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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205396 mal)

Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1890 am: 22. September 2012, 19:57:41 »

Bei den einen ist schon die Lese vorbei, bei mir hat sie gerade erst begonnen. Vor einer Woche habe ich eine Traube Arkadia geerntet, aber die zweite Traube braucht noch mindestens 1 Woche. Gestern habe ich Piezna geerntet und in den nächsten Tagen sind einige Trauben Kodrianka reif, andere Trauben aber noch lange nicht. Sehr viel hängt heuer bei Frumoase Alba (mehrere kg pro Rebe), aber das dauert für die ersten Trauben noch mindestens 2 Wochen und bei den meisten Trauben mindestens 3 Wochen.
NYM kann in etwa 1 Woche geerntet werden, aber dieses Jahr hängt nur eine einzige sehr kleine Traube dran.

Dieses Jahr habe ich wieder 10 erfrorene Reben durch neue ersetzt, mit tätiger Mithilfe von Jakob (Vielen Dank). Weitere 7 Reben habe ich aus anderen Quellen. Da meine Gesamtkapazität nur ca. 30 Reben ist - mehr Platz habe ich nicht, befindet sich also jede 2. Rebe noch im Kinderstadium.

Zu Piezna:

Mit dieser Sorte habe ich bisher zwiespältige Erfahrungen gemacht.
Positiv:
- sehr winterhart und wenn ich das hier fast in Sibirien schreibe, dann ist diese Sorte wirklich sehr winterhart
- relativ sichere und große Ernte
- kaum verrieseln
- zeitige Sorte
Negativ:
- relativ kleine Trauben und Beeren, nur 1/2 (Beeren) bis 1/4 (Trauben) wie Arkadia
- sehr beliebt bei Wespen, nur heuer gab es praktisch keine Wespen bei mir, sonst hatte ich viele Fallen, die spätestens nach 2 Tagen voll waren.
- recht empfindlich gegen Botrytis, sollte unbedingt dagegen gespritzt werden. Ich habe zwar 2 mal gegen Botrytis gespritzt (Switch, Teldor), aber wahrscheinlich war das erste Spritzen zu spät, so dass nur mäßiger Erfolg.
- nicht alle Beeren einer Traube reifen gleichzeitig, d.h. einige sind mäßig süß und andere sind quietschsauer und man muss schon genauer hinsehen, reife und unreife Beeren einer Traube unterscheiden zu können. Der Geschmack ist nicht mit Frumoase Alba zu vergleichen, also nichts Besonderes, aber ich wollte eben auch schon etwas zeitigere Sorten und die bisherigen zeitigen Sorten sind durch die harten Winter im Rebenhimmel.

Fazit:
Piezna ist auch für schlechtere Lagen geeignet, da sehr frostfest (frostfester als Frumoase Alba) und sehr zeitig. Bei mir steht die Sorte aber noch unter Observation, insbesondere wegen der Botrytisempfindlichkeit. Nächstes Jahr muss ich besser aufpassen, den ersten Spritztermin nicht zu verpassen (war dieses Jahr zu dieser Zeit im Jahresurlaub). Arkadia war ungefähr gleich reif, zumindest die erste Traube, aber Arkadia schmeckt mir besser und Trauben und Beeren sind ca. doppelt so groß und gesünder, aber Arkadia hat leider eine recht geringe Frostfestigkeit und ist nur für Weinbaugebiete geeignet.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1891 am: 22. September 2012, 20:16:09 »

"Wer kennt diese (neuen) Traubensorten?"

Ich war letzten Herbst im Weinbaugebit Mähren, was ja auch unweit des slovakischen Weinbaugebietes ist und hatte mich damals recht intensiv mit den Sorten tschechischer und slovakischer Rebschulen befasst. Ein großer Sortenanteil warer landesinterne Züchtungen, aber diese meist wenig pilzfest. Es gab einige modernere osteuropäische Züchtungen, aber entweder gibt es die in D auch oder die Frostfestigkeit war zu gering oder/und die Reifezeit zu spät. Ergo: Von vielen Sorten gab es nicht eine einzige, die ausreichend frostfest und pilzfest ist. Dazu muss man wissen, dass es in Südmähren (südlich von Brno) im Winter bei weitem nicht so kalt wird wie in Deutschland.
Ergo: Im groben kann man am Herkunftsland erkennen, wie frostfest eine Rebe ist. Außerhalb von Weinbaugebieten in Deutschland sind im Freien die meisten Sorten aus Frankreich, Deutschland, Tschechien/Slovakai, Ungarn, Bulgarien und Moldawien mit sehr hohem Risiko verbunden.

