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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Bambus03 am 06. Mai 2017, 13:24:02
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Penny hat ja jetzt nur noch Papiertüten. Kann man die eigentlich auf den Kompost werfen? Weiss das jemand? ???
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ist Papier, verrottet auf jeden Fall. Papiertonne geht auch oder so lange wieder verwenden, bis sie von allein den Geist aufgibt
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Sie haben auch Stofftaschen aus Baumwolle. Die halten jahrelang und können bei Bedarf gewaschen werden.
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Ob Papier oder Pappe kompostierbar ist, hängt vor allem von den Druckfarben ab, denn die Pigmente sind z.T. giftig. Um Wärme fürs Trocknen der Farben zu sparen, werden z.B. bei Zeitungen als Lösemittel der Pigmente Mineralöle verwendet. Deshalb sind Zeitungen nicht zu kompostieren. Das kann jeder selbst testen. Dazu muss man nur mal mit der Hand über eine druckfrische Zeitung wischen - Hand wird schwarz, da die Mineraläöle die Pigmente nicht fest einbetten.
Ohne Probleme kompostierbar sind z.B.:
- Papprollen von Toiletten- und Küchenpapier
- Wellpappen aus dt. Produktion ohne Glanzbedruckung - sind per Gesetz kompostierbar
- graue oder braune Pappen von Schreibblöcken (die graue Farbe von solchen Pappen und Papieren kommt vom Pigment Kohlenstoff aus den recycelten Papieren und Pappen)
- das Papier der Küchenrolle (ich wische z.B. damit Bratpfannen aus, weil sich sonst die Abwasserrohre mit Fett zusetzen)
- Zellstofftaschentücher
- Weißes Papier ohne aufwändige Bedruckung (Glanzdruck) ist kompostierbar, da die weißen Pigmente alle ungiftig sind (Kalk, Gips, Titandioxid ...)
- sonstiger Zellstoff
- gepufftes Getreide (wird von einigen umweltbewußten Betrieben zur Verpackung genommen - um Hohlräume in Kartons auszufüllen - Alternative zu Schaumpolystyrolstücken und Luftpolsterfolien aus Kunststoffen
Ich kenne die Papiertüten von Penny nicht. Kompostierbar sind diese, wenn keine Glanzbedruckung bzw. vollflächige Bedruckung. Die Kompostierung könnte ein paar Monate länger dauern, da diesen Papiertüten zur Erhöhung der Reißfestigkeit und der Feuchtigskeitsfestigkeit ein paar Prozent Duromere zugesetzt wurden. Ist aber in haushaltüblichen Mengen ungefährlich, aber die Mikroorganismen brauchen etwas länger.
Die Giftigkeit von Pigmenten ist an der Farbe erkennbar, wenn keine synthetischen Farben. Gelb ist meist am Giftigsten.
Ungiftig sind ocker, rot, rotbraun und schwarz, weil ungiftige Eisenverbindungen. Schwarz z.T. auch aus Kohlenstoff. Der schwarze Toner in Laserkartuschen ist nur Kohlenstoff, also ungiftig, aber der Toner enthält Feinstaub und Fullerene (zur besseren Rieselfähigkeit) und die können beim Einatmen Lungenkrebs erzeugen. Ist der Toner verdruckt, ist er aber ungefährlich.
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Ob Papier oder Pappe kompostierbar ist, hängt vor allem von den Druckfarben ab, denn die Pigmente sind z.T. giftig. Um Wärme fürs Trocknen der Farben zu sparen, werden z.B. bei Zeitungen als Lösemittel der Pigmente Mineralöle verwendet. Deshalb sind Zeitungen nicht zu kompostieren. ...
Urban legend. Heutige Zeitungs-Druckfarben sind nicht giftig, schon sehr, sehr lange nicht mehr.
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Frei nach Paracelsus kann es ungiftig oder nicht giftig schon mal nicht geben.
Solche Wörter sollte man eigentlich nicht mehr benutzen. Das kann man auch anders umschreiben.
Was ist Papier:
gepresste Zellstoffmatten werden mit 3 Polymerschichten umhüllt für billigstes Papier, Löschpapier etwa, wie man es aus der Schule kennt. Für Schreibpapier braucht man 7 Polymerbeschichtungen, damit die Tinte nicht verläuft. Manches Hochglanzpapier hat 21 Polymerschichten auf der Zellstoffmatte. Die Zahlenangaben sind circa-Werte und können von Hersteller zu Hersteller abweichen.
Mittlerweile sind viele von diesen Polymerschichten biologisch abbaubar. Auch die Druckfarben (inclusive Additive).
Früher, als man sagte, man kann in Zeitung Fisch einwickeln und bedenkenlos kompostieren, da war der letzte Punkt mit dem biologisch abbaubar und bedenkenlos verzehrbar noch nicht der Fall. Obs jemandem geschadet hat, wer weiss es schon?
