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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: freiburgbalkon am 14. September 2007, 13:27:33

Titel: Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 14. September 2007, 13:27:33
Hallo,
ich bin ein absoluter Obst-Neuling, habe auch nur einen Balkon, aber mein Kind möchte so gerne eigene Äpfel ernten!
Nun habe ich bei Baldur-Garten 2 Angebote gesehen, dort heißt es, diese Säulen-Apfelbäumchen (sogar Braeburn-Äpfel, die wir sehr gerne essen) und Säulen-Aprikosen (Hm, lecker!) wären auch für Balkon in Kübel geeignet. Was meint Ihr dazu?
Wenn ich die jetzt dann im Oktober pflanzen würde, könnten die dann nächstes Jahr schon Früchte tragen, oder muß man da mehrere Jahre drauf warten?
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: tomir am 14. September 2007, 14:11:02
Hallo Freiburgbalkon - um es vorwegzunehmen, ich hab keine Ahnung ob die dinger was taugen - ABER ich denke du solltest die jpgs rausnehmen und lieber links reinsetzen- so wegen Urheberschutz und so... ::)

sG tomir
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: ulho am 14. September 2007, 14:26:53
Cool der Baum: da hängen die selben (nicht die gleichen!) Äpfel gespiegelt ein zweites Mal am Baum.

Ulrich
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Paulownia am 14. September 2007, 15:42:24
Hallo Freiluftbalkon,

ich hatte sie mal einen Bekannten für seinen Balkon empfohlen.
Ein ausreichend großer Kübel ist wichtig. Ich würde sie gleich nach dem Kauf umtopfen. Zur Überwinterung wurden die Töpfe mit Steropor umkleidet und dazwischen mit Stroh ausgefüllt. Du musst darauf achten,daß der Wurzelballen nicht durchfriert und an frostfreien Tagen etwas giessen. Tragen werden sie schon nächstes Jahr, wobei Du auf eine Befruchtersorte achten solltest. Also lieber zwei Säulenäpfel verschiedener Sorten die sich befruchten um sicher einen guten Ertrag zu bekommen. Das Hauptproblem wird die Nährstoffversorgung über die Jahre sein. Diesen musst Du entwerder mit Dünger oder gegenfalls mit Bodenaustausch sichern.
Ich würde die Säulenäpfel jedoch im Frühjahr kaufen und lieber in einer nahe gelegen Baumschule. Dort kannst Du schon die kurzen Fruchttriebe sehen und sie werden zwar nicht den vollen Ertrag, aber den ein oder anderen Apfel haben.
Mein Bekannter hat sie jetzt im fünften Jahr auf den Balkon und der Ertrag ist beeindruckend.

Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Re-Mark am 14. September 2007, 17:01:53
ich bin ein absoluter Obst-Neuling, habe auch nur einen Balkon, aber mein Kind möchte so gerne eigene Äpfel ernten!
Nun habe ich bei Baldur-Garten 2 Angebote gesehen, dort heißt es, diese Säulen-Apfelbäumchen (sogar Braeburn-Äpfel, die wir sehr gerne essen)

Braeburn ist eine Apfelsorte, aber eben eine normale, kein Säulenapfel. Beides zusammen: 'Braeburn' und 'Säulenapfel' ist nicht möglich, jedenfalls nicht in dem Sinne, den man normalerweise mit 'Säulenapfel' meint, nämlich Apfelsorten, die von sich aus kaum Seitenzweige bilden. Natürlich kann man im Prinzip jeden Baum zu einer Säule schneiden, wie lange das gut geht, und ob er dann noch etwas trägt ist eine andere Frage.
Aus diesen Gründen betrachte ich das Baldur-Angebot als höchst unseriös, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken. (Mündlich würde ich ganz andere Bezeichnungen dafür gebrauchen.)
Du kannst dir vielleicht vorstellen, was ich von solchen Anbietern ganz allgemein halte...

Zitat
und Säulen-Aprikosen (Hm, lecker!) wären auch für Balkon in Kübel geeignet. Was meint Ihr dazu?
Wenn ich die jetzt dann im Oktober pflanzen würde, könnten die dann nächstes Jahr schon Früchte tragen, oder muß man da mehrere Jahre drauf warten?

Im Prinzip sollte das mit Obstbäumen in Kübeln auf dem Balkon funktionieren, wenn es dort genug Sonne gibt und wenn du eine gleichmäßige Wasserversorgung gewährleisten kannst. Ein wenig mit Obstbaumschnitt, mit Blütenbildung und mit Knopsenarten sollte man sich schon auseinandersetzen, so ein Bäumchen ist kein CD-Player, der ganz ohne Vorkenntnisse 'funktioniert'. Schwierig ist es aber auch nicht.

Bei solchen zwergwüchsigen Bäumen muss man nicht mehrere Jahre warten; ob er schon nächstes Jahr Früchte trägt hängt vom jetzigen Zustand ab (ob er schon Blütenknospen gebildet hat), und ob im Frühjahr die Bestäubung funktioniert (andere Sorten als Pollenspender in der Nähe? Zierapfelbäume gehen auch.).

Grüße,
Robert
 
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Paulownia am 14. September 2007, 17:24:50
Zitat von: Re-Mark
Du kannst dir vielleicht vorstellen, was ich von solchen Anbietern ganz allgemein halte...

/quote

 8) Re-Mark ich hatte mir nicht getraut es zu schreiben ;).
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 14. September 2007, 19:03:35
Danke für die Antworten.
Also gut, ich werde die Screenshots rauslöschen, hab ich nur gemacht, weil sich die Angebote nicht direkt verlinken ließen, nur die Startseite eben...
Das die Bilder nicht unbedingt realistisch sind ist mir schon klar, nachdem ich die dreisten Fotomontagen der Rosenstämme gesehen habe: Blumenstrauß auf Stamm kopiert... :o.
Naja, ich habe eben sonst keinen Anbieter dafür gefunden. Bei uns sind die Gärtnereien nicht so super bestückt. Welche Apfelsorte würde denn eher von Natur aus als Säule zu halten sein, wenn nicht Braeburn? Und wo bekäme ich die? Hm, eine zweite Pflanze möchte ich eigentlich nicht, denn wir haben auf unserem Balkon sonst Platzprobleme. Ich dachte auch, wenn im Herbst gepflanzt wird, können die Pflanzen über Winter (der hier ja sehr mild sein kann) gut einwurzeln und im Frühling gleich ordentlich loslegen. Mal ne ganz ahnungslose Frage: Könnte ich im Frühling zu einer Apfelwiese gehen und ordentlich Pollen in eine Papiertüte stäuben und diese dann über meinem Bäumchen ausschütteln? (Ich sehe schon, wie Ihr bei dieser Frage grinst, aber wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, probier ich immer erst alle Möglichkeiten durch, bevor ich es evt. doch aufgeben muß.)
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Elch am 14. September 2007, 19:40:26
Hallo,
gute Qualität bekommt man beim Artländer Pflanzenhof, dort bekommt man auch verschiedenes an Säulen- und Zwergobst.
www.pflanzenhof-online.de
Du kannst Zweige mit Blüten abschneiden und dann neben deinem Baum hängen oder du sammelst Pollen und nimmst einen feinen Pinsel und verteilst so die Pollen.
Viele Grüße
Christian
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Paulownia am 14. September 2007, 20:11:09
Hallo Freiburgbalkon,
Säulenäpfel sind eine eigene Züchtung. Am Anfang der Vermarktung vor ich Glaube ca. 10 Jahren gab es nur 3 Sorten im Handel: Rondo, Sonate, die Dritte fällt mir nicht mehr ein. Die Pflanzen werden ca. 4 Meter hoch und ca. 30 cm breit. Sie haben eine sehr geringe Seitenverzweigung.
Alles ander sind Obstgehölze, die als Säule gezogen wurden.
Zur Sicherung der Bestäubung kannst Du Dich auch mal in Deiner unmittelbaren Nachbarschaft umsehen. Evtl.stehen dort Apfelbäume und sie eichen zur Bestäubung aus.
Sorry, daß ich Dich vorhin Freiluftbalkon genannt habe, klingt doch aber auch ganz nett ;D
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Susanne am 14. September 2007, 22:15:39
Schau doch mal in diesen alten thread... oder klicke dich gleich zu den Geisenheimer Züchtungen.
Die Sorten kannst du in guten Baumschulen finden oder dort bestellen.

Was den oben genannten Versender betrifft, schließe ich mich Re-Marks Meinung an.



Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 14. September 2007, 22:48:30
Hallo,
gute Qualität bekommt man beim Artländer Pflanzenhof, dort bekommt man auch verschiedenes an Säulen- und Zwergobst.
www.pflanzenhof-online.de
Du kannst Zweige mit Blüten abschneiden und dann neben deinem Baum hängen oder du sammelst Pollen und nimmst einen feinen Pinsel und verteilst so die Pollen.
Viele Grüße
Christian

Ich danke Dir sehr Elch, den anderen auch. Die Sorte pomredrobust (diese Namen sind leider gar nicht klangvoll) hört sich bis jetzt für mich am besten an. Was es da gleich alles wieder für Krankheiten gibt, Schorf, noch nie gehört. Naja, gut wenn diese Sorten gegen möglichst viele Krankheiten resistent sind... Bei dem Pflanzenhof gab's kein Bild, aber da. Und da gibt's noch einen niedlichen Kinderapfelbaum... Aber ich denke ich bleibe beim Säulenapfel. Nach oben hammer ja noch Platz. Zweig abmachen und an unsern Baum hängen ist ne tolle Idee, hier gibt's viele Obstbäume aber halt nicht grade ein paar Häuser weiter...
Hm, nun zur Aprikose, da unser Kind vorwiegend einen Apfelbaum haben möchte (in den Jahreszeiten-Bilderbüchern werden halt im Herbst immer Äpfel geerntet ;)) stecke ich mal zurück mit meinem Säulen-Aprikosen-Baum, denn da scheint es nur die Sorte Sweety zu geben, die Baldur anbietet. Es sei denn, jemand hier schreibt, er hat die und der Baum ist gesund und die Früchte schmecken super... ;) Kann ja dann, wenn der Säulen-Apfelbaum doch nicht so der Hit sein sollte, auch wie in dem alten Thread vorgeschlagen, Clematis dranhochwachsen lassen ;D, und komm dann so auch wieder auf meine Kosten :D.

Und daß ich Freiluftbalkon genannt werde, finde ich lustig, ist vorher auch schon mal passiert.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: villadoluca am 15. September 2007, 09:42:03
hallo freiburgbalkon!
ich habe von besagterm einen säulenapfel weil für einen richtigen baum habe ich keinen platz im garten.ich wäre vorsichtig mit dem kauf und würde mich erstmal bei ansässigen gärtnern umsehen.
die bestellte ware entspricht nicht wirklich der angepriesenen qualität.die bäumchen aus dem angebot für 10 eur. hat meine nachbarin gekauft und die sind echt mickerig.ich habe denn den für 20 eur. mit grünen äfpeln die sowas von dunkelrot sind das frau es kaum glauben kann.ansonsten kann ich zu dem laden nur sagen das die qualität dürftig ist.bestellte tulpen hatten ganz andere farben und formen,viele sachen sind einfach nicht wiedergekommen usw.
bei uns hatte der aldi letztens säulenapfelbäume und da habe ich noch einen gakauft und im nachbar garten steht ein apfelstrauch da sollte das mit der befruchtung schon klappe.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: tapir am 15. September 2007, 11:38:38
Hallo Freiburgbalkon!

Säulenapfelbäume der ersten Generation (Sorten "Bolero" und "Waltz") habe ich seit mehreren Jahren in Töpfen auf meiner Dachterrasse. Befruchtet werden sie von Hummeln, das hat auch schon geklappt, als nur ein einzelner Baum vorhanden war. Leider reißt der starke Wind viele unreife Früchte ab, so bleiben nur wenige Äpfel bis zur Ernte an den Bäumen (heuer: 3 Kilo). Schorf haben sie auch, aber das macht eigentlich nix, die Blätter haben halt ein paar Punkterl. Ich habe sie jeweils blühend im Frühling im Gartencenter gekauft.

Meine Säulenäpfel werden im Winter übrigens nur mit ein paar Bahnen Noppenfolie um den Topf gewickelt geschützt, und einem Kalkanstrich auf dem Stamm (da sie vollsonnig stehen). Es kann schon mal -17 Grad im Winter geben, die Erde friert dann natürlich komplett durch, aber das macht ihnen nichts.

Zuchtheidelbeeren sind übrigens auch hervorragende Kübelkandidaten, allerdings gibt es sie nicht in Säulenform (in den seltsamen Buntblatt-Katalogen vielleicht aber schon bald ;) )


Von Aprikosen, Nektarinen und Pfirisichen als Kübelpflanze möchte ich dir abraten. Im ersten Standjahr kann es, dank vorsorglicher Chemie-Behandlung durch den Verkäufer, noch ganz gut gehen und vielleicht auch brauchbare Früchte zu ernten geben. In den weiteren Jahren wirst du dem Bäumchen allerdings beim Dahinsiechen zuschauen können, denn die Kräuselkrankheit findet leider auch den Weg auf den Balkon.

Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 15. September 2007, 23:19:44
Habe jetzt bei Planzenhof wegen Säulenapfel pomredrobutst angefragt, wann die beste Pflanzzeit ist und was es inkl. Porto kosten würde. Schein ein seriöserer Laden zu sein, zum Glück. Da ja Wochenende ist, warte ich bis ca. Mittwoch auf eine Antort. Das mit dem Wind gefällt mir allerdings gar nicht, unser Balkon geht nach West, da kommt schon Wind. Aber ich denke ne Dachterrasse ist noch verschärfter, ich werde es also mal wagen.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Amur am 16. September 2007, 06:44:55
Ich habe den Säulenapfel "Red River". Der ist vom Geschmack gut und auch sehr robust was Krankheiten angeht.
Allerdings steht er bei mir nicht im Kübel. Insofern hat er keine oder zumindest weniger Probleme mit dem Wasser und Düngen.
Die Düngergabe ist sicher nicht einfach, wird sich aber mit Flüssigdünger wohl lösen lassen. Aber den Bedarf an Nährstoffen sollte man nicht unterschätzen.

Was den Schnitt angeht, muß ich Re Mark hier wiedersprechen. Beim Säulenobst einfach alles abschneiden, was seitlich rauswächst und ein Ast werden will. ;D Mehr ist nicht nötig.

mfg
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 19. September 2007, 11:05:28
Ich habe den Säulenapfel "Red River". Der ist vom Geschmack gut und auch sehr robust was Krankheiten angeht.
Allerdings steht er bei mir nicht im Kübel. Insofern hat er keine oder zumindest weniger Probleme mit dem Wasser und Düngen.
Die Düngergabe ist sicher nicht einfach, wird sich aber mit Flüssigdünger wohl lösen lassen. Aber den Bedarf an Nährstoffen sollte man nicht unterschätzen.

Was den Schnitt angeht, muß ich Re Mark hier wiedersprechen. Beim Säulenobst einfach alles abschneiden, was seitlich rauswächst und ein Ast werden will. ;D Mehr ist nicht nötig.

mfg

Habe jetzt beim Pflanzenhof Sorte Red River bestellt, die steht zwar nicht auf der Homepage, aber die haben sie auch. Nachdem ich auf mein Mail keine Antwort bekommen hatte, habe ich angerufen, und gefragt, welcher hübscher ist, und es hieß der RedRiver sei hübscher als Pomredrobust.
Amur, hast Du vielleicht mal ein Bild von Deinem RedRiver? Wie groß war denn Deiner als Du ihn gekauft hast und wie groß ist er jetzt?
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 26. September 2007, 12:52:29
Heute kam unser Säulen-Apfelbäumchen Red-River, hab's gleich eingepflanzt, ich habe die beiliegende Anleitung befolgt und die Veredelungsstelle ca. 7 cm über die Erde positioniert. Dabei ist mir aufgefallen: Der Baum ist oben in 3 Äste verzweigt, der Haupttrieb in der Mitte wurde anscheinend gekappt. Da ist doof, ich wollte eigentlich eine Säule bis obenhin, da kann man jetzt wohl nix mehr machen, oder?



redriver_09_07_verzweigt.jpg



Am Stamm unten ist sowas Seltsamens, jedenfalls für mich als absoluten Obst-Anfänger, ist das normal?



Sauelapfel_RedRiver_Stamm.JPG



Außerdem kam ein grünes Ästchen aus dem Boden von unterhalb der Veredelungsstelle, das müßte ein Wildtrieb sein, oder? (Davon kein Bild) Den hab ich jetzt nur oberirdisch abgeschnitten, den muß ich wohl tiefer ausbrechen, oder? Meine Kenntnisse über Pflanzen, hab ich bis jetzt nur von den Rosen, da ist halt alles ein bißchen anders...
Danke für Tipps!
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 03. Februar 2008, 00:35:24
huch, habe eben den Thread über Spalierobstschnitt gesehen. muß doch gleich nochmal kucken gehen, wann und ob ich den Säulenapfel schneiden muß. Weiß noch was von Seitentriebe kürzen, aber wann? Kann mir jemand das Suchen abnehmen (ich weiß, ich bin bequem).
Mal ne andere Frage noch: Warum soll eigentlich bei dem Bäumchen die Veredelungsstelle so weit über der Erde sein? Bei Rosen hingegen unter der Erde, mit der Begründung, die Veredelungsstelle sei frostempfindlich. Ist sie das denn bei Apfelbäumchen nicht?
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Elro am 03. Februar 2008, 01:27:12
Säulenbaum: Alle Seitentriebe entfernen, untere Seitentriebe stark einkürzen.

Obstbäume sind veredelt um den Wuchs des Baumes zu beeinflussen.
Wenn nun die Veredelung unter der Erde wäre würde die Edelsorte Wurzeln schlagen und sich stark verändern.
So könnte dann z.B. ein kleines Spindelbäumchen auf einmal riesengroß werden.
Die Veredelungsstelle normalerweise frosthart aber je nach Sorte verschieden.

Bei Rosen wird meiner Meinung eigentlich nur veredelt um schnell neue Pflanzen zu produzieren.
Die meisten Rosen (mit einigen Ausnahmen bei den Edelrosen) treiben innerhalb kurzer Zeit eigene Wurzeln und stoßen oft die Unterlage ab. Bei vielen meiner Rosen habe ich das beobachtet. Manche Rosen scheinen geradezu "erleichtert" zu sein wenn sie diese Amme loswerden.
Gerade bei einigen meiner Delbard-Rosen habe ich das festgestellt, erst zicken sie zwei oder drei Jahre rum, werden immer kleiner und dann auf einmal legen sie los. Im Herbst habe ich so einen Schwächling ausgebuddelt, bestand nur noch aus einem Trieb. Ich konnte sehen daß die Unterlage regelrecht verrottet war und der Trieb der Edelsorte viele feine neue Wurzeln hatte.
Daß es bei Rosen heißt die Veredelungsstelle sei frostempfindlich liegt daran daß nicht alle Sorten so frosthart sind. Die Unterlage hält aber die tiefsten Temperaturen aus. Darum wird die Veredelungsstelle bei Rosen unter die Erde gesetzt um die Sorte zu schützen und bei starkem zurückfrieren der Triebe noch einige lebende Augen unter der Erde in Reserve zu haben.
Ähm, jetzt bin ich wohl abgeschweift ;)
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: pearl am 03. Februar 2008, 01:42:34
trotzdem, sehr interessant! Leuchtet mir ein.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Rotan am 04. Februar 2008, 11:59:59
Hallo, ich bin neu hier hier und möchte meinen Säulenapfel vorstellen.

Es handelt sich hier um eine ca. 5 jährige Säule, welche dieses Jahr zum 1. Mal Früchte getragen hat (Ernte ca. 40-50 Äpfel).

Die Säule war beim Kauf ca. 0,50m hoch und ist jetzt ca. 1,80m hoch.

Diesen Apfel,wie noch vieles mehr, haben wir bei Baldur bestellt und sind mit der Qualität sehr zufrieden.

Gruß Roland

PS. Nicht wundern, die Manschette am Stamm habe ich angebracht, da unsere Katze der Meinung war, dass die Säule ihr neuer Kratzbaum ist. :)

 


DSC02026.JPG




DSC02203.JPG

Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Elro am 04. Februar 2008, 19:42:12
Wenn das eine Säule ist wieso hat sie drei Triebe?
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Rotan am 05. Februar 2008, 14:11:05
Wenn das eine Säule ist wieso hat sie drei Triebe?

Da hast du natürlich Recht.

Sie hat sogar 4 Triebe :)

Anfänglich hatte sie nur einen Trieb, die restlichen sind im Laufe der Jahre aus dem Bereich der Veredelungsstelle gewachsen.

Ein befreundeter Gärtner hat uns geraten, die Triebe zu lassen, da damals noch die Oprtion für ein Spalier bestanden hat.

Mittlerweile sind wir davon abgekommen und lassen die restlichen Triebe stehen, weil es uns so ganz gut gefällt.

Grüße Roland
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Knusperhäuschen am 05. Februar 2008, 15:57:20
Gerade noch wollte ich hier nach Säulenobst suchen, schon erscheint der thread von allein auf der Bildfläche 8) !

Ich möchte demnächst versuchen, etwas Struktur in den Garten zu bringen.
Noch stehen meine Holzhochbeete für das Gemüse noch etwas verloren auf der großen Wiese herum, allmählich weiß ich auch, wo der Gemüsegarten zumindest in eine Richtung enden soll, damit die Blickachse vom Sitzplatz aus freibleibt. In diese Richtung würde ich die rechtwinklige Hochbeetanordnung gerne durch eine Art Zaun oder Hecke abgrenzen.
Da es genügend Ziersträucher und Bäume gibt, bin ich auf die Idee mit dem Säulenobst gekommen. In Reihe als lichte Hecke, Sichtschutz müssen sie nicht darstellen. Obwohl mir ja "richtige" Hochstämme eigentlich sympatischer sind, fände ich die Idee mit den kleinen Bäumchen ganz interessant, zumal unser alter großer Apfelbaum ziemlich krank aussieht und vielleicht nicht mehr so lange leben wird. Über den Stand neuer Hochstämme bin ich mir auch lange noch nicht wirklich im Klaren. Nach einem Sturz aus meinem Kirschbaum im alten Garten (Kleinbaum Sunburst, wird angeblich nicht höher als 2m, ich stürzte aus etwa 4m Höhe.....) mit anschließendem Krankenhausaufenthalt und genähten Fleischwunden brauch ich auch nicht mehr so hohe Bäume....
Riesige Erntemengen wären mir auch eher zuviel des Guten.

Da bei einem durchschnittlichen Seitenabstand von ca. 0,8 m durchaus 10 Bäumchen Platz hätten (Äpfel weniger weit auseinander, Kirschen und Birne mehr) jetzt die Frage, wie anordnen?
Alle Äpfel nebeneinander? Oder abwechselnd verschiedene Obstsorten? Wenn es der Geldbeutel hergibt, gerne verschiedene Äpfel, Birne, Pflaume/Zwetschge, Kirsche, für Aprikosen und Pfirsiche ist es hier zu kalt.....Wie verhalten sich die verschiedenen Säulenobstarten bzgl. des Höhenwachstums, wenn alle gleichzeitig gepflanzt werden? Konkurrenz? Säulenbeeren sind ja wohl nicht mit Äpfeln und Birnen zu kombinieren, werden ja wohl nicht so hoch.....(da gibt´s auch anderswo noch Platz)?
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Elro am 05. Februar 2008, 16:11:31
Also an Deiner Stelle würde ich nur Apfelsäulen pflanzen, da ist der Wuchs gleichmäßig stark.
Richtige Säulenkirschen sind das meiner Meinung nach nicht, eher schwachwüchsige Bäume. Bei Birnen bin ich auch eher mißtrauisch.

Ich hatte mal schwachwachsende Apfel- und Birnbäume ( Spindel, keine Säule) in einer Reihe gepflanzt. Die Birnen sind doppelt so hoch und breit geworden so daß ich die Äpfelbäume wieder verpflanzte.

Ein Säulenbaum wächst immer weiter wenn er in der Höhe nicht begrenzt wird, also ist eine Höhe von 5m möglich. Wenn man den Baum in der Höhe begrenzt wird er sich aber verzweigen.

Beerensäulen sind ein Marketinggag, die Sträucher wachsen nicht von alleine zur Säule sondern müssen streng erzogen werden. Im Grund nix anderes als ein Strauch der nur einen Trieb hat und den man dann für teures Geld kauft ;D
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: tapir am 06. Februar 2008, 09:59:56
Am Stamm unten ist sowas Seltsamens, jedenfalls für mich als absoluten Obst-Anfänger, ist das normal?


Sauelapfel_RedRiver_Stamm.JPG


haben meine beiden auch.

Außerdem kam ein grünes Ästchen aus dem Boden von unterhalb der Veredelungsstelle, das müßte ein Wildtrieb sein, oder? (Davon kein Bild) Den hab ich jetzt nur oberirdisch abgeschnitten, den muß ich wohl tiefer ausbrechen, oder? Meine Kenntnisse über Pflanzen, hab ich bis jetzt nur von den Rosen, da ist halt alles ein bißchen anders...
Wildtriebe müssen, so wie bei Rosen, möglichst am Ansatz (also unterirdisch!) schräg nach unten weggerissen werden. Dazu mußt du leider in der Erde buddeln.
Meinen älteren Säulenapfelbaum habe ich dummerweise zu tief gesetzt, der macht ständig Wildtriebe...

Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: tapir am 06. Februar 2008, 10:01:20
@ Knusperhäuschen:

Sehr schön als Umrandung eines Gemüsegartens ist auch eine "belgische Hecke" aus Apfelbäumen.



belgische_hecke_01.jpg



sie ist kaum breiter als Säulenapfelbäume, macht aber ein bisserl mehr Arbeit



belgische_hecke_02.jpg



Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Zuccalmaglio am 09. Februar 2008, 19:23:16
@ knusperhäuschen,

egal, du kannst alle Äpfel nebeneinander stellen oder sie mit Zwetschen, Kirschen oder Birnen mischen. Es kommt nur auf genügende, spezifische Abstände an. Wegen möglicher Beschattung und Lichteinfall die Ausrichtung beachten. Beispielsweise wäre es unsinnig, Süßkirschenspindeln mit ca. 4m Endhöhe (ost)südwärts vor eine Reihe Säulenäpfel im Norden davon zu setzen und denen das Licht zu nehmen.

"Echte" Säulenform kenne ich nur von Apfel. Alles andere in der Werbung sind m.E. nur Sorten von Kirsche usw., die ein etwas kompakteres Wuchsbild (steilere Seitenaststellung), aber keine echte
Säulenform ohne Langtriebbildung zeigen. Bei diesen anderen Obstarten ist die "kleinste" gängige Erziehungsform dann die Spindel auf schwächer wachsenden Unterlagen. Oder das Spalier, welches natürlich mit seiner Schmalheit kaum Breite, aber besondere Erziehungs- und Schnittkenntnisse braucht.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Knusperhäuschen am 09. Februar 2008, 19:57:19
@ tapir
Barbara, diese belgische Hecke wäre natürlich genau das, was mir gefallen würde. Würde auch gut in den eher ländlich geprägten Garten passen. Das wäre dann doch Spalierobst, nicht wahr? Macht wohl etwas mehr Arbeit, aber das kann doch auch nicht so schwer sein, wenn man sich auf wenige Meter beschränkt und sich das richtige Wissen aneignet, oder? Diese "Pinne", die einfach nur gerade in die Luft stehen, gefallen tun sie mir eigentlich nicht.....

@ Zuccalmaglio
Die Obstreihe wäre am vollsonnigen Standort genau Ost-West gerichtet, was ja für die Beschattung wohl optimal wäre, geht auch von der Geometrie nicht anders. Ist die Spaliererziehung von Obst eine Wissenschaft, oder bei genügend Geduld erlernbar? Klimatisch haben wir hier eher rauheres Wetter, auch oft entlang unseres kleinen Tales am Berghang auf- und abfließende Winde, exponiertes Mittelgebirgsklima um 500m ü. NN.
Was wäre außer Äpfeln (und gerne auch Birne) hier dann noch als Sorten für Spalierobst empfehlenswert (gibt es auch Zwetschgen, Kirschen oder gar Pfirsich und Aprikose, die diesen Wunsch erfüllen könnten?)
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 13. Februar 2008, 22:03:11
Säulenbaum: Alle Seitentriebe entfernen, untere Seitentriebe stark einkürzen.

