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Pflanzenwelt => Stauden => Thema gestartet von: pearl am 16. Juni 2019, 11:57:12

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 11:57:12
Kultur von Bart-Iris - Anbieter - Standort - Substrat - Pflanzzeit - ...
Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Kultur von Bart-Iris - Substrat
Kultur von Bart-Iris - Neupflanzung


sollen wir für Kultivierung von Bart-Iris ein eigenes Thema machen?

Das wäre eine wunderbare Idee!

also dann!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Substrat
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 11:58:11
was verwendest du als Topfsubstrat? Vorgedüngte Einheitserde?

Jein, ein Gemisch aus

zwei Teilen gekaufter Sackerde, torfhaltig mit Ton und Dünger (frag mich net wie), also ja, Einheitserde
zwei Teilen Lehm vom Acker, dahin kommt er über kurz oder lang ja wieder hin
ein Teil Splitt.

Das habe ich irgendwann mal "nach Gefühl" so gemixt und verwende es, teils etwas variiert auch für meine anderen "getopften Schätze", Veilchen, Primeln, ein paar Nelken... nicht für Kübelpflanzen u. Ä., muss man ja auch noch tragen können. Da ich ja nichts so wirklich Heikles kultiviere, klappt das bisher damit im Großen und Ganzen.

Mit Torf habe ich kein prinzipielles Problem (ich weiß, könnte man ewig erörtern), für manches Zeugs ist er in der mehr oder weniger puren Form halt so gar nichts. Für diese geparkten Iris bspw., zumindest meiner Erfahrung nach.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64751.0;attach=653394;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Substrat
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:01:29
dien Substrat entspricht ziemlich genau meinem. Ich verwende statt Sackerde Laubkompost/Walderde und als Splitt wegen Kalkmangel im hiesigen Boden verwende ich neben Rheinkieselsplitt Jurakalksplitt. Statt Mineraldünger in der Sackerde verwende ich Komposterde. Also kommt auf dasselbe raus und ja, die Kübel und Töpfe mit dem Substrat sind nicht leicht zu heben.  ;)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Substrat
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:02:51
dien Substrat entspricht ziemlich genau meinem. Ich verwende statt Sackerde Laubkompost/Walderde und als Splitt wegen Kalkmangel im hiesigen Boden verwende ich neben Rheinkieselsplitt Jurakalksplitt. Statt Mineraldünger in der Sackerde verwende ich Komposterde. Also kommt auf dasselbe raus und ja, die Kübel und Töpfe mit dem Substrat sind nicht leicht zu heben.  ;)

Wenn ich mal meine Faulheit überwinde, dann betreibe ich auch eine richtige Kompostwirtschaft!

Nachteilig ist die immer wieder aufgefüllte Unkrautsamenbank im Lehm. Plötzlich steht bspw. eine dieser monströsen Saudisteln neben einer nur fingerhohen Miniaturiris in einer 15cm-Schale. Aber irgendwas ist halt immer!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Standort - Substrat - Pflanzzeit - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:03:35
sollen wir für Kultivierung von Bart-Iris ein eigenes Thema machen?

Ich bin gerade dabei Iris, die geblüht haben, aus Pflanzungen zu nehmen und zu topfen. Ich hatte ja eine Schubkarre voller Rhizome modernerer Sorten aus einer Pflanzung raus und unsortiert in eine gut vorbereitete Fläche mit gutem Substrat rein. Jetzt sortiert sich das Zeug nach und nach. Dabei ist ein Etikett von Klose aufgetaucht. Iris Ib Ruby Chimes.

Auf die freien Flächen habe ich dann die schwächeren Rhizome gepflanzt, ohne Namen.

Zwischen den Iris hat sich viel Eichenlaub angesammelt, mir scheint es, als ob sie das gut vertragen hätten. Ich habe das erst mal entfernt, beim Jäten, damit alle Rhizome frei liegen und Sonne abbekommen. Löcher habe ich mit Komposterde gefüllt und alles mit Jurakalksplitt bedeckt, dann ein bisschen vom Eichenlaub drüber gestreut.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:04:42
die Joosten Iris tun jetzt das, was ich erwartet hatte. Sie waren ausgetrocknet und ich sollte sie nach Marianne Joostens Meinung in der ersten Woche gut wässern. Sie standen regengeschützt und ich hab sie behutsam gewässert. Jetzt treiben die Rhizome zart aus und haben gleichzeitig an offenen Stellen die erwartete Fäulnis.

Also freilegen, Schleim abkratzen, mit Jurakkalk pudern, regengeschützt stellen, in die Sonne stellen, wenn sie scheint, ... wenn Regen angekündigt ist, wieder unter den Dachvorsprung ...

Hier stehen jetzt 20 weitere Töpfe mit Bart-Iris, die keinerlei Zicken machen. Zwei Sendungen mit Iris in der letzten Zeit, alle Exemplare verhalten sich normal und sind gesund.

Bei Joosten werde ich nie wieder Pflanzen bestellen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:05:22
Zitat
Bei Joosten werde ich nie wieder Pflanzen bestellen.

Sie hat in Bingerden gerade eine Auszeichnung erhalten, für den Stand und die Sammlung.  8)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:05:51
Eine altbekannte Praxis, sich in der Außenwirkung toll zu präsentieren und dann später... :P, zumindest teilweise, was mich besonders ärgert! (Mussten aber schon ganz Andere lernen, dass das nicht auf Dauer gut geht.)

Es waren 19 Sorten die ich bekommen habe, die Qualität war immer irgendwie lebensfähig, aber nur in einem Fall den Preis auch wirklich halbwegs wert. Es ist bspw. keine Art überständige schwächliche Topfpflanzen vom Substrat zu befreien und diese Teile dann nicht abgesprochen zu verkaufen.
 
Jetzt sind die Rhizome so da, irgendwann werde ich sehen, ob es auch die Gewünschten sind. Wenn nicht, werde ich mich nicht scheuen dies auch hier kundzutun.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:06:29
Da bin ich ja mit meiner einen Sorte und callis' Großzügigkeit glimpflich davongekommen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:07:02
Zitat
Bei Joosten werde ich nie wieder Pflanzen bestellen.

Sie hat in Bingerden gerade eine Auszeichnung erhalten, für den Stand und die Sammlung.  8)

ganz offensichtlich konzentriert sich Marianne Joosten nur auf diese Sache und der Versand läuft so nebenbei, vor allem der nach Deutschland, der länger dauert, weil die Post in den Niederlanden hängt. Sie weiß das, ich kann das nicht wissen, weil meine Sendungen von Esveld immer schnell da waren.

Bei 25 Positionen Iris könnte man außerdem erwarten, dass da noch Gratispflanzen dabei sind. Andere Anbieter machen das, Gerhard Hohls immer. Cayeux und Bourdillon auch. Selbst bei geringeren Stückzahlen. Nicht, dass ich auf noch mehr Verreckerli Bock hätte, vorausschauend hat wohl Marianne Joosten das auch gedacht. Vieleicht wollte sie mir keine zusätzliche Arbeit machen.  :-X

Sie selber badet wohl in ihren "Erfolgen" ihrer Beliebtheit auf facebook und kann so Störendes wie unzufriedene Kundschaft ausblenden.

Wie ist denn die Sendung an Nova Liz ausgefallen? Schreibst du mal?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:07:38
Zu den Thema Joosten hätte ich auch eine Kleinigkeit zu sagen.

Ich habe zwar keine Bartiris bei ihr bestellt sondern Iris Ensatas höchst persönlich bei ihr abgeholt an die 10 stück( hatten noch nicht geblüht).
Setzte sie in mein Taglilien Beet wo sonst keine Iris sind.
Im Jahr darauf wunderte ich mich warum die Ensatas so schnell anwachsen und sogar schon Blühknospen hatten.

Dann kam die Ernüchterung es war die ordinäre gelbe wasserlilie.
Zumindest bei 3 der 10 gekauften war sie es.
Darauf habe ich in Holland angerufen.
Sie meinte es wäre aufgeschlossen das wäre bei mir im Boden.
Wo ich doch keine einzige wasseriris im Beet hatte.
Schild von joosten war auch noch dran.

Habe mit einem 2. gesprochen der hat die gleichen Erfahrungen gemacht.

Ersatz gab's keinen.
Bestellt wird da sicher nicht's mehr. >:(
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Anbieter - ...
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 12:08:16

Dann kam die Ernüchterung es war die ordinäre gelbe wasserlilie. ...

Habe mit einem 2. gesprochen der hat die gleichen Erfahrungen gemacht. ...


dann machen wir uns die Mühe und päppeln die Verreckerli völlig vergelblich, weil es alles Iris flavescens sind?  ;D :-X >:(
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 13:05:01

sollen wir für Kultivierung von Bart-Iris ein eigenes Thema machen?

Das wäre eine wunderbare Idee!

also dann!

Los geht's! Mit dem was hier so ansteht... Anderswo gibt es andere Ansprüche, Bedingungen usw..

Zur Zeit bereite ich eine zu bepflanzende Fläche vor, will heißen das Unkraut will zuerst mal am Aussäen gehindert und beseitigt werden.

Außerdem sitzen dort noch ein paar versprengte alte Iris, wiederauferstandenen Reste eines uralten Besatzes, weggeworfene Rhizome, "wilde" Sämlinge... Die müssen da auch noch weg, unterfräsen hülfe nichts, sondern ist, im Gegenteil, äußerst kontraproduktiv. Man verteilt damit Rhizomscheibchen, welche wieder austreiben könnten, über die gesamte Länge. Und selbst wenn man ein umstrittenes Herbizid einsetzt bleibt oft noch mindestens ein winziger Rest übrig.

Momentan überlege ich, ob ich jemanden engagiere, der das mit einer Ackerfräse bearbeitet, mir selbst was leihe oder aber, da es eh keine anspruchsvolle Pflanzung, "nur" zwei lange Sammlungsreihen, wird, ich beim Setzen nur die betreffenden Stellen händisch umbreche. Zwischen den einzelnen Sorten bleibt eh ein recht breiter Abstand, sonst wachsen sie irgendwann ineinander.

