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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: kaliz am 29. Dezember 2019, 14:11:09

Titel: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 29. Dezember 2019, 14:11:09
Hallo ich suche Sortenempfehlungen für aromatisch-saures Obst.

In meinem Kleingarten ist ein Platz für einen kleinen Halbstammbaum frei geworden. Ich tendiere entweder zu einem späten (Lager-) Apfel oder einer Nektarine, bin aber noch nicht sicher.

In der näheren Auswahl sind momentan die Apfelbäume Topaz oder Bionda Patrizia, wobei ich zweiteren noch nie kosten konnte und daher nicht weiß, ob er mir überhaupt schmeckt, während ich Topaz Äpfel echt gerne mag.
Über Nektarinen habe ich mich noch nicht näher erkundigt.

Momentan in meinem Garten vorhanden sind:

Gibt es noch etwas was mir fehlt?
(Birnen kommen bei uns nicht weg, hat also keinen Sinn welche zu pflanzen und schwarze Johannisbeeren mögen wir überhaupt nicht)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Tara2 am 29. Dezember 2019, 16:01:18
Da fällt mir so auf Anhieb nur eine essbare Eberesche und eine Kornellkirsche ein, die sind beide schön säuerlich!
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aella am 29. Dezember 2019, 16:06:09
Rotfleischiger Apfel und Sauerkirsche  :)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 29. Dezember 2019, 16:12:47
Essbare Eberesche und rotfleischige Äpfel muss ich mir mal ansehen.

Kornellkirsche finde ich geschmacklich jetzt nicht so toll, die ist doch eher bitter.
Saurkirschen hatten wir im Garten wie wir ihn übernommen haben, die waren aber komplett ungenießbar. War vielleicht eine schlechte Sorte, aber die waren wirklich nicht gut und haben interessanterweise extrem nach Zimt gerochen (ich bin gegen Zimt allergisch und hasse den Geruch).

Danke für die Vorschläge!
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 29. Dezember 2019, 16:47:18
Aromatisch und sauer und bei dir fehlend sind z.B . Zierquitten, chaenomeles japonica.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 29. Dezember 2019, 18:04:36
Das stimmt, die fehlen mir tatsächlich noch.
Die passen sicher gut ins Blumenbeet neben die Rosen. :)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: dmks am 29. Dezember 2019, 18:08:06
Kornellkirsche finde ich geschmacklich jetzt nicht so toll, die ist doch eher bitter.

Nö, die schmeckt eigentlich wie Sauerkirsche. Nur deutlich saurer! ;D
Ich futter die in verschiedenen Sorten den ganzen Herbst, bitter hat da noch keine geschmeckt.
Für Anfänger 'Jolico'  ;) (wollte nicht Weicheier schreiben) die ist gemäßigt von der Säure.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 29. Dezember 2019, 18:46:21
Und für die Hartgesottenen die es gerne extra sauer wollen?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Roeschen1 am 29. Dezember 2019, 18:52:40
Das stimmt, die fehlen mir tatsächlich noch.
Die passen sicher gut ins Blumenbeet neben die Rosen. :)
Die Blüten sind hübsch.
Ich bekam ein Gelee von diesen Scheinquitten geschenkt.
Außer Säure war da kein Aroma.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Wurmkönig am 29. Dezember 2019, 19:01:59
Und für die Hartgesottenen die es gerne extra sauer wollen?
Sanddorn? Mein Kleiner hat sie gerne genascht als er noch 3 - 4 Jahre alt war, heute mit 10 sind sie ihm viel zu sauer.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 29. Dezember 2019, 19:20:21
Ich bekam ein Gelee von diesen Scheinquitten geschenkt.
Außer Säure war da kein Aroma.

Bei Saft und Gelee (Apfel, Quitte) kommen schon 10% Zierquittenanteil gesschmacklich sehr deutlich raus. Der Duft ist besonders stark. Das merkt man schon, wenn man an den Büschen mit reifen Früchten nur vorbeigeht. Das Aroma mag nicht jeder, aber es ist stark. Da wird wohl die Herstellungsweise des Gelees zu überdenken sein, wenn es nichts taugte. Dampfkochtopf ist z.B. nix, da kocht man viel Geschmack raus in die Luft.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 29. Dezember 2019, 19:27:12
Oh ja Sanddorn nasche ich auch gerne, gibt es in der Gegend aber reichlich, brauche ich daher nicht extra pflanzen.  ;D

Was die Scheinquitten betrifft scheint es wohl recht viele Sorten zu geben. Von einem Strauch in der Nähe habe ich mal eine Frucht gekostet die hat irgendwie nach saurem Rosenwasser geschmeckt, sehr floral, aber bei Weitem nicht so aromatisch wie richtige Quitten. Wäre interessant zu wissen wie viel Variation es da beim Geschmack gibt. Aber vielleicht setze ich mal einen Strauch vor den Garten, dort ist es zwar etwas schattig aber dafür wäre mehr Platz.

Von dem Obst bei mir im Garten mag ich besonders die Ölweidenfrüchte, japanischen Weinbeeren, Kamtschatkabeeren, Minikiwis (vor allem Julia), Maulbeeren, Stachelbeeren und Quitten. Am wenigsten schmecken mir die Felsenbirnen und Heidelbeeren, die sind fast ausschließlich für meinen Lebensgefährten.
Bei den Himbeeren haben wir diesen Herbst die vorhandenen Pflanzen (waren bei Übernahme schon im Garten) durch neue Sorten ersetzt und hoffen darauf, dass die  jetzt besser sind.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Rieke am 29. Dezember 2019, 19:32:30
Das stimmt, die fehlen mir tatsächlich noch.
Die passen sicher gut ins Blumenbeet neben die Rosen. :)
Die Blüten sind hübsch.
Ich bekam ein Gelee von diesen Scheinquitten geschenkt.
Außer Säure war da kein Aroma.

Ich mache immer Marmelade aus den Zierquitten und finde sie sehr aromatisch, aber die brauchen viel Zucker bis es schmeckt (und ich mag sauer und herb). Mit noch etwas Ingwer dazu wird das eine tolle Marmelade. Dazu sind die Blüten sehr beliebt bei den Bienen.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: philipp am 30. Dezember 2019, 00:41:03
als ich die überschrift gelesen habe dachte ich gleich an morus nigra. aber die hast du ja vielleicht schon. auch ohne frucht kannst du sie gut an den nicht glänzenden blättern(oben und unten) und dem sehr kurzen fruchtstiel erkennen. m.nigra früchte habe sie säure die maulbeeren sonst fehlt  :)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Wurzelpit am 30. Dezember 2019, 08:06:21
Warum nicht der Apfel Topaz, der dir ja gut schmeckt? Du hast soviele Früchte für den Sommer/Herbst, so dass noch etwas fehlt, was man auch noch im folgenden Frühjahr essen kann  ;D
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: LowerBavaria am 30. Dezember 2019, 08:11:23
Probier doch mal Ölweiden ;)

Elaeagnus (multiflora etc.)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Tara2 am 30. Dezember 2019, 09:39:31
Hallo ich suche Sortenempfehlungen für aromatisch-saures Obst.



Momentan in meinem Garten vorhanden sind:
    Ölweide Sweet Scarlet
Ja ich weiß die Liste ist lang und daher ist es schwer die Übersicht zu behalten! Aber Ölwide ist schon drin.[/list]
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 30. Dezember 2019, 10:20:46
@philipp
Ja, es spricht sehr viel dafür dass es eine echte Nigra ist. Die rauen nicht glänzenden Blätter, die schwarzen Blattknospen, der langsame Wuchs, die Blattform. Bin schon gespannt auf die ersten Früchte, wobei ich sagen muss, dass die Illinois Everbearing daneben auch echt gute Früchte hat, da ist auch etwas Säure vorhanden und nicht nur Zucker.

