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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 11:32:34

Titel: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 11:32:34
Hallo zusammen,

mein erster Post hier im Forum, und ich hoffe, ich bin dafür an der richtigen Stelle gelandet. Wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, bin ich vor vier Jahren ohne jegliche Erfahrung an einen Bauerngarten gekommen, der öffentlich zugänglich ist. Im ersten Jahr sollte ich nur überbrücken, da ich nur ca. 300m entfernt wohne. Es war Corona, der Garten geschlossen, aber natürlich wusste niemand für wie lange. Darum sollte nur "irgendwas an Gemüse" gepflanzt werden, damit etwas wächst, falls er später im Jahr wieder gezeigt werden könnte.

Natürlich bin ich noch immer zuständig und habe tatsächlich auch Spaß am Gärtnern gefunden. Die Ernten sind recht kläglich, da muss noch einiges passieren. Die Stellschraube, an der ich nun drehen möchte, ist die Gestaltung des Gartens. Die Lage ist suboptimal, da eine große Tanne dem ersten Beet sämtliche Nährstoffe entzieht und es von oben mit Nadeln "versorgt". Das zweite der vier Beete ist von Kräutern dauerbesetzt, damit bleiben für viele Sorten nur noch zwei Beete übrig, was die Fruchtfolge arg erschwert. Zudem ist der Garten Teil eines Bauernhofs in freier Lage, d.h. rundum ist Feld und damit die Population an Nagetieren jedwelcher Art groß.

Drei der Beete sind im oberen Teil angelegt, im unteren, sonnigen Bereich befinden sich dann noch ein Birn- und ein Kirschbaum und eine Wiese. Man kommt seitlich von oben in den Garten, da man vom Tor aus allerdings alles überblicken kann, macht sich kaum jemand die Mühe, den Garten wirklich zu entdecken. Und hier kommt nun meine Idee ins Spiel, den Garten komplett umzugestalten.

Die Beete werden von Wegen gesäumt und sind mir zu breit und zu lang. Die Steinplatten der Wege haben sich mit der Zeit unterschiedlich gesetzt; sie sind zwar praktisch, sehen aber nicht mehr schön aus. Zudem hätte ich gerne mehrere kleinere Beete, gerne auch mind. ein Hochbeet, denn der Anbau von Wurzelgemüse führte dank der "Kellerbewohner" zu keiner einzigen eigenen Ernte. Die Kräuter sollen abgesehen vom Lorbeer und Rosmarin in eine Kräuterspirale umziehen, deren Bau wir dieses Jahr in Angriff nehmen wollen. Die Steine kommen aus einem nahegelegenen Steinbruch, nur mit dem Bau muss ich mich noch auseinandersetzen.

Generell stelle ich mir die Neugestaltung so vor, dass alles etwas "verschlungener" wird. Natürlich soll der Garten nach wie vor einfach bearbeitbar sein (im Sinne von: Schubkarre kann noch zum Einsatz kommen), aber eben nicht mehr so überschaubar. In meiner Vorstellung kommen die Besucher in den Garten rein und entdecken den Garten. Derzeit ist er m.E. eher uninteressant. Erreichen möchte ich das mit verschiedenen Ebenen wie dem Hochbeet und der Kräuterspirale aber auch temporär mit halbhohen Rankgittern für entsprechende Gemüsesorten und auch einem bereits gekauften Rosenbogen, an dem ich mir evtl. eine Kiwi, im ersten Jahr aber eher noch Gurken, Bohnen, oder vielleicht sogar Tomaten vorstellen könnte. Geht man durch den Bogen, entdeckt man dahinter wieder etwas, was man vom Tor aus noch nicht sehen konnte. Ich denke, Ihr versteht, was ich meine!

Mein Problem ist aber, dass ich die derzeitigen Strukturen einfach so sehr vor Augen habe, dass ich es kaum schaffe, mir auf dem jetzigen Gebiet eine grundlegend neue Planung vorstellen zu können. Die ersten Pflänzchen für den Garten wachsen schon auf der Fensterbank, die Zeit drängt... Aber der Kopf ist gerade durch einen Todesfall mit vorangegangener Pflege überhaupt nicht frei  :'(

Als kleiner Verein haben wir natürlich kein großes Budget für den Garten. Daher kann ich nicht einfach einen Gartenplaner beauftragen. Aber vielleicht gibt es hier ja Gärtner:innen, die Spaß an der Planung von Gärten haben und Lust hätten, mit mir zusammen den "Pinsel zu schwingen" und einen neuen Garten zu entwerfen? Meldet Euch gerne, wenn dem so ist, dann kann ich weitere Details zu den Maßen geben und auch einen Plan über die unabänderlichen Gegebenheiten erstellen.

Option B ist und bleibt, den Garten wie gehabt zu bestellen und den Bau der Spirale und weitere Änderungen auf nächstes Jahr zu verschieben. Aber gerade durch die geänderte private Situation hätte ich richtig Lust, mich mit dem Anpacken sinnvoll zu beschäftigen. Die Wege zu ersetzen werde ich nicht alleine schaffen und bekomme dafür auch Hilfe von fleißigen Mitgliedern, nur möchte ich es natürlich nicht nächstes Jahr nochmal machen müssen, wenn bis dahin ein anderer Plan steht. Also, ich schaue mal, was Ihr so denkt und freue mich auf einen Austausch - auch mit Ideen ohne neue Planung!
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Rieke am 28. Februar 2024, 13:35:39
Damit wir Dir helfen können, braucht es noch ein paar mehr Informationen, z.B. wo der Garten ist, was für ein Boden, wie groß insgesamt und wie groß sind die Beete. Und ein paar Bilder wären gut. Als Newbie sind Deine Möglichkeiten da etwas eingeschränkt, aber "Datei anhängen" müsste schon funktionieren.

Zitat
Aber der Kopf ist gerade durch einen Todesfall mit vorangegangener Pflege überhaupt nicht frei  :'(
Das kann ich mir gut vorstellen, schon die Pflege ist belastend. Ich hoffe, dass Dir der Garten hilft, Deinen Kopf wieder frei für Neues zu bekommen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Felcofan am 28. Februar 2024, 14:20:25
hast du irgendwelche Fotos oder vielleicht ein Luftbild ausm www?

Falls du diese Saison nocht nicht ganz volle Energie hast,
wie wärs mit in Ruhe planen und dann bei gutem Wetter oder in der FOlgesaison umsetzen?

Was ist gestalterisch dein Ziel für den Bauerngarten?

Ich kenne von Ausflügen ins Umland tatsächlich Bauerngärten, die sind meist rechteckig/ orthogonal angelegt = praktisch, dabei noch vielfältig, mit Rosen, Astern Hemerocallis und sowas

das ließe sich auch quasi gestalterisch überhöhen.

Kurvenweg oder sowas, das würde total den Charakter verändern

Plattenwege haben deswegen Vorteile, weil sie auch Arbeit bei Nässe erleichter oder die Ernte

vielleicht könnt ihr ja Wege (in der Breite) reduzieren, aber beibehalten?

und Kräuterspirale... finde ich persönlich total übeflüssig, selten gut ausgeführt, muss es genau sowas sein? Was wäre ihr Zweck?

und selbst, wenn der Steinbruch lokale Steine hat, entweder müsstet ihr die roh kaufen und selber behauen oder vorgerichtete Steine kaufen.


du könntest statt dessen rechteckige Kräuterbeete haben, mager für Mediterran

reichhaltig für Liebstöckel etc

----

Gestaltung
es kann auch sehr viel helfen, geplante SAchen zu simulieren und ein Foto zu machen
Beet-Kanten mit Gartenschlauch

Zaun/ Mauer mit Leine und Laken drüber usw.

ich würde auf keinen Fall aktionistisch lospröddeln und in jeder Ecke was anfangen

ein Foto wäre super hilfreich

ich würde - ohne was gesehen zu haben - bei der Raumbildung ansetzen

saisonale Rankgitter, SOnnenblumenstreifen, Bohnenstangen können dabei sehr gut dienlich sein

Hochbeete: bei Mäuseproblematik schwierig
auf gutem Boden eigentlich überflüssig, find ich, macht Fruchtrotation schwieriger
meistens entweder teuer in Konstruktion oder sehr kurzlebig

auf freier Fläche, heißt das, auch sehr windig?

