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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: Rolf-Ka am 03. Juli 2004, 17:05:37

Titel: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 03. Juli 2004, 17:05:37
Hallo,

ich würde gerne mal Spargel im garten anbauen, für die Pflanzzeit ist es ja jetzt schon zu spät, daher würde ich gerne selber Spargel aussähen umd ihn nächstes Jahr zu pflanzen.
Hat schon jemand Erfahrungen mit Spargel im Garten?

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 03. Juli 2004, 19:36:22
Hallo,

ich würde gerne mal Spargel im garten anbauen, für die Pflanzzeit ist es ja jetzt schon zu spät, daher würde ich gerne selber Spargel aussähen umd ihn nächstes Jahr zu pflanzen.

Hallo Rolf,

willkommen im Forum. Vor ca. 15 Jahren hatte ich noch eine Spargelanlage in meinem ersten Garten, die ich selber angelegt hatte.

Eine Aussaat von Spargel ist etwas für Neugierige, bringt aber keine hohen Errträge, dafür benötigt man Qualitätspflanzgut.

Wenn du qualitativ hochwertigen Spargel ernten willst, musst du Pflanzen kaufen, die gut ausgebildete Augen und kräftige Wurzeln besitzen. Weiterhin braucht man einen stein- und unkrautfreien Boden der sich schnell erwärmt und gut wasserdurchlässig sein sollte. Ebenso sollte sich die Fläche für den Spargelanbau in vollsonniger Lage befinden, damit sich der Boden im Frühjahr schnell erwärmt.

Im Herbst wird der Boden ein- besser zwei Spaten tief umgegraben und dabei sämtliche Wurzelunkräuter, Steine und Wurzeln enfernt.

Im Frühjahr von März bis Anfang April werden die Spargelpflanzen in den Boden gebracht. Hierzu wird eine Schnur gespannt, und entlang dieser ein Graben ausgeschachtet, die Erde wird links und rechts zu beiden Seiten so abgelegt, dass sie nicht wieder zurück in den Graben fallen kann, der Graben ist oben 40 cm breit - 25 cm tief und auf der Sohle des Grabens 30 cm breit. Die Länge des Grabens richtet sich danach wie groß das Beet ist. Im Abstand von 1,50 - 1,60 m wird parallel zur ersten Reihe der nächste Graben ausgeschachtet. Diese Reihen werden im gleichen Reihenabstand immer weitergeführt, in Abhängigkeit wie groß deine Fläche zum Anbau des Spargels ist. Circa 20-25 m2 Spargel werden pro Person gerechnet. Also vorhandene Personenzahl x 25 = benötigte Anbaufläche, um während der Saison öfters Spargel essen zu können.

Alles weitere kann ich dir ohne Bilder nicht erklären, daher schaue dir bitte diesen Link - Spargelanbau im Garten an. Wenn du auf der Webseite angekommen bist, auf den Link Spargel.pdf klicken. Die Anleitung ist mit Bildern und verständlich erklärt.
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 03. Juli 2004, 20:01:54
Hallo Matthias,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und den Link, ich werde nächstes Jahr mal ein paar Jungpflanzen kaufen und eine Reihe mit etwa 10 Pflanzen anlegen.

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 03. Juli 2004, 20:05:40
Hallo Rolf,

dann wünsche ich dir vorab schon viel Erfolg dabei. Die 10 Pflanzen reichen für 3,50 m Länge.
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 03. Juli 2004, 20:16:58
ups, dann werden es wohl doch ein paar mehr werden, so etwa 10 Meter hätte ich schon zur Verfügung.

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Anemone am 03. Juli 2004, 20:43:46
Hallo Rolf,
wie wär`s mit Grünspargel???
Oder halb-halb???
Ist wesentlich leichter zu kultivieren.
Mir persönlich schmeckt er auch besser.

Hab an die zehn Jahre geerntet.

LG Anemone
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 03. Juli 2004, 20:55:35
Hi Anemone,

ist ja noch ne ganze Weile hin :(, aber ein paar Grünspargel möchte ich schon anbauen, wahrscheinlich 4/5 Weiß und 1/5 Grün, der Weiße schmeckt mir doch besser.
Warum erntest Du jetzt keinen mehr?

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Anemone am 04. Juli 2004, 08:11:49
Hallo Rolf,
leider hat ein Landwirt neben meinem Garten ein Spargelfeld angelegt.
Ab da hatte ich diese Spargelhähnchen.
Peng aus............ ::)

LG Anemone
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 04. Juli 2004, 09:50:07
Hallo Anemone,

das ist natürlich sehr ärgerlich.
Übrigens möchte ich versuchen meinen Spargel nicht in Gräben zu pflanzen, sondern in Hochbeeten, was haltet Ihr davon?

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 04. Juli 2004, 11:55:30
leider hat ein Landwirt neben meinem Garten ein Spargelfeld angelegt.

Spargel wird von einigen Schädlingen (Spargelfliege, Spargelhähnchen und Spargelkäfer) sowie den Krankheiten (Spargelrost und Fusarium) befallen. Daher kommt man im Spargelanbau nicht ohne Insektizide und Spritzmittel gegen Rost und Pilze aus.

Setzt man diese nicht ein, passiert es wie bei Anemone ...Peng aus...

