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Autor Thema: Clivien 2012-20  (Gelesen 295070 mal)

RosaRot

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #510 am: 30. Januar 2015, 11:52:09 »

Vielleicht wegen irgendwelcher Bodenlebewesen?
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RosaRot

oile

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #511 am: 30. Januar 2015, 12:06:21 »

Ja. Für Sämlinge würde ich grundsätzlich frisches Substrat nehmen.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #512 am: 30. Januar 2015, 12:43:47 »

Ich denke auch, dass man altes Substrat nimmt, um schneller eine genügend große Menge an intakten Bodenlebewesen zur Verfügung zu haben. So ähnlich macht man es doch oft auch beim Aufsetzen eines Komposthaufens. Dort fügen viele Leute nach einer Lage neuen Materials ein paar Hände voll reifen Komposts hinzu.

Ich weiß aus dem südafrikanischen Klivienforum, in dem einige Chinesen schreiben, dass in China anorganischer Dünger sehr teuer ist oder es ihn in bestimmten Gegenden gar nicht gibt. Da die gezeigten Klivien nur organisch gedüngt werden, können die in der alten Erde verfügbaren Lebewesen diesen Dünger schneller abbauen, so dass zügig pflanzenverfügbare Ionen entstehen. Sonst würden die Klivien einen Wachstumsstillstand erleiden, was nicht gewünscht ist, weder von Gärtnern, die ihre Gewächse verkaufen, noch von Leuten, die ihre Klivien für die Pflanzenshows heranziehen. Man nimmt nur Erde von gesunden alten Pflanzen, sonst wäre es tatsächlich zu riskant.

Lediglich beim Keimen sind die Kliviensamen sehr empfindlich gegen bestimmte Bakterien und Schimmelpilze, weil die Samen eine recht hohe Temperatur zum Keimen benötigen (im Film wurde das Thermometer bei 30 °C gezeigt). Zusammen mit der für die Keimung benötigten stetigen Feuchtigkeit sind das ideale Bedingungen auch für die Schädlinge. Deshalb erfolgt ja auch die Sterilisation des Keimsubstrates, was immer man auch dafür nehmen mag. Da gibt es ja sehr viele verschiedene Substrate. Wenn der Sämling erst einmal eine Wurzel von ca. 3 cm hat, ist er in der Regel auch nicht mehr so empfindlich.

Viele Grüße
Elke
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Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #513 am: 31. Januar 2015, 20:29:32 »

Was ich an dem Film über die Kultur der chinesischen Klivien (siehe Antwort 508 auf Seite 34) besonders interessant fand, war die Art, wie das Substrat unter die Wurzeln der Pflanzen geschoben wurde. Danach wurde das Ganze dann in den Topf gesteckt und mit weiterem Substrat aufgefüllt.


Hier ist eine andere Methode, wie man Kliviensamen zum Keimen bringen kann. Perlite geht genauso gut wie Seramis. Bei teuren und besonderen Samen ist es unbedingt ratsam, das Substrat zu sterilisieren. Bei mir steht die Keimbox auf dem Boden, der durch die Fußbodenheizung auf 26 °C aufgewärmt wird. Für eine kleinere Anzahl an Samen nehme ich eine farblose und durchsichtige Butterbrotdose (siehe Bild 3).



Keimende Kliviensamen1.jpg





Keimende Kliviensamen2.jpg





Keimende Kliviensamen3.jpg




Vorteile:
- gute Kontrolle der Samen, ohne die Box ständig öffnen zu müssen
- durch sterile Bedingungen und Wärme sehr hohe Keimrate
- Substrat hat immer die richtige Feuchtigkeit

Nachteile:
- Man muss die Keimlinge unbedingt rechtzeitig in das eigentliche Substrat umtopfen, damit sie gut wachsen und die Wurzeln sich nicht verknäueln.
- Beim Eintopfen können die Wurzelspitzen leicht abbrechen.