Obstbäume sind veredelt um den Wuchs des Baumes zu beeinflussen.
Wenn nun die Veredelung unter der Erde wäre würde die Edelsorte Wurzeln schlagen und sich stark verändern.
So könnte dann z.B. ein kleines Spindelbäumchen auf einmal riesengroß werden.
Die Veredelungsstelle normalerweise frosthart aber je nach Sorte verschieden.

Bei Rosen wird meiner Meinung eigentlich nur veredelt um schnell neue Pflanzen zu produzieren.
Die meisten Rosen (mit einigen Ausnahmen bei den Edelrosen) treiben innerhalb kurzer Zeit eigene Wurzeln und stoßen oft die Unterlage ab. Bei vielen meiner Rosen habe ich das beobachtet. Manche Rosen scheinen geradezu "erleichtert" zu sein wenn sie diese Amme loswerden.
Gerade bei einigen meiner Delbard-Rosen habe ich das festgestellt, erst zicken sie zwei oder drei Jahre rum, werden immer kleiner und dann auf einmal legen sie los. Im Herbst habe ich so einen Schwächling ausgebuddelt, bestand nur noch aus einem Trieb. Ich konnte sehen daß die Unterlage regelrecht verrottet war und der Trieb der Edelsorte viele feine neue Wurzeln hatte.
Daß es bei Rosen heißt die Veredelungsstelle sei frostempfindlich liegt daran daß nicht alle Sorten so frosthart sind. Die Unterlage hält aber die tiefsten Temperaturen aus. Darum wird die Veredelungsstelle bei Rosen unter die Erde gesetzt um die Sorte zu schützen und bei starkem zurückfrieren der Triebe noch einige lebende Augen unter der Erde in Reserve zu haben.
Ähm, jetzt bin ich wohl abgeschweift ;)

Elro, wenn ich alle Seitentriebe abschneide, und nur noch der Hauptstamm da ist, woran sollen dann später die Äpfel hängen? Ich bin halt neu und kann mir das nicht vorstellen.
Ansonsten vielen Dank für Deine tolle Erklärung wegen der Veredelungsstelle.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 13. Februar 2008, 22:06:23
Am Stamm unten ist sowas Seltsamens, jedenfalls für mich als absoluten Obst-Anfänger, ist das normal?


Sauelapfel_RedRiver_Stamm.JPG


haben meine beiden auch.

Außerdem kam ein grünes Ästchen aus dem Boden von unterhalb der Veredelungsstelle, das müßte ein Wildtrieb sein, oder? (Davon kein Bild) Den hab ich jetzt nur oberirdisch abgeschnitten, den muß ich wohl tiefer ausbrechen, oder? Meine Kenntnisse über Pflanzen, hab ich bis jetzt nur von den Rosen, da ist halt alles ein bißchen anders...
Wildtriebe müssen, so wie bei Rosen, möglichst am Ansatz (also unterirdisch!) schräg nach unten weggerissen werden. Dazu mußt du leider in der Erde buddeln.
Meinen älteren Säulenapfelbaum habe ich dummerweise zu tief gesetzt, der macht ständig Wildtriebe...

Liebe Grüße, Barbara
Danke für die beruhigende Antwort.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: Elro am 14. Februar 2008, 01:40:32
Ich habe aber auch geschrieben die unteren Seitentriebe stark einkürzen, also kurze Stummel stehen lassen. Manchmal sind ja auch schon kurze Fruchtspieße vorhanden, die natürlich stehen lassen.

Schau mal da gibts Infos zu den Säulenbäumen:
http://fag.mnd.fh-wiesbaden.de/Institut3/ob/

Da die CATS- Story anschauen.
Auf Seite 6 und Seite 7 sind Bilder und kurze Erklärungen.

Vielleicht hilft Dir das weiter.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 14. Februar 2008, 10:21:36
Ich habe aber auch geschrieben die unteren Seitentriebe stark einkürzen, also kurze Stummel stehen lassen. Manchmal sind ja auch schon kurze Fruchtspieße vorhanden, die natürlich stehen lassen.

Schau mal da gibts Infos zu den Säulenbäumen:
http://fag.mnd.fh-wiesbaden.de/Institut3/ob/

Da die CATS- Story anschauen.
Auf Seite 6 und Seite 7 sind Bilder und kurze Erklärungen.

Vielleicht hilft Dir das weiter.
vielen Dank!! Ja, das hilf mir sehr weiter, ich häng mal noch 2 Bilder von eben an.
Soll ich die Seitentriebe auf ca. 6 cm abschneiden? Oder so lassen, sie haben ja schon so flaumig aussehende Spitzen (meinst Du das mit Fruchtspieße)?
Kann ich jetzt schon schneiden, obwohl dauernd noch Nachtfrost kommt? Daß sich das Bäumschen oben in 3 Äste gabelt, war von mir nicht so gewünscht, aber so kam der Baum halt letzten Herbst hier an...
wenn ich die kürze, wie ist das dann mit den Höhenwachstum des Baumes? Wächst so ein Baum immer oben weiter? Oder verlängert er sich insgesamt, wie wenn er gedehnt würde, oder wächst er unten länger? Ob sich wohl oben in der Mitte der Gabelung wieder ein mittiger Trieb bildet, wenn ich die Dreierverzweigung kappe? Das würde ich aber sowieso erst im Oktober nach der Ernte machen, so wir denn hoffentlich dieses Jahr eine Ernte bekommnen.
Titel: Re:Säulen-Apfel- bzw. Säulen-Aprikosenbaum
Beitrag von: freiburgbalkon am 14. Februar 2008, 10:22:29
und nochmal von nah:
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 02:32:50
Von den drei oberen Trieben würde ich zwei komplett entfernen. Der Trieb der am geradesten zur Mitte ist läßt Du stehen, das gibt die neue Mitte, daraus wächst der Baum weiter in die Länge.

Ein Baum am Stamm nur stärker im Durchmesser, dehnt sich nicht in die Länge sondern wächst nach oben weiter.

Die zwei oberen Triebe am besten jetzt gleich rausschneiden denn bis zum Herbst würden sich diese Triebe sich verzweigen und eine Krone bilden was ja nicht erwünscht ist. Da hängen dieses Jahr eh keine Früchte dran weil nur Blattknospen dran sind.

Wegen Frost brauchst Du Dir keine Sorgen machen, man soll nur nicht unter 5° Minus schneiden weil Äste reißen könnten. Mein Säulenbäumchen habe ich schon Anfang Januar geschnitten.

Den unteren Bereich kannst Du lassen, da sind einige Fruchtspieße mit Blütenknospen. Die werden Dir hoffentlich dieses Jahr ein paar Äpfelchen bringen.
Fruchtspieße sind die kleinen kurzen "Ästchen" mit den dicken "Knubbeln". Diese sind die Blütenknospen.
Blattknopsen sind dünner und spitz.

Ich sehe auf dem zweiten Bild ein paar etwas längere Zweige die aussehen als ob sie geschnitten wurden. Es sieht so aus als ob die Endknospe fehlt. Kann das sein?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 15. Februar 2008, 07:40:27
Nochmal vielen Dank!! Nein, ich hab nix geschnitten. Wahrscheinlich der Lieferant, hab den Baum ja erst im Herbst 07 bekommen. Dann werde ich jetzt auf jeden Fall mal die längeren Seitenästchen schneiden. Aber oben, die Dreiergabelung: Es ist kein Ast da, der in die Mitte ragt, sie zeigen eigentlich schön nach außen. Eigentlich hübsch und oben hätten wir ja auch mehr Platz... Aber wenn wir eine Säule erhalten möchten: Was würde wohl passieren, wenn ich oben alle 3 Äste abschneide, oder sogar darunter den Hauptstamm? (da reicht meine Rosenscheere natürlich nimmer, kann ich das mit unserer Säge sägen?) Verzeigt es sich dann wieder so aber besteht die Möglichkeit, daß der Hauptstamm in der Mitte weiterwächst?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 19:00:05
Ich gebs auf ::)
So wie es aussieht verstehtst Du noch nicht die Grundkenntnisse des Baumschnitts und hast weder meine Erklärungen noch die in dem Link richtig studiert.
Ein "böses" Mensch würde nun sagen unten bodeneben absägen ;D
Sorry, aber ich bin leider nicht geeignet es für Dich passender zu erklären. Meine Erklärungen sind wohl nicht gut genug dafür.
Vielleicht melden sich ja noch andere "Obstler" die mehr wissen und Dir gerne weiterhelfen könnten.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 15. Februar 2008, 20:27:44
Was würde wohl passieren, wenn ich oben alle 3 Äste abschneide, oder sogar darunter den Hauptstamm?
Wenn du wartest bis neue Triebe wachsen, dann könntest du das ganze aufasten, bodeneben abschneiden und hättest einen Quirl - für Jauche z.B.

im Ernst, freiburgbalkon, was hast du mich heute zum lachen gebracht! Danke!

Allgemeine Regel des Gehölzschnittes: wo man was abschneidet, wächst es doppelt und dreifach nach.

Stummelt man ein Gehölz, oder setzt es auf den Stock, dann bekommt man schöne Reiser in großer Menge.

Ableitungen gibt es nicht nur in der Mathematik, sondern auch bei Bäumen. Sie zu beherrschen ist grundsätzlich und wesentlich.

Fortsetzung folgt.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 15. Februar 2008, 21:10:35
Elro hat recht, wenn er schreibt, dass Du zwei der drei Äste abschneiden sollst. Er hat auch geschrieben, dass Du den geradesten stehen lassen sollst.
Eine schnurgerade Stammverlängerung ist bei diesem Bäumchen ausgeschlossen.

Klartext: Du wirst Dich damit abfinden müssen, dass Deine Säule einen Knick hat. Sieh es so: Dein Bäumchen würdest Du immer von anderen unterscheiden können. Es hat eine Persönlichkeit.

Wenn das nicht Deinen Vorstellungen entspricht: Mache einen Aushang im Supermarkt oder sonstwo. Es findet sich bestimmt jemand, der Dir eine ungeliebten Pflanze abnimmt und ihr in seinem Garten eine Chance gibt.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 15. Februar 2008, 21:44:05
Ich hab überhaupt keine Kenntnisse von Baumschnitt, ich fand die Ratschläge schon verständlich, ich wollte nur noch wissen, was passiert, wenn ich oben alle 3 Äste abschneide. Gut nun weiß ich's, über Rosen hab ich mir ja nun einiges angelesen, da ist es ja auch so, wenn man viele neue Äste haben möchte, soll man öfter kappen.
Ich finde es zwar nicht so schön, wenn die Säule einen Knick macht, aber ich muß wohl drüber nachdenken. Wenn ich die 3 Äste oben stehen lasse, fände ich es fast schöner, ist wenigstens irgendwie symetrisch... Schüttelt ruhig den Kopf, schön, wenn auch jemand was zum Lachen hatte, auf jeden Fall wird er nicht im Supermarkt am schwarzen Brett verhökert!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 15. Februar 2008, 21:47:32
du Süße, du hasts schon wieder geschafft, mit deinen Rosen, die auch mehr Äste haben sollen.

So ist es nicht bei Rosen. Ganz bestimmt nicht.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 15. Februar 2008, 22:09:02
kapier ich jetzt nicht, wenn im Rosarium jemand beklagt daß er eine wenig verzweigte Rose hat, wird ihm doch immer geraten, die Spitzen zu "pinzieren" oder auch in den ersten Jahren öfter mal etwas tiefer zu schneiden...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 15. Februar 2008, 22:09:39
Ja, die Symmetrie der zierlichen 3 Ästchen ist für unser menschliches Auge bestechend...

Aber: Die 3 leider zu steil stehenden Äste werden dicker und verzweigen sich. Zweige, die nach innen wachsen wollen, musst Du ohnehin entfernen (dort ist ja kein Platz). Die nach außen gehenden Äste können später einmal, wenn sie Früchte tragen, durch das Gewicht ganz leicht abbrechen. Dann hast Du vielleicht auch nur noch einen nach schrägoben gehenden Ast (der aber dann nur auf einer Seite Zweige hat - statt rundherum wenn Du jetzt 2 Äste wegnimmst)

Beim Obstbaumschnitt lautet die Frage nicht: Gefällt mir die aktuelle Form?
Sondern: Was muss ich jetzt wegnehmen/stehenlassen, damit der Baum später eine vernünftige Form hat?







 
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 15. Februar 2008, 22:15:03
Ja, die Symmetrie der zierlichen 3 Ästchen ist für unser menschliches Auge bestechend...

Aber: Die 3 leider zu steil stehenden Äste werden dicker und verzweigen sich. Zweige, die nach innen wachsen wollen, musst Du ohnehin entfernen (dort ist ja kein Platz). Die nach außen gehenden Äste können später einmal, wenn sie Früchte tragen, durch das Gewicht ganz leicht abbrechen. Dann hast Du vielleicht auch nur noch einen nach schrägoben gehenden Ast (der aber dann nur auf einer Seite Zweige hat - statt rundherum wenn Du jetzt 2 Äste wegnimmst)

Beim Obstbaumschnitt lautet die Frage nicht: Gefällt mir die aktuelle Form?
Sondern: Was muss ich jetzt wegnehmen/stehenlassen, damit der Baum später eine vernünftige Form hat?







 
och schade, ich steh nicht so auf krumm, aber muß wohl sein, ich danke Euch jedenfalls für Eure Geduld.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 15. Februar 2008, 22:22:42
Also... Rosen und Obstbäume kann man schneidetechnisch nicht in einen Topf werfen.
Rosen sind Sträucher.
Apfelbäume müssen eine belastbare Baumkrone entwickeln. Das ist ein langjähriger, planvoller Gestaltungsvorgang.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 15. Februar 2008, 22:33:12
Zitat von: freiburgbalkon
och schade, ich steh nicht so auf krumm, aber muß wohl sein, ich danke Euch jedenfalls für Eure Geduld.
[quote

Naja, Du kannst da ein wenig gegensteuern. Den übriggebliebenen Ast kannst Du einkürzen. Aber nicht an einer beliebigen Stelle, sondern Du solltest gucken, wo eine Knospe genau über der Baummitte ist. Diese lässt Du stehen und schneidest den Ast darüber ab.

Der neue Ast, der aus dieser obersten Knospe wächst, wird auch etwas schräg wachsen, aber entgegengesetzt zur jetzigen Schräge.

Den neu ausgetriebenen, noch biegsamen Ast kannst Du diesen Sommer durch Anbinden an einen Pfahl gerade richten.

Dann hast Du nur noch einen Bogen im Apfelbaum. Den man im Sommer, wenn Laub dran ist, nicht mehr sehen wird.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 22:40:35
Ich finde es zwar nicht so schön, wenn die Säule einen Knick macht, aber ich muß wohl drüber nachdenken.
Sooo schlimm wird der Knick nicht werden, das wächst sich raus. Zur Not ein wenig biegen und an den Baumpfahl binden.
Ein Säulenbaum mit so kurzen Trieben würde bestimmt ein wildes Gestrüpp werden genau wie Arachne schon geschrieben hat.
Und Finger weg von den unteren Fruchttrieben/Fruchtspießen sonst gibts einen Baum ohne Äpfel ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 22:42:41
Naja, Du kannst da ein wenig gegensteuern. Den übriggebliebenen Ast kannst Du einkürzen.
Würde ich nicht, ein Schnitt würde noch mehr Verzeigung fördern die dann auch wieder behoben werden muß.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 22:44:19
Elro hat recht, wenn er schreibt, dass Du zwei der drei Äste abschneiden sollst. Er hat auch geschrieben, dass Du den geradesten stehen lassen sollst.
Vielen Dank für Deine Unterstützung, endlich mal Jemand der auch noch Etwas dazu zu sagen hat :)
Nur bin ich kein er, unten stehen immer Grüße, da steht mein Name ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 15. Februar 2008, 22:49:17
Nur bin ich kein er, unten stehen immer Grüße, da steht mein Name ;)

*schäm* Soll nicht wieder vorkommen. Kannst Du mir verzeihen? *schäm*
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 15. Februar 2008, 23:00:05
Och, kein Problem ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 08:31:49
habe eben geschnitten, hoffe, das war nicht falsch, weil es ja gerade jetzt, nächste Nacht wohl auch noch, ordentliche Minusgrade geben wird. Ich habe aber noch was entdeckt, was die Lage vielleicht wieder anders macht: Und zwar habe ich jetzt in der Mitte zwischen den 3 oberen Verzweigungen, von denen ich jetzt 2 abgeschnitten habe, einen "Stummel" entdeckt, der eigentlich senkrecht nach oben zeigt. Würde der denn weiterwachsen, wenn ich den dritten Ast oben auch noch schneide? Irgendwie sieht dieser kurze Stummel in der Mitte ziemlich tot aus finde ich. Ich wundere mich etwas, sieht ja fast aus, als ob die Baumschule diesen einmal absichtlich abgeschnitten hätte?
Wäre schön, wenn jemand sich noch einmal aufraffen könnte, sich ein weiteres Mal mit dem Thema zu befassen. ;)
Danke noch für den Hinweis mit den Fruchtspießen, die hab ich mal schön stehen lassen...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 08:32:09
und hier
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 08:32:49
und ganz
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 16. Februar 2008, 10:36:14
Ich habe aber noch was entdeckt, was die Lage vielleicht wieder anders macht: Und zwar habe ich jetzt in der Mitte zwischen den 3 oberen Verzweigungen, von denen ich jetzt 2 abgeschnitten habe, einen "Stummel" entdeckt, der eigentlich senkrecht nach oben zeigt. Würde der denn weiterwachsen, wenn ich den dritten Ast oben auch noch schneide? Irgendwie sieht dieser kurze Stummel in der Mitte ziemlich tot aus finde ich. Ich wundere mich etwas, sieht ja fast aus, als ob die Baumschule diesen einmal absichtlich abgeschnitten hätte?

Das hast Du gut beobachtet. Die Baumspitze ist als einjährige Pflanze eingekürzt worden. Das macht man bei allen jungen Obstbäumen, damit der Jungbaum nicht gleich Wolkenkratzerhöhe bekommt. Und wenn man Baumspitzen kürzt, dann wachsen gleich unterhalb dieser Schnittstelle 2-4 Äste. Was bei Deinem Bäumchen ja auch der Fall war. Nun kann man dem Erzeuger/Verkäufer des Baumes vielleicht den Vorwurf machen, dass er die zwei überflüssigen Äste - die Du jetzt abgeschnitten hast - nicht weggenommen hat. Bei gutem Service wäre das geschehen.
 
Und ja, Dein Eindruck, dass dieser mittige Zipfel totes Holz ist, ist richtig.
Wenn Du da mit dem Fingernagel herumkratzt, dann wird es krümeln.

Lehne Dich jetzt erst einmal ganz entspannt zurück. Mit dem mutigen Abschneiden der beiden Äste hast Du erst mal alles erledigt, was Deinem Bäumchen guttut.

Für die folgenden Jahre hast Du nun schon etwas gelernt: Wenn Du meinst, dass Dein Säulenapfel zu schnell in die Höhe schießt, dann kannst Du die Spitze einkürzen. Und von den Ästen, die dann nach oben wachsen wollen, lass immer nur einen stehen.

LG Arachne
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 16. Februar 2008, 10:38:54
prima, freiburgbalkon, gratuliere, so ist es wieder ein Säulenbäumchen!

Irgendwie sieht dieser kurze Stummel in der Mitte ziemlich tot aus finde ich. Ich wundere mich etwas, sieht ja fast aus, als ob die Baumschule diesen einmal absichtlich abgeschnitten hätte?

das wollten wir dir die ganze Zeit mitteilen. Dass deine drei Äste dadurch entstanden sind, dass man den Leittrieb gestummelt hat.

Zitat
Würde der denn weiterwachsen, wenn ich den dritten Ast oben auch noch schneide?
Nonononono!
Würdest du den Stamm wieder stummeln, dann hättest du wieder diesen Quirl. Mit drei, fünf oder 10 Trieben!

Der tote Stummel in der Mitte ist durch einen Unfall entstanden. Es ist kein glatter Schnitt wie deine beiden jetzt. Das Bäumchen ist nicht 1A Qualität gewesen und wirds auch nie sein.

Aber wir hängen nun ja alle irgendwie daran, also ist es unbedingt erhaltenswert und wir werden seine weitere Entwicklung alle lebhaft verfolgen!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 16. Februar 2008, 15:06:13
Na sieht doch wieder ganz gut aus, prima.
Du wirst sehen, in zwei Jahren ist der Übergang verwachsen und man wird fast keinen Knick mehr sehen.

Wenn Du es noch perfekter machen willst dann schneide den alten Stummel sauber ab aber bitte ohne den guten stehengelassenen Trieb zu verletzen. Auch der linke Schnitt auf dem ersten Bild sauber auf Astring schneiden, also keine Stummel stehen lassen denn auch das fördert die Triebbildung.
Wenn das zu schwierig ist dann kannst Du es aber auch lassen. Es war eh schon ein mutiger Schritt von Dir :D

Der Baum ist wirklich leider nur 1b Ware, die Spitze war abgebrochen und hatte darum die drei neuen Triebe gebildet. Ein Säulenbaum sollte nie angeschnitten werden denn das fördert Verzweigung die wir hier ja nicht wünschen.

Ein wenig OT: Ich habe gerade meine vorbestellen Unterlagen in der Baumschule abgeholt und werde mir daraus noch drei Säulenbäume basteln :D Als Gruppe in einem Beet muß das doch ganz witzig sein ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Gurke am 16. Februar 2008, 15:56:16
Nunja hätte die Baumschule die zwei überflüssigen Äste bereits abgeschnitten hätte die werte Kundschaft garantiert rumgenörgelt wieso da schon was fehlt.

War der Baum vielleicht aus dem Katalog?
Dann möchte man natürlich auch nicht soviel Porto bezahlen, Konsequenz --> der Baum wird zurückgeschnitten.

Die meisten Kunden lassen ja nicht mal nen Pflanzschnitt an ihren Bäumen machen beim Kauf. Lieber wird ein ellenlanges Teil in ein Miniauto reingequetscht denn bezahlt is ja bezahlt.

Ob es der Pflanze danach besser geht interessiert nicht
Hauptsache man hat sich den größten Baum ausgesucht.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 16. Februar 2008, 17:06:41
@ Elro, darf ich neugierig sein und Dich fragen, welche Unterlage Du dafür nimmst?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 16. Februar 2008, 18:08:25
Na klar ;)
Ich werde es mal mit M26 versuchen.
Ist für mich ein Experiment und ich bin selbst gespannt wie es klappt. Nicht wegen der Sorge des anwachsen, das klappt bestimmt, eher wie der Wuchs der Bäumchen wird.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 20:10:49
Danke, Ihr habt mir sehr geholfen, wenn nochmal irgendwelche Fragen auftauchen, die ich durch Recherche nicht selber lösen kann, wende ich mich wieder an Euch. Ich mach dann noch ein Bild wenn tatsächlich dieses Jahr reife Äpfel dranhängen werden...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 16. Februar 2008, 20:55:46
Freiburgbalkon womit hast du geschnitten? Das sieht nach einem Sägeschnitt aus. Kann das sein?

Also wie schon gesagt geschnitten ist richtig, es wäre jedoch noch besser gewesen wenn du etwas dichter am Stamm abgeschnitten hättes, dann wäre kein Stummel entstanden. Vor allem der linke Stummel auf Bild 1 gefällt nicht ganz. Nachschneiden ist aber auch nicht so ganz einfach denn der Schnitt soll glatt sein und nicht ausfransen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 20:59:43
ich hab mit meiner rosenscheere geschnitten, ich kuck mal, ob ich morgen, wenn's wieder hell ist, den Stummel etwas näher am Stamm abschneiden kann. Wenn's mir zu kniffelig erscheint, laß ich es.
Danke nochmals
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 16. Februar 2008, 21:28:46
hallo freiburgbalkon,

du bist nicht ganz allein mit der säulen-b-ware: mein 'pomgold' vom letzten jahr ist ärgerlicherweise auch von der gärtnerei gekappt worden, und da fehlen auch noch jegliche verzweigungen - die müssen bei mir jetzt erstmal wachsen... :-\

aber das wächst sich alles bei obstbäumchen eigentlich schnell raus, nur nicht zuviel daran fummeln; im schlimmsten fall schneidet man/frau nur immer größere wunden... 8)



Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 21:46:26
Bild?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 16. Februar 2008, 21:57:58
könnte ich mal demnächst machen, wäre aber seeehr frustrierend für mich - das ding sieht einfach beschämend halbtot aus. ich hoffe trotzdem/gerade deswegen auf ein paar notblüten und -äpfel... 8)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 16. Februar 2008, 22:14:07
Den hast Du dann wohl nicht ausgesucht, sondern Dir schicken lassen, oder? Von wem?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 16. Februar 2008, 22:20:20
vom hier schon zu beginn genannten artländer pflanzenhof - die mir ansonsten nur gute qualität geschickt haben... pomgold war aber auch ein angebot; es beweist sich: geiz ist manchmal doch nicht geil. :-[
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 00:08:39
Mensch, das ist echt ärgerlich wenn die Säulenbäume an der Spitze gekappt sind.
Das häte ich reklamiert.
Zum Glück gibts hier(na ja, 35km entfernt) eine super Baumschule die hat das ganze Geisenheimer Sortiment an Säulenbäumen der neusten Generation zum Toppreis. Mein Pomfital hatte 17 Euro gekostet.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Gurke am 17. Februar 2008, 01:59:58
Es ist doch aber egal ob die Spitze gekappt ist oder nicht. ::)
Dann wird halt ein neuer Austrieb zum Leittrieb, die restlichen kann man im grünen Stadium ganz einfach ausbrechen, ist noch besser als das ewige rumgeschnibbel wenns schon zu spät ist.
Die Wunde wird gleich verschlossen und die ganze Kraft steht dem Leittrieb zur Verfügung.
Das Gleiche gilt für austreibende Veredelungen.
Einfach vorher mal gucken und überlegen was will ich überhaupt am Ende für einen Baum haben.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 17. Februar 2008, 07:36:25
Hallo Zwerggarten, da hab ich meinen auch her, zum regulären Preis. Anscheinend verschicken sie solche bevorzugt, denn man sieht's ja erst hinterher.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 17. Februar 2008, 08:12:21
Etwas spät die Bilder.

Das Bild wo er im Laub steht war August 2006 noch am alten Standort. Immerhin im 2. Standjahr hatte er 7 oder 8 Äpfel.
Im Herbst 2006 mußte er dann mit uns umziehen.
Und das andere Bild ist er aktuell.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 17. Februar 2008, 08:13:52
OK zwei Bilder auf einmal will er wohl nicht direkt von der Platte.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 17. Februar 2008, 11:10:00
OK zwei Bilder auf einmal will er wohl nicht direkt von der Platte.


Ach, ich find's toll, daß es so kleine Apfelbäumchen gibt, sonst könnten wir ohne Garten ja gar keinen haben.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 14:35:16
Es ist doch aber egal ob die Spitze gekappt ist oder nicht. ::)
Mir ist das nicht egal und bei dieser erwünschten Wuchsform ist es auch nicht egal.
Bei jedem anderen Baumform würde ich Dir zustimmen. In diesem Fall aber leider nicht.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Gurke am 17. Februar 2008, 15:09:33
Wenn es aber Produktionstechnisch besser passt sie zu stutzen oder sie sich dadurch besser verpacken lassen sehe ich das doch ein.

Es ist doch vollkommen egal wodurch die Spitze gebildet wird.
Außerdem kann es ständig vorkommen, dass die oberste Knospe nicht austreibt oder aus anderen Gründen stecken bleibt, abbricht etc.

Bei einem hochpreisigen Baum (Häberli z.B.) sehe ich das auch ein die können die erhöhten Transportkosten etc. von ihren Preisen tragen. Da würde ich es auch reklamieren bzw. mir nen anderen Baum aussuchen. Aber doch nicht bei einem aus den bunten Katalogen. Da muß ich mit sowas rechnen und es ist ja auch nicht schlimm.
Wer will denn auch schon 40€ für ne extra Anlieferung per Spedition zahlen. Dann wird er halt aufs Packmaß zurückgeschnitten.