Hier warten einige alte Horste die umgesetzt werden müssen, weil sie entweder nur mit dem Blühen oder auch mit dem vital sein aufhören. Sie sollen augergraben geteilt und etwas davon neu gepflanzt werden. Das dann alphabetisch sortiert, ergänzt mit weniger alten Pflanzen und Neuzugängen, sei es aus Töpfen oder als Wurzelware.

Wenn es wieder einen Jahrtausendsommer gibt, dann werden die nächsten Wochen/Monate besonders anstrengend. Das Ganze dann eben auf kühlere Tageszeiten zu verschieben hat hier arg enge Grenzen. Dummerweise sind die Monate Juni, Juli, August und noch ein bisschen der September die allerbesten Pflanzzeiten.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 13:23:04
Beim Umpflanzen der vorhandenen Iris setze ich nach Möglichkeit sofort wieder neu, also wurzelnackt, ohne Umweg über den Topf.

Neue landen dagegen oft erst mal auf dem "Parkplatz". Sei es weil ich gerade keine Zeit habe, sie im Alphabet noch nicht dran sind oder sie aufgepäppelt werden müssen.

Das Schieben des jüngsten Blattes (Mitte) ist noch nicht unbedingt ein Zeichen, das scheint mir eher wie das ewige Zucken eines Fisches. Wird aber das alte Laub, ganz buchstäblich zur Seite abgeworfen, dann ist Leben drin, die Pflanze funktioniert! Bei Getopften genauso wie bei frisch Gepflanzten.

Die orangenen Etiketten sehen nicht unbedingt schön aus, sie sind aber sofort zu finden und lang genug, dass sie nicht zwischen Substrat und Topfwand wegrutschen.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:05:46
gerade meine "Parade" fotografiert, es sind inzwischen über 30 Töpfe.

Die, die ich im Wiesengarten am Balkanhügel, also die Schubkarrenfraktion, ausgebuddelt habe und die auf einen guten Platz an der Sonne in den farblich passenden Pflanzungen warten.

Darunter auch Iris IB Ruby Chimes.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:07:06
4 Iris aus einem Forumtausch. Auch alle gesund.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:08:03
5 von Gerald Hohls, sehr prima Rhizome.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:15:00
jetzt kommen die 5 von Joosten einzeln. Leapin' Lizards, hier in Tops und Flop beim Pflanzenversand hatte ich geschrieben wie sie ankamen und wie es weiter ging, gar nicht.

Am Start waren diese Drei am 3. Juni.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=44846.0;attach=650388;image)

Jetzt sehen die so aus:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=654090;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:30:23
die vier anderen spar ich mir erst mal, weil ich mich mit Maßnahmen gegen Fäulnis befasse.

Zuerst einmal habe ich die faulen Stellen mit dem Finger freigekratzt, die Rhizome von jedem Krümel Erde befreit, Sauerstoff und UV Licht sind bakterientötend.

Jetzt befasse ich mich mit dry Bordeaux mixture. Irises - A Wisley Handbook, Sidney Linnegard  Jennifer Hewitt.

Es gibt ein Thema hier im Forum, ich schau mal nach.

Meine Erfahrungen mit Fäulnis an Irisrhizomen muss ich immer nur bei Iris von Joosten auffrischen. Ich hatte 2007 Holzkohle und Branntkalk ausprobiert. Grundsätzlich ist eine Pflanze von Pests zu kurieren, wenn man ihr Wachstum anregt. Im Falle von Bart-Iris ist Wärme und Licht das Beste. Manche Pflanzen, die kümmern oder unter irgendeinem Befall leiden, reagieren auf Flüssigdünger gut, tun Bar-Iris nicht. Blaukorn wird aber gut vertragen.

Ich schau noch mal bei Susanne Weber und Claire Austin rein, was die beiden Damen über Fäulnis an Rhizomen sagen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 14:44:12

Jetzt habe ich hier noch eine Bouillie bordelaise / Bordeauxbrühe stehen die ich vor Jahren geöffnet hatte, ein Kupfer-Kalk Präparat. Kann ich sie anwenden (für Tomaten gibt es auf der Verpackung eine Anleitung) und ist die Wirkung noch vorhanden, wenn die Packung schon lange offen ist?


dry Bordeaux mixture ist also eine Kupfer-Kalk Mischung, da bin ich ja mit Jurakalksplitt genau richtig, der ist ziemlich kalkstaubig.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 14:52:55
Da habe ich wohl nochmal mit meinem von J Glück gehabt...

Faulende Getopfte, die gab es immer wieder mal stelle ich erstmal an die brandig heiße Hausecke, wo es auch nie hin regnet, sie wirklich heiß gebacken werden. Wenn alles eingetrocknet ist, fange ich wieder an vorsichtig zu gießen, bisher hat es immer geklappt, ohne Pudern oder Ähnliches.

Ein Rhizom `Dracula´s Kiss´, welches mit weggematschtem "Kopf" aus dem Paket rauskam, hab ich auf die Fensterbank gelegt, auch das getrocknet. Es blieb nur der Wurzelboden und wohl zwei kleine schlafende Augen. Heute ist es eine Pflanze mit drei fetten Fächern, vielleicht blühen sie nächstes Jahr
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 15:02:50
soll ich jetzt 1 kg Kupfersulfat bestellen?

"gemischt mit einer Calciumhydroxid-Suspension wurde Kupfersulfat früher als Bordeauxbrühe im Weinbau zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen eingesetzt."

und dann noch 1 kg Calciumhydroxid?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 15:06:05
Da habe ich wohl nochmal mit meinem von J Glück gehabt...

Faulende Getopfte, die gab es immer wieder mal stelle ich erstmal an die brandig heiße Hausecke, wo es auch nie hin regnet, sie wirklich heiß gebacken werden. Wenn alles eingetrocknet ist, fange ich wieder an vorsichtig zu gießen, bisher hat es immer geklappt, ohne Pudern oder Ähnliches.

Ein Rhizom `Dracula´s Kiss´, welches mit weggematschtem "Kopf" aus dem Paket rauskam, hab ich auf die Fensterbank gelegt, auch das getrocknet. Es blieb nur der Wurzelboden und wohl zwei kleine schlafende Augen. Heute ist es eine Pflanze mit drei fetten Fächern, vielleicht blühen sie nächstes Jahr

Dracula's Kiss waren aber aus einer Sendung von letztem Jahr, oder?

Vor Regen geschützt an den wärmsten und hellsten Platz am Haus, so hatte ich meine auch platziert.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 15:23:34
Dracula's Kiss waren aber aus einer Sendung von letztem Jahr, oder?

Vor Regen geschützt an den wärmsten und hellsten Platz am Haus, so hatte ich meine auch platziert.

Ja, schon länger her.

Das war eher so um meine bisherigen Erfahrungen mit Fäulnis zu schildern...

An meinem Joosten-Anteil fault nix und sie wirken bisher (relativ) lebendig. Wenn auch ein paar Stellen dabei waren, welche verdächtig nach "stillgelegter" Matsche aussehen. Sie stehen übrigens momentan gar nicht regengeschützt, sondern auf einer Art Tisch. Wo das Wetter ungehindert hinkommt, es aber auch schnell abtrocknet. So hatte ich bisher die besten Erfahrungen.

Es ist aber auch, zumindest hier kein wirklich verregneter Sommer und die Qualität, die ich bekommen habe, war nicht ganz so mies wie das was Du päppelst.

Fäulnis gab es jedenfalls eigentlich nur dann, wenn sie wo standen, "die Luft stehen blieb". Wenn ich nichts komplett durcheinanderbringe.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 15:34:27
ja, bei eingeschränkter Luftbewegung wachsen die Pilze, sieht man gut bei Rosen und falschem Mehltau.

Susanne Weber zu Fäulnis an Rhizomen, ihr Buch ist oben verlinkt:

"Die schlimmste Krankheit bei den Bart-Iris ist die bakterielle Nassfäule, soft rot. Die Hauptursache sind zu viel Nässe und durch Hacken verletzte Rhizome, in denen sich die Bakterien festsetzen. Manchmal wird diese Krankheit auch durch den Import überdüngter Rhizome eingeschleppt und kommt hier erst in einem nassen Winter zurm Ausbruch, dadurch dass die aufgeblähten Rhizome weich werden. Die faulen, matschigen Rhizome stinken erbärmlich. Man muss die ganze Pflanze ausgraben und zum Müll geben.

Wenn es sich um wertvolle Sorten handelt, kann man das Rhizom sorgfältig ausschneiden, meist bleibt ein kleiner fester, weißfleischiger Rest mit ein bis zwei Augen. Dieses Stück lässt man einige Tage trocken liegen, dann werden die Schnittstellen mit Holzkohle eingepudert, oder, wen man mehrere "Patienten" hat, alle in eine Kaliumpermanganat- oder Cninosollösung getaucht. Die Stücke werden dann in sehr sandige Erde eingetopft und ziemlich trocken gehalten, und zu unserem Erstaunen treiben die Augen nach drei bis vier Wochen aus, und wir können das Pflänzchen im kommenden Frühjahr wieder ins Beet setzen.

Die Trockenfäule, scorch, tritt sehr selten auf. Die Rhizome sind eingeschrumpft und wie Korken, die Wurzeln abgestorben. Die Behandlung ist dieselbe wie bei der Nassfäule.!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 15:43:11
so, die korkigen Teile der Rhizome von den Joosten Iris, die mit scorch, hatte ich alle entfernt. Mit Holzkohle hatte ich 2007 hantiert. Kaliumpermanganat-Lösung hätte ich da. Düngen aller Iris ist zur Zeit ganz schlecht. In den Müll will ich die Hascherl nicht tun.

