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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: Herr Dingens am 25. August 2012, 20:55:30

Titel: Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 25. August 2012, 20:55:30
Hat von Euch jemand Erfahrung mit der Bewässerung mittels Perlschläuchen? Wenn ja, dann würde ich gerne alle Nachteile hören.
Wichtig: ich benutze nur gesammeltes Niederschlagwasser und das gesamte Brauch- und Abwasser, das bei mir biologisch geklärt wird. Also kein Wasser aus dem öffentlichen Netz und kein Brunnenwasser.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: graugrün am 25. August 2012, 21:23:18
Hm, gibts da Nachteile?
Bin gespannt, sie zu hören.

Wir haben einen Perlschlauch im Gewächshaus, da ist das absolut okay, die Tomatenpflanzen bleiben trocken und der Boden lässt sich ausreichend befeuchten.
Nachteil,
ich überlege.
Manchmal spritzen die ein bissl durch die Gegend, vielleicht wenn der Waserdruck zu hoch ist oder so.
Hören wir mal, was die Profis meinen....
LG
graugrün
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. August 2012, 21:37:13
Hmm, also grundsätzlich finde ich die Perlschläche erstmal gut, sofern oberirdisch verlegt.

Ich sehe bei dir evtl. das Problem der Verstopfung wenn das das Wasser nicht sauber ist. Die Patente die unterirdisch verlegt werden (können) sollen relativ schnell verstopfen bzw. zugewachsen werden, dazukann ich aber keine eigenen Erfahrungen beitragen.

Beachten musst du dabei, dass du die Schläuche nicht beliebig verlängern kannst (Druckverlust), damit muss ich mich aber selbst erstmal wieder befassen.

Ich habe in Mudderns Garten in meinen neuen Beeten den Perlschlauch der bekannten Marke die mit G anfängt und mit a aufhört verlegt und bin bislang zufrieden mit dem Ergebnis, allerdings liegen die erst 2 bzw. 3 Jahre.


Liebe Grüße,

Daniel
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 25. August 2012, 21:44:43
graugrün, obs da Nachteile gibt?

Der erste, der mir auffällt, ist das Risiko, dass die SChläuche von innen her verstopfen.
Was ist, wenn der SChlauch nicht absolut eben liegt?
Dann vermute ich, dass der Schlauch alsbald zuwachsen wird, denn da, wo das Wasser raus kommt, wird sich das Unkraut ansiedeln bis der Arzt kommt. Hacken kann man dann nicht, weil da ja der Schlauch liegt ;)
Tbc ...

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 25. August 2012, 21:48:33
Also vor Unebenheiten brauchst du, nach meiner bisherigen Erfahrung, nicht allzuviel Angst zu haben.
Allerdings brauchst du natürlich eine funktionierende Unkrautstrategie, bei mir Mulch und dann ist das eigentlich (bisher) kein großes Problem.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 25. August 2012, 22:02:27
Echt?
Ich hätte gedacht, wenn der Schlauch uneben liegt, läuft das Wasser außen am Schlauch zur tiefsten Stelle und tropft dann ab.

Was ist eine funktionierende Unkrautstrategie?
Wenns nicht mehr anders geht, muss ich jäten ;) . Und du?
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 25. August 2012, 22:09:24
Außerdem: das Ganze muss doch eigentlich schweineteuer sein, allein der Energieverbrauch.
Wenn ich mal von 100 m ausgehe, sagen wir 100 m Astern, die in drei Reihen mit einem Abstand von 60 cm stehen, brauche ich wenigstens 200 m Schlauch.