@LowerBavaria
Ich liebe meine Ölweide. Das ist sicher eine der Obstsorten die ich bei Neuanlage eines Gartens garantiert wieder pflanzen würde. Wenn genügend Platz vorhanden wäre auch mit mehr verschiedenen Sorten. Bis jetzt hab ich nur eine Eleagnus multiflora, die die Früchte im Frühsommer bekommt, da wären Eleagnus umbelata die die Früchte im Herbst bekommen noch eine nette Ergänzung. Die stehen schon auf der Wunschliste.

@Wurzelpit
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich an der gefragten Stelle einen Topaz Apfel pflanze ist extrem hoch. Ich wollte vorher noch zusätzliche Meinungen einholen und dachte es ist eine gute Möglichkeit ganz allgemein zu fragen ob noch wer gute Ideen hat was ich sonst noch so brauchen könnte.
Was für den Topaz spricht sind die guten Lagereigenschaften und der Geschmack.
Nektarinenbaum hätte ich auch gerne einen, allerdings ist die Frage wie ich da einen mit eher aromatisch sauren Früchten bekomme und keinen wo die Früchte nur nach Zuckerwasser schmecken.

Danke allen für die vielen Vorschläge, ich freue mich schon auf mehr.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: polluxverde am 30. Dezember 2019, 11:20:33
Bei der Frage nach aromatisch-sauren Obst fällt mir spontan  der Rote Boskoop ein. Sehr guter Lagerapfel, genußreif  ab Mitte November,
hält sich locker bis März, schmeckt auch sehr gut als Mus oder Kompott.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: carot am 30. Dezember 2019, 11:22:19
Darf ich fragen, woher du deine morus nigra bezogen hast und um welche Sorte es sich handelt?

Es gibt auch säurereiche Nektarinen. Die Sorte Arctic Glo wäre so ein Kandidat, ist aber hierzulande nicht leicht zu bekommen.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Wurmkönig am 30. Dezember 2019, 11:42:13
Bionda Patrizia ist ein guter Apfel, je nach Lagerdauer auch mit richtig viel Säure - allerdings von allen Sorten dieses Herstellers der empfindlichste bezüglich Marssonia. Ich habe aber keinen Vergleich zu Topaz.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 30. Dezember 2019, 12:32:34
@carot
Das Bäumchen gab es beim Dehner. Genauere Sortenangabe war soweit ich mich erinnern kann nicht dabei. Sie hatten aber mehrere Sorten alba und alba-rubra Hybride vor Ort wo man deutlich die Unterschiede gesehen und gefühlt hat. Mir ist schon klar, dass Gartenmärkte keine zuverlässigen Quellen sind, aufgrund der aber doch sehr deutlichen Unterschiede und der Tatsache, dass man hier in der Gegend durchaus auch mal auf nigras trifft, bin ich doch recht zuversichtlich, dass es tatsächlich eine sein könnte. Irgendwann wird es Früchte geben, dann weiß ich es genau.

@polluxverde
Der Rote Boskoop klingt interessant, vielleicht finde ich ja eine Baumschule die Probieräpfel davon zum Kosten versendet. Danke für den Tipp.

@Wurmkönig
Die Beschreibungen die ich bisher von Bionda Patrizia gelesen habe, klingen alle sehr verlockend. Leider bekommt man nirgends Probieräpfel her und ich bin ein wenig besorgt, dass er mir nicht schmecken könnte. Es ist ja, wenn ich es richtig mitbekommen habe, ein Golden Delicious Abkömmling und Golden Delcious finde ich einfach nur Bäh.
Topaz Äpfel bekommt man im Winter in Wien in so gut wie jedem Supermarkt. Ist hier anscheinend der Winter-Bio-Apfel schlechthin, weil er auch ohne Spritzmittel sehr gesund wächst und auf Lager gut hält.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2019, 14:09:59
Dachte, es ginge dir mehr um Obstarten, weniger um Apfelsorten.

Aromatische Äpfel mit mehr Säure gibts massenhaft. Champagner Renette oder sein Sohn Brettacher, Berlepsch, der Altländer Pflannkuchenapfel, Baumanns Renette, der geflammte Kardinal, der kleine Melonenapfel.... oder wie wärs mit rotfleischigen? Teilweise Bonbonaroma und kräftige Säure.

Der rote Boskoop ist viel weniger aromatisch wie die alten, grüneren und berosteteren Klone. Meistens sind die stärker gefärbten Klone geschmacklich minderwertig, beim Berlepsch ist es auch so.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 30. Dezember 2019, 15:18:59
Worum genau es mir geht, darüber muss ich mir wohl selbst noch klar werden. Ich suche einerseits allgemeine Obstsorten-Empfehlungen und andrerseits versuche ich mir klar zu werden was genau ich an die eine Stelle setze.
Bei den alten Apfelsorten habe ich mal gehört, dass die sich nicht gut als kleine Halbstammbäume eignen, da sie mit so schwachen Unterlagen wie dazu nötig sind nicht gut zurechtkommen. Keine Ahnung ob das stimmt, aber für einen großen Baum ist leider nicht ausreichend Platz.
Wie genau das Obst aussieht ist mir grundsätzlich nicht so wichtig, ob das jetzt grün, braun, beschorft ist, spielt keine Rolle, gut schmecken soll es.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2019, 17:35:46
Das ist keine generelle Regel. Beispielsweise die Champagner Renette geht sehr gut auf schwächeren Unterlagen, die würde ich sogar dafür empfehlen. M106 oder MM111. M9 wegen des sortenbedingten schwachen Wuchses eher nicht.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 01. Januar 2020, 01:40:48
Kornelkirsche und bitter? Habe ich nie so erlebt. Adstringierend, ja. Kornelkirschen schmecken gut, wenn sie einem quasi von alleine in die Hand fallen. Also maximal mit der Fingerspitze anstupsen, wenn sie dann runterfällt ist sie reif. Wenn man dran ziehen muss, dann ist sie deutlich sauerer oder gar adstringierend.

Du hast ja eine schöne umfangreiche Liste. Nicht leicht, da noch noch etwas neues zu finden. Falls ich es nicht übersehen habe: Schisandra? Meine hat allerdings in über zehn Jahren noch nie getragen. Oder ich habe es übersehen, ist ein etwas unübersichtlicher Dschungel geworden...
Im Botanischen Garten habe ich manchmal Schisandrafrüchte gekostet, und die sind durchaus sauer und aromatisch.

Wie kann man gar keine Schwarzen Johannisbeeren mögen? Vielleicht die falsche Sorte gekostet...? Ich finde, da gibt es große Unterschiede im Geschmack.

Je nachdem wo sich dein Garten befindet: vielleicht soetwas wie eine Yuzu-Zitrone?

Grüße,
Robert




Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: tomma am 01. Januar 2020, 04:03:32
Zwar zunächst nur Strauch, und deshalb wahrscheinlich nicht gerade für den vorgesehenen Standort geeignet, aber sauer und aromatisch: Poncirus trifoliata.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: minthe am 01. Januar 2020, 09:45:16
... wie steht's mit der 'langweiligen' Jostabeere? Ich mag schwarze Johannisbeeren auch nicht, aber liebe die sauersuessen Fruchtdrops von Jostas und nasche meinen Grossbusch spielend alleine leer, direkt an Ort und Stelle.

Und als Kleinkrams: ich habe meine Kulturheidelbeeren mit Cranberries unterpflanzt, das laesst sich ganz gut an.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 01. Januar 2020, 10:37:42
Danke für die spannenden Vorschläge!

