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Pflanzenwelt => Pflanzenvermehrung => Thema gestartet von: tiarello am 12. Dezember 2007, 21:20:53

Titel: Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 12. Dezember 2007, 21:20:53
Eine Frage gegen die Herbst-Winter-Langeweile ;)

Ich habe seit mehren Jahren Arisaema fargesii in Kultur, und zwar im Topf. Im Sommer, stehen sie als Kübelpflanze im Garten, zum Winter nehme ich sie aus den Gefäßen, die zahlreichen Brutknollen lösen sich dabei von der Mutterknolle, und lagere sie bis Mai trocken. So weit so gut, klappt eigentlich alles prima, incl.Vermehrung.... aber :

Nur ein kleiner Teil der Brutknollen treibt im nächsten Jahr aus. Nicht mehr als 10 % bilden im nächsten Jahr Wurzeln und Blatt. Besonders eigenartig ist, daß die nicht austreibenden am Ende der Vegetationsperiode unversehrt sind, einige etwa abgemagert vielleicht, aber ansonsten okay. Das kann sich mehrere Jahre wiederholen.

Wie kann ich die Jungpflanzen denn bloß zum Austreiben bewegen? Mehr Bodenfeuchte, höhere Temperaturen, keine trockene Überwinterung?

Den Effekt hab ich auch schon bei Typhonium, Sauromatum und Pinellia-Brutknollen beobachten müssen. Außerdem leider auch bei aus Samen gezogenen 1-jährigen Arisaemen und Pinellien.



edit: nachträglich Titel geändert, inhaltlich erweitert
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Staudo am 12. Dezember 2007, 21:33:52
Eine Frage gegen die Herbst-Winter-Langeweile ;)



Eine Antwort von jemandem, der von den Knollen keine Ahnung hat. Bei Leguminosen (Schmetterlingsblütlern) gibt es eine so genannte Hartschaligkeit bei Samen. Diese quellen und keimen nicht sofort, sondern erst nach mehrmonatiger Lagerung. Damit sollen ungünstige Jahre überbrückt werden. Ein Teil des Samens keimt normal, der Rest versucht es 1-2 Jahre später - es könnte ja sein, dass zwischendurch ein schlechtes Jahr war. Vielleicht ist es bei anderen Steppenpflanzen ähnlich. So überlebt die Art Dürren und Brände.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: *Falk* am 12. Dezember 2007, 21:44:55
Da mußt Du auf Knorbs warten, der kennt sich da aus . Vielleicht solltest du sie
auspflanzen und sich selbst überlassen, Die Winterhärte wird mit ca. -25 Grad angegeben.
Falk
PS. Ein schönes Thema ;D
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: *Falk* am 12. Dezember 2007, 23:46:16
Schubs ;)
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Elfriede am 13. Dezember 2007, 07:22:48
Ich stelle zwar die Töpfe frostfrei auf, aber die Knollen bleiben in der Erde. Im Winter befeuchte ich zweimal die Erde. Die Brutknollen kommen erst, nachdem sie Blätter getrieben haben, von der Mutter weg.
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: knorbs am 13. Dezember 2007, 09:48:56
ich habe noch nie arisema knollen, auch keine brutknöllchen, trocken, also außerhalb des substrats überwintert. ich lese das zwar immer wieder mal, aber ich halte das für völlig unnötig. ich hatte kürzlich im garten einen fargesii-standort aufgebuddelt, weil ich ein paar brutknollen zum tauschen brauchte + die zur nz getopften nicht rausnehmen wollte. ich fand eine große knolle und dicht dabei beim ausgraben etliche brutknollen. das substrat war gut feucht, aber nicht patschnass, trotz des regenwetters. auch meine getopften aris stehen nicht knochentrocken im substrat im kalten gewächshaus. die nz-töpfe kommen im herbst ins kalte, frostfreie gewächshaus. das substrat ist dann erdfeucht. oberflächlich trocknet das substrat dann über winter ab, aber im bereich der knollen bleibts (mild-)feucht. was nun der grund ist, dass deine brutknollen nicht oder sehr verzögert austreiben, weiß ich nicht, könnte aber schon an der trockenen lagerung liegen. wie upico schon schreibt...fargesii sind winterhart.
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Violatricolor am 13. Dezember 2007, 12:25:23
Hallo Tiarello!
Sehr interessant Dein Thema! Ich habe genau dasselbe bemerkt, da auch ich voreilig diese netten Knöllchen vereinzelt getopft habe. Solange sie aber noch da sind, würde ich einfach warten, vor allem nicht wegwerfen. Wahrscheinlich ist Elfriede's Methode die beste.

Meine erwachsenen Arisaermas, die ich im Topf lasse, werden frostfrei im mitteldunklen Keller überwintert und bleiben ungegossen. Dageben die jungen (bis zu 3 Jahren), aus Saat gezogenen lasse ich nie völlig austrocknen. Im Gegenteil, da passe ich auf, dass ich es ja nicht vergesse, sie ein klein wenig feucht zu halten, aber frostfrei. Sie kommen eigentlich regelmässig durch.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: tiarello am 13. Dezember 2007, 21:51:11
Vielen Dank für eure Antworten.

@ Peter: Dass diese Austriebshemmung soetwas wie eine sinnvolle Anpassung an bestimmte Standortbedingungen darstellen könnte, habe ich mir auch schon schon gedacht. Zwar kommen für Arisaema wahrscheinlich keine Steppenbedingungen in Frage, doch könnte es theoretisch ja auch unter anderen klimatischen Bedingungen Sinn machen, als Jungknolle mehrjährige Vegetationspausen einzulegen.
Mich interessuiert aber gerade, welche Faktoren schließlich dann doch irgendwann den Austrieb der Brutknollen bewirken.

