garten-pur
Technik und Portal => Technik und Test => Thema gestartet von: maigrün am 25. Oktober 2016, 16:29:21
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angeregt durch einen artikel in der FAZ, habe ich gerade bei der telekom dem verkauf meiner gespeicherten bewegungsdaten widersprochen. vielleicht mag das ja auch jemand anderes machen.
hier der artikel: "Jeder Schritt zählt.
Was die Datenkraken interessiert: nicht die Adressen, nicht die E-Mails. Zu wissen, wie wir uns in der Welt bewegen, das ist die neue Digitalwährung der Netzspione." (kann es leider nicht verlinken, da noch nicht kostenlos)
und hier das opt-out-formular
korrigiert: es geht um den verkauf der daten.
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Mal eine Frage eines Technik-Dummies:
Wie kommt die Telekom an meine Bewegungsdaten? Als Server für's Smartphone oder auch für den Internetzugang am heimischen PC? Oder über das Festnetz-Telefon?
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danke für den hinweis, meinen widerspruch haben sie. >:(
hoffentlich werden jetzt aber nicht stattdessen (bzw. weiterhin noch) unanonymisierte daten weitergegeben; das opting out bezieht sich auf die anonymisierung von daten und ihre weitergabe. ::) :P
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Callis über das Netzwerk der Funkmasten die fast Flächendeckend aufgestellt sind.
Wenn Du aus einem Bereich eines Funkmastes in einen Bereich eines anderen Funkmastes gehst, soll ja Deine Verbindung nicht abreißen. Dazu müssen die Standortdaten gespeichert werden.
Das diese Daten weiterverkauft werden können finde ich nicht in Ordnung.
Ob die Telekom so etwas macht weiß ich nicht !
LG Borker
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maigrün, ich kann das verstehen, was du schreibst, und wohl auch, welche Bedenken du hast.
Es ist eine Sache der persönlichen Abwägung.
Ich z.B. nutze Dienste meines Smartphones gerne, die mir morgens sagen, wie viel Verkehr auf dem Weg zur Arbeitsstelle / zum Termin ist, ggf. Umleitungsempfehlungen geben. Oder mir auf Reisen zur passenden Zeit eine Zielführung zum gebuchten Hotel anbieten, dazu alle weiteren relevanten Informationen incl. Telefonnummer. Dazu Restauranttipps in der Nähe. Natürlich auch eine Wettervorhersage etc. ... Und abends sage ich einfach so was wie: "Siri, bring mich nach Hause".
Es geht ja noch viel mehr. - Man muss nur wissen, dass man durch die Nutzung solcher Dienste Informationen über sich preis gibt. Und sich fragen, was wer denn wohl damit anfangen kann / könnte ...
Muss jeder selbst entscheiden.
BTW, wer ein Smartphone hat und nutzt, kann sich nicht so einfach gänzlich out-opten ...
;)
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nee, ein generelles opt-out ist nicht drin. ;)
und selbst wenn wir das smartphone wegwerfen, auch andere können sehr einfach bewegungsprofile von uns erstellen. und tun es vielleicht auch. über jede zahlung, die nicht bar erfolgt, über kundenkarten und, und, und.
auf meinem smartphone laufen einige apps, bei denen die ortungsdienste angeschaltet sind. diese unternehmen wissen also immer, wo ich mich gerade aufhalte. ich habe heute nur dem widersprochen, dass die bei der telekom gespeicherten daten verkauft werden.
ich schreib vielleicht morgen nochmal was dazu, jetzt geh ich essen. wenn jemand dazukommen mag, google weiß wo ich bin. ;)
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Callis über das Netzwerk der Funkmasten die fast Flächendeckend aufgestellt sind.
Wenn Du aus einem Bereich eines Funkmastes in einen Bereich eines anderen Funkmastes gehst, soll ja Deine Verbindung nicht abreißen. Dazu müssen die Standortdaten gespeichert werden.
Das diese Daten weiterverkauft werden können finde ich nicht in Ordnung.
Ob die Telekom so etwas macht weiß ich nicht !
LG Borker
Danke, Borker. Wird die Bewegung denn auch festgestellt, wenn ich GPS auf dem Smartphone nicht aktiviert habe? Ich dachte immer, dass dann niemand Unbefugtes weiß, wo ich bin.
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callis, jede sim-karte sendet in kurzen abständen ein signal zum nächsten mast. war schon so bei den alten handys. aber der hunger nach daten hat sich verändert.
vor ein paar jahren hat ein journalist die telekom auf gerichtlichem wege gezwungen, die über ihn gespeicherten bewegungsdaten herauszugeben. den artikel suche ich morgen mal, sehr erhellend.
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Mein altes Handy kann ich noch ausschalten ohne den Akku herauszunehmen.
Dann werden auch keine Daten von der SIM Karte gesendet.
Das Signal was gesendet wird kann ich an meinem PC Lautsprecher hören wenn das Handy dicht genug daran lege.
Ob sich ein Smartphones so weit ausschalten läßt das es nicht sendet, weiß ich nicht.
