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Autor Thema: Terra Preta  (Gelesen 245174 mal)

Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #510 am: 20. Oktober 2011, 21:40:27 »

Aus dem gewesenen Meer, und dorthin kam es, wie auch das Natrium, aus der Verwitterung der Mineralien
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Staudo

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Re:Terra Preta
« Antwort #511 am: 20. Oktober 2011, 21:48:08 »

Und schon sind wir wieder beim Kalibergbau.

Und was hat das jetzt mit den Bemühungen zu tun, den Dauerhumusgehalt armer Böden zu erhöhen? ;)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Floris

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Re:Terra Preta
« Antwort #512 am: 20. Oktober 2011, 21:56:41 »

wir waren über die Definition von Begriffen wie Kunst- und Mineraldünger auf die allgemeine Problematik des Kalibergbaus abgeschwiffen. Wohl auch deshalb, weil immer wieder von der Suche nach dem wirklich Besonderen der Terra Preta auf allgemeine und grundsätzliche Unterschiede zwischen konventionellem und alternativem Landbau ausgewichen wird (oder so ;))
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gardener first

Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #513 am: 20. Oktober 2011, 21:58:41 »

Fast nix.
Bedingt können Tonmineralien Kalium mehr oder minder reversibel speichern.
Das meiste nicht verbrauchte lösliche Kalium wird ausgewaschen (und kommt ins Meer und kann beim Austrocknen desselben via Kalibergbau wiedergewonnen werden ::)).
Ein Kreislaufprozeß.
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zwerggarten

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Re:Terra Preta
« Antwort #514 am: 20. Oktober 2011, 22:44:03 »

... und kommt ins Meer und kann beim Austrocknen desselben via Kalibergbau wiedergewonnen werden ...

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Werner987

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Re:Terra Preta
« Antwort #515 am: 20. Oktober 2011, 23:26:34 »

Das meiste nicht verbrauchte lösliche Kalium wird ausgewaschen (und kommt ins Meer und kann beim Austrocknen desselben via Kalibergbau wiedergewonnen werden ::)).

wenn sich die im meer von überall eintreffenden kaliumionen über ihre herkunft unterhalten kann das schon nerven. >:(
kein wunder wenn sich das meer dann zurückzieht und die kaliumsalze hinterlässt. ;) ;D

*tschuldigung*
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #516 am: 20. Oktober 2011, 23:30:06 »

Zitat
Ich glaube Staudo hat in der Beziehung die meiste Ahnung.
Tzzz ! ;D - gerade der ::) ? Der Blaukornpabst in Person?

 ;D

Es gibt nur einen Papst und mit dem habe ich nichts zu tun.
Ich halte Mineraldünger vernünftig eingesetzt für absolut unbedenklich. Ich pflichte Daniel auf ganzer Linie bei.

Irgendwie habe ich das Gefühl, der seriöse Teil der Terra-Preta-Forschung forscht im Prinzip, wie man den Anteil Dauerhumus im Boden erhöhen kann. Mit einem Forschungsprojekt „Erhöhung des Dauerhumusgehalts in Ackerböden“ sind vermutlich kaum Gelder locker zu machen. Schreibe ich etwas von Amazonien, Schwarzerde und Geheimnissen der Indios in den Antrag, klingt das ganze gleich viel, viel innovativer. Manchmal heiligt der Zweck die Mittel.

genau so läuft es mit der DFG! ;D

Und wenn in die Begründung und auf der Netzseite und in Prospekten für Terra dingens mit dem Argument und Hinweis auf Schwarzerdeböden geworben wird, dann beißt sich die ganze lange Schlange an Professoren, Dozenten, technicians und Studenten in den Schwanz. ;D

Als Gutachter würde ich dann lakonisch fragen, ob man nicht mal über Schwarzerde forschen könne und über Maßnahmen Humus speichernde Methoden der ackerbauenden Bevölkerung näher zu bringen.

Oder ob es nicht sinnvoll wäre eine dezentrale Lösung für sämtliche Abfallstoffe der besiedelten Räume politisch durchzusetzen und wissenschaftlich zu untermauern, dass das so viel Kosten sparen täte wie man jetzt nach Griechenland in den Gully schmeißt.

In jeder ländlichen Gemeinde eine Pflanzenkläranlage und einen Komposthof. Eine völlige Trennung gewerblicher von Haushaltsabfällen und -Abwässer. Ein eigenes Kanalnetz für Regenwasser und Abwasser ...

Es gibt unendlich viel zu tun!
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Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #517 am: 20. Oktober 2011, 23:31:49 »

Übrigens haben größere Länder ohne eigene Kalisalzquellen heftig Überlegungen angestellt, wie man die Kaliverbindungen aus dem Meer gewinnen könnte (mit großen Roboterschiffen ausfällen und die schwerlösliche Verbindung rausfiltrieren und dann auf dem Lande aufarbeiten...).
So dringend war der Kalibedarf.
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #518 am: 20. Oktober 2011, 23:34:15 »