@Norbert und Falk: Ich weiß wohl,dass A. fargesii ausreichend winterhart ist. In unserem milden Innenstadtgärtlein sowieso. Deshalb hab ich sie teilweise auch ausgepflanzt. Doch ist bei diesen Pflanzen kein Zuwachs zu beobachten. Diesbezüglich sind sie im Vergleich zu den getopften eher unproduktiv. Zum Beobachten und für die Nachzucht hab ich deshalb auch Getopfte. Na ja, und wenn ich dann im Herbst neugierig buddele, die Knolle inspiziere und mich über die Zuwächse freue, nehme ich sie dann halt ganz raus und lagere sie trocken. Nimmt ja auch weniger Platz weg.

@Elfriede, Violatricolor und Norbert: Offenbar scheint ja keiner von euch die Knollen erdlos zu überwintern. Sondern eher noch "mildfeucht"oder wenigstens bei etwas Restfeuchte in der Erde.
Interessant erscheint mir dabei, dass gerade Jungknollen auf zuviel Trockenheit im Winter mit anschließender Austriebsschwäche reagieren, wie violatricolor eben auch schon festgestellt hat.

Werde wohl meine ganzen Araceeen-Jungknollen schleunigst wieder eintopfen müssen...
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: mickeymuc am 14. Dezember 2007, 11:43:31
Hallo Tiarello,

Ich hatte das Problem noch nicht, aber ich glaube in "the explorer"s Garden" ist ein solches Verhalten für manche Arten beschrieben. Genaue Gründe werden dort nicht eruiert, aber dort steht daß der Austrieb schon dadurch induziert werden kann, daß man die Knollen für einen oder zwei Tage an eine helle Stelle legt und erst dann wieder einsetzt. Ich werde asap mal nachsehen wie der Wortlaut war...schaden wird es ja nicht, denke ich.
Ansonsten: nur Geduld, früher oder später kommen sie schon. Wobei ich sowas wirklich noch nie hatte...

p.s. ich habe auch schon Arisaema-Knollen in Platikdosen im Kühlschrank überwintert, auf feuchten Kokoschips (denke auch Perlite oder Sand sollten gehen), das ging einwandfrei. Bei zu frühem Austrieb hab ich die Dose ins 0°C-Fach gestellt, auch das schadete nicht (glaube es waren speciosum und taiwanense und ein paar kleine..). Wenn Du noch nicht topfen magst kann ich die Methode nur empfehlen, Du kannst die Knollen jederzeit überprüfen, aber austrocknen können sie auch nicht.
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: tiarello am 23. Dezember 2007, 19:45:17
Hi mickeymuck,
Danke für deine Antwort. Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber hatte mehr zu tun als sonst.

Das ist sehr interressant, was du da berichtest. Dann gibt’s ja schon zwei mögliche Lösungen für mein Problem. Und das legt nahe, eine kleine Versuchsreihe zu starten:
Jeweils einige Arisaema-fargesii-Jungknollen (so etwa 20 Stück) unter verschiedenen Bedingungen überwintern. Und zwar:
...und dann die Austriebsquoten vergleichen.
Da ich reichlich Jungknollen zu Verfügung habe ( s. u.) werde ich es wohl mal versuchen.

Die Abbildung zeigt meine alten Brutknollen aus den Jahren 2006, 2005, 2004 und vielleicht aus noch früheren Jahren nach der Vegetationsperiode 2007. Wie in den Vorjahren trieben nur sehr wenige aus. Eben nur neun (links) von insgesamt 130 (=7%). Das finde ich irgendwie schon ‘ne schlappe Nummer. In den Vorjahren war es ähnlich knapp.

Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: tiarello am 23. Dezember 2007, 20:52:01
...und die frischen Brutknollen aus 2007:
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Marcus am 06. Januar 2008, 18:40:28
Hallo,
@Violatricolor
bei deiner Kellerüberwinterungsmethode - wie verfährst du denn dann weiter im Frühjahr ? Holst du deine Arisaematöpfe heraus bevor sie treiben oder wartest du bis sie anfangen zu treiben ? Wann gießst du denn dann deine trockenen Töpfe das erste mal ?
Kann du hier bitte mal deine Kulturmethode schildern ?
VG
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Violatricolor am 06. Januar 2008, 18:58:13
Ja, gern.
Also die Sämlinge in den 9x9 Töpfen lasse ich die ersten zwei, sogar drei Winter nicht ganz austrocknen. Sie bekommen zu Weihnachten etwas Wasser und 1 x pro Monat danach, je nach Witterung. Ab Schneeschmelze trage ich sie zusammen mit den anderen Zwiebelpflanzen nach draussen, schütze sie aber doch noch ein wenig vor Frost. Sie treiben sehr spät aus, das kann manchmal erst ab Mitte des Sommers geschehen, wie einmal bei meiner Arisaema flavum.
Die grossen älteren im Topf lasse ich den ganzen Winter über trocken. Ich giesse sie ab März an und lasse sie erst so. D.h. ich giesse nicht laufend zu Anfang. Gut bekommt ihnen auch die frische Luft, und der Regen macht das Weitere. Wichtig ic=st wirklich die radikale Trockenheit im Winter! Also gute 5 Monate. Ich hatte bisher noch keinen Verlust. Nur die A. griffithii scheint ein etwas schwieriger Vertreter zu sein.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Marcus am 06. Januar 2008, 19:25:20
@tiarello
also wenn du Platzprobleme hast, ich helfe dir da gerne ;D
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Violatricolor am 06. Januar 2008, 19:43:17
@tiarello
also wenn du Platzprobleme hast, ich helfe dir da gerne ;D
Marcus

Wie soll ich das verstehen? ;) ;D
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: tiarello am 06. Januar 2008, 20:50:25
@tiarello
also wenn du Platzprobleme hast, ich helfe dir da gerne ;D
Marcus