Poncirus trifoliata wächst hier in der Gegend gut, da stört mich nur die extrem geringe Saftausbeute aus den Früchten. Ich hab mal Früchte probiert und die bestehen leider zu einem sehr großen Teil nur aus Samen. Die tatsächliche Früchtausbeute, wenn man von der Schale mal absieht ist so gering, dass diese Pflanze für mich dann doch mehr als Zierpflanze denn als Nutzpflanze anzusehen ist.

Eine Winterharte Zitrone wäre natürlich ein Ding! Es wundert mich, dass ich noch nicht über die Yuzu Zitrone gestolpert bin. Ich habe schon nach so etwas gesucht und das näheste an einer Winterharten Zitrusfrucht, von Poncirus trifoliata mal abgesehen, was ich so gefunden habe war die Pomelo Sorte Enzo, die auch sehr interessant klingt. Zitronen esse ich sehr gerne und sie sind ja auch in der Küche sehr vielseitig einsetzbar. Die kommt gleich mal auf meine Merkliste für den nächsten freien Platz.  :)

Schisandra hatte ich tatsächlich auch noch nicht auf dem Radar. Zehn Jahre ohne Früchte trotz wuchern klingt allerdings nicht sehr vielversprechend.

Jostabeere kenne ich geschmacklich nicht. Abgeschreckt hat mich da immer, dass sie ähnlich der schwarzen Johannisbeere schmecken soll, die ich ja wie erwähnt nicht mag. Stachelbeeren mag ich hingegen sehr gerne. Ich muss mal schauen ob ich vielleicht irgendwo eine Probierfrucht herbekomme.

Zu den Kornellkirschen, sonderlich sauer und adstringierend habe ich die jetzt nicht empfunden. Hab schon ein paar Mal Früchte gekostet, die Pflanzen sind ja recht verbreitet, aber der Bitterton hat mich dann doch immer sehr gestört.

Das es auch alte Apfelsorten gibt die mit schwachwüchsigen Unterlagen gut zurechtkommen ist gut zu wissen, das erweitert das Suchspektrum.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 01. Januar 2020, 11:08:47
Aus der ribes - Gruppe gibts noch Vieles, komplexe Kreuzungen die ihre Qualitäten haben. Die mit viel Anteilen amerikanischer Arten (vor allem r. divaricatum) sind geschmacklich neutraler. Teilweise wachsen sie auch hoch, was ganz praktisch sein kann. Ich hab seit Jahren sowas, ist jetzt 1,6m hoch, säuerliche Früchte, blaurot, etwas kleiner wie Stachelbeeren, im Aroma leicht Stachelbeere, nur einnen Hauch schwarze Johannisbeere. Reichtragend. Irgendwie schmecken sie jedem, auch wenn das Aroma nicht ausdrucksstark ist. Langes Erntefenster. Gut zu verarbeiten. Ich mag sie trotz anfänglicher Skepsis. Allerdings ziemlich stachelig.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: minthe am 01. Januar 2020, 11:55:13
Prunus tomentosa wird nicht aromatisch genug sein, was?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 01. Januar 2020, 12:09:03
@cydorian
Ja, da darf man fast gar nicht anfangen nachzusehen was es alles gibt, das weckt Begehrlichkeiten. Ich bin mir sicher, dass es bei den Ribes und auch Rubus Arten noch sehr viel zu entdecken gibt. Das eine oder andere davon wird wohl noch den Weg in meinen Garten schaffen, spätestens wenn wir es schaffen auf einen größeren Garten umzurüsten. Auf der Suche nach einem großen Garten in guter Lage sind wir schon seit Jahren. Ist leider nicht so einfach. Aber ein Bisschen Platz haben wir noch.

@minthe
Gute Frage, weiß ich nicht. Sind die so ähnlich wie Kriecherln? Kriecherln liebe ich heiß, habe ich nur noch nicht überzeugend genug argumentieren können, dass wir so einen Baum brauchen, weil die hier in der Gegend eh überall wild wachsen. Wobei ich schon ein paar mal den Vorschlag gemacht habe einen der zwei Zwetschkenbäume durch einen guten Kriecherlbaum zu ersetzen. Mein Lebensgefährte ist aber irgendwie dagegen (mit eben genannter Argumentation).
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Roeschen1 am 01. Januar 2020, 14:13:08
Hast du schon an Spillinge gedacht?
Aromatisch, schon Mitte Juli reif, dann aber süß.
Vorher geerntet mit Säure,
eine Frage des Erntezeitpunktes.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 01. Januar 2020, 16:16:55
spätestens wenn wir es schaffen auf einen größeren Garten umzurüsten

Die Ribes-Arten lassen sich alle gut umpflanzen und benötigen wenig Platz. Das waren deshalb immer die "bürgerlichen" Fruchtarten (und deshalb in den Arbeitersiedlungen Englands so beliebt), während Äpfel und Birnen das Obst der Landbesitzer war. Das braucht Platz und Fläche, ribes geht in jedem Reihenhausgarten.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 01. Januar 2020, 17:45:22
Eine Winterharte Zitrone wäre natürlich ein Ding! Es wundert mich, dass ich noch nicht über die Yuzu Zitrone gestolpert bin.

Aber so winterhart wie die dreiblättrige ist Yuzu auf keinen Fall. Und viele Kerne hat sie wohl auch. In der Küche Verwendung finden soll vor allem die Schale, wenn ich das richtig verstanden habe. (würde mir ja reichen, so oft wie ich Bio-Zitronen kaufe, um die Schale abzureiben)
Bei mir in Berlin-Brandenburg dürfte sie nicht winterhart sein, aber ich werde mal versuchen, soetwas bei meinen Schwestern (Frankreich und Italien) anzusiedeln...

Zitat
Schisandra hatte ich tatsächlich auch noch nicht auf dem Radar. Zehn Jahre ohne Früchte trotz wuchern klingt allerdings nicht sehr vielversprechend.

Na ja, dazu müsstest du meinen Dschungel kennen... es ist nicht so sehr die Schisandra, die da rumwuchert (obwohl sie sich immerhin wacker hält). Ich hatte vor einigen Jahren mal Nüsse aus dem Botanischen Garten gesät. Einen der Sämlinge habe ich unter einer Stachelbeere geparkt und mehr oder weniger vergessen. Jetzt steht da ein ziemlich großer Juglans (vermutlich Juglans microcarpa). In der Krone ranken Lianen rum (Actinidia arguta). Darunter wachsen Brombeeren und Ribes divaricatum. Irgendwo dazwischen die Schisandra. Ich kann es ihr nicht übel nehmen, dass sie unter den suboptimalen Bedingungen nicht fruchtet. Oder ich habe es übersehen...
Der Garten liegt 90km entfernt von meinem Wohnort, ich komme da nur unregelmäßig hin.

Der Geschmack (im BoGa) ist jedenfalls ziemlich speziell. Heißt nicht umsonst Fünf-Geschmacks-Frucht. Sehr chinesisch. Aber durchaus spannend, wenn ich mal eine eigene Ernte haben sollte, dann würde ich sie verwenden.
 
Zitat
Jostabeere kenne ich geschmacklich nicht. Abgeschreckt hat mich da immer, dass sie ähnlich der schwarzen Johannisbeere schmecken soll, die ich ja wie erwähnt nicht mag. Stachelbeeren mag ich hingegen sehr gerne. Ich muss mal schauen ob ich vielleicht irgendwo eine Probierfrucht herbekomme.