Ich werde sie so trocken wie möglich halten, bei guter Luftbewegung und in voller Sonne, bei Regen wieder unter das Vordach.  :-\ Das macht alles riesigen Spaß!  >:(

Aber es gibt ja noch die anderen, die gedeihen prächtig, täglich beäuge ich den Zuwachs, wöchentlich wachsen die neuen Pflanzflächen, im Juli werden alle Iris versorgt sein.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulniss
Beitrag von: Mathilda1 am 16. Juni 2019, 15:50:46
ich hatte letztes jahr auch probleme mit einigen faulenden Rhizomen. in englischsprachigen foren wurde immer von behandeln mit "bleach" geschrieben(entfernen der befallsstellen bis ins gesunde, dann tauchen der rhizome), teilweise auch der umliegenden erde rund um die rhizome. das ganze aber erst nachdem die oberste Schicht, die am meisten mit Bakterien kontaminiert sei, entfernt wurde. die idee schien zu sein, den ph wert für das bakterienwachstum in einen ungünstigen bereich zu verlagern. theoretisch ginge also auch sauer, das sei aber für die iris nicht günstig.
klang für mich logisch, rein in bezug auf bakterienwachstum(so ein vorgehen gibts bei e colis bei harnwegsinfekten ja auch), inwiefern das im Boden auch hinhaut, kann ich nicht beurteilen
daneben entfernen von Unkraut, um Luft und Sonne möglichst direkt auf die Rhizome zu bringen
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 16:01:48
Sie stehen übrigens momentan gar nicht regengeschützt, sondern auf einer Art Tisch. Wo das Wetter ungehindert hinkommt, es aber auch schnell abtrocknet. So hatte ich bisher die besten Erfahrungen.

Unten mal die Situation wie sie hier stehen, die Töpfe. Vom Grünen drumrum nicht täuschen lassen, es ist ein Hinterhof, welcher als Terrasse gedacht war, aber erst dann wieder im Sommer nutzbar wird, wenn der noch junge Rebstock irgendwann mal Schatten spendet (sein Vorgänger ist auf mysteriöse Weise verschieden). Dort ist es luftig und sonnig, die oben erwähnte Hausecke hat aber nochmal eine andere Qualität.

An dieser Stelle gab es bisher noch keinen Matsch. Noch nie.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 16:05:17
in englischsprachigen foren wurde immer von behandeln mit "bleach" geschrieben(entfernen der befallsstellen bis ins gesunde, dann tauchen der rhizome), teilweise auch der umliegenden erde rund um die rhizome. das ganze aber erst nachdem die oberste Schicht, die am meisten mit Bakterien kontaminiert sei, entfernt wurde. die idee schien zu sein, den ph wert für das bakterienwachstum in einen ungünstigen bereich zu verlagern. theoretisch ginge also auch sauer, das sei aber für die iris nicht günstig.

daneben entfernen von Unkraut, um Luft und Sonne möglichst direkt auf die Rhizome zu bringen

das mit dem pH in einen Bereich, der ungünstig ist für Wachstum, betrifft Pilzinfektionen. Pilze mögen keine alkalische Umgebung.

Das bleaching ist diese Methode mit Kaliumpermanganatlösung, macht man auch mit Jeans.

Jäten, ja, nach der Blüte wird alles zwischen den Iris entfernt, damit Sonne, Luft und Licht die Rhizome backen kann.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulniss
Beitrag von: Mathilda1 am 16. Juni 2019, 16:07:35
es war allerdings explizit bakterienwachstum gemeint. und wie gesagt, ganz daneben ist die Theorie grundsätzlich nicht
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 16:12:48

An dieser Stelle gab es bisher noch keinen Matsch. Noch nie.

so eine Arrangement haben wir auch hier, da stehen die Aurikel drauf.

Aber etwas analoges gibt es hier, der Vorplatz auf dem die Bart-Iris gerade stehen und da speziell die äußerste Kante vor dem Abbruch zum Hang und zur Straße hin. So vom Gefühl her habe ich die Joostenschen Verreckerli da jetzt hingestellt, weil mir unter dem Dachvorsprung am Haus die Luftbewegung und die Sonnenexposition nicht ausreichend schien.

Verdammt, man jongliert mit den Dingern rum, es ist nicht zu sagen!  ::)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 16:13:46
ja, bei eingeschränkter Luftbewegung wachsen die Pilze, sieht man gut bei Rosen und falschem Mehltau.

Susanne Weber zu Fäulniss an Rhizomen, ihr Buch ist oben verlinkt:

"Die schlimmste Krankheit bei den Bart-Iris ist die bakterielle Nassfäule,

Ja, dass ist keine Pilz-, sondern eine Bakterienkrankheit. Bei Gepflanzten ist die Neigung zum Ausbruch äußerst unterschiedlich, je nach Sorte, ausgeprägt. Besonders Gelbe oder Rosafarbene sind das bisher immer gewesen. Zumindest Ältere, welche in der Lieschen-Müller-Staudenwelt, in der ich ja zuweilen tätig bin, verbreitet sind. An meinen Eigenen, tritt nichts auf. Klopfe auf Holz, dass das so bleibt! Immer nur bei getopften Neuzugängen, das habe ich dann wie oben beschrieben bisher in den Griff bekommen.

Und ja, das stinkt gotterbärmlich schlimm! Wer eine (leichte!) Ahnung davon haben will, der lasse eine Kartoffel oder Zwiebel irgendwo in einer Ecke verfaulen... :P

Ein Geruch der aus der Hölle kommen muss!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 16:17:43
Das macht alles riesigen Spaß!  >:(

Verdammt, man jongliert mit den Dingern rum, es ist nicht zu sagen!  ::)

Sage ich ja:

...mich nerven einfach jene Gärtner, welche dem Kunden ganz selbstverständlich einen Teil der Kultur zu fertigen "verwendbaren" Pflanze überlassen...
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 16:27:34
und ich hab ja schon gleich gesagt, dass ich hier eine Intensivstation für Bart-Iris habe. Wenn die Dinger überleben, dann ist das zu 100 % mein Verdienst! Wenn man das mal auf den Menschen - ich mein ja nur, - man kommt auf die seltsamsten Ideen bei sowas - also Modellagentur. Die schicken dann statt Supermodel einen Invaliden, steckt bis zum Hals in Gips und aus Mund und Nase kommen Schläuche. Was für ein Kopfkino!  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 16:36:55
Und wenn dann doch womöglich Iris x flavescens ist, dann wird das ganz großes Kino!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulniss
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 16:53:32
du meinst, wenn das Ding, das in Gips und mit Schläuchen geliefert wurde, sich auf dem Laufsteg dann als pickliges xbeiniges mürrisch glotzendes sabberndes altes Weib herausstellt? Also die Krötennummer? ;D

Jetzt mal sachlich! Claire Austin zu: "Bacterial soft rot (Erwinia carotovora) affects all bearded irisises ... Also nkown as wet rot, this horrible desease turns the rhizome inta a mushy, evil-smelling mess. There are several causes, but the main one is likely to be too much moisture, although high-nitrogene fertilizers, insects, or carless cultivation can also be causes. To prevent this disease from spreading further, lift the rhizome out of the soil and cut out the soft, mushy par. Disinfect the wound with either sulphur or a solution of one part bleach to nie parts water. ONce the wound has dried out, replace any soil tha was removed."
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 17:02:47
über scorch finde ich im Schottenforum ein Thema. Falsch als Virus benannt, denn genaues weiß man nicht, ich denke eher an Bakterien oder Pilze, die sich über geschwächte, weil falscher Standort, falsches Klima, falsche Jahreszeit, hermachen.

Maggi Young hier Iris Scorch. Ihr Fazit: "It seems that this "dig up and dry" treatment may sometimes work."

Iris Enzyclopedia about scorch: "It seems to be the result of stress that occurs when plants grow when they shouldn't."

Oder anders herum! Wenn die Pflanzen programmiert sind zu wachsen, nämlich wie an ihren natürlichen südlichen Standorten im Winter, und sie nicht wachsen können, dann sind sie äußerst empfindlich für Krankheiten. Was sehr plausibel ist, weil eine Pflanze, die wächst, kurzzeitig ihre Abwehr gegenüber Eindringlinge verliert, die erst wieder in reifem Gewebe aufgebaut werden kann.

Das ist der Grund, warum die Unterbringung im Winter unter dem Vordach vor der weißen Hausmauer günstig für die Iris war, aber im Sommer ist es dort nicht luftbewegt genug und die stehende Luft zu feucht.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 17:18:42
ich soll ein s aus Fäulnis streichen.  ;)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 17:28:18
so, das hat gedauert und Mathilda und Krokosmian müssen ihr s auch noch entfernen, wenn sie wollen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Anke02 am 16. Juni 2019, 17:32:25
Fäulnis ist schlimm genug, auch ohne zusätzliches s  ;)

Ich hatte vor 2 Jahren in einem Beet plötzlich "weiche müffelnde" Rhizome.
Auf guten Rat hin, habe ich sie aus dem Boden genommen, weiches Zeug entfernt, die verbliebenen Teile in der Sonne trocknen lassen, großzügig Erde ausgetauscht und direkt wieder gepflanzt. Sie haben es zum Glück geschafft und ein Jahr später auch wieder geblüht.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Krokosmian am 16. Juni 2019, 17:40:43
Krokosmian müssen ihr s auch noch entfernen, wenn sie wollen.

Erledigt, nur die Fäulnis bleibt.