Wenn pro m zwei bis vier Liter Wasser pro Stunde kommen, muss alleine für dieses Asternbeet die Pumpe zwei STunden laufen, macht 2 kW Stunden Stromverbrauch. Wenn das mal reicht.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Starking007 am 25. August 2012, 22:19:30
Ich hab Perlschlauch seit über 10 Jahren.
Unterirdisch. Oben sieht er (und andere) nicht gerade schön aus.
Verstopfen: Geht nicht, er bläht sich unter Druck und spült sich frei.
Dreckbrühe würde eh keiner durchjagen!
Hacken: Macht das tatsächlich noch jemand?
Meiner liegt so 10cm tief.
Nachteil: Beim Pflanzen steche ich immer wieder durch, kennt man leicht, weil`s dann spritzt.
Bewässerungskontrolle nicht einfach.
Repariere ich mit dicken Kugelschreiber-Rohr, x-mal.
Verlegelängen beachten wegen Druckverlust.
Würde ich immer wieder verlegen, schade, dass ich nicht mehr verlegt habe!!!!!
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: ManuimGarten am 25. August 2012, 22:22:19
Also ich habe unter einer Hecke 2 Perlschläuche von einem Diskonter aneinander gekoppelt, also 40m lang. Da schien mir auch am Ende des Schlauches weniger raus zu kommen, als am Anfang. Nach ca. 3 Jahren spritzt an manchen Stellen auch das Wasser verstärkt raus, vielleicht sind das Frostschäden.
Ich verwende diese Schläuche allerdings selten, denn nach längerem laufen lassen, schien mir der Boden nur in einem sehr begrenztem Abstand feucht zu werden. Also nicht so, dass die Hecke in voller Breite gegossen würde.

Strom braucht das immerhin keinen, funktioniert durch den Druck der Wasserleitung.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Täubchen am 25. August 2012, 22:24:46
Wir hatten vor Jahren auch Perlschläuche ausprobiert, weil Garten und Beete recht groß sind und die Bewässerung mit dem Schlauch relativ viel Zeit in Anspruch nimmt.
Wir nutzen zur Bewässerung aufgefangenes Regenwasser (10 Tanks a 1.000 Liter)

1. Anschaffung war ein sog. Flachschlauch, der ca. 3-4 cm breit war und sich oberirdisch gut verlegen ließ, relativ nachgiebig vom Material her. Marke kann ich leider nicht mehr nennen. Sehr kleine Löcher rundherum, Pumpe lief ewig, bis die Wirkung einigermaßen war, d.h. Feuchte bis wenigstens 5 cm Tiefe.
Nachteil : die winzigen Löcher setzten sich in kürzester Zeit mit Erde zu. Also immer wieder Schlauch hochnehmen und säubern.

2. Anschaffung war ein teurerer, stabilerer Rundschlauch mit größeren Löchern. Ließ sich weniger gut zwischen den Pflanzen verteilen, erreichte aber in kürzerer Zeit die wässernde Wirkung und die Löcher setzten sich auch nicht zu.

Für Stauden und Einjährige in mässig großen Beeten eine Möglichkeit, die Zeit fürs gießen zu sparen.
Für große Beete, die viel Schlauchlänge benötigen, eine teure Sache. Ausserdem muss für guten Effekt die Pumpe sehr lange (Stunden) laufen.

Und für Rosen, d.h. Tiefwurzler, m.M. nach ungeeignet, weil diese Feuchtigkeit nie bis in deren Wurzeltiefe vordringt und die Pflanzen animiert, direkt unter der Erdoberfläche Wurzeln zu bilden. Dafür eignen sich Kanne oder Schlauch besser, zumal ich um Rosen Gießringe aus Erde anhäufle, damit das Wasser dahin geht, wo es hin soll-> nach unten.

Beide Bewässerungsschlauchvarianten (Hornba**) liegen inzwischen ungenutzt im Gartenhaus. Wären Garten und Beete kleiner, d.h. weniger Schlauchmaterial, wäre die stabilere Variante, deren Löcher sich nicht zusetzen, eine Alternative gewesen, vom herkömmlichen giessen der Rosen abgesehen.

 
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Starking007 am 25. August 2012, 22:27:40
Perlschlauch ist bei mir aus altem schwarzen Autoreifengummi, granuliert und zu rundum porösem Schauch verarbeitet.

Gelochte Spühschläuche sind was anderes!
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: riesenweib am 26. August 2012, 00:02:32
perlschlauch von gardena, nur im gemüsegarten, grundwasserpumpe, oberirdisch verlegt - in zwei varianten probiert (4 beete, beetlängen 2-2,2m, breiten 1,1-1,2m)

1) von einem anschluss pro beet zweigen 3 schläuche ab
2) vo anschluss zweigt ein schlauch in spiralen eingelegt ab.