Für Interessierte:
https://books.google.de/books?id=OxnzBQAAQBAJ&printsec=frontcover&hl=de#v=onepage&q&f=false
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Mag ja sein das moderne Druckerzeugnisse mit ungiftigen Farben hergestellt werden, aber je bunter desto mehr Farbe und Geruch.
Wir nutzen die Zeitung zum Auslegen des Hühnerstalles.
Die Beilage von einem grossen Technikkaufhaus mit roter Farbe wird von den Damen regelmässig herausbugsiert.
Ebenso eine andere bunte Beilage ( eines Baumarktes).
Einerseits wegen dem Chaos was die Damen anrichten, aber auch weil es mir komisch vorkommt und ich das Zeugs dann auch nicht auf dem Kompost möchte nhemen wir nur noch schwarz-weiss.
P.S.
Auf die Zeitung kommt dick Einstreu sehen kann man also die Zeitung nicht . Es muss am Geruch ( vermute ich ) liegen.
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Möglich: Viele Druckereien verwenden mittlerweile Farben auf Basis von Rapsölderivaten als Lösemittel. Die riechen gerne mal etwas ölig ranzig, bei der "Gartenpraxis" wurde hier im Forum auch schon drüber geklagt.
Vielleicht animiert dieser Geruch die Hühner zum Scharren und Futtersuchen? 8)
Geruch ist jedenfalls kein brauchbares Kriterium, wenn es um Giftigkeit geht.
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Nee die suchen kein Futter die bugsieren auch den kleinsten Fetzen raus. Dann ist Ruhe ::)
Beim schwarz-weissen Mitteilungsblatt sortieren sie nur die Einstreu wie sie möchten ;D
Ich halte sie für schlauer wie den Menschen, also kommt alles stark bedruckte ausschliesslich in die Papiertonne.
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Ja ja, die Natur und der Mensch ... ::)
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;D ;D ;D :-* Lach nur
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Um Wärme fürs Trocknen der Farben zu sparen, werden z.B. bei Zeitungen als Lösemittel der Pigmente Mineralöle verwendet. Deshalb sind Zeitungen nicht zu kompostieren. ...
Mineralöle werden je nach Typ innerhalb von 21 Tagen zu 30-40% abgebaut, d.h. bei der üblichen Kompostierungszeit von Monaten/Jahren sind die völlig unproblematisch. Ist schließlich auch ein "natürlicher" Stoff ;).
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Jipp, ich habe schon viel Küchenrolle und Ko kompostiert, immer mit etwas schlechtem Gewissen. Das ist jetzt vorbei, danke!
Das schlechte Gewissen natürlich ;D
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Küchenrolleund Co. kommt bei uns auch in den Kompost. Alles andere, insbesondere sog. Recyclingpapier, nicht.
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Gerade Küchenrollen haben jede Menge polymere chemische Zusätze (sogenannte Nassfestmittel) ;).
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Echt? :P Das hätte ich jetzt auch nicht gedacht. ::)
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Hm ???
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Alle? Auch die recycelten Bio-Rollen?
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Synthetische Trocken- und Nassfestmittel
Die verwendeten Zusatzstoffe beeinträchtigen die biologische Abbaubarkeit auf dem Kompost nicht.
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natürlich kommen bedruckte papiere nach wie vor nicht auf den kompost. einige exemplare sind wurscht, die menge machts. ich glaube ich habe das irgendwo vor einen halben/dreivierteljahr erläutert und mag nicht noch mal von vorne...
außer minerlölen in den farben geht es auch in erster linie um schwermetalle für die farbpigmente.
es gibt eine europäische verordnung über schwermetalle, die allgemein gültigen grenzwerte findet man unter anderen in der norm en13432. wichtig sind hier kupfer, blei, nickel, cadmium etc... diese norm ist ein richtwert da es immer noch keine europäische druckfarbenverordnung gibt. viele firmen halten sich deshalb freiwillig an der schweizer druckfarbenverodnung die sehr gut ausformuliert ist.
wie auch immer es geht immer um die kumulierte menge. man muß sich das wie bei den pestiziden bei konventionellen bauern vorstellen wen sie 4-5 verschiedene pestizide verwenden und bei jedem einzelnen den den vorgegeben grenzwert nicht überschreiten aber alle zusammen sind weit drüber.
bei einer verpackung muß man sich das so vorstellen das man immer grenzwerte von ...mg/kg hat (menge je nach schwermetall verschieden).
drucke ich auf 500g karton erreiche ich den grenzwert nicht, drucke ich das gleiche sujet aber auf 200g kann der grenzwert bereits doppelt überschritten sein.
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Ich mähte heute meine Märzenbecherwiese, die direkt an den Park grenzt und nur zweimal im Jahr gemäht wird. Dabei fand ich eine arg pappige aber recht gut erhaltene Zeitschrift, in der ganz, ganz viele nackige Frauen abgebildet sind. Die Zeitschrift kam in den Müll. Soviel Druckfarben wollte ich meinen Märzenbechern nicht zumuten.
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(außerdem werden die dann rot)
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... außer mineralölen in den farben geht es auch in erster linie um schwermetalle für die farbpigmente. ...