@Rolf, Spargel in Hochbeeten habe ich noch nicht gesehen, ich kenne nur den klassischen Anbau wie ich es dir gestern versucht hatte zu erklären.
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 04. Juli 2004, 11:59:40
Hallo Matthias,
Zitat
@Rolf, Spargel in Hochbeeten habe ich noch nicht gesehen, ich kenne nur den klassischen Anbau wie ich es dir gestern versucht hatte zu erklären.
ich auch nicht, aber was spricht dagegen es mal auszuprobieren ;D, zumal ich ziemliche Probleme mit meinem Rücken habe und daher nicht so gerne grabe :-\

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Nina am 04. Juli 2004, 12:00:58
Dein Rücken wird sich freuen und wir auch, wenn Du von Deinen Erfahrungen dann hier berichtest! ;) :D
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Silvia am 04. Juli 2004, 12:10:55
Ich kenne Spargelanbau aus Nordhessen und der Heide in aufgeschütteten, mit schwarzer Folie abgedeckten Wällen, nicht in Gräben.

Also, Hochbeete müssten dann doch eigentlich ideal sein. Aber die müssen ja auch abgestützt werden. Ist es dann nur mit Folie nicht einfacher?

LG Silvia
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 04. Juli 2004, 12:11:56
Zitat
ich auch nicht, aber was spricht dagegen es mal auszuprobieren ;D , zumal ich ziemliche Probleme mit meinem Rücken habe und daher nicht so gerne grabe

Solange du den Spargel im Hochbeet 25 cm tief pflanzt, die 30 cm zum anhäufeln auch noch berücksichtigst, keine weiteren Pflanzen im Hochbeet anbaust, sprichts nichts dagegen. Ist nur nicht sehr effektiv. ::)
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 04. Juli 2004, 12:21:35
Ich kenne Spargelanbau aus Nordhessen und der Heide in aufgeschütteten, mit schwarzer Folie abgedeckten Wällen, nicht in Gräben.

Hallo Silvia,

wer hat denn behauptet das Spargel in Gräben angebaut wird?

Hättest du dir den Link mal angeschaut, den ich gestern an meine Antwort angehängt habe, wüsstest du ... dass Spargel in Gräben gepflanzt wird.

Nachdem die Pflanzen höher wachsen, werden die Gräben nach und nach im 1. Pflanzjahr zugeschüttet, bis der Graben geschlossen ist. Der Spargel will wachsen und sich kräftigen.

Im 2. Jahr wird der Spargel auch noch in Ruhe gelassen, wird gepflegt, von Unkraut befreit und will weiter wachsen.

Im 3. Jahr beginnt das erste Mal die Ernte. Hierzu werden Anfang/Mitte April Dämme über den Spargelreihen angehäufelt (ca. 20-40 cm hoch - Sortenabhängig!). Darüber kann man zusätzlich zur besseren und schnelleren Erwärmung des Bodens, schwarze Mulchfolie (wie im Erbbeeranbau üblich) auflegen. Das ist das was Silvia gesehen hat. :D Zum ernten muss die Folie jedesmal entfernt werden, die Spargelstange vorsichtig abgehäufelt, gestochen, der Damm wieder geschlosssen, angehäufelt, Folie aufgelegt.
Die Spargelernte endet im 3. Jahr schon am 01. Juni, damit sich die Pflanzen nicht erschöpfen.

Im 4. Jahr ist alles wie im 3. Jahr - nur endet die Stechzeit des Spargels nun erst am 20. Juni.

Bei guter Pflege kann eine Spargelanlage 25 Jahre beerntet werden.

Spargelanbau ist sehr arbeitsintensiv, ein Grund warum man ihn nur selten in Privatgärten findet!
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 04. Juli 2004, 12:23:57
Hi Matthias,

wieso ist ein Hochbeet weniger effektiv?
Schwachzehrer wie Radieschen und Salat kann ich am Rand sicher auch noch anbauen, ein Hochbeet erwärmt sich schneller und läßt sich auch leicht mit irgendwelche Folien oder Flies abdecken?
Durch schwarze Folie könnte man eventuell auf das langwierige anhäufeln verzichten.

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Tolmiea am 04. Juli 2004, 12:41:18
Wir haben auch nicht angehäufelt, aber Grünspargel ist da auch etwas weniger arbeitsintensiv. Wir hatten vor vielen Jahren zwei Reihen im Garten, übrig geblieben sind zwei vor sich hinmickernde Sämlinge in den Blumenbeeten. Denn nach einigen Jahren verkrüppelte die Spargelfliege praktisch alle neuen Triebe, nur den verticillatus verschonte sie. Ohne ständige ordentliche Düngung und Bewässerung bauten die Pflanzen dann auch ganz schnell ab und ruckzuck waren sie verschwanden.
Geschmeckt haben aber diese Probierhäppchen, mehr war aus den zwei Reihen nicht zu ernten, jedes Mal sehr lecker. Aber um 6 Pfund oder mehr gleichzeitig ernten zu können, ist mir der Pflanzenschutz zu aufwändig und auch der Platz zu schad, und eingefrorenen Spargel mögen wir alle net.

liegrü g.g.g.
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Silvia am 04. Juli 2004, 13:06:57
Hallo Silvia,

wer hat denn behauptet das Spargel in Gräben angebaut wird?

Hättest du dir den Link mal angeschaut, den ich gestern an meine Antwort angehängt habe, wüsstest du ... dass Spargel in Gräben gepflanzt wird.

Hey, warum denn gleich so kiebig, Matthias! :-*

Ich bezog mich darauf:

Zitat
Übrigens möchte ich versuchen meinen Spargel nicht in Gräben zu pflanzen, sondern in Hochbeeten, was haltet Ihr davon?