+ wasser genau dort, wo benötigt
+ kein nasswerden der blätter mit allfälligen nachteilen

- sollte über winter entfernt werden, wird porös
- beim einsetzen von vorgezogenem habe ich ihn manchmal mit der (schmalen, spitzen) schaufel durchgestochen.
- die endkapsel löst sich relativ leicht, ihn anders dichtzubekommen ist etwas aufwendiger
- muss relativ dicht verlegt werden, dass boden gleichmässig feucht.

lg, brigitte

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. August 2012, 00:53:51
Vielleicht wäre eine grundsätzliche Überlegung, wenn du komerziell Gartenbau für Floristik betreiben möchtest, wie ja aus deinen Anfragen immer wieder hervor geht, dich mal an Gartenbauabteilungen von Unis oder Fhs zu informieren - das ist vielleicht schneller und effizienter auf Gartenbaubedingungen abgestimmt als Privaterfahrungen zusammen zu tragen.
Ich bin letztens erst bei einer Spezialrecherchen auf eine Veröffentlichungen der Abteilung für Gartenbau der Uni Hannover gestoßen und davon gibts viel mehr z.B., wo vergleichende Testreihen von Anbautechniken, Pflanzenschutzmittelanwendungen oder so genau beschrieben werden.

Viele Grüße,
Gartenplaner
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Staudo am 26. August 2012, 08:35:58
Im Obst- und Gemüsebau werden professionelle Tropfschläuche über lange Strecken verlegt, auch 2-300 Meter lang. Für professionelle Perlschläuche liegt die maximale Verlegelänge bei etwa 100 Meter.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 26. August 2012, 10:01:41
Dass Tropfschläuche und die dazu notwendige Technik gnadenlos, um Welten, besser als Perlschläuche sind, ist ganz klar. Aber auch gnadenlos teurer, unvergleichlich teurer!

@ Gartenplaner:

du hast zweifellos Recht, dass ich die für mich gehaltvolleren Infos aus Unis, FHs, Pillnitz, Heidelberg, Hohenheim, ... bekäme. In der Regel sind das Optimallösungen, und die kann ich leider nicht bezahlen. Deswegen versuche ich, einen Mittelweg zu gehen, auf dem ich zunächst mal die horrenden Kosten umgehen kann. Denn bei einer Tropfenbewässerung mit Netafim-Technik kostet alleine die Filterung schon Tausende. Und dafür ist noch kein Tropfer verlegt.
Ich bin halt ein Spezialfall, Quereinsteiger, alt, scheintot ;)


Staudo,

ja, ich weiß, aber die Technik dazu ist (für mich) unbezahlbar. Ich war neulich bei Häussermann in Möglingen (bei Ludwigsburg), der nackte Wahnsinn. Ich suche nach einer Lösung zwischen Über-Kopf-Beregnung mit höchstem Wasserverbrauch und Tropfenbewässerung mit höchstem Geldverbrauch.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Callis am 26. August 2012, 10:10:38
Ich habe vor ein paar Jahren nur ganz kurz mit so einem Schlauch experimentiert, weil ich dachte, ich könnte Zeit und Kraft sparen.

- mit Haushaltswasser zu teuer, weil die Leitung lang aufgedreht bleiben muss
- nur schmale Bewässerungsfläche (also mehrere Schläuche für breitere Beete nötig)
- wenn auf (auch nur leicht) abschüssigem Gelände verlegt, tritt immer mehr Wasser zu tieferen Seite aus.

Für meinen Privatggarten ist gezieltes Wässern im Wurzelbereich mit Gießkanne oder Schlauch und Brause effektiver (wenn auch zeitaufwendiger).

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: oile am 26. August 2012, 10:18:45
Ich habe auch solche Perlschläuche. Entlang des schmalen Gehölzstreifens zur Straße hin bewährt er sich. Ansonsten neble ich gerne mal und bilde mir ein, dass v.a. die Halbschatten- und Schattenbeete im Hochsommer dafür sehr dankbar sind. Dafür nehme ich einen dreikammerigen Schlauch, so ähnlich wie der hier.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Staudo am 26. August 2012, 10:40:52
Ich war neulich bei Häussermann in Möglingen (bei Ludwigsburg), der nackte Wahnsinn.