WIndschutz?

Tanne weghacken?


schöne Grüße, Felcofan

Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 15:18:19
Vielen Dank Euch beiden für Eure Antworten!

Das mit dem Bild bekomme ich nicht hin, was ich da einfügen muss, Datei hat aber geklappt. Ich habe eine hochprofessionelle (*hust*) und maßstabsgetreue (*nicht*) Zeichnung der Gegebenheiten gemacht, die ich entweder nicht ändern kann oder will. Der Garten wird uns (dem Verein) von den Bauersleuten zur Verfügung gestellt, die Bäume im Garten und auch drumherum dürfen wir nicht antasten. Lorbeer und Rosmarin sind so groß und schön gewachsen, dass ich sie nicht umsetzen würde.

Natürlich habe ich auch Fotos vom Garten, aber ehrlicherweise würde ich sie erstmal nicht posten wollen, da ich ja die Gestaltung komplett ändern, und Eure Kreativität dadurch nicht beeinflussen will. Hier kann ich auch nur eine Datei anhängen, aber ich zeige gleich nochmal ein Foto, weshalb mich die angelegten Wege so arg stören.

Zur Bodenbeschaffenheit, hmmm, gute Frage? Da merkt man die Ahnungslose in mir  ::) Also, er ist nicht sandig ich würde ihn aber auch nicht als lehmig bezeichnen? Krümelig, trocken und ziemlich ausgelaugt (trotz jährlicher Pferdemist-Zugabe). Und ja, windig ist es da oben in jedem Fall!

Was habt Ihr noch gefragt? Ich sehe das im Antwort-Fenster nicht, ungünstig! Die Kräuterspirale wollte ich, um den Platz unterhalb der Tanne besser nutzen zu können. Dort ist derzeit ein Beet, schön sonnig, aber es wächst durch die ganzen Wurzeln noch nicht mal Feldsalat oder Spinat  :-[ Der Gedanke war daher, unter die Tanne einen Busch zu setzen, der sich dort wohlfühlen. Rhododendron wäre eine Möglichkeit, passt aber nicht so typisch in einen Bauerngarten. Da fällt mir aber noch was ein. Und davor dann die Kräuterspirale, denn die wird ja mit Erde aufgefüllt, wo dann die Wurzeln der Tanne nichts mehr ausrichten könnten. Oder habe ich da einen Denkfehler? Abgesehen davon finde ich sie eben auch fürs Auge schön, und sie bildet ganzjährig optisch eine höhere Ebene. Natürlich muss es auch nicht unbedingt eine Spirale sein, da bin ich für Ideen offen!

Der Busch unter der Tanne soll auch die Regentonne optisch verbergen, die dort aufgrund der Zisterne steht (in der Zeichnung vergessen). Da es kein nutzbares Dach gibt, muss die Tonne händisch gefüllt werden. Wasser ist generell kein Problem, da es auf dem Hof einen eigenen Brunnen gibt, den wir mit nutzen. Einzig im Frühjahr wird der Anschluss wg Frostgefahr recht spät aufgedreht, da ist das Wasser in der Tonne sehr praktisch. Oder wenn es mal zu Problemen mit der Leitung kommt, auch das passiert dann und wann, daher will ich immer eine Notration in der Tonne haben.



Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 15:21:43
Ein Foto soll es aber geben, damit Ihr vielleicht ein bisschen nachvollziehen könnt, warum ich die Wege nicht mag... Das Foto ist im ersten Jahr entstanden, der Hasendraht mittlerweile nicht mehr da (und somit auch weniger Unkraut), aber an den drei verschiedenen Steinarten und dem Krummschiefen ändert das leider nichts...

Auf der Zeichnung wäre das dann die Ecke unten links, von oben gesehen.

So, und nun gehe ich mal in den Garten und versuche, einigermaßen ordentlich zu vermessen!
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Hyla am 28. Februar 2024, 15:35:23
Ich denke, das ist ein guter Boden. Vergissmeinnicht wachsen nicht so üppig auf mageren trockenen Böden.
Provisorisch abmessen mache ich ganz einfach durch meine Schrittlänge. Ein ganz großer Schritt entspricht bei mir einem Meter. So kann ich größere Längen fix abgehen und brauche keine riesiges Bandmaß (was wir aber trotzdem besitzen). Also einmal abmessen Fußspitze bis Fußspitze und schon kann's losgehen.  ;)

In der Karte bitte noch Norden einzeichnen!
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 15:51:16
Zitat von: Hyla link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4148948#msg4148948 date=1709130923]

In der Karte bitte noch Norden einzeichnen!


Ja, das hatte ich vor, wollte das nochmal genau einzeichnen. Grob dürfte Norden oben beim Tor sein.

Bin schon wieder zurück, unverrichteter Dinge für heute. Der Bauer ist am Arbeiten, genau am Eingang zum Garten. Ich kam nicht rein...
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 28. Februar 2024, 15:54:36
Kleine Anmerkung zur Kräuterspirale: Lorbeer wolltest Du doch daneben setzen, oder ?
Zu gross werden: Lorbeer und Rosmarin. Thymian und Lavendel (kleine Sorten) bei Schnitt gehen.
.
Zum Standort: In den ersten 2 Jahren geht das wahrscheinlich gut unter der Tanne/Fichte. Dann aber finden die Wurzeln die frische Erde und wachsen von unten in die aufgeschüttete Struktur hinein.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Rieke am 28. Februar 2024, 17:00:56
Lorbeer wächst bei Dir im Freiland? Also ist der Garten in einer Region mit sehr milden Klima?

Ich fände ein paar Fotos hilfreich, um z.B. die Größe der Bäume zu sehen. Ist die Kirsche eine mächtige Süßkirsche oder eine zierliche Sauerkirsche? Wie groß ist die Tanne - oder ist es eine Fichte?

Die Kräuterspiralen, die ich bisher gesehen habe, fand ich nicht überzeugend. Auf mich wirken sie wie ein Fremdkörper und für den Anbau von Kräutern sind sie überflüssig, außer bei sehr feuchtem Boden. Und in diesem Fall würde ich eher einen kleinen Wall für die mediterranen Kräuter anlegen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 19:04:50
War im halbdunklen nochmal oben im Garten und habe nach Art von @Heyla grob ausgemessen. Vorher natürlich mit dem Zollstock die Schrittlänge ausgetestet  ;)

Die Himmelsrichtungen sind auch eingezeichnet, wobei Süden quasi "in" der Forsythie ist...
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 19:37:24
Zitat von: Rieke link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4148977#msg4148977 date=1709136056]
Lorbeer wächst bei Dir im Freiland? Also ist der Garten in einer Region mit sehr milden Klima?

Ich fände ein paar Fotos hilfreich, um z.B. die Größe der Bäume zu sehen. Ist die Kirsche eine mächtige Süßkirsche oder eine zierliche Sauerkirsche? Wie groß ist die Tanne - oder ist es eine Fichte?

Ein paar Fotos habe ich auch noch gemacht, leider bei Dämmerung. Und da ich nur eine Datei pro Post anhängen kann als Collage.

Links oben im kleinen Bild ist der Lorbeer im Vordergrund zu sehen, der Rosmarin schmiegt sich von vorne an. Beide müssen dringend zurückgeschnitten werden, aber ich denke man sieht, dass es keine Zwerge sind  ;D

@Nox: Die beiden sollen aufgrund ihrer stattlichen Größe an ihrem jetzigen Standort bleiben, nur die anderen Kräuter drumherum müssen weichen, da es mit der sonnigste Platz im Garten ist und ich den gerne für Tomaten / Gurken / Kürbisse hätte

Apropos Wunschkonzert: In jedem Fall soll bei der Neugestaltung des Gartens ein Kompost dazu kommen. Und ein langfristiger Traum wäre ein kleines Gewächshaus
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Rieke am 28. Februar 2024, 21:37:09
Ich habe noch ein paar grundsätzliche Fragen. Wer sind die Besucher des Gartens und was sollen sie dort sehen oder erleben? Besteht ein Bezug zu dem Bauernhof?