Zu spät :P Versuch bereits begonnen 8) ;)

... aber Platzprobleme habe ich eigentlich immer ;)
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Marcus am 07. Januar 2008, 17:18:23
@violatricolor
also du wärest natürlich eingeschlossen in meinen großen Opfergang. :D Wenn du auch Platzprobleme hast, dann wende dich vertrauensvoll an mich :P.
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: Violatricolor am 07. Januar 2008, 17:31:05
 :D :D :D :D :D :D :D

.... konnte leider nicht lesen, die Brille war gerade woanders ;)
Aber wenn es soweit ist, denke ich an Dich. ;)

LG
Violatricolor
Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: kap-horn am 22. Januar 2008, 14:53:51
Dafür keimen jetzt meine Arisaema sikokianum Sämlinge! Juchhu!
Letztes Jahr hatte ich endlich mal einen Samenstand, leider faulte der Stiel dann im Sommer ab und die Knolle gleich mit :'( Der Kompost war zu matschig!
Gott sei Dank hatte ich bei Janis Ruksans gelesen, dass die Samenstände auch so weiterreifen können und so legte ich das Teil an einen hellen Platz ( in die Zweige eines Hibiscus ;) )
Ende Dezember war es tatsächlich so weit, die ???Beeren??? wurden langsam orange und darin waren auch 2-7 Samenkörnchen.
Und jetzt kommen die ersten Winz-Blättchen :D 8)

Karin
Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: knorbs am 22. Januar 2008, 22:04:57
 ;D ...so in etwa? ;D ;)
Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: cornishsnow am 22. Januar 2008, 22:25:57
 :o

Herzlichen Glückwunsch! Tolle Leistung! :D

LG., Oliver
Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: Susanne am 22. Januar 2008, 23:34:16


Stehen die in reinem Perlit?

Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: knorbs am 23. Januar 2008, 00:02:50
nein susanne, perlit nur als abdeckmaterial gegen austrocknung, substrat ist neudohum. ich bekam die samen von jemanden aus usa. da keimten die ersten siko-samen wg. defektem kühlschrank schon im kühlschrank. die samen stammen von der 2006-er ernte. ich hatte sie nur kurz kalt gestellt + dann in den heizungskeller verfrachtet. mal sehen ob die knöllchen durch die verlängerung der wachstumszeit mehr zulegen als bei der vorherigen aussaat.
Titel: Re:Aronstabgewächse
Beitrag von: kap-horn am 23. Januar 2008, 09:42:21
Hallo Knorbs,

so noch ( hoffentlich!) nicht. Habe unterschiedliche Substrate ausprobiert und die einfach in Vermiculite gelegten bei Zimmertemperatur keimten zuerst. Die habe ich jetzt gaaanz vorsichtig in ein Blumenerde/Lava/Maulwurfshügelerdegemisch überführt.
So ein Kistchen habe ich auch noch da stehen :D ;) - ich konnte nichts wegwerfen!

Wenn sie denn hoffentlich alle keimen sollten, hast du Erfahrung mit 2 Kulturzyklen pro Jahr? Die Angaben zum Kaltstellen variieren von 4-12 Wochen?! Großer Kühlraum ist erreichbar. :D
Titel: Re:Arisaema-Brutknollen
Beitrag von: knorbs am 23. Januar 2008, 10:29:19
ich habe dein ausgangsposting und die weiteren antworten dazu hier verschoben, weil im eingangsposting des threads "aronstabgewächse" phalaina darauf hinwies, dass arisaema einen eigenen thread hat. weil es ja mehr um die vermehrung geht, denke ich dass er hier gut aufgehoben ist.

zu deinem posting. die weiterkultur von arisaema sämlingen bereitet keine probleme. wichtig ist ein gut durchlässiges humoses substrat.

hatte deine frage nicht genau gelesen...nein, ich denke nicht, dass 2 kulturzyklen im jahr möglich sind. mit den gezeigten a. sikokianum sämlingen versuche ich nur, den vegetationszyklus zu verlängern. ich denke nicht, dass die vorzeitig, meinetwegen im august, schon einziehen. wenn's so wäre müssten sie in den kühlschrank für 2 monate mind. schätze ich mal, dann hätten wir oktober. ein neuaustrieb könnte dann nur im warmen zimmer mit künstlicher beleuchtung erfolgen.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 23. Januar 2008, 19:05:07
Habe den Thread-Titel inhaltlich etwas erweitert
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Januar 2008, 19:12:45
primstens tiarello 8) ;)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Nina am 11. März 2008, 14:03:06
Wie tief sollte ich die Ari-Knöllchen von A. tryphyllum und A. speciosum im Freiland setzen?

Ich hatte für A. speciosum 30cm im Kopf. Ist das richtig?

Ich glaube ich bin hier nicht ganz richtig. Bitte einfach verschieben. ;)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 11. März 2008, 14:13:23
arisaema triphyllum kommt aus nordamerika, also aus z4/5 + ist bei uns ganz uneingeschränkt winterhart. pflanztiefe ~10-15 cm.

arisaema speciosum sollte man in der tat tief pflanzen, so haben meine im garten bisher in z6b seit jahren überlebt. allerdings gärtnerst du in z8 nina...mach dir also keine großen gedanken ;D ...~15-20 cm reichen auch. sollte es trotz z8 + klimaerwärmung mal extrem kalt werden, kannst ja immer noch eine häufelchen laub drüber geben. wichtiger für ein gutes gedeihen ist ein humoser, durchlässiger boden im halbschatten/schatten.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Nina am 11. März 2008, 15:10:04
Danke Norbert! :)

Groooße Vorfreude! :D
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 23. März 2008, 23:42:31
Ist es eigentlich wichtig die Kerne aus den Arisaemafrüchten herauszupulen oder könnte man sich das schenken und die ganzen Früchte aussäen?

