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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: motte † am 03. Mai 2005, 18:09:06

Titel: Narcissenfliege
Beitrag von: motte † am 03. Mai 2005, 18:09:06
wer kann mir ein Mittel gegen die Narcissenfliege an Galanthus nennen ???
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Heinone am 03. Mai 2005, 18:21:50
Oh, motte, wo bist du hier gelandet?! In den untersten Kellergängen des Forums...

Bis hierhin verirrt sich kaum jemand. Ich gucke mal, ob einer der Mods dein Problem an dich richtige Stelle verschieben kann. Da wird's dann auch mit Sicherheit gelesen und du kriegst Antwort.

Aber jetzt erstmal ein "Willkommen im Forum", motte!
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Silvia am 03. Mai 2005, 18:32:25
Willkommen, Motte! :)

Ich habe den Thread mal hierher geschoben.

LG Silvia
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Silvia am 03. Mai 2005, 18:53:29
Zur Narzissenfliege:

Die befallenen Zwiebeln sind leider nicht mehr zu retten. Du solltest sie also schleunigst ausgraben und vernichten. Du erkennst befallene Zwiebeln daran, dass sie sich eindrücken lassen. Die Blütenknospe bleibt stecken.

Der Lebenszyklus der Fliege sieht wie folgt aus:
Die Fliegen legen die Eier in der Nähe der Zwiebeln ab. Aus den Eiern schlüpfen knapp 2 cm lange, leicht gelbliche Larven. Sie kriechen zu den Zwiebeln, bohren sich hinein und bleiben dort den ganzen Winter über. Im Frühjahr kriechen sie wieder heraus, verpuppen sich und nach fünf Wochen schlüpfen die fertigen Fliegen, die dann wiederum Eier ablegen. Ich schätze, jetzt wird die neue Genration schon unterwegs sein.

Hier mal ein Bild der Narzissenfliege. Sie gehört zu den Schwebfliegen:

http://idw-online.de/pages/de/news81894

Sie sieht ein bisschen aus wie eine Hummel, weil sie so bepelzt ist. Aber sie hat ganz andere Augen.

LG Silvia
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: pumpot am 03. Mai 2005, 19:13:05
Die Holländer bekämpfen sie erfolgreich mit einem Warmwasserbad. Die Zwiebeln werden für zwei Stunden in 42-43°C warmes Wasser gelegt. Die jungen Larven werden dadurch abgetötet. Die Methode ist für den Hausgebrauch nicht sehr geeignet.
Die chemischen Spritzmittel die einen Komplettschutz bieten, sind leider nur für den Erwerbsgärtner erhältlich.

Einzige Möglichkeit bleibt Bi58. Die Horste werden tiefgründig damit gegossen. Da dieses Insektizid z.T. in die Zwiebel eingelagert wird, hält der Schutz einige Zeit an. Hab die Methode von einem privaten Narzissenzüchter.

LG, pumpot
 
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Heinone am 03. Mai 2005, 19:17:44
Die Methode ist für den Hausgebrauch nicht sehr geeignet.

Wegen des Problems, die Temperatur konstant bei 42 bis 43 Grad zu halten?
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: pumpot am 03. Mai 2005, 19:24:05
Die Methode ist für den Hausgebrauch nicht sehr geeignet.

Wegen des Problems, die Temperatur konstant bei 42 bis 43 Grad zu halten?

Ja. Ein, zwei Grad mehr und die Zwiebeln sind futsch. Und da es nur Sinn macht, alles was zur Amaryllisfamilie gehört so zu behandeln, ist es nicht sehr praktikabel. Buddle mal alle Narzissen, Galanthus, Sternbergien, usw aus. Ich hätte da so meine Probleme.

LG, pumpot
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Silvia am 03. Mai 2005, 19:36:07
Zu empfehlen ist die Wasserbadmethode eigentlich nur bei sehr wertvollen Zwiebeln. Allerdings wüsste ich jetzt auch nicht, wie man eine konstante Temperatur über so einen langen Zeitraum einhalten kann. Dazu bräuchte man Spezialgeräte.

Bi58 enthält als Wirkstoff Dimethoat. Es ist fischgiftig und bienengefährlich. Damit sollte man sehr vorsichtig sein! Bei mir im Garten würde ich es nicht anwenden.

LG Silvia
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: motte † am 04. Mai 2005, 08:46:50
Hallo Silvia,

danke für Deine Hilfe und Antworten bez. der Narcissenfliege. Aber meine Frage was es für ein Mittel gibt ist leider noch nicht beantwortet. Ich suche etwas das man giessen oder spritzen kann. Bei meinen Galanthus handelt es sich teilweise um sehr seltene Sorten.
MfG
Motte

Ps Bin zum ersten Mal in einem Forum und noch etwas unbeholfen.
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Silvia am 05. Mai 2005, 22:49:22
Also, es helfen Mittel mit Dimethoat, z.B. Bi58, wie Pumpot bereits schrieb. Wenn es wirklich seltene Zwiebeln sind, solltest du überlegen, ob du sowas nehmen möchtest. Du solltest die Zwiebeln an der Stelle auch ausgraben und woanders hinpflanzen, denn die Fliegenlarven sitzen nicht nur auf den Zwiebeln, sondern im Erdreich und sie müssen die Zwiebeln erst erreichen. Das Erdreich auszuwechseln ist bestimmt auch sinnvoll. Im Herz zerfressene Zwiebeln solltest du entfernen. Die sind hin.

LG Silvia
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: motte † am 06. Mai 2005, 09:40:57
Danke !!!
Mötte
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Schlüsselblume am 29. September 2005, 20:07:29
Ich habe mal diesen Thread ausgegraben, weil ich eine dazu passende Frage habe:

In der nächsten Zeit habe ich Unmengen von Blumenzwiebeln zu setzen, darunter auch sehr viele Narzissen. Dass man sie nicht in die Nähe von Schneeglöckchen/Amaryllisfamilie setzen soll wegen der Narzissenfliege, ist mir bekannt.
Aber was heißt 'in der Nähe'? Kann man das irgendwie in Zentimetern oder Metern ausdrücken ???
Schließlich will ich meine schönen Schneeglöckchen-Sorten nicht in Gefahr bringen :-\
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Silvia am 29. September 2005, 20:17:33
Gute Frage!

Da die fertigen Fliegen fliegen können, ist es schlecht zu sagen. Aber die Larven überwintern in den Zwiebeln, deswegen ist 'in der Nähe' schon ziemlich nah, denn die Larven verlassen die Ziebeln, um sich zu verpuppen. So schrecklich weit werden sie dabei nicht kommen. Die Fliegen legen dann wiederum die Eier in die Nähe der Zwiebeln.

Also, ich würde mal auf ein paar Meter tippen, so dass die Larven nicht zu den Schneeglöckchen wandern können. Gegen die Eiablage der Fliegen in der Nähe der Zwiebeln wirst du dann nicht so viel machen können.

LG Silvia
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: pumpot am 29. September 2005, 21:00:41
Die Narzissenfliege soll nur einen sehr begrenzten Flugradius haben. So um die 10-15 Meter. Ob dies wirklich stimmt, kann ich nicht sagen. Es werden jedoch nur Narzissen (oder Schneeglöckchen) als Eiablageplatz ausgewählt, die in der Sonne stehen. Horste mit einem schattigen Pflanzplatz werden gemieden. Die Narzissenfliege legt ein Ei auf die noch grüne Pflanze ab und die noch winzige Larve frißt sich in Richtung Zwiebel.

LG, pumpot
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Brigitte1 am 29. September 2005, 21:20:37
Hallo.
letztes Frühjahr sind meine Triandus 'Thalia'-Narcissen nicht wiedergekommen, sie standen seit etwa 3Jahren dort u. es gab dieses Jahr überhaupt keinen Austrieb. Kann das auf die Narzissenfliege zurückzuführen sein? Od. woran kann es sonst gelegen haben?
Ich muß zugeben, ich hab mich dann auch nicht weiter darum gekümmert, wußte auch nicht mehr so genau, an welcher Stelle sie gestanden hatten.
Liebe Grüße,
Brigitte1
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: Schlüsselblume am 30. September 2005, 23:34:29
Die Narzissenfliege soll nur einen sehr begrenzten Flugradius haben. So um die 10-15 Meter.
Bedeutet das, dass ich im Radius von 10-15 Metern um meine Schneeglöckchen herum keine Narzissen pflanzen sollte? Das krieg ich nicht hin, so groß ist mein Garten nun auch wieder nicht :-\
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 19. Oktober 2005, 05:46:06
Ich würde keinesfalls auf einen geringen "Wirkungsradius" dieser Schwebfliege spekulieren! Ich wohne im Kniestock 6.Etage unter der Dachgaube und habe ein paar qm outdoors, voll mit Rittersternen (Hippeastrum) - und des Sommers sehe ich viele, viele Schwebefliegen oder dickenmäßig eher passend - "S-Bienen" ;D an meinen amaryllogenen Schätzen rumlungern.
Allerdings: Ich habe bei allen Pflanzen die Substratoberfläche durch Aufsprühen von Blattanex-Insektenspray mit Sofort- und Remanenzwirkung (Bayer) gegen das Eindringen von Gliederfüßlern jeglicher Art versiegelt - (mein Geheim-Tipp auch gegen die Trauermücken...) und bei mir ist sozusagen unfruchtbares Land für die :P :P :P
Weit und breit sehe ich in der Öde dieses Innenhofes unten KEINE Schneeglöckchen oder Narzissen (von denen Narzissenfliegen entstiegen sein könnten... ::)

Die genaue Beobachtung und die rigorose "vorbeugende Bekämpfung" ;D kommen bei mir nicht von ungefähr, bin ich doch gebranntes Kind und habe früher, in einer anderen Stadt wohnend, kolossale Verluste an Amarylliszwiebeln durch die große Narzissenfliege hinnehmen müssen.

Nun; die Larve dieses Insekts bahnt sich hungernd, unter Mühen und Beschwernissen, mitnichten weniger erfolgreich jedoch, den Weg hinunter in das Erdreich, entlang IHRER Zwiebel, bis sie die Basalplatte derselben erreicht.
Ich meine, bei den Vorsichtsmaßnahmen wird deshalb jetzt der falsche Schwerpunkt gesetzt. Wenn die Larve überhaupt in den Boden einwandern kann, ist doch das Kind schon einerseits in den Brunnen gefallen (die Zwiebel wird, zunächst unbemerkt, befallen werden) andererseits besteht doch keine Gefahr für benachbarte Zwiebeln. Die schon hungernde Larve wird keinesfalls potentiell tödliche Abwege beschreiten, meterweise von IHRER Zwiebel weg.