Besonders groß ist der Garten ja nicht. Wäre es möglich, außen am Zaun, etwa im Bereich der Fichte, etwas zu pflanzen? Ich würde nicht den gesamten Zaun verdecken wollen, weil er auch auf den Garten aufmerksam macht.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 28. Februar 2024, 22:20:05
Genau, es sind Besucher des Bauernhofs, der Garten ist ein Teil davon. In der Hauptsache also Familien mit Kindern, die sehen sollen, woher unsere Lebensmittel kommen.

Außerhalb des Gartens kann ich nichts pflanzen, das gehört nicht mehr zu dem Stück, dass wir als Verein gestalten dürfen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Hyla am 28. Februar 2024, 22:45:11
Wie oft seid ihr denn im Garten? Man könnte die Tomaten und Paprika auch in große Töpfe pflanzen und unter die Tanne stellen, aber da müßte man täglich gießen.
Kürbisse gibt's auch kleinfrüchtige eßbare Sorten, die am Zaun ranken könnten. Und am Zaun Wicken wären toll.
Es ist nicht viel Platz, darum würde ich in die Höhe gehen, soweit das möglich ist.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Rieke am 02. März 2024, 12:52:29
Genau, es sind Besucher des Bauernhofs, der Garten ist ein Teil davon. In der Hauptsache also Familien mit Kindern, die sehen sollen, woher unsere Lebensmittel kommen.
Dürfen die Kinder dort was pflücken? Dann würde ich den Schwerpunkt auf Naschobst und -gemüse legen, wie z.B. Zuckererbsen, Kirschtomaten. Freilandtaugliche Tomatensorten bekommst du z.B. bei Dreschflegel. Eine empfehlenswerte Sorte ist Cerise, die ist widerstandsfähig gegen Braunfäule. Unter der Fichte könntest Du mit Kübeln oder Kästen zeigen, was man auf einem Balkon kultivieren kann.
Eine attraktive kleinfrüchtige und schwachwüchsige Kürbissorte ist Sweet Dumpling, der ginge auch in einem größeren Kübel mit nährstoffreicher Erde und Kompost.

Zitat
Außerhalb des Gartens kann ich nichts pflanzen, das gehört nicht mehr zu dem Stück, dass wir als Verein gestalten dürfen.
Nutzt der Bauer auch die Fläche zwischen dem Zaun und der Fichte bzw. dem anderen Baum? In diesem Bereich könnte ich mir was nett blühendes und/oder mit hübschem Laub vorstellen, damit der Garten von außen ansprechender aussieht.

 
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngarten93 am 02. März 2024, 18:01:47
Bauerngärtnerin.....
Wir sind doch nicht verwandt, oder? ;D ;D
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 02. März 2024, 20:14:57
Keine einfache Lage für einen Gemüsegarten. Die Fichte, die noch so nett und klein auf der Zeichnung ausgesehen hat, dominiert ja die ganze Länge des Gartens. Da würde ich auch für Riekes Vorschlag stimmen: Kübel oder Hochbeete im Wurzelbereich der Fichte aufstellen - solange sie noch Sonne haben - denn unter der Schleppe der Fichtenäste wird sonst nicht viel gedeihen. Im Schatten der grossen Bäume könnte auch der Kompostplatz entstehen. Dann noch ein Gewächshaus im sonnigeren Teil und das Gärtchen ist voll.
.
Also mal anders gesagt: Jetzt mal nicht denken, man könne dieses Gärtchen "designen" - hier kann man nur schauen, wo noch ein sonniges Plätzchen für Gemüse und Gewächshaus ist - der Rest ist etwas für Stauden und Zwiebelpflanzen, die mit Halbschatten und Sommertrockenheit unter Bäumen zurechtkommen. Evt. gedeihen dort noch Bärlauch, Schnittlauch, Sauerampfer.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 03. März 2024, 11:50:39
Wenn die Forsythia unten links der Süden ist, steht der Garten eigentlich den ganzen Tag in der Sonne und die Koniferen stören fast gar nicht. Das ist doch der perfekte Gemüsegarten!. Designen kann man da einiges, denke ich, Ideen würde mit da massenhaft einfallen. Aber erst mal sollte man das mit dem Hochbeet klären: man kann nicht einfach auf dem Wurzelbereich von Bäumen Hochbeete stellen, das kann die schwer schädigen. Auf jeden Fall würde ich das vorher mit dem Bauern abklären. Wenn der da kein Problem sieht: ich habe so einige Hochbeete schon selbst gebastelt und im ländlichen Raum kommt man meist relativ gut an Baumstämme ran.  Wenn das eine Option ist und jemand hilft, würde ich einfach schon dickere Baumstämme senkrecht in den Boden schlagen,  unten einen Kaninchendraht und ein Vlies und schweres Bändchengewebe einlegen und an den Baumstämmen  innen Bändchengewebe befestigen. Fertig ist ein großes billigeres Hochbeet, was auch eine ganze Weile hält. Natürlich nicht ewig, aber wenn es für länger sein soll, greife ich zu Trockenmauern und das ist nicht ganz billig.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Hyla am 03. März 2024, 12:02:37
Welchen Sinn hat das, unten in Hochbeete Vlies und Bändchengewebe reinzulegen?  ???
Da wandern ja dann null Regenwürmer rein.
Karnickeldraht legen wir auch unter Komposter und alles mit Erde gefülltes gegen Wühlmäuse, Iltisse und Co. Das hat sich bewährt.
Neben dem Gartentor steht außerdem eine Sitzbank. Irgendwie sollte man die integrieren durch höhenmäßig ansteigende Bepflanzung oder so?

Aber erstmal gucken, ob wir sie nicht schon verschreckt haben.  ;)
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 03. März 2024, 12:11:50
Hast du schon mal einen Kompost umgestochen, der neben Gehölzen steht? Dann weißt du warum Vlies und Folie unabdingbar ist. Sollte auch - egal was für ein Hochbeet - möglichst eng an die Wände anschließen und die Bodenabdeckung muss hoch an den Wänden befestigt werden. Ganz dicht kriegt man die eigentlich nie, aber ein paar Jahre kann sowas schon halten.
Höhenstaffelung hätte ich mir auch sofort überlegt und auf keinen Fall würde ich die ganzen Platten entfernt, die kann man noch gut gebrauchen. Aber ja, erst mal warten ob noch Interesse besteht. Den Plan finde ich übrigens super!
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 03. März 2024, 12:43:15
Es ist ja schön, Hobab, dass Du den Standort unter der Fichte so enthusiastisch für geeignet hälst. Meine Erfahrungen im Wurzelfilz einer erwachsenen Konifere sind da etwas anders: Noch in 4 m Abstand kränkeln neu gepflanzte Gehölze (Ahorn und Mahonie), was geht sind Helleborus, Ericas, Luzula nivea, Schafschwingel.

Einen gewissen Teil der Wuzeln kann man schon mit einem Hochbeet bedecken, ohne dass der Baum Schaden nimmt. So ein Hochbeet ist in der Regel ja nicht besonders gross und die Ausbreitung der Wurzeln müsste man erstmal mit dem Spaten feststellen - wobei ca. die Hälfte sowieso ausserhalb des Gärtchens liegen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 03. März 2024, 13:20:53
Das bezog sich auf deine Einschätzung des Gartens als Halbschatten- bis Schattenstandort, nicht auf den Wurzelbereich. Wenn die Himmelsrichtungen richtig angegeben sind, sehe ich aber nur minimale Schattenbereiche. Es sei denn es stehen im Westen noch Gehölze.