Viele Grüße
Elke
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RosaRot

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #514 am: 31. Januar 2015, 20:51:02 »

Elke, das sieht äußerst professionell aus bei Dir!
Vor allem die Butterbrotdosenidee finde ich Klasse! So eine kleine Dose lässt sich
wesentlich leichter irgendwo platzieren als so ein größeres Anzuchthäuschen.
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Viele Grüße von
RosaRot

Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #515 am: 01. Februar 2015, 09:59:19 »

Danke, RosaRot!

Für alle, die es interessiert (Ich hoffe, es gibt hier welche):



Säml_ Südafrika 5_3_2014.jpg





Säml_ Südafrika 5_3_2014-2.jpg



Die Pflanze ist ein Sämling aus Südafrika, der eigentlich hätte gelb blühen sollen, da beide Eltern gelbe Blüten hatten. Aber schon an dieser Blüte kann man erkennen, dass dort gelbe Pigmente in der Blüte vorhanden sein müssen, die von den rot-orangen Pigmenten zum größten Teil überdeckt werden.

Da es sich um die erste Blüte der Klivie im Jahr 2013 handelte, habe ich nur zwei Blüten mit dem eigenen Pollen bestäubt und lediglich zwei Samen erhalten, die auf dem folgenden Foto zu sehen sind.



Unpigmentierter und pigmentierter Keimli



Links ist ein Keimling zu sehen, der an seiner Basis hell ist und deshalb gelb blühen wird. Der rechte Keimling hat stark rötliche Pigmente und wird orange/rot blühen. Man muss also nicht jahrelang warten, bis man erkennen kann, ob ein Sämling gelb oder orange/rot blühen wird. Ich kultiviere nur den Sämling mit der unpigmentierten Basis weiter, weil mein Platz leider begrenzt ist.

Viele Grüße
Elke




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RosaRot

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #516 am: 01. Februar 2015, 10:10:18 »

Dieser südafrikanische Sämlinge blüht aber heller, mehr pastell-orange als die Normalform? Und die Blüte ist weiter geöffnet? Oder täuscht das Foto?
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Viele Grüße von
RosaRot

zwerggarten

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #517 am: 01. Februar 2015, 10:41:05 »

in jedem fall ist die blüte durchgängig orange gefärbt und hat kein helles blüteninneres wie die miniata-nominalform – das ist doch schon mal besonders. :)

elke, danke für die scharfäugigen züchtungsdetails!
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #518 am: 01. Februar 2015, 12:37:06 »

RosaRot,
ja, die Blüte zeigt ein etwas pastelliges, gelbliches Orange. Da ich in die erste Blüte hineinfotografiert habe, täuscht das Öffnungsverhalten erheblich. Wenn Du Dir die anderen Blüten von der Seite anschaust, kannst Du das besser erkennen.


zwerggarten,
hast Du das Foto mit Deinem Smartphone betrachtet? Ich vermute, dass es dann schwierig sein könnte, bestimmte Einzelheiten zu erkennen. Ein zarter grün-weißer Stern ist noch in der Blütenmitte zu sehen, aber wahrscheinlich nur auf einem großen Monitor?

Ich hoffe, RosaRot und zwerggarten, dass Eure Klivien in diesem Jahr blühen werden. Ich vermute, dass durch diesen milden Herbst und Winter die Klivienblüte insgesamt etwas später erfolgt als in anderen Jahren. Bei meinen Klivien ist es leider so.

Viele Grüße
Elke
« Letzte Änderung: 01. Februar 2015, 12:37:25 von Elke »
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marcu

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #519 am: 01. Februar 2015, 14:42:06 »

 ;)Schau, Elke, meine Babies:
(sind vor einem verspiegelten Fenster geknipst, daher die hellen Stellen auf dem Substrat; das sieht aus wie Schimmel - ist es aber nicht!)
Sie haben einen hellen Schaft, sehe ich das richtig durch mein Monokel?










Entwickeln die sich normal?
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Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #520 am: 01. Februar 2015, 15:36:09 »

Marcu,
schön, dass Du Deine keimenden Kliviensamen zeigst!