Das näxte ist die Geschichte mit der Warmwasserbehandlung. Wir können bestimmt einig gehen, dass das für uns Privatleute vollkommen unpraktikabel ist. Und auch taktisch unklug. Der Schwerpunkt ist doch darauf zu setzen, dass man seinen eigenen Bestand gegen die Eiablage schützt, (heiliger St. Florian....) - nicht später erst dann schon befallene Zwiebeln rettet.

Das Versiegeln des Erdreiches outdoors ist natürlich etwas schwieriger zu bewerkstelligen, im Vergleich zu meinen Sprüh-Aktionen, mit denen ich die stets trockenen Substratoberflächen meiner Pötte imprägniere. (Die Töpfe stehen bei mir unter einer PE-Folie als Regenschutz und werden ausschließlich von unten gegossen).

Etwas, das auch, jetzt aber im beregneten Freiland, absolut sicher funktionieren MUSS (ich kann den Erfolg wegen des Ausbleibens des Schädlings ja streng genommen nicht beweisen) - das ist das Einstreuen mit dem langsamwirkenden Clorpyriphos-Granulat Nexion-Neu (Celaflor) wahlweise Ridder (Bayer) oder Dursban fest (DOW Chemicals). Ganz klar ist dazu anzumerken, dass man die zu schützenden Blumenzwiebeln als Gemüsezwiebeln deklarieren muss (vor der Dose sozusagen) ::) :P 8) und die Narzissen-Fliegen entsprechend als Zwiebelfliegen. Denn streng genommen ist das Präparat "nur" für die Bekämpfung von Gemüsefliegen an Kohlarten, Möhren und Zwiebeln gedacht. Aber: Immerhin! Für Gemüse, die wir hernach sogar essen; das besagt doch schon einiges über die Einschätzbarkeit der Gefahr durch dieses Pestizid, so man eine vermutet.

Bestechend ist die ca. 3-monatige Wirksamkeit durch den gleichmäßig, aber in geringster Menge in das Erdreich abgegebenen Wirkstoff. Dadurch wird die Flug-Saison der befruchteten Weibchen (April bis Juni) durch eine Behandlung Anfang April abgedeckt, bei ungewöhnlicher warmer Frühjahrswitterung etwas früher.
Also - bevor man diese massive entsetzliche Dimethoat-Keule >:(schwingt (Bi-58, aber auch Rogor, Roxion, Perfecthion u.a Präparate dieser berühmten dunkelblauen, so penetrant stinkenden Flüssigkeit mit 400 g Dimethoat / L...)

Wenigstens aber eine Erkundigung einziehen, was der Narzissenzüchter dazu sagt.

Liebe Grüße
Hans-Werner
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: RosaRot am 21. Februar 2009, 21:01:38
Ich habe diesen interessanten Thread mal ausgegraben aus den Tiefen des Forums, weil ich kürzlich, verwundert, dass einige Hippeastrümmer nicht recht austreiben wollten, feststellen musste, dass in deren Herzen fette Würmer herumlungerten. (Meistens einer je Zwiebel.)
Einmal hatte ich auch im Garten einen Befall an einer Narzisse.

Nun möchte ich gern wissen, wer von euch einige der oben genannten Präparate ausprobiert und Erfolg hatte (bin kein Freund von Bi 58) oder welche anderen Mittel jemand von euch wie verwendet.

Meine Hippeatsrum sollen auch weiterhin im Sommer darueßen stehen.
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 21. März 2009, 13:32:00
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
!!!!!Zur Erinnerung!!!!!!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bald ist es wieder so weit...
Allsoweit mit erinnerlich schon ab Anfang April schwärmen die Narzissenmonster wieder aus, um ihre Eichens (kleine Narzissenfliege) bzw. jew. ein Ei (bei der großen Ausführung dieser Schwebefliege) pro Zwiebel abzulegen, mit Bedacht ausgerechnet an Ihre/Eure kostbarsten Schätze aus der Familie der Amaryllisgewächse. Wertvolle Narzissen täte ich mit Provado angießen, und das Substrat von Amaryllidaceen im Gewächshaus, sowie auch Rittersterne und ähnliches, die im Sommer nach draußen gestellt werden sollen, mit Provado aus der Spritzflasche reichlich netzen.
Nota bene: Dieses Untier kommt nicht überall vor.
Aber ich denke mal, da WO es vorkommt, da weiss man das als erfahrener Gartner (alllsoweit man überhaupt Narzissen pflegt).
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 29. März 2009, 15:27:14
Es gibt inzwischen neben Provado noch andere Präparate mit Wirkstoffen, die dem Imidacloprid verwandt sind, und (demzufolge) ebenfalls 1) systemisch wirken, d.h. vom Pflanzengewebe aufgenommen werden und 2) recht langlebig sind d.h. noch wochen- bis monatelang ihre Wirkung entfalten. Das sind sehr wichtige Eigenschaften, die den Erfolg bei der Schädlingsbekämpfung, wer rät's, erst so richtig zuverlässig gestalten! Allerdings, ließ ich mir sagen, setzt die Wirkung nicht so blitzschnell ein wie z.B. von Pyrethrum, verpufft dafür aber auch nicht.
Für Gießbehandlungen der Erde sind Präparate mit dem wie gesagt verwandten Wirkstoff THIACLOPRID offiziell vorgesehen. Stichwort "Calypso von BAYER" - ich bedanke mich bei BETTY für diesen Tipp!

Ab Mitte April, und im Gewächshaus, schätze ich, schon ab Anfang April, werden die Narzissenfliegen SCHLÜPFEN. Aber, bis zum Eintreten der Temperaturbedingung "größer 18°C" ist mit der Eiablage des überwiegend allein relevanten Schädlings, der großen Narzissenfliege nicht zu rechnen. Die kleine Narzissenfliege, heisst es, ist eher eine Art Schwächeparasit, befällt demnach Zwiebeln, die in irgendeiner Form vorgeschädigt sind, währenddem sich die große mit Bedacht die besten, größten und knackigsten Zwiebeln aussuchen dääht . Ich persönlich habe die kleine Narzissenfliege bzw. ihre vielen kleineren Maden nur an Narzissenzwiebeln gesehen, die zu hoch gepflanzt und trocken standen und dementsprechend schüttere Performance an sich aufwiesen... (allerdings gab es da doch ein Beispiel, das war die Phaedranassa von René, die mit kleinen UND großen befallen war.

Mit Bekämpfungsmaßnahmen ab Anfang April ist man auf der sicheren Seite. Insofern ist meine Warnung rechtzeitig erfolgt und hoffentlich machen sich alle die das betrifft ihre Gedanken und stellen keine Ama's & Verwandte (s.o.) ohne weitere Absicherung nach draußen, (und lamentieren wenn dann der Schaden so ab lala August offenbar werden wird...)
"nach draußen" heisst in diesem Zusammenhang auch: "ins Gewächshaus"

Ich würde übrigens nicht darauf bauen, dass kleinere Zwiebeln - z.B. von jüngeren Ritterstermn-Sämlingen, automatisch geschützt sind. Ich fand damals (in Solingen) Befall in knapp walnussgroßen Ritterstern-Zwiebeln vor. Auf dem Web sah ich ein Foto, und vielleicht finde ich das wieder, von einer lütten Schneeglöckchen- (oder war's ein Märzenbecher-) -Zwiebel, die bis auf die äußere Hülle komplett von einer einzigen fetten Made der großen Narzissenfliege ausgehöhlt war.
Das Fatale an der "Größenwahl" der Narzissenfliege ist indes, dass in einem Zwiebel-Cluster von Rittersternen im Topf dann ausgerechnet die größte, die zentrale Mutterzwiebel befallen wird.

Im Garten: Beoabachtet Ihr an Tuffs von Narzissen, dass die Blüten ausbleiben und statt dessen dünne, eher grasartige Blätter austreiben, dann kann dies ebenfalls an einem - vorjährigen - Befall durch Narzissenfliegen verursacht sein (zu kurieren ist da nichts mehr) bei dem halt die großen blühfähigen Zwiebeln schon ausgehöhlt und vernichtet worden sind.

Übrigens, zum Beschluss, ich fand mal, Jahre ist's her, bei einem Baumarkt Angebote von 5er-Päckchen mit Narzissenzwiebeln und, jedes der von mir an Ort und Stelle in Augenschein genommenen Beutelchen enthielt mindestens, meist genau EINE Zwiebel mit einem Loch in derer Basalplatte, auch sowas gibbet, und ein Schelm, wer Beeses dabei denkt
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 19. März 2017, 19:18:24
Hab den Thread mal ausgegraben, da ich wohl seit letztem Jahr an die Fliege einige wertvolle Galanthus verloren habe (hatte ein mickerndes Diggory mit steckengebliebener Blüte ausgegraben und eine ziemlich ausgefressenen Zwiebel vorgefunden. Mittlerweile verlorengeglaubte Narzissen erscheinen plötzlich wieder, vermutlich aus regenerierten Zwiebeln).

Jetzt würde ich die wertvolleren Pflanzen gerne dieses Jahr gegen Befall schützen.

Gibt es mittlerweile Aktualisierungen bezüglich wirksamer Methoden? Bzw. welche Methoden wendet ihr erfolgreich an?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 22. März 2017, 08:40:13
Schubs  :)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 22. März 2017, 09:41:18
Ich habe auch letztes Jahr einen starken Befall an Schneeglöckchen und diversen Narcissen bemerkt.
Vergällen und Duftablenkung hat also nicht sicher funktioniert. Liegt aber auch vielleicht daran das ich nicht der regelmässige Typ bin.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 22. März 2017, 20:34:40
Mit was hast du denn versucht zu vergällen und abzulenken?
Wäre ja vielleicht nochmal einen Versuch mit 'regelmäßiger' Anwendung wert?

Eigentlich würde ich ja gerne auf die Anwendung systemischer Pflanzenschutzmittel verzichten, also schwebt mir irgendwie ein 'Abdeckhäubchen' vor.
Hat sowas schon mal jemand gebastelt? Ich denke einfach Vlies auf die wertvollen Horste zu legen ist den Pflanzen während der Zeit der Ressourceneinlagerung auch nicht sehr zuträglich...?

Welche Erfahrungen habt ihr mit dem ganz begrenzten Gießen einzelner Horste mit Pflanzenschutzmitteln?