Wie gesagt, die Geschmacksunterschiede zwischen verschiedenen Sorten können sehr stark sein. Auch bei Schwarzen Johannisbeeren. Es gibt auch Sorten (z.B. von Lubera), die damit werben, dass der typische Cassisgeschmack, den manche Leute nicht so mögen, nur schwach vorhanden ist, dafür mehr Zucker und mehr fruchtiger Geschmack. Ich würde an Eurer Stelle wirklich mal ein paar neue Sorten verkosten, am besten bei einem Ribes-Spezialisten.

Zitat
Zu den Kornellkirschen, sonderlich sauer und adstringierend habe ich die jetzt nicht empfunden. Hab schon ein paar Mal Früchte gekostet, die Pflanzen sind ja recht verbreitet, aber der Bitterton hat mich dann doch immer sehr gestört.

Ich frage mich, ob wir wirklich von der gleichen Frucht reden. Bitter war bei Kornelkirschen bei mir nie ein Thema. Dafür Sauer (wenn noch nicht 100% reif).


Wenn du in einer wintermilden Gegend wohnst, dann wäre evtl. auch Loquat (Wollmispel) eine Überlegung wert. (ist aber nicht unbedingt kompakt)

Und Deutsche Mispel (Mespilus germanica)?

Aronia? (weiß nicht mehr, ob du die schon hattest)


Grüße,
Robert


Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Dicentra am 01. Januar 2020, 18:22:21
*winkt zu Robert :D*

Zitat
Zu den Kornellkirschen, sonderlich sauer und adstringierend habe ich die jetzt nicht empfunden. Hab schon ein paar Mal Früchte gekostet, die Pflanzen sind ja recht verbreitet, aber der Bitterton hat mich dann doch immer sehr gestört.

Ich frage mich, ob wir wirklich von der gleichen Frucht reden. Bitter war bei Kornelkirschen bei mir nie ein Thema. Dafür Sauer.
Kornelkirschen sind klasse. Wie die anderen schon schrieben: Sie sind ziemlich qietschesauer, aber man kann sie durchaus roh genießen. Sie eignen sich hervorragend für Konfitüre oder Likör. Sehr lecker! Für Konfitüre mische ich sie mit milderen Obstdorten wie z.B. Pfirsichen oder Birnen.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Rieke am 01. Januar 2020, 19:30:31
Ich habe mir noch mal die beeindruckend lange Liste angesehen, was Du schon alles im Garten hast. Eine Lücke wäre für mich ein guter Pfirsich.

Zitat
Pfirsich unbekannte Sorte (leider nur noch zwei Äste vorhanden, nachdem drei Viertel des Baums vom Sturm gefällt wurden)
Pfirsichbäume werden nicht besonders groß und weiße Pfirsiche sind aromatisch. Es gibt auch Sorten, die wenig Probleme mit Kräuselkrankheit haben.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: tomma am 01. Januar 2020, 20:46:03
Schon mal an essbare Berberitzen gedacht? In der vorderasiatischen Küche durchaus beliebt.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: cydorian am 01. Januar 2020, 21:09:52
Berberitzen sind schön sauer wie gewünscht, Pfirsiche nicht :-)
Die Berberitzensorte "Red Tears" bekommt man sogar ab und zu in Deutschland, die hat kernarme Früchte.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 01. Januar 2020, 22:01:07
Berberitzen sind schön sauer wie gewünscht, Pfirsiche nicht :-)

Kommt drauf an...
(meine schon. Leider sind sie oft auch ein wenig bitter. Will den Baum austauschen.)

Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 01. Januar 2020, 22:57:15
@Roeschen1
Ich glaube in die verschiedenen Pflaumensorten muss ich mich noch näher einlesen, da kenne ich mich noch viel zu schlecht aus. Spilling hab ich mir mal notiert.

@cydorian
Das die verschiedenen Ribes Sorten wenig Platz brauchen ist in der Tat ein großer Vorteil und es gibt da sehr schmackhafte Varietäten.

@tomma
Vor meinem Garten steht ein Berberitzenstrauch, den sollte ich wohl mal beernten. Danke für die Erinnerung.

@Re-Mark
Dein Garten klingt irgendwie romantisch, so nach wild zugewuchertem Obstparadies.  :D
Wegen der Schale möchte ich eigentlich keine Zitruspflanzen anbauen, ich steh mehr auf das Innere der Früchte.
Loquat habe ich ein paar Sämlinge in der Wohnung bei mir zu Hause. Zweiter Anlauf, die ersten habe ich weder in noch im unbeheizten Gang vor der Wohnung über den Winter gebracht, keine Ahnung was ihnen nicht gepasst hat. Die neuen sehen aber von Anfang an gesünder und kräftiger aus. Auch waren die Früchte aus denen ich die Samen genommen habe kleiner, aromatischer und saurer, ich habe Hoffnung dass Früchte mit solchen Eigenschaften näher an einer Wildform und somit härter im nehmen sind. Mal schauen. Wenn sie den Winter gut überstehen, kommen zwei davon nächstes Frühjahr in den Garten.
Mispel schmeckt mir nur in hartem Zustand und da finde ich Quitten eigentlich besser, auch wenn es wirklich schöne Pflanzen sind.
Aronia habe ich ein paar mal gekostet, ist aber wohl nur was zum Verarbeiten, roh aus der Hand fand ich sie jetzt nicht so toll.

@Rieke
Pfirsich wäre in der Tat noch eine Möglichkeit. Die von mir überlegte Nektarine ist ja fast sowas nur in hart und säuerlich.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Rieke am 01. Januar 2020, 23:10:57
Wir haben einen aus Kernen vermehrbaren weißfleischigen Pfirsich, der sehr aromatisch ist. Ich habe aber letztes Jahr keine Kerne aufgehoben. Es dürfte was Ähnliches sein, wie der DDR-Pfirsich, den Manfred Hans verkauft oder vielleicht auch ein Kernechter vom Vorgebirge.

Roter Weinbergspfirsich ist auch eine atraktive Sorte und soweit ich weiß, auch nicht so empfindlich.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 01. Januar 2020, 23:27:12
Klingt interessant. Nachdem hier im Forum ja öfters geschrieben wird, dass man nur einen Kern in die Erde stecken muss und es wächst ein neuer Pfirsich habe ich das in den letzten paar Jahren immer wieder mal an unterschiedlichen Stellen im Garten probiert. Nicht ein einziger ist aufgegangen. Die Sorte die ich im Garten habe ist wohl nicht sehr vermehrungsfreudig.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Rieke am 01. Januar 2020, 23:34:14
Die Keimrate ist auch bei unserem Pfirsich nicht so toll. Es geht wohl am besten, wenn man relativ frische Kerne steckt.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 02. Januar 2020, 00:26:01
@Re-Mark
Dein Garten klingt irgendwie romantisch, so nach wild zugewuchertem Obstparadies.  :D

Wild zugewuchert - ja. Obstparadies - nein. Leider. Meine Johannisbeersträucher z.B. verschwinden im Sommer komplett unter der verdammten Zaunwinde. Der halbe Garten ist von Himbeertrieben überwuchert, aber ernten tu ich davon kaum ein Pfund. Von den Brombeeren ergib sich auch nur ungefähr ein Kilo, weil die unerwartet stark wachsenden Juglans und die Maulbeeren zu viel Schatten machen. In den Apfelbäumen sind die Misteln außer Kontrolle. Und der Phyllostachys ist vor ein paar Jahren irgendwie über seine Begrenzung gesprungen. In dem Dickicht habe ich die Auswirkungen nicht sofort gesehen, aber die letzten zwei sonnigen Sommer haben ihm gut gefallen...
Weiß vielleicht jemand, wo man Elefanten ausleihen kann? Oder wenigstens einen Räumpanzer...?