Ich habe auch Säulenäpfel die im Frühjahr nicht mehr aus der obersten Knospe ausgetrieben haben, weiß der Geier ob da irgend nen Vogel draufgekackt hat oder sonstwas das ist halt Lebensrisiko.
Notfalls wird dann halt gestäbt und in zwei Jahren hat sich die Sche durchs Dickenwachstum erledigt.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 17. Februar 2008, 15:12:41
Nun präsentiere ich Euch etwas beschämt mein Exemplar. Es ist ein Spurkoop, er steht schon 8 Jahre bei uns, zunächst im Kübel, seit 3 oder 4 Jahren ausgepflanzt. Der Ertrag (alternierend) ist sehr bescheiden bisher, möglicherweise liegt das auch manchmal an den trockenen Sommern bei uns.
Hätte ich bei diesem Bäumchen auch den/ die Seitentriebe kappen sollen? Kann/ muss ich das jetzt noch machen?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 15:46:27
Ich habe auch Säulenäpfel die im Frühjahr nicht mehr aus der obersten Knospe ausgetrieben haben, weiß der Geier ob da irgend nen Vogel draufgekackt hat oder sonstwas das ist halt Lebensrisiko.
Notfalls wird dann halt gestäbt und in zwei Jahren hat sich die Sche durchs Dickenwachstum erledigt.
Klar, das ist der richtige Weg um wieder die Form zu bekommen. Das habe ich mit meinem Pomfital auch gemacht. Da war die oberste Knospe auch nicht ausgetrieben, passiert halt.

Trotzdem finde ich es schwierig wenn so Problemformen verkauft werden denn die meisten Kunden wissen dann nicht wie sie die Bäume weiter behandeln müssen.
Der Idealfall wäre bei einen Säulenbaum, pflanzen und nie wieder etwas daran machen müssen. Aber das wird es wohl nie geben ;D
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 15:50:46
Hätte ich bei diesem Bäumchen auch den/ die Seitentriebe kappen sollen? Kann/ muss ich das jetzt noch machen?
Hätte aber in Deinem Fall würde ich an dem Baum gar nix mehr machen. Es hat sich ein fast ganz normale Krone gebildet die sehr gut belichtet ist.
Knospen hat Dein Bäumchen super viele, wenn die alle Äpfel bringen würden... ;)
Bestimmt hat er die Alternanz vom Boskoop geerbt.
Genau diese Sorte steht auch noch auf meiner Wunschliste.
Wie sind denn die Äpfel?
Haben sie Ähnlichkeit in Form, Farbe und Geschmack des normalen Boskoops?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 17. Februar 2008, 16:08:39
Hallo Elke,
sie haben eine schöne rote Schale und schmecken m.E. wie Boskoop.

Na, dann lass ich alles so, wie es ist und pflege das Bäumchen.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 17. Februar 2008, 16:29:43
 Baumscheibe nicht kleiner machen. Und dann noch ein bißchen was zu beissen geben. Dann wird er schon mal was tragen.
Nicht vergessen die kleinen Bäumchen haben kein großartiges Wurzelwerk, die wollen ihr Fressen auf dem relativ kleinen Raum serviert bekommen.

mfg
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 17. Februar 2008, 16:37:17
hier der pomgold, heute völlig verfroren... ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 17. Februar 2008, 17:00:32
Hallo Olie.
also so schlecht finde ich deinen Baum garnicht. Da kann man doch noch was machen. Er wächst doch schon schön als Säule hat eben halt nur einen Knick der gerichtet werden muß. Da habe ich schon schlimmere Stämmchen gerichtet.

In jedem Fall würde ich ihn mit einen Bambusstab stäben damit er sich im Laufe des Jahres gerade wächst. (Evtl. mußt du noch mal nachrichten im Laufe der Zeit). Du kannst aber auch den Eisenstab nehmen der eh da schon steht nur müßtest du ihn dichter an das Stämmchen setzen.

Nach dieser Maßnahme würde ich 2 - 4 der längsten Äste wegnehmen welche allerdings schon Fruchtholz haben.

Die Alternative ist alles wachsen lassen und kein Säulenbäumchen haben.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 17:41:08
Genau Oile, Dein Baum ist nicht so schlecht.
Ich hatte vorhin geschrieben daß man Alles so lassen kann. Nun habe nach einigen Überlegungen mich gefragt ob ein schwachwüchsiger Baum die großen Früchte an den langen Seitenästen auch tragen kann oder ob nicht doch die Säulenform besser wäre damit die Früchte mehr in stammnähe sind und Astbruch vermieden würde.

Es ist nicht so einfach mit der Entscheidung.
Eigentlich ganz gut daß es hier diesen Faden gibt denn noch findet man im Internet nicht so viele Infos zu diesen Bäumen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Februar 2008, 17:43:05
hier der pomgold, heute völlig verfroren... ;)
Sag mal etwas dazu.
Ist das ein ganz neues Bäumchen?
War das schon so angeschnitten?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 17. Februar 2008, 20:05:31
@ Oile: der Ast, der auf dem Bild nach rechts oben geht, scheint mir vielversprechend. Wenn Du den Stab auf die andere Seite versetzt und den Ast anbindest, dann dürftest Du wieder eine ordentliche Säule bekommen. Die anderen Äste sollten wegen Bruchgefahr, wie Elro schreibt, entfernt werden.

Die Baumscheibe würde ich immer mit einer Schicht Rasenschnitt mulchen. Das düngt und verhindert das Austrocknen der Erde.

LG Arachne

Welche Endhöhe bekommen Säulenbäume eigentlich?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 17. Februar 2008, 20:22:37
 Also ich kenne mehrere Säulen von 3 - 4 m Höhe und einem Stammumfang von 20 - 25 cm Sie wurden immer gut gepflegt und regelmäßig gedüngt. Im Sommer sieht man vom Stamm nichts mehr nur noch grüne Säule.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 18. Februar 2008, 12:46:19
@ Oile: der Ast, der auf dem Bild nach rechts oben geht, scheint mir vielversprechend. Wenn Du den Stab auf die andere Seite versetzt und den Ast anbindest, dann dürftest Du wieder eine ordentliche Säule bekommen. Die anderen Äste sollten wegen Bruchgefahr, wie Elro schreibt, entfernt werden.


Was den obersten Ast angeht, sehe ich das auch so.
um den Ast, der darunter nach links abgeht, tut es mir aber richtig Leid. Mir scheint, da ist schon viel Fruchtholz dran (bei den anderen "Langästen" sind dicke Knospen nur ganz außen, das wäre bestimmt nicht gut.).
Vielleicht so ungefähr?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 18. Februar 2008, 18:44:33
Nee, wenn ab dann ganz.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2008, 18:47:01
oile, ist es denn ganz, ganz sicher ein säulenapfel, den du da beschneiden willst?

oder soll hier ein busch zur säule gezwungen werden? 8)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2008, 18:48:14
@ elro: der pomgold kam so, wie er jetzt da steht im letzten herbst aus der versandkiste - ich habe nicht gewagt, daran noch etwas zu verbrechen... :-X
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 18. Februar 2008, 19:12:31
Dann würde ich fast sagen, nix dran machen und beobachten wie er sich im laufe des Jahres macht.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2008, 19:20:57
genau das - ich hoffe mal, dass er gut loswächst; nötig hat er es ja... 8)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 18. Februar 2008, 19:52:28
Derzeit kann ich bei Zwerggartens Pomgold absolut keine Spitze entdecken. Vorschlag: Sollte man vielleicht den Zweig, der nach links oben geht (hat ja eine kräftige Endknospe) in die Senkrechte binden, sobald er im Frühjahr ins Wachsen gerät und dadurch die Zweige biegbarer werden?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 18. Februar 2008, 19:52:39
oile, ist es denn ganz, ganz sicher ein säulenapfel, den du da beschneiden willst?

oder soll hier ein busch zur säule gezwungen werden? 8)

Es soll ein Spurkoop sein. Extrem schwacher Wuchs stimmt, nur mit der Säule hapert es halt. Aber im Moment tendiere ich dazu, ihn so zu lassen, wie er ist.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2008, 20:02:56
hmhmhm... also die säulen, die ich hier in den gärten so sehe, sehen schon deutlich "säuliger" aus, als dieser spurkoop... selbst mein trauriger pomgold! ;)

mein kopfloses säulchen werde ich übrigens erstmal überhaupt wachsen lassen, der leittrieb wird sich schon von alleine senkrecht ziehen - oder ich helfe dann nach, wenn das bäumchen sich entschieden hat, welche knospe tatsächlich die führung übernimmt... ::)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 18. Februar 2008, 20:32:15
Hallo Olie,

na ja das sollte man schon wissen ob es sich um einen Säulenapfel handelt! Was hast du denn bestellt? Vor allem wer verkauft so etwas als Säulenapfen mit derlei Seitentrieben?

Ich habe mal einige Links rausgesucht , auch über den Schnitt.

Link 1

Link 2

Hin und wieder wird auch empfohlen von den Seitentrieben der Säulenbäume 2 Augen stehenzulassen. Aber gekürzt werden sie in jedem Fall. Die Langtriebe auf dem Bild in Link 2 sind Jahrestriebe und werden spätestens im Winter zurüchgeschnitten.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 18. Februar 2008, 20:37:39
Crispa,
den hat mein Sohn zur Einschulung von den Großeltern geschenkt bekommen. Da war nichts mit Aussuchen oder Bestellen. Irgendwelche Informationen gab es auch nicht dazu - gerade mal den Namen und damit konnte ich damals wenig anfangen.

LG
oile
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 18. Februar 2008, 23:37:14
na ja das sollte man schon wissen ob es sich um einen Säulenapfel handelt! Was hast du denn bestellt? Vor allem wer verkauft so etwas als Säulenapfen mit derlei Seitentrieben?
Oiles Baum ist schon ein Säulenbaum nur daß halt die langen Seitentriebe nie entfernt oder eingekürzt wurden. Allein dem Sortennamen nach müßte es eine Säule sein.
Der Säulenwuchs ist unanhängig von der Unterlage.
Hin und wieder wird auch empfohlen von den Seitentrieben der Säulenbäume 2 Augen stehenzulassen. Aber gekürzt werden sie in jedem Fall. Die Langtriebe auf dem Bild in Link 2 sind Jahrestriebe und werden spätestens im Winter zurüchgeschnitten.
Das hatte ich auch mal irgendwo gelesen.
Danke für die Links.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Eva am 19. Februar 2008, 18:16:49
Also mein Säulenapfel (Polka, Ballerina) sieht viel säuliger aus, obwohl ich noch gar nicht viel dran geschnitten habe. So lange dünne Seitentriebe kann der glaube ich gar nicht.

Wenn es von der Länge/Stabilität her nicht unbedingt nötig ist, Seitenäste zurückzuschneiden, kann ich mir damit doch auch Zeit lassen und sie später zurückschneiden, oder? Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich alle Seitenäste lt. Anleitung auf Stummel zurücknehme, dann wächst er bestimmt schneller in die Höhe, das soll er nicht, er steht in einem relativ hohen Kübel und ich möchte gerne ohne Leiter ernen, er soll also nicht viel höher als 1,50 werden. (ich weiß schon, mit der Zeit wird er schon höhrer werden, aber eben langsamer, wenn ich in der Breite ein bisschen mehr dranlasse, oder?)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 19. Februar 2008, 18:59:46
Ich denke mal daß ein Säulenapfel nicht dazu gemacht ist klein (in der Höhe) zu bleiben. Die Art Baum bildet nur keine Krone aus, hat kurze Fruchttriebe/Fruchtspieße aber von niedrig ist keine Rede.
Mein Säulebaum war bei Kauf schon 1m groß, es ist dieses Jahr erst das zweite Jahr seit ich ihn habe und er hat schon 1,80m an Höhe erreicht.
Ich habe wirklich schon Säulenbäume gesehen die locker 4m hoch waren und dringend eine Apfelpflückhilfe gebraucht haben um da oben ernten zu können ;)

Wenn man einen niedrigen Baum für einen Kübel möchte würde ich zu einer schlanken Spindel raten. Diese Bäume werden in 10 Jahren ca. 1,80m bis 2,20 hoch sein, ganz je nach Sorte. In der Breite brauchen sie auch kaum Platz. Ja und Schnitt ist fast nie nötig, nur ab und zu ein wenig Bindematerial um einige Zweiglein in Form zu bringen.

Ich habe einen Braeburn auf M27 (das ist so ziemlich die schwachwüchsigste Unterlage die es gibt)im Garten ausgepflanzt, der ist jetzt 15 Jahre alt und gerade mal 2m hoch und 60cm breit. Gebracht hat er letztes Jahr rund 8 Kilo Äpfel. Leider hatte der sommerliche Hagel die Ernte ein wenig verdorben, sonst hätten es mehr sein können.

Nachtrag:
Im Kübel wachsen die Bäume schon ein wenig schwächer als ausgepflanzt.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Eva am 19. Februar 2008, 19:17:10
Ja, Nachbars Säulenäpfel sind auch hoch und prächtig gewachsen.
Aber meine Strategie, seitlich etwas mehr an dem Bäumchen dranzulassen, um ein bisschen langsamer in die Höhe zu kommen müsste doch trotzdem passen, oder?

Zur Zeit wächst er ja fast gar nicht, weil er so einen großen Krebsschaden an seiner Veredelungsstelle hat, einstweilen will ich ihn aber zu retten versuchen...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 19. Februar 2008, 19:43:07
Ich habe heute nochmal nachgesehen: ich denke, ich kann den Apfel problemlos "versäulen". Es ist wirklich in Stammnähe genügend Fruchtholz dran, auch ohne die drei Äste, die ich wegnehmen würde.

Mindestens zwei der Seitentriebe waren übrigens schon mal eingekürzt, aber direkt unter der Schnittstelle wuchs der neue Ast.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 19. Februar 2008, 19:44:39
Wenn man den Säulenapfel von der Höhe her begrenzen will sollte man ihn oben kappen. Allerdigs je mehr man an ihm schneidet und evtl. den Leittrieb wegnimmt desto mehr bilden sich im nächsten Jahr Triebe welche man ebenfalls wieder abschneiden muß.

Das Beste ist nur das wirklich notwendige abschneiden und den Leittrieb erhalten. Also einjährige Seitentriebe und das rechtzeitig nicht erst wenn sie mehrjährig sind. Derartige Triebe kann man auch im Herbst abschneiden, da braucht man garnicht bis zum Winterschnitt im Januar/Februar warten.

Sicher kann man den Säulenapfel mager halten, im Kübel in magerem Substrat ohne Dünger wie es bei Bonsais üblich ist. In derartiger Kultur wird er nicht so schnell an Höhe gewinnen aber auch die Ernte wird spärlicher ausfallen. Das ist eigentlich nicht der Sinn dieser Züchtung.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Crispa † am 19. Februar 2008, 19:56:40
Hallo olie,

ich würde es auch tun aber gleichzeitig den Stamm langsam richten. Um den Stamm nicht unnötig zu beschädigen und mit üblichen Bindematerial einzuscheiden, benutze ich zu solchen Maßnahmen ca. 20 mm breites schwarzes Kunststoffisolierband.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 21. Februar 2008, 13:36:51
Ich habe es getan :'(. Jetzt stehen die Zweige mit dicken Knospen in der Vase.
Danke für den Tipp mit dem breiten Isolierband. An etwas ähnliches habe ich schon gedacht.

PS: Mein Nick lautet "oile" ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 23. Februar 2008, 18:05:51
Und ich habe eine Frage zum Dünger: Kann ich meinen Azet-Rosendünger (organischer Langzeitdünger) auch für den Säulenapfel nehmen, oder muß ich unbedingt noch einen speziellen Obstdünger kaufen?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. Februar 2008, 22:00:22
Rosendünger ist nie falsch, kann man für fast alles verwenden ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 23. Februar 2008, 22:08:44
Rosendünger ist nie falsch, kann man für fast alles verwenden ;)
Danke schön :)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 18. März 2008, 11:14:30
Ihr lieben hilfsbereiten Fachleute, darf ich bitte noch mal was fragen:
Ich habe eben was gelesen was mich verunsichert (etwa ab Antwort Nr. 5), dachte ich doch bisher, daß es keine weiblichen und männlichen Pflanzen gibt, sondern beides in einer Pflanze steckt und daß es zwar Selbstbefruchter und "Fremdbefruchter" (oder wie man das nennt) gibt, ich aber z.b. auch vom Säulenapfelbaum meines Vaters (andere Sorte, weiß jetzt grad nicht mehr, welche) oder sogar von Ziefäpfeln (gibt es hier in der Gegend) ein blühendes Ästchen an meinen Baum hängen kann und vielleicht auch ein wenig nachhelfen kann, indem ich die Blüten des mitgebrachten Ästchens auf die Blüten meines Säulenapfels (Red River) etwas raufschüttel. Wie muß ich es machen, daß auf jeden Fall eine Befruchtung stattfindet? Geh ich auch recht in der Annahme, daß es wurscht ist, welche Apfelsorte zur Befruchtung/Bestäubung genommen wird, die entstehenden Äpfel werden trotzdem gleich sein?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Zuccalmaglio am 18. März 2008, 15:37:46
Kulturapfelsorten sind Fremdbefruchter, d.h. sie brauchen eine (genetisch) abweichende Sorte (oder ggfls. auch Art), um Frucht anzusetzen, auch wenn bei Äpfeln "Männchen" und "Weibchen" auf dem selben Baum bzw. Blüte zu Hause sind.

Sehr selten gibt es in der Literatur Hinweise oder Bemerkungen zur angeblichen Selbstfruchtbarkeit bei gewissen Sorten. Das ist nicht ausschließen. Ich habe aber noch keine wissenschaftlich fundierte bzw. seriöse Quelle gefunden, die dies bestätigt/beschreibt.

Das gilt auch für sogen. Ballerina- bzw. Säulenapfelsorten.
Zu bedenken ist ferner, das der Hinweis bei Obst auf Selbstfertilität
verkaufsfördernd sein dürfte.....

Durch Veränderungen im Genom ist nicht jede Apfelsorte ist zur Befruchtung einer anderen geeignet. Sogenannte triploide Sorten (z.B. Boskop, Gravensteiner, Jonagold u.a.) sind nicht als Befruchter geeignet.
Daneben spielt die Blütezeit eine Rolle. Selbst wenn beide Sorten diploid
(als Befruchter geeignet) veranlagt sind, sollten sie in etwa (zumindest überschneidend) blühen.
Die Befruchtereignung ist bei einigen Zierapfelsorten bekannt. Sie werden auch im professionellen Plantagenobstbau gezielt als Befruchter
dazwischengepflanzt. Ob alle Zierapfelsorten geeignet sind, bleibt offen.

Wenn du die Zweige zum Hereinhängen bestimmen und damit die Befruchtereignung kennst, ist das ein gangbarer Weg (sofern auch Bienen/Hummeln etc.) vorhanden sind. Evtl. sind ja aber auch div. Bäume in der Nähe.

Der Hinweis in dem Link, das Säulenäpfel nur von Säulenapfelsorten befruchtet werden können, ist Quark.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 18. März 2008, 21:04:08
Danke, dann werde ich mal zur Blütezeit gleich mehrere Ästchen besorgen von verschiedenen Sorten, unsere Kleine wäre zu enttäuscht, wenn das dieses Jahr nix wird mit den eigenen Äpfeln. ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. April 2008, 17:00:16
ich hätte bitte noch eine Frage, hier auf dem Bild von heute sieht man, daß die Seitenäste, die ich noch geschnitten habe diesen Winter, keine so Spitzen bekommen haben, aus denen der Austrieb kommen wird. Hab ich also zu spät geschnitten? Wann schneidet Ihr? Kann man nach der Ernte schneiden?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 05. April 2008, 17:43:51
Die dicken "Knubbel" sind Endknospen mit Blüten. Das kann nicht in ein paar Wochen entstehen. An den angeschnittenen Trieben bildet sich im Laufe des Frühsommers ein kurzer Trieb der dann bis zum August fürs nächste Jahr eine Blütenknospe ausbildet.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 07. April 2008, 12:29:45
Die dicken "Knubbel" sind Endknospen mit Blüten. Das kann nicht in ein paar Wochen entstehen. An den angeschnittenen Trieben bildet sich im Laufe des Frühsommers ein kurzer Trieb der dann bis zum August fürs nächste Jahr eine Blütenknospe ausbildet.
aha, danke, was resultiert denn daraus als bester Zeitpunkt für den Schnitt? Wann schneidet denn ihr andern?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: frankste am 07. April 2008, 15:16:08
geschnitten wird üblicherweise entweder im Spätwinter oder im Sommer (wenn man dem Baum "Kraft" rauben möchte um ihn am zu kräftigen Austreiben zu hindern)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 07. April 2008, 16:20:30
in dem Fall ist schneiden nach der Blüte hier sicherer, wie auch schon empfohlen wurde. Bis man Blüten- von Blattknospen unterscheiden kann sollte man auf dir sicheren Seite sein.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 07. April 2008, 22:10:03
in dem Fall ist schneiden nach der Blüte hier sicherer, wie auch schon empfohlen wurde. Bis man Blüten- von Blattknospen unterscheiden kann sollte man auf dir sicheren Seite sein.
ich versteh überhaupt nix mehr, wenn man nach der Blüte schneidet, schneidet man doch die künftigen Äpfel weg??
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 07. April 2008, 22:53:57
An Deinem Säulenbaum muß ja nicht viel geschnitten werden. Die Triebe mit Blüten und Fruchtansatz läßt Du stehen. Es geht doch nur um diese unerwünschten Langtriebe die die Säule aus der Form bringen können ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 07. April 2008, 23:00:13
fbb, stell dir einfach vor, dass dein säulenapfel an verschiedenen ästen heftig waagerecht in die breite treibt, weit über den fruchtansatz hinweg. das kannst/solltest du dann natürlich einkürzen, sonst hast du bald keine säule mehr, sondern irgendwann ein spalier oder bestenfalls eine spindel... 8)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 07. April 2008, 23:07:09
in dem Fall ist schneiden nach der Blüte hier sicherer, wie auch schon empfohlen wurde. Bis man Blüten- von Blattknospen unterscheiden kann sollte man auf der sicheren Seite sein.
ich versteh überhaupt nix mehr, wenn man nach der Blüte schneidet, schneidet man doch die künftigen Äpfel weg??
ich hatte nach der Blüte schneiden nicht so gemeint, dass du die Blüten abschneiden sollst.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: manfredm am 08. April 2008, 13:30:04
Nachdem ich diesen interessanten Thread durchgelesen habe, bleibt für mich eine Frage: "Gibt es hier jemanden, der die Äpfel einer "Säulen-Sorte" toll findet - und wenn ja, welche Sorte?
Gruß,
Manfred
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 08. April 2008, 14:07:38
Nachdem ich diesen interessanten Thread durchgelesen habe, bleibt für mich eine Frage: "Gibt es hier jemanden, der die Äpfel einer "Säulen-Sorte" toll findet - und wenn ja, welche Sorte?

Ja, ich finde sie toll. Alle neueren Sorten.

Aber keine wegen der Äpfel. Da habe ich noch nichts probieren können, was mich auch nur im geringsten reizt. Die Bäume sind aber sehr dekorativ und gut für Stellen geeignet, an denen ein normaler Apfelbaum nicht hinpasst - kleine Vorgärten, Randstreifen, Stellen an denen keine Äste wegragen dürfen. Insoweit sind die CATS mit ihrer Wuchsform und Standfestigkeit ohne Pfahl eine sinnvolle Bereicherung. Aber halt nicht wegen der "tollen" Früchte. Wenn ich aber stattdessen an einer Stelle nur Cotoneaster oder eine schmale Konifere pflanzen könnte, ist mir so ein Baum tausendmal lieber. Äpfel hab ich nie genug, was frisch nicht weggeht (denn lagerähig ist keine CATS-Sorte) wird zu Saft.

Getestet habe ich schon die ältere Generation. Die ist aber völlig minderwertig, viel zu schorfanfällig. Wegen der Äpfel ist es mir egal, aber der Blattschorf hat die Bäume immer übel aussehen lassen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 08. April 2008, 14:53:11
Hallo,

wir haben im letzten Herbst auch drei Apfelsäulen angepflanzt, eben weil unser Garten "nur" 250 qm (ohne Terrasse) hat und wir uns die schöne grüne Rasenfläche nicht beschatten wollten.

Nun stehen 3 Starline-Apfel-Sorten und eine Süßkirschsäule in den Blumenrabatten unseres Naschgartens.
Ich finde die Säulen auch sehr dekorativ.

Über den Geschmack sprechen wir später.

Allerdings sollen die neuen Sorten resistenter sein. Auch geschmacklich besser, da müssen die Ballerinas Marke Waltz und so weiter, ja nicht viel hergemacht haben. ::)

Blüten haben die Bäumchen jedenfalls viele. ;) Im Spätsommer/Herbst sehen wir weiter.

lg - Heike

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Zuccalmaglio am 08. April 2008, 16:10:33
ich finde auch, das sie gestalterisch eine sinnvolle Ergänzung darstellen.
Das die erste Generation (Waltz, Bolero etc.) hinsichtlich Gesundheit und Geschmack ein Graus sind, kann ich bestätigen.
Neuere Sorten kenne ich in der Praxis noch nicht.

In der "Obst & Garten" 4/2008 ist gerade ein Artikel zu Säulenäpfeln
erschienen. Ich versuche das einmal zusammenzufassen. Vielleicht erleichtert das dem einen oder anderen die Entscheidung.

In einer Übersicht werden 18 Sorten der neueren Generation mit Reifezeit, Aussehen, Geschmack/Fruchtfleisch und Lagerfähigkeit gelistet und bewertet. Das Aussehen lasse ich hier einmal außen vor.
Beim Geschmack werden mit ++ vier Sorten bewertet, mit + ebenfalls vier Sorten. Der Rest mit -+ über - bis --.
Bei der Lagerfähigkeit wird einer mit ++ bewertet, bei fünfzehn wird mit
-bewertet und der Angabe "wird schnell weich". Bei zwei Sorten liegen noch keine ausreichenden Erfahrungen vor.

Leider enthält die Liste keine Angaben über eine evtl. Schorfresistenz.
Das müsste man dann anderswo herausfinden.

Im Artikel wird die Notwendigkeit betont, das aufgrund des sehr guten Fruchtansatzes fast immer ausgedünnt werden muß, um die Alternanz zu mildern oder zu brechen.
Standfestigkeit ohne Pfahl sei auf mittelstarken Unterlagen ab M 7 und stärker gegeben. Höhe dann 3-4 m. Am besten bewährt hätten sich MM 111 und M 25. Auf schwächeren Unterlagen sei Bruchgefahr wegen der Fruchtlast gegeben.

Zu den Früchten wird ausgeführt, das die meisten Sorten zu wenig süß sind bzw. zu wenig Zucker bilden und schnell weich werden.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 08. April 2008, 16:27:14
Schorfresistent ist keiner der Geisenheimer Sorten, die meisten anderen auch nicht. Bei der Lagerfähigkeit ist zu beachten, dass damit professionelle Lager gemeint sind. Verwendet man Hauskeller, Garage, Lichtschacht, sind fast alle Sorte gerade mal höchstens zwei Monate essbar. Das ist lächerlich im Vergleich zu sehr vielen älteren Sorten.

Im Artikel sind auch Analysewerte abgedruckt und die sind grausam schlecht. Auch hier gibt es hunderte von Sorten, die besser abschneiden. Ausserdem wird erwähnt, dass auch der Vitamin C - Gehalt generell sehr niedrig ist. Vermutlich sind die Sorten auch nicht mit sonstigen Inhaltsstoffen so reich gesegnet. Zum Schluss wird vorgeschlagen, die Dinger als billige Mostsorten anzupflanzen. Nun ja....

Die Bäume find ich trotzdem klasse, endlich mal eine schönblühende schlanke Grundstücksrandhecke ;-)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 08. April 2008, 16:56:37
Naja, so reichhaltig wird die Ernte an Säulenbaum nicht sein, daß man sie monatelang lagern muß. ;)

Was mich nur an "normalen" Bäumen nervt. Da hat man auf einen Schlag gleich 50 oder 100 kg (wie bei unseren Zwetschgen-Halbstamm) Früchte, die auf einen Schlag verarbeitet werden müssen. :-\
Da wird auch verschenkt und der Rest landet im Komposter.

Das wäre mir zu viel.

Immerhin haben wir ... Zwetschge, Apfel, Birne, Kirsche, Rhabarber, Kiwi, Brom-, Him-, Erd-, Heidel-, Johannis- (rot und schwarz) und Stachelbeere im Garten.
Zum Naschen gleich auf der Hand gegessen und mal ein paar Gläser einmachen ist ok, aber das soll auch nicht zur Massenabfertigung werden.

lg - Heike



Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 08. April 2008, 18:13:59
Übermengen sind ein Scheinproblem. Lieber ein paar gute Äpfel gegessen und den Rest verrotten lassen wie gar nichts. Ich bin ja nicht verpflichtet, alles zu verwerten. Wenn ich 10 EUR will, aber 100 geschenkt bekomme, nehm ich doch auch 100, die 90 kann ich ja ins Altpapier geben ;-)

Manche Leute pflanzen ja deswegen kein Obst. Das ist grotesk. Man fährt ja auch dann Auto, wenn man nie auf Höchstgeschwindigkeit beschleunigt. Und der oft angeführte Arbeitsaufwand "man muss die faulen Äpfel doch einsammeln" ist sowas von verlogen - dieselben Leute wuchten alle 14 Tage den Rasenmäher raus und verbringen den Nachmittag in Schweiß, Lärm und Gestank. Das scheint sie nicht zu stören, aber die Äpfel im Herbst stören? Absurd.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 08. April 2008, 18:29:42
Also die Einstellung teile ich nicht.