Oder schützt ihr eure Schätze überhaupt nicht? ???

Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 25. März 2017, 18:34:23
Ich hoffe immer noch auf Erfahrungen. Sonst frage ich wohl besser direkt mal bei den Glöckchen  :-\
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 25. März 2017, 18:42:54
Bei den systemischen Mitteln sollte es reichen Anfang April über das Blattgrün zu sprühen. Damit wird die Pflanze im Ganzen giftig  und sollte den kleinen Maden unbekömmlich sein. 8)
Gießen erscheint mir sehr uneffektiv, ist vermutlich auch nicht erlaubt. Vielleicht äußert sich mal Daniel.

Mit dem Vergällen habe ich zuletzt eine Mischung aus Wermutauszug und ein wenig Pfefferminzöl versucht. Leider nicht nach jedem Regen erneuert. Eigentlich nur ein oder zweimal am Anfang der Saison.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 26. März 2017, 09:26:47
Interessant! War diese spezielle Mischung ein eigenes Experiment oder hatte irgendwer schon Erfahrungen damit?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Mathilda1 am 28. März 2017, 18:46:54
ich hab das viech jetzt heuer zum ersten mal im garten  :'(
jetzt kann ich meine neugepflanzten galanthus wohl abschreiben, ich hatte mich so gefreut..
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 28. März 2017, 19:22:35
War ein eigenes Experiment. Die müssen die Zwiebeln ja irgendwie finden. Ich kann mir nicht vorstellen dass das bei den äußerlich so verschiedenen Pflanzen optisch funktioniert. Die gehen sogar an Hauswurz.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 28. März 2017, 19:27:41
Woran hast du denn bemerkt dass das Viech in deinem Garten ist?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Mathilda1 am 28. März 2017, 20:12:54
hab eine taglilie eingepflanzt, dabei fiel mir eine große narzissenzwieben auf, die zwar wurzeln aber sonst keinerlei austrieb zeigte. hab sie dann auseinandergeschnitten, mittig war ein hohlraum mit braunen brei, irgendetwas hatte sich wohl auch wieder seinen weg raus gefressen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 28. März 2017, 20:19:06
Vor 14 Tagen ist mir eine Galanthuszwiebel ohne Austrieb in die Hände gefallen. Da war die Made noch drin. :P
Sie hat eine 10 cm Bremsspur unter meinem Schuh auf das Pflaster gezogen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 28. März 2017, 21:08:38
hab eine taglilie eingepflanzt, dabei fiel mir eine große narzissenzwieben auf, die zwar wurzeln aber sonst keinerlei austrieb zeigte. hab sie dann auseinandergeschnitten, mittig war ein hohlraum mit braunen brei, irgendetwas hatte sich wohl auch wieder seinen weg raus gefressen.

Wie ich hier gelesen habe, schlüpfen sie wohl erst Mitte April... ???
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 28. März 2017, 21:10:17
Ich habe auch schon von Anhäufeln der Horste gelesen. Hat da jemand Erfahrung damit?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 28. März 2017, 21:16:18
In der Regel sollen sie sich nicht in der Zwiebel verpuppen habe ich irgendwo gelesen. Daher findet man eben keine Puppen in der Zwiebel.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 28. März 2017, 21:19:39
Vor 14 Tagen ist mir eine Galanthuszwiebel ohne Austrieb in die Hände gefallen. Da war die Made noch drin. :P
Sie hat eine 10 cm Bremsspur unter meinem Schuh auf das Pflaster gezogen.
Solch befallenen Zwiebel habe ich vor drei Jahren beim Umpflanzen auch mal bei einer Sorte entdeckt. Ob das "junge" oder "alte" Maden waren weiß ich nicht.
Die Viecher müssen doch auch mal wieder ans Licht der Sonne um sich zu verpuppen. Oder wie läuft das?
Wenn du jetzt Maden vorgefunden hast müssten das ja welche nach dem Überwintern, also vor dem Verpuppen, sein. Dann müsste ja ca. jetzt die Zeit des verpuppens sein. Weiß denn Jemand wo und wie das abläuft?

Entschuldigung, ich hatte nicht weiter gelesen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 28. März 2017, 21:28:36
Ich hätte da wohl noch einige Fragen. Aber erst werde ich morgen noch einmal in Ruhe nachlesen was da 2005 und 2009 geschrieben wurde. Evtl. wurde da schon was erklärt.
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: pearl am 13. Januar 2018, 23:03:43
Die Narzissenfliege soll nur einen sehr begrenzten Flugradius haben. So um die 10-15 Meter. Ob dies wirklich stimmt, kann ich nicht sagen. Es werden jedoch nur Narzissen (oder Schneeglöckchen) als Eiablageplatz ausgewählt, die in der Sonne stehen. Horste mit einem schattigen Pflanzplatz werden gemieden. Die Narzissenfliege legt ein Ei auf die noch grüne Pflanze ab und die noch winzige Larve frißt sich in Richtung Zwiebel.



Mein schwerer Boden ist bei den Narzissenfliegen ja weniger beliebt, trotzdem gibt es hin und wieder Verluste. Aus diesem Grund pflanze ich Sorten, an denen mir liegt, nach Möglichkeit an verschiedenen Stellen im Garten. Hilfreich scheint auch zu sein, wenn der Boden um die Schneeglöckchenaustriebe von Blättern bedeckt ist, wie z.B. von Cyclamen hederifolium.

das sind ja schon mal Hinweise.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Staudo am 14. Januar 2018, 07:39:15
Zitat von: pearl
Da können die Leidgeprüften nach Herzenslust schwelgen.

Das hast Du sehr schön gesagt.  :D Für den "normalen"  :-X Gartenbesitzer ist die Narzissenfliege kein Thema. Es wird gar nicht weiter auffallen, wenn irgendwo mal ein paar Zwiebeln zerfressen werden, wenn er nur ausreichend große weiße Wiesen hat.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 14. Januar 2018, 09:25:27
In meinen beiden Gärten fliegt die große Narzissenfliege, und ich hatte auch schon etliche Verluste (ich dachte z. B. anfangs, es liege am Boden,  dass bei mir Narissen nur "einjährig") sind.
Daher verkneife ich mir auch wirklich teure Schneeglöckchen.  Ein paar Sorten habe ich aber schon.  Die stehen ausgepflanzt zwischen anderen Stauden und werden im Frühjahr schnell überwachsen, da ich alles andere als eine ordentliche Gärtnerin bin.  :-[.Die Tuffs entwickeln sich gut.
Getopfte Amaryllidaceae bekommen einen Schluck Bi58.
Titel: Re:Narcissenfliege
Beitrag von: neo am 14. Januar 2018, 10:14:05
das sind ja schon mal Hinweise.

Ja, danke dafür, hat mich ein bisschen entlastet. Habe zwar nicht vor, auf ganz exklusive Sorten zu setzen, aber was da ist soll bitte auch bleiben.Und, ich zähle drauf, dass wenn alles in einem guten Gleichgewicht ist auch natürliche Gegenspieler eingreifen.
Für den "normalen"  :-X Gartenbesitzer ist die Narzissenfliege kein Thema.

Hat alles seine Vor- und Nachteile. ;)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: pearl am 14. Januar 2018, 22:30:04
langsam werde ich hypochondrisch. Statt mich auf meine Schneeglöckchen zu freuen fürchte ich nicht nur um die vorhandenen, sondern auch schon um die noch nicht gepflanzten und gerade bestellten!

Können wir ein separates Thema mit der Narzissenfliege machen? Da können die Leidgeprüften nach Herzenslust schwelgen.

ein Bestand schon eingewachsener Galanthus nivalis wird hier im neuen Garten ein guter Hinweis auf günstige Bedingungen für Schneeglöckchen sein. Die ersten blühen schon an sonnig exponierten Stellen.

Die neu gekauften werden immer Begleitpflanzen haben. Cyclamen sitzen schon und ich werde mal schauen ob ich bei Dehner diese günstigen vorgetriebenen Galanthus elwesii bekomme um sie zwischen die neuen Schätze zu setzen.

Schließlich muss man was für die Mitbewohner auf diesem Planeten tun und ihnen etwas anbieten, was lecker ist.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 15. Januar 2018, 00:50:25


Schließlich muss man was für die Mitbewohner auf diesem Planeten tun und ihnen etwas anbieten, was lecker ist.

Sie sind glücklich, wenn man ihnen exklusive Narzissen im Topf anbietet, oder Zephiranthes, Habranthus und ähnliches.  :-X
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: pearl am 15. Januar 2018, 09:51:35
Narzissen und Hippeastrum in Kübeln oder in Töpfen standen die letzten Jahre im Wiesengarten rum und wurden verschmäht. Ob die Narzissenfliege uns meidet?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 15. Januar 2018, 09:58:32
Bei den Riesenzwiebeln brauchts ein paar Maden bis man was merkt. Außerdem scheinen sie einen sehr wechselnden Geschmack zu haben. Manche Narzissensorte hatten bei mir noch nie irgendwelche sichtbaren Ausfälle, im Gegenteil sie vermehren sich. Andere sind nach einem Jahr nahezu komplett befallen
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 10:44:50
Hier hatte ich ja vom Angriff auf 'Wendy's Gold' berichtet.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=61746.0;attach=560543;image)

Das Biest bekam eine Narzissenzwiebel als Ersatznahrung. Heute brummte es in der Dose.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5546.0;attach=564357;image)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Februar 2018, 10:50:09
 ???
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 18. Februar 2018, 10:53:14
Guten Morgen, Hausgeist, und Danke für Deine Dokumentation!
Ich verstehe nicht, wie das so schnell gehen kann. Wenn das so schnell geht, bei Zimmertemperatur vermute ich hier, wäre das fatal für alle Gewächshäuser, wo das Vieh einmal drinnen ist. Dann wären sogar mehrere Generationen pro Jahr möglich. Die "Große" geht auf Hochzeitsflug so ab 18°C!
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Tungdil am 18. Februar 2018, 10:54:47
Holla die Waldfee! :o
Soviel Tierliebe hätte ich dem dem Moment nicht aufbringen können, wenn ich die Zwiebel 'Wendy`s Gold' gesehen hätte.
Meine Fliegen-Maden wanderten ab ins Vogelhaus.