 ;D

Ich kenne den Betrieb und auch die Inhaber. Das ist auch für meine Begiffe eine ziemliche Nummer zu groß.

Für kleinere Flächen bekommt man sicher für 150-200 Euro eine ordentliche, über Jahre haltbare Lösung hin. Ich würde bei einem Gartenbaubedarf anfragen.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Gartenplaner am 26. August 2012, 10:51:11
Ich bin halt ein Spezialfall, Quereinsteiger, alt, scheintot  ;)

*lach*
 
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 26. August 2012, 11:14:09

Ich bin halt ein Spezialfall, Quereinsteiger, alt, scheintot ;)



Schön, dass du lachen kannst, mir war das Lachen schon vergangen, aber mittlerweile kann ich wieder mitlachen ;)

Ich hatte 2009, woanders, nicht hier wo ich jetzt lebe, alles verloren, alles.
Da meine Eltern einen Gartenbaubetrieb hatten, hab ich als Kind ein bisschen was mitgekriegt, vor allen Dingen hab ich mit fünf Unimogfahren bzw. Fahren allgemein gelernt ;D.
2010 habe ich dann den Wiederaufstieg nach einer extrem harten Landung versucht bzw. bin noch dabei ... - nur fehlt mir leider eine Menge Spezialwissen und natürlich eine Menge gärtnerisches Allgemeinwissen, weil ich den Beruf ja nie erlernt hatte. Für vermutlich jeden Lehrling im dritten Jahr ist es klar, wogegen er womit spritzt, oder wo er Schlauch kauft, ich muss das halt alles erfragen.
So, nun weiß jeder, warum ich zuweilen ziemlich komische Fragen stelle.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 26. August 2012, 11:16:01
Ach so, mittlerweile bin ich 60 und versuche gerade einen Neuanfang, soviel zu alt und scheintot ;D
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 26. August 2012, 11:46:48
... und da hab ich doch gleich die nächste Frage an starking: weil du fragst, ob heutzutage noch jemand hackt: wie sieht bei dir Unkrautentfernung aus?

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Garden-Unit am 27. August 2012, 09:25:17
@Dingens
Ich arbeite seit 6 Jahren professionell mit Perlschläuchen und versuch mal eine sachliche Antwort auf deine Eingangsfrage zu formulieren.

Die Nachteile von Perlschläuchen sind:

Sie sind ungeeignet für extrem unebenes Gelände, da sie nicht druckkompensierend wie die Tropfrohre sind. Bei leichten Bodenwellen von bis zu 2m höhe aber kein Problem, wenn man beachtet, dass die Einspeißstelle am höchsten Punkt liegt. Einen Weinberg sollte man nicht damit ausrüsten ;)

Bei extrem schmutzigem Wasser muss gefiltert werden. Ein einfacher 120 mesh Filter reicht. Liegt je nach größe bei zwischen 30 - 150€.

Der Wasseraustritt kann je nach Hersteller bei einer Verlegelänge von 100m recht variabel sein. Ausserdem muss man beachten, dass sich die Wasserabgabe im laufe der Zeit reduziert. Das heisst nicht, dass der Schlauch verstopft, sondern das sich die Poren, materialbedingt erst auf eine bestimmte Größe einstellen. Man sollte also seine Pflanzen beobachte, mal den Finder in den Boden stecken und abchecken ob die Pflanzen genug Wasser haben.

Wenn mir noch mehr einfallen sollte ergänze ich das.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 27. August 2012, 11:38:38
Vielen Dank für die Antwort!

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Starking007 am 27. August 2012, 21:55:08
Ist zwar OT, Unkraut wird sicher woanders behandelt.
Ich vermeide konsequent seid Jahrzehnten jeden Quadratzentimeter
offenen Humus.
Unkrautbekämpfung schätze ich für meine 1000m² auf unter 10 Stunden pro Jahr.
Darf nachkontrolliert werden!
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 28. August 2012, 09:08:44
Das passt, das mit den 10 Stunden. Aber wenn du dabei bist, Bestände aufzubauen, kommst du damit nicht mehr hin ;)
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: hymenocallis am 05. September 2012, 08:07:41
Perlschlauch (Marke 'G') ist als Heckenbewässerung (vor allem bei Schnitthecken) langfristig gut geeignet - unter der Hecke dick Rindenmulch aufbringen und das Unkrautproblem ist auch keines mehr.