Es klang für mich etwas missverständlich. Der Spargel wird natürlich in die Erde gebracht und man kann dazu einen Graben ausheben wie bei einer Hecke. Das ist sicherlich praktischer. Mein RHS beschreibt das Verfahren z.B. so: Dort steht, dass man sich dazu am besten einen flachen Graben aushebt mit einem kleinen Hügel darin, auf dem man die Wurzeln ausbreitet und der Spargel etwa 10 cm unterhalb der Erdoberfläche liegt, was für mich nichts anderes bedeutete, als den Spargel möglichst praktisch in die Erde zu bringen. :)

Den Link habe ich angeklickt, aber wenn ich eine Seite schon nicht richtig scrollen kann ... ::)

LG Silvia

Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: brennnessel am 04. Juli 2004, 13:11:41
ich beernte noch immer spargelpflanzen, die ich seit meinen gartenanfängen (vor 25 - 30 jahren!) habe. hin und wieder ziehe ich junge pflanzen nach, nur grünspargel - oder zumindest behandle ich ihn so!..... in kühlen jahren wie heuer kann ich nicht sehr oft ernten. Ich habe zwar auch schon spargelhähnchen gesehen, aber richtig schädlich sind die bei mir noch nicht.
ich finde hoch- und hügelbeete sehr praktisch, weil sie neben dünger auch wärme abgeben, während ihr innenleben verrottet.
lg lisl
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 05. Juli 2004, 21:02:00
Hi Matthias, wieso ist ein Hochbeet weniger effektiv?
Schwachzehrer wie Radieschen und Salat kann ich am Rand sicher auch noch anbauen, ein Hochbeet erwärmt sich schneller und läßt sich auch leicht mit irgendwelche Folien oder Flies abdecken?

Hallo Rolf,

ja wenn du nur 'Grünspargel' anbauen willst, ist ein Hochbeet sicherlich auch geeignet. Wenn du aber beabsichtigst den 'Bleichspargel' zu kulitivieren, brauchst du schon etwas mehr Platz beim Hochbeet in der Breite, da du ja von beiden Seiten Erde zum anhäufeln brauchst.

Zitat
Durch schwarze Folie könnte man eventuell auf das langwierige anhäufeln verzichten.

Musst du probieren, weiß ich nicht ob es gegenüber herkömmlichen anhäufeln besser funktioniert. Ich hatte in einem Erntejahr auch mal 3 Reihen mit schwarzer Folie überbaut, den Rest meiner Spargelanlage herkömmlich angehäufelt, das Resultat hat mich nicht überzeugt. Die Stangen unter der Folie waren nicht so weiß, wie die mit Erde angehäufelten Spargelstangen. Auch kann man die Folie nicht einfach so über die Reihen spannen, sondern benötigt hierfür ein Gestell welches die Folie trägt.

LG Matthias

Zitat
Hey, warum denn gleich so kiebig, Matthias!

Hallo Silvia,

entschuldige bitte dann habe ich dein Posting falsch interpretiert, anhand deiner Antwort meinten wir beide ja das gleiche. :)
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rolf-Ka am 05. Juli 2004, 22:01:19
Hallo Matthias,

Zitat
Auch kann man die Folie nicht einfach so über die Reihen spannen, sondern benötigt hierfür ein Gestell welches die Folie trägt.

darin sehe ich ja gerade einen Vorteil des Hochbeetes, durch die Einfassung ist es sehr leicht diverse Folien darüberzuspannen, vielleicht war Deine Folie auch zu dünn und lichtdurchlässig?
Aus diesem Grund bin ich auch dazu übergegangen meinen ganzen Gemüsegarten nach und nach in kleine Beete einzuteilen, man sieht auch eher Fortschritte bei der Bearbeitung z.B. Unkrautzupfen wenn man sich Beet für Beet vornimmt, anders als bei einem großen Beet wo man überhaupt keinen Erfolg sieht :D
Ich werde es auf jeden fall mal ausprobieren, die Pflanzen kosten ja nicht die Welt und ich habe ja nichts zu verlieren als Hobbygärtner ;)

Gruß
Rolf
Titel: Re:Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Matthias am 05. Juli 2004, 22:46:29
Zitat
darin sehe ich ja gerade einen Vorteil des Hochbeetes, durch die Einfassung ist es sehr leicht diverse Folien darüberzuspannen, vielleicht war Deine Folie auch zu dünn und lichtdurchlässig?

Hallo Rolf, wenn du die Ränder des Hochbeetes anstatt eines Gestells verwenden willst, und Bleichspargel anbaust, ist eine Rand/Zwischenkultur mit Salat/Radies lt. deiner Frage nicht mehr möglich. Aber versuche es einfach und berichte uns in 3-4 Jahren ob es funktioniert hat. :D

Zitat
Aus diesem Grund bin ich auch dazu übergegangen meinen ganzen Gemüsegarten nach und nach in kleine Beete einzuteilen, man sieht auch eher Fortschritte bei der Bearbeitung z.B. Unkrautzupfen wenn man sich Beet für Beet vornimmt, anders als bei einem großen Beet wo man überhaupt keinen Erfolg sieht

Mein Garten besteht aus Mischkultur ... Rosen-Stauden-Sommerblumen-Gemüse-Obstbäume-Beerensträucher eine klare Trennung gibt es nicht, es wachsen schon mal Blumen in den Erdbeeren. Wenn der Platz zu knapp ist, auch mal ein Salatkopf oder Buschbohnen am Rand der Staudenrabatte, ein großes Beet gibt es trotzdem nicht. Das geht m. E. auch nicht, denn zum gießen, jäten, hacken usw. muss man ja irgendwo langlaufen. Eine Bekämpfung von Spontanvegetation ist ebenerdig auch nicht einfacher oder schwieriger als im Stand im Hochbeet, höchstens Rücken schonender. Vom Materialaufwand aber auch nicht ganz billig, den gesamten Garten höherzulegen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 25. April 2019, 21:56:14
Um mal ein altes Thema wieder zu beleben, b-hoernchen möchte unter die Spargelanbauer gehen.