Zum Abdecken des Wurzelbereichs: sollte generell gar nicht passieren, ein paar Quadratmeter Verlust können einen Baum schon schädigen. Das kann dann aber die Gärtnerin mit dem Bauern aushandeln, wie wichtig dieser Baum nun ist, ist ja nicht unsere Entscheidung.

Vor allem müsste man erst mal klären, ob es nun wie angegeben, eine Tanne, oder eine Fichte ist. Fichten wurzeln flach und aggressiv, Tannen wären in der Regel weniger problematisch.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Hyla am 03. März 2024, 13:46:22
Okay, ja, wenn man das Einwurzeln verhindern will, macht das Gewebe natürlich Sinn. 
Ich sehe den Komposter aber eher auf der Nordseite von der Forsythie, damit der nicht in der vollen Sonne steht und austrocknet. Die Forsythie würde auch einwachsen, aber ich kenne die als dermaßen zäh, daß der ein teilweiser Wurzelverlust eher nichts ausmacht.

Das mit der Bank war gar nicht an dich gerichtet, sorry, sondern an alle. Ich muß häufiger mal einen Absatz im Text machen.  :-[
Ist einfach blöd, wenn man direkt auf eine grüne Wand guckt, wie z.B. Topinambur oder Mais. Vielleicht ein kleines Kräuterbeet?
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 03. März 2024, 18:27:14
Das mit der Bank hatte ich mir sowieso auch schon überlegt und Höhenstaffelungen, da bin ich immer ein Fan von.
Das Hochbeet unter die Fichte zu setzten war ein voriger Vorschlag, der mir aber einleuchted, da direkt unter dem Baum es wahrscheinlich schwer wird was zu pflanzen. Ich finden den auch nicht so schön, dass man unbedingt auf die Wurzeln Rücksicht nehmen muss, aber ohne Absprache würde ich sowas nicht machen. Anderer Vorteil an dem Standort: das Hochbeet wirft keine Schatten auf den Rest des Geländes.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:22:38
Bitte entschuldigt, dass ich mich bislang nicht gemeldet habe, hier ging es letzte Woche à la "4 Hochzeiten und ein Todesfall" zu, nur dass der Todesfall die Beerdigung war und die Hochzeiten zwei Geburtstage. Total irreal das alles, aber wahrscheinlich war es ganz gut, dass die Familie auch für zwei nettere Anlässe zusammenkam...

Zwischenzeitlich hat sich aber zumindest auf der Fensterbank einiges getan, die hängende Balkontomate "Fuzzy Wuzzy" hat ebenso ausgetrieben wie die Cocktailtomate, deren Name mir gerade nicht einfällt und das Harzer Feuer. Die beiden ersten Sorten waren Urlaubsmitbringsel aus einer Bio-Gärtnerei in Meran, über die ich mal im Internet gelesen hatte, das Harzer Feuer war mein erster (aktiver) Versuch, Samen aus Früchten zu gewinnen. Wilden Nachwuchs im Beet hatte ich schon öfters, wusste im Folgejahr aber nie mehr die Sorte, und da sie natürlich erst spät ausgetrieben haben, war da eh nicht viel mit einer Ernte... Die Paprikasamen wollen noch nicht so recht, aber auf dem Balkon kommen auch die ersten Kohlraben ans Licht.

Im Garten war ich hingegen seit zwei Wochen nicht mehr, da muss ich mich am Wochenende dringend drum kümmern. Das Projekt Umgestaltung habe ich mangels passender Pläne für dieses Jahr erstmal abgeschrieben, Tatkraft wäre zwar da, aber mein Hirn ist gerade vollkommen leer, so lange es also keinen Plan gibt, wären es nur blinde Aktion, die ich da fahren würde. Doof, dass da jetzt wieder ein Jahr ins Land gehen wird, aber ist jetzt halt einfach so.

In jedem Fall Danke schon mal für Eure Ideen! Einiges davon ist notiert, die Zaun-Kürbisse zB finde ich super!

Zu Euren Fragen: Derzeit gibt es Himbeeren und Brombeeren (beides Sorten ohne Stacheln), Johannisbeeren, Erdbeeren, Heidel- und Stachelbeeren. Meine Erfahrung ist allerdings, dass sich wohl niemand traut, dort was zu naschen, oder aber der Garten eben so uninteressant erscheint, dass keiner bis zu den Beeren vordringt? Die Ernte fällt bislang allerdings auch nicht allzu üppig aus, bis auf bei den Brombeeren.

Prinzipiell sind wir so viel im Garten, wie erforderlich. Im sehr heißen ersten Sommer habe ich tatsächlich morgens und abends gegossen, der Wind dort oben trocknet alles recht schnell aus. Daher möchte ich auch den Kompost haben, damit ich anständig mulchen kann.

Wicken am Zaun gefallen mir auch gut, bislang hatte ich nur Kapuzinerkresse. Die hat mir der Bauer allerdings regelmäßig rausgezupft, wenn sie durch gewachsen ist. Insofern kann ich außenrum auch nichts einsäen, das würde wohl direkt mit gemäht werden...

So, und nun dürft Ihr mich einmal kräftig auslachen, ich habe nämlich gerade eben erst entdeckt, dass Ihr ganz fleißig geantwortet habt. Ich habe die zweite Seite übersehen  ::)
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:23:22
Zitat von: Bauerngarten93 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150107#msg4150107 date=1709398907]
Bauerngärtnerin.....
Wir sind doch nicht verwandt, oder? ;D ;D

Oh, bestimmt! Familienzusammenführung, wie cool ist das denn?!  ;D
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:31:19
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150178#msg4150178 date=1709406897]
Keine einfache Lage für einen Gemüsegarten. Die Fichte, die noch so nett und klein auf der Zeichnung ausgesehen hat, dominiert ja die ganze Länge des Gartens. Da würde ich auch für Riekes Vorschlag stimmen: Kübel oder Hochbeete im Wurzelbereich der Fichte aufstellen - solange sie noch Sonne haben - denn unter der Schleppe der Fichtenäste wird sonst nicht viel gedeihen. Im Schatten der grossen Bäume könnte auch der Kompostplatz entstehen. Dann noch ein Gewächshaus im sonnigeren Teil und das Gärtchen ist voll.
.
Also mal anders gesagt: Jetzt mal nicht denken, man könne dieses Gärtchen "designen" - hier kann man nur schauen, wo noch ein sonniges Plätzchen für Gemüse und Gewächshaus ist - der Rest ist etwas für Stauden und Zwiebelpflanzen, die mit Halbschatten und Sommertrockenheit unter Bäumen zurechtkommen. Evt. gedeihen dort noch Bärlauch, Schnittlauch, Sauerampfer.

Nein, die Lage ist nicht gerade optimal, aber wie ging noch gleich die Geschichte mit dem geschenkten Gaul? Wir machen halt einfach das Beste draus! Bzgl. der Fichte ist der Vorteil, dass sie uns kein Licht raubt, da der Schatten in die andere Richtung geht. Sonne alleine reicht aber halt nicht unbedingt, wenn die Wurzeln die Nährstoffe abgraben.

Meint Ihr denn, Heidelbeeren würden sich darunter wohl fühlen?

Ansonsten soll ja die Regentonne wieder dort hin wandern, nur die Sonne auf dem Teil zwischen Fichte und Lorbeer, die würde ich gerne besser nutzen. Dafür war dann ja die Kräuterspirale gedacht. Könnte man das nicht von unten durch eine Folie vor durchwachsenden Wurzeln schützen? Wahrscheinlich würden dann aus den 2 Jahren 3 oder 4, aber nicht dauerhaft? Oder würden die Wurzeln die darüberliegende Erde nicht finden? Ich bin naiv, ich weiß!

Mit Stauden könnte ich dort auch gut leben, müsste halt nur was sein, was zum Bauerngarten passt.