Habe nämlich noch jede Menge A. fargesii/franchetianum Samen (wer welche haben will, kann sich gerne bei mir melden), mag sie nicht wegwerfen und werde die wohl noch aussäen. Habe aber überhaupt keine Lust die Samen da alle rauszufummeln. Das Fruchtfleisch müsste sich in der Erde rasch zersetzen, oder?
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Marcus am 24. März 2008, 11:18:02
Ich habe das herauspuhlen immer praktiziert, da ich meine, das Fruchtfleisch bewirkt eine bestimmte Keimhemmung.
Wenn du dir Gummihandschuhe anziehst und die Samen aus der Frucht quetschst auf ein Küchenpapier ca einen Tag trocknen lässt, dann kannst du am zweiten Tag saubere Samenkörner vom Küchenpapier nehmen und aussähen.
Ich würde übrigens gerne Samen nehmen von beiden Arten wenn du mir welche schicken magst? Adresse hast du noch?
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 24. März 2008, 12:05:17
ich würde sie auch rauspuhlen. aber sag mal...ist das fruchtfleisch nicht schon völlig eingetrocknet? seltsamerweise haben meine fargesii noch nie samen angesetzt :(
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 24. März 2008, 13:41:49
Das war jetzt ein kleines Mißverständnis. Mit A. fargesii/franchetianum meinte ich nur eine Art. Habe sie als fargesii gekauft, rufe sie aber jetzt mit dem Kombinamen, da Aroid.org sie jetzt als zu einer Art gehörend auffasst.

Ja , Marcus, so hab' ich das auch gemacht als sie noch frischer waren, etwa im Dezember. Jetzt habe ich noch welche übrig. Die sind natürlich trockener, wie Rosinen, nur nicht so klebrig ;).

@ knorbs: Die ausgepflanzten fargesii/franch. setzen bei mir auch keine Früchte, bleiben im allgemeinen kleiner als meine Kübelexemplare. Hattest du nicht mal darüber berichtet, dass die Geschlechtsdifferenzierung größenabhängig ist. Vielleicht erreichen ja die ausgepflanzten die zu Ausbildung weiblicher Blüten notwendige Größe nicht.

@ Marcus: schick mir bitte noch mal deine Adresse, kann sie irgendwie nicht mehr finden


 ot @ knorbs und Marcus: habe umfangreiche Recherche betrieben 8) ;)
Zitat
pulen (nordd. für bohren, herausklauben)
sagt der Duden
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 24. März 2008, 14:00:41
@ Knorbs: 'ne andere, einfachere Erklärung wäre natürlich, dass du einen wenig vermehrungsfreudigen Klon erwischt hast
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 25. März 2008, 10:52:38
ich habe mindestens 2 versch. arisaema fargesii. einer stammt aus china von chen yi. hier ein vergleich:
[td]

Arisaema fargesii Varietäten - Blüten

[/td][td]

Arisaema fargesii Varietäten - Knollen

[/td][/table]
ich glaube das gegenteil ist der fall tiarello...meine ausgepflanzten sind zu kräftig + sind deshalb meist weiblich ;D . ich habe sie aber nicht gezielt kontrolliert + einige stehen mitten in der pflanzung, dass ich nicht an die blüten rankomme ohne anderes zu beschädigen. fakt ist aber, dass ich noch keine samen ernten konnte. geht mir mit meinen arisaema speciosum aber genauso + von denen hab ich männliche + weibliche exemplare gleichzeitig blühend gesichtet. schon seltsam...an den bestäubern kann's nicht liegen, wie dieses foto einer aufgeschnittenen weiblichen fargesii-blüte zeigt:



Arisaema fargesii - Bestäuber

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 02. April 2008, 17:53:23
ich glaube das gegenteil ist der fall tiarello...meine ausgepflanzten sind zu kräftig + sind deshalb meist weiblich ;D . ich habe sie aber nicht gezielt kontrolliert + einige stehen mitten in der pflanzung, dass ich nicht an die blüten rankomme ohne anderes zu beschädigen. fakt ist aber, dass ich noch keine samen ernten konnte.
Könnte ja aber auch sein, dass du selbssterile Klone hast. Und wenn die beiden verschiedenen Klone nicht nebeneinander stehen kann's nicht zur Bestäubung kommen....

... oder dir fehlen einfach die kleinen Mickerpflänzchen mit männlichen Blüten ;)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Violatricolor am 01. Mai 2008, 18:37:15
Hoffentlich werden meine auch so chic wie auf Knorbs' Bildern !!

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Violatricolor am 01. Mai 2008, 18:38:56
Hier sind drei verschiedene Sorten aufgegangen.

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 25. August 2008, 15:27:56
Zur Erinnerung: Ich hatte ja zu Anfang dieses Threads von sehr geringen Austriebsquoten bei Arisaema-fargesii-Brutknölchen berichtet und dann das folgende Experiment gestartet:

Jeweils einige Arisaema-fargesii-Jungknollen (so etwa 20 Stück) unter verschiedenen Bedingungen überwintern. Und zwar:
  • trocken
  • leicht feucht
  • trocken mit vorheriger Belichtung
  • leicht feucht mit vorheriger Belichtung
...und dann die Austriebsquoten vergleichen.
Da ich reichlich Jungknollen zu Verfügung habe ( s. u.) werde ich es wohl mal versuchen.

hier nun die Ergebnisse:



Austrieb von Arisaema fargesii-Brutknöll



Bei der Anzucht von A. fargesii- Brutknollen scheint sich eine Überwinterung in nicht völlig ausgetrocknetem Substrat in Verbindung mit einer anschließende Belichtung (1 Woche lang, jeweils 8 Stunden zzgl. Tageslicht) tatsächlich leicht positiv auf die Austriebsquote auszuwirken.