Zuviel Dünger haben sie hier schonmal nicht!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 18:04:56
gut. Jetzt habe ich mal gekrost und die Bleichmittel Wasserstoffperoxyd und Kaliumpermanganat und dann noch Eosin gefunden.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 18:08:54
Kaliumpermanganat, Übermangansaures Kali, sieht so aus.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 18:09:55
ich habe drei Leapin' Lizard Rhizome. Jedes bekommt jetzt eine andere Behandlung. Mal sehen, was das gibt. Bunt wird es auf jeden Fall.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: Mathilda1 am 16. Juni 2019, 18:34:46
als auslöser die übermässige nässe stimmt sicher meistens, aber auch nicht immer. bei mir war es in dem befallsjahr sehr trocken, die pflanzen waren trotzdem eine erwinia kultur. die pflanzen von cayeux waren mit 2 exemplaren(dionysos und eine apricotfarbene) betroffen, die von krokosmian hatten gar nichts, von einem anderen versender waren 10 pflanzen recht heftig dabei. ich hatte den eindruck, es lag ev an der art der kultivierung der rhizome bevor sie in meinen Garten kamen
heuer hat es insgesamt nur 3 erwischt
bis jetzt hab ich die rhizome im boden gelassen, aber den boden um das rhizom abgetragen sodaß es mehr oder weniger in der luft hing, sauber ausgeschnitten, kohlestaub drauf. abgetragenen boden entsorgt. ging in der hälfte der fälle gut.(die rhizome waren teils recht klein, da war man schnell am totalschaden). weils eh nie geregnet hat sind die dann gut abgetrocknet
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 18:53:53
Das macht alles riesigen Spaß!  >:(


so, jetzt hatte ich meinen Spaß! Die Iris sehen bunt aus, am besten hat Wasserstoffperoxyd geschäumt und Eosin gefärbt. Ich hatte noch Tigelchen aus meiner Zeit in der Chemie. Rosenthal- und Königlich-Preußisches-Porzellan.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris - Maßnahmen gegen Fäulnis
Beitrag von: pearl am 16. Juni 2019, 19:01:21
so, die 5 Kandidaten alle zusammen. Inzwischen bin ich Marianne Joosten richtig dankbar für das Abenteuer, das Experimentieren und die Gelegenheit mich mal ausführlich mit Pflanzenkrankheit zu befassen.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 16:57:31
bei Tops und Flops habe ich schon berichtet, die Ersatzlieferung der bei Joosten reklamierten Pflanzen ist letzte Woche gekommen. Wozu der Heckmeck?
Jetzt haben wir hier ein paar pralle Rhizome und ich muss weitere Iris durch Deutschland verschieben.

So sieht das gerade aus. 10 Sorten sind ersetzt worden. Statt Leapin' Lizards habe ich Beige Butterfly bekommen und zusätzlich eine neue Züchtung, Iris TB "Duncan Laurence" als Trost.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 17:43:04
meine Iris Topfkultur hat zugenommen. Nur ein ganz kleiner Ausschnitt in welchem Stadium sie gerade so sind.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 17:44:20
Gaelic Jig war so nett und hat zwei neue Fächer gebildet, die schon was hermanchen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 17:46:39
von Iris IB 'Tumwater' konnte ich ein paar Rhizome retten. Die Sorte habe ich schon lange, schätze ich sehr und freue mich, dass aus einem ganz verschrumpelten Dingelchen von Rhizom jetzt zwei kleine Fächer sprießen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 17:48:00
ein gesundes Rhizom von Tumwater mit einem neuen Blatt.  :D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 03. August 2019, 17:50:21
und Plasma mit viel neuem Laub.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 04. August 2019, 09:27:02
Tatsächlich habe ich es dieses Jahr geschafft die Iris-Vereinzelungs-Anlage neu durchzusortieren. Viele der iris sind umgepflanzt, meist nach Sorte getrennt. Immer noch gibt es viele Rhizome von denen ich noch nicht weiß welche Iris es ist. Ganz besonders ärgerlich: In dem Sortierwahn habe ich eine Iris (verm. Ambassadeur) wieder mit dem vermutlichen Sämling davon wieder in einen Topf geworfen. Grrrrrr. Nun ja es sind nicht so viele, ich pflanze sie jetzt wieder auf und dann in zwei drei Jahren sieht man mehr.

Was mich jetzt bewegt ist die Frage ob ich mit ein wenig Dünger den Iris noch was gutes tun kann. Den Boden mit Ton und Kompost leicht verbessert habe ich schon. Aber selbst mein Kompost fühlt sich ja an wie reiner Sand ...

Also noch etwas Dünger dran oder eher nicht?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 04. August 2019, 14:08:07
bei Sandboden immer Dünger. Bei Lehmboden eher nicht mehr.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 04. August 2019, 14:37:19
Ah!.
Danke pearl.

Dann werde ich mal noch ein wenig Futter verteilen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. September 2019, 17:58:58
gerde bin ich dabei in den trockenen Boden Bart-Iris zu pflanzen. Rasen umbrechen, eine Kompostmischung auf das Erdreich und Jurakalksplitt 8/11 drauf. Der Boden im Wiesengarten ist gut zu bearbeiten und die Grasnarbe ist von den Erdbrocken gut abzuschneiden, ich verwende dafür ein gutes altes Brotmesser. Zum Umbrechen des Bodens den Polet Rodespaten. Ein grünes altes Bettlaken um die Erde nicht in an den Rasen zu verlieren.

So, gerade ist mir ein link in die Hände gefallen. Three Myths About Bearded Iris. American Iris Society.

" Myth #3: Iris foliage should be trimmed back in the fall
It's a ritual that some gardeners swear by: attacking their iris beds in August or September with shears, resulting in a defoliated war zone that looks as though someone had come through the garden with a lawn mower set at 8 inches. Sadly, those irises are now deprived of much of their food source: photosynthesis in green leaves.

Solche Fachsprache liebe ich!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: RosaRot am 17. September 2019, 15:12:51
Hier braucht's kein Messer, die Trockenheit erledigt das auch. Es gibt aber durchaus einige Iris, die relativ gut aussehen. Wahrscheinlich sollte ich mal etwas düngen (es gab gerade einen Schauer).
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. September 2019, 17:43:12
du düngst jetzt noch? Ich überlege ob das für die neu gepflanzten eventuell sinnvoll sein könnte.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 22. September 2020, 11:40:20
Jeff Bennett schrieb gerade seine Kulturmethode für Iris in Kalifornien, er hat gerade Riesen-Rhizome geerntet: "No fertilizer, no sprays, just good clay soil on raised mounds with heaps of compost and drip irrigation every 10 days during the dry season."
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Genau so pflanze ich gerade die 60 oder so neuen Iris. Den Boden trage ich auf der ganzen Fläche, die ich mit Iris bepflanzen will, ab, fülle Kompost und Jurakalksplitt ein und setze die Iris aus den Töpfen mit dem kompletten durchwurzelten  Substrat aus fetter Komposterde und fülle mit dem Erdaushub auf.
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Woher nehme ich den Kompost?
- Im Kieswerk gibt es "Muttererde", das ist ein Gemisch aus Klärschlammkompost und Holzhäcksel mit Sand.
- Ich fahre in der Gegend rum und hole mir abgelagerten Mist vom Waldrand.
- Laub und Laubmulm aus dem Wald.
- reifen Kompost aus dem Kompostbehälter für Küchenkompost hier am Haus.
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Woher Komposterde?
- aus den Mörtelwannen, in die ich kleingeschnittene Bananenschalen, Eierschalen, Kaffeesatz und Teebeutel mit Erde geschichtet hatte.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 22. September 2020, 23:38:36
heute waren die nächsten 5 Sorten dran. In den Töpfen sahen sie ganz gut aus. Mairegen treibt gerade neue Fächer.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 22. September 2020, 23:45:43
Achy Breaky Heart hat sich wunderbar entwickelt und mehrere kleine Triebknospen am starken Rhizom. Von Bourdillon. Der Name, ein Songtext, die Iris eine Bonuspflanze. Der Song wurde von Billy Ray Cyrus, dem Vater von Miley Cyrus 1990 rausgebracht. Furchtbare Zeit! Die Iris wird genauso furchtbar kitschig sein wie der Song.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 23. September 2020, 00:03:03
Monmartre sieht auch gut aus, ist auch von Bourdillon. Die haben wunderbare Fächer rausgeschoben, ohne Flecken und braune Spitzen. Sie saßen jetzt ein paar Wochen in fetter Komposterde und wurden gelegentlich gegossen. Vielleicht in den 8 Wochen 3 mal, wenn es lange nicht geregnet hatte. Im August hatte es ja.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 23. September 2020, 00:08:06
in dieser großen Tonne lagere ich die Komposterde für die Topfkultur im Wiesengarten. Gerade mit Laub, Löss und Waldboden aufgefüllt. Alles durch das Sieb. Steine und sehr Grobes brauche ich in den Töpfen nicht.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. September 2020, 13:08:44
das Ergebnis sieht so aus.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=740678;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=740680;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=740682;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=740684;image)
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Drei Neupflanzungen sind fertig, Kompost als unterste Schicht, Jurakalksplitt als zweite, dann die Iris aus den Töpfen und auffüllen mit dem Erdaushub und bedecken mit Jurakalksplitt und feinem Rheinkieselsplitt. Die nächsten vier Pflanzungen müssen noch. Ich mach dann mal Bilder von der ganzen Prozedur. Wird ja jetzt nicht mehr so heiß und daher weniger strapaziös sein.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 27. September 2020, 19:15:28
Achy Breaky Heart ...Furchtbare Zeit! Die Iris wird genauso furchtbar kitschig sein wie der Song.