Als Bewässerung von Gemüsegärten oder gemischten Rabatten genauso ungeeignet wie für Rasenbewässerung, weil ineffizient, häßlich und vom Wasserverbrauch her unnötig verschwenderisch - wir bewässern seit vielen Jahren alle Beete mit Tropfern/Neblern und den Rasen mit Versenkregnern.

Einzelbewässerung der Gehölze/Stauden hilft zusätzlich, Unkrautwuchs in den Flächen dazwischen zu reduzieren, weil es dort knochentrocken bleibt.

Hacken ist Religion und nicht Notwendigkeit - hier wurde noch nie gehackt, alles gedeiht prächtig - nur das Unkraut nicht. Wer ohne Hacken nicht leben kann, sollte sich KEINE Bewässerungsanlage zulegen - man kommt aus dem Reparieren nicht mehr heraus.

Wer es gewohnt ist, seine Beete jedes Jahr mit Kompost zu beschütten, wird auch nicht glücklich, weil man damit die Tropfer verstopft. Großzügiges Mulchen z. B. mit Rasenschnitt ist auch eher kontraproduktiv.

LG
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 05. September 2012, 09:24:34
Danke, sehr informativ!
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Santolin am 07. September 2012, 15:35:07
Welche Preise hast du bei der Tropfbewässerung, dass du sie als so teuer empfindest? Wir haben recht günstig Schläuche und Verbindungsstücke eingekauft. Die Bewässerung liegt teilweise jetzt 7/8 Jahre. Nächstes Jahr werde ich wohl mal einige Schläuche ersetzten. Das extrem kalkhaltige Wasser hat doch die Löcher teilweise verstopft. Bei einigen Pflanzen reicht es grade mal zum Lebenserhalt. Aber ohne Schlauch könnte ich mir ziemlich viel im Garten "abschminken"
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: kaktusheini am 07. September 2012, 16:23:05
Vor ein paar Jahren habe ich zwei solche Schläuche bei Aldi gekauft. Vielleicht gibts ja woanders bessere Qualität, aber die waren von Anfang an minderwertig. Z. T. sickerte das Wasser nur ganz schwach durch, an anderer Stelle spritzte es raus wie ein Springbrunnen. Im zweiten Jahr platzten die Schläuche mehrfach auf. Nach jedem Platzer wurde das defekte Stück herausgeschnitten und dann kam an anderer Stelle der nächste Platzer. Die Schläuche habe ich nur oberirdisch verlegt, während des Winters wurden sie im Keller aufbewahrt.
Ich bin jetzt geheilt und benutze wieder Schlauchbrause und Gießkanne.
Heini
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 07. September 2012, 19:20:42
Welche Preise hast du bei der Tropfbewässerung, dass du sie als so teuer empfindest? Wir haben recht günstig Schläuche und Verbindungsstücke eingekauft.

Ich habe nach Preisen noch nicht groß geschaut. Allein wenn ich mir überlege, wie lange das dauern muss, die Schläuche zu legen, und die Verbindungen zu den Tropfern, die Tropfer, die notwendige Filtertechnik, usw, dann wird mir ganz blümerant ;-).

Kannst du mir mal sagen, wo man günstig einkaufen kann? Fehlt mir nämlich auch, eine Einkaufsquelle, auch für normale Gartenschläuche, 3/4" und 1".

Wenn nicht hier, dann gerne per PN.

Danke
Hans
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 08. September 2012, 21:49:56
Sagt mal, wir hatten in den 60-er Jahren Beregnungsrohre, die waren aus verzinktem Stahl?, 3, 4, 5 Meter lang? und hatten alle 20, 30 cm eine Bohrung mit einem eingeschraubten Nippel und einer Abdeckkappe, aus welchem dann Sprühregen raus kam. Wenn ich mich nicht irre, kamen die von Perrot? oder auch nicht ;) - ist zu lange her.

