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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: Marsch_Düne am 31. März 2020, 07:59:29
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Hallo,
wer von Euch hat schon mal essbare Pflanzen aus dem Wassergarten probiert und welche Arten fallen Euch dazu ein?
Ich habe schon mal die rohen Rhizome vom Schmalblättrigen Rohrkolben gegessen. Waren gar nicht so schlecht. War ein spontaner Versuch beim Entkrauten. Ich wusste jedoch, dass sie essbar waren. Geschmacklich ging es in Richtung Wasserkastanie aus der Dose.
Einmal habe ich versucht Wassernuss/Trapa anzubauen. Aber die eine Planze hat zu spät geblüht und nach dem Winter war sie hin.
Sonst kenne ich noch Wildreis, duck potato und eben Wasserkastanie. Habe ich aber nichts von ausprobiert.
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Ich habe weder ein Teich, oder habe ich es in freien Wildbahn gesammelt und probiert, aber früher haben die Leute die Körner der "Gras" Glyceria maxima gesammelt und davon irgendwelche brei gekocht. Das es nur die arme Bevölkerung tat, gehe ich davon aus dass es eher zum überleben als wegen die besondere gastronomische Erlebnisse taten.
Es gibt jedenfalls aucgh eine gartenvariante mit gestreiften Blättern.
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Brunnenkresse im Zulauf zum Teich. Ist zwar vermutlich Salat und kein Gemüse, schmeckt aber trotzdem recht gut.
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Lotus. in Asien wird doch fast alle Teile davon gegessen. Ist aber nicht winterhart.
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Danke für die klasse Tipps.
Salat ist für mich auch Gemüse. Passt also sehr gut.
Baust Du gezielt Brunnenkresse an oder nascht Du nur, weil die Pflanze am Zulauf halt üppig wächst?
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Wenn Du nicht gerade ne Teichanlage im Umfang einer Forellen-/Karpfenzucht hast, werden wohl Aufwand und Ertrag in keinem sinnvollen Zusammenhang stehen.
Würde ich meinen.
Es soll schon winterharten Lotos geben, aber wie gesagt, der Aufwand.
Schau mal nach entsprechenden Youtube-Videos.
https://www.youtube.com/watch?v=6L0CJ9B7hqU
(hier ab Minute 0:40)
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Der Film ist klasse. Aber Nein, weder Forellen, noch Karpfen, noch Lotusfelder bis zum Horizont sind aktuell vorhanden.
Nur die Erntebilder im verschlammten Wasser kommen mir bekannt vor. ;D
Wieso glaubst Du, dass sich Aufwand und Ertrag von Wassergemüse nicht lohnen?
Oder beziehst Du das nur auf Lotus und Brunnenkresse?
Zumindest Rohrkolben hat mehr Ertrag bei weniger Aufwand geliefert als z. B. Chilis oder Auberginen. Kein Vorziehen, kein Anbau unter Glas oder Folie, keine Probleme mit Schnecken. Selbst Hühner lassen die Pflanzen zufrieden. ;D Auch wenn die Ernte deutlich anstrengender ist. Der Anbau ist dafür viel leichter.
Ich hatte z. B. mal eine Topinamburpflanze auf gut einem Quadratmeter im 'normalen' Gemüsegarten. Das gab jedes Jahr etwa einen Eimer Knollen als Ernte. Mir hat das damals gereicht. So stelle ich mir das vor. Je ein bis drei Quadratmeter Anbaufläche für verschiedene 'Wassergemüse'.
Mein Gedanke war weder Anbau für den Verkauf, noch komplette Selbstversorgung, sondern die Erweiterung der Gemüsepalette. Und kaufen kann man es auch nicht im Discounter. So zusagen kein Zierteich oder Fischbecken, eher ein Gemüsegewässer.
Wollte einfach lesen, ob jemand damit Erfahrungen hat. Oder mit gelegentlicher Ernte aus dem Zierteich. Oder auch mit gezieltem Anbau einzelner Arten in kleinem Rahmen.
Mein bisheriges Wissen kam von einem 9 qm Zierteich. Da fällt mir ein, dass Wasserminze auch ordentlich wucherte. Aber jetzt informiere ich mich erstmal über winterharten Lotus. Danke für die Anregung.
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Baust Du gezielt Brunnenkresse an oder nascht Du nur, weil die Pflanze am Zulauf halt üppig wächst?
Hab ein Pflänzchen bei Dehner gekauft. Wächst tatsächlich recht üppig und ist in der Küche vielseitig zu verwenden.