Aber das Foto ist Dir super gelungen. Tolle Großaufnahme!
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Crambe am 18. Februar 2018, 10:59:13
Du hast aber nicht die Absicht, sie nach Mannheim mitzubringen?  :o :o ;)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 18. Februar 2018, 11:00:30
Gartenplaners Fragezeichen haben deren Berechtigung!
Heute wunderte ich mich, dass noch nix zu sehen ist, weil 'Spindlestone Surprise direkt daneben schon fleißig rausguckt. Als kratzte ich in der Erde... fand nix... kratzte tiefer - noch nix... noch tiefer - dann kam die Zwiebel.  >:( :P ::)

Dass diese "Biene" dann schon FÜNF Wochen später "fertig" ist, verursacht auch bei mir ein ernstliches Kratzen, nämlich das meines evolvierten Denkgehäuses!  ;D ??? :o
Aber als Biologe sage ich "niemals NIE" in der Natur ist einiges drin!
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 11:01:19
Du hast aber nicht die Absicht, sie nach Mannheim mitzubringen?  :o :o ;)

In einer kleinen Ampulle, gut sichtbar um den Hals gehängt, werde ich mir an den Ständen Platz verschaffen.  ;D ;D ;D

Ich war auch äußerst erstaunt, wie schnell die jetzt geschlüpft ist.  :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Irm am 18. Februar 2018, 11:02:22

Das Biest bekam eine Narzissenzwiebel als Ersatznahrung. Heute brummte es in der Dose.


süß !  :D  Du machst das für Ruslan, oder ?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 11:04:04
Ja. ;)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Irm am 18. Februar 2018, 11:04:53
lass Dich bei der Gelegenheit gleich in seine beiden Gruppen aufnehmen !!!!
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 11:38:11
Ich hätte ja noch ein paar Bilder.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5546.0;attach=564369;image)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 11:38:37
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5546.0;attach=564371;image)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Henki am 18. Februar 2018, 11:39:28
Mit der Puppe, aus der sie geschlüpft ist.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=5546.0;attach=564373;image)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Februar 2018, 12:03:20
Wenn das mit dem Augenabstand für diese Fliegen stimmt wäre das ein Weibchen. Da überkommt mich schon ein leichtes Schaudern.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: M.K am 16. August 2018, 08:40:16
Hallo, ich habe mich letztes Jahr mit einer Firma in Verbindung gesetzt die sich auf Nematoden spezialisiert hat und sie nach einem passenden Produkt gefragt. Geantwortet haben sie mir, dass sie noch keine Erfahrungen mit der Fliege haben und ich es mit Steinernema feltiae(Nematodenart) probieren sollte. Leider hatte diese Nematoden keinen Hunger auf die Narzissenlarven. Ich denke aber das der Ansatz der richtige ist. Probiere nochmal eine andere Nematodenart aus, wenn ich Larven entdecke.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 16. August 2018, 10:10:32
hg tolle bilder, hab sie erst jz gesehn
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 22. August 2018, 20:02:47
Heute habe ich ein paar Zwiebeln bekommen. Und durch Zufall ein kleines Loch im Zwiebelboden entdeckt. Das Loch war kleiner als auf dem Foto. Hier hatte ich schon mit einem kleinen Schraubenzieher geprockelt. Und ein tiefes Loch entdeckt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 22. August 2018, 20:11:50
Das hat mir keine Ruhe gelassen. Habe die Zwiebel dann halbiert. Wie man sieht, ein Gang fast durch die ganze Zwiebel. Eine Made konnte ich nicht finden. Entweder ist sie bei der Fracht rausgekrochen ins Polstermos oder ich habe sie mit dem Schraubendreher hingemacht. Jedenfalls war eine diesjährige Made drinn.
Anfangs dachte ich, sie sei von unten rein gekrabbelt. Wäre das möglich? Habt ihr das schon mal erlebt?
Bei genauerer Untersuchung der Zwiebel habe ich dann aber einen ganz feinen Gang nach oben entdeckt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Deviant Green am 22. August 2018, 20:38:01
Ich hab die große und die kleine Fliege. Narzissen und auf Sommerfrische geschickte Amaryllis sind längst weg. Jetzt fressen sie verlässlich sempervivum. Wobei ich eher die kleine bei den Hauswurzen in Verdacht habe.

Einzig Crinum moorei haben sie bisher verschmäht. Da hätte ich wiederum die Große vermutet. Steht aber nicht Südseitig und wurde nicht angerührt. Hat im Frühling ein Dosis Calypso bekommen. Das haben die Sempervivum ebenfalls erhalten.


Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 22. August 2018, 21:18:40
Wenn das Loch unten ist hat sie die Zwiebel schon verlassen. Sie verpuppt sich in der Nähe. Das kleine Loch oben machen die Larven wenn sie in die Zwiebel eindringen.

Die Restzwiebel ist oft in der Lage noch viele kleine Brutzwiebeln zu entwickeln (Narzissen, Galanthus Leucojum etc.). Bei mir machen sie das in feuchter Sphagnumpackung. Geht aber sicher auch in anderen Materialien. Die Jungzwiebeln werden auch kaum befallen und daher hat man oft eine Sicherungskopie. Bei mir waren es so gut wie immer die ganz Dicken,
Nur den Restschmodder würde ich etwas auspülen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: sauertopf am 22. August 2018, 21:59:11
Hallo,
...die Bilder sprechen nach meiner Erfahrung nicht für einen diesjährigen Befall mit der Großen Narzissenfliege; diesjährige Maden würden sich mit einer Menge Unrat noch quicklebendig in der Zwiebel befinden, außerdem ist das Eintrittsloch in der Bodenplatte zwar sehr groß, aber gut abgegrenzt und "ausgeheilt" - die Zwiebel scheint den Befall, wahrscheinlich aus dem Vorjahr, überstanden zu haben. Die Eintrittslöcher, meist, aber nicht immer, im Bereich der Bodenplatte, wachsen manchmal nach Überstehen der Attcke mit, werden also größer und besser sichtbar. Vielleicht ist die Made nicht zur vollen Entwicklung gekommen, da keine große Öffnung oben zu sehen ist, durch die die Maden üblicherweise die Zwiebel verlassen. (im Frühjahr)
Auch der fast intakte Wurzelring weist darauf hin, dass der Befall nicht extrem war - meist kann man den Befall schon an Einsenkungen im Bereich des Rings erkennen und daran, dass in diesem Bereich keine frischen Wurzeln sprießen.
Viele Grüße
Petra Sauertopf
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 22. August 2018, 22:08:53
Die hat in diesem Fühling die Zwiebel verlassen. Die schon sichtbare Verdickung unten wäre die Vorstufe zu Brutzwiebeln.
Manche schlüpfen bei mir auch relativ spät und ich habe noch Ende Mai sehr dicke Maden in den Zwiebeln gefunden. Die sind dieses Jahr auch noch sehr spät rumgeflogen die letzte sicher identifizierte war nach Mitte Juli. 8)
Ich bilde mir sogar ein, eine im August gesehen zu haben aber die war so schnell die konnte ich nicht erwischen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 22. August 2018, 22:18:28
Alles unglaublich interessant, danke für die Infos!
... und auch peinlich...die hatte ich nichtsahnend verschickt  :-X

Hatte alle Zwiebeln vorsorglich auf Weichheit überprüft und mir war nichts aufgefallen. Es war eine der Größten aus einem gut eingewachsenen Horst, das bestätigt deine Erfahrung Axel.

So ein Vorfall ist zwar traurig aber gerade ich konnte daraus nun auch sehr viel lernen!

Wenn ich nun nochmal so einen Verdacht habe und die Zwiebel teile, kann ich dann beide Teilstücke einfach wieder einsetzen und darf auf Vermehrung hoffen? Oder muß ich sie vorher erst trocknen?

Habe heute nämlich aus Versehen eine ähnlich große Zwiebel beim Graben gespalten und die Hälften im Reflex gleich wieder vergraben...dass das wegen Faulens der feuchten Schnittflächen vielleicht keine so gute Idee war, kam mir erst hinterher  :-\
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 22. August 2018, 22:22:55
Ach ja, es muß eigentlich ein alter Befall sein, hatte heuer nämlich alle ab Anfang April bis Juli mit Gemüsevlies abgedeckt. Optisch natürlich der Knaller in den Staudenbeeten und unter den Sträuchern  ::) :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Deviant Green am 23. August 2018, 07:56:12
Geteilte Zwiebeln einsetzen ist meistens erfolgreich, solange von der Basalplatte ein Stück bei allen Teilstücken vorhanden ist.

Ich habe bisher nicht darauf geachtet  wann die Fliegen unterwegs sind. Hier sicher auch im Sommer.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 23. August 2018, 08:13:12
Ich habe bei Poeten Narzissen die auch gleich wieder eingesetzt und da kamen gleich mehrere Triebe im kommenden Jahr. Die Fäulnisgefahr  wird wohl nicht so schlimm sein. Aber vermutlich wird bei sauberem Arbeiten und dann sowas wie Sphagnum auch aus einem Schuppenrest noch was werden.
Die Zwiebeln entwickeln sich übrigens nicht nur an der Basis. Zumindest bei Galanthus und Lilium. Da haben selbst Stücke vom oberen Ende ganz ohne Basalplattenrest Zwiebelchen gemacht. Bei Hyazinthen selbst am abgerissenen Blütenstengel.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Deviant Green am 23. August 2018, 08:26:47
Ich gebe, wenn ich gerade nicht zu faul bin, Schwefel aus der Apotheke an die Schnittstelle von (bei mir unabsichtlich) geteilten Zwiebeln. Ich setze auch die Teile ohne Basalplatte wieder in die Erde. Aber nicht gleich zusammen, damit sie sich nicht mit Schimmel anstecken.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Wühlmaus am 23. August 2018, 09:28:51
Eine vielleicht etwas abwegige Frage, da es ja hier um den Befall von Blumenzwiebeln geht. Aber eigentlich gehört ja Knoblauch auch dazu 8)
Wird er auch von diesem kleinen Biest befallen?
Im Garten von SchwieMu habe ich gestern Knollen ausgebuddelt, die dort immer verteilt in den Staudenbeeten wachsen. Bei einem ursprünglich wirklich dickem Exemplar waren nur noch die leeren Schalen der Zehen vorhanden.
Hab da nix weiter untersucht, stolpere nun über dieses Thema und wurde stutzig.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 23. August 2018, 09:40:05
Die hat in diesem Fühling die Zwiebel verlassen. Die schon sichtbare Verdickung unten wäre die Vorstufe zu Brutzwiebeln.
Manche schlüpfen bei mir auch relativ spät und ich habe noch Ende Mai sehr dicke Maden in den Zwiebeln gefunden. Die sind dieses Jahr auch noch sehr spät rumgeflogen die letzte sicher identifizierte war nach Mitte Juli. 8)
Ich bilde mir sogar ein, eine im August gesehen zu haben aber die war so schnell die konnte ich nicht erwischen.