Zitat
Mispel schmeckt mir nur in hartem Zustand und da finde ich Quitten eigentlich besser, auch wenn es wirklich schöne Pflanzen sind.
Aronia habe ich ein paar mal gekostet, ist aber wohl nur was zum Verarbeiten, roh aus der Hand fand ich sie jetzt nicht so toll.

So richtig toll sind Aronia roh nicht, das stimmt. Aber harte Mispeln eigentlich auch nicht?!
Auch bei Aronia gibt es Unterschiede zwischen den Sorten.


Grüße,
Robert
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 02. Januar 2020, 09:57:57
Uh, Bambus ist Böse, der kennt sowas wie Begrenzungen nicht und wenn er die Wurzelsperre erst mal überwunden hat, ist es so gut wie unmöglich ihn wieder los zu werden. Ich hätte noch von keiner Barriere gehört die Bambus nicht spielend überwunden hätte. Isst Du die Jungtriebe?

Die harten Mispeln schmecken sehr ähnlich roher Quitte und rohe Quitte finde ich echt genial. Ein klein wenig adstringierend, weshalb man nicht zu viel davon auf einmal essen kann, aber das Aroma schlägt jeden Apfel haushoch. Es gibt da auch Sortenunterschiede, die Quitten aus den Türkischen Geschäften sind bei weitem nicht so Aromatisch wie die heimischen Quitten die ich bis jetzt kosten konnte. Am Besten fand ich bis jetzt die Quitten die mir mein Lebensgefährte aus dem Garten eines Konferenzhotels mitgebracht hat wo er von der Arbeit aus war. Er hat gemeint die hatten dort eine gewaltige Quittenallee. Das Anwesen hat früher angeblich mal einer Sekte gehört die die Quitten dort gepflanzt hat. Ich konnte leider nicht herausfinden um welche Sorte es sich handelt. Die Früchte waren gewaltig groß und sehr unregelmäßig "Quittenförmig" geformt. Der Geschmack war echt der Hammer.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Roeschen1 am 02. Januar 2020, 10:43:14
Wenn du Citrus gern hast,
würde ich dir einen Kumquatbaum empfehlen.
Sie schmecken sehr lecker, man ißt sie mit Schale, die Kerne entferne ich.
Ist keine ganzjährige Gartenpflanze, ab 5 Grad sollte sie ins Haus.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 02. Januar 2020, 13:53:46
Danke aber rein und raus räumen kommt für mich nicht in Frage. Wir haben eine Pflanze (Jaboticaba) mit der wir das machen, aber in der Hütte ist eigentlich kein Platz dafür, außerdem ist es relativ finster. Die guten Fensterplätze bei mir in der Wohnung sind alle von Pflanzen belegt die ganzjährig dort stehen. Da möchte ich mir mit Wanderpflanzen auch keine Schädlinge rein holen. Also heißt es ganz in den Garten oder gar nicht.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aspidistra am 02. Januar 2020, 14:13:14
Elaeagnus umbellata auf jeden Fall, Actinidia die grossen Hybriden (die kleinen hast du ja schon), Cournus kousa (meiner , Sorte unbekannt, schmeckt schön sauer, dass soll aber auf die meisten nicht zutreffen), Rubus xanthocarpus schmeckt für mich nach nicht zu süsser Ananas, Sambucus nigra viridis.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 02. Januar 2020, 14:41:07
Cornus kousa und einen Holunder habe ich schon.
Eleagnus umbellata und Acinidia deliciosa stehen definitiv schon auf der Wunschliste, da muss ich mich nur auf die Sorten einigen.
Rubus xanthocarpus kenne ich noch nicht. Geschmack nach Ananas klingt aber gut, Ananas mag ich sehr gerne und von der Größe her klingt es nach etwas was locker noch irgendwo Platz findet.

Danke für die Vorschläge.

Kennt jemand Hottentottenfeige und weiß ob man die bei uns im Freien ganzjährig anbauen kann?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aspidistra am 02. Januar 2020, 16:14:22
Der Holunder schmeckt anders als der normale nigra.
Bei den E. umbellata brauchst Du 2 zum befruchten. Die sind züchterisch nicht so sehr bearbeitet als dass es grössere Sortenunterschiede gibt.
Nimm einfach einen mit roten und einen mit gelben Beeren.
Bei den grossen Kiwis auf frühtragend achten.

Hottentottenfeige.....probiers einfach. Bei mir in 6b hats nicht geklappt. Auf jeden Fall geschützt, und ganz wichtig im Winter trocken, also irgendwie überdachen oder Regenschatten von einem Dach, einer Wand. Und dann noch gegen Kälte schützen zb Kokosmatten und Daumendrück.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aspidistra am 02. Januar 2020, 16:20:02
Die späten Weinbergpfirsische.....aromatisch nicht so süss....ganz leicht bitter......mhhhhhh
Crataegus.
Rhus aromatica?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 02. Januar 2020, 17:23:28
Das man bei Eleagnus umbellata mindestens 2 Pflanzen braucht habe ich schon mitbekommen, ist einer der Hauptgründe warum ich sie noch nicht habe, weil zwei Pflanzen schwieriger unterzubringen sind als eine, aber die kommen bestimmt noch. Nachdem E. multiflora so zu den Besten Beeren überhaupt gehört, wäre eine Herbsternte ähnlicher Früchte definitiv cool.

Danke für die Tipps zur Hottentottenfeige, klingt als wäre es ein gewagtes Experiment. Konntest Du bei Deiner die Früchte probieren, sind sie den Versuch wert?

Bitter ist ein Geschmack den ich überhaupt nicht mag und sehr viel intensiver wahrnehme als die meisten anderen Menschen die ich kenne. Bitteres Obst geht also gar nicht. Dafür liebe ich saure Sachen und habe auch kein Problem damit direkt in eine Zitrone rein zu beißen oder so.

Zu Rhus aromatica hab ich jetzt ganz kurz recherchiert und sehr verwirrende Angaben gefunden: In unseren Breiten nicht winterhart und in allen Teilen leicht giftig.
Klingt nicht sehr vielversprechend.

Crataegus hat wer anderer hier auch schon vorgeschlagen, sollte ich mir wohl echt mal näher ansehen.

Für die großen Kiwis bin ich am Überlegen ob ich es irgendwie hin bekomme ein Gerüst über das Dach der Gartenhütte zu bauen. Dann müsste ich für Schnitt und Ernte zwar hoch hinaus, hätte aber auch diesen Platz gut genutzt. Männchen bräuchte ich keines, weil der Nachbar gleich daneben eh eines hat.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aspidistra am 02. Januar 2020, 18:18:33
>>Hottentottenfeige
Leider hatte ich keine Früchte. Aber ich habe mal von den Blättern probiert.....na ja würg umschreibt es am besten.  :P
Welche Klimazone bist Du denn? Ich  hatte die H. neben Yucca baccata gepflanzt, die bei mir ebenfalls nicht überlebt hat. Die hast Du doch auch, das wäre dann ein feines Plätzchen für die Hottentotten.
Ich würde es mal probieren, kostet ja nicht viel und Experimente bereichern das Gärtnerleben..... ;D
Ich liebe das Austesten essbarer Pflanzen hinsichtlich Geschmack und Überleben im Winter. Vorallem wenn sie Früchte haben oder aus Japan und Umgebung sind.

>>Weingartenpfirsiche sind nur einen kleinen Hauch bitter so nach Mandeln, aber hocharomatisch (wenigstens die, die ich habe) und nicht so knatschsüss.