Es soll wohl auch Handys geben bei denen man nicht mal den Akku entfernen kann.
Der Provider weiß immer wo sich das sendende Handy befindet. Schwierig wirds nur wenn diese Informationen weiter verkauft werden oder Datendiebe sich die Informationen beim Provider stehlen.
Zumindest denn Weiterverkauf der Bewegungsdaten ohne Zustimmung des Handybesitzers sollte der Gesetzgeber verbieten.
Lg Borker
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vor ein paar jahren hat ein journalist die telekom auf gerichtlichem wege gezwungen, die über ihn gespeicherten bewegungsdaten herauszugeben. den artikel suche ich morgen mal, sehr erhellend.
gefunden. der grünen-politiker malte spitz hatte die daten von 2009 eingeklagt und die "zeit" hat sie als graphik aufgearbeitet. man sieht genau, wo er sich wann aufgehalten hat. "Verräterisches Handy"
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Bin gerade Fassungslos. :o
Da ich kein Handy habe, keine Kundenkarten und (fast) ausschließlich bar zahle bin ich im Jahre 2016 fast nicht existent. Aber eben nur fast, irgendwas findet sich sicher auch von mir.
2 Hobby-Foren und regelmäßige Tierfutterkäufe im Internet erzählen auch schon genug. Letzteres ist vor Ort leider nicht erhältlich.
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also wenn ich nicht gerade der weitergabe meiner daten widersprochen hätte, wüssten die verwertungshansel jetzt, dass ich gerade beim pornfilmfestival berlin war. 8) ;D
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hier der artikel: "Jeder Schritt zählt.
Was die Datenkraken interessiert: nicht die Adressen, nicht die E-Mails. Zu wissen, wie wir uns in der Welt bewegen, das ist die neue Digitalwährung der Netzspione." (kann es leider nicht verlinken, da noch nicht kostenlos)
der artikel ist jetzt kostenlos. klick
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Danke,
hochinteressant...der Artikel
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es ist ja eher sporadisch, dass ich hier etwas weitergebe. anders geht es auch nicht, da ich das thema selbst nicht so konsequent verfolge.
hier nun eine recherche der süddeutschen, die sich angeschaut hat, wie zugänglich viele netzwerke sind. "Das Internet der Dinge ist kaputt."
und hier ein test der eigenen IP-adresse
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das passt eigentlich auch gut hierher:
Wenn ihr prüfen möchtet, ob eure E-Mail-Adressen, mit denen ihr euch bei Diensten registriert habt, zu denen zählen, die schon mal bei Hacks erbeutet wurden, könnt ihr hier nachschauen:
https://haveibeenpwned.com/
Ich hab gerad nachgeschaut: In meinem Fall gibt es einen Dienst, der gehackt wurde. Ich habe mein Passwort dort draufhin geändert.
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Oha, bei mir sind es 3 Dienste. Zuletzt aber 2013 gehackt. Da ich in der Zwischenzeit mehrfach die wirklich wichtigen Passwörter geändert habe (weil mein E-Mail-Anbieter alle 2 Jahre gehackt wird), womit ein Fremder eine Waschmaschine usw. bestellen kann, ist das nicht so tragisch, weil das bis auf Adobe keine Dienste sind, die ich mehr nutze. Dennoch gehe ich mal der Sache nach und ändere alle 3 Geschichten, danke für den Hinweis.
:)
Michael
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Ist von euch auch jemand von dem versuchten Hackerangriff auf bestimmte Router der Telekom betroffen (übrigens gab es in anderen Ländern zur selben Zeit auch diesen Angriff)?
Bei uns ging es Sonntagmittag los, inzwischen hat die Telekom zweimal ein Update der Routersoftware bereitgestellt, womit das Problem behoben sein soll. Hoffentlich.
Siehe z. B. hier: https://www.telekom.de/hilfe/hilfe-bei-stoerungen/anschluss-ausfall
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Bei uns ging es am Sonntag nicht, aber nach dem Update von Montag haben wir keine Schwierigkeiten mehr.
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das passt eigentlich auch gut hierher:
Wenn ihr prüfen möchtet, ob eure E-Mail-Adressen, mit denen ihr euch bei Diensten registriert habt, zu denen zählen, die schon mal bei Hacks erbeutet wurden, könnt ihr hier nachschauen:
https://haveibeenpwned.com/
Ich hab gerad nachgeschaut: In meinem Fall gibt es einen Dienst, der gehackt wurde. Ich habe mein Passwort dort draufhin geändert.
Ich hab auf der Seite https://haveibeenpwned.com
mal wieder nachgeschaut. Hat sich nicht viel geändert, eines könnte aber auch andere User hier betreffen: Wenn ich das richtig verstehe, wurde meine E-Mail bei Arbofux "geklaut", wo ich mich mal angemeldet hatte.