Die sieht wirklich so zuckersüß aus, dass man schon vom Bilder anschauen Karies bekommt. Allerdings schimmert auch ein wenig ihre Großmutter `Sweet Musette´ durch, welche ich nicht kitschig, sondern grandios barock finde.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 27. September 2020, 19:38:45
Die, die Du in Töpfen vorkultivierst sind ausschließlich Neue? Oder kommt das was Du umpflanzst auch da rein?
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Hier stehen ebenfalls noch Töpfe rum, ausschließlich Neuzugänge. Das auf dem Bild ist leider nur ein Teil, die mit Stecken dran sind meist welche die mit viel Laub, aber wenig Wurzel ankamen, also anfangs kopflastig waren. Bisher alle gut angegangen.
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Müssen auch demnächst in den Boden, so sehr ich verregnete Wochenenden liebe, weil man da ohne schlechtes Gewissen faullenzen kann, wenn die nächsten zwei, drei Samstage trocken blieben, wäre das schön.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 28. September 2020, 09:34:04
Achy Breaky Heart ...Furchtbare Zeit! Die Iris wird genauso furchtbar kitschig sein wie der Song.
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Die sieht wirklich so zuckersüß aus, dass man schon vom Bilder anschauen Karies bekommt. Allerdings schimmert auch ein wenig ihre Großmutter `Sweet Musette´ durch, welche ich nicht kitschig, sondern grandios barock finde.
die steht in derselben Pflanzung, nur etwas mehr östlich.  ;) Ich finde Sweet Musette ja wegen der Höhe schön.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 28. September 2020, 09:40:32
Die, die Du in Töpfen vorkultivierst sind ausschließlich Neue? Oder kommt das was Du umpflanzst auch da rein?
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... so sehr ich verregnete Wochenenden liebe, weil man da ohne schlechtes Gewissen faullenzen kann, wenn die nächsten zwei, drei Samstage trocken blieben, wäre das schön.
auch die, die ich aus den bestehenden Pflanzungen gerettet hatte, standen in Töpfen. Was da wieder rauskommt, weiß ich nicht, jedenfalls sind 2 sehr große Töpfe mit vielen Rhizomen schon gepflanzt. Einige Töpfe werde ich vor Nässe geschützt im lichtdurchfluteten Unterstand überwintern. Heute und Mittwoch wird es nicht regnen, da muss ich wieder raus und neue Pflanzungen anlegen.  :-\ Ich versuche das mal Schritt für Schritt zu dokumentieren.  :)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 10. Oktober 2020, 21:30:20
Hier stehen ebenfalls noch Töpfe rum, ausschließlich Neuzugänge.
...
Müssen auch demnächst in den Boden, so sehr ich verregnete Wochenenden liebe, weil man da ohne schlechtes Gewissen faullenzen kann, wenn die nächsten zwei, drei Samstage trocken blieben, wäre das schön.

Heute Nachmittag war es nieselfrei, Regen kann man es ja leider nicht nennen, weswegen es eine mehr oder weniger spontane Gewaltaktion gab. Und ich jetzt so gut wie fertig habe, fast alles ist in den Boden geklopft. Stehen freilich viel zu eng, war aber kurzfristig das Allereinfachste und da ich nächstes Jahr mit dem alphabetischen Umpflanzen weitermache, komme manche von da wieder woanders hin. Wodurch dann wieder Lücken, sprich Sortenabstände entstehen.
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Am Ende habe ich dann bemerkt, dass es an einer Stelle wirklich schrecklich krumm und schief aussieht und außerdem in einen der eh viel zu schmalen Wege rein steht. Darüber habe ich mich furchtbar geärgert, das hat es dann aber auch nicht geändert, weswegen es jetzt halt so ist.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 10. Oktober 2020, 22:16:07
sieht aus wie 1.000 Gräber auf dem Heldenfriedhof. Auch der Hammer liegt dabei.  ;D Da hast du aber echt Arbeit geleistet! Wenn du da Morgen drüberschaust wirst du zufrieden sein und deine Schufterei gnädiger beurteilen. Ich finde es jedenfalls großartig und ich weiß, dass Erschöpfung nörgelig macht, wenn Hunger und Müdigkeit sich melden. Meist ist es einem noch usselig, also kalt dazu. Trotz des Schweißes, den man vergossen hat.
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Ich sehe, ich spreche mir selber Mut zu. Ich muss noch 3 Pflanzungen mit Iris machen. Hab aber gerade einen Infekt und bin platt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 10. Oktober 2020, 22:38:50
hier, etwas weiter oben, hatte ich das Resultat gezeigt, hier noch der Ablauf.
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heute schien die Sonne und es ging los zum Kieswerk am Neckar. Moräne Edelsplitt.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741632;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741634;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741638;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741646;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741644;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741648;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741650;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741654;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741662;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741664;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741666;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741668;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741670;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=741672;image)
genauere Erklärungen unter dem link über dem Zitat.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 11. Oktober 2020, 21:04:27
sieht aus wie 1.000 Gräber auf dem Heldenfriedhof.

 ;D

Ich sehe, ich spreche mir selber Mut zu. Ich muss noch 3 Pflanzungen mit Iris machen. Hab aber gerade einen Infekt und bin platt.

Infekte braucht man einfach nicht! Wenn Du es jetzt nicht mehr schaffst, kannst Du sie ja evtl. auch regengeschützt im Topf überwintern und dann im zeitigen Frühjahr versenken. Habe ich auch schon mal so gemacht, als alles drunter und drüber ging...
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Platt war ich vorletztes Wochenende, weswegen da auch nix vorwärts lief. Entweder ebenfalls ein kleiner Infekt oder, wahrscheinlicher, der Nocebo-Effekt. Bei ein paar Halbcovidioten mit denen ich zu tun hatte war es bei einem so gekommen wie es kommen musste und eine Weile lang herrschte dann das Gespenst eines kleines Super-Spreading-Szenarios... War dann aber glücklicherweise auf kleinstmöglicher Flamme geblieben!.
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Jedenfalls bin ich heute doch noch fertig geworden. Da ich nebenher mit dem Nachbarn und sich gegenseitig abwechselnden Spaziergängern gequatscht habe, wurden aus den ursprünglich gedachten starken dreißig Minuten zweieinhalb Stunden ;D.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. Oktober 2020, 23:04:46
brav! Ja Stuttgart ist over the top. Hier gibt es in Nachbargemeinden auch die ersten Fälle. Es ist das passiert, was verhersagbar war. Die Pandemie breitet sich in der Fläche aus und einzelne Ereignisse können nicht nachverfolgt werden. Exponentielles Wachstum ist die Folge. Aber gut, außer Merkel versteht keiner was von Mathematik. Zu doof. Wir verzichten auf jeden Kontakt. Meiden jede Menschenansammlung. Nur einkaufen, was wir nötig brauchen. Der Sohn meint ich soll auf alles verzichten und nur in den Garten fahren. Das mach ich sobald ich kann und ohne Ablenkung werde ich die 3 Bart-Iris Pflanzungen, eine Gräserpflanzung und eine große Pflanzung mit Taglilien Spezies fertig bringen. Die etwas heiklen und zarten Bart-Iris kommen unter das Klarsicht Wellpolyester des neuen Unterstandes.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 12. Oktober 2020, 20:42:22
(Nachdem man beim Nachbarn Esslingen, immerhin früher mal der Todfeind, vorgelegt hatte, wollte man hier wohl nachziehen. Und um das zu sichern greifen die (auf mich eh lasch wirkenden) Maßnahmen erst ab übermorgen. Dementsprechend fand bspw. in einer "Location", an der ich auf dem Weg zu/von den Iris vorbeikomme und gut rein sehe und von der an lauen Sommerabenden durchaus angenehme Musik rüber weht, gestern gleich noch schnell ein Stehempfang, Brunch o. ä. statt. Circa 30, 40 Leute, Abstände nur so ein bisschen, Mundschutz fast keinen bemerkt, stört ja auch beim Schatzi-Schatzi-Bussi-Bussi. "Zum Scheiße schreien", hätte mein seliger Opa Albert gut hörbar von sich gegeben! Wenigstens verhilft mir diese Seuche immer wieder zu einer gewissen Genugtuung, wenn so manche/r durchs Gefasel, das Tun oder eben Nicht-Tun mein Bild, das ich davon habe wessen Geistes Kind er/sie ist, bestätigt. So! Manche Dinge müssen eben immer wieder gesagt werden, auch wenn sie grad eigentlich nicht rein passen. )
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Als Schutzdach stelle ich immer ein paar Klapptische vom früheren Gemüsestand meiner Eltern auf, lege ein paar Latten drüber, anschließend auch so Wellplastik und Steine zum Beschweren drauf. Da kommt alles mehr oder weniger Winternässeempfindliche im Topf drunter. Iris (vor allem die kleinsten Zwerge), Primeln, Dachwurzen... früher auch hunderte von Mittagsblumen. Die Seiten bleiben offen, dass der Wind durch kann oder ich dran komme. Nur wenn es sibirisch wird, ziehe ich eine Folie runter und mache die auch mit Steinen fest. Der Vorteil ist, ich kann das Ganze recht platzsparend verstauen, als großer Nachteil lässt es sich nicht wirklich begehen. Weswegen die Töpfe zum Großteil vorab stehen müssen und die Konstruktion drüber gestülpt werden muss. Der lange Rede kurzer Sinn: ich will auch einen neuen Unterstand!
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Bild alt, aus irgendeinem Februar

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 12. Oktober 2020, 22:47:30
so ein Unterstand im Zweitgarten hat was, aber deine Konstruktion ist besser als nix. Irgendwie schwebt mir auch was vor, das ich hier am Haus nutzen könnte. (Und zu deinen Anwürfen: ja, das Umfeld sortiert sich und das Menschenbild wird sehr realistisch. Dein Onkel Albert ist vielleicht ne Marke! Ja, es ist gelegentlich zum "Scheiße schreien." Bloß doof, wenn der Mensch neben mir auf der Couch, auf dem Beifahrersitz, oder sonstwo das voll ins Ohr kriegt. Er beschwert sich nicht, er thematisiert eher Lautstärke. Sie beschwerte sich auch nicht, sondern überrascht mit der Bemerkung: "Du bist sehr gelassen geblieben.".  ;D)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Hero49 am 12. Oktober 2020, 22:55:07
Nachdem es nicht wirklich geregnet hat und meine Iris auf dem Garagendach wenig gewachsen sind meine Frage: Kann ich noch ein paar blaue Körnchen verteilen oder soll ich das jetzt lieber lassen und erst im Frühjahr mal düngen?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 13. Oktober 2020, 20:16:45
Jetzt bringt nicht mehr so richtig was, da m. E. schon alles angelegt ist, was im Frühjahr rausploppen will. Vor der Blüte wäre schon sinnvoller, da sieht man dann auch mitunter, dass vermeintlich rumdümpelnde Rhizom klammheimlich Beiaugen gebildet haben können.
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Bei BK etwas vorsichtig sein, zuviel Stoff führt zu weichem Gewebe, das dann auch faulen kann. Dies hast Du aber, denke ich, im Blick.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Hero49 am 14. Oktober 2020, 17:54:44
HP: Auf deine Antwort habe ich gewartet.
Dann werde ich im Frühjahr, wenn ich die Stauden zurückschneide, ganz wenig BK an die Iris verteilen.