Und für die restliche Gestaltung, ja, der Platz ist eingeschränkt, aber man kann doch trotzdem mit der Größe der Beete und den Formen spielen? Derzeit sind sie mir einfach zu lang und zu breit. Kompost unterm Birn- oder Kirschbaum ist aber eine gute Idee, Danke dafür!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:37:11
Zitat von: hobab link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150410#msg4150410 date=1709463039]
Wenn die Forsythia unten links der Süden ist, steht der Garten eigentlich den ganzen Tag in der Sonne und die Koniferen stören fast gar nicht. Das ist doch der perfekte Gemüsegarten!. Designen kann man da einiges, denke ich, Ideen würde mit da massenhaft einfallen. Aber erst mal sollte man das mit dem Hochbeet klären: man kann nicht einfach auf dem Wurzelbereich von Bäumen Hochbeete stellen, das kann die schwer schädigen. Auf jeden Fall würde ich das vorher mit dem Bauern abklären. Wenn der da kein Problem sieht: ich habe so einige Hochbeete schon selbst gebastelt und im ländlichen Raum kommt man meist relativ gut an Baumstämme ran.  Wenn das eine Option ist und jemand hilft, würde ich einfach schon dickere Baumstämme senkrecht in den Boden schlagen,  unten einen Kaninchendraht und ein Vlies und schweres Bändchengewebe einlegen und an den Baumstämmen  innen Bändchengewebe befestigen. Fertig ist ein großes billigeres Hochbeet, was auch eine ganze Weile hält. Natürlich nicht ewig, aber wenn es für länger sein soll, greife ich zu Trockenmauern und das ist nicht ganz billig.


Danke, Du machst mir doch wieder Mut! Und wenn Du so viele Ideen hast: Ich nehme sie alle mit Kusshand!!!

Das Hochbeet wollte ich nicht direkt unter die Bäume stellen, beim Kompost sehe ich da weniger das Problem, aber im Beet mag ich weder die Nadeln der Fichte, noch die 10.000 abfallenden Kirschen vor der Reife oder die kleinen Birnen haben, die dem Wind nicht standgehalten haben.

Sonne ist auch in der Tat weniger das Problem als eben mehr die Wurzeln der ganzen großen Bäume, die die Nährstoffe abgraben.

Und das Hochbeet trockenzumauern wäre dank des Vorzugspreises, den wir netterweise als Verein im Steinbruch bekommen (Quarzit) und der Vereinsmitglieder mit Ahnung, wie man sowas umsetzt, hoffentlich auch nicht allzu teuer
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:42:24
Zitat von: Hyla link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150417#msg4150417 date=1709463757]
Welchen Sinn hat das, unten in Hochbeete Vlies und Bändchengewebe reinzulegen?  ???
Da wandern ja dann null Regenwürmer rein.
Karnickeldraht legen wir auch unter Komposter und alles mit Erde gefülltes gegen Wühlmäuse, Iltisse und Co. Das hat sich bewährt.
Neben dem Gartentor steht außerdem eine Sitzbank. Irgendwie sollte man die integrieren durch höhenmäßig ansteigende Bepflanzung oder so?

Aber erstmal gucken, ob wir sie nicht schon verschreckt haben.  ;)

Nein, nein, Ihr verschreckt mich nicht!!! Es tut mir auch leid, dass ich mich so lange nicht mehr hier habe blicken lassen, aber da waren einfach gerade keine Kapazitäten mehr für frei  :'( Ich bin total dankbar für alle geteilten Gedanken, egal ob "geht so nicht" oder "das wäre auch noch eine Idee". Da ich nicht allzu viel Ahnung habe, profitiere ich von beidem!

Es gibt eine Bank, die derzeit unter der Birke im Süden steht, und zwei "Einsitzer" in der Mitte des nördlichen Zauns. Was Du meinst, ist so was in der Art wie eine Bank, aber seeeeehr niedrig und vor allem vermodert. Die soll da schon seit drei Jahren weg, der Bauer holt sie weg, sobald ich das Kommando dazu gebe. So lange aber nichts anderes an der Stelle passiert, nutze ich sie zur Ablage meiner Gerätschaften, der Ernte und es darf eine dekorative Vogeltränke darauf stehen. Wirklich mehr dekorativ, weil die Vögel ungerne für die Katzen die Kinovorstellung geben
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Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:45:48
Zitat von: hobab link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150420#msg4150420 date=1709464310]
Hast du schon mal einen Kompost umgestochen, der neben Gehölzen steht? Dann weißt du warum Vlies und Folie unabdingbar ist. Sollte auch - egal was für ein Hochbeet - möglichst eng an die Wände anschließen und die Bodenabdeckung muss hoch an den Wänden befestigt werden. Ganz dicht kriegt man die eigentlich nie, aber ein paar Jahre kann sowas schon halten.
Höhenstaffelung hätte ich mir auch sofort überlegt und auf keinen Fall würde ich die ganzen Platten entfernt, die kann man noch gut gebrauchen. Aber ja, erst mal warten ob noch Interesse besteht. Den Plan finde ich übrigens super!

Welchen Plan meinst Du?

Und da ich noch nie Kompost umgestochen habe, weder mit oder ohne Gehölz daneben: Magst Du mir kurz erklären, warum Du die Lage für ungeeignet hältst? Eine Wand habe ich leider so oder so nicht, an die ich den Kompost stellen könnte. Kenne ich tatsächlich aber auch aus anderen Gärten nicht, eigentlich sehe ich die immer unter irgendwelchen Büschen?!
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Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:54:45
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150432#msg4150432 date=1709466195]
Es ist ja schön, Hobab, dass Du den Standort unter der Fichte so enthusiastisch für geeignet hälst. Meine Erfahrungen im Wurzelfilz einer erwachsenen Konifere sind da etwas anders: Noch in 4 m Abstand kränkeln neu gepflanzte Gehölze (Ahorn und Mahonie), was geht sind Helleborus, Ericas, Luzula nivea, Schafschwingel.

Einen gewissen Teil der Wuzeln kann man schon mit einem Hochbeet bedecken, ohne dass der Baum Schaden nimmt. So ein Hochbeet ist in der Regel ja nicht besonders gross und die Ausbreitung der Wurzeln müsste man erstmal mit dem Spaten feststellen - wobei ca. die Hälfte sowieso ausserhalb des Gärtchens liegen.


Da musste ich doch glatt erstmal drei Pflanzen googeln, aber diese Nivea-Pflanze könnte eine Alternative zu Rhododendron (den ich eher nicht pflanzen soll, da keine Bauerngartenpflanze) oder Heidelbeere sein. Mal blöd gefragt, ohne jetzt direkt wieder das Netz zu durchforsten: Ein Holunder würde mit den Wurzeln der Fichte nicht unbedingt klar kommen, oder?

Hochbeet direkt am Zaun unter der Fichte hatte mir der Bauer übrigens schon erlaubt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das so die perfekte Lage dafür wäre, weil das Beet dann ja ständig die Äste und Nadeln auffangen würde  :-[ Den Kompost möchte ich nicht an diese Stelle bringen, da es ja der Eingang zum Garten ist.

Meint Ihr denn, dass dort ein kleines Gewächshaus stehen könnte? Sonne ist ja da, den Boden kann ich eh nicht gescheit nutzen, und um zu wissen, wie es hinter dem Häuschen aussieht, müsste man in den Garten reinkommen...

Es gibt doch relativ schmale Gewächshäuser, oder? Bei Gelegenheit muss ich mal hier im Forum suchen, es gibt doch ganz bestimmt zu dem Thema wertvolle Beiträge hier. Wie man sowas selbst baut, was man beachten sollte etc.? Es müsste nicht wirklich groß sein, nur dass ich die Tomaten, Paprika und Gurken zumindest gut vorziehen kann... Aber das ist ein anderes Thema und soll hier nicht den Rahmen sprengen...
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Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 11. März 2024, 21:57:52
Zitat von: Hyla link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4150447#msg4150447 date=1709469982]

Ich sehe den Komposter aber eher auf der Nordseite von der Forsythie, damit der nicht in der vollen Sonne steht und austrocknet. Die Forsythie würde auch einwachsen, aber ich kenne die als dermaßen zäh, daß der ein teilweiser Wurzelverlust eher nichts ausmacht.