In Farben für den Zeitungsdruck gibt's Schwermetalle seit Jahrzehnten (fast) nicht mehr. Von daher kann man Zeitungspapier ohne Bedenken kompostieren, wenn sich's grad mit ein paar Blättern fügt.
In größeren Mengen wär's freilich sinnfrei, denn Zellulosekram wird kein sonderlich nahrhafter Kompost...
(Und Altpapiersammler finden Zeitungen klasse - "man muss auch jönne könne".)
Zeitschriften-Hochglanzpapier ist eine andere Baustelle, es vergeht schlecht, weil x-fach beschichtet. (Dieses beschichtete Zeug ist denn auch bei Altpapier-Verwertern deutlich weniger beliebt als die gute alte Rotationsdruck-Zeitung.) Sowas mute ich Pflänzchen und Kompostwürmern auch nicht zu, egal ob nackte Menschlein, buntes Autoblech oder sonstwas drauf gedruckt sind ;).
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ziemlich konfus diese behauptungen :-\
die papier- und pappeverarbeitende idustrie unterscheidet ziemlich ganau 50 verschiedene recyling-kategorien unterteilt in 5 hauptkategorien, je nach sammlung
1) untere sorten (unsortiertes altpaier, haushalt,...)
2) mittlere sorten (zeitungen...)
3) besssere sorten (holzfrei, weißes papier, zb hochglanzbroschüren )
4) karfthaltige sorten (unbenutzte kartone und papiere, auch zb bier-sixpack, braunes ikea-sackerl)
5) sondersorten (gätrenkeverpackungen, zb materialverbund karton-alu-pe für aseptische verpackungen=milch)
gezahlt wird für pos.1 am wenigsten und für pos.4 am meisten; pos.5 ist ein sonderfall
eine faser kann je nach beschaffenheit ca. 5-8x recyclt werden bis sie so klein und ausgelutscht ist und durch den sieb durchfällt und im klärschlamm landet.
grungsätzlich unerscheidet man 2 fasern
kurze faser ca. 1mm = papier, zetung, bücher etc...(hauptquelle buche, hartholz + eucalyptus)
lange faser ca. 3 mm = karton, verpackung, armierungsfaser (hauptquelle kiefer, weichholz)
beim recylingprozess gibt es keinen unterschied welcher eine kategorie billiger oder teurer machen würde, es zählt nur welche potentielle faser wiedergewonnen werden kann und da ist die zeitungsfaser die minderwertigste. problematisch beim recyclieren sind folierte papiere und kartone welche mit einer biofolie (pla = polymilchsäure zb aus mais, erdäpfel, rüben...) folienkaschiert werden da sie sich mit den fasern sehr leicht verbinden und sich wieder schwer trennen lassen. unproblematisch dagegen ist die trennung bei mineralöbasierten folien aus pp und pe.
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bei so lebensmittellädentüten wäre ich etwas vorsichtig, manchmal ist der druck nicht optimal zum kompostieren oder wenn eben sogar eine glanzbeschichtung drauf ist. bei den penny tüten kennen ich mich leider nicht aus, haben keinen in der nähe
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ich bin da wohl ziemlich blauaeugig
beir Zeitung hab ich nachgefragt, die verwenden Druckfarbe auf Sojabasis
Hochglanz-Werbung geht ins Altpapier, Hochglanz-Karton auch
Zeitung, Bueropapier und braune Kartons schredder ich und fuetter's meinem Kompost
ich sammel sogar Umzugskartons als untere Lage, wenn ich Wege neu anlege oder Beete fuer einzelne Pflanzen mit ziemlich Abstand,
wie zB die Erweiterung vom Blaubeer-Beet
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Ich hau ALLES drauf!
Mt Gefühl halt.
Asche mit Alu-Folie, gespritzte Südfrüchte, bunt bedrucktes Papier kann auch schon mal dabei sein.
Und super Lebensmittelreste, gekochtes........
Andere spülen ihre Yoghurtbecher mit Quellwasser,
das sie dann saufen,
kratzen den Lack ab vom Alu-Deckel und geben ihn in den Sondermüll.
Das Alu sammen sie penibel,
um es mit dem A 6 zur Verwertung zu fahren.
Nix für Ungut, aber wir sind zu kleinlich!!
Bildersuche im Netz: Fässer Asse
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Ich hau ALLES drauf!
...Und super Lebensmittelreste, gekochtes.........
wusste nicht mal, dass Gekochtes nicht auf'n Kompost soll oder darf ::)
hab grad grob 350L Eingemachtes entsorgt
eine liebe Seele hat mir das Zeug vermacht
ich wollte die Glaeser aber nicht zB gruene Bohnen von 2004
(http://up.picr.de/31405923qp.jpg)
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Alles organisch!
In der Menge kann es schon mal gären, stinken.
Da würde ich ausnahmsweise auch mal umsetzen.
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Entwarnung
da stinkt nix, das wird jeden 3 Tag umgesetzt
kommt ja auch nicht staendig Eingemachtes in nennenswerter Menge