Dann kann ich auch den Garten zubetonieren und mir die paar guten Äpfel beim Bauern nebenan kaufen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 08. April 2008, 19:31:37
Und der oft angeführte Arbeitsaufwand "man muss die faulen Äpfel doch einsammeln" ist sowas von verlogen - dieselben Leute wuchten alle 14 Tage den Rasenmäher raus und verbringen den Nachmittag in Schweiß, Lärm und Gestank. Das scheint sie nicht zu stören, aber die Äpfel im Herbst stören? Absurd.
völlig meine Meinung. Nie habe ich Apfelbäume gepflanzt. Immer habe ich sie "geerbt". Sie waren einfach da. Ich bin kein Erntetyp. Runtergefallene Äpfel sind bis zum nächsten Frühjahr vollständig verrottet. Wenn ich mal dazu kam ein paar zur rechten Zeit zu ernten, dann sind sie im Keller verrottet. Was weiß ich was im Keller so alles rumliegt, da geht doch im Winter keiner hin und außerdem, wie oben schon bemerkt wurde, es ist kein geeignetes Lager. Apfelbäume liebe ich wegen der Blüten.

Säulen eignen sich dafür, sie an schmale Stellen an Treppen und Durchgängen zu pflanzen und man nascht im Vorübergehen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 08. April 2008, 23:55:01
Hallo,

wir haben im letzten Herbst auch drei Apfelsäulen angepflanzt, eben weil unser Garten "nur" 250 qm (ohne Terrasse) hat und wir uns die schöne grüne Rasenfläche nicht beschatten wollten.

Nun stehen 3 Starline-Apfel-Sorten und eine Süßkirschsäule in den Blumenrabatten unseres Naschgartens.
Ich finde die Säulen auch sehr dekorativ.

Über den Geschmack sprechen wir später.

Allerdings sollen die neuen Sorten resistenter sein. Auch geschmacklich besser, da müssen die Ballerinas Marke Waltz und so weiter, ja nicht viel hergemacht haben. ::)

Blüten haben die Bäumchen jedenfalls viele. ;) Im Spätsommer/Herbst sehen wir weiter.

lg - Heike


Was, Deine blühen schon? Ich wohne in Freiburg und unserer blüht noch nicht! Vielleicht weil er erst im Herbst 07 gepflanzt wurde?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 09. April 2008, 00:19:11
Blüten haben heißt noch nicht daß sie blühen ;)
Bei meinem Baum sind die Knospen kurz vor dem aufspringen, wenn es jetzt warm wird gehts schnell :)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 09. April 2008, 00:28:11
Was, Deine blühen schon? Ich wohne in Freiburg und unserer blüht noch nicht! Vielleicht weil er erst im Herbst 07 gepflanzt wurde?
Nein, noch nicht ganz. Die Blüten müssen sich noch öffnen.

(http://bp0.blogger.com/_JwZkMnc5dLU/R_vEQR4qyUI/AAAAAAAAAZ8/MoqO3siZ3CI/s320/apfelbluete080408.jpg)

Alle unsere 3 Säulen sind auch erst im November 07 gepflanzt worden.

Gute Nacht - Heike, die eigentlich schon längst im Bett sein wollte
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 09. April 2008, 00:36:41
Blüten haben heißt noch nicht daß sie blühen
da muss ich erst mal drüber meditieren.

dann ist klar: so reden Obstverrückte. Sehr liebenswert, wenn man den Dialekt entschlüsselt hat. Ich werde in Zukunft nie wieder das eine mit dem anderen versehentlich verwechseln.

Blüten haben. Das drückt doch aus, dass man sich schon vorstellen kann ... und, dass man daran glaubt, dass es auch dieses Jahr ... und schon sieht man aus den Blüten kleine aufgeschwollene Kügelchen werden und ....

es ist ein philosophisches Problem. Ernst Bloch hat darüber drei Bände geschrieben, in New York, im Exil, während seine Frau arbeiten gegangen ist. Das Buch heißt Das Prinzip Hoffnung.*lachtstillvergnügtinsichhineinundschweigt*

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 09. April 2008, 02:35:05
Blüten haben heißt noch nicht daß sie blühen
da muss ich erst mal drüber meditieren.
Und, ich habe es doch richtig erraten ;D
Eigentlich sind es noch Knospen die sich aber bald zu Blüten öffnen werden ;)

@ Minor, schön sieht das Blütenknospenbouquet an Deinem Bäumchen aus.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: manfredm am 09. April 2008, 08:56:28
...In der "Obst & Garten" 4/2008 ist gerade ein Artikel zu Säulenäpfeln
erschienen. Ich versuche das einmal zusammenzufassen. ...
Beim Geschmack werden mit ++ vier Sorten bewertet...
Danke, mich hat schon der Geschmack der Äpfel interessiert! Welche Sorten waren die "++"?
Gruß,
Manfred
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: manfredm am 09. April 2008, 09:06:10
Naja, so reichhaltig wird die Ernte an Säulenbaum nicht sein, daß man sie monatelang lagern muß. ;)

Was mich nur an "normalen" Bäumen nervt. Da hat man auf einen Schlag gleich 50 oder 100 kg (wie bei unseren Zwetschgen-Halbstamm) Früchte, die auf einen Schlag verarbeitet werden müssen. :-\
lg - Heike
Nun, bei mir wäre die Frage nicht "entweder-oder" sondern "sowohl als auch"! Ich habe letzten Herbst einen Apfel Hochstamm gekauft, der wird noch ein paar Jahre auf Ernten warten lassen. Da wäre die Säule eine "Zwischenlösung", außerdem habe ich auch nicht den Platz für mehrere große Bäume.
Schön sind die Säulen, aber ich würde schon auch auf gute Äpfel Wert legen.
Manfred
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 09. April 2008, 10:23:18
Was, Deine blühen schon? Ich wohne in Freiburg und unserer blüht noch nicht! Vielleicht weil er erst im Herbst 07 gepflanzt wurde?
Nein, noch nicht ganz. Die Blüten müssen sich noch öffnen.

(http://bp0.blogger.com/_JwZkMnc5dLU/R_vEQR4qyUI/AAAAAAAAAZ8/MoqO3siZ3CI/s320/apfelbluete080408.jpg)

Alle unsere 3 Säulen sind auch erst im November 07 gepflanzt worden.

Gute Nacht - Heike, die eigentlich schon längst im Bett sein wollte

Danke, schönes Bild.
Duisburg weiter als Freiburg, Skandal! ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 09. April 2008, 10:57:07
Red River ist geschmaklich OK.
Er ist kein Cox und kein Berlepsch aber fruchtig und hält ein paar Wochen.
Aber mit der Ernte muß man Geduld haben. Der Apfel wird früh toll rot, ist aber dann noch lange nicht ausgereift. Also warten und ab und zu mal vorsichtig anheben ob er sich löst. Zu früh geerntete schrumpfen schnell und haben nicht das Aroma.

Was m.e. als Säulenapfel fehlt wäre ein ganz früher.
Denn was fange ich mit einem Baum mit Klaräpfel an? Da reicht ein Ast. Der Rest wird eh faulig. Das wäre der Idealfall für einen Säulenbaum.

mfg
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 09. April 2008, 11:33:18
Mit "++" beim Geschmack wurden von den 18 Sorten beurteilt: Starcats, Greencats, Rondo, Pomgold. "Greencats" wird als Granny Smith ähnlich beschrieben. "Pomgold" ist der einzige von 18, der auf dem Lager fest bleiben soll. Seine Analysewerte zeigen ihn aber als einen extrem säurearmen Apfel. "Starcats" ist ein Sommerapfel, Ernte Ende August. "Rondo" ist vermutlich schorfresistent, gesund, mittlere Erträge und deswegen nicht alternierend. "Gartensorte mit gutem Geschmack frisch vom Baum", heisst es.

Als frühe Sommeräpfel wären sie vielleicht am sinnvollsten, da stimme ich mit Amur überein. Die frühesten Sorten reifen leider erst ab Ende August, da sind andere Sorten schon einen Monat früher dran...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 09. April 2008, 11:51:24
Tachchen,

von den hier erwähnten Sorten habe ich keine.
Unsere Gärtnerei hatte uns die Starline-Sorten empfohlen.
Gekauft haben wir "Summertime", "Fire Dance" und "Garden Fountain".
Hat die ein Mitlesender vielleicht auch im Garten?

Dahinter in Klammern "delcolin, delcosu, delflode". Kann da jemand was mit anfangen? ???


Danke, schönes Bild.
Duisburg weiter als Freiburg, Skandal! ;)
Wir können übers Forum ja mal in lockerem 8) Kontakt bleiben. Mal sehen obs dieses Jahr überhaupt schon Früchte gibt.

lg - Heike
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 09. April 2008, 13:35:10
Dahinter in Klammern "delcolin, delcosu, delflode". Kann da jemand was mit anfangen? ???
Nur so viel daß es Züchtungen von Delbard sein müßten.
Ich habe auf der Delbard-HP gesucht aber leider nichts dazu gefunden. Unter diesen Namen finde ich nur Säulenbäume von Versendern :-\
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 09. April 2008, 22:44:06
...
Danke, schönes Bild.
Duisburg weiter als Freiburg, Skandal! ;)
Wir können übers Forum ja mal in lockerem 8) Kontakt bleiben. Mal sehen obs dieses Jahr überhaupt schon Früchte gibt.

lg - Heike

auch tachchen, ich bin ja so mitteilungsbedürftig, das vermelde ich sowieso, wenn ich sehe, daß sich da wirklich Äpfel bilden, an dem Apfelbaum :-X ::) ;) Es ist halt unser erster und einziger.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: frankste am 10. April 2008, 21:24:21
die Namen "delcolin, delcosu, delflode" sind vermutlich die Anmeldenamen beim Sortenregister - die anderen Namen sind dann Handelsbezeichnungen (ähnlich wie bei Rosen), die auch das Ablaufen des Sortenschutzes überdauern. So lange Sortenschutz besteht, darf man nur mit (kostenpflichtiger) Lizenz die Sorten vermehren, danach darf man das zwar auch ohne, die Sorten dann aber nicht unter dem Handelsnamen verkaufen (die dann vermutlich bekannt sein werden), da das Copyright darauf wesentlich längert hält als der Sortenschutz...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: frankste am 10. April 2008, 21:29:56
Was mich sehr interessieren würde - gibt es eigentlich Erfahrungswerte und / oder Literaturangaben wie hoch die Säulensorten werden wenn man sie auf starkwachsende Unterlage (z.B. Bittenfelder Sämling) verdedelt? Die Unterlage wäre ja dann theoretisch in der Lage z.B. eine Tonne Äpfel pro Jahr "durchzufüttern". Bei 5kg/lfm müsste der Baum dann 200m hoch werden... ;D

Natürlich wird der Wassertransport mit der Höhe zunehmend aufwendiger aber irgendwie sollten die meiner Meinung nach schon höher als "normal"geformte Bäume werden - oder? Ich weiss, dass das Erntetechnisch eher suboptimal wäre.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 22. Mai 2008, 21:43:27
auch tachchen, ich bin ja so mitteilungsbedürftig, das vermelde ich sowieso, wenn ich sehe, daß sich da wirklich Äpfel bilden, an dem Apfelbaum :-X ::) ;)

Zwischenbericht vom Niederrhein: die Äpfelchen sind gut kirschgroß und reichlich vorhanden. Dank Pinselbestäubung! ;)

(http://bp1.blogger.com/_JwZkMnc5dLU/SDWQd2OzdII/AAAAAAAAAns/I5js3et7UD4/s320/apfel220508.jpg)

lg - Heike
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 08. Juni 2008, 23:53:04
Oh, Eure sind schon rötlich!
Hallo, bei uns sind auch einige dran, manche sind schon abgefallen, bedrängen sich wohl gegenseitig. Nun bilden sich längere Seitenäste, soll ich die jetzt abschneiden, oder noch warten?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: frankste am 09. Juni 2008, 22:53:37
... soviel zum Thema Säulenapfel ;D Eine solche Menge an Seitenästen sollte der eigentlich gar nicht bilden. Das scheint mir eher eine Art Säulenbaum zu sein wie es auch Säulenkirschen gibt... ::)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 10. Juni 2008, 09:04:30
Hallo Freiburgbalkon,

solche Seitenäste haben unsere Äpfel nicht.

Ich wurde sie auf 20 cm abschneiden.
Jetzt im Sommer, damit sich fürs nächste Jahr Fruchtholz bilden kann.

So stehts auch auf meinen "Waschzetteln": sollte sich ein stärkerer Seitenast entwickeln, ist ein Sommerschnitt (Mitte Juni) auf 2-3 Augen ratsam.

Ich denke, daß ist normal.

Aktuelle Fotos unserer Säulenäpfel in meinem Blog: http://heike-querbeet.blogspot.com/2008/06/sulenpfel.html

lg - Heike
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 10. Juni 2008, 10:00:23
Super Bilder! Bitte in Zukunft weitere!! Ich lese oft im Gartenforum. Bitte spätestens Bericht von der Verkostung!!Die Bilder machen Apetit auf Pflanzung von Säulenäpfeln!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Gurke am 10. Juni 2008, 11:53:29
Was mich sehr interessieren würde - gibt es eigentlich Erfahrungswerte und / oder Literaturangaben wie hoch die Säulensorten werden wenn man sie auf starkwachsende Unterlage (z.B. Bittenfelder Sämling) verdedelt?

Also ich hab mal irgendwo gelesen, dass soetwas durchaus gemacht wird z.B. als Windschutz für andere Obstanlagen.
Die Bäume sind standfest und erreichen eine beachtliche Höhe.
Auch die Erträge sind beachtlich deshalb weiß ich nicht wieso hier immer davon ausgegangen wird das es keinen nennensweten Ertrag gibt.

Die Säulenäpfel werden seltsamerweise von den Endverbrauchern nicht so angeommen wie erhofft. Deshalb konzentriert sich die Züchtung wohl nun auf den Erwerbsanbau wo mit Säulenäpfeln noch erhebliche Ertragssteigerungen gegenüber den bisherigen Anlagen möglich sind.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 10. Juni 2008, 23:34:45
Hallo Freiburgbalkon,

solche Seitenäste haben unsere Äpfel nicht.

Ich wurde sie auf 20 cm abschneiden.
Jetzt im Sommer, damit sich fürs nächste Jahr Fruchtholz bilden kann.

So stehts auch auf meinen "Waschzetteln": sollte sich ein stärkerer Seitenast entwickeln, ist ein Sommerschnitt (Mitte Juni) auf 2-3 Augen ratsam.

Ich denke, daß ist normal.

Aktuelle Fotos unserer Säulenäpfel in meinem Blog: http://heike-querbeet.blogspot.com/2008/06/sulenpfel.html

lg - Heike

Vielen Dank für die Hilfe, dann mach ich das so. Elro (hast Dich ja bisher so toll meiner Hilfegesuche bez. Säulenapfel angenommen), wenn Du nix sagst, geh ich mal davon aus, daß Du auch dafür bist... ;)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 11. Juni 2008, 01:35:16
Bin auch dafür ;)

Demnächst zeige ich auch meine Bildchen von den zwei Säulenäpfeln die ich habe.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 11. Juni 2008, 09:07:46
Morjen,

Die Säulenäpfel werden seltsamerweise von den Endverbrauchern nicht so angeommen wie erhofft.

Das kann ich hier so nicht bestätigen. In jedem zweiten Schrebbergarten stehen Säulenbäume. Einfach weil sie gut tragen, einen überschaubaren Wuchs haben. Nicht so viel Schatten bringen und vorallem, die Erntemengen sind verbraucherfreundlich. ;)
Zu kaufen gibts die Säulenbäume in jedem Gartencenter und sogar im Baumarkt. Wir haben unsere von der Baumschule, weil der größere Auswahl hatte.

Und was will ich mit 2 Zentnern Äpfel von einem normalen Baum. Zum Einlagern keine große Möglichkeit und einkochen möchte ich auch nur die Menge, die ich auch mit 4 Pers. verbrauche.

Ich kenne das schon von unserem Zwetschgenbaum. Da wird man im Aug/Sep garnicht mehr Herr über die Flut der Früchte.
Im letzten Jahr haben wir 30 kg einfach in den Kompost geschüttet. Alle Nachbarn/Freunde waren schon versorgt.
Schon schade ... und das wollten wir mit unseren neuen Obstbäumen nicht auch noch tun.

Eine Säulenkirsche haben wir auch gepflanzt. Diese wächst bis jetzt auch ohne nennenswerten Astzuwachs. Erste Kirschen sind schon verspeist. :D
Befruchterbäume stehen in zwei Nachbargärten. Da erntet niemand, weil man an die 8-10 Meter hohen Bäume ohne Gefahr nicht mehr rankommt.

Ich finde diese Zuchtform ideal, nicht nur für kleine Gärten.

Kennengelernt habe ich die tollen Säulenäpfel übrigens im Phantasialand. Dort standen sie im August voller schöner Äpfel einfach so in den Blumeninseln. :o
Zum Anbeißen lecker!

Ich werde im Spätsommer mal weiter berichten.

@Elke: Fotos würde ich gerne sehen! :D

lg - Heike
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Zuschauerin am 11. Juni 2008, 10:04:48
Die Säulenäpfel werden seltsamerweise von den Endverbrauchern nicht so angeommen wie erhofft.

Vor einigen Wochen habe ich einen Säulenapfel ("Campanilo quattro") gepflanzt. Ein "normaler" Buschbaum wäre mir lieber gewesen, aber der Platz war knapp. Mich stört an den Säulenäpfeln, daß sie halt nicht wie Bäume aussehen und daß die Sorten unbekannt sind. Aber besser ein Säulenapfel als gar kein Apfel.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 11. Juni 2008, 23:09:07
Hier ein Ausschnitt von meinem im Frühjahr gepflanzten Spurkoop.
Wenn ich Glück habe bleiben vielleicht zwei Äpfel dran :)
Der Apfel steht im Beet zwischen Taglilien und Frauenmantel.
Das andere Bild von Pomfital ist leider verwackelt, muß ich nochmal knipsen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 13. Juni 2008, 11:04:47
Ich hab die Seitenäste gekürzt, so sieht man doch auch gleich die reifenden Äpfelchen viel besser :D.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: flora83 am 17. Juni 2008, 08:46:02
Hallo,
ich bin neu hier und habe den Faden eben mitgelesen. Kann mir jemand eine Bezugsquelle (Versand) für die neuen Sorten Garden Fontain, Summertime und Firedance verraten?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 17. Juni 2008, 22:39:52
flora83, kann Dir leider nicht helfen.
Aber ist ein Wahnsinn, in wie wenig Tagen das oben gezeigte Äpfelchen Farbe angenommen hat! (ist halt unter erster Apfelbaum ::) :D)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 17. Juni 2008, 22:51:56
Ich weiß leider auch keine Bezugsquelle.

Hier ein Bild von meinem Pomfital.
Leider ist das der einzige Apfel der dran ist.
Diese Sorte macht auch immer kräftige Seitentriebe, meist 30-40 cm lang.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 17. Juni 2008, 23:15:00
ganz schön dunkel, hellen die später wieder auf?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 18. Juni 2008, 01:46:56
Nö, ich denke daß die Farbe so ziemlich in dem Ton bleiben wird. Falls der Apfel dran bleibt mach ich dann ein "Erntebild" ;D
Was mich eher stört ist der Bericht vom April in der Obst und Garten. Da steht daß dieser Apfel sehr sauer wäre ::)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 18. Juni 2008, 02:09:26
bei der Farbe würde mich Säure nicht stören. Wobei es bei uns sowieso Sitte ist, dass die Äpfel liegen bleiben, bis sie für den Kompost reif sind.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Dietmar am 23. Juni 2008, 00:16:13
In Prospekten von Gartenversendern, z.B. A & S, Baldur ... sehen die Säulen- bzw. Ballerinaäpfel super aus, wahrscheinlich kräftig mit der Bildbearbeitung nachgeholfen. Es wird auch viel Unsinn behauptet, z.B. dass Freilandbananen in Deutschland reife Früchte hervorbringen. Auch was Ertrag und Fruchtgrößen betrifft, wird schnell mal das dreifache der bzw. des Tatsächlichen behauptet.

Was kann man denn wirklich erwarten (Geschmack, Fruchtgröße, Ertrag ...)? Welche Sorten sind für den Garten zu empfehlen?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: flora83 am 23. Juni 2008, 14:11:35
Beim "Sängerhof" sind einige Säulenobstsorten bestellbar - siehe
http://www.saengerhof.de/fileadmin/templates/shop.php?wg=25
Rubrik "Säulenobst".

LG Flora
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Dietmar am 23. Juni 2008, 22:26:41
Mein Problem besteht nicht darin, Bezugsquellen zu finden, sondern dass ich nicht einschätzen kann, welche Sortenbeschreibungen und Abbildungen real sind, da viele Anbieter stark geschönte Bilder (Bildverarbeitung) und Sortenbeschreibungen veröffentlichen.

Man braucht nur die von mir genannten Prospekte anzusehen und man wird feststellen, dass die Abbildungen jenseits aller Realität sind.

Ein weiteres Beispiel: Laut Katalog von A&... werden die Früchte der Kamschatka- bzw. Maibeere 3 bis 4 cm lang. Bei mir sind es trotz günstigen Standort nur ca. 1 cm und der Geschmack ist nicht delikat, sondern, sagen wir mal, sehr gewöhnungsbedürftig. Man könnte unzählige solche Beispiele aufzählen.

Deshalb meine Frage an die Runde, welche Fruchtgröße, Geschmack und Ertrag sind real? Welche sonstigen Sorteneigenschaften treffen wirklich zu, z.B. Wuchs, Krankheitsresistenz, Lagerfähigkeit ...?

Welche Sorten taugen wirklich?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 23. Juni 2008, 22:34:43
Meine Erfahrung mit Red River siehe Seite 1 letzter Beitrag.
Dieses Jahr trägt das Bäumchen wieder ganz gut. Im Moment sieht man die Äpfelchen noch kaum, drum bringts nix da jetzt ein Bild zu machen. Auch am neuen Standort bisher keine Probleme. Allenfalls ein paar Blattläuse.
Allerdings sollte man Spiritusmischungen gegen Blattläuse eher schwach halten. Da hat er mal etwas mit Blattschäden reagiert, als ich einen Rest Schmierseifen/Spirituslösung vom Rosmarin (wegen Thripse) an ihn versprüht habe.
Da hätten die Blattläuse sicher weniger Schaden angerichtet.
Andere Apfelbäume (James Grieve, Discovery) waren da nicht so empfindlich.

mfg
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Dietmar am 23. Juni 2008, 22:45:16
@Amur

vielen Dank für den Tip.

Da ich im Garten auch eine Reihe Tafeltrauben anbaue, ist für mich die Mehltauresistenz der Säulenäpfel von Bedeutung, weil sich sonst Reben und Apfelbäume immer wieder gegenseitig anstecken. Bekanntlich sind einige Apfelsorten empfindlich gegen echten Mehltau, aber bei den Säulenäpfeln habe ich dazu bisher keine Aussage gefunden.

Ähnliche Probleme könnte es bei Nachbarschaften von Apfelbäumen mit Rosen, Gurken und Zuchini geben.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. Juni 2008, 22:47:06
Tja, da sind wir wohl alle noch in der Versuchsphase ;)

Wenn Du den Faden komplett gelesen hast wirst Du das feststellen.

Auf jeden Fall würde ich zu einer guten Baumschule raten und nicht bei diesen Versendern mit den Hochglanzbildchen.

Meine beiden Bäumchen (Pomfital und Spurkoop) sind von http://www.baumschule-jaeger.de/

Dort gibt es das komplette Sortiment der Geisenheimer Sorten
http://www.campus-geisenheim.de/Informationen-Geisenheimer-Sorten.1207.0.html

Diese neuere Generation ist auf jeden Fall besser als diese Teile aus den Hochglanzbildchen.

In der Ausgabe von Obst und Garten vom April 08 ist ein 6 Seiten umfassender Artikel über Säulenäpfel.
Da sind einihe gute Sorten gelistet.

Hervorgehoben sind:

Pompink (Genover)
Pomforyou (Lancelot)
Rondo
Sonate

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Dietmar am 23. Juni 2008, 23:02:48
@Elro

Beim ersten Link kommt bei mir nur eine Adresse, aber der 2. Link ist sehr informativ.

Einen Link kann auch ich beitragen:

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_0_0_5.pdf

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. Juni 2008, 23:12:54
Ich weiß auch nicht warum, da war mal eine HP. Vielleicht wird die Seite neu gestaltet?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. Juli 2008, 23:05:10
Ich habe heute braune Stellen an den Blättern unseres Säulenapfels Red River entdeckt. Da das ja unser erster Apfelbaum ist, weiß ich null Bescheid, ob das normal ist, sicherheitshalber frag ich lieber mal. Schrecklicherweise habe ich beim Abrupfen der Blätter gleich einen der 10 Äpfel mit weggerissen!!! Im Beisein des Kindes, dessen Baum es ja schließlich ist! Da mußte ein Eis her zur Entschädigung. Aber ich ärgere mich selber so über mich, wie ungeschickt.

Zehn kleine Äpfelchen, da konnten wir uns freun,
da war die Mama ungeschickt, da waren's nur noch neun. :-X ::)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. Juli 2008, 23:05:34
Rückseite
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. Juli 2008, 23:05:54
und noch näher.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 06. Juli 2008, 22:34:49
Hat das denn von Euch niemand an seinen Apfelbaumblättern?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 06. Juli 2008, 22:45:01
Sind alle Blätter befallen oder nur einige?

Steht der Apfelbaum im Topf?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 07. Juli 2008, 10:12:15
Es sind nur einige Blätter so. Der Baum steht im Kübel. Warum? Welchen Einfluß hat da der Kübel?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Susanne am 07. Juli 2008, 13:28:23

Warum reißt du die Blätter ab? Solange sie noch grün sind, helfen sie, den Baum zu ernähren.

Die Flecken sehen aus, als ob da jemand von der Blattunterseite genagt hat, kleine Raupen vielleicht. Könnte auch Hagelschaden sein. Kein Grund jedenfalls, die Blätter zu entfernen.


Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Arachne am 07. Juli 2008, 14:51:15
Topf: eventuell war die Wasserversorgung nicht ganz optimal und diese braunen Stellen sind einfach eingetrocknete Areale.
Besorgniserregend finde ich die Blätter nicht.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 07. Juli 2008, 22:32:38
Ich gieße immer sorgfältig, der Baum mußte bestimmt nicht unter Trockenheit leiden. Ich hab die Blätter abgerissen, weil ich dachte, das wär eine Krankheit und um es zu fotografieren und Euch zu fragen.
Vielen Dank, wenn es keine Krankheit ist, ist ja schön.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Susanne am 08. Juli 2008, 04:46:21


Bei großer Hitze können Pflanzen im Topf selbst bei gründlichem Gießen Trockenheitsschäden bekommen, weil sie nur die Menge Wasser zur Verfügung haben, welche der begrenzte Wurzelballen aufnehmen kann, und weil sie dann schneller verdunsten als sie nachpumpen können. Das kann bei extremer Hitze auch bei Pflanzen im Freiland passieren.



Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: A-String am 09. Juli 2008, 13:55:53
@ Susanne:

Das versteh ich jetzt nicht. ???
Kann nicht jede Pflanze nur soviel aufnehmen wie die Größe ihres
Wurzelballens ausmacht ?

Und richtet sich die Größe des Baums nicht nach der Größe des
Wurzelsystems ?

Von daher müsste doch das Verhältnis von Wurzeln zu versorgender
Blatt-/Holzmasse immer ähnlich sein ?
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Susanne am 09. Juli 2008, 14:56:41
Zitat
Kann nicht jede Pflanze nur soviel aufnehmen wie die Größe ihres Wurzelballens ausmacht ?