>> Crataegus Ich bin gerade dabei mir einen Multi-Artenbaum zu basteln (Platzmangel....seufz)

Was mir noch einfällt: Mispeln, wenn du sie richtig behandelst bekommst Du aromatische Früchte deren Fruchtfleisch den Geschmack, die Konsistens und die Farbe von Apfelmus hat. Und es gibt auch roh essbare Quitten, die sind bei mir aber noch nicht tragend, über den Geschmack kann ich somit nichts sagen.

Ach ja Rhus aromatica ist hier 6b winterhart.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 02. Januar 2020, 18:39:27
Uh, Bambus ist Böse, der kennt sowas wie Begrenzungen nicht und wenn er die Wurzelsperre erst mal überwunden hat, ist es so gut wie unmöglich ihn wieder los zu werden. Ich hätte noch von keiner Barriere gehört die Bambus nicht spielend überwunden hätte. Isst Du die Jungtriebe?

Ich habe mal zwei oder drei gekostet, vor vielen Jahren. Weiß aber nicht mehr, ob es von diesem Phyllostachys war oder einem anderen. Muss es nochmal probieren, aber von der Menge her lohnt es nicht. Man muss ja schon ein paar Dutzend in einem ganz bestimmten, ziemlich jungen Stadium finden, soweit ich weiß.
Ja, ich werde dieses Jahr fluchen über mein viel zu langes Laissez-Faire, wenn ich versuche die Bambusrhizome zu entfernen. Ein Grund dafür war allerdings eine weitere Plage: Pflaumenschosser. Gegen die Pflaumenwurzelschosser kämpfe ich schon seit wir den Garten haben. Habe oft gemeint "so schlimm wie die Pflaumenschosser ist der Bambus nicht". War er auch nicht, bis jetzt - nach zwei heißen Sommern. Dazu muss man wissen, dass der Garten am Wasser liegt, die Trockenheit hat deshalb dort nur sehr begrenzt Auswirkungen. Deshalb wachsen auch die Zaunwinden viel stärker als die meisten Leute es sich überhaupt vorstellen können.
Die beiden verbliebenen alten Pflaumenbäume sind jetzt eingegangen. Von den Wurzeln werden noch ein paar Jahre lang Schosser kommen. Besonders schlimm ist allerdings die Unterlage der Aprikose, die ich gepflanzt habe. In dem Himbeerdickicht, welches sich drumherum entwickelt hat, sind mir die Unterlagenschosser zu spät aufgefallen.
Leute, wenn ihr Obstbäume pflanzt: die Unterlage ist noch wichtiger als die Edelsorte!
Aber eigentlich bin ich hier offtopic, irgendwann starte ich dazu einen gesonderten Thread.

Zitat
Die harten Mispeln schmecken sehr ähnlich roher Quitte und rohe Quitte finde ich echt genial. Ein klein wenig adstringierend, weshalb man nicht zu viel davon auf einmal essen kann, aber das Aroma schlägt jeden Apfel haushoch.

Hart, sauer, adstringierend... dein Geschmack scheint schon ein wenig anders zu sein... und da stehst du nicht auf Aronia!?
Hm, Mispel habe ich noch nie hart probiert. Jetzt muss ich erstmal wieder zehn Monate warten.

Gibt es da nicht unter den Mostbirnen, Mostäpfeln oder verschiedenen Wildapfelsorten noch was passendes?

Grüße,
Robert
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Dicentra am 02. Januar 2020, 19:28:30
Falls es auch Einjährige sein dürfen: Wie wäre es mit Physalis?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: LaraE am 02. Januar 2020, 23:46:46
Passionsfrucht Eia Popeia (Maypop)
Jaboticaba (überwintert im Haus)
[/list]

Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 03. Januar 2020, 00:48:55
Gibt es da nicht unter den Mostbirnen, Mostäpfeln oder verschiedenen Wildapfelsorten noch was passendes?
Vielleicht kommt meine Vorliebe für saures Obst ja davon, dass wir wie ich klein war einen Baum mit irgendwelchen sehr kleinen harten quietschsauren Holz-Birnen im Gemeinschaftsgarten des Hauses hatten. Die Erwachsenen haben damals behauptet die wären ungenießbar, ich fand sie toll. Leider haben die Erwachsenen den Baum irgendwann mal gefällt.

Es ist zwar off-topic, aber mich würden deine Erfahrungen bezüglich Eia Popeia und Jaboticaba sehr interessieren.
Eia Popeia habe ich erst im Herbst gekauft, war davor gute zwei Jahre sicher nicht erhältlich. Daher kann ich leider noch nicht wirklich was dazu sagen. Ich hoffe, dass die Pflanzen den Winter gut überstehen.
Die Jaboticaba überwintert jetzt den zweiten Winter in der dunklen Hütte. Das hat zum Glück letztes Jahr sehr gut geklappt und scheint auch dieses Jahr gut zu funktionieren. Theoretisch hält sie leichte Minusgrade aus, allerdings ist es ihr einmal zu kalt geworden da hat sie dann ein paar Blätter fallen gelassen. Ansonsten wächst sie in ihrem Topf brav vor sich hin, hatte aber noch keine Früchte. Wir haben sie als kleinen Sämling vorletzten Frühling gekauft.

Falls es auch Einjährige sein dürfen: Wie wäre es mit Physalis?
Physalis baue ich diverse an, habe ich aber aufgrund der Einjährigkeit in meiner Liste nicht aufgeführt. Verschiedene Sorten Peruviana (groß- und kleinfruchtig) und Pruinosa sowie Tomatillos in verschiedenen Farben und Größen. Auch die Sternkirsche säht sich verlässlich jedes Jahr aus, obwohl ich die als einzige Physalis-Art die ich bis jetzt kenne nicht so gerne mag.

@Aspidistra
Das mit der Hottentottenfeige probiere ich vermutlich wirklich, die Samen kosten nicht viel und mehr als dass sie nicht keimen kann ja wohl nicht passieren.

Ich bin noch über eine andere Pflanze gestolpert die sehr interessant klingt und bis etwa -7°C Frosthart sein soll, Rhodomyrtus tomentosa. Mit etwas Vlies und Laub drum rum könnte das vielleicht klappen.

@Re-Mark
Oh ja, mit der Wurzelunterlage von unserem Zwetschkenbaum kämpfe ich auch, die treibt auch ständig Wurzelschosser. Ein Furchtbares Unkraut. Das Winden sehr sehr böse sein können kann ich auch bestätigen, da muss man ständig hinterher sein, sonst erwürgen die einem irgendwelche Pflanzen. Ein den Winden sehr ähnliches Unkraut mit Brombeerartigen Blättern und sehr bösartig festen Wurzeln gibt es auch noch, da hab ich aber keine Ahnung wie es heißt.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Wurmkönig am 03. Januar 2020, 06:47:53
    Es ist zwar off-topic, aber mich würden deine Erfahrungen bezüglich Eia Popeia und Jaboticaba sehr interessieren.