Das, was so beige und puschelig aussieht, ist die Keimwurzel mit den Wurzelhärchen! Jetzt steht Dir eine sehr vorsichtig auszuführende Operation bevor. Die Keimwurzeln dürfen auf gar keinen Fall verletzt werden!



Foto marcu - Keimwurzel beim Kliviensäml




Bild 1:
Die Keimwurzel muss sich vollständig im Substrat befinden. So wie auf Deinen beiden Bildern 1 und 3 werden die empfindlichen Wurzelhaare austrocknen und können dann kein Wasser und Nährsalze aufnehmen.

1.   Fass dazu den Samen an und nimm den Keimling vorsichtig aus dem Substat, ohne die Wurzelspitze abzubrechen. Eventuell musst Du von unten mit einem Gegenstand in das Substrat unter die Wurzelspitze gehen und es anheben.

2.   Mit einem Bleistift oder einem anderen Gegenstand in dieser Dicke bohrst Du dann ein so tiefes und breites Loch in das Substrat, sodass Du die Keimwurzel so tief hineinstecken kannst, dass der Samen auf dem Substrat aufliegt und das grüne Keimblatt nach oben zeigt (Grün nach oben! ;D ).

3.   Wenn das Loch zu breit ist, daneben ein weiteres Loch bohren und mit dem Bleistift das Substrat vorsichtig an die Keimwurzel schieben.


Bild 2: in Ordnung!


Bild 3:

Hier verfährst Du bitte genau wie beim dem Keimling auf dem Foto 1!

Das Wasser bitte aus der Schale entfernen und die Keimlinge nicht mehr ganz so nass halten, nur noch feucht.

marcu,
schau Dir bitte noch einmal das folgende Bild an, damit Du weißt, wie tief die beiden Keimlinge gepflanzt werden müssen:



Unpigmentierter und pigmentierter Keimli



Viel Erfolg!
Elke




« Letzte Änderung: 01. Februar 2015, 15:39:57 von Elke »
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marcu

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #521 am: 01. Februar 2015, 15:45:41 »

Ich versuche es gleich - aber ich hab' bissel Bammel. :(
Ich werde sie mit dem Stiel eines Teelöffels rausholen, ganz vorsichtig!
Gut, dass Arndt sie fotografiert hat. ;)
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Elke

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #522 am: 01. Februar 2015, 15:51:01 »

Keine Panik, marcu, das wird schon!

Ja, gut, das Argo die Pflänzchen fotografiert und Du sie hier gezeigt hast.

Hier noch einmal ein Bild, auf dem man die schönen Keimwurzeln mit den puscheligen Wurzelhärchen gut sehen kann. Deine sind aufgrund des Substrates bräunlich geworden (ist in Ordnung!), hier in Seramis sind sie weiß.



Kliviensämlinge mit langen Keimwurzeln.j



Viele Grüße
Elke
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marcu

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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #523 am: 01. Februar 2015, 19:18:21 »

 ;) Also - mit Herzbubbern überm Küchentisch die OP-Lampe angemacht und runtergezogen.....
Vooorsichtig den Löffelstiel rein und langsam den Keimling befreit:








Dann neues Loch geporkelt.




Sehr vorsichtig darin versenkt.




(Ich hoffe, das hat ohne Schaden geklappt!)
edit:Ich habe dann noch Erde zum Pflänzchen dazu gegeben, weil der Sämling nicht ganz so tief drin saß.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2015, 19:20:36 von marcu »
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Re:Clivien 2012-14
« Antwort #524 am: 01. Februar 2015, 20:24:19 »

Marcu,
prima, die Wurzelspitze sieht sehr gut aus. Es war richtig, noch ein wenig Substrat hinzu zu geben, sodass dann auch der Wurzelhals bedeckt ist.

Jetzt aber nicht mehr gießen, weil der Sämling sonst viel zu nass steht. Bei wieviel Grad Tag- und Nachttemperatur hältst Du die Sämlinge?

Viele Grüße
Elke
« Letzte Änderung: 01. Februar 2015, 20:24:48 von Elke »
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