@Florabelle
Ich habe von Unkrautvlies und nicht von Unkrautfolie gesprochen. Das Vlies läßt das Regenwasser durch und lässt den Boden auch atmen. Ich hatte den Eindruck, dass meine Reben mit dem Unkrautvlies eher besser gewachsen sind als die anderen Reihen. Das lag wahrscheinlich weniger an der etwas höheren Durchschnittstemperatur infolge der schwarzen Farbe, sondern wahrscheinlich an der Behinderung der Verdunstung in langen trockenen Perioden, wie es diese bei uns in Sachsen, aber auch in Brandenburg (Streusandbüchse
) und Franken leider häufig gibt.
Ein Traubenfreund will nächste Saison mal messen, wie sich das schwarze Vlies auf die Durchschnittstemperatur auswirkt. Diese Messung ist vor allem für die Nicht-Weinbauregionen interessant.
Bei einer Reihe hatte ich Stroh untergelegt. Auch dort ist der Wasserhaushalt viel besser gewesen als bei den Reben ohne Bodenabdeckung. Allerdings neigten diese Reben etwas zur Chlorose bzw. Vergilbung der Blätter - die gleichen Rebsorten mit Vlies jedoch nicht.
Bei uns gibt es viele braune spanische Wegschnecken, weil 2 Grundstücke weiter eine feuchte Wiese ist. Unser Nachbar dazwischen liest pro Tag bis zu einem halben Eimer ein und trotzdem kommen noch viele Schnecken zu uns durch. Obwohl der Boden unter dem Stroh bzw. unter der Folie feuchter ist, habe ich dort nie spanische Wegschnecken gesehen, auch keine Kriechspuren. Offensichtlich ist es für die Schnecken nicht angenehm, über diese Untergründe zu kriechen. Nur ganz am Rande der mit Unkrautvlies abgedeckten Flächen haben sich mal ein paar Schnecken unter den Vlies verkrochen.
Es kann aber auch sein, dass Reben (außer Jungreben) nicht so richtig den Geschmack der Schnecken treffen.
Mit Mäusen ist das eher ein Problem. Unser Kater wühlt gerne im Stroh, weil dieses wahrscheinlich nach Mäusen riecht (aus der Scheune, woher das Stroh stammt). Unser Kater hat aber auch große Teile des Unkrausvlieses in wahren Orgien regelrecht zerfetzt. Offensichtlich roch er Mäuse darunter. Ich habe aber nie eine gesehen. Aber unser Kater bringt ab und an eine Maus als Geschenk, allerdings waren keine großen Wühlmäuse darunter. Solange die Mäuse nicht ins Haus kommen und sich nicht stärker vermehren, sind diese eher positiv zu bewerten, da unser Kater dann seinem Lieblingssport im eigenen Garten treiben kann und nicht in die Ferne schweifen muss und dabei von Autos überfahren wird.