Eine winterliche Lagerung der Knöllchen in trockem Substrat wirkt sich sich aber offenbar nicht grundsätzlich ungünstig aus.

Offensichtlich können Knollen aus dem Vorjahr schwieriger zu ihrem Erstaustrieb gebracht werden, als ältere Knöllchen.

Rätselhaft bleiben dagegen die grundsätzlich geringen Austriebsquoten. Besonders deshalb weil zum Zeitpunkt des Einpflanzens schon fast alle der in feuchtem Substrat überwinterten eine kleine, aber deutliche Streckung der Triebspitze aufwiesen. Die im trockenen Substrat gelagerten zeigten das zwar weniger deutlich, aber auch bei sehr viel mehr Knöllchen, als dann tatsächlich austrieben.

Einige mögliche Erklärungen fallen mir ein für die insgesamt geringen Austriebserfolge:

1) Zu wenig Wasser. Aus Angst vor Fäulnis habe ich zum Start der Kultur bisher immer sehr knapp gegossen: Vielleicht zu knapp.

2) Zu wenig Wärme. Der Standort ist vielleicht doch zu schattig und kühl.

3) Etwas spekulativ aber vielleicht eine „gewollte", sinnvolle Anpassung: Nach einem Jahr in dem reichlich Brutknollen angesetzt wurden müssen nicht alle gleich im Folgejahr austreiben, sondern gestaffelt. Eventuelle Verluste sind so besser auszugleichen. Peter hatte ja zum Anfang dieses Threads schon eine ähnliche Idee geäußert. (Interessant in diesem Zusammenhang auch: Meine Topf-A. fargesii setzen jedes Jahr 4 bis 7 Brutknollen an. Meine ursprünglich zwei ausgepflanzten Exemplare wachsen bis heute immer nur mit zwei bis vier Trieben.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Marcus am 26. August 2008, 19:19:37
Angeregt von deinem Experiment habe ich dieses Jahr meine nicht ausgetriebenen Arisaema Knollen getopft unter unsere Eiche gestellt. Da regnet es beim stärksten Gewitter nicht durch!
Es handelte sich um Brutknollen aus dem letzten Jahr, als auch um ältere Knollen die sich mit dem Austrieb deutlich schwer taten. Weiterhin habe ich dort auch getopfte Knollen hingestellt, die sich gerne durch schnelles matschig werden auszeichnen.
Berichten kann ich, das dieser Standort der richtige war. Es sind 98% der Knollen ausgetrieben.
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Violatricolor am 26. August 2008, 20:24:57
Das ist ein sehr guter Bericht! So werde ich das dann auch jetzt machen, da ich eine ganze Kiste voller kleiner Knollen habe, die nicht austreiben wollen. Wer weiss, vielleicht machen sie es dann wie Deine im nächsten Jahr?

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 27. August 2008, 21:40:26
Angeregt von deinem Experiment habe ich dieses Jahr meine nicht ausgetriebenen Arisaema Knollen getopft unter unsere Eiche gestellt. Da regnet es beim stärksten Gewitter nicht durch!

So ganz verstehe ich noch nicht, Marcus. Was ist denn das Charakteristische dieses Standorts. Sehr knappe Wasserversorgung? Kommt da die Sonne hin?

und ...
... handelt es sich um Knollen, die in 2007 nicht austrieben oder um solche die in 2008 nicht in die Strümpfe kommen wollten? Und welche Arten waren das denn?

übrigens, Marcus, das Knöllchen von dir, die A. fargesii-Variante (du weißt) hat ausgetrieben :) ;)

@ violatricolor: Deins hat leider nicht ausgetrieben (sp. white ;) ) :'(
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Violatricolor am 27. August 2008, 21:58:02
Ach wie schade! Die sp. white?? Wenn Du zum nächsten Frühjahr warten willst, dann macht sie vielleicht neue Knöllchen, und dann bewahre ich eine für Dich auf. Was meinst Du? Meine hat wieder geblüht.
LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 27. August 2008, 22:19:39
Das ist nett von dir, aber ich gehen nicht davon aus, das sie hin ist, sondern das sie nur einfach keine Lust hatte auszutreiben. Ich kenne das ja schon ... ::)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Violatricolor am 28. August 2008, 08:52:51
Na so - dann warten wir beide auf die nächste Saison und sehen ja dann, was sich da tut. :)

LG
Violatricolor
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Marcus am 28. August 2008, 10:22:35
@tiarello
Also die Erklärung fällt mir auch schwer. Unsere Eiche ist ein Baum mit einem Stammdurchmesser den zwei Erwachsene Männer gerade umfassen können. Im Wurzelbereich wachsen Cyclamen und Viola, die Bauscheibe ist gemulcht, den Rest besorgt die Eiche selbst.
Bis ca. 11.30 ist der Bereich sonnig, danach kühl und schattig bis dann der tiefere Sonnenstand am Nachmittag die Bauscheibe wieder belichtet.
Die Eiche hält den Wasserstand im Boden so hoch so das es immer ein bisschen feucht ist (angenehm!!!). Alle Erdorchideen sind dort super gewachsen (getopfte) und auch die Arisaemas sehen dieses Jahr aus wie noch nie. Zudem sind auch die schwierigen Töpfe, wie schon beschrieben bestens gewachsen. Ich glaube das die gleichmäßige milde Feuchtigkeit und auch die Temperatur, ein besonderes Mikroklima hervorbringen das diesen Waldbewohnern liegt. Ich werde im nächsten Jahr weiter forschen.
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Marcus am 23. Dezember 2008, 10:43:57
schubs ;D
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 11:03:56
Warum "schubs"?