Der Topfinhalt nimmt auf... Topfgröße minus Wurzeln minus Erde = maximales Wasseraufnahmevolumen, wenn kein Loch im Topf ist. Was davon bei gelochten Töpfen noch in den Blättern ankommt, ist eine andere Frage. Getopfte Azaleen zum Beispiel haben ein derart dichtes Wurzelwerk, daß normales Gießen häufig nicht reicht. Das Wasser läuft außen am Ballen vorbei, sammelt sich im Unterteller, und der Gießer denkt "schon wieder zuviel gegossen..."

Zitat
Und richtet sich die Größe des Baums nicht nach der Größe des Wurzelsystems ?

In Freiheit ja, im Topf nicht. Du kannst bei entsprechender Versorgung mit Wasser und Nährstoffen Riesenpflanzen in winzigen Töpfen ziehen.

Zitat
Von daher müsste doch das Verhältnis von Wurzeln zu versorgender Blatt-/Holzmasse immer ähnlich sein ?

Auch nur in Freiheit und da nicht unbedingt. Es gibt zwar so eine Pimaldaumenformel, wonach der Wurzelballen im Format der Krone entspricht, aber dazu auch jede Menge Ausnahmen.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 13. Juli 2008, 23:55:34
Nabend,

also unsere Bäumchen sehen den Katalogfotos schon sehr ähnlich. ;)

15-20 Äpfel an jeder 2-jährigen Säule.

http://heike-querbeet.blogspot.com/2008/07/zum-anbeien.html

@freiburgbalkon: bei uns gibts auch einige braune Stellen am Blatt. Führe es aber auf die zeitweise große Hitze von über 30 Grad zurück.

N8 - Heike
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 01. August 2008, 23:42:41
Hi Säulenapfel-Fans ;)

wollte kurz berichten.
Bei uns sind zwei Äpfel (Green Fink + Garden Fountain) frühzeitg abgefallen. Also noch unreif und etwa Tennisball groß.
Wir haben sie eine Woche nachreifen/liegen gelassen und wir müssen überraschender Weise sagen, sogar im unreifen Zustand waren sie ausgesprochen lecker.
Saftig, fest und angenehm säuerlich. Kein bischen mehlig oder bitter. Die Schale war glatt und fest.

Wie schmecken die erst im Oktober?! *jammm*


Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 31. August 2008, 23:04:36
möcht nochmal kurz Danke sagen für die Tipps zu unserem Säulenapfel Red River, von der Kaufentscheidung bis zur Pflege. Er entwickelt sich prima. Die Äpfel sehen schon fertig aus, ich habe mir aber von irgendwo her gemerkt, daß man sie dann noch 1 Monat hängen lassen soll. Es sind noch 10 dran, ohne ein Mißgeschick wärens noch 11. Wir haben heute eine Radtour am Tuniberg bei Freiburg gemacht, da hat es Millionen von Äpfeln, von daher lohnt sich so ein Baum ja vom finanziellen her nicht, aber er macht einfach Freude. Bis jetzt in der ersten Saison.


A_RedRiver_08_08.JPG

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 22. September 2008, 08:15:04
Ich schließe mich Dank und Freude an: das ist aus dem Bäumchen von Post 76 (hier) nach Schnitt und Pflege geworden (nun ja, es scheint sowieso ein gutes Apfeljahr zu sein ;) ):
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 22. September 2008, 18:33:02
Das sieht ja super aus :)

Ich habe mir im Frühjahr auch einen Spurkoop gekauft und oh Wunder es blieb sogar ein Apfel dran. Ein Riesenteil hängt da am Stamm, ich glaub das muß ich mal knipsen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 25. September 2008, 19:50:47
Hier ein Bild mit Gesamtansicht, der Spurkoop steht im Staudenbeet. Ist schon fast ein Suchbild, der Stecken mit dem Apfel dran ist der Baum ;D
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 25. September 2008, 19:51:14
Und das ist der Brummer :D
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: oile am 26. September 2008, 08:10:53
Elro, das sieht doch für die nächsten Jahre vielversprechen aus. Ich habe ja jahrelang nur 3-4 kleine Krüppelchen ernten können. Jetzt denke ich darüber nach, ob ich mir vielleicht noch ein Säulchen zulegen könnte - Geschmacksrichtung süß (also eher "Antiboskop").
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 28. September 2008, 01:12:11
Elro, das sieht ja wirklich gut aus, dein Staudenbeet! Das weite Land dahinter sieht sehr vielversprechend aus. Ich wette in null Komma nix 0,nix hast du das auch voll bepflanzt.

Die Säulenäpfel sind euch alle gut gelungen! Was hättet ihr nur ohne meine Beratung getan!

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 28. September 2008, 01:16:33
Das weite Land dahinter sieht sehr vielversprechend aus. Ich wette in null Komma nix 0,nix hast du das auch voll bepflanzt.
Schade nur daß das weite Land nicht mir gehört :(
Eine kleine Obstwiese wäre mein Traum.
Heute mußte ich den Spurkoop ernten, eine Wespe hat ein Loch reingebohrt (sieht man schon auf dem Bild) und hat nun eine daumengroße weiche Stelle.
Werde den Apfel mal kosten ob er schon schmeckt.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: pearl am 28. September 2008, 01:31:27
guten Appetit! Wohl bekomms!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: kl. Hobbygärtner am 28. September 2008, 08:29:08
Bei mir im Garten stehen insgesamt 4 Säulenapfelbäume (Red River, Golden Gate, Flamenco und Bolero). Den Golden Gate kaufte ich letztes Jahr mit einer Höhe von ca. 1,60m, die anderen kaufte ich wurzelnackt um wenig Geld. Erwartet habe ich mir dabei nicht besonders viel und ich versprach mir mehr Zier- als Nutzwert.
Der Golden Gate hat allerdings meine Meinung geändert. Die kleinen Früchte schmecken einfach hervorragend. 8)
Zu den anderen kann ich wenig sagen, da sie (verständlicherweise) noch nicht getragen haben.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 29. September 2008, 21:35:10
Hi,

auch unsere 4 Säulenäpfel haben wunderbar getragen, jeder zwischen 15 und 20 Äpfel und alle schmecken sehr gut. Nicht mehlig oder bitter.
Leckere saftig-saure Äpfel.


Ein Foto von "Summertime"

(http://4.bp.blogspot.com/_JwZkMnc5dLU/SMkbJfgXJtI/AAAAAAAAA4I/QHgc0UDBNs4/s320/apfel020908.jpg)
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 29. September 2008, 23:14:01
Erntezeit :D Apfelernte am Red River ;D


Säulenapfel Red river Ende September


Superlecker sind sie, soo saftig! Und sie sehen auch so schön aus. 10 Stück gibt es im 1. Jahr, wir sind sehr zufrieden. Ich danke Euch nochmal für Eure Hilfe bei der Sortenwahl und Pflege.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 11. Oktober 2008, 08:28:05
Nur mal als Vergleich: Ich habe jetzt erst die Red River geerntet, nachdem 2 von alleine abgefallen sind und der Rest bei leichtem Anheben abgegangen ist.
Um sein volles Aroma zu erhalten ist es aber besser man lagert die Äpfel erst noch 3 bis 4 Wochen ein. Dann werden die noch leicht grünlichen Seiten goldgelb und das Aroma wird noch besser.

mfg
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 11. Oktober 2008, 21:37:30
Hallo, ich war vor 2 Wochen in Stutel in Veitshöchsheim bei Würzburg in der Obstversuchsanstalt und habe viele Bilder von Säulenapfelbäumen geschossen. 2 Bilder möchte ich Euch nicht vorenthalten. Wer Reiser von Säulenapfelbäumen für mich im Winter beschaffen kann, melde sich bitte bei mir per PM.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 11. Oktober 2008, 21:38:23
Und noch eins:

Stutel heißt die Versuchsanstalt und nicht der Apfel.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Amur am 12. Oktober 2008, 23:08:16
... Wer Reiser von Säulenapfelbäumen für mich im Winter beschaffen kann, melde sich bitte bei mir per PM.

Mein Red River hätte da schon zwei Seitenäste die man einkürzen könnte. Nur sind wir ein bisschen weit auseinander.#
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 13. Oktober 2008, 18:55:30
Schicke sie mir bitte im Winter mit der Post; Porto erstatte ich Dir selbstverständlich.

Ich freue mich drauf!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 19. April 2009, 15:47:04
Wie geht es Euren Säulen? Blühen sie schon? Welche Sorten sind am Start? Golden Gate beginnt mit der Blüte. Gold- und Sun CATS werden in ein paar Tagen blühen. 4 unbekannte geschenkte ausgegrabene Sorten sind auch in ein paar Tagen soweit.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Susanne am 19. April 2009, 17:04:25

Hier blühen zwei, der dritte steht in den Startlöchern und hat sich auch durch meinen Brutalschnitt im letzten Sommer nicht beirren lassen.
Zwei meiner Bäume sind noch aus dem allerersten Ballerina-Programm ("rot" und "grün"), der andere ist ein Neukauf, der vom roten Boskoop abstammt.

Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: minor am 19. April 2009, 17:36:12
Hi,

ein Foto vom 13. April.
Die ersten Blüten sind nun auf. "Garden Fountain" von STARLINE
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. Mai 2009, 22:52:21
Bin ganz unglücklich, unser Red River, der im letzten und ersten Jahr so schön geblüht hat und 11 Äpfel hatte, hat in diesem Jahr nur an einer Stelle geblüht (auf dem Bild etwa in der Mitte). Da er letztes Jahr auch recht spät geblüht hat, dachte ich die ganze Zeit, da kommen noch mehr Blüten, aber jetzt ist es klar, da kommen nur noch Blätter!! Ich habe ihn ganz vorschriftsmäßig geschnitten, letzes Jahr im Frühling/Sommer, um nur ja nicht die Blütenknospen abzuschneiden, die ja so früh angelegt werden, deshalb verstehe ich das einfach nicht! Hab ich vielleicht falsch gedüngt? Ich hab im März allen Gehölzen etwas Rosen-Langzeitdünger gegeben, kann es am falschen Dünger liegen? Hätte ich speziellen Obstdünger nehmen müssen? Helft bitte mal einem Anfänger, denn die Äpfel sind ja für unser Kind. Danke!
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 05. Mai 2009, 23:08:31
hallo fbb,

ich bin ja kein obstspezialist, aber einmal erscheint mir der topf recht klein auch für so ein säulenbäumchen und dann verstehe ich nicht, was es an dem murkel alles zu schneiden gegeben haben mag? der dünger im märz nützt für eine diesjährige blüte natürlich auch nichts mehr - entweder die knospen sind angelegt, oder nicht. vielleicht ist auch so ein säulenbaum alternierend in blüte und fruchbesatz? ::)

nachtrag: der baum könnte sich auch im letzten jahr mit den immerhin neun früchten erschöpft haben und erstmal eine pause brauchen...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: freiburgbalkon am 05. Mai 2009, 23:13:25
Danke für Deine Antwort. Der Kübel ist ca. 50 cm hoch und ca. 45 cm im Durchmesser.
Hat jemand auch einen Red River und kann sagen, ob er alternierend ist, also ob er jedes Jahr gut Früchte bringt oder nur jedes zweite? Falls er alternierend wäre, fände ich es nicht gut, das beim Kauf zu verschweigen.
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: zwerggarten am 05. Mai 2009, 23:17:46
Danke für Deine Antwort. Der Kübel ist ca. 50 cm hoch und ca. 45 cm im Durchmesser.
...

oh! das sieht auf dem foto kleiner aus... :-\
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: Apfelfreund am 08. Mai 2009, 22:08:52
Hallo Freiburgbalkon,

ich denke, daß es immer problematisch ist einen Baum im Blumenkübel zum Fruchten zu bringen. Im ersten Jahr mag das gehen, aber dann erschöpft sich der Boden doch schnell. Ich persönlich habe mit der Kübelkultur im Allgemeinen schlechte Erfahrungen. Da gehört eine sehr gute Bodenpflege dazu, die Wasserversorgung muß optimal sein, das Verhältnis von Strauch zu Wurzeln muß passen, Töpfe heizen sich im Sommer schnell auf, die Temperaturschwankungen sind enorm. Das alles führt unweigerlich zu Streß, wenn nicht alles optimal abgestimmt ist. Außerdem würde ich keine weiteren Pflanzen, Blumen usw im Topf zulassen, da sie eine Konkurrenz zu den eingezwängten Baumwurzeln sind.

Am besten Du pflanzt den Baum ins Freie. Wenn das nicht geht, grabe den Topf zumindest ein, um die Temperaturschwankungen auszuschließen. Dann halte den Topf unkrautfrei. Auf jeden Fall muß natürlich ein freies Abflußloch im Topf sein.

Viel Spaß

Apfelfreund
Titel: Pfirsich Revita
Beitrag von: elfenblume am 19. Juni 2010, 12:26:55
Hallo liebe Pflanzenfreunde,
bin ganz begeistert von garten-pur- de, Endlich mal ne Plattform wo sich viele gleichgesinnte ernsthafte Hobbygärtner treffen. Vielen Dank für die zahlreichen Tipps der Spezialisten!!!

Habe einen Revita im 5 Jahr ( wächst zum Himmel, ist schon 4 m hoch) Hat aber seit 3. Standjahr mächtig Kräusel. In einem Jahr habe ich recht früh Ackerschachtelhalmbrühe-gülle im Bodenbereich gegossen, und jeden Kräuselaustrieb sofort abgeknippst.
Der Baum sah gesund aus, schöne Blätter aber keine Früchte ( lag aber meiner Erinnerung nach an einem Spätfrost auf den Blüten.)

Dieses Jahr hab ich leider geschlampt, hatte zu wenig Zeit für ihn. So hat er zum ersten
Mal ca 300 Früchte ( walnussgroß inzwischen), aber kaum gesunde Blätter.
Sollte ich wirklich radikal alle kranken Blätter rupfen? Oder sollte ich Ihm noch ein wenig
Blattmasse lassen? Hoffe auf wenigstens einen Korb voller Früchte..

Die Sache mit der Peressigsäure klingt super, zumal es leichter ist, den richtigen Spritzzeitpunkt zu finden. Da hab ich eine wahrscheinlich dumme Frage:
Ich nehme Essigessenz, und dann H- Peroxid. Wo bekomme ich das? In der Apotheke? Liebe Grüße elfe
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: mutabilis am 21. Juni 2010, 09:53:18
Öhm, Du hast das im Thema "Säulenapfel" geschrieben. Ich fürchte, hier wirst Du kaum Antworten bekommen, mach doch lieber nochmal ein neues Thema auf...
Titel: Re:Säulenapfel
Beitrag von: elfenblume am 22. Juni 2010, 12:18:49
sorry, da ich irgendwie verrutscht. Bin neu hier.
lg elfe
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 03. September 2018, 12:04:08
Der Thread ist zwar schon alt, aber das Thema passt. Gestern hab ich eine Versuchsanlage mit Säulenäpfeln wieder gesehen. Die haben sie einfach auf kräftig wachsender Unterlage nach oben wachsen lassen und die Bäume haben jetzt teilweise 5m Höhe erreicht.

(https://c2.staticflickr.com/2/1855/44394352502_6f5f651f41_o_d.jpg)

Es gibt einen Draht in ca. 1,5m Höhe an dem sie aber (nicht mehr) geheftet sind, sonst sind sie nicht befestigt. Man könnte sie sich allerdings duchaus in grösserer Höhe noch zwischen zwei Drähten führen, um Kipprisiken zu senken. Trotz der windoffenen Lage und des starken Behangs sind aber nur sehr wenig Bäume runtergebogen gewesen. Es gab auch wenig Baumausfälle. Das Gefühl und die Optik daneben ist die einer dichten, überhohen Hecke. Bei 50cm Pflanzabstand hätte man auch eine Doppelreihe machen können mit 25cm Versatz, das wäre dann eine blickdichte Apfelhecke.

(https://c2.staticflickr.com/2/1868/44444062271_a0e74996fc_o_d.jpg)

Kommt etwas unwirklich, etwa so wie diese Bilder von Versendern wie die Früchte mit Photoshop dicht an dicht an den Baum retuschiert sind. Die Äpfel taugen zwar immer noch nicht viel, aber die optische Wirkung ist unschlagbar :-)

Bei der Sortenentwicklung wird jetzt massiv die Schorfresistenz beworben.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Bruno3120 am 03. September 2018, 14:14:37
Sieht aus wie Heuchlingen ;D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 03. September 2018, 14:27:27
Das sieht nicht nur so aus, das ist es, dort war gestern wie jedes Jahr die Anlage offen. Aber ich glaube nicht, dass die woanders anders wachsen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Sternrenette am 03. September 2018, 14:59:02
Das kann ich bestätigen. Meine Freundin hat 25 Bäume auf 4 x 4 m. Sie sind nur etwas stärker verzweigt, da man die Seitenäste nicht entfernt hat, die Optik ist etwa die einer Pappelpflanzung. Sie ist sehr zufrieden, nur eine Zwetschge ist mal kaputtgegangen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: leonora am 03. September 2018, 15:22:02
Gestern hab ich eine Versuchsanlage mit Säulenäpfeln wieder gesehen. Die haben sie einfach auf kräftig wachsender Unterlage nach oben wachsen lassen und die Bäume haben jetzt teilweise 5m Höhe erreicht. [...]

Die Äpfel taugen zwar immer noch nicht viel, aber die optische Wirkung ist unschlagbar :-)
Danke für den Bericht und die Fotos.  :D

Ich finde diese Säulenform sehr attraktiv und auch würdig für den Ziergartenbereich. Allerdings wären mir persönlich 5m Höhe zu viel und als Hecke würde ich die Säulenäpfel dort auch nicht pflanzen. Wir haben uns für den 'Cuckoo' entschieden, der lt. Anbieter auf schwach wachsender Unterlage veredelt ist. Man wird sehen, noch sind die Bäumchen zu jung, um das Wachstum zu beurteilen. Die Qualität der Äpfel finden wir nach der ersten Verkostung hervorragend.

LG
Leo
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Roeschen1 am 03. September 2018, 17:29:33
Tolle Bilder, danke Cydorian.
Das vertikale Spalier... :D
Früher hat man Kordonspaliere gezogen, so ein Säulenbaum spart viel Arbeit um auf engem Raum Obst zu ziehen.
Man könnte den Obstgarten mit einer Reihe solcher Bäume begrenzen und schon hat man einen prima Windschutz/ (Sichtschutz).
Ich habe einen im Topf, gedeiht prächtig, voll gesund, einen Fallapfel habe ich gegessen, war aber noch nicht reif.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 04. September 2018, 17:16:51
Wir wollten ein paar Äpfel, möglichst nacheinander reifend, aber immer nur so viel, dass wir sie zu zweit aufessen können. Also haben wir uns für fünf Säulenbäume entschieden. Theoretisch kann man, wenn man den Pflegeaufwand nicht scheut, jede Apfelsorte als Säulenobst ziehen. Die speziellen Sorten wachsen von sich aus schlank, die anderen muss man wie Bonsai mit Schnitt in Form halten.
Es sind in der vorderen Reihe von links nach rechts: Piros (schon abgeerntet), Alkmene, Goldparmäne. Dahinter auf Lücke stehen Roter Boskoop (hat noch nie getragen) und Roter Berlepsch. Wenn der Boskoop jetzt auch noch trägt, sind alle unsere Wünsche erfüllt.

Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: nana am 04. September 2018, 18:01:33
Ihr habt Piros als Säule erzogen  :o Wow. Dann müsste man den ja auch als Spalier erziehen können (das wäre gerade so meine Vorstellung). Auf was ist er veredelt?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 04. September 2018, 18:29:56
Hallo Nana,

Ihr habt Piros als Säule erzogen  :o Wow. Dann müsste man den ja auch als Spalier erziehen können (das wäre gerade so meine Vorstellung). Auf was ist er veredelt?

Wir haben ihn schon als Säule gekauft. Auf was er veredelt ist, weiß ich leider nicht, kann aber im Oktober nachfragen. Auf der Rechnung steht nur

Malus 'Piros' -S- CAC EG-Pflanzenpass D-HE12-310327, 440/2013

Vielleicht kannst du dem etwas entnehmen?

Wenn du dir in einer Baumschule einen entsprechenden Spindelbusch aussuchst, der schon eine flache Form hat, kannst du den sicher als Spalier ziehen.

Gruß Gartenoma
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 04. September 2018, 21:16:20
Theoretisch kann man, wenn man den Pflegeaufwand nicht scheut, jede Apfelsorte als Säulenobst ziehen.
Das will ich dann in 10 Jahren sehen!!! Als Spalier oder Schnurbaum aber als Säule wird das nix, höchstens ein Besen.
Es sind in der vorderen Reihe von links nach rechts: Piros (schon abgeerntet), Alkmene, Goldparmäne. Dahinter auf Lücke stehen Roter Boskoop (hat noch nie getragen) und Roter Berlepsch. Wenn der Boskoop jetzt auch noch trägt, sind alle unsere Wünsche erfüllt.
Sorry, ich lache mich gerade schlapp, alle Deine genannten Sorten sind alle keine echten Säulenbäume.
Du bist leider einem Marketinggag reingefallen. Heute wird gerne alles als Säule verkauft aber nur selten ist es eine richtige Säule. Das mit Erziehung des Baumes hin zu bekommen wird schwierig bis unmöglich. Noch sind Deine Bäumchen klein aber wehe wenn sie loswachsen, dann viel Spaß damit.

Was für Unterlage haben die Pseudosäulen? Nur mal so um sich auf die Wuchskragt einzustellen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 04. September 2018, 21:25:14
Tut mir leid Elke, aber ich finde deine Haltung etwas ignorant. Ich habe bloß mehr als 20 Jahre Bonsai-Erfahrung und weiß, dass man jedes Gehölz in jede Form bringen kann, die man möchte, vor allem, wenn es diese Form bei Platz- und/oder Lichtmangel in der Natur auch schon gibt.

Nein. Ich bin keinem Marketinggag aufgesessen. Ich bin zu einer guten Baumschule gegangen und habe gesagt, welche Sorten ich haben möchte und dass ich sie als Säule ziehen will. Dass diese Sorten keine speziellen Säulensorten sind, weiß ich. Trotzdem machen sie sich gut.

Vielleicht solltest du deine Vorurteile mal überprüfen . . .
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: dmks am 04. September 2018, 21:30:45
Auf entsprechend schwacher Unterlage und mit etwas Geschick beim Schnitt geht das ganz gut!
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 04. September 2018, 21:45:01
Tut mir leid Elke, aber ich finde deine Haltung etwas ignorant. Ich habe bloß mehr als 20 Jahre Bonsai-Erfahrung und weiß, dass man jedes Gehölz in jede Form bringen kann, die man möchte, vor allem, wenn es diese Form bei Platz- und/oder Lichtmangel in der Natur auch schon gibt.
Tja, ich habe halt schon 15 Jahre Säulenbaumerfahrung ;)
Wenn Du Bonsai schneidest weißt Du ja, daß das Wurzelwachstum und die Größe des Topfes das Wachstum des Baumes beeinflußt. Wenn Du also einen normalen Baum im Erdreich hast können sich die Wurzeln(Motor des Baumes) frei entfalten und sorgen für den Antrieb/das Wachstum. Du müßtest also jedes Jahr dem Baum die Wurzeln mit dem Spaten kappen oder regelmäßig ausgraben und die Wurzeln beschneiden ganz wie bei den Bonsai.
Und glaub mir, Baumschulen verkaufen Dir alles und zucken hinterher mit der Schulter.
Was glaubst Du wie oft ich schon eine Zwetschgenbaum wollte wo die Unterlage keine Ausläufer treibt?
Egal wie gut die Baumschule war, bis jetzt haben sie alle das falsche verkauft.
Das ist für mich ein Grund warum ich selbst veredle, das weiß ich was ich verbrochen habe ;)
Wenn Du meinst, daß das ist ignorant dann ist das halt so, ich bin halt eine Besserwisserin weil ich es meistens besser weiß.
Wie gesagt, in ein paar Jahren würde ich gerne wieder Bilder von diesen Bäumchen sehen, vielleicht kannst Du mich eines besseren belehren.
Im übrigen hauen Deine zwei rechten Bäume jetzt schon mit mehren Steiltrieben ab.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2018, 21:52:25
Ja, wenn mans weiss. Ich trau mich nach knapp über 10 Jahren M9er mit 90cm Abstand zu pflanzen. Bin gespannt obs gut geht.

Gartenoma, deine Bäume sind noch jung, erste oder zweite Ertrag, wenn die Äste älter werden, gehen sie immer weiter weg vom Stamm. Ein Boskoop zB will wachsen, da ist der Jahreszuwachs gerne mal 90cm lang. Den in ein schmales Spalier zu zwingen geht nicht mehr mit Wuchskontrolle allein, da brauchts pinzieren usw. Ansonsten ist der Baum einfach zu wüchsig, als dass er in Stammnähe Blütenknospen machen würde, die die Früchte später auch nicht abwerfen weil doch zu wüchsig. Schau dir die Sorten nächstes Jahr wieder an, da sind die Äpfel ganz anders am Baum verteilt. Die sehen dieses Jahr gut aus weil die Bäume durch die schwache Unterlage bei vorher gutem Triebwachstum viele Blütenknospen angesetzt haben.
Der Witz bei den Säulenbäumen ist, dass der Zustand der stammnahen Früchte viele Jahre erhalten werden kann. Die wachsen weniger und machen trotzdem genug Laub für die Fruchternährung.

Die Bezeichnung vom Etikett lässt auf importierte Ware schliessen, das machen viele Baumschulen so dass die nicht emhr selbst veredeln. Einjährige Veredlungen (ein Trieb der noch nicht angeschnitten wurde, also maximal vorzeitige Verzweigungen hat), werden auch gerne als Säulenbäume verkauft. Dass das unfertiges Pflanzmaterial ist und eigentlich noch ein Jahr in der Baumschule bleiben sollte, zumindest wenn man die Qualitätsstandards vom BDB zugrundelegt, verschweigen die ganz gerne.

@cydorian: danke für die Fotos.
Dieses Jahr waren sie hier in den normalen Anlagen froh dass sie Hagelnetze hatten, die haben den schlimmsten Sonnenbrand verhindert. Inwieweit wird auf Sonnebrandempfindlichkeit bei den Säulenzuchtprogrammen geachtet? Und wann gibts mal einen der auch für Apfelallergiker geeignet ist?

Nebenbei: die Fahrgasse könnte ruhig etwas mit Blühpflanzen aufgelockert werden. Was ist das Problem beim Obstbau, weswegen die nicht Richtung Weinbau-Fahrgassen gehen?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: dmks am 04. September 2018, 22:01:11
Einspruch!
Ich habe einen etwa 20 jährigen 'Carola' auf M9 und auf Sandboden gehabt. "Ausdehnung" der Schnittsäule etwas unter  2m in der Höhe und im Umfang noch mit den Armen zu umfassen.
Es geht.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: polluxverde am 04. September 2018, 22:04:47
Zum Thema " echter " Säulenapfel vs. nicht echt siehe einen Beitrag zu diesem Thema in der aktuellen Ausgabe der Gartenpraxis, Säulenaepfel gehen ursprünglich auf eine Mutation eines kanadischen Apfels ( Malus McIntosh) zurück, haben entsprechende physiognomische Merkmale ( kurze Internodien ) und eine schlanke Wuchsform, leider idR auch eine eher schlechtere Qualitaet der Aepfel.
Insofern ist der Beitrag von Elke nicht von ganz  weit hergeholt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 04. September 2018, 22:07:11
Ja, wenn mans weiss. Ich trau mich nach knapp über 10 Jahren M9er mit 90cm Abstand zu pflanzen.
Ich habe vier M9er auf 80-90 cm Abstand und das zu schneiden ist eine Aufgabe.

Eine starkwachsende Sorte wie Boskoop auf schwacher Unterlagen und Säulenschnitt und Ertrag ist schwer.

Ich hatte versucht die starkwachsende Sorte Jakob Fischer auf M27 als Stepover zu erziehen.
Klappt auch gut aaaaber außer überreiche Blüten, die im Frühjahr super aussehen, gibts da nichts weil so eine Unterlage zu schwach ist den Baum zu versorgen. Nächster Versuch auf M9... Aber das ist OT.

Ein wirklich guter Säulenbaum den ich absolut empfehlen kann ist der Spurkoop, ein Sport des Roten Boskoop. Wächst gut und bringt jedes Jahr einen Eimer voll Früchte. Wichtig ist hierbei, daß man sehr stark die Früchte ausdünnt.
Also wenn schon Boskoop als Säule dann den Spurkoop wählen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2018, 22:15:28
Ja, wir werden OT.
Ich habe auch ein paar verhockte Krücken. Das kann gehen, klar. Aber nicht mit 60cm Triebzuwachs.
Ich schneide auch M9er Hochstämme mit kompakter 2m-Krone. Der Boden dort hat deutlich weniger Humus als mein Lehmgebrösel im Garten.
Bei 4m ist hier mit M9 jedenfalls noch nicht Schluss. Da überlege ich mir jedes Jahr was neues wie ich das mit der Höhenbegrenzung und Fruchtbarkeit mache.