Übrigens, die Aster oblongifolius von dir blühen jetzt. Es waren ja verschiedene Auslesen.
Die erste blüht seit einer Woche, die anderen fangen jetzt an. Schöne, zarte blaue Schleier.
Danke nochmals.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 14. Oktober 2020, 19:04:16
Unterstand im Zweitgarten
gestern die Iris gecheckt. Eine Faulstelle bei denen im Unterstand freigelegt. In einer neuen Pflanzung einen faul rumliegenden Fächer gesehen, Matsch entfernt, Rhizom freigelegt. Woher kommt das? Aus den Niederlanden, Swazi Princess von Joosten über Hoch. Wahrscheinlich sind dort die Böden so voll Gülle und die Trockenheit fehlt gänzlich im atlantischen Klima, dass es regelmäßig der Untergang ist. Die Rhizome kommen dann schon infiziert hier an.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Mathilda1 am 14. Oktober 2020, 19:59:20
in manchen Böden ist vielleicht auch einfach die Nährstoffzusammensetzung mangelhaft, trotz Dünger. In meinem Boden beispielsweise. Da faults trotz viel Trockenheit gern schnell wenns denn einmal naß ist, was allerdings selten der Fall ist. Die frisch von Krokosmian geschickten Rhizome im ersten Jahr taten das nicht. wo sie noch, zumindest stofflich, von seinem Feld geträumt haben :D(und die Farben waren auch brillianter, als sie's dann bei mir waren, vor allem bei thornbird, der golden funkelte, bei mir wars dann später eher ein Gelbbraun ;D)
seit ich Kalk und Mulch auf freie Stellen schmeiße und sehr viel Aufwand betreibe, wirds besser..
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 14. Oktober 2020, 22:04:06
Kalk reicht nicht, hab ich im Winter immer gemacht, mit mäßigem Erfolg. Jurakalksplitt bringts, wirklich! Es sei denn man hat Sandboden, da hilft nur regelmäßig mit Tomatendünger düngen, also quasi monatlich.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Hero49 am 15. Oktober 2020, 09:08:01
Muschelkalksplit habe ich herumliegen; das müßte sicher auch gehen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 15. Oktober 2020, 11:36:20
nein, Muschelkalk verwittert kaum. Der Obere Jurakalk speichert Wasser und es entsteht die Kalkmilch, die kontinuierlich den pH des Bodens bei höheren Werten im Gleichgewicht hält.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ramarro am 15. Oktober 2020, 12:14:11
Bei der Gelegenheit dazu gleich mal eine Frage meinerseits: Wie sieht es in der Beziehung denn mit Dolomitgrus aus? Wäre das eine brauchbare Alternative zu Jurakalk?

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 15. Oktober 2020, 20:54:28
...Aster oblongifolius ...Schöne, zarte blaue Schleier.

Schön, dass sie Dir gefallen! Meine wurden im letzten Winter von einer Maus dezimiert, als sie eine Sonnenblume daneben komplett geräubert hatte. Das sie auch Astern mögen wusste ich bis dahin nicht, aber man lernt nie aus! Glücklicherweise hat sie von jeder was übrig gelassen.
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...Gülle und die Trockenheit fehlt gänzlich im atlantischen Klima, dass es regelmäßig der Untergang ist. Die Rhizome kommen dann schon infiziert hier an.

Da muss ich dann mal nach meinen vier schauen, zumindest letztes Wochenende schienen sie noch gut angegangen.
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Die Iris aus den NL die ich bisher so gesehen habe (vor allem größere Mengen für Gärtner zum Topfen) verhalten sich teils ähnlich. Zeigen Reflexe, wachsen etwas und brechen dann mitunter in sich zusammen. Mir schien das vom Gefühl her an der Lagerung zu liegen, sahen aus, als ob sie davor schon Monate in einem Kühlraum verbracht hätten. Vielleicht ein bisschen wie beim Kryoschlaf, klappt bis es dann ans schadlose Weiterleben nach dem Aufwachen geht. Ist aber auch sortenabhängig, wobei man bei einem Händler auch nie so recht weiß, ob alles aus einer Hand kommt. Jedenfalls einer der Gründe warum meine bisher sichere Quelle für Namenlose (Falschlieferungen und Fehlfarben) allmählich versiegt.
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vor allem bei thornbird, der golden funkelte, bei mir wars dann später eher ein Gelbbraun ;D)

Das Ding ist ja sowieso auch noch ziemlich variabel! Hatte sie mal vor Jahren (2008?) in Illertissen mitgenommen, weil ich damals dachte, ich bräuchte ein möglichst rundes Sortiment, nicht weil sie mir gefiel :-[. Zwischenzeitlich kann ich sie aber meist anschauen und die Blütenform erinnert mich tatsächlich etwas an einen vorbeiziehenden Vogel. Man schließt irgendwann mit fast allem Frieden ;).

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Mathilda1 am 16. Oktober 2020, 14:56:16
ich find thornbird schön, auch in gelbbraun. aber ich mag auch alles was farblich eigen bis morbid ist.
aber im ersten jahr war der eigentlich konsensschön
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 08. November 2020, 11:54:11
Da muss ich dann mal nach meinen vier schauen, zumindest letztes Wochenende schienen sie noch gut angegangen.

Jetzt endlich mal geschafft, drei sehen normal aus, bei der Vierten ist der Hauptfächer weggegammelt, aber das Rhizom bisher nicht betroffen. Wird wohl überleben und durch die Beiaugen nächstes Jahr zum starken Horst werden. Vermutlich. Und dann irgendwann auch blühen. Nicht das erste Mal, dass sowas passiert, dieses Jahr aber die Allereinzigste. Weswegen es halt wiederum auffällig ist. Ist wie es ist, viele alte/ältere Sorten bekommt man eigentlich nur beim ursprünglichen Produzenten.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Gersemi am 11. November 2020, 12:41:55
Ich bräuchte mal Eure Einschätzung, mit Iris befasse ich mich noch nicht so lange :

habe mir ein kleines Irisbeet angelegt und alle neuen Schätze darin gepflanzt. Sie scheinen alle angewachsen und sehen gut aus. Entweder schaut der Rhizomrücken heraus oder liegt knapp unter der Erde.
In den letzten Tagen fällt mir vermehrt auf, daß Regenwürmer immer mehr Erdhäufchen auftürmen, die die Rhizome zunehmend bedecken.
Ignorieren oder diese Erde entfernen ?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 11. November 2020, 19:25:40
Die Rhizome sollten schon unbedeckt bleiben, das kommt aber auch ein bisschen drauf an. Wenn sie ideale Bedingungen haben und sie eh problemlos wachsen, dann wäre das weniger schlimm. Oder entsprechend andersrum. Wenn Du das noch nicht so richtig abschätzen kannst und die Würmer wirklich so dermaßen aktiv sind, dass sie zugeschaufelt werden, dann  also besser weg (zur Seite) mit den Häufchen (Wurmlosung).
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Gersemi am 11. November 2020, 19:59:31
Bei meinen älteren eingewachsenen Horsten, die in den Beeten verteilt stehen und große Rhizome haben, würde ich mir keine Gedanken machen, aber da ist das auch nicht der Fall. Ich habe Lehmboden.

Das neue Beet hat lockere Erde und die Rhizome der neuen Sorten sind noch keine Brummer. Ich hatte noch mit Lavagrus abgestreut....was die Würmer nicht gestört hat.
Neues Beet deshalb, weil hier frühjahrs viele Flächen mit Scharbockskraut überzogen/überwuchert sind, was Iris nicht so schätzen.

Danke Dir - ich werde die Rhizome wieder frei legen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 12. Juni 2021, 11:54:22
Krokosmian hatte ja schon was zum Pflanzen neuer Rhizome geschrieben, nachdem Gersemi eine Frage gestellt hatte. Im aktuellen thread jetzt irisparadise so:
.
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... ich werde bei nächster Gelegenheit mal eine bebilderte Abhandlung schreiben, wie man Iris teilt und pflanzt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Gersemi am 12. Juni 2021, 19:35:34
An einer guten Anleitung bin ich sehr interessiert...mir graust es immer vorm teilen, um- und einpflanzen von Bartiris.