Passionsfrucht Eia Popeia (Maypop)
Jaboticaba (überwintert im Haus)
[/list]

Ich hatte sie 3 Jahre lang, hat immer sehr spät ausgetrieben - im letzten Jahr dann im August, dann wurde sie von den Schnecken niedergemacht. Da waren auch mal 3 - 4 Früchte dran die waren nahezu hohl, also 4 oder 5 Samenkerne mit ein wenig Fruchtfleisch dran. Ich habe sie als überwiegend säuerlich in Erinnerung.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Sandwurm am 03. Januar 2020, 09:54:12
Ich habe die Eia Popeia seit ca. 8 Jahren. Einmal im Kübel im Gewächshaus und einen Ableger an der südlichen Hauswand ausgepflanzt. Das Wurzelwerk der ausgepflanzten wird nur in sehr kalten Wintern mit einem Sack Laub geschützt, das ist in den letzten Jahren nicht passiert. Blühen tun sie drinnen wie draußen recht gut, der Fruchtansatz ist im Gewächshaus aber deutlich geringer. Dafür reifen die Früchte draußen sehr schlecht aus. Die reifen Früchte sind mit optisch maiskornähnlichen, aber dünnhäutigen flüssigen Kugeln gefüllt. Der Geschmack ist intensiv nach Ananas.
Draußen entferne ich jedes Jahr 4-5 Ausläufer, die sich bis zu 5 m von der Ursprungspflanze bilden.
Gruß
Sandwurm
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 03. Januar 2020, 11:38:03
@Sandwurm & Wurmkönig
Danke für die Erfahrungsberichte!
Bis jetzt ist der Winter hier am westlichen Rand Wiens recht mild verlaufen. Wie der Jänner und Februar werden lässt sich noch nicht abschätzen aber die Wettervorhersage für die nächsten Tage behauptet dass es zumindest vorübergehend wieder etwas wärmer werden soll.
Wenn also nichts gröberes dazwischen kommt, sollten die zwei Eia Popeias den Winter wohl unbeschadet überleben.
Ich bin gerade am Überlegen ob Ausläufer einer Passionsblume jetzt etwas Gutes oder Schlechtes sind. Ich mag Passionsblumen mit essbaren Früchten sehr gerne und habe in meiner Wohnung auch zwei aus Samen gezogene Pflanzen, von denen bisher nur eine geblüht und gefruchtet hat.
Das die Schnecken auf die Eia Popeia stehen kann ich bestätigen. Ich hatte die Pflanzen zwar extra mit Schneckenringen geschützt aber irgendwie haben die Biester es geschafft einen der Ringe zu überwinden und eine der Pflanzen halb aufzuessen. Hoffentlich hat das die im Herbst frisch gepflanzte Pflanze nicht zu sehr gestresst. Es hatten aber Beide Pflanzen bei Lieferung einen sehr starken Wurzelballen, die Töpfe waren fast schon zu stark durchwurzelt.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 03. Januar 2020, 11:48:35
Ich habe die Eia Popeia seit ca. 8 Jahren. Einmal im Kübel im Gewächshaus und einen Ableger an der südlichen Hauswand ausgepflanzt. Das Wurzelwerk der ausgepflanzten wird nur in sehr kalten Wintern mit einem Sack Laub geschützt, das ist in den letzten Jahren nicht passiert. Blühen tun sie drinnen wie draußen recht gut, der Fruchtansatz ist im Gewächshaus aber deutlich geringer. Dafür reifen die Früchte draußen sehr schlecht aus. Die reifen Früchte sind mit optisch maiskornähnlichen, aber dünnhäutigen flüssigen Kugeln gefüllt. Der Geschmack ist intensiv nach Ananas.
Draußen entferne ich jedes Jahr 4-5 Ausläufer, die sich bis zu 5 m von der Ursprungspflanze bilden.

Sandwurm, könntest du die Ausläufer das nächste Mal topfen und mir bescheid geben? Ich wollte mir dieses Jahr sowieso die Passiflora incarnata Eia Popeia anschaffen.

Habe es vor Jahren schon einige Male mit Passiflora incarnata versucht, hat bisher nicht geklappt. Hatte dafür zwanzig andere Passionsblumenarten. Im Prinzip gäbe es da übrigens jede Menge Arten mit sauren und aromatischen Früchten (meine Pflanzen trugen aber leider nicht). Von den kommerziell angebauten fällt mir bei sauer als erstes die Curuba ein, Passiflora mollissima. Aber auch die normale Passiflora edulis würde sich meiner Meinung nach problemlos in der Kategorie 'sauer und aromatisch' qualifizieren, wobei sie beim Aroma auch locker den Spitzenplatz im gesamten Teilnehmerfeld einnehmen könnte...

Das Problem ist halt die Winterhärte. Keine der Fruchtsorten verträgt richtigen Frost (kann sein, dass ein paar Stunden wenige Grad Minus von manchen toleriert werden). Die bei uns bekannteste, die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) trägt manchmal ganz gut Früchte. Meine haben nie Früchte angesetzt, aber bei anderen Leuten habe ich sie schon vollhängen sehen. Weiß leider nicht genau, warum die nicht als Fruchtsorte gilt, liegt es am fehlenden Aroma oder daran, dass die Früchte größtenteils taub sind und nur wenige Samen enthalten? Vielleicht hat ja jemand eine Caerulea mit vollen Früchten?

Jedenfalls überleben einige Passiflora caerulea ausgepflanzt im Garten den Winter. Und es gibt eine weitere bedingt winterharte Art: Passiflora tucumanensis (tlw. als Passiflora naviculata benannt). Und das schöne ist: sie gehört zur gleichen Untersektion wie Passiflora caerulea, nämlich Lobatae, wenn ich mich richtig erinnere.

Das heißt, es gibt zwei bedingt winterharte Passionsblumen, die auch noch nahe verwandt sind. Gute Ausgangsbedingungen für Kreuzungsversuche. Meine Tucumanensis hat leider nie Früchte getragen. Aber vielleicht ist es ja wie bei der Caerulea, und anderswo hängt sie voll? Würde mich sehr interessieren, wie die schmecken.

Grüße,
Robert
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 03. Januar 2020, 12:03:46
Ja, Passiflora incarnata habe ich auch schon ein paar mal aus Samen gezogen und versucht in den Garten zu setzen, aber leider ist bis jetzt noch keine über den Winter gekommen, obwohl es immer heißt die wären voll winterhart.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Sandwurm am 03. Januar 2020, 13:04:29
Wenn die nächsten Ausläufer der Eia Popeia soweit sind, werde ich mich melden. Alles weitere dann.
Gruß Sandwurm
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Aspidistra am 03. Januar 2020, 15:26:38
Nächstes Jahr  ehhm dieses Jahr versuche ichs mal mit Passiflora colvillii.
Ist eine Kreuzung aus incarnata und caerulea und soll ziemlich winterhart sein.
Kennt die jemand?
Ist die Eiapopaja besser als die normale incarnata ausser dass sie selbstfruchtbar sein soll?

Ach ja mir fällt noch Prinsepia ein, davon gibts mehrere Arten. Ich habe sinensis, utilis und uniflora im Garten allerdings noch neu, sie haben noch nicht gefruchtet.
Und Aralia zb racemosa, die Beeren sind zwar winzig aber aromatisch sauer, und die neuen  Austriebe kann man im Frühjahr auch futtern (so wie Udo), allerdings schmecken die bitter.

Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Re-Mark am 03. Januar 2020, 17:19:15
Nächstes Jahr  ehhm dieses Jahr versuche ichs mal mit Passiflora colvillii.
Ist eine Kreuzung aus incarnata und caerulea und soll ziemlich winterhart sein.
Kennt die jemand?

Ich hatte mal eine, die ich als Passiflora xColvillii gekauft habe. Sehr dunkelblauer Strahlenkranz, Blüten haben mir gut gefallen, die Blätter weniger. Im Netz findet man aber auch andere Abbildungen von xColvillii, mit Blüten deren Farbmuster mehr der Caerulea ähnelt. Meine Vermutung ist: es gibt verschiedene xColvillii-Hybriden. Sind zwar alles Kreuzungen aus Incarnata und Caerulea, aber da können halt verschiedene Ergebnisse rauskommen.
Eine weitere Vermutung von mir: Zwischen 50% und 100% aller bei uns gehandelten Passionsblumen tragen verschiedene Viren. Die Auswirkungen sieht man meist nur in der kühleren Jahreszeit, aber es kostet die Pflanzen eine Menge Vitalität. Ich frage mich, wie meine xColvillii ausgesehen hätte, wenn sie virusfrei gewesen wäre.

