...auch Fleischesser ab und zu, einige oft. Daher gehts hier zur Abwechslung mal nicht um Bekehrung oder Mission, sondern um die gemeinsame Entwicklung der Fähigkeit, leckere Gerichte ohne Fleisch für Genussorientierte zu kochen. Das bedingt allerdings eine Abkehr vom nach wie vor verwurzelten Konzept, dem Fleisch auf dem Teller die Hauptrolle zuzuerkennen, und selbiges mit einem kohlehydrathaltigen Füllstoff ("Beilage", liegt dem Fleisch bei, ähnlich dem Beischläfer, der...) und einem Alibivitaminträger ("Gemüse") zu dekorieren. Haben wir die reformbedürftige Starrheit dieses Dreierleis erst erkannt, fehlt Fleisch nicht mehr, und muss folglich auch nicht ersetzt werden.
Attraktiver Ausgangspunkt für ein Rezept kann grad für den Gärtner die Pflanze sein, wie sie auf dem Beet steht. Der essbare Pflanzenteil muss zuerst mal untersucht werden: Eignet er sich zum Rohessen, welche Aromen gehen beim Kochen verloren, welche entstehen dadurch erst? Woran erkennt man reife, aromatische Früchte im Garten oder auch im Laden? Welche Kombinationen sind erfolgversprechend? Zum Anfang könnte ich mir z.B. gefüllte Paprika vorstellen. Das Rezept poste ich, falls - wider Erwarten - Interesse für diesen Thread erkennbar ist.
in welchen antiken Etablissements guckst Du denn bloss auf Teller
oder Speisekarte, fiesalis?
"Beilage" "Alibivitamin" diese Zeiten sind lange vorbei(jedenfalls vielerorts)!
Wenn ich koche (fast taeglich) dann ist entweder eine Sache der Star auf dem Teller,
oder eine wohlabgewogene Kombination.
Dabei kommt es allein und ganz allein auf die Qualitaet der Zutaten an,
Hackfleisch ist ueblicherweise irgendwas minderes durchgedreht (Ausnahmen gibts)
Kochschinken, noch viel schlimmer, ganz haeufig aus kleinen Stuecken
zusammengepresst: darauf muss ich meine Arbeitskraft nicht verschwenden.
Und ehe ihr mir hier wieder mit den Preisen kommt: die unbeliebten
Stuecke vom Rind zB sind auch in Bio erschwinglich und was fuer prima
Sachen kann man zB aus einem Ochsenschwanz machen, wie lecker ist richtig
lange geschmortes Gulasch.
Vegetarisch ist hier und bei mir eher eine Frage der versorgung,
gutes Gemuese habe ich selber, eine Biomeierei steht auf dem Markt.
Und dann gibt es zB
Kartoffeln mit Roquefort ueberbacken auf Ruccolasalat(Ia Vinaigrette
natuerlich)mit weichen oder verlorenen Eiern
Kartofeln mit weissen Zwiebeln halb gar geduenstet, mit Munster
ueberbacken
Kartoffeln mit Frischkaese/Quark/Schmand/saurer Sahne mit kleingehackten
bunten Paprika oder frischen Kraeutern und Knoblauch
Erbsensuppe aus eigenen gerade etwas hart gewordenen Erbsen, mit
selbstgekochter gemuesebruehe. Ohne weiteres schmeckt das nach ner
Tonne raeucherspeck drin, wem das zu winterlich ist: mit frischer
Pfeferminze wurzen
Not(Laeden schon wieder zu an Feierabend)spaghetti, die Lieblings-
spaghetti mit allerbestem kaltgepressten Oel(Olive, Traubenkern, walnuss,
Kuerbis), Knoblauch, Salz und Pfeffer
1000 weitere Gemuesezubereitungen zu Spaghetti:
rosa Linsen und Porree
Champignons, Trockensteinpilze, Tomaten
diverse Kaesesorten in Sahne aufgeloest und passend gewuerzt
(Ziegenfrischkaese zB mit Mohn)
Spargelstuecken in Butter geduenstet mit Zitronensahne
dicke Bohnen(aus der haut) mit Zitronensahne
Kuerbiskernvinaigrette
Lasagne mit Blattspinat und Kuebisraspeln
Petersilienwurzelpurre mit Tomatenconcasse und verlorenen Eiern
Also ich hab fuer jedes Gemuese, dass ich essen mag, mindestens ein
Starrezept...
jetzt knurrt mir der Magen!!
Cornelia