Auf Komposterde schwöre ich
Auch die Trockenheit wird im gemulchten Zustand erheblich besser ertragen.
unansehnliches Laub ist nach meiner Erfahrung ausschließlich eine Frage der Bewässerung. Fehlt Wasser, dann ziehen Taglilien über Trockenperioden ein und beschränken sich nur auf die Blütenbildung. Sorten haben offenbar unterschiedliche Mengen an Speicherorganen an den Wurzeln, daher reagieren die einzelnen Sorten unterschiedlich stark auf Trockenheit.
Wenn große Mengen an Dünger vorhanden sind, dann wird mehr Laub produziert und der Effekt ist ausgeprägter. Je mehr Wasser vorhanden ist, desto mehr Dünger können Pflanzen in den Aufbau ihrer Laubmasse umsetzen.
An Standorten mit durchlässigem Boden pflegen Taglilien einen Kranz von vertrocknetem und welkem Laub um ihr Zentrum zu bilden. An Standorten mit feuchtem Boden produzieren Taglilien durchgehend kräftiges neues Laub und stehen saftig grün da.
Im Allgemeinen wird der Wasserbedarf von Taglilien unterschätzt. Taglilien sind Auenpflanzen und überleben bei Trockenfallen des Gewässers, überstehen Phasen mit offenliegenden Wurzeln nach Hochwasserperioden und wachsen in völlig durchnässtem Boden. Angeschwemmtes organisches Material, Sedimente, dicke Humusschichten im Winter sind für Taglilien der vertraute Nährboden.
Humus, Totholz, Laub sind die besten Wasserspeicher und sind deshalb zum Bevorraten von Feuchtigkeit in Trockenperioden für Pflanzen unentbehrlich. Nicht ohne Grund werden Taglilien entweder auf den extrem humushaltigen Schwarzerdeböden von Ohio oder im Schwemmland von Florida gezüchtet. In der Nähe der großen Seen oder zwischen den Wasseradern in Florida ist die Versorgung der Taglilien optimal möglich.
Taglilien, die mit der Post kommen, kann man in Eimer mit Wasser schmeißen und dort vergessen, sie entwickeln schnell weiße gesunde Wurzeln und schieben schönes grünes Laub.
Ich vermute daher, dass die unglücklichen Sorten wie Lime Frost einem Missverständnis geopfert worden sind. Speziell Lime Frost hätte ich gerne bei mir aufgenommen um ihr eine neue Heimat zu geben. Schade drum.