Voraussetzungen: Plastilinartiger, kalkhaltiger Tonuntergrund - davon wurde eine Menge aus diversen Pflanzgruben ausgesondert und mit etwas (bislang noch viel zuwenig) feinem Flusssand, Kaffeesatz und Mist zu einem ca. 70 - 80 cm hohen "Berg" aufgetürmt, der eigentlich jetzt im Garten verteilt werden hätte sollen, um diverse Kuhlen aufzufüllen... wenn da nicht die Idee mit dem Spargelanbau dazwischen gekommen wäre.

Also - noch mehr Flusssand geholt, am Rand des Tonberges spatenstichtief eine Rinne ausgekoffert und Schubkarren um Schubkarren das edle Zeugs reingekippt. Dito weiteren Sand auf  Tonberg und die Humusschicht vom Auskoffern gekippt und beides - die Ton-(+ Mist, Kaffeesatz-)-Sandmischung und die Sand-Humusmischung in die Rinne gekippt.

Der Plan - die Rinne ca. 20cm hoch mit Sandmischung "überbauen" (ergäbe ca. 40-50cm tiefen lockergründigen Boden bis zur Tonschicht darunter), dann Bleichspargel reinsetzen, mindestens 2 Jahre wachsen lassen - und
- 1. Idee, zum Abdecken des Bleichspargels im Frühjahr des dritten Jahres weiteres Sand-Tonmaterial aus dem "Berg" daneben zu nehmen - die Reihe mit dem Spargel befindet sich direkt am Fuße des "Berges".
- 2. Idee, im dritten Jahr den Bleichspargel mit großen, schwarzen, rechteckigen Maurerkübeln abdecken , um sich so das beschwerliche Hügelbauen über der Spargelreihe zu ersparen. Hmm - was haltet ihr davon, gibt's schon Erfahrungen mit "alternativen Abdeckmethoden"?

Plan B - auf dem jetzigen Sand-Tonhügel zusätzlich zur Bleichspargelreihe daneben eine Reihe Grünspargel anzubauen... .

Apropos - wie tief sollte man bitte Spargelpflanzen setzen - also die Basis des grünen Triebes über oder unter den umgebenden Erdboden platzieren?
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 26. April 2019, 09:18:32
Bleichspargel wird etwa 25 cm unter Bodenniveau gepflanzt. Mit Maurerkübel wird das nichts werden da die Köpfe ohne Erdschluss sofort aufgehen und "Seitentriebe" bilden.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: obst am 26. April 2019, 09:55:19
Wir haben unseren Spargel gesät, da meine Vorfahren bereits seit über 100 Jahren Spargel angebaut haben. Bei diesem alten Spargel gibt es weibliche und männliche Pflanzen, so dass wir im Herbst immer Samen haben. Ich habe vor zwei Jahren neuen Spargel hiervon gesät. Die Dauer bis zum Stechen ist etwa genauso lang wie beim Pflanzen. Die Pflanztiefe ist bei gepflanztem Spargel genauso. Die Pflanzen werden so eingesetzt, dass die Zentrum des Wurzelansatzes 2 - 3 cm unter der Erdoberfläche sind. Das ist auch bei meinem gesäten Spargel so, dass ich sie 1 - 2 cm tief säe. Die sich entwickelnde Pflanze steht dann auch etwa in der Tiefe von 2 - 3 cm.

Die Reihen haben wir immer so weit auseinander gesät, dass man sie ab dem dritten/vierten Jahr von beiden Seiten zu einem Wall aufwerfen konnte (ich muss dazu sagen, dass unsere gesamten Gartenbeete ca. gut 10 - 15 cm über den Gartenwegen liegen). Im Herbst haben wir dann zwischen die Reihen eine dicke Lage Mist gepackt und die Wälle wieder eingeebnet. Das verhindert, dass die Pflanzen auf Dauer immer höher kommen und dadurch die Stangen immer kürzer werden. Gleichzeitig ist es eine sehr gute Unkrautbekämpfung. Im nächsten Frühjahr, wenn die ersten Spitzen zu sehen sind, werfen wir die Wälle wieder auf. Der Mist hat sich großenteils zersetzt bis dahin. Die Erde hat durch das späte Aufwerfen im Frühjahr die Möglichkeit, frühzeitig im unteren Bereich zu erwärmen. Wenn die Wälle erhalten bleiben, dauert es sehr lange, bis die Erde unten im Wall warm wird. Der Spargel benötigt zum Wachsen eine gewisse Feuchtigkeit und Wärme.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: sunrise am 26. April 2019, 11:58:27
Ich habe vor 5 Jahren  grünen und Lila Spargel angebaut,die Pflanzen habe ich mir bestellt, ich habe tiefe Gräben ausgehoben und ihn eingepflanzt,
die ersten 3 jahre sind sehr mager , aber ab dem 4 Jahr wird es langsam , wir haben immer etwas Spargel,das ist richtig schön und bei grünem Spargel ist ja das gute er muss nicht extra angehäufelt werden und das schälen fällt flach und man kann ihn auch roh essen,ich dünste ihn aber immer etwas an oder mache Spargel Omlett.
Ich bin begeistert von dem grünen und Lila Spargel ;)
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Sandwurm am 26. April 2019, 13:52:21
Ich baue schon seit 24 Jahren Bleichspargel an. Der Sandboden ist ideal dafür. Es wird in dieser Gegend auch professionell angebaut. Wichtig ist während der Ernte ausreichend Wasser, da ich einen eigenen Brunnen habe ist das für mich kein Problem. Nach dem 24.06. kommt Pferdemist zwischen die Dämme und diese werden dann eingeebnet. Pflanzenschutzmittel habe ich noch nie eingesetzt. Im Sommer treten vereinzelt Spargelhähnchen auf, das ist aber kein Problem. Schwer ist nur das Aufschütten der Dämme im Frühjahr, diese Arbeit verteile ich inzwischen auf 2 Tage. Es sind 10 m Beetlänge.