Im Iris-thread wurde es kurz angesprochen, was das topfen betrifft....da könnte ich auch Einschätzung brauchen, ich habe in den Beeten einige dünne und zu kleine Schwerter gefunden, die ich gerne raus nehmen und topfen würde, geblüht haben sie ohnehin nicht.
Ein Stück überdachte Südwand, wo derzeit einige Tomaten stehen, kann ich für die Winter bieten.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 12. Juni 2021, 22:37:12
das ist optimal!
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Hier hatten wir drüber geschrieben.
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'Raven Girl'
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so schön! Ich bin so gespannt auf meine! Auch noch im Topf. Die stehen Schlange und drängeln auf neue Quartiere.
Darf ich zu den Töpfen was fragen? Wie groß sind die Töpfe, die ihr verwendet? Bzw. sind die eher breit oder tief oder beides. Ich habe da bis jetzt noch nicht so gute Erfahrung damit gemacht.
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ich auch nicht. Nur in einem Jahr, als ich sehr große Töpfe mit guter Gartenerde genommen habe und sie im Winter vor Regen geschützt vor eine weiße Südwand am Haus stellen konnte, ist das sehr erfolgreich gewesen. Letztes Jahr hatte ich die Töpfe in einen Unterstand unter ein Plexiglasdach gestellt. Das war für die Iris ganz klar nicht optimal. Es fehlte die Wärme. Nur regengeschützt bringt alleine nichts. Wenigstens gab es nur wenige Verluste. Das waren aber die Iris, die schon seit der Lieferung nicht so gut aussahen. Mal wieder. Und so Luminatas, die mir heikler erscheinen.
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heute ist mir wieder eine im Topf verfault.
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Am erfolgreichsten war die Kultur in großen Töpfen ab 10 l. 3 und 5 l Töpfe hatte ich letzten Winter. Es ist bei Topfkultur besonders wichtig die Rhizome zu kontrollieren. Sobald sie sich weich anfühlen, muss man sofort handeln, Alles faulige wegschneiden und den Rest mit Jurakalkgrus einpudern und wieder pflanzen. Manchmal steht nur noch der Fächer mit ein paar Wurzeln an einer dünnen Wurzelscheibe.
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Es gibt Anbieter, die versenden blühfähige Rhizome, bei denen brauch man dieses Gedöns mit den Töpfen nicht machen. Manchmal macht man sich aber auch die Arbeit mit winzigen eingetrockneten Rhizomstücken und hat dann eine äußerst begehrenswerte Iris gerettet.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. August 2021, 04:02:00
Die Wühlmäuse sind ja in diesem Jahr ganz übel über meine Iris hergefallen. Nun habe ich mit dem Aufarbeiten der Lage angefangen. Zu Anfang der Saison sah es noch ganz OK aus:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=807241;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. August 2021, 04:04:03
Dann im Sommer so:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=807243;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. August 2021, 04:10:24
Der Plan ist, die verbliebenen Rhizome sichern, die Begleitpflanzen wo nötig versetzen und dann ein Schutzgitter einbauen. Danach will ich hier einige Iris die mir besonders am Herz liegen setzen. Die Begleitstauden versetzen war einfach. Dann habe ich die Rhizome zusammengesammelt. Was hier stand war nur in Ansätzen schon mal bestimmt. Also ich weiß was dabei sein könnte aber ich weiß nicht genau wer und wo. Verblüffend war für mich dass ich auch Rhizome fand die die Wühlmäuse tiefer gezogen hatten und die von dort unten wieder versuchten ans Licht zu kommen. Tapfere kleine Dinger sind dies Iris.

Das ist die Schar der verbliebenen Rhizome:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=807245;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. August 2021, 04:13:03
Die habe ich an anderer Stelle gleich wieder gesetzt:
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=807247;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. August 2021, 04:20:13
die Erde muss ja nun weg da das Gitter in den Boden soll. Erste Eimerchen Erde  sind schon in Wanne gespeichert. Ach ja und den Rindenmulch habe ich natürlich vorher ausgesiebt.  ::)
Das Drahtgitter musste glattgebogen werden  - was gar nicht so einfach war -  und passt zum Glück ganz gut. Ich habe es schon mal zur Anprobe ins Beet gelegt. Natürlich muss das noch etwas tiefer. Die kurzen Seiten werden aufgebogen und bilden dann zusammen mit je einem Brett einen Teil der Beetbegrenzung. Die Längsseiten sind ja innerhalb des Beetes. Ich bin noch nicht ganz mit den Überlegungen fertig wie ich da Abgrenze. Könnte mit Hasendraht eine Kante anbauen die in die Höhe gebogen werden kann. Mal sehen ...

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=807249;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Buddelkönigin am 16. August 2021, 08:40:33
Ingeborg,
mein Mitgefühl hast Du...  :-\ Auch hier waren die Wühlmäuse leider nicht untätig, es hat bei mir aber die Hems getroffen. Ich konnte sie zum Teil büschelweise aus der Erde ziehen, einige sind einfach nach unten ins Erdreich gezogen worden. Das Einlegen eines Drahtgitters ist hier allerdings schwierig. Ich werde mich wohl mit den Biestern irgendwie arrangieren müssen.  :-[
Das Beet wird im Herbst nach vorne um ein paar Handbreit erweitert und die geretteten Pflanzen neu gesetzt. Mal sehen, wann die Mäuse die wieder gefunden haben werden...  :P
Viel Erfolg mit Deiner Drahtgitter- Strategie...  ;)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Mottischa am 16. August 2021, 08:43:56
Schneidet ihr eigentlich die Blätter der Iris ab? Bei meinen werden einige Blätter braun und ich weiß nicht so recht, was ich machen soll, oder ob sie komplett gekürzt werden.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Buddelkönigin am 16. August 2021, 08:56:05
Ich schneide die Blätter fächerartig ab, wenn sie gammelig werden.  :D  Allerdings bin ich absolut keine Expertin in der Kultur von Iris.  :P
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Jörg Rudolf am 16. August 2021, 09:13:42
Ich glaube es spielt keine Rolle ob man die Blätter abschneidet oder nicht. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung bei meinen gemacht. Ich habe allerdings nur die Zwergiris nicht die hohen. Ende Oktober säubere ich die Horste und entferne alles abgestorbene damit es im Winter nicht fault.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 16. August 2021, 09:50:06
Abschneiden Ja/Nein könnte man mit fast religiösem Eifer diskutieren, meiner Meinung nach ist es egal. Und eher eine optische Frage. Meine Nachbarin putzt ihre am Treppenaufgang immer wieder aus, ich schneide nix ab, weil ich viel zu faul bin. Und beide haben wir schöne Iris.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 16. August 2021, 10:01:13
Bei jüngeren Pflanzen sollte man allerdings etwas diffiziler vorgehen, wenn das ältere Laub außen braun wird, kann man diesen Teil abschneiden. Das Frischere in der Mitte schont man dabei. Und nie komplett bodeneben. Immer das was eh abgängig ist und die Pflanze "freiwillig hergibt". Bei älteren Horsten kann man auch etwas härter vorgehen, bei denen sieht das Laub nach der Blüte und über den Sommer eh ziemlich verlebt aus.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 16. August 2021, 10:14:03
Rhizome fand die die Wühlmäuse tiefer gezogen hatten und die von dort unten wieder versuchten ans Licht zu kommen. Tapfere kleine Dinger sind dies Iris.

Solche verschütteten Rhizome ergeben später oft die allerschönsten Pflanzen!
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Als meine Beete mal mit einer Ackerfräse am Schlepper bearbeitet wurden, hatte sich wohl ein übriggebliebener Horst `Frühlingskleid´ drangehängt, zerstückeln und verteilen lassen. Als dann schon wieder neue Iris auf der Fläche gepflanzt waren, kamen wie aus dem Nichts Schwerter aus dem Boden. Wo das unerkannt geschah, hat mich noch jahrelang aus anderen Sorten plötzlich das Frühlingskeid angeschaut und hämisch gelächelt.
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Wühlmäuse gibts hier glücklicherweise keine. Wenn mal ein verdächtiger Haufen auftauchte , haben wohl bisher Fuchs, Marderartige, (halbwilde Katzen?) usw. das bereinigt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 29. August 2021, 17:15:40
Heute habe ich an meinem Hamster- äh Wühlmaus-käfig weitergebastelt. Bin deutlich vorangekommen. 12 Eimer von dem Material das etwas tiefer lag habe ich für die Verbesserung des Weges im Gemüsegarten abgezweigt. Dies 12 Eimer mindestens plane ich in der obersten Schicht als Mischung von Kompost, lehmigem Lös und Bentonit wieder zu ersetzen. Zuerst kommt aber die Erde aus den Wannen wieder rein in den Käfig. Wenn Bretter wieder günstiger zu haben sind werde ich vielleicht das Beet komplett einfassen. Zunächst war mir aber wichtig die Käfigkante mit dem Brett zu stützen. Bändchengewebe wollte ich ja keins mehr auf die Wege legen aber die Erfahrung in diesem Sommer wird mich vielleicht doch wieder dahin bringen. Dann aber werde ich erst alle Kanten am Bändchengewebe umnähen. Zurück zum Käfig. an den Längsseiten habe ich alten Hasendraht etwas gestreckt damit die Löcher kleiner werden und doppelt gelegt überlappend angebaut. Während ich dann die ersten Schaufeln Erde wieder einschüttete meinte ich von hinter mir unter der Erde leises hämisches Gekicher zu hören. Habe dann mal eine Futterstelle kontrolliert und siehe da, das Futter wurde angenommen. Außerdem plane ich für den Bussard eine Aussichtsstange in direkter Nähe zu stellen. Und dann wäre da noch die Idee beim Nützlingsversand eine Großfamilie Mauswiesel zu bestellen. Ob man da auch ein Abo bekommen kann? Jedenfalls: Euch wird das Gekicher noch vergehen liebe Wühlmäuse!

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=809254;image)

Das ist jetzt eine Fläche von 1,50 m x 1,00 m für ganz besondere Irisschätzchen. Mehr als acht verschiedene werde ich da aber sicher nicht unterbringen können. Oder wie macht Ihr das mit dem Platz pro Iris? Jedenfalls bin ich jetzt gerüstet für die große Iris- Pflanz- und Umpflanz- Aktion.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 05. September 2021, 21:21:24
Wühlmäuse gibts hier glücklicherweise keine.