Vor einigen Jahren lernte ich einen älteren Herrn kennen, der hatte einen akribisch gepflegten Garten und wunderschöne Stauden. Er fragte mich, ob ich ein paar Ableger von ihm möchte und zeigte mir dabei seinen akkurat gepflegten Garten. Ich wunderte mich ob der pechschwarzen Erde in den Blumenbeeten, da das Grundstück mitten im Wald lag und hier überall nur Sand pur war, ich wohnte drei Grundstücke weiter.
Er zeigte mir darauf hin seine „Kompostanlage“, die aus drei Kompostbehältern bestand und sagte mir, er hätte mal gelesen, das man Kompost drei Jahre lang reifen lassen soll und dabei zweimal umsetzen und so mache er das schon seit 25 Jahren. Im letzten Kompostbehälter war tiefschwarze, feinkrümelige Erde. Man muss noch erwähnen, dass auf den Grundstücken Riesenmengen von Blättern, hauptsächlich Esskastanie, Buche und Eiche anfielen, die er mit dem Rasenmäher zerkleinerte und untermischte.
Das hat mich nachhaltig beeindruckt und ich probierte es auch aus und hatte nach 3 Jahren ein ähnliches Ergebnis. Ich hatte aber den Eindruck, das die große Menge an Laub dafür ausschlaggebend war.
Als ich die Komposterde einem befreundeten Biobauern zeigte kam nur ein: "Wohasndasher" und er wollte es mir nicht so recht glauben, das ein Kompost solch ein Ergebnis bringen kann.


Genau! Das geht genau so! Und alle foristen, die von mir getopft Pflanzen gekommen haben wissen es.

Es heißt Regenwurmkomposterde!
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #519 am: 20. Oktober 2011, 23:36:29 »

...

Ich finde es schon unseriös, so wie oben beschrieben, einen Versuch nur zum Vergleich von Terra-Preta-Substrat und reiner Mineraldüngung anzulegen. So sind leicht Ergebnisse zu produzieren. Der Vergleich der Terra-Preta-Substrate mit einer ordentlichen Kompostwirtschaft (nicht dem Turboschnellkompost der Kompostwerke) wäre interessant. Oder kann ich mit dem Verfahren einen guten Dauerhumus schnell herstellen?

Bei der Übersicht über die Versuche zur Terra-BoGa finde ich auch nur die Fragestellung, wie man die Transportwege für anfallendes Material in die herkömmliche Kompostierung und von Substrat aus dem Erdenwerk verringert indem man das selbst verarbeitet. Nichts darüber, was das "neue Verfahren" an sich bringen soll.

Wir haben früher auch Komposterde für Substrate verwendet. Das war aber immer alter, gut abgelagerter Kompost, mit dem geht das. Der braucht halt etwas Zeit.


stimme ich ebenfalls mit Inbrunst zu!
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pearl

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Re:Terra Preta
« Antwort #520 am: 20. Oktober 2011, 23:46:14 »

... und kommt ins Meer und kann beim Austrocknen desselben via Kalibergbau wiedergewonnen werden ...



Günther ist wirklich manchmal ein Witzbold! ;D

Hier geht es zum Kali, übrigens:

an der A4 gibt es einen Kali Berg zu bestaunen. In Höhe Wildeck der Monte Kali über Widdershausen und Heringen an der Werra.


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Re:Terra Preta
« Antwort #521 am: 20. Oktober 2011, 23:53:33 »

oile hatte schon den gleichen Gedanken wie ich oben eben äußerte in der Berliner Zeitung gefunden. Es geht um Kuba, auch um Kuba:

Das habe ich heute gelesen.
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Zuccalmaglio

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Re:Terra Preta
« Antwort #522 am: 21. Oktober 2011, 08:05:41 »

Zur Ergänzung: Habe gerade mal in den Bioland-Richtlinien nachgesehen.
Danach sind Kainit, Kalimagnesia und Kalisulfat erlaubt.

Neben dem Kupfereinsatz stellt dies m.E. ein zweites gewichtiges Problem dar, daß einer Lösung bedarf.

Ganz unabhängig von den den Umweltschäden des Kalibergbaus. Was macht man eigentlich, wenn die Vorräte zur Neige gehen?
Aber diese Frage gibt es beim Öl ja auch seit längerem...
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Tschöh mit ö

Günther

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Re:Terra Preta
« Antwort #523 am: 21. Oktober 2011, 08:44:20 »

Ist der Einsatz von Kupfer bzw. Kali wirklich ein "gewichtiges Problem"

Und: Kalium ist ein chemisches Element, das verschwindet nicht. Es ändern sich "nur" Ort und Konzentration.
Erdöl ist ein höchst kompliziertes Gemisch verschiedenster Verbindungen. Die werden zersetzt, umgebaut, zumindest getrennt, und nachher ist "das Erdöl" nimmer da.
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Martina777

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Re:Terra Preta
« Antwort #524 am: 21. Oktober 2011, 08:59:35 »



Er zeigte mir darauf hin seine „Kompostanlage“, die aus drei Kompostbehältern bestand und sagte mir, er hätte mal gelesen, das man Kompost drei Jahre lang reifen lassen soll und dabei zweimal umsetzen und so mache er das schon seit 25 Jahren. Im letzten Kompostbehälter war tiefschwarze, feinkrümelige Erde.

Ich kenne diese tiefschwarze Komposterde auch und konnte sie noch nie selbst erzeugen. Jetzt weiss ich auch warum, ich habe natürlich nie 3 Jahre gewartet.

Danke!
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