@elro: ich denke ich werde auch mit Wurzelschnitt arbeiten müssen. Da sind starkwüchsige Streuobstsorten dabei.
Was ist Stepover?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 04. September 2018, 22:17:45
Ein waagrechter Schnurbaum in Kniehöhe
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: dmks am 04. September 2018, 22:28:34
...macht für altersgerechte Gärten auf Hochbeeten oder Blindengärten oder im Rollstuhl wegbegleitend durchaus Sinn. ;)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2018, 22:28:49
Ok. Habe 3-4 solcher waagrechten Schnurbäume auf einem Baum mit Manga Super plus unbekannte Unterlage. Gefühlt maximal M9. Bei dem Apfel was anderes, die Belastung durch die großen Früchte merkt man pronto im nächsten Jahr, wenn da einer zuviel draufhing. Da wächst dann garnixmehr außer ner Blütenknospe.
Nach Spitze kappen dieses Jahr wieder halbwegs Triebwachstum:
(http://up.picr.de/33741808tz.jpg)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 04. September 2018, 23:43:56
Die Diskussion um "Normale" Sorten als Säulenobst hatten wir auch schon ein paarmal. Klar kann man die so erziehen, über Aufwand und Erfolg wurde schon sehr viel gesagt. Egal was und wie, hier im Thread wollen wir bei den Sorten bleiben, die genetisch bedingten Säulenwuchs haben.

Dieses Jahr waren sie hier in den normalen Anlagen froh dass sie Hagelnetze hatten, die haben den schlimmsten Sonnenbrand verhindert. Inwieweit wird auf Sonnebrandempfindlichkeit bei den Säulenzuchtprogrammen geachtet? Und wann gibts mal einen der auch für Apfelallergiker geeignet ist?

Ja, auf die Sonnenbrandempfindlichkeit habe ich überall geachtet (es waren noch massenhaft andere Apfelpflanzungsquartieren mit vielen Sorten auf dem Gelände), während einige moderne Sorten durchaus ziemliche Probleme hatten war das Säulenobst unbeeindruckt, egal welche Sorte. Zuchtkriterium oder Zufall? Alles ohne Hagelschutznetz.

Die Fragen nach der Wirkung auf Apfelallergiker wurden nicht beantwortet, was ein schlechtes Zeichen ist. Und wenn man sich die Stammbäume ansieht, wie sie für einige der neuen schorfesistenten Sorten vorgeführt wurden, verstärken sich die Zweifel. Nichts ohne die übliche Gold Delicious - Sosse mehrfach im Stammbaum, dem Allergiekönig und dem einzigen Apfel, bei dem ich im wörtlichsten Sinne ebenfalls einen geschwollenen Hals bekomme.

Stark propagiert wurde die Eigenzucht "Jucunda". Ein später Apfel, aber trotzdem nicht lagerfähig, schmeckt nur frisch - typisch Säulenapfel. Aber schorfresistent, kaum Mehltau. Wie alle Säulen nur wenig Zucker, aber da er noch weniger Säure hat ist er trotzdem hinreichend süss. Geringer Vitamingehalt. Gemessen wurden 12° Bix, Saftapfelniveau. Die graue französische Renette kommt sogar in Norddeutschland auf über 18 oder Golden in Süddeutschland.

Nebenbei: die Fahrgasse könnte ruhig etwas mit Blühpflanzen aufgelockert werden. Was ist das Problem beim Obstbau, weswegen die nicht Richtung Weinbau-Fahrgassen gehen?

Die Fahrgasse hatte Blühpflanzen. Die wurden aber dürr und vertrockneten, dann abgemäht. Die Bäume wurden tropfbewässert. Wir haben hier anhaltende Extremdürre. Letzter richtiger Regen Anfang Juni. Eine Reihe abseits stand ohne Bewässerung. Die Jungbäume hatten Zwergfrüchte, Blattabwurf und waren fast schon tot.

Man macht auch Versuche mit Befruchtern, Wildbienen, Hummeln, Honigbienen. Deshalb ist alles recht insektenfreundlich angelegt. Nur jetzt sah es eben nach Wüste aus. War es ja auch. Wehe dem, der nicht bewässern konnte. In der Kiwiplantage der Gegend drohte schon die Katastrophe, weil bei den Pegelständen des Flüsschens Ende der Wasserentnahme kam. Ein anderes Thema.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 05. September 2018, 00:16:37
Sonnenbrand haben die nicht, das lässt wenigstens in dem Punkt Hoffnung keimen.
Irgendwann will ich mal ne Hecke mit 30cm Abstand von denen pflanzen. Und wenns nur zum Wuchs beobachten und Most verschenken ist.

Waren die Versuche zur Fahrgassenbegrünung privater Natur oder werden/wurden die irgendwo publiziert?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 01:03:31
Als ich den Beitrag von Gartenoma las, wusste ich dass Zurückhaltung weise ist. ;D

Nebenbei habe ich etwas zu der Sorte "Black Mcintosh (Säulenapfel)" recherchiert, die man ab und zu  immer wieder mal sieht. Dabei kam ich zum Schluss, dass es sich um den Mcintosh wijcik (syn. Starkspur Compact Mac) handelt (Für die es nicht wissen, die Urform aller Säulenäpfel. Gefunden von Wijcik in den 60er, als Sport eines Mcintosh-Baums, in Kanada).

Der eigentliche "Black Mcintosh" (syn. Blackmack) ist wiederum ein Sport des "Mcintosh Red"; gefunden von H. Simpson (Nein, nicht Homer ;D) in 1928, in Oliver, Kanada. Sie färbt schneller rot als "Mcintosh red".


Diese Info wird oft von den Baumschulen falsch zugewiesen, welche  den Ursprung des Black Mcintosh Säulenapfels, dann in den 1930er nennen.

Vielleicht ist Mcintosh wijick eine Mutation des Mcintosh Black, weshalb der Name im Handel, dann auch für den Mcintosh Wijick mit übernommen wurde.

Hier sind die beiden Äpfel im Vergleich (National fruit Collection)

Black Mcintosh (nicht columnar wachsend)

Wijcik
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 05. September 2018, 10:24:33
Die Bezeichnung vom Etikett lässt auf importierte Ware schliessen,

Das war nicht das Etikett, sondern die Rechnung. Aber auf deine Anregung hin, habe ich noch einmal nach den Etiketten gesehen. Piros M26, Berlepsch M26, Boskoop M9.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Wühlmaus am 05. September 2018, 11:12:27
Danke für diesen Bericht.
Ich "beobachte" die Säulen schon lange und habe schon vor etlichen Jahren  wirklich erstaunliche Exemplare gesehen.
Wenn die geschmackliche Auswahl zunimmt, ist das nur gut, denn gerade für kleine Gärten und auch für klassisch formale Anlagen haben sie doch ein großes Potential!

Eine Frage zur Wasserversorgung in diesem Sommer: stehen in dieser Anlage auch andere Sorten außer Säulen? Und wenn ja, wie kamen die im Vergleich mit der Trockenheit/Dürre zurecht?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 12:03:54
Ich habe auch ganz vergessen mich zu bedanken ;D Danke! :)

Es wirkt wirklich surreal und wirkt noch unrealer, wenn man die Höhe mit bedenkt. Sie scheinen aber nicht ganz ungeschnitten bzw ungepflegt zu sein. Man sieht keine Konkurrenzkronen. Ich denke, im Erwerbsbau ist die Handernte mit einem Hubwagen kein Problem aber ansonsten müsste man eine Leiter anlegen. Wäre so etwas unproblematisch möglich? Wie verhält es sich mit der Stammdicke?

OT:

Ich gebe dir, Gartenoma soweit Recht, dass man mit einem Schnitt viel machen kann. Die Bonsai-Leute beweisen es. Aber ich halte es für sehr schwierig, dies bei einer beliebigen Sorte zu machen. Daher halte ich den Verkauf solcher Sorten als Säulen, für einen Betrug, vor allem bei so jungen Pflanzen, dessen jugendlichen Aussehen mehr suggeriert, als sie Leisten können (Siehe auch die etlichen Pseudo-Zwergbäume im Handel; Gleich Situation).

Die Wurzel halte ich auch für wichtig. Wobei sie dabei auch Probleme verursacht. Nach meiner Meinung muss die Wurzel schwach sein, damit der Schnittaufwand sich in Grenzen hält. Bei einer stärkeren Wurzel, wäre Wurzelschnitt u.U. nötig. Dabei wäre eine Topfkultur sinnhaft.

Dann gibt es die Problematik, dass nicht alle Sorten mit schwachen Unterlagen zurecht kommen. Siehe: "Alte" Sorten auf schwachen Füßen

Somit darf die Unterlage, hier und da, nicht all so schwach sein.

Dann gibt es das Problem mit dem Schnitt und dem Ertragsbeginn. Je mehr man herum schnippelt, desto mehr geht die Pflanze in den Wachstum-modus, woraus resultiert, dass der richtige Ertragsbeginn sich nach hinten verschiebt.

Also, es ist möglich aber aufwendig, verbunden mit Problemen. Ich denke man sollte es eher als Gartenkunst sehen, anstatt Obstbau.

Jetzt war ich doch unweise....
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 05. September 2018, 12:15:37
Ich gebe dir, Gartenoma soweit Recht, dass man mit einem Schnitt viel machen kann. Die Bonsai-Leute beweisen es. Aber ich halte es für sehr schwierig, dies bei einer beliebigen Sorte zu machen. Daher halte ich den Verkauf solcher Sorten als Säulen, für einen Betrug, vor allem bei so jungen Pflanzen, dessen jugendlichen Aussehen mehr suggeriert, als sie Leisten können (Siehe auch die etlichen Pseudo-Zwergbäume im Handel; Gleich Situation).

Wieso ist es Betrug, wenn ich zu einer Baumschule gehe, und dort (trotz der Warnung, dass das problematisch sein könnte) darauf bestehe, bestimmte Apfelsorten zu kaufen, die ich als Säulenobst ziehen möchte? Die Baumschule hat sie mir mit dem Hinweis "der Kundin Wille ist ihr Himmelreich" verkauft, sie sind auch weder auch der Rechnung noch auf dem Lieferschein als Säulenobst ausgewiesen. Ich hatte nur darum gebeten, solche einjährigen Veredlungen zu liefern, die von der Wuchsform schon in diese Richtung gehen. Warum seid ihr alle der Meinung, ich sei auf irgend etwas hereingefallen? Ich wollte das so, fertig.

Für Leute, die sich weiter aufregen wollen: Ich habe auch zwei Süßkirschen (Große Prinzessin/Schneiders Späte Korpelkirsche auf GiSelA), die ich als Säulen ziehe.

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: leonora am 05. September 2018, 12:39:10
Für Leute, die sich weiter aufregen wollen
Warum so aggressiv? Jeder wie er mag.  :)

In deinem Fall kam dir beim Kauf deiner Apfelbäume (sowie der anderen Obstbäume) dein Erfahrungswissen zugute. Du wusstest somit, worauf du dich einlässt und was an Schnittmaßnahmen auf dich zukommt. Das Internet ist aber auch gut gefüllt mit angeblichen "Säulenäpfeln" (sowie anderem "Säulenobst"), die eigentlich nur einjährige unverzweigte herkömmliche Apfelsorten sind. Diese bleiben natürlich ohne Schnitt nicht säulenförmig. Nicht alle Kunden dürften das beim Kauf wissen und mancher mag sich hinterher getäuscht fühlen. Nicht jeder hat jahrelanges Erfahrungswissen. Wir haben uns vor dem Kauf unseres 'Cuckoo' z.B. erst mal in die Materie eingelesen. Nun hoffen wir, dass wir bei unserer Auswahl keinen größeren Fehler gemacht haben, denn aufwändiges Schneiden wollen wir z.B. nicht.  ;)

LG
Leo
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 05. September 2018, 12:48:16
Wenn die geschmackliche Auswahl zunimmt, ist das nur gut, denn gerade für kleine Gärten und auch für klassisch formale Anlagen haben sie doch ein großes Potential!

Man kann damit auf jeden Fall optisch interessante Wirkungen erzielen und erschliesst sich damit Pflanzplätze, die ansonsten für Äpfel nicht erschliessbar sind. Ich habe ein bisschen die Hoffnung, dass mit solchen Sorten der Apfel auch wieder in den Vorgarten kommen darf. Säulenapfel statt Konifere :-)

Zitat
Eine Frage zur Wasserversorgung in diesem Sommer: stehen in dieser Anlage auch andere Sorten außer Säulen? Und wenn ja, wie kamen die im Vergleich mit der Trockenheit/Dürre zurecht?

Die Anlage ist ein Versuchsgut, dort standen so gut wie alle Obstarten, am häufigsten Äpfel. Geschätzt 80% davon waren bewässert. Es gab starke Schäden, nicht nur auf unbewässerten Flächen, sondern auch bei Birnen wegen Hitze, komplett schwarzes Laub, wie gekocht, einige Apfelsorten durchgehend mit Sonnenbrand. Die Bilder sind gruselig. Wo es ging, hat man meiner Vermutung nach mit Überkopfberegung zu kühlen versucht, auch in den Gewächshäusern ohne Klimakontrolle (Hauptkultur: Himbeeren im Topf) war Wasserkühlung durch Sprinkler installiert. Mein eigener Obstbau ist auf schwierigen Flächen ist Dank diesem Wüstenjahr im Prinzip am Ende, aber dort trotz Wasser, Fachkunde, Technik, erstklassigem Boden sah man eine Zukunft heraufziehen, die sehr düster ist.

Die hohen Säulenäpfel standen auf mindestens mittelstarkwachsenden Unterlagen, keine Veredelungswulst und relativ hoch veredelt. Gut eingewurzelte Bäume auf gutem Boden haben natürlich Vorteile bei Trockenheit, wenn man nicht bewässern kann.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Wühlmaus am 05. September 2018, 12:51:35
Ich sehe keinen Grund, mich aufzuregen 8)

@Rib-Huftier
Zum Schneiden der Säulen: es ist bestimmt gute 10Jahre her, dass ich erstmals in einem Garten drei gut eingewachsene Säulenäpfel sah. Ca. 3-4m waren sie hoch und ohne irgendwelche Stützen. An wild gewordene Seitentriebe kann ich mich nicht erinnern. Und die Besitzer waren absolut keine Obstbaumfreaks, die da großartig mit der Schere eingegriffen hätten. Und in der Höhe schon erst recht nicht.

Daraus folgernd die  nächste Frage: wie geht's mit dem Höhenwachstum im Laufe der Jahre weiter?
Wie ist die Lebenserwartung der Säulen?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Wühlmaus am 05. September 2018, 13:03:09
@cydorian
Danke für die Antworten. Das klingt ja alles recht gruselig und was dich persönlich betrifft sehr ungut :-\

Das ist jetzt ot: aber dieses Apfeljahr ist bei uns das beste, an das ich mich erinnern kann. Die klimatisch sonst heikle Gartenlage ist endlich mal ein Standortvorteil gewesen. Wenig Sonnenbrand, relativ viel Laubfall, das verbliebene Laub hatte sich zeitweise stark eingerollt aber blieb gesund. Kaum Schädlinge. Alle Bäume tragen sehr gesundes Obst, das ca 3-5Wochen früher reift.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 13:18:59
@Rib-Huftier
Zum Schneiden der Säulen: es ist bestimmt gute 10Jahre her, dass ich erstmals in einem Garten drei gut eingewachsene Säulenäpfel sah. Ca. 3-4m waren sie hoch und ohne irgendwelche Stützen. An wild gewordene Seitentriebe kann ich mich nicht erinnern. Und die Besitzer waren absolut keine Obstbaumfreaks, die da großartig mit der Schere eingegriffen hätten. Und in der Höhe schon erst recht nicht.

Natürlich kann man so Glück haben, keine Frage, aber dennoch kann es hier und da immer wieder zu Konkurrenztrieben kommen. Hier und da habe ich es gesehen und es gab auch hier Bilder von verwilderten Säulen. Bei so vielen Bäumen kann es doch dazu kommen... :) So wie man es hier bei jungen Bäumen auch sehen kann: YT-Video

@Gartenoma: Hier regt sich niemand auf, ich bedauere dich mehr, dass dir so etwas angedreht wurde. Wenn es dir aber nicht ausmacht, dann ist es doch gut.

Für Betrug halte ich es dennoch. Es ist wie, als wollte man ein Haus kaufen und man bekommt einen Bausatz für eine Gartenhütte. Ja, man kann in einer Gartenhütte wohnen und wer handwerklich und finanziell gut drauf ist, kann das Ding auch zu einem ordentlichen Haus ausbauen aber es ist  und bleibt nun mal eine Gartenhütte. Ich bezweifle, dass der Verkäufer einen vorher ausgefragt hat, ob man zu gewissen Selbstleistungen in der Lage ist.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: leonora am 05. September 2018, 13:20:23
Wenn die geschmackliche Auswahl zunimmt, ist das nur gut, denn gerade für kleine Gärten und auch für klassisch formale Anlagen haben sie doch ein großes Potential!

Man kann damit auf jeden Fall optisch interessante Wirkungen erzielen und erschliesst sich damit Pflanzplätze, die ansonsten für Äpfel nicht erschliessbar sind. Ich habe ein bisschen die Hoffnung, dass mit solchen Sorten der Apfel auch wieder in den Vorgarten kommen darf. Säulenapfel statt Konifere :-)
Genau. Deshalb stehen unsere 'Cuckoo' auch im Vorgarten und sie sehen gut aus.  :D ;) Sind drei Stück, auf Lücke gepflanzt, also nicht so eng wie im Erwerbsanbau.

LG
Leo
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Gartenoma am 05. September 2018, 13:47:44
Ich bezweifle, dass der Verkäufer einen vorher ausgefragt hat, ob man zu gewissen Selbstleistungen in der Lage ist.
Hat er bzw. sie. Im übrigen wollte ich kein Haus kaufen und auch nicht im Apfelbaum wohnen. Das, was diese Bäumchen tragen, ist von der Menge her genau richtig für uns, wir können sogar noch Kompott und Apfelmus davon einkochen. Sie stehen genau an dem Platz, den wir dafür vorgesehen haben - einen anderen wollten wir nicht. Warum sollte es bedauernswert sein, wenn man genau das hat, was man wollte?

Gruß
Gartenoma
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: oile am 05. September 2018, 13:53:19
Unser Säulenapfel (Spuurkop) ist aus den Fugen geraten. Das sieht dann so aus :
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Mediterraneus am 05. September 2018, 13:55:16
künstlerisch 1A !  :D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: oile am 05. September 2018, 14:00:11
Ja gelle? Der Baum ist ca. 18 Jahre alt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Mediterraneus am 05. September 2018, 14:03:30
Ein Skulptur-Apfel!
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Roeschen1 am 05. September 2018, 15:13:30
Ja gelle? Der Baum ist ca. 18 Jahre alt.
Der sollte mal zum Frisör... ;D,
meiner hält sich an die Regeln, Sorte ist Red Crimson laut Etikett.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: oile am 05. September 2018, 15:40:08

meiner hält sich an die Regeln, Sorte ist Red Crimson laut Etikett.
Im Topf dürfte das auch leichter fallen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 05. September 2018, 15:41:30
meiner hält sich an die Regeln, Sorte ist Red Crimson laut Etikett.
Der sieht aber gut aus, ich bewundere Deine Kunst der Kübelkultur.

Mein Spurkoop würde auch aus der Form gehen wenn ich die zu langen Seitentriebe nicht einkürzen würde. Auch ist mein Spurkoop wohl auf einer zu schwachen Unterlage, er ist mal während eines Sommergewitters umgekippt und fast alle Wurzeln bis auf eine waren abgerissen. Starker Rückschnitt, ein Eisenrohr als Pflanzstütze und fleißiges wässern und der Baum hatte es geschafft :D
Der Pomfital und mein noch unbekannter (irgendein Mcintosh-Abkömmling, vielleicht sogar Wijcik) sind standfest ohne jede Stütze. Der Pomfital hat inzwischen einen 15cm Stammdurchmesser allerdings macht er unmengen Steiltriebe die geschnitten werden müssen und wenn er trägt kommt man an die Äpfel, wegen dem Quirlholz, sehr schlecht mit dem Apfelpflücker dran. Da wäre so ein Hubwagen wohl klasse ;D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Roeschen1 am 05. September 2018, 15:49:40
meiner hält sich an die Regeln, Sorte ist Red Crimson laut Etikett.
Der sieht aber gut aus, ich bewundere Deine Kunst der Kübelkultur.
Ich übe auch schon 20 Jahre.
Der Säulenbaum steht jetzt ein Jahr hier, ohne Schnitt, bin gespannt wie er schmeckt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 16:20:18
Jetzt kommen aber Sachen zum Vorschein ;D

@Gartenoma: Es ist alles Ok, Du hast super Säulnbäume. Echt, alles ist knorke. Ich bin still :) Wollte dich nich ärgern o. kränken.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Bruno3120 am 05. September 2018, 16:21:46

Die hohen Säulenäpfel standen auf mindestens mittelstarkwachsenden Unterlagen, keine Veredelungswulst und relativ hoch veredelt. Gut eingewurzelte Bäume auf gutem Boden haben natürlich Vorteile bei Trockenheit, wenn man nicht bewässern kann.
Unterlagen der Säulen sind in Heuchlingen nach meinem Wissen M25.
Die "Säulen" von Gartenoma sind nichts anderes als schlanke Spindeln, wobei der Piros schon anfängt zu überbauen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 16:40:50
Obacht Bruno, obacht! ;D :-X
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 05. September 2018, 16:57:36
Unterlagen der Säulen sind in Heuchlingen nach meinem Wissen M25.

Könnte hinkommen, Grenze zwischen mittelstark- und starkwachsend und sehr gut standfest.
M25 ist die letzten Jahre generell populärer geworden, sogar Kiefer hat wieder angefangen seine Mittelstarken darauf zu veredeln. Hohe ökologische Anbaubreite. Was man diesen Sommer und vermutlich auch in Zukunft dringend braucht...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: maigrün am 24. September 2018, 21:18:50
könnt ihr mir bitte helfen? irgendwo in diesem thread oder einem anderen thread ist eine empfehlung für einen händler, der "echte" säulenäpfel anbietet. leider habe ich den link nicht abgespeichert und ich finde ihn hier nicht mehr. vielleicht war die empfehlung ja von jemandem, der gerade mitliest. danke!
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Starking007 am 17. Januar 2019, 21:54:50
Säuleninfos hier, wird Zeit zum aktualisieren:

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2013-g4-01aa.pdf
Ergänzung:
http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/gartendokumente/gartencast/126887/index.php
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Januar 2019, 06:58:52
Danke für die Links  :)

Hast du selbst von der Liste des ersten Links Sorten und kannst - unter deinen Anbaubedingungen - die Beschreibung bestätigen?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Roeschen1 am 18. Januar 2019, 21:53:05
meiner hält sich an die Regeln, Sorte ist Red Crimson laut Etikett.
Der sieht aber gut aus, ich bewundere Deine Kunst der Kübelkultur.
Ich übe auch schon 20 Jahre.
Der Säulenbaum steht jetzt ein Jahr hier, ohne Schnitt, bin gespannt wie er schmeckt.
Der Apfel sieht hübsch aus, Geschmack ok, saftig, aber die Schale ist sehr zäh.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Januar 2019, 22:14:24
... dann käme der schon einmal nicht infrage, denn meine eigenen Äpfel esse ich immer mit Schale  ;) Danke
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Roeschen1 am 18. Januar 2019, 22:20:38
Zum Saft pressen oder für Apfelkompott geeignet.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Januar 2019, 22:25:51
Zum Saftpressen habe ich 2018 drei Zieräpfel gesetzt, die angeblich zum Saftpressen geeignet sind - 2x John Downie und einen Butterball ... mal schauen...

Für Apfelkompott nehme ich das Fallobst freistehender Bäume, um die sich keiner mehr kümmert ... viele Bäume ...

Wenn ich noch was pflanze, dann gut lagerfähiges Tafelobst mit angenehmer Schale :)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 04. März 2019, 08:42:03
Säuleninfos hier, wird Zeit zum aktualisieren:
https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2013-g4-01aa.pdf
Danke für die Links  :)

Hast du selbst von der Liste des ersten Links Sorten und kannst - unter deinen Anbaubedingungen - die Beschreibung bestätigen?
Ich habe alle Sorten - bis auf den ersten in der Liste.

An dieser Stelle ein Dank an Starking007, der mich angefixt und mir wertvolle Tipps gegeben hat.

Leider sind meine Erfahrungen noch nicht so reichhaltig - viele haben noch nicht oder nur spärlich getragen. Aber wenn Du einen lagerfähigen Säulenapfel suchst, dann bleibt ohnehin nur die Sorte Goldlane. Der fällt aber unter die Kategorie "säuerlich". Ich finde ihn hervorragend.

Ob man Goldlane irgendwo in Deutschland kaufen kann, weiß ich nicht. Meinen habe ich aus von Fytos.cz in Tschechien (Pilsen). Wenn man in der Nähe von Dresden wohnt, kann man sich überlegen, einen Abstecher zu Zahradnictvi Spomysl zu machen - sehr tolle Baumschule mit atemberaubender Auswahl. Dort gibt es auch viele (russische?) Säulenapfelsorten, die es in Deutschland nicht zu kaufen gibt. Ach ja: Als Browser am besten Google Chrome verwenden, da kann man die Seiten direkt übersetzen lassen.

Die einzigen, die ich kenne, die nach Deutschland versenden, ist eine slowakische Baumschule: Zahradnictvo Limbach. Aber die sind oft ausverkauft.

Sehr positiv an Fytos und Zahradnictvi Spomysl ist: Da ist bei jeder Pflanze die Unterlage angegeben. So bin ich über die Apfelsorte Anda auch an eine B118 gekommen. Ich hoffe, dass die Unterlage Ausläufer macht. Aber letzteres ist Off-Topic.

Abschließend noch ein Link zu einer Verkostung Säulen- und Zwergapfelsorten – das aktuelle Sortiment im Geschmackstest 2013
Wie üblich lässt sich über Geschmack diskutieren - ebenso wie den Zeitpunkt des Tests (15.10). Ich persönlich finde die Sorte Jarle nicht so prickelnd. So ausgeglichen wie die meisten der heute üblichen Sorten. Sicherlich ein guter Apfel, aber... Dafür ist Garden Fountain wirklich klasse.

Wunderbar kompakt wächst übrigens der Nicht-Säulenapfelbaum Karneval. Der ist herrlich süß-säuerlich. Sehr empfehlenswert.
Und der Spurkoop ist ebenfalls eine klare Empfehlung.
Von den Lubera-Säulenäpfeln, die ich bisher verkosten konnte, ist sind Fresco und Dulcessa die mit Abstand besten. Equilibro, Subito und Pronto haben mich nicht überzeugt.
Redcats schmeckt gut, ist aber sehr schnell zu verbrauchen. Da scheint, überspitzt formuliert, ein "Klarapfel" im Stammbaum zu sein, was die Haltbarkeit angeht.

Hat eigentlich irgendjemand den La Torre vom Bayerisches Obstzentrum? 49,99€ finde ich ein wenig teuer...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Vogelsberg am 04. März 2019, 11:13:00
Danke für die ausführliche Antwort  :D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 27. März 2019, 16:37:38
Hat eigentlich irgendjemand den Pomgold oder den Lancelot (= Pomforyou ) und kann etwas drüber berichten?

Ganz neu ist übrigens Lopini, eine Kreuzung aus Luna und Galahad (= Pomredrobust ), der Mitte August reifen soll. Erstaunlich, angesichts der Eltern, die Mitte Oktober (Luna) und Ende September (Galahad) reif werden.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 27. März 2019, 18:23:42
Ja, Pomgold habe ich seit Jahren. Er produziert durchaus auch steil angesetzte Seitenäste, muss man schneiden. Geschmacklich ist er überhaupt nicht mein Ding. Er schmeckt für mich gleichzeitig abgebaut und parfümiert. Irgendwie künstlich. Wenig Säure, wie aus dem Geschmacksbild herausgeschnitten. Danach habe ich erst mal Pause mit Säulenobst gemacht. Robust und gesund ist er aber ohne Zweifel. Für eine Obsthecke geeignet, da sind die Seitenäste sogar von Vorteil, erhöhen den Sichtschutzeffekt.