Viel Grüße
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 26. April 2019, 17:17:40
Bleichspargel wird etwa 25 cm unter Bodenniveau gepflanzt. Mit Maurerkübel wird das nichts werden da die Köpfe ohne Erdschluss sofort aufgehen und "Seitentriebe" bilden.
Ah, danke Bruno, für die Info! Das mit dem fehlenden Erdschluss habe ich nicht gewusst, das ist natürlich ein Argument!

Ganz aufgeben will ich die Idee aber noch nicht. Vielleicht die Mörtelwannen/Maurerkübel voll Sand packen und so auf die Spargelreihe drauf stürzen (tja, gute Frage, wie - ohne dass der Sand gleich rauspurzelt? Vielleicht den Sand leicht anfeuchten?)

Oder ich bau' einen Bretterrahmen für die Sandauflage... . Sinn wäre, meinen Rücken zu schonen, weiß aus Erfahrung, dass eine 30cm hohe Auflage auf so eine Spargelreihe (ca. 3m) gut und gerne mal zwei, drei Tonnen Sand schippen bedeutet, zwei drei Tonnen, die ich erst nach Hause karren und dann schippen darf... .
In den Maurerkübeln würde der Sand an der Basis nicht verrieseln und in die Breite laufen - und am Ende der Saison könnte man den Sand wieder in die Kübel/Wannen einlagern?

Oder weiß wer alternative, rückenschonendere Methoden, um den Bleichspargel abzudecken?
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Roeschen1 am 26. April 2019, 18:09:05
Du könntest ihn in ein Hochbeet pflanzen, das du dann erhöhst, wenn er angehäufelt wird.
Es gibt Paletten, Aufsatzrahmen, die du aufeinander steckst.
https://www.rotomshop.de/aufsatzrahmen/
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 27. April 2019, 11:21:47
Bei 25 cm Pflanztiefe hebe ich 20 cm aus und fülle den Damm an, so das der Damm ca. 45 cm hoch ist, Das reicht die ersten 5-6 Jahre vollkommen aus. Ist bei 20 Pflanzen in einer halben Stunde erledigt und wird im Sommer wieder eingeebnet ohne Erde abzufahren. Trotz Rückenproblemen ist das mit Schaufel und Spaten recht schnell erledigt und ich werde mit 14-16 kg besten Spargel belohnt.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2019, 18:56:41
Nun ja, bin halt kein Profi, habe vielleicht auch schwerere Erde - keine Ahnung. Die letzten Tage habe ich zentnerweise Sand heimgefahren und versucht die schweren Lehmbrocken zu zerteilen und das Ganze zu mischen - heute bin ich sowas von platt...!

Gibt es eigentlich deutliche Sortenunterschiede, lohnt es sich eine bestimmte Sorte zu kaufen?

Habe hier Jungpflanzen von Bleichspargel und Grünspargel jeweil unbekannter Sorte aus dem Gartencenter (und hoffe, die haben die Etiketten an die jeweils richtige Kiste hingehängt... .

Eine Grünspargelpflanze muss mir beim Heimtransport in das falsche Fach "rübergehüpft" sein - jetzt habe ich einen "Bleichspargel" zuviel und einen Grünspargel zu wenig. Kann ich die noch irgenwie auseinanderhalten, bevor es kritisch wird?
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 28. April 2019, 09:09:49
 Ich habe hier meine Spargel bezogen: Spargel - Erdbeeren - Springensguth. Meiner Ansicht nach gute Qualität zu einem fairen Preis.
Es gibt frühere und spätere Sorten sowie mittlerweile ach wieder die alten Sorten wie z.B. Schwetzinger Meisterschuss.
Bei der Trennung Grün- Bleichspargel kann ich nicht helfen, bin auch nur Laienpflanzer obwohl in der Familie bis vor 30 Jahren große Äcker angebaut wurden und ich teilweise mit gestochen habe.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 28. April 2019, 16:49:22
Danke, Bruno - ich werd's mal vorläufig mit den vorhandenen Pflanzen probieren. Bestellt sind außerdem noch "Xenolim"-Grünspargel. Wenn die nichts werden, dann habe ich eine eine Bezugsquelle.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: roburdriver am 29. April 2019, 08:08:48
Grüner Spargel wächst bei mir wild im Blumenbeet. Keine Ahnung wo der her kommt, ich esse gar keinen Spargel  ;D
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Mediterraneus am 30. April 2019, 09:59:25
Ich habe hier meine Spargel bezogen: Spargel - Erdbeeren - Springensguth. Meiner Ansicht nach gute Qualität zu einem fairen Preis.
Es gibt frühere und spätere Sorten sowie mittlerweile ach wieder die alten Sorten wie z.B. Schwetzinger Meisterschuss.
Bei der Trennung Grün- Bleichspargel kann ich nicht helfen, bin auch nur Laienpflanzer obwohl in der Familie bis vor 30 Jahren große Äcker angebaut wurden und ich teilweise mit gestochen habe.