Grüße,
Robert
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Wurmkönig am 03. Januar 2020, 19:19:04

Eine weitere Vermutung von mir: Zwischen 50% und 100% aller bei uns gehandelten Passionsblumen tragen verschiedene Viren. Die Auswirkungen sieht man meist nur in der kühleren Jahreszeit, aber es kostet die Pflanzen eine Menge Vitalität.

Meine Eia Poppeia hatte definitiv eine Virenerkrankung, da waren immer so blassgrüne Muster auf den Blättern. Ich habe auch welche aus Samen von Pflanzen die ich im Supermarkt gekauft und gegessen habe eingesetzt - 90 % Keimquote, da hat aber noch keine getragen.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: andreasNB am 06. Januar 2020, 22:07:40
Ein den Winden sehr ähnliches Unkraut mit Brombeerartigen Blättern und sehr bösartig festen Wurzeln gibt es auch noch, da hab ich aber keine Ahnung wie es heißt.
Könnte es die Zaunrübe sein?

Ich habe nicht mehr alle vorgeschlagenen Arten auf dem Schirm, aber hier mein Senf dazu:

Prunus tomentosa
Ich habe noch drei Stück hier stehen, eine wurde durch Monilla dahingerafft.
Nur eine trägt gut, aber durch ihre "Größe" findet sich bestimmt immer ein Platz für ein Sträuchlein.

Berberis 'Rubin' und 'Red Tears'
Beides sind mittlerweile mannshohe Sträucher.
Tolle Blüten und leckere saure Früchtlein.
Ich schaffe es nur nie sie rechtzeitig vor dem Frost zu ernten, um sie z.B. für Müsli zu trocknen.
Kein Vergleich mit den Früchten der üblichen Zierberberitzen.

Schisandra chinensis
Ich hoffe die letzten beiden Dürresommer haben bei mir welche überlebt.
Ich hatte vor etlichen Jahren welche ausgesät und davon ein paar ausgepflanzt.
Viel Platz braucht sie nicht, ernten konnte ich auch schon ein paarmal.
Naja, ich hätte können wenn ich wüßte wie ich sie nutzen sollte.
Geschmack ist interessant, scharf und sauer zugleich.
Es gibt mittlerweile wohl ausgelesene "Fruchtsorten".

Prinsepia
Nix Obst, pure Medizin :-X
Lecker ist anders.
Ich habe zwei gekaufte Prinsepia sinensis die noch nie Früchte getragen haben.
Die aus Samen gezogenen Prinsepia uniflora tragen dagegen regelmäßig.

Cornus mas
Wurde ja schon ausführlich besprochen.
In diesem Jahr gab es erstmals keine Früchte.
Ich habe schon Angesetzten, Marmelade und Sirup probiert.
So richtig begeistert war ich noch von keinem Ergebnis.
Naja, mein Vater hat einmal Angesetzten probiert und dann aus den Früchten Marmelade gemacht.
Die war schon etwas besonderes  ;)
Aber wenn vollreif (!) vom Strauch genascht, finde ich die schon lecker.
Titel: Re: Unbekanntes schlingendes Unkraut
Beitrag von: kaliz am 07. Januar 2020, 00:21:03
Zaunrübe ist es keine, es hat Ähnlichkeit mit wildem Hopfen, allerdings hätte ich noch nie irgendwelche Blüten oder Fruchtstände daran gesehen.

Die beschriebenen Pflanzen klingen interessant, muss ich mir mal genauer ansehen, Danke.

Wie schmecken eigentlich frische Gojibeeren? Sind das brauchbare Obstgewächse für den Garten?
Titel: VERSCHOBEN: Unbekanntes schlingendes Unkraut
Beitrag von: Re-Mark am 07. Januar 2020, 13:03:10
Ich habe die Beiträge, die sich hauptsächlich mit dem unbekannten Unkraut befassen aus dem Thread "Empfehlungen für aromatisch-saures Obst" in die Rubrik "Quer durch den Garten" verschoben.
Dieses Thema wurde verschoben nach Quer durch den Garten.

https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=66304.0 (https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=66304.0)
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 07. Januar 2020, 22:21:37
Danke.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: andreasNB am 07. Januar 2020, 22:58:21
Gojibeeren habe ich nie verkostet.
Ich kann also auch nichts dazu sagen, ob die Fruchtauslesen wirklich süßer sind als die Wildform.

Wegen ihrem Potential als unausrottbares Unkraut habe ich bisher darauf verzichtet sie im Garten anzupflanzen.
Titel: Re: Unbekanntes schlingendes Unkraut
Beitrag von: Aella am 08. Januar 2020, 08:31:08
Wie schmecken eigentlich frische Gojibeeren? Sind das brauchbare Obstgewächse für den Garten?


ich hab mal eine Zuchtsorte probiert und fand sie nicht schlecht. aber auch nichts besonderes. bittersüß ohne säure.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 08. Januar 2020, 09:15:35
Okay, das klingt jetzt nicht so berauschend. Danke für die Auskünfte.
Titel: Re: Unbekanntes schlingendes Unkraut
Beitrag von: floXIII am 08. Januar 2020, 12:39:32
Wie schmecken eigentlich frische Gojibeeren? Sind das brauchbare Obstgewächse für den Garten?

Ich habe im Frühjahr eine Gojibeere gepflanzt, Sorte Turgidus. Sie ist stark gewachsen, zum Teil über 2 Meter lange Triebe. Sie hat aber auch schon direkt Blüten gebildet und ein paar wenige Früchte. Leider konnte ich nur zwei kosten, aber man kann sie definitiv so vom Strauch weg essen. Würzig süß würde ich sie beschreiben. Turgidus soll wohl die/eine der süßesten Sorten sein. Eine genauere Geschmacksbeschreibung kann ich hoffentlich dieses Jahr geben, sofern mehr Früchte gebildet werden.
Wenn man die Goji am Spalier erzieht ist das starke Wachstum auch kein Problem und es kann erst gar kein Wildwuchs stattfinden.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 08. Januar 2020, 15:48:44
Interessant. Dann bin ich schon gespannt was Du nach der nächsten Ernte berichtest. Danke.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: Roeschen1 am 08. Januar 2020, 17:53:57
Bei mir steht eine im Topf.
Ich habe sie wegen der Inhaltstoffe gekauft, für mich verzichtbar, da der Geschmack nicht gut war.
Es war eine Sorte mit Namen.
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: synchrochief am 21. Juni 2020, 18:56:16
Off Topic, aber hat die Eia Popeia den Restwinter gut überlebt? Die habe ich nämlich auch noch auf der Liste, war aber skeptisch ob die hier (Oberösterreich) mit dem Winter zurechtkommt. Außerdem würden mich noch Erfahrungen mit der Yucca baccata interessieren - hatte die schon mal Früchte?
Titel: Re: Empfehlungen für aromatisch-saures Obst
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2020, 22:44:24
Von den zwei Eia Popeias hat eine den Winter überlebt, wächst aber sehr verhalten. Vielleicht ist auch der Platz nicht ideal. Ich hätte mir jedenfalls stärkeres Wachstum erwartet.
Die Yucca baccata wächst langsam aber stetig. Geblüht hat sie leider noch nicht und daher auch noch keine Früchte gehabt. Die Pflanze war bei Pflanzung noch sehr klein, hatte vielleicht drei Blätter oder so. Inzwischen schaut sie wenigstens schon aus wie eine richtige Yucca.