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Marcus am 23. Dezember 2008, 11:31:45
Wie war denn dieses Jahr die Knollen- und Samenernte bei euch? Wie war das Jahr für die Arisaemas an sich?
Hier in Westfalen an der Niederländischen Grenze war das Arisaemajahr gut bis sehr gut. Die ausgepflanzten A. candidissimum, A. fargesii, A. consanguineum, A. flavum haben alle geblüht und Samen angesetzt. Die Topfkulturen haben sich gut vermehrt, besonders die Nachzuchten von A. fargesii und A. candidissimum waren sehr erfolgreich.
Marcus
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 11:40:34


Ich hatte eine Blüte ohne Samen von Arisaema fargesii. Außerdem hat mit jemand ein Samensammelsurium von verschiedenen Arisaema aus den USA geschickt, vermutlich Wildhybriden. Die habe ich in leicht feuchte Aussaaterde gesät und an einem geschützten halbschattigen Platz hinterm Haus untergebracht. Mal sehen, was draus wird... ;)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 13:36:54
@susanne

wildhybriden bei arisaema aus usa? halte ich für unwahrscheinlich. wenn ich das richtig im kopf habe gibt's doch nur dracontium + triphyllum, den aber in versch. varietäten. das verbreitungsgebiet beider arten ist allerdings nahezu deckungsgleich. aber von hybriden habe ich noch nichts gelesen (was natürlich nicht ausschließt, dass es das gibt).

@marcus

um amurense, flavum + triphyllum kümmere ich mich nicht mehr, die produzieren überreich, lasse ich so versamen. samen habe ich geerntet + ausgesät von fargesii (sehr viele), consanguineum (nicht die welt), ein paar körnchen sikokianum (meine adulten sind alle so stark, dass sie fast ausschließlich weiblich sind), candidissimum (reichlich) + candidissimum reinweiß. thunbergii ssp. urashima wollten heuer nicht blühen :P, ciliatum hat nix angesetzt.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 13:44:39

Ich zitiere mal vom Umschlag:

Zitat
Arisaema triphyllum
Jack in the Pulpit
seed from several different color forms
green with white stripes
purple with white stripes
some intermediate with purplish green hoods

Was mag er sonst mit "intermediate" meinen? Zwischenfarben vielleicht...

Mir fiel auf, daß die Samen sich in zwei Gruppen aufteilen ließen - fette mit feuerrotem Samenmantel und zartere mit bräunlichem Samenmantel.



Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 14:10:11
ja dann ;) ...wie schon erwähnt gibt's von triphyllum versch. formen. ich habe welche, deren blüte lässt sich äußerlich nicht von einer amurense blüte unterscheiden (grün + weiße streifen). aber es gibt auch welche die innen fast schwarz sind + außen weißlich mit so dunklen sprenkeln drauf. dann eben noch viele formen zwischen den beiden genannten (intermediate). damit sind aber keine hybridformen gemeint, sondern schlicht farbvarietäten.

bei den roten samen wird es sich um die vertrocknete beerenhülle handeln (weiß jetzt nicht ob der arisaemafruchtstand eine beerenfrucht im bot. sinne ist). wenn du die öffnest dürften mehrer samen drinstecken (muss nicht). die braunen sind schon aus der hülle befreit.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 15:26:46


Nee, das mit den "Beeren" war schon anders. Sie waren alle noch matschfrisch. Ich mußte alle Samenkörner (beige-gelb) aus den fleischigen Mänteln puhlen. Das war nix trocken, es war eine ziemliche Sauerei.

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 15:36:53
die sauerei lässt sich vermeiden, wenn man die roten beeren(?) einige tage im wasser gären lässt + dann in einen metallsieb gibt. diesen dann in einen wasserbehälter eintauchen + mit der hand die beeren gegen das sieb reiben. sieb untertauchen + die leichteren fleischigen anteile schwimmen oben auf, der samen bleibt auf dem sieb liegen. ein paar mal wiederholen + man hat den reinen samen. 8) allerdings hab ich heuer auch gepult, weil die samenstände nicht rot werden wollten + ich zu ungeduldig war.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: oile am 23. Dezember 2008, 17:21:36
Ich fange ja erst an. Die Samen, die ich bekomme habe, sind alle gut gekeimt, es haben sich nette kleine "Knubbel" gebildet. Dann habe ich auch noch eine (kleine) Knolle bekommen, die hat es sich sehr lange überlegt und dann doch noch ausgetrieben. Auf Blüten muss ich sicher noch eine ganze Weile warten.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 17:56:09
Auf Blüten muss ich sicher noch eine ganze Weile warten.

ehrliche antwort? ::) ;D ...ja...wobei...wie definierst du "eine ganze weile"?
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 18:29:53
Zitat
mit der hand die beeren gegen das sieb reiben

Das hätte ich normalerweise mit anderen, mir bekannten Samen auch gemacht. Aber ich kannte die Substanz der Samen noch nicht, dann habe ich die Warnhinweise zur Giftigkeit der Samenmäntel (Kontaktgift) gelesen, und danach bin etwas vorsichtiger mit Venylhandschuhen an die Sache gegangen...

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 23. Dezember 2008, 18:53:24
(weiß jetzt nicht ob der arisaemafruchtstand eine beerenfrucht im bot. sinne ist

Fast. ;D Eine einzelne rote Arisaema-Frucht ist 'ne Beerenfrucht im botanischen Sinne. (übliche Definition der Beere: Fruchtwand zur Reife saftig bis fleischig). Für den gesamten reifen Kolben (=Fruchtstand) kann man aber keinen botanischen Fruchttyp benennen, da eine Frucht die Gesamtheit aller Blütenorgane nur einer Blüte darstellt, die die Samen bis zur Reife umschließen. Im Normalfall ist das einfach der reife Fruchtknoten.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 19:14:16
...habe ich die Warnhinweise zur Giftigkeit der Samenmäntel (Kontaktgift) gelesen

dann müsste ich schwerste vergiftungen gehabt haben...habe von mind. 6 großen samenständen die einzelbeeren abgenommen + die samen rausgepult (hunderte) ...konnte nichts nachteiliges feststellen.