Anderen schmeckt er vielleicht. Ich steh halt mehr auf die Rieslinge der Äpfel.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 28. März 2019, 20:12:43
Vielen Dank für die Info.

Ich habe eben mal recherchiert:
Mit Weingeschmack werden die folgenden Sorten hier beschrieben (übersetzt hier):
Die russische Züchtung "Kichina's Summer" und die lettische Züchtung "Ciepa".
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: wuchtig am 02. Dezember 2020, 09:23:59
Ich hatte dieses Jahr einen Säulenapfel  Jarle gepflanzt.

Standort Halbschattig ,frische schwere lehmige Gartenerde  und was soll ich sagen?
  0 probleme mit Schorf oder Mehltau.
Blattläuse haben sich dort sehr wohl gefühlt ,wurden aber nicht bekämpft und keinerlei Schaden ersichtlich.
Äpfel hatte das Bäumchen auch im ersten Standjahr ordentlich angesetzt trotz Spätfrost in der Blüte  .
einer wurde bis Anfang Oktober am Baum  belassen und wurde zu einem makellosen , großen,knackigen, süßen,spritzig saftigem Tafelapfel mit  säuerlichem Abgang, feinzelligem Fruchtfleisch  und dünner Schale .

für Tafelobst und Sofortverbrauch empfehlenswert
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Starking007 am 02. Dezember 2020, 12:10:25
Jarle kenne ich nicht, Ich hab Säulenpause.
Aber der Krämer in Detmold hat nix Schlechtes.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: wuchtig am 02. Dezember 2020, 16:07:16
"Jarle ist 2009 von der Baumschule Krämer in Detmold eingeführt worden. Er ist aus der Kreuzung der Sorten 'Arbat x Red River' hervorgegangen. Bei einem Geschmackstest der Landwirtschaftskammer NRW 2013 ging 'Jarle' als Sieger hervor. "


da war für den Kauf ausschlaggebend! und bisher trifft die Sortenbeschreibung voll zu

man kann ja für oder gegen solche gezüchteten "Besenstiele mit was dran" sein.

wenn man einen mehr oder weniger stark verschatteten Garten und Rundumbebauung hat , ist Säulenobst das einzige was noch nebenbei Sonne rein lässt

1-2 Schnurbäume als Beeteinfassung wären Mega . aber nix für Anfänger
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Mai 2021, 23:53:51
Bei mir blüht Black Mcintosh aka Mcintosh Wijcik. Schöne große Blüten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Mai 2021, 23:54:48
Mcintosh Wijcik Blüte 2
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Mai 2021, 23:55:35
Mcintosh Wijcik Blüte 3
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 18. Mai 2021, 00:22:07
Können wir von der Sorte Bilder zur Erntezeit vergleichen?
Ich habe einen unbekannten Säulenbaum der Mcintosh Wajcik ähnlich sieht, ich bin aber nicht sicher ob es paßt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. Mai 2021, 11:16:19
Ich bin für jeden Schabernack bereit aber meine Vegetation hinkt Wochen hinter den meisten anderen Purlern hinter her. Ich machte ein Bild von der Wijcik-Blüte, weil er jetzt gerade bei mir blüht. Wir haben eben jetzt erst Frühling. Aber wenn du willst, dokumentiere ich weiter.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. Mai 2021, 10:41:34
Wikimedia Commons hat ein Apfelbild vom Wijcik, welches vom National Fruit Collection, Brogdale stammt. Das können wir mitbenutzen. https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Cross_section_of_Wijcik,_National_Fruit_Collection_(acc._1984-137).jpg
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. Mai 2021, 10:56:05
Hier ein Bild vom echten "Black Mcintosh", der kein Säulenbaum ist. Er ist, wie der Wijcik selber, ein Sport also eine Knospenmutation des normalen Mcintosh-Apfels. Daher sehen sie alle so ähnlich aus.
Im Gegensatz zum Wijcik, der mitte der 60er selektiert worden ist, wurde der Black Mcintosh schon 1928 selektiert als eine früher umfärbende Variation des Mcintoshs.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Cross_section_of_Black_McIntosh_%28EM%29,_National_Fruit_Collection_%28acc._1952-016%29.jpg
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: strohblume am 19. Mai 2021, 13:26:42
Dieses Jahr werde ich Jukunda ernten, war bei einer Verkostung einer der Besten. Dieses Jahr gibt es viele Blüten aber auch Regen und Kälte da muß man sehen was befruchtet wurde...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: kaerntner am 19. Mai 2021, 18:14:31
meine Säulenäfpel - La Torre, Rondo, Jukunda - alle blühen wieder schön. Alle sind auch wirklich brauchbare gute Äpfel.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 19. Mai 2021, 18:49:40
Jucunda (schreibt sich mit c) ist einer der ersten Säulenäpfel, der zumindest teilweise bei den Nicht-Säulensorten mitspielen kann. Jedenfalls wenn man den heutigen Einheitsgeschmack als Maßstab nimmt. Er ist aber nur 4-8 Wochen ab Ernte gut, in Norddeutschland könnte es auch mit der Reife knapp werden. Bei mir ein gesunder Baum, der sogar auf der Wiese wächst.

Säuregehalt ist erfreulich, wirkt nicht so ausgezehrt wie die meisten anderen Säulenäpfel. Zuckergehalt säulenapfeltypisch niedrig. Aber viel zu hart, ein Erbteil des Goldrush-Elternteils. Aroma ein bisschen der Standardsosse a la Golden Delicious. Kein Wunder, zwei Grosseltern sind Golden D. Gesund ist er, sieht auch so aus, ebenfalls als Vorgarten-Apfel geeignet.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 19. Mai 2021, 20:52:18
Wikimedia Commons hat ein Apfelbild vom Wijcik, welches vom National Fruit Collection, Brogdale stammt. Das können wir mitbenutzen. https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Cross_section_of_Wijcik,_National_Fruit_Collection_(acc._1984-137).jpg
Sieht meinen Äpfel sehr ähnlich, auffallen ist der kurze kaum vorhandene Stiel.
Meiner ist schon verblüht aber wir können trotzdem vergleichen. Es ist ja nicht, daß der Apfel zwei Wochen später verschrumpelt ist ;)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 23. Mai 2021, 00:47:36
Ich suche nach 1-2 möglichst früh reifenden anständig schmeckenden Sommeräpfeln (8-9) als Säule, die nicht so süß sein sollten, gerne knackig-saftig. Die Lagerfähigkeit ist egal.
Über Vorschläge/eigene Erfahrungen (auch schlechte bzgl. Geschmack und/oder Krankheitsanfälligkeit) von Euch würde ich mich sehr freuen.

Vom Zeitfenster kommen z. B. infrage:
Lupin
Blue Moon
Malini subito
Malini pronto
Campanilo1
Galahad
Suncats
Starcats
Redcats
evtl. noch Rondo und MiniCox
und natürlich die, die ich nicht auf dem Schirm habe.

Besten Dank

Lutz

Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Starking007 am 23. Mai 2021, 07:57:56
Weder ganz aktuell noch vollständig:

https://www.gartenbauvereine.org/GartenInfoBlaetter/Garten-Info%20S%C3%A4ulenobst.pdf

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenbau/dateien/2013-g4-01aa.pdf
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 23. Mai 2021, 08:38:09
@Starking007:
Ein Link erweitert meine aktuelle Säulenapfelliteratur. Dafür vielen Dank. Zur weiteren Einschätzung der Literaturangaben wären persönliche Efahrungen darüber hinaus sehr sinnvoll, weichen die Beschreibungen der Qualität der Sorten in der Literatur doch leicht mal deutlich voneinander ab.https://www.hortigate.de/bericht?nr=59723 (siehe auch 'Arbat' und 'Golden Gate')

Gruß

Lutz
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. Mai 2021, 09:47:45
Beziehend auf Starkings zweite Verlinkung: Kann es sein, dass Alternanz bei Saulenäpfel noch ein stärkeres Sortenproblem ist?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 23. Mai 2021, 10:08:24
Beziehend auf Starkings zweite Verlinkung: Kann es sein, dass Alternanz bei Saulenäpfel noch ein stärkeres Sortenproblem ist?

Es ist jedenfalls öfters eins. Aber man kann leicht ausdünnen. Manchmal tragen auch nur Abschnitte des Baums extrem, nächstes Jahr dann ein anderer Abschnitt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Juni 2021, 10:40:08
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 1 Aufgenommen: heute.

Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 09. Juni 2021, 23:16:18
Ich schau mal was mein Baum macht.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 10. Juni 2021, 23:18:21
So sieht es hier aus.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Starking007 am 12. Juni 2021, 03:48:24
Ausdünnen!
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 14. Juni 2021, 06:17:12
@Starking007:
Ein Link erweitert meine aktuelle Säulenapfelliteratur. Dafür vielen Dank. Zur weiteren Einschätzung der Literaturangaben wären persönliche Efahrungen darüber hinaus sehr sinnvoll, weichen die Beschreibungen der Qualität der Sorten in der Literatur doch leicht mal deutlich voneinander ab.https://www.hortigate.de/bericht?nr=59723 (siehe auch 'Arbat' und 'Golden Gate')

Gruß

Lutz

Die Liste ist zweifelhaft - Säulenäpfel halten teilweise nicht lange. Zum Zeitpunkt des Tests (15.10.) waren sicherlich nicht mehr alle so dolle.
Dass Redcats da noch genießbar war, wundert mich zudem.
Das waren alles Bäume im 1. und 2. Standjahr. Es waren 11 Teilnehmer. Da gab es sicherlich nicht von jeder Sorte einen Apfel zum Reinbeißen, sondern bei manchen Sorten sicherlich auch nur einen Schnitz...
Dabei ist bei manchen Sorten das Essgefühl ein entscheidender Faktor. Die Sorte Moonlight ist ein extremes Beispiel. Ansich recht langweilig, aber extrem saftig und knackig. Das wertet die Sorte ziemlich auf.

Zu den von Dir aufgeführten Sorten - ich schreib mal farbig rein:
Ich suche nach 1-2 möglichst früh reifenden anständig schmeckenden Sommeräpfeln (8-9) als Säule, die nicht so süß sein sollten, gerne knackig-saftig. Die Lagerfähigkeit ist egal.
Über Vorschläge/eigene Erfahrungen (auch schlechte bzgl. Geschmack und/oder Krankheitsanfälligkeit) von Euch würde ich mich sehr freuen.

Vom Zeitfenster kommen z. B. infrage:
Lupin
Blue Moon: Alterniert stark, d.h. Ernte nur alle zwei Jahre. Sehr große und optisch schöne Äpfel. Schmeckt gut. Äpfel reifen ungleichmäßig, d.h. mit Deinem Zeitfenster könnte es knapp werden. Ich beobachte dieses Jahr mal.
Malini subito: Schmeckt wie Supermarkt. Habe ich verkauft. Alternative: Der Malini Fresco ist bei mir schon Ende September reif - der dürfte in Dein Anforderungsprofil passen und trägt eigentlich jedes Jahr zuverlässig. 
Malini pronto: s. subito
Campanilo1
Galahad
Suncats: Optisch schöner Apfel. Geschmacklich nichts besonderes. Genau kann ich mich nicht erinnern...
Starcats: Trägt schlecht.
Redcats: Frisch gut, aber der ist sowas von schnell mehlig. Bisher bei mir nicht sonderlich beim Ertrag aufgefallen...
evtl. noch Rondo: Beim Rondo glaube ich ja, dass teilweise die falsche Sorte im Umlauf ist. Habe ihn zweimal (Krämer, Dehner), die sind gleich. Aber er schmeckt mehr süßlich als säuerlich. Auch optisch ist er sehr weit von der Sortenbeschreibung hier entfernt.
und MiniCox
und natürlich die, die ich nicht auf dem Schirm habe.

Besten Dank

Lutz

Ich empfehle Dzin: Einer der frühesten Säulenapfelsorten, ausgelichen vom Geschmack und ein gesunder Baum. Einziger Nachteil sind die großen Blätter - da muss man zum Ausdünnen ganz schön suchen...

Garden Fountain schmeckt mir auch gut. Der ist allerdings ein wenig birnig, aber für meinen Geschmack viel besser als Pinova. Aber natürlich auch eher süßlich. Allerdings dürfte der auch Mitte/Ende September sein. Und die Starline Serie ist laut Hornbach auf A2 veredelt. Eigentlich muss man den erstmal auf was schwächer wachsendes umveredeln.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 14. Juni 2021, 06:43:16
Ich hatte dieses Jahr einen Säulenapfel  Jarle gepflanzt.

Standort Halbschattig ,frische schwere lehmige Gartenerde  und was soll ich sagen?
  0 probleme mit Schorf oder Mehltau.
Blattläuse haben sich dort sehr wohl gefühlt ,wurden aber nicht bekämpft und keinerlei Schaden ersichtlich.
Äpfel hatte das Bäumchen auch im ersten Standjahr ordentlich angesetzt trotz Spätfrost in der Blüte  .
einer wurde bis Anfang Oktober am Baum  belassen und wurde zu einem makellosen , großen,knackigen, süßen,spritzig saftigem Tafelapfel mit  säuerlichem Abgang, feinzelligem Fruchtfleisch  und dünner Schale .

für Tafelobst und Sofortverbrauch empfehlenswert

"Jarle ist 2009 von der Baumschule Krämer in Detmold eingeführt worden. Er ist aus der Kreuzung der Sorten 'Arbat x Red River' hervorgegangen. Bei einem Geschmackstest der Landwirtschaftskammer NRW 2013 ging 'Jarle' als Sieger hervor. "

da war für den Kauf ausschlaggebend! und bisher trifft die Sortenbeschreibung voll zu

Zu Jarle habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Das war mein erster Säulenapfelbaum, der angeblich auf M7 steht - und nach 8-10 Jahren (genau weiß ich es nicht mehr) 5 Meter hoch ist. Der ist extrem starkwachsend (also falls die Angabe der Unterlage stimmt, was bei Krämer ja durchaus auch mal schief laufen kann). Die Sorte alterniert stark und trägt für die Größe des Baumes äußerst schlecht. Ein zweiter Baum steht bei meinen Eltern, der hatte letztes Jahr einen Apfel und dieses Jahr gar keinen - trotz einer Baumhöhe von 2m). Ich habe ihn jetzt testweise mal auf B9 veredelt. M26 versuche ich nächstes Jahr. Vielleicht ist das alles ja eine Unterlagenproblematik. Lubera veredelt ja die Säulenbäume prinzipiell auf M26. Geschmacklich ist Jarle ganz gut, sie entspricht ziemlich dem Mainstream. Deswegen wahrscheinlich auch der Testsieg. Sicherlich eine brauchbare Sorte - wenn sie denn besser tragen würde.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. Juni 2021, 07:28:17
@Balder:
Vielen Dank für Deine Erfahrungsberichte.

Gruß

Lutz
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Juli 2021, 23:10:46
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 2 Aufgenommen: 03.07.21
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: wuchtig am 13. Juli 2021, 15:59:27
das der Jarle alterniert kann ich unterschreiben!
dieses Jahr 0,0 Fruchtansätze.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. August 2021, 19:21:35
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 3 Aufgenommen: 08.08.21
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. August 2021, 19:21:58
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 4 Aufgenommen: 08.08.21
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. August 2021, 19:22:19
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 5 Aufgenommen: 08.08.21
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 09. August 2021, 21:42:18
Danke, ich schau einmal was mein Bäumchen macht. Von weiten sah ich ein paar dicke Dinger dran.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: wuchtig am 11. August 2021, 07:06:33
Ich hatte dieses Jahr einen Säulenapfel  Jarle gepflanzt.

Standort Halbschattig ,frische schwere lehmige Gartenerde  und was soll ich sagen?
  0 probleme mit Schorf oder Mehltau.
Blattläuse haben sich dort sehr wohl gefühlt ,wurden aber nicht bekämpft und keinerlei Schaden ersichtlich.
Äpfel hatte das Bäumchen auch im ersten Standjahr ordentlich angesetzt trotz Spätfrost in der Blüte  .
einer wurde bis Anfang Oktober am Baum  belassen und wurde zu einem makellosen , großen,knackigen, süßen,spritzig saftigem Tafelapfel mit  säuerlichem Abgang, feinzelligem Fruchtfleisch  und dünner Schale .

für Tafelobst und Sofortverbrauch empfehlenswert

"Jarle ist 2009 von der Baumschule Krämer in Detmold eingeführt worden. Er ist aus der Kreuzung der Sorten 'Arbat x Red River' hervorgegangen. Bei einem Geschmackstest der Landwirtschaftskammer NRW 2013 ging 'Jarle' als Sieger hervor. "

da war für den Kauf ausschlaggebend! und bisher trifft die Sortenbeschreibung voll zu

Zu Jarle habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Das war mein erster Säulenapfelbaum, der angeblich auf M7 steht - und nach 8-10 Jahren (genau weiß ich es nicht mehr) 5 Meter hoch ist. Der ist extrem starkwachsend (also falls die Angabe der Unterlage stimmt, was bei Krämer ja durchaus auch mal schief laufen kann). Die Sorte alterniert stark und trägt für die Größe des Baumes äußerst schlecht. Ein zweiter Baum steht bei meinen Eltern, der hatte letztes Jahr einen Apfel und dieses Jahr gar keinen - trotz einer Baumhöhe von 2m). Ich habe ihn jetzt testweise mal auf B9 veredelt. M26 versuche ich nächstes Jahr. Vielleicht ist das alles ja eine Unterlagenproblematik. Lubera veredelt ja die Säulenbäume prinzipiell auf M26. Geschmacklich ist Jarle ganz gut, sie entspricht ziemlich dem Mainstream. Deswegen wahrscheinlich auch der Testsieg. Sicherlich eine brauchbare Sorte - wenn sie denn besser tragen würde.

Nach dem sehr Guten  Vorgeschmack auf leckere schöne schorffreie Äpfel im letzten Jahr  hab ich  gedacht , jetzt kanns nur besser werden.
dieses Jahr ... Nix 0 Nada .
 also wenn der Baum alternierend rum zickt steht der nicht mehr lange .
für 5m hohe Säulen bietet es sich förmlich an daraus Schnurbäume zu machen


https://lvwo.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Fachinformationen/Apfelsorten+mit+Saeulenwuchs+bald+auch+im+Erwerbsanbau_
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. August 2021, 23:39:51
Jetzt habe ich glatt wieder ein paar Tage verstreichen lassen, Bilder vom 22.8.
Einmal ein Teil des Baumes.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. August 2021, 23:41:21
Sieht anderst aus, Deiner hat eher rote Streifung, meiner teils flächig blaurot.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. August 2021, 23:42:04
Ein anderer Apfel am selben Baum.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. August 2021, 23:42:52
Etwas unscharf aber da sieht man zwei Farbschläge.
Geschätzt noch drei Wochen und der ist reif.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. August 2021, 00:42:25
Sehr schön, danke Elro.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2021, 12:35:01
@Elro: Ich habe den Apfel heute gepflückt, weil er anfing zu schrumpeln. Ich denke nicht dass er reif ist. Schorfpilze machen sich aber zu stark an ihm zu schaffen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2021, 12:35:21
Bild2
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2021, 12:35:37
Bild 3
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2021, 12:35:53
Bd 4
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 10. September 2021, 18:57:29
Der sieht mal ganz anderst aus als meiner. Hier fallen seit 10 Tagen die ersten Äpfel und die Schnecken lieben diese Sorte, sind innerhalb zwei Tagen komplett ausgehölt bis zum Kerngehäuse. Ein Teil vom noch nicht gefressenen Fallobst habe ich schon verkostet, hat ein feines Himbeerarom.
Ich schaue mal morgen ob ich schon ernten sollte.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. September 2021, 22:15:42
Analog frage ich mal hier ob ihr etwas mehr  über die Sorte "Gold sensation" wisst. Die fiel mir auch in den Warenkorb.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. September 2021, 11:51:02
Hier ein Bild vom gekauften Apfel. 90 cm hoch ohne 10 Liter Topf für 10 Euro. Auch hier konnte man jetzt nicht viel falsch machen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 14. September 2021, 18:42:21
Nie gehört davon. Wird offenbar bei Obi, Baur, Otto Versand, Gartenmärkten verscheppert. Sicher keine geschützte Sorte, vermutlich aus der ersten oder zweiten Säulenobst-Generation. Viel Spass damit. Die sind manchmal erstaunlich robust. Ich hab auch mal solche Sonderangebot auf eine Obstwiese gesetzt, die stehen heute noch tragen jährlich gut. Brauchen ja kaum Platz. Leider keiner dabei, der mir schmeckt. Also wandern sie in den Saft.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 26. September 2021, 23:25:08
Ich hinke wieder mit meinen Bildern hinterher.
Vor ca. 8 Tagen habe ich meinen unbekannten dunkelroten Säulenapfel geerntet weil er fast allein abfiel. Es war ein halber Eimer voll, leider faulen sie sehr schnell. Sie sind genußreif, zartes Fruchtfleisch mit einem Hauch Beerenaroma.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 26. September 2021, 23:26:59
Mir gefällt die Sorte sehr gut, nur wüßte ich gerne was es ist. Gekauft als Säulenapfel der ähnlich einem Granny Smith sein sollte, tja knapp daneben ;D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 26. September 2021, 23:28:42
Die Kerne liegen relativ locker in den Kammern, manchmal ist das Fruchtfleisch rötlich unter der Schale.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 30. September 2021, 21:37:38
Es könnte der Urvater der Säulenäpfel, der McIntosh Wijcik sein:
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 30. September 2021, 21:55:36
McIntosh Wijcik:
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 30. September 2021, 21:57:33
Oder der Blue Moon:
Der macht aber recht große Äpfel (s. auch das 2-Euro-Stück im Bild) und eine recht prägnante Farbe am Baum.
Nach dem Waschen sieht er aber anders aus. In etwa so wie Deine.

Wenn Dein Teller oben ein Kuchenteller ist, dann tippe ich auf McIntosh Wijcik.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 30. September 2021, 22:16:49
Hinweis: Ich habe hier (anderes Forum) einen Thread zu meinen Säulenapfeln aufgemacht und berichte dort über meine Erfahrungen. Ich habe selbst im Garten 67 Sorten stehen und auf 13 weitere Sorten Zugriff (Verwandtschaft, Freunde), bin also bei 80 Sorten.

Wie ich bereits in der Vergangenheit schonmal geschrieben habe: Starking007 ist schuld, er hat mich angefixt...  ;)

@Rib-isel: Es wird ja auch noch der McIntosh Wijcik als "Rotbäckchen Syn. McIntosh" wie hier z.B. bei Lidl verkauft: Klick (ich habe das Bild aus Urheberrechtsgründen nicht direkt eingebunden).
Mein Rotbäckchen sieht auch so aus wie auf dem Bild dort.

Es gibt Red Sensation, Green Sensation, Gold Sensation. Ich habe den Green Sensation mal in einem Baumarkt für 5€ mitgenommen. Dachte, ich mache nicht viel falsch - aber auch nicht viel richtig, wie sich heraus gestellt hat. Hat wenig Geschmack und ist säuerlich. Aber hat bei mir auch einen äußerst schlechten Platz - er wurde vom Jarle komplett überwuchtert, der ist jetzt 5 Meter hoch - Jarle trägt übrigens ausgesprochen schlecht für seine Größe.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 30. September 2021, 23:55:16
Oder der Blue Moon:
Der macht aber recht große Äpfel (s. auch das 2-Euro-Stück im Bild) und eine recht prägnante Farbe am Baum.
Nach dem Waschen sieht er aber anders aus. In etwa so wie Deine.

Wenn Dein Teller oben ein Kuchenteller ist, dann tippe ich auf Black McIntosh.
Ganz herzlichen Dank für Deine Mühe einen Vergleichsapfel zu posten :)
Der Teller war ein normaler Tafelteller, kein Kuchenteller und die Äpfel waren extra ungewaschen, lagen aber seit einer Woche schon im Lagerregal.
Die großen Kernkammern bei Deinem Black McIntosh und der kurze Fruchtstiel ist dem meinen sehr ähnlich. Blue Moon sah ich irgendwo einmal im Baumarkt, der kam mir noch mehr blau bereift vor. Vielleicht könnte meiner tatsächlich Black McIntosh sein. Das werde ich weiter beobachten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 01. Oktober 2021, 08:28:03
Ich habe leider keinen Apfel vom McIntosh Wijcik mehr - sonst hätte ich ihn so wie Du aufgeschnitten. Bei mir waren es diesmal nur deren drei - und einer lag schon verfault am Boden, als ich an diese im Moment sehr verwilderte Stelle im Garten gekommen bin.

Was aber auch für die Theorie spricht, dass es diese Sorte ist: Dass die Sorte schon "durch" ist, also ich habe vor zwei Wochen auch alle Äpfel vom Boden aufgelesen (was bei der riesigen Menge aber kein Kriterium ist). Geschmack weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr so genau außer dass er mir gut geschmeckt hat.

Ja, Blue Moon ist eigentlich unverwechselbar blau bereift. Das ist eine der Sorten, die ich vorbehaltlos empfehle: Trägt gut, große Äpfel, optisch der absolute Hingucker und auch geschmacklich gut. Leider stark alternierend, d.h. Ernte nur alle zwei Jahre. Und die Unterlage M7, auf der er steht, ist zu starkwachsend - mein Baum ist jetzt gut eingewachsen und über zwei Meter hoch - das kenne ich schon. Der macht jetzt jedes Jahr mindestens 50cm Zuwachs. Und wenn ich ihn kappe, geht alles in die Seitentriebe... M26 wäre wohl besser. Wie wohl bei den meisten Säulenapfelbäumen. Außer Lubera macht das niemand. Wahrscheinlich, weil es dann in der Baumschule zu lange bis zur verkaufsfähigen Größe braucht... Lubera liefert aber auch 30cm-Bäume aus, was als Versandgärtnerei ja geht - im Baumarkt und Gartencenter sicher nicht. Deswegen stehen die Delbard-Sorten, die unter der Marke "Starline" vermarktet werden, sogar auf A2 (ich habe bei Hornbach nachgefragt, wo ich einen Teil davon gekauft habe).
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 02. Oktober 2021, 22:12:55
Nachtrag: Ich habe meine Beiträge nochmal geändert: "Black McIntosh" wurde entfernt und durch "McIntosh Wijcik" ersetzt.
Black McIntosh war falsch, das ist kein Säulenapfel. Ich hatte mich fehlleiten lassen und nochmal recherchiert.

Man kann die beiden folgenden Sorten kaufen: "McIntosh Wijcik" und "Rotbäckchen Syn. McIntosh"

Das sind definitiv zwei verschiedene Sorten. Beide stehen bei mir im Garten und sogar nebeneinander. Sie sehen völlig unterschiedlich aus. Und während McIntosh Wijcik schon längst alle Äpfel abgeworfen hat, hängen sie noch am Rotbäckchen.

Natürlich könnte es auch sein, dass ich bei Rotbäckchen eine Fehllieferung erhalten habe, aber er sieht genauso aus wie der McIntosh von Rib-isel.
Der echte McIntosh Wijcik dagegen ist aber bei mir genauso wie auf den meisten Bildern im Internet, wie z.B.  hier auf einer tschechischen Seite.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 02. Oktober 2021, 23:51:03
Danke für die Korrektur.
Das was Du über die verschiedenen Unterlagen von Säulenäpfeln schreibst kann ich auch bestätigen.
Ich habe mir selbst zwei Spurkoop auf M26 veredelt und die sind perfekt was das Wachstum in die Höhe betrifft.
Mein Pomfital muß auf einer sehr mächtigen Unterlage wachsen. Der Baum ist trotz mehrmaligem zurücksetzen über 4m hoch während der Fresco seit vier Jahren kaum die ein Meter Marke erreicht.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 03. Oktober 2021, 10:55:33
Analog frage ich mal hier ob ihr etwas mehr  über die Sorte "Gold sensation" wisst. Die fiel mir auch in den Warenkorb.

Wir könnten ja versuchen, die Sorte zu bestimmen, wenn er trägt...
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten: Es handelt sich um eine neue Sorte - dagegen spricht allerdings der sehr günstige Preis. Außer vielleicht, es handelt sich um eine osteuropäische Züchtung.
Oder es ist einfach eine Sorte (der ersten Generation?), die unter anderem Namen verkauft wird...

Ein Bild von Bolero findet sich hier.
Warten wir es mal ab...