Diese Bezugsquelle kann ich auch empfehlen.
Ich denke, man kann jeden Bleichspargel als Grünspargel anbauen. Und jeden Grünspargel bleichen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 30. April 2019, 17:46:07
Meinen Informationen nach liegst du falsch. Grünspargel sind eigenständige Sorten und Bleichspargel wird grün auch bitter.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Sandkeks am 30. April 2019, 17:51:58
Meist sind es unterschiedliche Sorten, muss aber nicht sein (siehe unter Sorten).
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 30. April 2019, 19:24:01
Meinen Informationen nach liegst du falsch. Grünspargel sind eigenständige Sorten und Bleichspargel wird grün auch bitter.
Das habe ich auch gehört. Deshalb muss man Bleichspargel anhäufeln, weil er nach Ergrünen nicht mehr genießbar ist.

Wie sich's umgekehrt (Grünspargel unter Lichtausschluss austreiben lassen) verhält, weiß ich nicht.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: roburdriver am 30. April 2019, 21:00:44
Wächst bei mir .... warum auch immer und wo es will ...  ;D

Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 03. Mai 2019, 12:45:44
Apropos - wie setzt ihr Spargel? Legt ihr die langen Wurzeln waagrecht in eine Rinne oder wie macht ihr es, dass sich die Wurzeln nicht umbiegen? Bei mir ist es ein ziemliches Kuddelmuddel geworden... .
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 03. Mai 2019, 14:24:36
Einfach den Graben breit genug ausgraben. Bei mir ca. 35 bis 40 cm.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 03. Mai 2019, 20:01:43
Danke für die Info, Bruno!
Meine sind jetzt in der Erde und einige Wurzeln sind halt vebogen; hoffe, die werden dann neue Wurzeln nach ihrem Geschmack ausbilden... .
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 04. Mai 2019, 11:52:50
Bei mir waren die Pflanzen leicht oval und die Mehrheit der Wurzeln hatten die Basis an der "langen" Seite. Ich habe dann ohne Pflanzerfahrung die Pflanzen "quer" zum Damm gesetzt. Jetzt nach 5 Jahren stelle ich fest, die Stöcke werden im Damm immer breiter und wachsen auch beidseitig seitlich am Damm, obwohl der richtig breit ist. Ich würde sie mit der Erfahrung, wenn ich in 6 bis 8 Jahren nochmal pflanze längs in die Grube setzen und den Abstand etwas vergrößern. Der Graben beim Pflanzen der Spargel würde dann auch schmaler reichen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Sandwurm am 04. Mai 2019, 12:23:35
Das Problem habe ich auch, dass die Stangen immer häufiger neben dem Damm erscheinen. Das mit den Wurzeln längs zum Damm legen werde ich in 2 Jahren bei der Neuanlage auch berücksichtigen. Ein guter Hinweis.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Mai 2019, 19:23:30
Verstehe ich das richtig, dann entwickeln die horizontal liegenden Wurzeln auf ihrer ganzen Länge Triebe noch oben?

Eigentlich dachte ich, die Wurzeln sollten Richtung Erdmittelpunkt wachsen, man würde sie nur weil es praktischer ist (oder bequemer) horizontal legen-?
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 05. Mai 2019, 09:41:22
Die Wurzeln bilden keine Triebe. Die Triebe kommen aus der Basis in der Mitte zwischen den Wurzeln. Bei mir hat man da die Ansätze gesehen, ebenso den Ansatz der im Vorjahr abgestorbenen Triebe. Ich gehe davon aus das die ovale Basis jedes Jahr größer wird und dadurch natürlich die lange Seite größer wird als die schmale. Je mehr und größere Triebe im Jahr umso größer muss die Basis in der Mitte der Pflanze sein. Bis auf die Basis in der Mitte sind aber alles Vermutungen, bin kein Profi.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Sandwurm am 05. Mai 2019, 12:15:58
Ich bin auch kein Profi. Aber ich sehe es wie Bruno, dass die Basis der Pflanzen sich oval nach außen ausbreitet, sonst würden nicht so viel Triebe neben dem Damm erscheinen.
 Die Pflanzen wurzeln auch eher flach. Beim Aufwerfen der Dämme werden immer wieder Wurzeln beschädigt.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 05. Mai 2019, 16:37:37
Wenn du beim Aufschütten des Dammes Wurzeln beschädigst bist du zu tief. Muss eben der Graben breiter und die Tiefe reduziert werden. Ich muss in Zukunft mal bei einem Bauern bei der Pflanzung zuschauen, wobei die großen Anlagen bei uns alle maschinell gesetzt werden und dieses Jahr ist es eh schon zu spät.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Dentrassi am 09. Mai 2019, 22:12:23
Hallo

Ich habe meinen Grünspargel ca 15m  letzten Herbst platt gemacht.
Habe davor aber ca 10 Jahre für 2 Personenn reichlich geerntet, auch ohne Spritzmittel.
Letztlichhat Fusarium aber immer mehr Pflanzen kaputt gemacht.