Ich bin mir sicher,  Mitte Juli noch etliche im Zweitgarten gesehen zu haben,  im August war ich mir ebenfalls nicht sicher,  da fliegen flogen ohnehin viele Fliegen rum und das charakteristische Summen können ähnlich auch andere.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 23. August 2018, 12:33:38
Nach dem traurigen Vorfall mit Hajo habe ich alle meine Restlichen nochmal ausgegraben und kontrolliert..

Die Großen sahen von aussen durchwegs so aus wie bei Hajo. Eigentlich fest, nur der Boden etwas weichlich braun.
Habe dann auch nachgebohrt und nachdem ich versunken bin habe ich die Zwiebeln aufgeschnitten. Ein paar sahen so aus wie bei Hajo, in Zweien fand ich lebende Maden...

Lediglich zwei Kleinere waren gesund...eine davon hatte ich in meiner Paranoia auch schon zerteilt ( mit mildem Desinfektionsmittel besprüht und dann wieder gepflanzt).

Traurig, ein üppiger Gerard Parker Horst fast hinüber  :-[
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: AndreasR am 23. August 2018, 13:41:55
Ich habe im Mai laut summende Fliegen an den Narzissen im Garten gesehen, die verdächtig nach Narzissenfliegen aussahen. Bisher gedeihen Narzissen und Co, gut, und ich weiß nicht, ob die Fliegen schon in früheren Jahren da waren, mangels Wissen darum habe ich nicht darauf geachtet. Soweit ich gelesen habe, mögen die Fliegen wohl vor allem sonnige Stellen mit offenem Boden, den habe ich auf den neuen Beeten natürlich hier und da.

Wie groß ist denn die Chance, dass sich die Larven durch fetten Lehm zu den Zwiebeln durchkämpfen? Im Sandboden dürfte das ja einfacher sein. Ich scheue mich etwas, nun überall nach meinen Zwiebeln zu buddeln, das Resultat wird man nächstes Jahr ohnehin sehen, aber es wäre beruhigend zu wissen, wo die Narzissenfliege die wenigsten Chancen hat, Zwiebeln zu befallen...
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 23. August 2018, 13:53:34
Nachdem die kleinen Maden sich nicht durch die Erde graben sondern dem Laub nach unten folgen wird der Boden keinen Einfluss haben.  Auch ein Grasfilz über der Pflanzstelle mit eingestreutem Thymian hat sie bei mir nicht abgehalten.
Boden ist hier eher schluffig aber bei Trockenheit hart wie Beton. Im Schrebergarten Lehm mit stärker befallenen Galanthen.

Häufiges Teilen damit keine dichten Horste entstehen wird wohl eine gute Strategie sein. Außerdem sind dann nicht alle von einem Klon weg.
Gegen Ende der Laubzeit mal mit einem Systemischen Mittel zu agieren könnte auch eine Möglichkeit sein.
Dazu müsste man nur vorsichtig am Blattschopf über dem Boden wo das Laub eintritt, das Mittel aplizieren. Die Winzmaden sollten das nicht überleben und die Blüte ist ja dann schon vorbei, so wären bestäubende Insekten sicher. Leider wirken die nur ein paar Wochen und die Bodenbewohnenden werden in unmittelbarer Umgebund ja auch in Mitleidenschaft gezogen.

Nach dem Vergilben entferne ich das Laub bis zum Boden und häufle was drüber. Macht ihnen das Auffinden sicher nicht leichter.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 21. April 2019, 12:19:34
Sie fliegen wieder. Ich habe die erste leider nicht erwischt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 21. April 2019, 12:25:50
Hier fliegen sie schon länger. Mein Garten ist jetzt vernetzt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 21. April 2019, 12:27:18
Volker Klehm streut um seine Galanthen Holzspäne - mit viel Erfolg, wie er sagt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 21. April 2019, 14:30:46
Gut zu wissen. Bei über 18°C beginnt schon die Eiablage.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 21. April 2019, 14:57:34
Hier fliegen sie schon länger. Mein Garten ist jetzt vernetzt.

Du hast so schöne großmaschige Netze durch die wohl auch der Regen geht? Wo hast du die denn her?
Ob zum Streuen wohl auch Sägemehl geht? Das hätte ich schon als Einstreu für die Pferde...
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 21. April 2019, 15:50:50
Klar geht Sägemehl.
Die Netze stammen von einer Billigstgardine aus dem blaugelben Möbelhaus.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 21. April 2019, 18:39:38
Das sind wohl die berüchtigten 'Schwedischen Gardinen'!?  ;D
Prima Idee, diese Gemüsevliese lassen ja den Regen kaum durch.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 17. Januar 2020, 22:14:50
Nachdem ich ja nun auch eine ( eingeschleppte?) made in meinem Galanthus seraph hatte, lasse ich den Thread noch mal aufleben.

An anderer Stelle war letztes Jahr Magnet zerfressen, und ich wunderte mich darüber das Wendy’s Gold nicht austrieb  :'(
Damals hörte ich zum ersten Mal von der Fliege, hab aber gehofft das sei bei mir nicht der Fall. Aber nun
sind schwant mir böses  >:(

 Ich hoffe ich habe keinen neueren Thread übersehen, ansonsten wäre ich dankbar wenn jemand den link postet.

Die Frage bleibt aktuell, was macht ihr preventiv gegen das blöde Vieh?

@ oile, was bewirkt die Sägespäne?

Mal ein paar Überlegungen von mir.
Hab irgendwo gelesen das die nicht besonders wendig fliegen sondern sich eher von oben nach unten bewegen ( schweben) und auf der Pflanze landen ... daher meine Überlegung den Anflug zu stören.

Würde es was bringen die Schneeglöckchen umzulegen (gerade bei einzelnen oder kleinen Tuffs) und mit steinchen zu beschweren damit das Vieh die Blätter nicht findet und nicht anfliegen kann?!

Oder mit Holzwolle einwickeln so das sie nicht auffindbar/ anfliegbar sind?

Mit Kleinen Stöckchenhaufen abdecken?

Ich weiß, klingt viell alles etwas aberwitzig, aber Ich bin bisher über nichts gestolpert das helfen könnte...

Ich dachte daran einzelne Glöckchen bzw. kleinere Horste zu schützen bis sich ein größerer Horst gebildet hat der dann viell einen Befall mit dem Vieh überlebt....

Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 17. Januar 2020, 22:23:55
Ich glaube nicht, dass Umlegen hilft. Die Sägespäne sollen bewirken, dass die Fliege keinen Platz findet, um ihre Eier abzulegen. Dafür braucht sie nämlich offenen Boden.
- Man kann sie mit einem Käscher fangen. Bei starkem Befallsdruck ist das eine tagesfüllende Beschäftigung über lange Zeit
- Pflanzen in der Sonne sind interessanter als Pflanzen im Schatten
- Sie braucht zur Eiablage offenen Boden. Pflanzen im Gras (Wiese) sind besser geschützt als Pflanzen in gut gejäteten Beeten, zumindest habe ich im Zweitgarten einen sehr stabilen Bestand an Schneeglöckchen in der Grünfläche, obwohl die Viecher dort reichlich fliegen. Aber hin und wieder bringe in dort sogar Narzissen durch. Auch dichte Bepflanzung könnte helfen (Jemand meinte mal, das sei ein Vorteil von Giersch), ebenso der Schutz von Farnen (=Beschattung), oder eben besagte Sägespäne.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 17. Januar 2020, 22:32:40
so art käseglocke aus netz oder feinem gitter würde helfen, aber würde halt doof aussehn
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 17. Januar 2020, 22:37:18
Stimmt. Netze hatte ich letztes Jahr ausprobiert und das hilft wirklich. Der vernetzte Garten... ;D Ich hülle ja auch Lilienblüten im Knospenstadium in Gazebeutel.  ;D
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 17. Januar 2020, 22:56:35
Das mit der Käseglocke hab ich auch schon gelesen...ist bestimmt ein g**ler Anblick... aber sicherlich ok, um einzelne wertvolle Exemplare eine Zeitlang zu schützen das wär viell eine Idee.

Ich bin eben beim Surfen auf kleine Kescher aus dem aquaristik bedarf gestoßen... die sind nicht so riesig und schon mal grün...

Das mit der Späne versteh ich aber immer noch nicht. Ich dachte das Vieh landet oben auf den Blättern, krabbelt dann am Blatt herab bis es auf die blattachse trifft die aus dem Erdreich kommt, und legt dann darauf die Eier ab. Wenn nun zwar Späne rund um das Glöckchen verteilt ist, dann liegt die blattachse ja noch frei erreichbar um Eier abzulegen... oder anhäufeln?

Oder mach ich einen Denkfehler und die  Eier  werden auf dem offenen Boden  abgelegt?


Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: haweha am 17. Januar 2020, 23:29:42
Das Schadbild hat für mich immer so ausgesehen, als ob die Larve an einer Seite der Basalplatte eingedrungen war, sprich "von außen". Gibt es bisher irgendeine Beobachtung mit einer Larve in der Zwiebel, ohne Loch an einer Seite der Basalplatte? Sprich - NOCH ohne Loch unten? Das wäre der Beweis für einen Befall vom Trieb aus in die Zwiebel.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2020, 09:13:56
Fortpflanzung

Die Paarungszeit der Großen Narzissenfliege beginnt meist im Juni . sie legen ihre Eier in die Blumenkelche, meist Narzissen. es werden l bis zu fünfzig Eier gelegt. Die Larven erreichen eine Körperlänge  bis 15 Millimeter. Sie ernähren sich in der Knolle der Futterpflanze . Die Große Narzissenfliege schlüpft nach der Überwinterung im Larvenstadium im Mai.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2020, 09:24:20
wenn das laub gelb wird bei schneeglöckerl sollte mit erde anhäufeln auch helfen
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Nox am 18. Januar 2020, 09:33:27
Die legen ihre Eier in die Blumenkelche, ist's möglich ?
Ich dachte immer, im Mai/Juni sind die schon verblüht. Bei mir wird alles angenommen, auch frühe Narzissen im März - gut hier ist eh alles früher.

Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Erdmännchen am 18. Januar 2020, 11:05:26
Auch Texte wie im Beitrag von 9.13 Uhr, unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht einfach kopiert und verbreitet werden.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 18. Januar 2020, 11:45:32
Wenn Sie die Eier  im
Blütenkelch ablegt, Dann könnte ich doch einfach nach der Blüte die Blüte abknipsen... somit kann sie nix ablegen bzw die bereits verseuchten Blüten landen auch gleich noch im Müll
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 18. Januar 2020, 11:48:52
Ich weiß nicht, woher der Lord das hat, aber die Narzissenfliege legt ihre Eier nicht in den Blütenkelch.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Erdmännchen am 18. Januar 2020, 12:39:11
Ich weiß nicht, woher der Lord das hat, aber die Narzissenfliege legt ihre Eier nicht in den Blütenkelch.
Von hier ist der Text.
Und es ist auch Alles genau nachzulesen. Siehe Link. Inzwischen müßte das doch wirklich Jeder wissen.
http://tierdoku.de/index.php?title=Tierdoku:Lizenzbestimmungen
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2020, 12:54:16
ich habe nichts kopiert, manche sachen kann ich mir merken und es auch schreiben
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 18. Januar 2020, 13:10:40
Anstelle besagter Quelle wäre ich in diesem Fall sehr froh, wenn kein Quellenverweis dastünde.  :-X Eiablage in die Blütenkelche ist schlicht Kokolores.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Erdmännchen am 18. Januar 2020, 13:12:06
Sorry, man sollte schon bei der Wahrheit bleiben.
Und nicht nachträglich Texte ändern.
Ist allerdings immer noch sehr ähnlich  :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 18. Januar 2020, 13:24:23
ich habe nur grosse  dazugeschrieben, den bei der kleinen steht dass sie die eier an die zwiebelschuppen legt
ausserdem sollen die mal ihre beiträge durchsehn, das meiste ist dermassen überholt, sagten sie sogar im radio weil w.geburtstag hatte diese woche :-X
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Januar 2020, 15:27:53
Ich habe leider schon einige Zwiebeln zerlegen dürfen. Die Löcher in der Basalplatte sind bei Anwesenheit der großen Made gelegentlich zu finden gewesen, sie verlässt ja auch bei so kleinen Zwiebeln wie Schneeglöckchen sie haben auch mal eine ausgefressene Zwiebel und greift dann von unten die angrenzenden an.
 
Da sie aber primär als Winzlinge eindringen, kann man schlecht sagen wo das geschehen ist.
Ich glaube aber, dass die blühreife Zwiebeln bevorzugt werden, so wird es wohl von oben geschehen wo die Blätter aus dem Boden treten. Anders hätte sie sicher viel größere Ausfallraten. Große Zwiebeln die an der Oberfläche sitzen werden besonders gerne belegt. Amarillis z.B. aber auch fette Sempervivum sind eine gute Nahrungsgrundlage für die Maden.

Wenn dann im oberen Bereich Teppiche von dichtem Bewuchs herrschen müssten sie die Blätter im oberen Blattbereich zur Ablage nutzen. Da hat die Winzmade einen recht langen Weg nach unten und selbst das Ei ist schon austrocknungsgefährdet.
Womöglich kommt daher die Erfahrung das Zwiebelgewächse in dichterem Bewuchs weniger befallen sind.

Ich vermute dass sie die entsprechenden Pflanzen direkt aufsuchen. Das entspricht auch meinen Beobachtungen.
Nachdem ich selbst jetzt im Spätherbst eine einzelne fliegen sah ist die Jahreszeit wohl egal.

Wenn meine Beobachtung, dass sie große Zwiebeln oder dichte Horst bevorzugen zu generalisieren ist müsst Ihr halt dauernd vereinzeln. Hilft natürlich nichts bei neugekauften. Die kommen vermutlich aus dichten Horsten.

In einem natürlichen Bestand dient die Fliege wohl einer Bevorzugung der generativen Vermehrung, die eine eher ausgedünnte Pflanzenpopulation bedingt. Unsere Monokulturen für die weißen Wiesen sind natürlich für die Fliege ein Fest.
Auch ein großer Horst hat aber unter guten Bedingungen immer noch Reste im Boden die in ein paar Jahren wieder blühreife Zwiebeln ergeben. Wenig wüchsig Sorten werden dabei halt ausgemendelt. :P

Sie fliegen die Pflanzen auch seitlich an und krabbeln auch mal an den Blättern runter (eigene Beobachtung).
Sie gehören zwar zu den Schwebfliegen sind aber trotzdem recht träge Flieger, was wohl daurch ein Vorteil ist dass sie eben die ebenso langsam fliegenden Hummeln imitieren die ja auch ein wenig wehrhafter sind.

Ich kann mir auch gut vorstellen das ein frühzeitig entferntes Laub und anschließendes Bedecken mit Substrat oder sonstigem Material eine Möglichkeit wäre, die Eibablage zu verhindern. Auf jeden Fall schon gilbendes Laub gleich entfernen, das duftet sicher noch länger intensiv und bringt der Pflanze nicht mehr so viel.

Mit Duftölen könnte man auch arbeiten, zumindest wäre das einen Versuch wert. Bei der Lilienfliege geht das ganz gut. Man müsste es halt bei regenreichen Perioden öfter mal erneuern. Sollte halt nicht zwiebeliges sein Orange Pfefferminze etc..

Wenn euch neugekaufte zu kostbar erscheinen würde selbst ich eine Behandlung vor dem Einpflanzen mit einem systemischen Insektizid in Erwägung ziehen. Das wird die schon vorhandenen Maden töten.
Spärliche Wurzeln sind eins der Symptome einer schon größeren Made. Die Zwiebeln werden am Schluß ganz spezifisch federnd weich wenn schon fast nichts mehr im Inneren ist. Für eine Regenerierung der Zwiebel reicht es aber meist noch. Den Kot und Made enfernen und womöglich in einem Topf oder extra Beet einsetzen. Lockeres Substrat ist dabei notwendig.
Titel: Re: Narzissenfliege
Beitrag von: zwerggarten am 18. Januar 2020, 23:21:43
wahnsinn, ein seit 2005 unverändert falsch geschriebener threadttitel... naja, narzissen, narcissen, nartsissen: alles eine wichse. :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Januar 2020, 23:39:26
Ich möchte nicht an dem Vermächtnis eines dahingegangenen Forumsmitglieds rühren. Verstehen tut es ja jeder und Du hast was um Dich daran abzuarbeiten ;). Ist doch eine Win Win Situation, oder?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Gartenplaner am 18. Januar 2020, 23:59:56
 ;D
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 19. Januar 2020, 00:17:07
Also erstmal danke für eure interessanten Beiträge, gerade auch für Partisanengärtners langen Beitrag über seine Beobachtungen. Ich werd mal ein bisschen rum probieren, zu verlieren hab ich ja wohl nichts, im Kampf gegen die „ osterglockenfliege“  ;)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: cornishsnow am 19. Januar 2020, 00:35:50
Ich möchte nicht an dem Vermächtnis eines dahingegangenen Forumsmitglieds rühren. Verstehen tut es ja jeder und Du hast was um Dich daran abzuarbeiten ;). Ist doch eine Win Win Situation, oder?

 ;D
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: cornishsnow am 19. Januar 2020, 00:38:44
Also erstmal danke für eure interessanten Beiträge, gerade auch für Partisanengärtners langen Beitrag über seine Beobachtungen. Ich werd mal ein bisschen rum probieren, zu verlieren hab ich ja wohl nichts, im Kampf gegen die „ osterglockenfliege“  ;)


Ich versuche sie nicht an freie und im  April/Mai sonnige Plätze zu setzen und kombiniere mit Stauden die das Laub der Glöckchen schnell überdecken, das scheint bisher gut zu funktionieren.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 19. Januar 2020, 10:09:54
bei dir ist es vlt einfacher in der stadt, wenns da keine gibt, kommt auch eher von der nachbarschaft keine
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: sauertopf am 19. Januar 2020, 13:00:31
Hallo allerseits,
ich habe die aktuellen Berichte zur Großen Narzissenfliege erst jetzt bemerkt und bin erstaunt, dass es über dieses bei uns flächendeckend vorkommende Insekt sowenig brauchbare Informationen gibt. Zumal sie nicht nur Narzissenbestände nahezu auslöschen kann, Schneeglöckchen und andere Amarillidaceae befällt sie genauso gern.

Unter "Große Narzissenfliege - Tierdoku" findet man viele stimmige Info, aber auch weniger hilfreiche, die einfach nicht zutreffen.
Hier einige Beobachtungen aus über 2 Jahrzehnten zwangsläufiger Beschäftigung mit dem Biest, von dem auch ich einmal glaubte, dass es bei mir garnicht existiert.
In dem Buch "Alles über Narzissen" von Herrn Gerhard Bahnert, zu DDR-Zeiten geschrieben und vom DLV 1992 harausgegeben, findet man übrigens auch fast Alles zu diesem Insekt.

Die Meinung, sie veranlasse die befallenen Zwiebeln zur verstärkten Vermehrung durch Bildung von Brutzwiebeln aus der Bodenplatte trifft teilweise zu, leider ist die Vermehrungsrate der Fliege aber so groß, dass die nachwachsenden Zwiebeln es oft nicht bis zur Blüte schaffen und vorher neu befallen werden. Dann hat man viel grasänliches Laub, aber Blüten erscheinen nur noch selten oder garnicht mehr.
Allerdings ist die Bildung von Brutzwiebeln aus dem Wurzelring der Bodenplatte einer relativ weichen Zwiebel meist ein Hinweis auf den Befall.

Die Große Narzissenfliege fliegt in milden Jahren ab ca. 20. April und kann an den ersten warmen, sonnigen Frühlingstagen in der Nähe von Narzissen- und Schneeglöckchenbeständen beobachtet werden. Je wärmer und trockener, umso wahrscheinlicher.
Ein bekannter Narzissenzüchter hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die ersten Großen Narzissenfliegen immer dann auftauchen, wenn die Roßkastanien in voller Blüte stehen und an einem sonnig-warmen Tag von Bienen und Hummeln umschwärmt werden. Das kann ich nur bestätigen.

Oft bemerkt man sie durch ihr typisches Fluggeräusch das man hört, wenn sie, durch eine schnelle Bewegung gestört, auffliegt. Sie liebt Wärme und Trockenheit und ist nur bei niedrigen Temperaturen behäbig; bei Hitze fliegt sie blitzschnell, kann als Schwebefliege auf dem Punkt verharren und auch senkrecht in die Höhe schnellen. Bei kühlerem, vor allem feuchten Wetter, sieht man sie nicht, ggf. aber doch zum Ende der Saison, wenn der "Fortpflanzungsdruck" sie dazu bringt.

