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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: carly am 26. Mai 2019, 09:53:58

Titel: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: carly am 26. Mai 2019, 09:53:58
Hallo,
Wir wollen jetzt unseren neu angelegten Rollrasen in Zukunft auch mulchen.  Nachdem er angewachsen ist, sollte er wenn ich richtig gelesen habe, optimal auf 3-4 cm regelmäßig in kürzeren Abständen geschnitten werden.  Somit ergibt sich normalerweise ein Intervall von ca. 3 Tagen. Meine Frage jetzt an die Experten, wie hoch sollte die Schnittguthöhe, also die Differenz von vor dem Mähen und nach dem Mähen maximal sein, damit das Mulchen funktioniert, denn unser Rasen wächst je nach Witterung  ca 5-6 cm und ist auch noch sehr dicht? Der Hintergund meiner Frage ist, dass wir einen neuen Elektrorasenmäher gekauft haben, der bei eingesetztem Mulchkit mit dieser Schnittmenge bereits Überlastungsprobleme trotz 1,8 kw Leistung hat. Ich bin davon ausgegangen, dass das Mulchkit auch diese Höhen vor Auswurf klein hächselt. Leider kann es das nicht, die Motordrehzahl geht dann bereits ordentlich in die Knie, und das Hächselgut bleibt als Klumpen auf dem Rasen liegen. Wenn ich aber nur die Mulchhöhe in einem Arbeitsgang mähen kann, dann hätte ich das mit meinem alten Mäher ohne Mulchkit einfach durch die Höhenanpassung auch gekonnt.
Vielen Dank für die Infos im Voraus
Carly

PS: ich bin neu und wenn das Thema bereits besprochen wurde so habe ich es leider nicht gefunden und bitte bereits vorher um Entschuldigung
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Gartenentwickler am 26. Mai 2019, 10:39:46
1/3 des Aufwuches abmähen
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: carly am 26. Mai 2019, 12:06:32
Hallo Gartenentwickler,
erst mal vielen Dank für die schnelle Anwort. Aber hieraus ergibt sich eine neue Frage. Pro Mähaktion 1/3 des Aufwuchses mulchen, ok. Dann nochmal auf gewünschte Schnitthöhe (die restlichen 2/3) mähen, aber dann das Schnittgut auffangen und entsorgen?
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Bumblebee am 26. Mai 2019, 12:20:54
Ich habs so verstanden: erst zwei Drittel runtermähen und das Schnittgut entfernen, dann mulchmähen.
Wie Du selbst schon gemerkt hast, darf nicht zu viel Schnittgut zum Mulchen eingesetzt werden.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: mavi am 26. Mai 2019, 12:31:30
Und vielleicht könnte ein Mod das Ganze an eine passende Stelle verschieben, damit es auch gefunden werden kann.

(*sieht sich außerdem suchend nach Staudo als Rasenexperte um*  :) )
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Bauerngarten93 am 26. Mai 2019, 17:38:09
Ein Drittel heisst wenn du nach dem schneiden eine höhe von 4 cm haben möchtest, musst du spätestens bei 6 cm schneiden
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: carly am 26. Mai 2019, 17:53:09
Hallo Gartenentwickler,
das war eine klare Antwort, danke.

Also Mulchkits, wie befürchtet nur Unsinn als Verkaufsstrategie der Hersteller, alles nur eine Mähangewohnheit es geht alles über die Häufigkeit des Mähens und dazu ist kein Mulchkit erforderlich, da reicht der Deckel anstelle des Korbs, die richtige Höheneinstellung und ein kurzer Mähintervall.

Danke nochmal, damit ist das Thema ausreichend erklärt. 
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Snape am 26. Mai 2019, 20:04:31
Ich möchte gerne noch etwas Dummes fragen zum Thema. Ich habe einen Mäher (eigentlich ganz gut-Honda) den ich als Mulchmäher gekauft habe (wobei mir nicht ganz klar ist, was das mechanisch für das Schneidsysthem bedeutet, ich seh unten eigentlich auch nur rotierenden Schneidblätter- wird da noch zusätzlich verhäckselt oder wie?).
Jedenfalls mähe ich wöchentlich ohne Fangkorb, das Schnittgut bleibt teilweise schon streifenförmig liegen, ich verteile es dann mit dem Laubrechen und es fällt sozusagen zwischen die Grashalme. Ist das so gedacht?
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: thuja thujon am 26. Mai 2019, 23:23:43
Nein, das ist Quatsch. Nach dem mähen sollte fertig gemäht sein und nicht noch der Rechen rausgekramt werden müssen.
Allerdings ist gerade Hauptwachstumszeit vom Rasen, das wird erst in den nächsten Wochen weniger. Einmal wöchentlich mähen ist also derzeit zuwenig, ich mähe/mulche aktuell knapp 2 mal die Woche, also pro 2 Wochen gut 3 mal. Allerdings war ich auch nicht so blauäugig und habe im Frühjahr Rasendünger verteilt, der beim Mulchmähen nur konserviertes Stoßwachstum bedeutet, und das erklärt dann wiederum auch die Streifen nach dem mähen, die selbst der beste Mulcher nicht verschafft bekommt.

