Salü!
Bei uns zuhause wurde mit der Weihnachtsbäckerei genau an Buß- und Bettag begonnen. Meine Mutter war leidenschaftliche Dresdnerin, und als erstes wurde natürlich mit dem Ansetzen des Dresdner Christstollenteiges begonnen. Die riesigen Teigmengen- alle anderen Dresdner im Exil mussten ja auch bedacht werden- sprengten die Schüsselmaße und mussten in Kinderbadewannen mehrere Tage aufgehen...uns Kindern schmeckte schon der rohe Teig; der Duft von frischer gäriger Hefe und gehackten Früchten, der tagelang in den Zimmern hing, machte einen ganz benommen....
Daneben gab es natürlich auch viele Plätzchen; die begehrtesten waren die Aprikosentaler, die meine Mutter besonders hütete, da die ungeschwefelten Aprikosen aus dem Reformhaus so kostbar waren. Dieses Rezept ist mir leider verloren gegangen. Es ging ungefähr so:
Aprikosentaler:
Getrocknete Aprikosen ( in etwas Obstbrand o.ä. kurz eingeweicht und wieder etwas saftig gemacht) in kleine Stückchen schneiden und unter einen Nuss- o. Mandelbaiserteig mischen, Teigrolle formen und davon Taler abschneiden und nicht zu trocken abbacken. Variante 1:nach dem Backen den Taler zur Hälfte in Zartbitterschokolade tauchen. Variante 2: Die Teigrolle in grobgehackten Mandel- o. Nussmehl wälzen, gibt an den Talern später einen knusprigen Rand.
Wer kennt dieses Rezept oder ein ähnliches mit getrockneten Aprikosen?
Über Tipp o. Link freue ich mich sehr!!
Gruss
Mablu