Für den Preis ist nicht viel kaputt. Und zur Not kann man ihn ja umveredeln...  8)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 03. Oktober 2021, 11:26:45
Stärkerwachsende Unterlagen sind mir generell lieber. Säulenapfel, die zu hoch hinaus wollen lassen sich sehr leicht auf Höhe halten, aber Zwerge lassen sich nicht höher machen. Deshalb habe ich auf meinem schlechten Boden im trockenen Klima viel mehr Probleme mit verhockten Säulenäpfeln wie Arbeit mit Spitzen kappen und gelegentlich Seitenäste. Hätte gerne noch deutlich stärkerwachsende Unterlagen. Auch die Standfestigkeit ist besser. Neben einer Säule noch einen Pfahl haben müssen, das ist irgendwie lächerlich. Mir sind auch schon welche umgekippt.

Eigentlich sollte es keine Frage sein und der Baumkäufer wäre am besten bedient, wenn er wählen könnte. Aber meistens werden die Unterlagen nicht einmal genannt, nur irgendwelche theoretischen Maximalhöhen, die in der Praxis dann doch nicht stimmen weil sie je nach Boden und Klima sehr unterschiedlich kommen. Und Auswahl der Unterlagen gibts sowieso selten. Die gleiche Jackengrösse für alle Kunden...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 03. Oktober 2021, 11:34:39
Es steht jedem frei die Unterlage seiner Wahl zu bestellen und seinen Wunschbaum selbst zu veredeln.
Mache ich jetzt auch wieder, für andere, weil mein Garten voll ist.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 03. Oktober 2021, 13:41:36
Ja, und von Berlin nach München kann man auch zu Fuss gehen, wenn einem der Sitz im Zugwaggon nicht gefällt. Ich veredle auch, aber Veredelungmaterial für Säulenobstsorten findet man selten, ich muss dazu die Wunschunterlagen separat bestellen, habe das Anwachsrisiko, der Baum kommt später in Ertrag und verliere Zeit, Zeit, Zeit. Was übrigens ein sehr wichtiger Punkt ist, denn so oft wie ich schon falsche Sorten bekommen habe möchte ich lieber viel früher als später wissen, in was ich da eigentlich meine Mühe gesteckt habe. Also ein bisschen was sollten Baumschulen schon machen können, wenigstens von ihrem Kerngeschäft.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Oktober 2021, 15:58:39
Analog frage ich mal hier ob ihr etwas mehr  über die Sorte "Gold sensation" wisst. Die fiel mir auch in den Warenkorb.

Wir könnten ja versuchen, die Sorte zu bestimmen, wenn er trägt...
Es gibt ja mehrere Möglichkeiten: Es handelt sich um eine neue Sorte - dagegen spricht allerdings der sehr günstige Preis. Außer vielleicht, es handelt sich um eine osteuropäische Züchtung.
Oder es ist einfach eine Sorte (der ersten Generation?), die unter anderem Namen verkauft wird...

Ein Bild von Bolero findet sich hier.
Warten wir es mal ab...

Für den Preis ist nicht viel kaputt. Und zur Not kann man ihn ja umveredeln...  8)

Der Preis kommt daher, da sie in einem Sonderpostenladen zum Angebot standen. Im Netz muss man häufig 150% mehr für die Sorte zahlen. Die Woche davor gab es für 8€ veredelte Reben aus Deutschland. Riesling und grüner Silvaner fielen mir da in den Warenkorb. ;D
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. Oktober 2021, 11:48:23
So weit wie ich das herauszufinden konnte, ist "Gold Sensation" (Wycik x Golden Delicious) ein Säulenapfel der ersten Generation.
Da scheinen es noch Schwester-Sorten zu geben mit den ebenso kreativen Namen "Red Sensation" (Wycik x Red Jonathan) und "Green Sensation" (Wycik x Granny Smith)

Die Quellen sind immer nur Onlinehändler.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 09. Oktober 2021, 10:42:22
Das ist interessant. Danke für die Recherche. Ich muss zugeben, da wäre ich nie drauf gekommen. Die Ergebnisse gab es ja nur durch eine falsche Schreibweise des Wijcik.

Bei Deiner Sorte bin ich gespannt. Denn es gibt ja zwei bekannte Kreuzungen, so dass Du vielleicht doch eine der beiden bekommen hast:

McIntosh Wijcik x Golden Delicious:
Polka (= Trajan)
Waltz (= Telamon)
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 09. Oktober 2021, 10:58:19
Stärkerwachsende Unterlagen sind mir generell lieber. Säulenapfel, die zu hoch hinaus wollen lassen sich sehr leicht auf Höhe halten, aber Zwerge lassen sich nicht höher machen.
Kommt drauf an... Ein starkwüchsiges Monster wir Jarle, der auf M7 schon abgeht wie ein Himmelstürmer ist meines Erachtens kaum in den Griff zu bekommen - der Stamm ist da auch schon recht dick... Und auch La Torre auf M7 strebt im dritten Standjahr (>2 Meter) deutlich nach oben.
Aber es kommt natürlich auch auf den Standort an. Im kleinen Schreber- oder Hausgarten sieht es ja gänzlich anders aus, da man dort ja auch zur Not gießen kann, wie woanders...

Ich veredle auch, aber Veredelungmaterial für Säulenobstsorten findet man selten, ich muss dazu die Wunschunterlagen separat bestellen, habe das Anwachsrisiko, der Baum kommt später in Ertrag und verliere Zeit, Zeit, Zeit.
Alle Säulenapfelsorten haben Sortenschutz - und bis man bei eigenen Bäumen Veredelungsmaterial bekommt, das kann dauern... Vorausgesetzt natürlich man will die Spitze nicht kappen, um schon früh Seitentriebbildung anzuregen... Eine schöne Säule wird das dann unter Umständen auch nicht mehr... Es reicht schon, wenn das ein paar Jahre später passiert...  Ja, Zeit ist wirklich ein Faktor beim Selbstveredeln... Bei Säulen allerdings nicht so schlimm wie beim Hochstamm... Wobei 5 Jahre recht schnell ins Land gezogen sind...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Oktober 2021, 13:56:45
Das ist interessant. Danke für die Recherche. Ich muss zugeben, da wäre ich nie drauf gekommen. Die Ergebnisse gab es ja nur durch eine falsche Schreibweise des Wijcik.

Bei Deiner Sorte bin ich gespannt. Denn es gibt ja zwei bekannte Kreuzungen, so dass Du vielleicht doch eine der beiden bekommen hast:

McIntosh Wijcik x Golden Delicious:
Polka (= Trajan)
Waltz (= Telamon)

Zwei von den Sorten Polka, Waltz und Bolero habe ich. Ich weiß  aber leider nicht mehr welche dieser drei Sorten ich da stehen habe. Da muss ich mal nachschauen. Gefruchtet haben sie noch nicht. Es sind selbstveredelte Pflanzen auf m26. Vom Blatt her ähneln sie aber Gold Sensation nicht, auch wenn ich mir sicher bin, dass Gold Sensation nächstes Jahr ein am Klima angepasstes Blatt entwickeln wird. Gold Sensation hat stark befilzte Blattunterseite und Blattstiele. Siehe Bild.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 13. Oktober 2021, 10:45:41
Ein Bild des Säulenapfels "Goldlane". Angeblich auf MM111,(ist es m.M nach nicht eher ,"ähnlich im Bereich M7-111 wachsende Unterlage. JTEx ?) gekauft als 40cm kleine Pflanze im 2 Liter Topf vor 10 Jahren in Tchechien.
Robust, kein Mehltau, Schorf, schwachwüchsig wenig Seitenäste die ich drangelassen habe. Kommt zwar früh in Ertrag aber nur schwächer Behang. Die allermeisten Blüten fallen unbefruchtet ab. Das ist erst die letzten 3 Jahre anders geworden. Leuchte Ausdünnung erstmals dieses Jahr. Hatte 2019/20  stark Sonnenbrand an den großen flachrunden Früchten. Es gibt aber auch etliche kleinere also große Streuung. Diehellgelben leicht grünlichen Äpfel sind sehr saftig, säuerlich würzig und halten bis max. Mitte Januar. Dabei werden sie ziemlich weich ab Dezember. Die Ernte ist Anfang bis 20.10. Dieses Jahr die erste Pflücke 1010. den Rest wohl am 17.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2021, 11:06:51
Für mich sieht die Pflanze nicht nach einem echten Säulenbaum aus.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 13. Oktober 2021, 11:13:10
Manche Sorten verzweigen ein bisschen mehr. Der Säulenwuchs kennt Übergänge zur Spindel, das ist keine Ein/Aus - Sache. Die Äste sind oft recht spitzwinklig angesetzt, "Pappel" wäre wohl der passendste Vergleich. Normalerweise wird geraten, die dickeren Seitenäste einfach abzuschneiden, dann bleibt die Säulenform erhalten.

Finde ich ganz praktisch in manchen Situationen. Obsthecken (zwei versetzte Reihen mit Säulenäpfeln) kriegt man mit solchem Material gut blickdicht, auch wenn die Abstände nicht auf Minimum gehalten wurden. Und wenns zuviel ist, schneidet man einfach.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: kaerntner am 13. Oktober 2021, 20:19:40
hallo Maiglöckchen1 --wo bekommt am Goldlane? 
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: 555Nase am 14. Oktober 2021, 04:03:02
...Kannst du hier kaufen. >>> https://www.zahradnictvi-spomysl.cz/vyhledavani/?string=Goldlane
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 14. Oktober 2021, 13:15:34
kaerntner 
Meinen Goldlane habe ich in Plzen gekauft: http:fytos.cz
Den Baum habe ich dann einfach wachsen lassen. Finde die Form so persönlich schöner. Die dicken Seitentriebe wären aber einfach ohne Aufwand abchneidbar gewesen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Maiglöckchen1 am 14. Oktober 2021, 13:22:32
Sehe gerade, dass die eigentlich nichts mehr haben. War vor Ort und habe dort einfach was in Töpfen ausgesucht.

Aber es gibt ja Alternativen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. Oktober 2021, 19:42:56
Ich suche den Säulenapfel Uldis (Reife E7) zu kaufen. Verfügbar habe ich ihn aktuell nur bei ''Imecha'' gefunden. Gibt es hier Erfahrungen zu diesem Händler? Im Impressum sind keine Angaben zum Händler zu finden. Auch ist es kein reiner Pflanzenhandel. Irgendwie obskur.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: catinca am 14. Oktober 2021, 20:35:19
Ich habe im Jahre 2017 einen Uldis bei dem ebay-Händler Gimolost gekauft. Dieser Apfel und auch weitere Pflanzen von Gimolost waren in Ordnung, meist recht groß für ihren Preis. Aktuell bietet Gimolost keinen Uldis an, vielleicht mal nachfragen?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. Oktober 2021, 21:16:56
@catinca: vielleicht mal nachfragen?

Das kann ich eigentlich mal machen, auch wenn als Status zum Uldis bei Gimolost ''derzeit nicht lieferbar'' steht.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: wuchtig am 15. Oktober 2021, 04:57:14
ich hab gestern noch einen Uldis bestellt bzw vorbestellt .bei zahradnictvi-spomysl.cz


Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 16. Oktober 2021, 11:23:30
@catinca: Aktuell bietet Gimolost keinen Uldis an, vielleicht mal nachfragen?

Habe ich jetzt gemacht. Leider ist er aktuell und in absehbarer Zukunft nicht bei Gimolost erhältlich.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 27. Oktober 2021, 22:10:57
Bei den Tschechen von Zahradnictvi Spomysl ist der Uldis inzwischen auch aus.

Meiner hat dieses Jahr nicht getragen und letztes Jahr habe ich ihn verpasst. Also bis ich gemerkt habe, dass die Äpfel schon reif sind, waren sie schon nicht mehr gut. Das nennt man dann wohl "Die Übersicht verloren haben". Nunja, kann ja mal passieren...  8)

Ich war bei dieser Baumschule vor vier Jahren mal vor Ort - der absolute Wahnsinn. So eine Auswahl an wurzelnackter Ware habe ich noch nie gesehen. Und die Sorten scheinen auch zu stimmen - wie eigentlich immer bei den Tschechen. Ganz im Unterschied zu Dehner, Grüner-Garten-Shop etc., wo es schonmal Kuckuckskinder geben kann...
Allerdings waren die Bäume allesamt einjährige Veredelungen. Das braucht dann schon einige Zeit bis die in die Puschen kommen...
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 31. Oktober 2021, 16:34:38
@Balder: Bei den Tschechen von Zahradnictvi Spomysl ist der Uldis inzwischen auch aus.

Den letzten Uldis habe ich noch zusammen mit einem der (auch früh reifenden) Sorte Ciepa bei dieser Baumschule gekauft. :) Mittlerweile sind beide in der Erde.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 31. Oktober 2021, 17:20:04
Weiß jemand, ob der Säulenapfel Blue Moon eher stark- oder eher schwachwüchsig ist?
Ich möchte die Unterlage danach aussuchen, da eine Maximalhöhe zwischen 2m und maximal 3,5m sinnvoll ist.

Vielen Dank
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 01. November 2021, 14:52:24
Meiner ist jetzt über 2,50m und steht auf M7. Hat etwas gebraucht, bis er in die Puschen kam, war ein 70-80cm Bäumchen vom Grünen-Garten-Shop.

Ich überlege schon, ob ich ihn auf M26 veredle, da mir das Wachstum doch zu stark erscheint.

Allerdings macht Blue Moon große Äpfel. Die sollte der Baum auch tragen können. Ein Versuch mit Geneva 11, M26 und M7 wäre interessant.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 01. November 2021, 19:59:48
Danke @Balder:
Meiner ist jetzt über 2,50m und steht auf M7

An M26 habe ich auch gedacht. Nur wenn er schwachwüchsig wäre, käme M7 für mich in Betracht.
Aktuell habe ich ihn nur auf M7 veredelt gesehen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 01. November 2021, 20:20:10
M7 ist doch noch gut. Die unter der Marke Starline verkauften Delbard-Sorten, zu denen auch Blue Moon gehört, sind auf A2 veredelt, wie mir Hornbach auf meine Nachfrage hin mitgeteilt hat (Info ist schon ein paar Jahre her)

Ich fürchte fast, Du wirst ihn selbst auf M26 veredeln müssen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. März 2022, 09:28:40
Ich möchte die Lücke zwischen späten eigenen und frühen eigenen (Uldis E7/A8) Äpfeln auf ca. 4 Monate verringern.
Hierzu habe ich folgende Fragen:

1. Welche späten Säulenapfelsorten sind besonders lagerfähig?
2. Wie groß sind die Ertragsmengenunterschiede bei Säulenäpfel bei den üblichen verfügbaren Unterlagen?
3. Wie stark ist das Ausmaß der Unterschiede im Breitenwachstum bei den unterschiedlichen Unterlagen?

Danke
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Starking007 am 14. März 2022, 11:59:34
1 weis ich nicht
2 hängt sehr von Boden und Düngung ab, als auch vom Ausdünnen
3 Breite: Sollte durch Schnitt eh auf 30-40cm begrenzt sein.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 14. März 2022, 13:31:02
1. Was heisst "besonders lagerfähig" bei dir? Relativ zu was? So lange wie ein Brettacher hält keine Säulenapfel-Sorte. Es gibt keine Säulenobstsorten mit der Lagerfähigkeit von Winter-Lagersorten.
2. Verstehe ich nicht. Gehts um sortenbedingte Ertragsunterschiede oder den Einfluss der Unterlage auf die Erträge? Oder Unterschiede zwischen Säulenäpfeln und anderen Sorten?
3. Gering, aber völlig irrelevant. Die Sorte ist wichtiger. Es gibt Säulenäpfel, die haben eine stärkere Neigung zur Bildung von Seitenästen und werden somit breiter. Wie aber Starking schon richtig gesagt hat, sollte man so oder so begrenzen. Auch die Relevanz hinsichtlich einer erwünschten Sichtschutzfunktion einer Säulenobsthecke ist kaum gegeben, da stärkere Seitentriebe zufällig auftreten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. März 2022, 18:54:25
@ Starking:

1. Schade, denn dies ist für mich besonders wichtig, weshalb ich es auch an Postion 1 gesetzt habe.
2. Das ist ja klar. Deshalb erhält bei mir auch jede neu gesetzte Pflanze immer individuell hergestellt Erde.
Ich möchte wissen, ob z. B. ein Säulenapfel XY bei z. B. der Wahl der Unterlage M7 eher das Doppelte an Ertrag bringt wie bei z. B. M9 oder mglws. nur z. B. 10 oder 20% mehr. Ebenso bin ich daran interessiert wieviele Äpfel (unter guten Bedingungen) ungefähr geerntet werden können (30 oder 40 oder?). Mich interessiert doch nur 'ne grobe Richtschnur.
3. Ja klar, aber deshalb kann die Tendenz zum Wachstum der Seitentriebe abhängig von der Unterlage trotzdem mglws. unterschiedlich sein (ich weiß es jedoch nicht, deshalb frage ich ja). So habe ich seit Jahren einen Säulenapfel unbekannter Sorte auf unbekannter (schwach wachsender) Unterlage, den mußte ich noch nie schneiden. Ich möchte so wenig schneiden, wie es möglich ist (wegen des Pflege''aufwandes'').

@cydorian:

1. Ich meine die Säulenapfelsorten, welche ausschließlich im Vergleich zu allen anderen Säulenapfelsorten die größtmögliche Lagerfähigkeit innerhalb dieser Gruppe aufweisen. Der Vergleich zum maximal lagerfähigen Apfel über alle Äpfel stellt sich mir nicht, da mein Platz im Garten mittlerweile arg begrenzt ist, und demzufolge nur noch Säulen zur Pflanzung in Betracht kommen.
2. Sowohl als auch. Bei dem nur eingeschränkt zur Verfügung stehendem Platz will ich mir für Wahl des ''Lager''apfels überlegen , ob ich besser zwei (auch in die Breite) schwach wachsende Unterlagen oder eine ''stärkere'' wähle. Natürlich spielt auch der sortenspezifische individuelle Ertrag eine Rolle.
3. ''Gering'' Das ist schon mal 'ne Aussage, mit der ich viel anfangen kann. Danke.

Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 14. März 2022, 19:55:34
1. Am stärkeren Ende der Haltbarkeit liegen Sorten wie Jucunda, Goldlane, Pomgold. Als "haltbar" würde ich Keinen bezeichnen, es geht auch im kühlen Keller selten über Weihnachten hinaus. Das ist ein prinzipbedingtes Problem, sie haben auch alle bescheidene Zucker- und Säurewerte, auch dann wenn sie süss schmecken. Bevor man sich solche Sorten kauft und dabei bloss auf eine erhoffte Lagerfähigkeit guckt, sollte man sie nach Möglichkeit erst mal probieren und überlegen, was man eigentlich damit machen will. Pomgold hat z.B. einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack und ist für die Saftbereitung und backen ungeeignet.

2. So ganz versteh ichs immer noch nicht. Ja, grössere Bäume tragen mehr. Habe die Äpfel nicht gezählt. Aber Ertragsfaktoren gibts zu viele, um hier kurze, solide Aussagen zu machen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 14. März 2022, 19:58:35
Besten Dank.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 25. März 2022, 09:13:53
Ich möchte die Lücke zwischen späten eigenen und frühen eigenen (Uldis E7/A8) Äpfeln auf ca. 4 Monate verringern.
Hierzu habe ich folgende Fragen:

1. Welche späten Säulenapfelsorten sind besonders lagerfähig?
2. Wie groß sind die Ertragsmengenunterschiede bei Säulenäpfel bei den üblichen verfügbaren Unterlagen?
3. Wie stark ist das Ausmaß der Unterschiede im Breitenwachstum bei den unterschiedlichen Unterlagen?

Danke

Ich kann die Antworten noch ergänzen, die Du bereits bekommen hast:
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 25. März 2022, 14:40:46
@Balder: Ich kann die Antworten noch ergänzen, die Du bereits bekommen hast:

Danke
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 11. Juni 2022, 17:42:54
Mein im letzen Herbst gepflanzter Säulenapfel Uldis hat sich in gut 60 cm Höhe in zwei senkrecht verlaufende Triebe geteilt. Sollte ich einen Trieb entfernen? Wie sieht es mit der Wüchsigkeit der von diesem Trieb abgehenden Seitentrieben aus?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 11. Juni 2022, 17:43:26
....................
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: ToLu am 11. Juni 2022, 19:41:58
Mein im letzen Herbst gepflanzter Säulenapfel Uldis hat sich in gut 60 cm Höhe in zwei senkrecht verlaufende Triebe geteilt. Sollte ich einen Trieb entfernen? Wie sieht es mit der Wüchsigkeit der von diesem Trieb abgehenden Seitentrieben aus?

Dbzgl. haben da die meiste Kenntnis @Bauerngarten93, @Starking007 und @netrag

https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,44846.msg3876562.html#msg3876562
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juni 2022, 21:42:39
Ich bezweifle, das es ein echter Säulenapfel ist. Der Internodienabstand und die Triebdicke sieht nach normalen Äpfeln aus, nicht nach Säulenapfel. War das ein günstiges Angebot mit einer Pflanzenhöhe von rund 60cm?
Wie schattig steht er?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 11. Juni 2022, 22:11:25
Einige Säulenäpfel neigen eher zu einem eher kaktusförmigen Wuchs. Es gibt sogar eine Sorte, die so heisst, "cactus". Die werden nach obenhin aufgrund solcher Verzweigungen etwas breiter. Wenn man den Platz hat, kann man das so lassen. Hat man ihn nicht, schneidet man streng so, dass er eintriebig bleibt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 11. Juni 2022, 22:26:56
@thuja thujon: Ich bezweifle, das es ein echter Säulenapfel ist. Der Internodienabstand und die Triebdicke sieht nach normalen Äpfeln aus, nicht nach Säulenapfel. War das ein günstiges Angebot mit einer Pflanzenhöhe von rund 60cm?
Wie schattig steht er?

Das ist normalpreisige Ware eines slovakischen(?) Händlers/Baumschule?
Er steht im lichten Schatten und bekommt (solange er noch so klein ist) noch recht wenig Sonne (aktuell ca. knapp 2 Std.)
@Cydorian: Wenn man den Platz hat, kann man das so lassen. Hat man ihn nicht, schneidet man streng so, dass er eintriebig bleibt.
Da er im Durchgang steht, werde ich ihn wohl besser eintriebig leiten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Balder am 09. Juli 2022, 14:24:28
Uldis hat die starke Tendenz seine Triebe zu verzweigen. Jedenfalls schließe ich das aus Deinem und meinem Baum. Meiner ist ein bisschen älter und er wächst genau so. Im Moment hat er sogar vier Triebe... Ganz praktisch für Veredelungs- oder Abmoos-Experimente...
Aber den Burschen muss man definitiv in Zaum halten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 09. Juli 2022, 21:55:53
@Balder: Aber den Burschen muss man definitiv in Zaum halten.

Das habe ich gemacht, indem ich einen der beiden Triebe gekappt habe, und wie man sehen kann, hat er es mir durch einen kräftigen Zuwachs gedankt.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 07. September 2023, 11:54:05
Da ich mir dieses Jahr ein Refraktometer gekauft habe, ''muß'' bei allem von mir geernteten Obst der Brixwert bestimmt werden.

Heute habe ich die Äpfel des ersten von mir vor ca. knapp 20 Jahren gekauften Säulenapfels der Sorte McIntosh Wijcik geerntet, der an einem der ''Loser''plätze mit nur ca. max. 1,5 Stunden Sonne steht. Bei einem Baumdurchmesser von lediglich 20-30 cm passte er noch gut in unseren Durchgang zum Garten.

Das Ergebnis ist sehr erfreulich. Trotz dieser suboptimalen Bedingungen erreicht dieser Apfel 14 Brix. Dabei weist er eine sehr gute Festigkeit auf,
ist saftig  mit einem angenehmen Süße-Säure-Spiel, alleinig das Aroma könnte ausgeprägter sein. Der Maximaldurchmesser beträgt 70,5 mm.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2023, 12:12:56
Süße Äpfel gibts auch im Schatten. Da ist auch der Säureabbau langsamer, weil die Temperatur geringer ist. Im großen und ganzen erntet man eigentlich nur später, aber ähnliche Qualität. Zumindest wenn das Blatt-Fruchtverhältnis stimmt und es kein Vollschatten ist, sondern auch mal etwas Sonne hinkommt.

Glückwunsch, eigentlich alles richtig gemacht. Lieber dort was geerntet als nix gepflanzt und nur Dekokrempel hingestellt. 
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: häwimädel am 07. September 2023, 12:19:58
jetzt muß ich doch mal fragen:
und wenn es hell ist, aber keine Sonne hinkommt, das ganze im Kübel stattfinden muß? Gibt es dazu eine Idee, oder doch beim Dekokrempel = Schattenpflanzen bleiben?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2023, 12:28:34
Im Kübel muss man sich halt kümmern und das richtige Substrat haben, damit es über Jahre funktioniert. Also klappt genauso wie ausgepflanzt, ist nur mehr Arbeit.

Mit Dekokrempel meinte ich zB Glaskugeln, Schrott- oder Steinfiguren, Kugelgrills, halt was sich so manche Leute in den Garten stellen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: häwimädel am 07. September 2023, 12:36:51
für diese Art von Deko hab ich keinen Platz, steht bei Nachbars ;). Ich kenne aber auch Leute, für die jede nichtessbare oder für Menschen nutzbare Pflanze unter Deko fällt. :-X

Passendes Substrat kann ich mir schon zusammenmischen, aber der Kübel friert im Winter durch. Macht das nix?
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2023, 12:42:17
Im Schatten weniger schlimm wie in der Sonne, aber hier friert selten ein Kübel durch. Hier liegen an etwa einem Tag Schnee im Jahr.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: häwimädel am 07. September 2023, 12:51:38
Mit Schnee hätte ich kein Problem, der isoliert gut. Aber mit mehrwöchig andauernden zweistelligen Minusgraden ohne Schnee müssen wir rechnen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2023, 13:08:22
Sowas hatten wir hier mal vor rund 15 Jahren. Frostfreie Winter sind hier häufiger. Ich bin da also nicht der richtige Ansprechpartner bei so Fragen. Im Zweifelsfall bleibt ausprobieren.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: häwimädel am 07. September 2023, 13:17:12
Alle Risiken kann man eh nicht ausschließen, aber erstmal danke für Deine Antworten  :). Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen und mache dann evtl. nen eigenen Thread auf. Oder gehe zum Kübelobst. Hier geht es ja um Säulenäpfel und mir schießt grad allerhand anderes auch noch durch den Kopf.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 07. September 2023, 14:27:58
@thuja thujon: Glückwunsch, eigentlich alles richtig gemacht. Lieber dort was geerntet als nix gepflanzt und nur Dekokrempel hingestellt. 

Dieser wenig sonnenbeschienene ''Loser''platz Gartendurchgang, an dem bei Übernahme der Immobilie nichts wuchs außer Unkraut, entwickelt sich immer weiter zur prächtigen Obstmeile. Bis jetzt befinden sich dort schon: 4 Maibeeren, 1 Blaubeere, 1 Zwetschge (als Spalier am Haus), 3 Säulenäpfel, 1 Klarapfel (als Spindel am Haus), und noch 1 Allackerbeere (3 sind den Schnecken zum Opfer gefallen, werden aber ersetzt).
Geplant sind noch 1 Kiwi kolomikta (die passende männliche Pflanze kommt in den nahezu Vollschatten), Moltebeeren und für den Vollschatten 1 Teestrauch.

Bei der Auswahl der Pflanzen habe ich immer auf frühreifende Sorten geachtet, um das Wenig an Sonne möglichst gut auszunutzen.

Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: cydorian am 07. September 2023, 14:45:09
Schön, wenn er was bringt. Das ist die Säulen-Ursorte. Hat bei mir total versagt. Endlos lange kein Fruchtansatz, dann verschorft, auch Blattkrankheiten. Die Früchte geschmacklich matt und nicht haltbar. Wäre er wemigstens gesünder gewesen, wäre er als Dekobaum brauchbar gewesen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Flora1957 am 07. September 2023, 15:17:32
13 ordentliche Äpfel - mehr kann ich nicht erwarten.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 10:08:34
@Elro: Mein erates Bild zum Thema Wijcik-Vergleich.

Bild 5 Aufgenommen: 08.08.21

Das Wuchs bei mir als Black Mcintosh. Dieses Jahr ist ein Muster zu sehen.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 10:09:21
v.d. Seite
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 10:09:55
v. unten
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Elro am 23. September 2023, 10:51:10
Das sieht ja dieses Jahr ganz anderst aus, überall die gleiche Streifung? Man könnte fast denken, daß es ein Sport ist.
Titel: Re: Säulenapfel
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 11:17:52
Ja, die sehen alle so aus. Ich denke eher an einer Falschetikettierung. :(