Jetzt im Frühjahr habe ich 10 m  Grünspargel neu gepflanzt. Ausserdem noch 8m  Widspargel ( Wildform von Asparagus) nicht den Milchstern der manchmal auch als Wildspargel bezeichnet wird.

Und genau dieser Widspargel  macht mir jetzt Sorgen!  Obwohl ich ich diesen 3 Wochen früher als den normalen Grünspargel gepflanzt habe schaut gerade mal eins von 20 Pflänzchen aus dem Boden, der normale Grünspargel hat jetzt schon die 50 cm erreicht.

Hat irgendjemand Erfahrung mit Wildspargel (asparagus)  dauert das immer solange???

LG U




Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 22. Mai 2019, 19:15:21
Bei mir ist es der Grün- und Bleichspargel aus dem Gartencenter, der Sorgen macht. Die Pflanzen hatten schon recht lange grüne Triebe.
Die Triebe wachsen nicht, stattdessen fand ich beim Nachgraben einen faulenden Wurzelstock.

Gut kommt dagegen der Grünspargel, den ich online bestellt hatte. Der kam völlig ohne Triebe, aber jetzt sind allenthalben grüne Köpfe zu sehen, die aus dem Boden schauen... .
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: sunrise am 23. Mai 2019, 11:13:44
Bei mir ist es der Grün- und Bleichspargel aus dem Gartencenter, der Sorgen macht. Die Pflanzen hatten schon recht lange grüne Triebe.
Die Triebe wachsen nicht, stattdessen fand ich beim Nachgraben einen faulenden Wurzelstock.

Gut kommt dagegen der Grünspargel, den ich online bestellt hatte. Der kam völlig ohne Triebe, aber jetzt sind allenthalben grüne Köpfe zu sehen, die aus dem Boden schauen... .
Das selbe problem haben wir dieses Jahr mit unserem grün und Lila Spargel auch,er ist aber erst im 5 Jahr,
wir haben gegraben nach der Wurzel und die ist total nass,also ist es dem Spargel an der Stelle zu nass.
Wir werden zum Herbst hin neuen Spargel an anderer Stelle pflanzen aber in ein Sandgemisch
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Gänselieschen am 23. Mai 2019, 11:24:58
Sandiger Boden ist das A und O beim Spargel. Deshalb gedeiht er ja auch in Brandenburg so gut.

Ich habe seit einigen Jahren Grünspargel. von Oben bekommt er immer mal Futter - im Herbst gab es richtig Pferdemist. Den lasse ich auch drauf liegen. Zu viel gewässert habe ich dort noch nie. Aber ich habe auch den Eindruck, dass über die Jahre immer mal eine Stelle nicht wieder kommt...damit kann ich leben. Insgesamt für den Eigenbedarf reicht es schon aus.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Mai 2019, 21:19:28
Zu nass ist eigentlich unmöglich bei der Frühjahrstrockenheit, zumal ich ihn auf einen mit viel Sand versetzten Damm gepflanzt habe.

Ich bin halt enttäuscht, weil ich im Gartencenter € 1,50 je Pflanze bezahlt habe (und immer wieder bereue ich es, im Gartencenter einzukaufen), während die online bestellten Pflanzen nur ca. € 15 (aber+ Porto) für 25 Stück gekostet haben.

Schade, dass aus dem heuer gesetzten Bleichspargel nichts wird. Leider gibt's derzeit online keine Pflanzen mehr zu bestellen (außer man möchte Lubera-Preise bezahlen) und die Sache mit dem Spargel soviel VOrlaufzeit braucht.

Sind Spargeltriebe eigentlich Schneckenfutter?
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. Mai 2019, 23:05:11
Schade, dass aus dem heuer gesetzten Bleichspargel nichts wird. Leider gibt's derzeit online keine Pflanzen mehr zu bestellen (außer man möchte Lubera-Preise bezahlen)
und jetzt selber aussäen, (statt im nächsten Jahr Pflanzen kaufen) wäre keine Option?




Edit:
link gesetzt
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Gänselieschen am 24. Mai 2019, 08:19:13
Also ich hatte noch keinen Schneckenfraß am Spargel, aber dass die ihn generell nicht fressen, könnte ich jetzt nicht beschwören....die fressen doch fast alles, was glatt und saftig ist...

Spargelpflanzen dürfen vor der Pflanzung irgendwie nicht austrocknen, meine ich mal gelesen zu haben. Wenn deine Baumarktpflanzen schon "tot" waren, als du sie gepflanzt hat, faulen sie natürlich nur noch weg in der Erde... Habe nochmal gelesen - er war ja erstmal ausgetrieben, dann weiß ich es nicht...
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: July am 25. Mai 2019, 06:43:27
Ich habe im Frühjahr versucht aus Samen Wildspargel zu ziehen und es ist kein einziges Korn gekeimt. Hat das mal jemand versucht und was verlangen die Samen für Bedingungen?
Noch steht die Schale da.....bald wirds entsorgt......
Danke und LG von July
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Rainbird am 25. Mai 2019, 10:50:25
Hier stand die Schale mit dem Wildspargel-Samen seit ca. Dezember draußen und die Keimrate ist sehr erfreulich. Wahrscheinlich musst du noch einen Winter abwarten.

Viele Grüße
Rainbird
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: July am 25. Mai 2019, 11:42:23
Oh vielen Dank Rainbird:)!!
Dann lasse ich die Schale einfach stehen und vielleicht wirds ja was im Frühling 20.....oder ich stelle sie mal in die Gefriertruhe....?
LG von July
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Conni am 25. Mai 2019, 12:54:31
Gefriertruhe könnte für schon feuchte Samen der Garaus sein, die tiefen Temperaturen zerstören die Zellen. Aber vielleicht könnte es helfen, die Schale in den Kühlschrank zu stellen für ein, zwei Wochen?