@tiarello

danke für die aufklärung 8)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 23. Dezember 2008, 19:24:35
Auf Blüten muss ich sicher noch eine ganze Weile warten.

ehrliche antwort? ::) ;D ...ja...wobei...wie definierst du "eine ganze weile"?

Meine "fargesen" sind diesbezüglich recht frühreif:
Start mit einer größeren Brutknolle (ca. 2 cm Durchmesser);
nach einem Jahr ca. 4 cm Dm;
nach 2 Jahren 6 cm Dm
und im dritten jahr erwarte ich dann eigentlich den ersten, wenn auch kleinen Blütenstand ;)

Das setzt aber wohl eine üppige Mast voraus und klappt bei anderen Arten wahrscheinlich nicht so gut. Aber A. fargesii scheint ja offenbar neben A. flavum das Kanickel der Feuerkolben zu sein, was Fortpflanzungszahlen und Entwicklungsgeschwindigkeit angeht.

Fällt mir gerade ein: A. sikokianum ist, glaube ich, noch schneller.
Eine blühte im ersten Kulturjahr bei mir, nachdem ich sie als zweijährige Knollen gekriegt habe.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 23. Dezember 2008, 20:10:32
genau...ordentlich füttern, dann geht das etwas schneller. sikokianum kann sogar im 2. veg. jahr blühen. allerdings kann man das "etwas" nicht wirklich als blüte ansprechen, sieht mickrig aus + öffnet sich nicht. im anhang ein foto. ausgesät märz 2006, aufgenommen märz 2007 (gewächshaus).
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 23. Dezember 2008, 20:38:02
allerdings kann man das "etwas" nicht wirklich als blüte ansprechen, sieht mickrig aus + öffnet sich nicht.

 ;D Aber sie hat doch ihren guten Willen unter Beweis gestellt.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: oile am 23. Dezember 2008, 22:01:51
Schön ist anders ;D !
@ knorbs
Ich habe mich ja schon auf ein paar Jahre eingestellt. Solange sich überhaupt was tut, bin ich schon ganz zufrieden. ;)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: sarastro am 23. Dezember 2008, 22:05:05
Genau diesen Punkt vergesse ich immer zu beherzigen, das Düngen! Während Arum und Konsorten bei mir prächtig gedeihen, bleibt den Aris das Nachsehen. Sie benötigen offenbar noch mehr Nährstoffe und größere Pötte.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 23. Dezember 2008, 22:45:26
Zitat
dann müsste ich schwerste vergiftungen gehabt haben

Es handelt sich um ein Kontaktgift, darauf reagieren die Leute unterschiedlich. Nachdem ich mir an Diptam und Weinraute bereits heftige Verbrennungen zugezogen habe, bin ich bei sowas jetzt vorsichtig.
Das Netz ist ansonsten voll mit Hinweisen zur Giftigkeit der gesamten Pflanze...

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 24. Dezember 2008, 01:36:45
da haben wir's susanne...auch diptam schafft mir keinerlei probleme. habe oft mit beiden armen durch die blätter gestrichen + den duft eingesogen. bis ich dann mal die berichte von phototoxischen hautreaktionen von tolmiea glaub ich wars' oder deren kinder hier im forum gelesen habe. mein lieber mann :o...seither bin ich da etwas vorsichtiger, aber wie gesagt, die genannten machen mir rein gar nix aus.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 24. Dezember 2008, 11:06:58
<ot>

Wenn dir danach ist, deine Toleranzen auszutesten, könnte ich dir eine Diptam-Weinrauten-Auspeitschung im Hochsommer anbieten... du bekommst den Sonderpreis...

</ot>
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 24. Dezember 2008, 14:27:19
<ot>
könnte ich dir eine Diptam-Weinrauten-Auspeitschung im Hochsommer anbieten... du bekommst den Sonderpreis...
</ot>

besorg schon mal das outfit 8)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 24. Dezember 2008, 23:29:05
<ot>

Nimm den guten Willen für die Tat. 8)

</ot>
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: pearl am 25. Dezember 2008, 17:53:57
Arisaema haben Beeren. Quelle: Zander - die Enzyklopädie 2008

aber mal was anderes: wie ist es mit der Temperatur im Winter. Benötigen Arisaema Brutknollen frostfreien Stand? Oder die Samen? Unser Wintergarten ist ungeheizt. Hemerocallis und Agapanthus keimen gerade.

Ist das für Arsaema auch in Ordnung von der Temperatur her?
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 25. Dezember 2008, 19:22:08
ich bewahre meine arisaema aussaattöpfe auch im kalten gewächshaus auf. sie treiben dann im frühjahr bei entsprechenden warmen temperaturen aus.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: pearl am 25. Dezember 2008, 19:28:41
danke!
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: pearl am 08. Januar 2009, 23:43:07
im kalten Wintergarten sieht mein Arisaema Kindergarten jetzt so aus:



Feuerkolben Kindergarten



Arisaema fargesii, Arisaema ciliata und Arsaema flavum
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 09. Januar 2009, 00:04:41
Ich hab' mal wieder den gleichen Fehler gemacht, wie früher schon mal: Frische Samen eingeweicht, ausgesät und duseligerweise im Warmen stehen lassen... und am nächsten Tag sind sie gekeimt ;D War ein bisschen übertrieben, aber wirklich nicht viel. Jetzt hab ich den Salat und muß die Jungpflanzen auf der Fensterbank halten und zusätzlich belichten. Mit doppelter Geduld (nicht einweichen, Aussaat später und rausstellen) hätte ich halb so viel Arbeit gehabt ::) ::) ::)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: pearl am 09. Januar 2009, 00:22:20
na ja, sowas nennt man Geburtenkontrolle, aber was du im Moment hast ist sichere Freude über das gekeimte, soviel die Kinder auch Arbeit machen.

