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Pflanzenwelt => Kräuter, Duft- und Aromapflanzen => Thema gestartet von: Laurin am 04. Juni 2004, 18:11:11
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Habe Samen aus Kasachstan bekommen. Soll ein koreanisches Gewürz sein. Kennt es jemand?
Laurin
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Hallo Laurin,
ich tippe auf Perilla frutescens, auch Sisho genannt. Es gibt eine grüne und eine rote Variante davon.
Deine sieht wie eine Kreuzung von beiden aus.
Wird im asiatischen Raum häufig zum Würzen von Fischgerichten verwendet. Die Samen sind besonders wertvoll. Diese werden oft geröstet gegessen. Sie haben einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Es gibt davon sogar schon Extrakte in Pillenform in der Apotheke als Cholesterinsenker zu kaufen.
lg Bea
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Danke, das dürfte stimmen. Habe sogar einmal Samen von Chiltern probiert , aber ohne Erfolg. Diese ( aus Korea) sind aber sehr gut gekeimt. Die rote Farbe dürfte ein Kälteschock sein, da ich sie schon im Freien habe.
Laurin
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Kleiner Einspruch: Ich ziehe seit dreißig Jahren Shiso aus Samen, aber so fleischige Blätter hatte noch keine der verschiedenen Sorten.
Andererseits gibt es unter den Lippenblütlern so unendlich viele Würzkräuter, daß ich sagen würde, Shiso, also Perilla frutescens, auch Schwarznessel genannt, ist es nicht, aber 'was Ähnliches schon.
Noch etwas zur roten Farbe: Nicht nur Perilla, auch andere Lippenblütler, zum Beispiel Minzen, variieren in der Farbe von weißgrün (zum Beispiel Majoran) bis zu schwarzrot (zum Beispiel Basilikum). Die Farbe ist also kein typisches Merkmal für Perilla.
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Kleiner Einspruch: Ich ziehe seit dreißig Jahren Shiso aus Samen, aber so fleischige Blätter hatte noch keine der verschiedenen Sorten.
Die Blätter sind nicht fleischig, ähnlich dick wie bei Agastachen. Aber sonderbar für ein Gewürz ist es, dass sie nicht duften. Duften deine Perillas?
Laurin
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Dann liegt's wohl am Bild, daß die Blätter so mastig erscheinen.
Das mit dem fehlenden Duft und wahrscheinlich auch Geschmack liegt am "zu guten Futter".
Als ich meine ersten Shiso-Pflanzen gezogen habe (in Blumenkästen mit Blumenerde, auf dem halbschattigen Nordbalkon einer japanischen Firma) wurden die Blätter zwar riesengroß, aber das Aroma war bescheiden. Deshalb habe ich spätere Kulturen immer in voller Sonne und trockenem, magerem Substrat (sonniger, mit Kompost gemischter Sandkasten war das beste!) angebaut. Unter solchen Bedingungen hat man von Anfang an ein tolles Aroma, die Pflanzen blühen mit Unmengen von Harz (ähnlich wie Cannabis) und fruchten intensiv.
Allerdings bleiben dabei auch die Blätter kleiner, und man muß häufiger gießen. Für das Aroma ist es aber gut, wenn die Pflanzen nicht allzu gesund und kräftig aussehen.