Die Erfahrung von Rainbird kann ich bestätigen. Bei mir landen Spargeltriebe mit Samen im Spätherbst auch auf dem Kompost. Im Frühjahr keimen Spargel in Massen, wo immer ich den Kompost ausgebracht habe.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: July am 25. Mai 2019, 14:52:41
Danke Conni,
dann werde ich mal eine Schale in den Kühlschrank stellen.
LG von July
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Albizia am 16. Juli 2019, 09:04:39
Sind Spargeltriebe eigentlich Schneckenfutter?

Also ich hatte noch keinen Schneckenfraß am Spargel, aber dass die ihn generell nicht fressen, könnte ich jetzt nicht beschwören....die fressen doch fast alles, was glatt und saftig ist...

Bei mir gingen sie auch an den Grünspargel, allerdings wird hier nur an der Außenhaut geraspelt, was zu Vernarbungen führt, so dass diese Stangen dann krumm und schief wachsen. Allerdings blieb der Spargel, wie viele andere Pflanzen auch,  hier die letzten beiden Frühjahre von den Schleimern verschont. Die langandauernde Trockenheit hat Vielen anscheinend den Garaus gemacht.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: obst am 16. Juli 2019, 09:35:39
Zitat
Zu nass ist eigentlich unmöglich bei der Frühjahrstrockenheit, zumal ich ihn auf einen mit viel Sand versetzten Damm gepflanzt habe.

Warum hast Du den Spargel auf den Damm gesetzt. Ich säe und pflanze den Spargel immer in normaler Beethöhe und lasse sie dann drei Jahre wachsen. Erst danach werfe ich im Frühjahr einen Damm über der Reihe auf, damit der weiße Spargel länger werden kann. Im Herbst werfe ich dann Mist/Kompost zwischen die Reihen und ebne den Damm wieder ein. Bis zum Frühjahr ist der Mist schon weiter verrottet. Dann werfe ich den Damm wieder auf. Hierdurch wird auch das Unkraut relativ gut bekämpft.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Sven92 am 10. Januar 2020, 07:58:19
Hallo zusammen
Ich könnte wieder einmal Pflanzen aus einem alten Garten bewahren der sonst auf die Deponie kommt, darunter ist auch Spargel.
Die Pflanzen sind schon älter haben aber jedes Jahr gut Ertrag.
Hat schonmal jemand alte Spargelpflanzen umgepflanzt?
Geht das gut oder vertragen das die Pflanzen nicht? Das sie grosse Wurzelballen haben weiss ich.
Danke
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 11. Januar 2020, 16:07:27
Da werden die meisten langen Wurzel abgestochen, und dann dürfte der Ertrag schwach sein, in der Menge und der Stärke. Dann lieber neu anlegen und nach 2-3 Jahren einen guten Ertrag haben. Mit dem Alter >10 Jahre geht der Ertrag dann auch wieder zurück.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Ribisle am 18. Oktober 2022, 07:56:01
Hallo Spargelanbauer:
Wann kann ich die Grüntriebe im Herbst abschneiden; und soll ich die wegen der Spargel-Hähnchen in die Bio-tonne entsorgen?

Grüße aus dem herbstlichen Garten - Risisle
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Conni am 18. Oktober 2022, 08:32:06
Guten Morgen, Ribisle. Ich zieh die Spargel, wenn sie gelb geworden sind. Also nicht schneiden (weil dann jedermenge Material im Boden bleibt), sondern mit einem kräftigen Ruck ziehen, dann löst sich die Stange direkt an der Basis.
.
Bei mir gehen sie dann durch den Häcksler und weil um die Jahreszeit reichlich Material anfällt, wird der Kompost auch heiß genug. Wenn es bei Dir nicht genug für eine Heißrotte gibt und Du Probleme mit Spargelfliege und Spargelhähnchen hast, kannst Du sie natürlich auch in der Biotonne entsorgen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Aspidistra am 18. Oktober 2022, 08:38:57
Ich schneide die Stangen ab, wenn sie dürr sind.
Dann durch den Schredder und verteilen. Meines Wissens sind dann die Viecher eh schon längst im Boden verschwunden.
Ich habe die Pflanzen im Garten verteilt und (dadurch?) keine Probleme mit Schädlingen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Bruno3120 am 18. Oktober 2022, 11:06:23
Ich warte immer bis sie ganz abgestorben sind (braun), dann lassen sie sich auch leichter entfernen.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Effi B. am 18. Oktober 2022, 18:22:30
Den letzten Schlupf gibt es im September, "die Käfer überwintern unterm Laub...", so hieß es zum Entwicklungszyklus, ich finde die Stelle gerade nicht mehr.

Wir schneiden die (Grün-)Spargel am Ende der Vegetationszeit, wenn es komplett gelb ist, etwa Ende November. Auf keinen Fall käme es auf den Kompost oder als Häcksel auf die Beete, das wäre uns suspekt, wir verbrennen es in einem ausgedienten Ölfass.

Spargelhähnchen haben wir dennoch, aber nur sehr wenige.
Titel: Re: Wer hat schon einmal Spargel angebaut?
Beitrag von: Natternkopf am 18. Oktober 2022, 20:19:19
Schönes Insekt die Spargelfliege.