Hat jemand von uns das Glück, in Weinbaugebieten zu wohnen, sieht das natürlich viel besser aus.
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cydorian

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1892 am: 22. September 2012, 20:39:00 »

Hast du aufgrund deiner Erfahrungen einen Tip für eine besonders frostfeste Tafeltraube, die auch sehr wenig anfällig für Mehltaukrankheiten ist? Ich will sie im Voralpenland testen, 850m Höhe. Aber immerhin Südseite an einem Haus.
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1893 am: 23. September 2012, 01:45:18 »

@Dietmar
Was bist das für Sorte Piezna?
ist das Pesnia =Pesnja http://vinograd.info/sorta/stolovye/ov-6-pk.html ?
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1894 am: 23. September 2012, 18:13:03 »

@jakob

Es gibt verschiedene Schreibweisen. Es ist die gleiche Sorte.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1895 am: 23. September 2012, 18:31:54 »

Ich war heute in der Eugen´schen Rebenversuchsstation auf dem königlich-sächsischen Weinberg in Dresden-Pillnitz, dem wahrscheinlich adligsten Weinberg in Deutschland (was davon noch übrig geblieben ist). Der Weinberg mit fast ausschließlich Tafeltrauben ist zwar von der Fläche her kleiner als in Stutel - kleiner, aber feiner und hat nach meinem Eindruck mehr und exotischere Sorten als in Stutel, dem Gefühl nach ca. 30 bis 50 % mehr Sorten. Pro Sorte gibt es nur 1 bis 2 Exemplare. Der Weinberg liegt oberhalb von Schloss Dresden-Pillnitz und schon allein durch diese phantastische Aussicht müssen die Reben einfach optimal gedeihen.

Der Weinberg ist nur ca. 15 km von mir entfernt, aber das Klima unterscheidet sich gravierend. Solch extrem tiefe Wintertemperaturen wie bei mir sind dort nicht zu verzeichnen, so dass auch empfindlichere Sorten nicht erfrieren. Außerdem fließt die Kaltluft durch die Hanglage ab, während diese sich bei mir in einer flachen Senke ansammelt. Durch die relativ steile Hanglage - nach Süden ausgerichtet und die Reben z.T. vor wärmespeichernden Mauern - gedeihen und reifen auch Sorten, die relativ spät reifen und einen hohen SAT-Wert benötigen.

Der Weinberg befindet sich in einem Tip-Top-Zustand und wird geradezu wissenschaftlich betrieben.

Eugen - ich war sehr beeindruckt.
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Ayamo

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1896 am: 23. September 2012, 20:59:59 »

Das klingt interessant. Ist das Gut öffentlich zugänglich, z.B. für einen Ausflug nach Dresden?
Durftest du Fotos machen?

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Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)

Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1897 am: 24. September 2012, 05:48:20 »

Rundgang durch den PillnitzerWeinberg. :D
Der ist, glaub ich, privat.
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Ayamo

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1898 am: 24. September 2012, 08:49:13 »

Ach, der ist das. Die Seite kenne ich; beeindruckend...
Danke aber.
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1899 am: 29. September 2012, 14:48:15 »

Afrodite.eine überaschaung 2012,großbeerig kernlos mit hochem Beeren piwi.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1900 am: 30. September 2012, 19:44:03 »

@jakob

Hast Du einen Link zu einer Sortenbeschreibung?
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1901 am: 30. September 2012, 21:55:42 »

@jakob

Hast Du einen Link zu einer Sortenbeschreibung?

@Dietmar
Nein,habe ich nicht.Bringt dir wahrscheinlich nicht viel? Muramez und Beli Kokl trotz eine so gute Beschreibung habe ich schon am Samstag gerödet.
Auf dem Foto Beli Kokl. Muramez war vor 4Wochen schon so gewesen.

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Eugen †

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1902 am: 01. Oktober 2012, 09:49:48 »

Dietmar:
Armira 1 /Afrodita/
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 This variety ripens in the first ten days of August. The clusters are large and loose. The grains are very large - 7.5 gr, and oval and yellow like amber. The grape pulp is crunchy and hard. It is seedless and tastes sweet. The grape yield is approximately 2 tons per decare. The grape has 16% content of content of sugars and 6 gr/l of acids. The grape is specific with its good transportability, excellent commercial appearance and gustatory qualities. This variety was ranked first place with a rate of 8.5 (according to the 10 rate system) in a comparative competition between all seedless varieties of vines in Bulgaria. And in 1999, in an international testing of seedless dessert varieties in Italy, the variety Afrodita was ranked first place among other 14 seedless varieties, with an yield of 5000 kg per decare for the third year, by using drip irrigation. The clusters have calibrated grains and there is no need of a further grape processing. The variety is patented in Italy and Switzerland. There are more than 1000 decares of vineyards from this variety grown in Egypt.
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Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1903 am: 01. Oktober 2012, 19:43:52 »

Hab heute was gesehen, was mich grübeln lässt.
War einer Baumschule, und da schau ich auch immer was es so an Reben gibt.
Unter anderem waren mehrere Pflanzen der Sorte Kodrianka da und bei allen erstrahlte das Laub in wunderschönem rot.
Meine Kodrianka zu Hause (von der Rebschule aus Obernbreit) hat noch nie rotes Herbstlaub gehabt. Leider auch noch keine Trauben.

Wer hat eine Kodrianka und kann mir sagen ob meine Rebe die richtige Herbstfärbung hat oder doch die in der Baumschule? ???

Danke
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #1904 am: 02. Oktober 2012, 12:15:20 »

Am Sontag haben wir Saft geprest und ein paar Beeren gleich rein gemacht.

Mit zunehmendem Altholz sind auch die Beeren von Podarok Zaporoschje noch größer geworden!


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