Erkennst du übrigens deine wieder? Nicht? Ist auch ein bisschen viel Granitmehl drauf, aber sicher ist sicher.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Ulrich am 25. Januar 2009, 17:08:55
... jetzt habe ich noch Ari Samen entdeckt, ist der noch verwertbar, oder ab in die Tonne ?
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 25. Januar 2009, 17:31:41


Warum soll der nicht mehr gut sein? Die Natur läßt auch alles draußen rumliegen und überlebt doch...

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: knorbs am 25. Januar 2009, 17:52:45
der samen ist sicher noch o.k. habe auch heute welchen im garten gefunden + ein paar körnchen rausgepult. der sah frisch aus.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 22. März 2009, 18:55:16


Meine Arisaema-Samen keimen! Noch zögerlich, aber zumindest zeigen sie Zeichen von Leben... :D
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 22. März 2009, 19:37:16
Ich hab' mal wieder den gleichen Fehler gemacht, wie früher schon mal: Frische Samen eingeweicht, ausgesät und duseligerweise im Warmen stehen lassen... und am nächsten Tag sind sie gekeimt ;D War ein bisschen übertrieben, aber wirklich nicht viel. Jetzt hab ich den Salat und muß die Jungpflanzen auf der Fensterbank halten und zusätzlich belichten. Mit doppelter Geduld (nicht einweichen, Aussaat später und rausstellen) hätte ich halb so viel Arbeit gehabt ::) ::) ::)

Meine ziehen schon wieder ein, nach 2 bis 2 1/2 Monaten. (A. flavum und ciliatum var. liubaense)

Welche Arten hast du denn ausgesät, Susanne?
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Susanne am 22. März 2009, 20:25:03


Sieh mal unter #50 und #52, da habe ich die Beschreibungen hinterlassen...

Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Ulrich am 13. Juni 2009, 19:28:24
... das ist aus meiner Frage #77 geworden; hab's einfach liegen gelassen :)
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: oile am 27. November 2010, 12:44:24
Ach hätte ich diesen thread doch einen Monat früher gelesen :-X .
Ich habe im Gemüsefach noch Saatgut entdeckt, u.a. Arisaema flava aus dem letzten GdS Samentausch. Etwas halbherzig habe ich in Töpfchen gesät und in eine Ecke im kühlen Zimmer gestellt. Heute wollte ich nur den Feuchtigkeitsgehalt prüfen - und was seh ich da: die Substraschicht über den Arisaema-Samen hat sich gehoben :o . Die Keimrate ist gut ::) .
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Nina am 17. November 2014, 20:12:50
... jetzt habe ich noch Ari Samen entdeckt, ist der noch verwertbar, oder ab in die Tonne ?
So etwas liegt auch bei mir rum. :D

Scheint ja gut zu klappen. Dann versuche ich es auch mal. ;)

Da sieht man mal wieder, dass auch alte Threads immer wieder aktuell sein können.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Paw paw am 17. November 2014, 20:36:51
Ach hätte ich diesen thread doch einen Monat früher gelesen :-X .
Ich habe im Gemüsefach noch Saatgut entdeckt, u.a. Arisaema flava aus dem letzten GdS Samentausch. Etwas halbherzig habe ich in Töpfchen gesät und in eine Ecke im kühlen Zimmer gestellt. Heute wollte ich nur den Feuchtigkeitsgehalt prüfen - und was seh ich da: die Substraschicht über den Arisaema-Samen hat sich gehoben :o . Die Keimrate ist gut ::) .

Nach den Angaben von Tom Clothier war das Gemüsefach im Kühlschrank genau der richtige Ort zum aussäen
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tiarello am 21. November 2014, 23:03:33
Scheint ja gut zu klappen. Dann versuche ich es auch mal. ;)

Das Problem bei der Freilandaussat von Arisaema ist eher der erste Winter nach der Keimung. Die kleinen Jungknöllchen sind einfach nicht tief genug in der Erde um sicher durch den Winter zu kommen. Erfolgversprechender und gleichzeitig nicht viel aufwändiger ist es, die Früchte jetzt in einem Kübel auszusäen, in in diesem Winter einfach draußen zu lassen, in den darauffolgenden Wintern aber frostfrei aufzustellen. Nach zwei bis drei Wintern kann man dann an den endgültigen Standort pflanzen.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: partisanengärtner am 22. November 2014, 05:02:19
A.candidissima Samen draußen gelassen sind mir auf jeden Fall 2012 erfroren. Da war alles Matsch.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: enigma am 03. Januar 2015, 09:40:20
Ich werde mich mal an dem hier versuchen:



Arisaema intermedium, Fruchtstand



Falls jemand Interesse an Saatgut hat, bitte PM an mich.
Titel: Re:Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: tomma am 07. Januar 2015, 05:58:33
Meine A. candidissima habe ich immer schon im ersten Jahr nach der Keimung so tief wie möglich direkt ausgepflanzt und auch gleich um die Sämlinge etwas Knochenmehl gestreut. Die ersten Winter bekamen sie eine dicke Decke aus Kiefernnadeln. Da ist bisher nichts erfroren.
Titel: Re: Arisaema-Anzucht aus Brutknollen und Samen
Beitrag von: Henki am 07. Dezember 2017, 18:26:54
Beim Rumräumen leuchtete mich aus dem Beet ein Samenstand von Arisaema canidissimum 'Album' an, da konnte ich nicht anders und habe noch einen Aussaattopf gefüllt.

Die Ausbeute war recht gut. Der Topf steht nun draußen im Gewächshaus und ich bin auf's Frühjahr gespannt.