Ja, diesen Platz hatte ich auch im Hinterkopf, da er wirklich recht früh im Schatten liegt. Nachteil: Es ist genau der Bereich, auf den man diagonal vom Eingang schaut, derzeit eben "ungeschützt". Wenn ich das schaffe zu ändern, dann könnte er dort auch hin
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Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 11. März 2024, 22:26:19
Gehölze wachsen dahin wo es Futter gibt, also sehr gerne in den Kompost. Der ist dann mit den vielen Wurzeln mühsam umzustechen, die Nährstoffe sind auch meist raus - also muss nach unten abgeschottet werden mit Vlies und Bändchengewebe, sonst kann man das mit dem Kompost auch lassen. Dasselbe gilt auch für Hochbeete.
Hochbeete, niedrige Hecken - das können Elemente sein, um auch kleine Gärten zu strukturieren, interessanter wirken zu lassen und größer als sie sind.
Ich hab in Leiden den botanischen Garten sehr bewundert, der mit vielen Steinplatten und nur kleinen Beeten mit Kräutern sehr interessante, vor allem graulaubige Pflanzungen zeigte. Sowas mit einer niedrigen Hecke oder Mauer als Grenze zum hinteren Teil des Gärtchens, könnte ich mir gut vorstellen.


Mit dem Plan meine ich deine Zeichnung des Gartens.

Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 12. März 2024, 19:16:54
Danke für die Aufklärung und die Blumen!

Nach dem Garten habe ich gegoogelt, der gefällt mir auch sehr gut! Das ist auch in etwa, was ich meine: Man sieht nicht auf den ersten Blick, was der Garten bietet, sondern muss ihn erkunden. Da ich die Größe aber nicht zur Verfügung habe, denke ich, mit Ebenen arbeiten zu müssen. Außerdem bin ich nicht sicher, ob ich meinen Garten auf Dauer so kerzengerade haben möchte. Es arbeitet aber gerade in mir, wie ich die großen Beete erstmal mit kleinen Mitteln ähnlich aufsplitten könnte. Nicht für die Dauer, aber zumindest als unkomplizierte Lösung für dieses Jahr. Danke für den Denkanstoß!
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 12. März 2024, 22:50:00
Ein Gewächshaus über dem Wurzelbereich wäre doch eine prima Möglichkeit. Auch wenn der Boden stark durchwurzelt ist, kann man  Tomaten und Paprika sehr gut in grossen Kübeln halten, solange man regelmässig giessen und düngen kann. Das Dach würde dann Regen und Wind abhalten und ein günstiges Kleinklima schaffen. Gurken hab' ich selbst allerdings noch nie in Kübeln gezogen, was ja nicht bedeutet, dass es nicht geht. Du kannst auch freilandgeeignete Gurkensorten probieren, die werden im April vorgezogen und nach den Eisheiligen ausgepflanzt.
.
Bei den Heidelbeeren gibt es die höheren Sträucher der Kulturheidelbeeren, die aus Amerika stammen - bei denen glaube ich nicht, dass sie sich gegen die Wurzelkonkurrenz einer Fichte durchsetzen können. Aber vielleicht gedeiht die einheimische, niedrige Heidelbeere dort, sie kommt auch in lichten Wäldern vor. Wäre mal einen Versuch wert, wächst die eigentlich in Eurer Gegend wild ?
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 16. März 2024, 11:07:34
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4154457#msg4154457 date=1710280200]
Ein Gewächshaus über dem Wurzelbereich wäre doch eine prima Möglichkeit. Auch wenn der Boden stark durchwurzelt ist, kann man  Tomaten und Paprika sehr gut in grossen Kübeln halten, solange man regelmässig giessen und düngen kann. Das Dach würde dann Regen und Wind abhalten und ein günstiges Kleinklima schaffen. Gurken hab' ich selbst allerdings noch nie in Kübeln gezogen, was ja nicht bedeutet, dass es nicht geht. Du kannst auch freilandgeeignete Gurkensorten probieren, die werden im April vorgezogen und nach den Eisheiligen ausgepflanzt.
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Bei den Heidelbeeren gibt es die höheren Sträucher der Kulturheidelbeeren, die aus Amerika stammen - bei denen glaube ich nicht, dass sie sich gegen die Wurzelkonkurrenz einer Fichte durchsetzen können. Aber vielleicht gedeiht die einheimische, niedrige Heidelbeere dort, sie kommt auch in lichten Wäldern vor. Wäre mal einen Versuch wert, wächst die eigentlich in Eurer Gegend wild ?



Im Taunus kann man an einigen Stellen Heidelbeeren entdecken. Ist ein bisschen höher gelegen als "mein" Garten, aber probieren könnte man es. Wenn ich darüber nachdenke, so eine Strauch-Heidelbeere vegetiert seit mind. 3 Jahren in der Nähe der Forsythie vor sich hin. Falls sie dort wegen der Wurzeln nix wird, dürfte Deine Überlegung richtig sein, dass sie sich unter der Fichte genauso wenig wohlfühlen dürfte...

Diese Woche habe ich übrigens mal die Gärtner angesprochen, die auf der anderen Seite des Hofs ihr Lager haben. Wenn alles klappt, kommt die Gartenplanerin heute Nachmittag mal im Garten vorbei und hat hoffentlich auch Ideen im Gepäck!



Update aus der Kinderstube: Auf dem Balkon sind seit Donnerstag Rot-, Weiß- und Blumenkohlsamen in der Erde, ebenso Mangold und noch zwei Sorten, die mir gerade nicht einfallen. Die Tomaten sind zum größten Teil bereits pikiert (das Harzer Feuer soll heute folgen) und durften vom Wohnzimmerfenster ins Treppenhaus umziehen. Auch die Paprika treibt endlich aus, nur die Chili will so überhaupt noch nicht.

Den Platz im Wohnzimmer nehmen nun eine hängende Erdbeere und verschiedene Gurkensorten ein.

Am Start stehen die ganzen Blütenpflanzen, die lt. Samentütchen auch vorgezogen werden wollen. Wenn ich heute Nachmittag im Garten werkele, werde ich auch entscheiden, ob ich das Frühbeet aufbaue und dort eine Direktsaat starte oder nicht. Durch Wind, Katzen und Kinder fällt mir das Teil regelmäßig auseinander, daher habe ich mir die Mühe schon im letzten Jahr nicht mehr gemacht. Die Pflanzen dort waren auch weit weniger robust als die zuhause vorgezogenen.
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Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 16. März 2024, 11:20:41
Mach doch mal ein paar Grabversuche mit dem Spaten an den relevanten Ecken im Garten. Wenn die Erde nicht stark von Wurzeln durchzogen ist, kannst du frei planen.  Wenn doch: viele Hochbeete aufbauen, was im ländlichen Raum ja oft sehr viel leichter ist als in der Stadt, da Baummaterial, sprich Stämme oder Steine, leicht verfügbar sind. Dann aber unbedingt daran denken unten Vliese einzulegen sonst hast du sofort wieder Wühlmäuse und Fichtenwurzeln drin.
Alternativ kannst du das Gelände fräsen, das hält ungefähr 1 bis 2 Jahre. Dann sind die Wurzeln der Fichte wieder merkbar drin. Das ist bei Gemüse aber ja ziemlich egal, da kann ohne Probleme jährlich die Fräse eingesetzt werden.

Wenn es mein Gelände wäre, würde ich den vorderen Teil mit Platten auslegen und einige wenige Bete aussparen, möglichst weit weg von den Bäumen. Da könnte man dann wunderbar Kräuter, Artischocken und dergleichen pflanzen.
Zum hinteren Garten hin würde ich eine niedrige Hecke ziehen und noch auf dem gepflasterten Teil eine Bank aufstellen. Bei meinen Planung mache ich gerne geschwungene Linien, das würde ich auch hier tun und eine solche in Kurven hinten reinlegen. Die wäre dann praktisch ein Weg,  links oder rechts davon könnte man Hochbeete legen, die Linie akzentuieren mit einer kleinen Tomatenallee oder ähnlichem kleinen  Einfällen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 16. März 2024, 11:36:11
Hmmm, ich wüsste spontan nicht, wo ich hier - außerhalb von Baumärkten - Baumaterial her bekäme?