Ich sags mal so, es hat ja demletzt gut geregnet, 2 mal mähen später habe ich heute nicht gemulcht sondern aufgesammelt, weils sonst zuviel wird. Mulchen bedeutet ja nicht das man das Wetter und das Wachstum ignorieren sollte. Da darf man schon flexibel bleiben und ab und an mal abräumen.

@carly: nein, mulchen kann bedeuten dass man einen Rasen ohne Stoßwachstum recht ausgeglichen ernährt. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht.

Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Snape am 26. Mai 2019, 23:47:11
Danke, verstanden. 2/Woche ist allerdings zu oft für mich. dann rechle ich halt weiter danach noch ein paar Minuten herum.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: thuja thujon am 26. Mai 2019, 23:51:10
Egal wieviel Arbeit du dir machst mit rechen, dem Rasen wirds nicht gut tun. Wenn es Sommer wird, reicht auch einmal die Woche. Orientiere dich am Wachstum, die Drittelregelung gilt.
Ausführlich: https://www.rasengesellschaft.de/rasenthema-detailansicht/april-2019-670.html
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Natternkopf am 27. Mai 2019, 22:10:54
Danke thuja thujon für den informativen Link. 🥂
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: thuja thujon am 27. Mai 2019, 22:26:04
Ja, der Artikel wurde nicht schlecht geschrieben. Ich mähe hier ja das ganze Sprektrum an Rasen und Rasenähnlichen Flächen, sehe auch was andere Schrebergartenpächter zusammenmähen, da finde ich im Artikel einiges wieder. Wenn man da wirklich Muße reinstecken möchte in einen Rasen, dann sollte man das was drinsteht beherzigen.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Staudo am 28. Mai 2019, 06:07:45
Mein Honda hat zwei rotierende Messer. Wenn man mittels eines Schiebers die Auswurföffnung verschließt, wirbelt das Schnittgut länger herum und wird dabei kleiner gehackt. Aus zeitlichen Gründen mähe ich auch nur einmal die Woche. In Zeiten starken Wachstum bleiben Mähreste sichtbar. Das ist halt so.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Snape am 28. Mai 2019, 06:35:36
Danke, Staudo, für die Erklärung der "Mulchmechanik"
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Mai 2019, 07:58:40
Wenn man 2 mal drüber fährt bekommt man auch diese Reste in die Rasennarbe sortiert.
Kommt das häufiger und außerhalb von den Hauptwachstumszeiten vor, sollte man die Düngung überdenken.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: 555Nase am 29. Mai 2019, 06:12:42
Für einen noblen Rollrasen sollte man sich schon einen Mähroboter gönnen.  ;)
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Bock-Gärtner am 31. Mai 2019, 21:22:15
Nach Anschaffung meines "noblen" Rollrasens habe ich mir einen "noblen" Spindelmäher gegönnt, handbetrieben :D,
geht also auch sonntags, in der Mittagsruhe... 
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Juni 2019, 10:17:56
Mein Honda hat zwei rotierende Messer. Wenn man mittels eines Schiebers die Auswurföffnung verschließt, wirbelt das Schnittgut länger herum und wird dabei kleiner gehackt. Aus zeitlichen Gründen mähe ich auch nur einmal die Woche. In Zeiten starken Wachstum bleiben Mähreste sichtbar. Das ist halt so.

Die Mähreste sind nur kurz sichtbar. Stört mich persönlich auch nicht.
Ich mache das auch so. Ich hab einen alten Stiga Multiclip mit Benzinmotor. Der läuft schön niedertourig und malmt alles nieder. Damit hab ich auch schon fast kniehohes Gras gemulcht. Man muss den Mäher halt vorn etwas hochkippen, damit man durchkommt  ;D
Selbst dann waren die Mulchreste in ein paar Tagen weg, bzw. überwachsen.

Ein Nachteil hat das ganze, ich bin auf den Rasenschnitt meines Nachbarn angewiesen. Zum Mulchen im Gemüsegarten und unter Sträuchern. Man hat mit Mulchmäher halt leider keinen Rasenschnittmulch mehr.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Scabiosa am 06. Juni 2019, 11:16:08
Wir haben dem Nachbarn nebenan extra dafür einen größeren Maurerkübel zur Verfügung gestellt. Er leert dort den Fangkorb aus und reinigt den Mäher über dem Kübel, so dass bei ihm keinerlei 'Dreck' mehr anfällt und er stellt den gefüllten Kübel auf unserer Garageneinfahrt ab.
Leider gefällt ihm die Neuanlage eines Kiesbeets bei einem anderen Nachbarn inwischen so gut, dass er sich auch schon einen ähnlichen Entwurf dafür machen lassen hat. Selber nehme ich schon zusätzlich den anfallenden Staudenrückschnitt zum Mulchen unter Sträuchern, weil nicht genug Material zur Verfügung steht.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Mediterraneus am 06. Juni 2019, 12:21:01
Mein Nachbar stellt eine grasgefüllte Schubkarre an die Grundstücksgrenze, die ich im leer wieder in seine Garage schiebe  ;D

Man muss schon sehen, wie man an Rasenschnitt kommt.
Titel: Re: Optimale Schnittguthöhe beim Mulchen
Beitrag von: Bock-Gärtner am 08. Juni 2019, 23:56:37
Meinen Rasen im Obergarten mulche ich; meine Wiese im Untergarten mähe ich so selten wie möglich, aber wenn, dann kann ich Heu  :) machen und meine Beete mulchen.