Allerdings fliegt sie üblicherweise eher bodennah in einer Art Zickzackkurs über die Bestände und setz sich gern auf sonnengewärmte Steine oder der Sonne zugewandte Blätter ihrer Lieblingspflanzen. Gern werden auch nektar-/pollenreiche Blüten besucht. Vermutlich ist die Sehfähigkeit dieses Insekts nicht sehr gut, sie fliegt in Paarungsstimmung oft Bienen, Hummeln und andere Fliegen an, bis der Irrtum bemerkt wird. Mankann sich ihr auch in langsamen Bewegungen unbemerkt nähern, mit einem Fliegennetz z.B.
Der Lebenszyklus der Gr. N-Fliege ist sehr eng festgelegt und das Verhaltensmuster ziemlich stereotyp, alles scheint der Fortpflanzung zu dienen.
Es treten verschiedene Farbvarianten von "blond" über rötlich, braun bis fast schwarz auf, die Hauptflugzeit dauert bis ca. Mitte/Ende Juni, je nach Witterungsverlauf natürlich. Vereinzelte Tiere kann man auch später gelegentlich noch sehen. Nach einer vorherigen Kältephase habei ich in meinen Narzissenbeeten auch schonmal eine einzelne, wahrscheinlich frisch geschlüpfte Fliege im November auf blühenden Ringelblumen gesehen.
Die Weibchen beginnen oft schon Ende April mit der Eiablage am Boden, sie laufen oft am Laub herab bis zum tiefst möglichen Punkt und wenden das Hinteteil in den Tunnel, der von den Blättern der Wirtspflanze im Boden gebildet wurde. Manchmal nutzen sie aber auch die durch das Laub gebildete Blattscheide. Wenn möglich, verschwindet das Insekt sogar unter der Bodenoberfläche und plaziert ein Ei ziemlich zwiebelnah. Da man nur sehr selten mehr als eine Made in einer Zwiebel findet (Ausnahme vielleicht Hippeastrum. u.ä.), ist die befalleneZwiebel möglicherweise irgendwie "markiert" (Geruch?) oder die erste Made beseitigt eventuell nachfolgende!? Der Geruch einer befallenen Zwiebel ist ganz typisch, wenn man ihn kennt - leider schwer zu beschreiben.
Später auftretende Weibchen bewegen sich bei der Eiablage oft auch versteckt auf dem Boden von Pflanze zu Pflanze. Da sie offenbar Nässe und Feuchte verabscheuen, sind sie erst nach Abtrocknen des Taus an solchen Bereichen aktiv. Bodendecker vermindern den Befall, vehindern ihn aber nicht.
Es ist unglaublich, wie treffsicher die Fliegen ihre Wirtspflanzen finden. Selbst Schneeglöckchenhorste, deren Laub entfernt  und die mit Sägemehl abgedeckt wurden, finden sie. Wenn sich nichts Besseres findet, werden auch hier Eier gelegt. Die vielleicht schlüpfenden Maden haben es dann natürlich erheblich schwerer, zur Zwiebel vorzudringen.
Wenn es gelingt, dringt die Made über ein Fraßloch im Zwiebelboden ein, gern wird wohl eine Vertiefung genutzt, die durch abgestorbene Wurzeln zurück geblieben ist. Abweichend von anderen Beschreibungen konnte ich sehr oft kein Eintrittsloch in der Basalplatte finden, ich nehme an, dass eine Zwiebel in der Wachstumsphase es häufig mit neuem Gewebe versschliesst.
Die Made frisst von da an einen Hohlraum in die Zwiebel, den sie mit ihren Ausscheidungen füllt. Diese wirken offenbar antimykotisch, da solche Zwiebeln aüßerst selten Opfer von Pilzbefall werden.
Schon im Sommer haben die Maden eine stattliche Größe erreicht; da befallene Zwiebel meist in Richtung Zwiebelhals weich und nach oben offen sind, kann man die Made u. U. samt weiterem Inhalt nach oben hin herausdrücken.
Normalerweise überwintert sie in der Zwiebel, verlässt diese im Spätwinter/Vorfrühling und verpuppt sich oberflächennah. Gern klettert die frisch geschlüpfte Fliege am Laub der Narzisse oder des Schneeglöckchens empor und wartet, bis die Temperatur für den ersten Flug günstig ist. Man kann sie dann gelegentlich im Morgentau erwischen, solange sie noch träge sind.
An einem warmen Tag im Apri oder später beginnt der Zyklus somit von neuem.

Eine relativ sichere Bekämpfung könnte durch regelmäßige Spritzung mit Dimethoat-Mitteln erfolgen, das ist aber für alle Beteiligten kein Vergnügen. Die noch erhältlichen, weniger umweltschädigenden Neonicotinoide wirken nicht zuverlässig. Am sichersten und natürlich umweltfreundlichsten finde ich die Abdeckung mit Netzen, was leider aufwendig und nicht gerade hübsch anzusehen ist.
Ansonsten ist wie erwähnt das Verschließen von Bodenlöchern durch Anhäufeln o.ä. und die Kombi mit Bodendeckern befallsmindernd, aber nicht verhindernd.

Viele Grüße
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: cornishsnow am 19. Januar 2020, 21:39:44
Danke, ich hab es befürchtet...  ::) :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: neo am 19. Januar 2020, 21:58:31
Ich frage mich grade was besser ist, so ein Rehbock oder so eine Fliege. ::)
Jedenfalls sind die Ausführungen von sauertopf hilfreich, danke!
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Nox am 20. Januar 2020, 18:45:06
Vielen Dank auch von mir, endlich mal ein fundierter Bericht !
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: M.K am 21. Januar 2020, 09:40:05
Danke Sauertopf für die ausführliche Zusammenfassung. Ich hatte mich vor längeren mit dem Thema beschäftigt. Für interessierte habe ich Links zusammengestellt.

Allgemein:

http://tierdoku.com/index.php?title=Gro%C3%9Fe_Narzissenfliege

https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Tiere/Insekten/Schwebfliegen/TSW-274.html

https://arthropodafotos.de/dbsp.php?lang=deu&sc=0&ta=t_38_dipt_bra_syr&sci=Merodon&scisp=equestris

http://www.naturspektrum.de/db/spezies.php?art=merodon_equestris

https://www.nebelung.de/wissenswertes/kulturprobleme-schaedlinge/schaedlinge/narzissenzwiebelfliege/

Detaillierte Fotos:

http://www.naturspaziergang.de/Zweifluegler/Syrphidae/Merodon_equestris.htm

http://www.naturspaziergang.de/Zweifluegler/Syrphidae/Eumerus_strigatus.htm

http://www.naturspaziergang.de/Zweifluegler/Syrphidae/Eumerus_funeralis.htm

Artikel zur Bekämpfung befallender Zwiebel:

https://rd.springer.com/article/10.1007%2FBF02276346

https://www.nrcresearchpress.com/doi/pdfplus/10.4141/cjps59-008
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Hausgeist am 22. Januar 2020, 16:35:34
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam...
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Irm am 22. Januar 2020, 16:41:15
 :o.  :o
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Gänselieschen am 22. Januar 2020, 16:45:00
Die stehen dann bei dir auf der Wiese :o :o
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: RosaRot am 22. Januar 2020, 16:45:57
Sind das im wahren Leben Käseglocken bzw. Fliegenhauben?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 22. Januar 2020, 16:55:27
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam...

Die haben ja schon wieder was. Wo hast Du die her?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Hausgeist am 22. Januar 2020, 18:09:48
Ja, das sind Fliegenhauben. Ich bin bei Ama*on drauf gestoßen, da gab es ein verlockendes Angebot. Die Edelstahlvariante ist ja sonst nicht so richtig preiswert. Bleibt abzuwarten, wie gut sie sich im Beet plazieren lassen, es stehen ja in der Regel noch Stauden um die Glöckchen.

@Gänsel: Auf die Wiese kommen die nicht, die sind den kostbaren Bimmlern vorbehalten. ;)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 22. Januar 2020, 18:18:03
Sehr fundierter Bericht.
Vermutlich finden die also ihre Eiablagestelle durch den Geruch. Da wäre eine Kaschierung durch Duftöle wie ich sie vorgeschlagen habe doch mal einen Versuch wert. Bei Lilienfliegen ist das wirksam, wenn man es bei ungünstiger Witterung öfter mal wiederholt.

Eine andere Möglichkeit wäre womöglich es ein paar abgeblühte Topfnarzissen oder Amarillis als Köder auszulegen und diese mit einem Kontaktgift oder vielleicht auch Fliegenleim Obstbaumleim etc. zu behandeln. Da wäre jeder Besuch tödlich. Eine schöne sonnige Stelle findet sich bestimmt. Man wird die Weibchen vermutlich nicht beim ersten Ablegen erwischen, aber wenn war das dann  auch ihr letztes Mal. Ein grober Käfig sollte neugierige Vögel abhalten. Abgeblühte Narzissen sind ja ansonsten kaum attraktiv für andere Insekten.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 22. Januar 2020, 18:18:39
beim nächsten purtreffen kriegt dann jeder käse als nachspeise unter so einer haube
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 22. Januar 2020, 19:51:09
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam...
Hatte ich 2018 auch schon gezeigt. Da gab es die im 1€ Shop.
Habe ich aber nie eingesetzt. Größere Tuffs decken sie nicht ab und es sieht eine Zeit schon sehr merkwürdig aus im Beet.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 22. Januar 2020, 22:53:24
Sauertopf und M.K. , danke das ihr eure Infos mit uns teilt! Ich werd das ganz in Ruhe durchstöbern.
Hausgeist... Wahnsinn  :o
Welchen Durchmesser haben die denn?
Und bei Dir, Ha-Jo? Weil du schreibst das größere Tuffs nicht drunter passen, auf dem
Bild sehen Sie recht groß aus.

Irgendwo las ich das auch Gemüsezwiebeln als „ Opfergabe“ bzw. Ablenkungsmanöver
ausgelegt werden können damit die glückchen verschont werden.. zudem stand da das freiliegende zwiebeln mit Vorliebe befallen werden...weiss leider nicht mehr wo...
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Hausgeist am 22. Januar 2020, 23:00:11
Welchen Durchmesser haben die denn?

28 cm, da sollte schon was drunterpassen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Bristlecone am 23. Januar 2020, 10:35:29
Vielen Dank für die ausführlichen Angaben!