Geschwungene Linien fände ich super, aber die vielen Platten? Der Garten ist ja eh schon nicht der Größte, wenn ich den im vorderen Teil "zubetoniere", was bleibt denn dann noch? Das kann ich mir irgendwie nicht gut vorstellen...

Kübelpflanzen dürfen ein paar sein, aber nichts, was viel Wasser benötigt. Ich selbst habe zwar bei Bedarf kein Problem mit regelmäßigem Gießen, notfalls auch 2x am Tag, aber spätestens in den Sommerferien brauche ich eine Vertretung, und die muss ein paar km fahren. Generell will ich aber auch dahin kommen, dass der Garten weniger Pflege benötigt, also natürlicheres Gärtnern. Da wäre dann der Gemüseanbau in Kübeln eher kontraproduktiv.

Apropos, habe ich vorhin vergessen: Gurken wachsen problemlos in Kübeln, mache ich schon seit vielen Jahren und teils gedeihen sie dort besser als die aus den gleichen Samen gezüchteten Pflanzen im Freiland! Einzig mit Zucchini hatte ich bislang noch nie Glück, lacht mich aus, wenn jeder über eine Schwemme klagt, bin ich schon froh, wenn ich überhaupt mal eine ernten kann. Höchstgebot über die letzten 11 Jahre: 3 Stück von einer Pflanze. Alles andere gedeiht, aber für Zucchini scheint mein Daumen nicht grün genug zu sein  ;D
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: hobab am 16. März 2024, 12:45:19
Muss man wahrscheinlich mal gesehen haben und natürlich sind Steinplatten schöner als Beton. Aber die Steine wirken wie ein Rahmen um die Wermut/Salbeiinseln und die Pflanzen profitieren von der Hitze die die Platten speichern und Nachts abgeben, genau wie bei Kräuterspiralen. Hat was sehr harmonisches und wäre etwas ordenendes, um dann im hinteren Teil ordentlich chaotisch werden zu können. Solche Kontraste machen Gärten interessant, verbinded wäre der Weg, der dann derselbe Stein sein müsste wie hinten.
Aber ich vermute das ist schwer zu vermitteln, wenn man es nicht schon mal erlebt hat, im englischen Gartendesign -dem älteren - taucht sowas öfters auf.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 17. März 2024, 00:14:41
...
Diese Woche habe ich übrigens mal die Gärtner angesprochen, die auf der anderen Seite des Hofs ihr Lager haben. Wenn alles klappt, kommt die Gartenplanerin heute Nachmittag mal im Garten vorbei und hat hoffentlich auch Ideen im Gepäck!
...
.
Verrätst Du uns anschliessend, was die Expertin vor Ort so meint ?
.
Hobab meint bestimmt, dass auf dem Lande in jeder Scheune eine Ecke ist, in der ungenutztes Baumaterial seit Jahrzehnten einstaubt. Kann ich mir sehr gut vorstellen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 17. März 2024, 15:26:57
Ja, klar verrate ich Euch, wie es mit dem Garten weitergehen wird! Schließlich habe ich hier bereits einige hilfreiche Tips und Infos bekommen, da vertraue ich alleine darauf, dass Ihr mir weiterhelfen werdet!

Nur müsst Ihr Euch noch etwas gedulden. Die Dame war gestern da, ziemlich lange sogar, und wir haben schon so ein paar Gedanken ausgetauscht. Außerdem bekomme ich den nächsten Haselnussstrauch, den sie irgendwo ausgraben muss, genauso wie einen Holunder. Finde ich super, dann habe ich schon einen Vorsprung, als wenn ich die Sträucher aus den Früchten hochziehen muss!

Für diese Saison werde ich ein Hügelbeet unter der Fichte anlegen, Äste habe ich zur Genüge, Mist kann ich vom Bauernhof auch bekommen, der ist halt nur noch nicht abgelagert, aber ich werde Pferdemist nehmen und habe mich schlau gemacht: Durch die Erdschicht drüber wird der Mist erst im Sommer aktiv, dann hat er also noch ein paar Wochen zum Verrotten. Den Rosenbogen baue ich auf, wenn die Bohnen gesetzt werden, die sollen ihn dann begrünen. Und die restlichen Beete werden für dieses Jahr mit (vorhandenen) Trittsteinen gedrittelt, um besser Bestellbar zu sein. Sonst wird es erstmal keine Veränderung geben.

Die Gärtnerei hat jetzt natürlich Hochsaison, die Planerin war aber recht begeistert von der Idee, komplett ihre Ideen austoben zu dürfen, und will uns bis zum Sommer einen Plan ausarbeiten. Also, für dieses Jahr weiß ich endlich, was umsetzbar ist, und kann mit den Bepflanzungen langsam loslegen. Die eigentliche Umgestaltung kann dann ab dem Herbst in die erste Runde gehen.

Gestern waren auch ganz viele Familien mit Kindern auf dem Hof unterwegs, die uns besucht haben. So habe ich das dort noch nie erlebt! Die Kinder bekamen dann nach Lust und Laune die Harke, Rechen oder Besen in die Hand gedrückt, und so können sich ohne unsere eigene Hilfe zwei Beete mittlerweile wieder sehen lassen! Und es macht natürlich Spaß zu sehen, wie eifrig die Kids am Werk sind und wie stolz, wenn man sie lobt! Dafür machen wir den Garten dann letztendlich ja auch. Eine weitere Idee ist übrigens, QR Codes aufzuhängen und dahinter vielleicht ein kleines Quiz zu verstecken, oder sie zu bitten, zu Hause ein Bild vom Garten zu malen, ihre Erlebnisse aufzuschreiben, sich eine Geschichte darum auszudenken? Die wird dann auf der Seite vom Lernbauerngarten veröffentlicht, die sowieso total verwaist ist. Jedenfalls wollen die Eltern alle die Kindergärten bzw. Schulen vorbei schicken, das wäre doch schon mal was!

Auf der heimischen Fensterbank tut sich auch Etwas, die ersten Mini-Gurken keimen bereits; eingesetzt vor drei Tagen scheinen sie die Erde nur gesehen haben zu müssen, um den Turbo einzulegen! Viel langsamer waren dann die Chili, die nun bald 4 Wochen gebraucht haben. Donnerstag hatte ich noch überlegt, sie aus dem Anzuchtbecken zu nehmen, nun haben sie sich von den Mini-Gurken inspirieren lassen. Sehr schön, gestern habe ich noch Samen für Auberginen und Zucchini gekauft, hätte es Chili gegeben, wären die auch mit gewandert. Jetzt hat sich das hoffentlich erledigt, denn hoch ist mein Bedarf daran nicht unbedingt, da würden die wenigen Pflänzchen locker reichen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: tarokaja am 17. März 2024, 15:55:34
Ein wundervolles Projekt. Bei der Fülle an Ideen und Wünschen von Pflanzen ist es eigentlich schade, dass der Garten so klein ist.
Haben wirklich ein Haselnussstrauch UND ein Holunder Platz?? Beides werden schnell grosse Bäume, besonders die Haselnuss.
Könnte nicht wenigstens die ausserhalb Platz finden?

Für Feuerbohnen mit leuchtend roten Blüten habe ich früher mal eine Art begrüntes 'Indianerzelt' angelegt, als meine Kinder noch klein waren.
Die Idee stammt aus irgendeinem Buch mit Gärten für Kinder.

An sich wäre dein Projekt besser im Atelier aufgehoben, vielleicht kann ein Mod es verschieben, wenn du magst?

Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Hyla am 17. März 2024, 16:51:24
Wenn unter der Fichte gar nichts gehen sollte, kann man den Platz ganz simpel für Kürbisse, Gurken oder Melonen nutzen. Die werden mit Abstand gepflanzt und dann darunter geleitet. Besser als wenn sie über die kostbaren Pflanzplätze im Beet krabbeln.
Kapuzinerkresse gibt's auch nicht rankend. Das werden dann eben Büsche. Die Blütenknospen kann man wie Kapern einlegen.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 17. März 2024, 21:16:10
Ein wundervolles Projekt. Bei der Fülle an Ideen und Wünschen von Pflanzen ist es eigentlich schade, dass der Garten so klein ist.

Danke Dir! Ja, ich mag den Garten auch sehr gerne, und natürlich würde ich mir wünschen, er wäre größer und hätte nicht dieses beiden störenden Obstbäume und die Fichte. Aber wie heißt es so schön: "Einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul". Wir sind ein kleiner Verein, und das Grundstück kostenlos in dieser Lage zu haben, ist für uns ein Traum an Aushängeschild. Wir machen einfach das Beste draus, letztendlich waren die meisten Bauerngärten früher ja sogar noch kleiner. Momentan ist vieles an Fläche eben nicht brauchbar, alleine schon die große Rasenfläche, die ich hier komplett unnötig empfinde. Sie wird wohl als Erstes weichen.



Haben wirklich ein Haselnussstrauch UND ein Holunder Platz?? Beides werden schnell grosse Bäume, besonders die Haselnuss.
Könnte nicht wenigstens die ausserhalb Platz finden?

Die Haselnuss wollen wir versuchen unter der Fichte anzusiedeln. Die Gärtnerin meinte, die seien komplett anspruchslos, es müsste funktionieren. Wenn nicht: Versuch macht kluch  ;) Diesen Platz kann ich eh kaum nutzen, Alternative wäre dort ein Tomatenhaus.

Für den Holunder habe ich einen schönen Platz in der linken hinteren Ecke des Gartens, dort hätte er die Möglichkeit, auf die Grillwiese und Schafweide zu wurzeln.





Für Feuerbohnen mit leuchtend roten Blüten habe ich früher mal eine Art begrüntes 'Indianerzelt' angelegt, als meine Kinder noch klein waren.
Die Idee stammt aus irgendeinem Buch mit Gärten für Kinder.

Das ist ja auch eine tolle Idee, Danke dafür!



An sich wäre dein Projekt besser im Atelier aufgehoben, vielleicht kann ein Mod es verschieben, wenn du magst?

Ja klar! Wenn es dort besser passt? Ich bin ja noch neu im Forum und kenne mich noch nicht so gut aus
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 17. März 2024, 21:17:41
Wenn unter der Fichte gar nichts gehen sollte, kann man den Platz ganz simpel für Kürbisse, Gurken oder Melonen nutzen. Die werden mit Abstand gepflanzt und dann darunter geleitet. Besser als wenn sie über die kostbaren Pflanzplätze im Beet krabbeln.
Kapuzinerkresse gibt's auch nicht rankend. Das werden dann eben Büsche. Die Blütenknospen kann man wie Kapern einlegen.


Kürbisse und Gurken sind in den letzten Jahren so gar nicht in der Nähe der Fichte gewachsen. Als Starkzehrer haben sie nicht genügend Nährstoffe abbekommen. Aber dieses Jahr werde ich dort das Hügelbeet anlegen, dann können sie dort hin
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 17. März 2024, 22:51:44
Zitat von: Rieke link=topic=[b
....
Ich fände ein paar Fotos hilfreich, um z.B. die Größe der Bäume zu sehen. Ist die Kirsche eine mächtige Süßkirsche oder eine zierliche Sauerkirsche? Wie groß ist die Tanne - oder ist es eine Fichte?
.
Ein paar Fotos habe ich auch noch gemacht, leider bei Dämmerung. Und da ich nur eine Datei pro Post anhängen kann als Collage.
.
Die Fotos sind leider nicht mit in's Zitat gekommen. Vergrössert kann man erkennen, dass ausser der Fichte noch 1 grösserer Laubbaum direkt am Zaun steht und 2 weitere kleinere im Garten sind. Also ehrlich, da möchte ich mich tarojaka anschliessen:
Dieses kleines Gärtchen wird schon von 2 ausgewachsenen Bäumen bedrängt, das verträgt keine Haselnuss (ist es denn wenigstens eine grossfrüchtige ?) und keinen Holunder mehr.
Also, zumindest nicht, wenn's ein Bauerngarten werden soll. Wenn's ein Arboretum werden soll, dann passt es schon eher.
.
Die Gartenplanerin ist bestimmt noch recht jung und froh, eine Arche Noah für ihre überschüssigen Gehölze gefunden zu haben ?
Aus dem Stadium bin ich inzwischen 'raus.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Kranich am 21. März 2024, 13:21:43
@Nox, dein letzter Satz zu der Empfehlung der Gartenplanerin ist sehr diplomatisch ausgedrückt  :),
ich sehe das genauso und würde empfehlen, nicht zu blauäuig die Empfehlungen der  Gartenplanerin zu befolgen,
sage das aus eigener schmerzhafter Erfahrung.
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 25. April 2024, 18:56:00
Vier Wochen sind mittlerweile vergangen, und ich war nicht untätig im Garten: Das Hügelbeet ist fertig!

Ab wann darf ich hier eigentlich endlich Fotos in den Beitrag einfügen??? Bzw. wie mache ich es?

Also, im Anhang ein Foto, damit Ihr auch was für die Augen habt  :) Das Beet sitzt jetzt die vierte Woche, eigentlich hätte ich letztes Wochenende mit der Bepflanzung beginnen wollen, aber dann hat der April voll zugeschlagen... Die Kohlsetzlinge haben also noch Asyl auf dem Balkon, der nächste Versuch soll dann am Freitag starten. Mehr dazu im nächsten Beitrag...
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Bauerngärtnerin am 25. April 2024, 19:04:07
Für die Bepflanzung habe ich mir mal wieder ein paar Filzstifte ausgeliehen und mich künstlerisch versucht. Was in der Theorie gut aussieht, dürfte aber in der Praxis nicht aufgehen  :o Also, zumindest wenn ich den Plan mit dem Foto vom Beet vergleiche! Da sieht es doch nach wesentlich weniger Platz aus. Sei es drum, auch wenn das ein oder andere keinen Platz finden wird, habe ich zumindest einen groben Anhalt. In jedem Fall kommen die Zucchini auf das Hügelbeet, wenn ich dort dann nicht mehr als 3 Stück ernten werde, dann war das meine letzte Saison! Alle Gärtner klagen über Schwemmen - bei mir werden sie nie was... Kohl kann auf eines der leeren Beete auswandern, dann haben die Gurken am "Hang" Platz, die Tomaten und Paprika dürften auch aufs zweite leere Beet, wo die Salate noch Platz finden werden. Also, unterkommen wird alles, wenn auch nicht auf dem optimistisch gezeichneten Plan  :D
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: AndreasR am 25. April 2024, 19:27:14
Deine Zeichnung finde ich wieder herzallerliebst, auch wenn so viel Gemüse auf dem Hügelbeet definitiv keinen Platz finden wird. Wenn ich die Betonplatten abzähle, sind das ja nur ca. 3 oder maximal 4 Meter, da passt genau ein Kürbis und ein Zucchini drauf, und dann ist das Beet voll. Halt nicht jetzt, aber spätestens im Sommer. ;)

Fotos einbinden kann man glaube ich ab 25 oder 30 Beiträgen, Du kannst es jetzt ja mal ausprobieren, dann musst Du nicht alles einzeln anhängen. :)
Titel: Re: Umgestaltung Bauerngarten
Beitrag von: Nox am 27. April 2024, 08:45:27
Naja, wenn man nicht kriechende Zucchini wählt, dann passt schon mehr als einer drauf.
Vielleicht kann Bauerngärtnerin ja noch einen anderen Hügel für Kürbis, Zucchini und co. bauen, sozusagen die Rankmonster unter sich
und gleich haben Kohl und Tomaten mehr Luft.