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Entengrütze/Wasserlinsen sind ebenfalls essbar. :)
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Taro (colocasia esculenta) und Wasserspinat (ipomea aquatica ) sind mir noch eingefallen. Zwar ebenso nicht winterhart, aber in Asialaden günstig zu bekommen und was die Wasserspinat betrifft wächst auch relativ schnell. Taroknollen bezweifle ich dass es üppige Ernte liefern würde, aber die Blätter sind ebenfalls essbar. Und sieht gut aus. :)
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Es gibt auch noch diverse Selleriearten, die im Wasser wachsen. Wir haben entweder knotenblütigen oder flutenden Sellerie (hab gerade vergessen, welchen von beiden), den haben wir damals aus der Bretagne mitgebracht. Der wächst im Bach wie Hulle, im Teich allerdings deutlich zurückhaltender.
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Jetzt wird es richtig spannend.
Also Brunnenkresse ist schon mal im Hinterkopf. So als Versuch.
Schade, dass ich in der falschen Klimazone wohne. Sonst würde ich gerne einen Lotusteich haben wollen mit Echtem Reis in der Schilfzone umrankt von Wasserspinat und Taro am sumpfigen Rand. Das ist sogar gleich ein Zierteich.
Großer Wasserschwaden zu ernten ist mir zu fisselig, denke ich.
Und Entengrütze zu säubern stelle ich mir auch mühsam vor. Beim Reinigen vom Gartenteich habe ich die Wasserlinsen erstmal am Uferrand abgelegt, weil dann immer noch soviele Tiere zurück in den Teich gekrochen sind. Könnte mir da eher einen Anbau in Schalen vorstellen. Vielleicht haben verschidene Wasserlinsenarten auch einen unterschiedlichen Geschmack?
Flutenden und Knotenblütigen Sellerie finde ich eine klasse Idee. Habt ihr das Grün mal wie Schittsellerie probiert? Oder was ißt man davon?
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Habe mir im Kaufrausch Brunnenkresse-Samen gekauft. Jetzt habe ich gelesen, dass die zur Keimung hohe Temperaturen (20°C) brauchen. Hat jemand Erfahrung mit der Ausaat - sind die Keimlinge frostempfindlich oder kann man die recht rasch raussetzen?
Ich überlege, wann ich die am besten aussäe; jetzt ist der Platz eng und ich will sie nicht ewig drinnen behalten, aber wenn sie kalte Temperaturen packen, könnte man sie ja schon bald raus an den Teich setzen...
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Ich habe keine Erfahrung aber Saatgut Ende September ausgesät.
Bisher machen sie sich halbwegs. Foto von Anfang Februar.
Vorteil beim Anstauen der Halbunterwasserpflanze ist, man muss kein Unkraut jäten, sondern kann es ertränken.
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Habe sie in der Kiste.
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Es gibt auch noch diverse Selleriearten, die im Wasser wachsen. Wir haben entweder knotenblütigen oder flutenden Sellerie (hab gerade vergessen, welchen von beiden), den haben wir damals aus der Bretagne mitgebracht. Der wächst im Bach wie Hulle, im Teich allerdings deutlich zurückhaltender.
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Ich sehe diesen Beitrag ja erst jetzt, Maia !
Bevor er auf dem Teller landet, lies bitte mal hier nach:
https://fr.wikipedia.org/wiki/%C5%92nanthe_safran%C3%A9e
Oenanthe crocata wächst hier wie Hulle in jedem Wassergraben, aber der Artikel zur Toxikologie ist recht lang. Im deutschen wikipedia ist diese Pflanze nicht aufgeführt.
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Doch, im deutschen Wiki steht sie unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Safranrebendolde
Die Lektüre macht - wie auch in der französischsprachigen Version - keine Lust auf den Konsum ...
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Bachbunge kennt hier niemand? https://de.wikipedia.org/wiki/Bachbunge
Brunnenkresse wächst hier in den Bächen Haufenweise. Aber mir sind die Bäche zu sehr von der Landwirtschaft verschmutzt.
An feuchten Stellen in den Wäldern gibt es ähnlich schmeckende Pflanzen. Wächst auch in Gärten und Blumenkübeln. Sieht ähnlich wie Schaumkresse aus.
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Pfeilkrautknollen sollten ganz annehmbar schmecken. Habe sie aber noch nie selbst probiert weil ich nie genug davon hatte.
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Trapa natans (den deutsche Name kenne ich nicht) liefert auch essbare Früchte-soll wie Esskastanien schmecken.
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Lotus. in Asien wird doch fast alle Teile davon gegessen. Ist aber nicht winterhart.
Amerikanischer Lotos schmeckt genauso gut und ist winterhart.
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Hottuynia ist mW auch essbar, allerdings eher als Würzkraut verwendet - mit einem öhm sehr speziellen Geschmack :-)
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Wasabi steht auch an Fließgewässern.