Eine relativ sichere Bekämpfung könnte durch regelmäßige Spritzung mit Dimethoat-Mitteln erfolgen, das ist aber für alle Beteiligten kein Vergnügen. Die noch erhältlichen, weniger umweltschädigenden Neonicotinoide wirken nicht zuverlässig.

Der Wirkstoff Dimethoat (u. A. in Bi58) hat in der EU keine Zulassung mehr.

(Das in einem anderen Pur-Thread zur Narzissenfliege erwähnte Nexion-NEU enthielt Chlorpyrifos. Das war in D schon länger nicht mehr zugelassen und hat neuerdings auch in der gesamten EU keine Zulassung mehr.)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: maigrün am 23. Januar 2020, 10:50:11
ich habe gestern mal wieder einen ausflug in den scottish rock garden club gemacht. dort gibt es auf dem galanthus-board einen angepinnten thread mit dem titel  In fear of the Narcissus Fly. der letzte beitrag ist vom 21.2.2018.  8)
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 23. Januar 2020, 12:22:58
Sauertopf und M.K. , danke das ihr eure Infos mit uns teilt! Ich werd das ganz in Ruhe durchstöbern.
Hausgeist... Wahnsinn  :o
Welchen Durchmesser haben die denn?
Und bei Dir, Ha-Jo? Weil du schreibst das größere Tuffs nicht drunter passen, auf dem
Bild sehen Sie recht groß aus.

Irgendwo las ich das auch Gemüsezwiebeln als „ Opfergabe“ bzw. Ablenkungsmanöver
ausgelegt werden können damit die glückchen verschont werden.. zudem stand da das freiliegende zwiebeln mit Vorliebe befallen werden...weiss leider nicht mehr wo...
Das wäre schön, wenn das mit den Gemüsezwiebeln klappen würde. Aber ........ ?
Ich dachte auch schon mal daran, preiswerte Narzissenzwiebel in Töpfen anzupflanzen und dann zu den Glöckchen zu stellen. Ob das helfen würde? Ich dachte ja bisher, das die Viecher gerne große Zwiebeln bevorzugen. Bei nivalis kann ich mich an keinen Befall erinnern. Evtl. probiere ich es mal mit den Narzissen im Topf.
@ Siri,  diese Kuchenhauben sind alle gleich groß. Bei kleineren nivalis Tuffs mag es helfen.
Etwas größere, z.B. elwesii, passen nicht.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Bristlecone am 23. Januar 2020, 13:15:52
In einem Streifen wachsen hier Narzissen zwischen Bärlauch. Dort habe ich bislang noch nie Narzissenfliegen gesehen oder bei ausgegrabenen Narzissenzwiebeln Befall festgestellt.
Kann allerdings auch am Standort liegen.

Ich würde ohnehin nicht empfehlen, auf Lehmboden Bärlauch im Garten anzusiedeln.  :-X
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 23. Januar 2020, 13:17:43
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam...

Sind das diese?

Da steht, sie wären nur 10cm hoch. Deine wirken im Verhältnis zur Breite aber höher. 10cm wäre für Elwesii doch sehr niedrig, ausser man quetscht sie irgendwie rein. Überlege mir auch schon länger welche zuzulegen, aber die Höhe hat mich bisher abgehalten.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Hausgeist am 23. Januar 2020, 16:51:32
@ Siri,  diese Kuchenhauben sind alle gleich groß. Bei kleineren nivalis Tuffs mag es helfen.
Etwas größere, z.B. elwesii, passen nicht.

Es gibt sie sehr wohl in verschiedenen Größen, vor allem auch kleinere als 28 cm. Und ich verstehe nicht, was da nicht passen soll. Ich will keine Voliere, in der sich die Glöckchen im Wind wiegen können sollen, sondern eine Abschirmung gegen die Fliege. Wenn die Haube nach der Blüte die Stiele oder das Laub etwas nach unten drückt, ist mir das ziemlich egal. Aber wenn leergefressene Pflanzstellen besser aussehen, bitteschön... das kann ja jeder selbst entscheiden.

Sind das diese?

Ja, das sind sie. Nachgemessen sind sie in der Mitte gut 11 cm hoch. Ich hätte sie mir nach den Angaben im Shop auch niedriger vorgestellt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Ha-Jo am 23. Januar 2020, 18:51:17
Nicht schön, aber hoffentlich wirksam...

Sind das diese?

Da steht, sie wären nur 10cm hoch. Deine wirken im Verhältnis zur Breite aber höher. 10cm wäre für Elwesii doch sehr niedrig, ausser man quetscht sie irgendwie rein. Überlege mir auch schon länger welche zuzulegen, aber die Höhe hat mich bisher abgehalten.
Soll ich dir ein paar schicken? Würde sie dir gern schenken. Die liegen hier nur ungenutzt rum.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Januar 2020, 20:03:15
 :D
Schöne Geste!

Opferzwiebeln würde ich aber wenigstens mit ein paar Leimflecken in Höhe der bevorzugten Eiablagestellen zwischen den Blättern verzieren.
Die wenigen Eier die die abfangen machen das Kraut nicht fett, mehrfach Belegung gibt es ja offensichtlich nicht. Wenn es schon keine Kontaktgift gibt (Spruzit?).
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 23. Januar 2020, 20:12:47
Mir fällt gerade ein das ich noch ein paar wenige Knollen Solanum berthaultii habe.
Leider nicht frosthart, aber man könnte ein paar Töpfe mit Knollen vorziehen. Treiben gerade in meinem kalten Atelier.

Dieses Nachtschattengewächs ist ein übler Schädlingskiller. Verklebt die Tracheen, lähmt die Opfer mit diesem klebrigen Sekret und hält kleinere fest. Das mit den Tracheen kommt vermutlich dadurch zustande das sie das Klebzeug von den Füssen wegputzen wollen. 8)

Die blöde Fliege landet ja oft auf Grünzeug das in der Nähe der begehrten Zwiebeln steht. Sonnt sich da gerne und paart sich dort auch. (Alles eigene Beobachtung) Die Eiablagestellen wurden soweit ich das gesehen habe kaum direkt angeflogen.
Bezieht sich aber auf relativ kühlere Tage.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 24. Januar 2020, 12:34:55


Sind das diese?

Da steht, sie wären nur 10cm hoch. Deine wirken im Verhältnis zur Breite aber höher. 10cm wäre für Elwesii doch sehr niedrig, ausser man quetscht sie irgendwie rein. Überlege mir auch schon länger welche zuzulegen, aber die Höhe hat mich bisher abgehalten.
Soll ich dir ein paar schicken? Würde sie dir gern schenken. Die liegen hier nur ungenutzt rum.

Das ist ein sehr liebes Angebot, vielen Dank!  :D  Ich schick dir heut abend mal eine pm.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 24. Januar 2020, 12:38:41

Sind das diese?

Ja, das sind sie. Nachgemessen sind sie in der Mitte gut 11 cm hoch. Ich hätte sie mir nach den Angaben im Shop auch niedriger vorgestellt.

Danke fürs Nachmessen! Dann kann ich sie mir für kleinere Tuffs gut vorstellen. Mir ist es auch egal, ob sie nach der Blüte etwas runtergedrückt werden und mit Abdeckung drauf, das vergilbende Laub sieht ohne 'Behütung' auch nicht attraktiver aus.

Für die Größeren werde ich mir aus Netzstoff Häubchen ala oile nähen und die bereits vorhandenen Namensstecker als Abstandhalter benutzen. Ein paar Steinchen drauf, das funktioniert dann hoffentlich besser als meine doppelt gelegten Vogelschutznetze letztes Jahr, in die ich mich bei der Pflege dauernd verheddert habe und die irgendwann so in die Botanik eingewachsen waren, dass ich beim Entfernen einiges unschön mit abreissen mußte  :P
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 19. März 2020, 14:16:33
Ich habe gerade eine im Garten gesehen. Leider ist sie mir entwischt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 19. März 2020, 15:02:45
Na dann kann ich ja gleich meine kürzlich gekauften Wespenschutznetze über die entsprechenden Beetbereiche legen.
Nächste Woche soll es mehrere Nächte bis auf -6 Grad (bei uns in der Kaltluftsenke muß ich meistens noch zwei Grad tiefer rechnen) runtergehen, vlt. überleben das die bereits Geschlüpften nicht?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: lord waldemoor am 19. März 2020, 15:15:29
jetzt schon?
steht da nicht überall was von mai
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: fyvie am 20. März 2020, 14:07:49
Dieses Jahr ist auf Grund des milden Winters hier doch alles früher dran. Bei dir nicht?
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: malva am 08. April 2020, 21:06:07
Hausgeist hatte sie, die Hauben, bei den Gartenarbeiten gepostet und ich hatte gestern auch die erste Narzissenfliege gesehen.
Also hab' ich heute auch meine Hauben übergestülpt.

(https://up.picr.de/38245279pn.jpg)

Ich war schier entsetzt als ich dann zwei Stunden später eine auf der Haube fand. Überlebt hat sie es nicht.  8)

(https://up.picr.de/38245290al.jpg)

Mir stellt sich jetzt die FRage, ob sie es geschafft hat ihre Eier da los zu werden.  ???

Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: partisanengärtner am 08. April 2020, 21:31:49
Heute auch die erste gesehen  :-X
Ich war nicht so glücklich.
Sie legen die Eier ja direkt auf die Pflanze. Da hätte sie einen langen Weg zur Zwiebel bei Dir.
Vielleicht siehst Du ja das Ei oder die kleine Made.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Hausgeist am 08. April 2020, 21:40:26
Ach!  :o Das wäre es ja noch, wenn sie die Eier irgendwie durch das Gitter der Hauben mogeln.  :-X Aber da würde ich auch mal nachsehen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: Siri am 17. April 2020, 10:50:04
Sagt mal ist das eine, da auf dem
Blatt der Rose?! Ich habe so viel schwirrendes und surrendes Getier im Garten, kann die einfach nicht identifizieren ...
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 15. Juni 2020, 00:47:17
Heute habe ich mal wieder eine Schale mit Semperviven ausgeputzt. Man muss dabei mindestens einen vermeintlich intakten Blätterkranz über den zerfressenen Blättern entfernen. In diesen sitzen die Biester.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 15. Juni 2020, 00:47:55
Ein geöffnetes Blatt.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: oile am 15. Juni 2020, 00:49:09
Die Larven sind ziemlich beweglich und trachten,möglichst schnell wieder in ein Blatt zu kommen.
Titel: Re: Narcissenfliege
Beitrag von: zwerggarten am 15. Juni 2020, 08:59:56
die sind ja riesig! :o *würgt*