Gibts sowas noch, ich kann suchen wie ich will, Onkel Gugl sagt mir nix dazu.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Staudo am 09. September 2012, 09:34:58
Ich glaube, jeder, der es sich leisten konnte, ist auf Kunststoffsysteme umgeschwenkt. Diese unhandlichen Blechrohre gibt es wohl nur noch aus Altbeständen.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 09. September 2012, 09:46:28
Das kann sein.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: hymenocallis am 11. September 2012, 08:09:16
Wir haben die blaue Marke mit dem G - die einzelnen Komponenten bekommt man zu eher stolzen Preisen in fast jedem besseren Gartencenter aber auch deutlich billiger im Netz (vor allem, wenn man größere Mengen braucht).

Haltbarkeit bisher unbeschränkt - alle Teile, die wir jahrelang im alten Garten benutzt haben und im neuen weiterverwenden konnten, sind jetzt seit 10 Jahren in Betrieb. Eingewintert werden nur die Ventile, der Rest entwässert sich automatisch und ist vollkommen frostfest. Deswegen aus unserer Sicht eine preiswerte, weil langlebige Lösung.

LG
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Santolin am 11. September 2012, 10:16:07
So, jetzt habe ich es herausgesucht.
Die Firma heißt AquaPro Bewässerungstechnik in 28832 Achim. Wir haben z.B. Schlauch mit und ohne Löcher je 100m gekauft.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Herr Dingens am 13. September 2012, 20:19:51
Vielen Dank noch für die letzten beiden Antworten. Ich hatte den thread ein bisschen aus den Augen verloren, weil ich nicht über neue Antworten benachrichtig worden bin 8) .

Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: lonicera 66 am 17. März 2014, 21:04:40
Auch wenn der Thread alt ist, möchte ich mich hier mal mit meiner Frage anhängen:

Ich würde diesen Perlschlauch gerne mit dieser Regentonne betreiben.

Ich hoffe darauf, daß nicht der Druck im Schlauch allein vonnöten ist zum Bewässern.

 Eher meine ich, daß Wasser sich schon seinen Weg sucht, sprich ich gehe von einem Kappillareffekt aus.
Kann das funktionieren?
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: lonicera 66 am 19. März 2014, 20:18:16
ich schieb' mal hoch...

hat keiner Erfahrungen mit Perlschlauch an einer Regentonne angeschlossen?
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: Quendula am 19. März 2014, 20:26:15
Der Effekt besteht, wenn Wasser im Schlauch ist und das Schlauchende tiefer liegt als der Anfang (das Ende an der Regentonne in diesem Fall). Zwischendurch ist die Höhe des Schlauches uninteressant (s. im Aquarium Mulm absaugen oder Wein aus dem Ballon abfüllen). Wir haben eine kleine Wasserpumpe in der Regentonne, um damit einen normalen Schlauch zu beschicken. Wenn ich nach dem Ende meiner Bewässerungsaktion vergesse, die Pumpe über den Wasserspiegel zu ziehen, saugt mir der Unterdruck die Tonne leer ::) .
Will sagen, Du brauchst erst Wasser im Schlauch, damit es funzt. Falls der Schlauch komplett unterhalb des Tonnenniveaus liegt, geht es auch mit dem vorhandenen Druck ganz leicht. Falls nicht, brauchst du eine Idee.

Probiere es doch einfach aus ;) .

PS: Perlschlaucherfahrungen liegen hier keine vor.
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: lonicera 66 am 19. März 2014, 20:31:08
Vielen Dank Quendula,

ja, der Ausgang aus der Tonne soll 20cm über Bodenniveau sein, damit sich noch Schwebstoffe unterhalb des Auslasses auf dem Tonnenboden sammeln können.
Vor den Auslass kommt noch ein Sieb, damit der Perlschlauch nicht verstopft.

Heute ist auch schon der Schlauch da, ich kann morgen mit der Installation beginnen. Ich berichte dann?
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: hargrand am 28. Februar 2015, 21:22:54
Ja, wo bleibt er denn nun, der Bericht? 8) ;)
Titel: Re:Jemand hier mit Erfahrung mit Perlschlauch-Bewässerung?
Beitrag von: lonicera 66 am 28. Februar 2015, 22:36:32
Ich konnte keinen Bericht mehr abgeben, weil wir umgezogen sind.

Der Perlschlauch ist nicht mehr zum Einsatz gekommen.Leider... :-[