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abgesehen davon, dass da gleich mehrfach ein 1-password-manager angedient wird: wo hast du die konkrete angabe zu arbofux gefunden? für eine meiner adressen lese ich da zwar, sie sei "pwned", zum wiewowas aber dann – bestenfalls, komische seitenstruktur – zum schluss unter "breaches you were pwned in" eine info über eine unverifizierte "anti public combo list" mit 458 millionen e-mail-adressen... ::)
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Ich hab mich da registrieren lassen. Dann gibts mehr Infos.
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Ich prüfe meine diversen Mailadressen immer mal hier oder hier.
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Dankeschön mifasola
Gab eine Meldung die sich zeitlich mit den "Störungen" deckt. :-X
Gleich unter den Favoriten abgespeichert. :)
Grüsse Natternkopf
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Nachdem ja in den letzten Tage fast überall darüber berichtet wurde, dass mehrere hundert Millionen E-Mail-Daten ausgespäht wurden, eine Erinnerung, auf eine der oben von mir oder mifasola genannten Seiten nachzuschauen, ob die eigene E-Mail-Adresse auch dabei ist.
Eine meiner Adressen ist dabei.
Auf dieser Webseite https://haveibeenpwned.com/Passwords
könnt ihr außerdem prüfen, ob von euch verwendete Passwörter in diesen gehackten Datenbanken auftauchen.
(Und: Ja, diese Online-Prüfung ist sicher. Ihr übertragt dabei nicht eure Passwörter an einen Unbekannten im Internet.)
Wenn ja, sollte man das betreffende Passwort in dem betreffenden Account ändern.
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Ich hab‘s mit den Moderatoren abgestimmt, ob ich dies posten sollte:
Bereits im Januar sind wieder einmal Unmengen an Email-Accounts und Passwörter gehackt worden, auf dieser Site kann man checken, ob man selber betroffen ist.
Der Link ist seriös, mein Arbeitgeber (internationales Großunternehmen) hat ihn auf seiner Intranetseite eingestellt, ist also kein „Phishing“.
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doppelt hält ganz bestimmt besser!
danke für die erinnerung. :)
trotzdem werde ich ganz bestimmt nicht versuchen, die passwörter von deutlich mehr als dreißig seit ewigkeiten benutzten (oder auch nicht benutzten) accounts zu ändern...
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Lässt sich auch über eine Seite des Hasso-Plattner-Institutes in Potsdam checken.
Ich habe uralte Passwwörter von Anwendungen die ich längst nicht mehr nutze auch nicht geändert.
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Vor allem kann man seine Passwörter ändern, wie man lustig ist, wenn die Dienste, wo man sich damit einloggt, diese nicht sicher speichern und Opfer eines Hackerangriffs werden (was mittlerweile ja leider täglich immer wieder passiert), wird man damit nie fertig. Bei E-Mail, Onlinebanking und Co. ist's natürlich wichtig, aber das Interesse, einen Forenaccount mit einer aus 2,2 Milliarden Passwörtern bestehenden Datenbank zu kapern, dürfte bei Betrügern eher gering sein, also werde ich mir ganz bestimmt nicht die Mühe machen, alle Accounts darauf abzupochen...
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Ich habe mal die beiden Threads zum Thema zusammengeführt.
Und mal meine Leute dazu befragt. 'Beruhigende' Antwort:
Vermutlich sind weltweit 2/3 aller Mailadressen auf irgendwelchen Listen von Leaks und Einbrüchen, man muss das wohl als normal hinnehmen. Zum Problem kann das erst werden, wenn auch Passwörter gehackt wurden. Und wenn man dann vielleicht noch dasselbe Passwort für verschiedene Logins benutzt hat, kann es auch gefährlich werden.
Die Konsequenz: Für jedes Login ein eigenes, sicheres Passwort verwenden. Und einen Passwortmanager benutzen wie z.B. 1password. Dann muss man sich nur das Passwort dafür merken - das natürlich besonders sicher sein sollte. - 1password bietet auch die Option, sichere Passwörter zu erstellen.
1password lässt sich in alle gängigen Browser einbinden. Wenn man sich dann auf eine Website mit einem Login begibt, für das man die Logindaten in 1password hinterlegt hat, dann muss man nur noch 1password durch Klick auf ein Icon im Browser öffnen, und die Logindaten werden automatisch eingetragen.
Für alle wirklich kritischen Applikationen wie z.B. Online-Banking sollte man unbedingt die zwei-Faktor-Authentifizierung (Grundsätzliches hier) nutzen. Das läuft beim Online-Banking z.B. so: Man muss Kontonummer und Passwort ins Login-Feld eingeben, um sich ins Konto einloggen zu können. Für alle Transaktionen und Ähnliches erhält man dann eine TAN auf ein anderes Gerät, z.B. das Mobiltelefon, gesendet. Diese gilt nur kurze Zeit und muss im Konto-Account eingegeben werden, um die Transaktion auszulösen.
Liebe Grüße
Thomas
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Danke Thomas!
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Vermutlich werde ich mir auch mal einen Passwortmanager zulegen. Die Zettel, auf denen die verschiedenen Passwörter stehen, verdünnisieren sich immer. ;)