Deshalb ist die Bekämpfung durch BT auch nur etwas für "Profis", die über entsprechende Mittel verfügen, nicht nur finanziell, sondern auch technisch, und über ausreichend Personal.
Für den Hobbygärtner mögen die Folgen des Zünslerbefalls traumatisch sein, für die hiesige Natur hat das hierzulande - mit Ausnahme der wenigen Populationen wildwachsender natürlicher oder naturnaher Buchsbestände - keine Bedeutung.
Anders wird das aussehen, wenn der Zünsler die Gebiete erreicht haben wird, in denen Buchs ein bedeutender Bestandteil der natürlichen Wald- und Buschgesellschaften ist.
Leider wird es noch etwas dauern, bis auch dem letzten Gartenbesitzer klar geworden ist, dass es sinnlos ist, dort noch Buchs zu pflanzen, wo der Zünsler vorkommt. Bis dahin machen viele Gartenmärkte ein gutes Geschäft: Sie verkaufen nicht bloß den Buchs, sondern für teures Geld auch noch Spritzmittel, die letztendlich doch nicht helfen.
Allerdings gilt auch umgekehrt: Viele Kunden verlangen nach wie vor Buchsbaum, und wenn eine Gärtnerei den mit Hinweis auf Zünsler und Cylindrocladium nicht mehr im Angebot hat, gehen diese Kunden zum nächsten und kaufen dort.
Ich denke, es wäre höchste Zeit, den Handel mit Buchsbäumen in der EU und in der Schweiz komplett zu unterbinden.
Damit würde man die weitere Verbreitung wenigstens verlaqngsamen können und Zeit gewinnen, um mögliche Bekämpfungsmaßnahmen - auch in der freien Natur - zu entwickeln. Ansätze dazu gibt es ja, aber derzeit ist das ein zu ungleiches Rennen.