Beim Umpflanzen finde ich zur Zeit selten aber doch immer wieder mal angenagte Rhizome, bzw. Triebköpfe, immer ungefähr an dieser Stelle. Maus fände ich einigermaßen beruhigend, meine aber das müsste "irgendwie anders" aussehen? Was aber nichts heißt... Engerlinge? Schnecken glaube ich eher nicht.
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Seitlich, ist ein eher kleines Rhizom, die Topfunterkante 8cm lang.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 05. September 2021, 21:22:10
Noch ein Bild, von eher oben.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 06. September 2021, 07:17:19
Bei mir sieht das so aus. Mehr Sand dran und trockener, hungriger. Zahnspuren sieht man auch nicht. Könnte also schon sein, dass es eine Maus ohne großen Appetit war.  ;D
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Sable hat jetzt übrigends wieder ausgetrieben und ich Depp habe gestern beim eintopfen einen Trieb abgebrochen. Habe aber das erbsengroße Rhizom mit dem ersten Laub dran brav vergraben.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Jörg Rudolf am 06. September 2021, 08:43:51
Für mich sieht das wie Maus aus. Hatte ich auch schon einmal und zwar waren es bei mir normale Feldmäuse keine Wühlmäuse.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ramarro am 06. September 2021, 10:58:08
Eigentlich sind die Iris doch aber giftig, in allen Teilen. Im Gegensatz zu Hemerocallis hatte ich jedenfalls an meinen Iris noch nie irgendwelche Fraßschäden.

Grüße,
Rolf
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 06. September 2021, 12:15:33
Eigentlich sind die Iris doch aber giftig ...
auch wenn das nichts mit Kultur der Bartiris zu tun hat möchte ich hier deutlich wiedersprechen. Die getrocknene Wurzel (Rhizom der Iris germanica, Iris florentina, Iris pallida, etc.) wird traditionell als Veilchenwurz für zahnende Kleinkinder gegeben zum draufbeissen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Bristlecone am 06. September 2021, 13:07:09
Das mag sein.
Dennoch enthält das Rhizom eine Reihe von Verbindungen, die für den Menschen schwach giftig sind. U. A. wirken sie reizend auf Schleimhäute und führen zu vermehrtem Speichelfluss. Vielleicht ist diese Wirkung beim Zahnen erwünscht?
Stärker giftig wirken Irisrhizome, -blüten und -laub offenbar auf Haustiere. Allerdings dürfte es nur selten vorkommen, dass die eine nennenswerte Menge davon aufnehmen. 
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 06. September 2021, 20:43:27
...Zahnspuren sieht man auch nicht. Könnte also schon sein, dass es eine Maus ohne großen Appetit

Für mich sieht das wie Maus aus.

Ok danke, also möglicherweise doch. Bei Mäusefraß an so knollenartigem habe ich tatsächlich meistens "Meiselspuren" im Sinn. Da das aber fast sauber wie mit dem Apfelstecher rausgedreht aussah...
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Giftig oder nicht... vielleicht ist der Maus der Appetit gerade deswegen wieder vergangen. In der Feldscheuer meiner Kindheit gab es immer wieder angefressene Kartoffeln, für die der Rohverzehr eigentlich auch tabu ist...
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Wenn es weiterhin nur sporadisch vorkommt und sie sich die unexclusiven Sorten dafür raussuchen, dann sei es ihnen gegönnt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Oktober 2021, 19:06:26
Der Wühlmauskäfig ist bepflanzt. Vorne drei niedrige: Antarctique Ingeborg und Ilsan. Mitte Dasky Dancer, eine Thornbird-Ähnliche und Thornbird. Hinten Dusky Challenger, Sweet Musette und der hoffentlich wahre Indian Chief.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Querkopf am 09. November 2022, 23:23:18
Gestern habe ich im Zuge einer anderen Buddelei einige Iris barbata aufgenommen. Und war richtig erschrocken über die riesigen Rhizomklumpen, die ans Licht kamen. Nein, nix faul, nix matschig, nix angefressen, alles schon wieder munter treibend - nur eben riesig. Ich hab' einfach zum Messer gegriffen, geteilt und die Stücke neu gesetzt.
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Aber mir ist dabei bewusst geworden, dass ich im Grunde kaum Ahnung habe, wie man Bart-Iris (elatior, nur die habe ich) auf längere Sicht sinnvoll pflegt. In diesem uralten Faden haben ein paar Wissende ein bisschen was dazu geschrieben. War hilfreich :), ging gut los - überraschend gut, wenn ich bedenke, dass Iris barbata und Lehmboden, wie ich ihn hier habe, im Grunde schlecht zusammenpassen. Doch jetzt, da für eine größere Iris-Beetecke dringend die Renovierung ansteht, wünsche ich mir noch ein paar weitere, möglichst konkrete Ratschläge.
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Die Lage: Ich hatte Sorten ausgesucht, die nicht als Päppelkandidaten galten/ gelten. Damit die Pflanzen in nassen Wintern nicht im Lehm ersaufen, hatte ich 1. einen relativ trockenen Platz ausgewählt, nämlich im (entfernteren) Wurzelbereich einer Birke, 2. jedes einzelne Rhizömchen auf ein extra aufgeschichtetes Einzel-Hügelchen gesetzt, in das Sand eingemischt war :). Die Hügelei ist inzwischen perdu, die Fläche sogar leicht eingesunken. Schlecht. Die Iris leben und grünen dennoch, sie blühen aber nur noch unwillig. (Wenn's eine mal tut, dann allerdings prächtig :D.). Was sicher auch damit zu tun hat, dass ich sie nie aufgenommen habe.
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Der Plan: Erstmal ausbuddeln. Alle & komplett. Pflanzfläche lockern, auffüllen, so dass sie ingesamt etwas mehr Höhe kriegt als das Umfeld (keine Einzelhügelchen mehr). Zum Auffüllen ein Mix aus Sand und Aushub, zur Stabilisierung versetzt mit Splittkrümelkram (etwas Seramis hab' ich noch rumstehen, alternativ feinen Lavasplitt, was ist besser geeignet?). Obendrauf ein paar Zentimeter reife Komposterde vom Allerbesten; dafür wird der Rest in der "Fertig"-Kompostbox grad noch reichen.
Rhizombrocken teilen - Frage: Wie groß oder klein sollten die Teilstücke sein, um optimal zu blühen? - und neu einpflanzen (klar, ggf. Faulstellen o.ä. entfernen; aber nach "krank" sieht das, was ich aktuell erkenne, ganz & gar nicht aus).
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Ist das aus eurer Sicht ein brauchbares Vorgehen, oder hab' ich was Wichtiges übersehen?
Habt ihr vielleicht noch Zusatztipps, wie ich die Pflanzen wieder zu großzügigerem Blühen animieren kann? Düngen? Wenn ja, womit, wann, wie viel?

Danke schon mal  :).
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Hero49 am 10. November 2022, 11:29:54
Eine Frage zum Foto von Ingeborg in #115:
Ist der Rindenmulch/Holzhäcksel für Iris geeignet?
Ich hätte eher Sand oder feinen Kies bzw. Split genommen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 10. November 2022, 12:45:47
...ging gut los - überraschend gut, wenn ich bedenke, dass Iris barbata und Lehmboden, wie ich ihn hier habe, im Grunde schlecht zusammenpassen...

...Die Iris leben und grünen dennoch, sie blühen aber nur noch unwillig. (Wenn's eine mal tut, dann allerdings prächtig :D.). Was sicher auch damit zu tun hat, dass ich sie nie aufgenommen habe...

Das Bartiris per se keinen Lehm mögen ist eine Mär. Lehm ist nicht gleich Lehm, in meinem Lössboden tun sie es hervorragend. Sogar so gut, dass ich gelegentlich drum beneidet werde. Düngen tu ich nicht (mehr), bin zu faul und geizig. Zum irgendwas einarbeiten oder drübermulchen sowieso.
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Wenn ich es richtig lese, dann wachsen sie bei Dir gut, zumindest nicht schecht, haben auch geblüht und lassen damit jetzt allmählich nach. Das ist bei vielen Sorten so, einfach eine Alterungserscheinung. Die bei der Einen früher, bei der Nächsten später eintritt. Man muss sie tatsächlich regelmäßig aufnehmen, dass die Blühfreude erhalten bleibt.
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Jetzt verpflanzen geht noch, wenns sein muss. Besser ist aber in jedem Fall der nächste Sommer. Prinzipiell kann man teilen bis man jedes einzelne Rhizom hat, zwei, drei zusammen ist eine gute Startgröße. Oft gibt es auch das Geflecht vor, so wie es auseinanderfällt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Blush am 10. November 2022, 14:16:34
Ich las mal, man sollte einen neuen Platz geben. Ist das so? Reicht evtl auch ein Bodenaustausch?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Felcofan am 10. November 2022, 14:41:54
ich havbe noch nicht von Bodenmüdigkeit bei Iris gehört, wie sie zB bei Rosaceen-Gewächsen ein Problem sind.

Ich selber hab ein paar Stöcke auf der gleichen Stelle seit ca. 5-6 JAhren, da schneide ich manchmal altes Zeug mit dem Hori-Messer raus, schmeiß Splitt dazu und lass gut sein.
Ich habe nur unkomplizierte Sorten oder Findlinge, im ersten JAhr danach ist meist Blühpause
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 10. November 2022, 14:56:24
Unkomplizierte muss man nicht kultivieren, die wachsen halt.

Ich las mal, man sollte einen neuen Platz geben. Ist das so? Reicht evtl auch ein Bodenaustausch?

Vor drei Jahren habe ich im Sommer auf einen jahrelang unbefleckten Platz neu gepflanzt, die sind förmlich explodiert. Eine wahre Freude. Im Folgejahr habe ich direkt anschließend weitergemacht, die sind weniger schnell abgegangen, teil auch nur leidlich. Grund- keine Ahnung. So ähnlich sieht es bei wiederbelegten Stellen aus. 
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Manche schwören auf "Fruchtfolge", ich denke wenn sie sowieso gut wachsen, ist das weniger wichtig und einmal ordentlich umgraben reicht.
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Ein neuer Platz macht aber Sinn, wenn man nicht an die dieselbe Stelle wieder diesselbe Sorte pflanzt. Da sonst liegengeblieben alte Rhizome in der neuen Sorte wiederauferstehen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Querkopf am 11. November 2022, 00:01:51
Danke für die Antwort von heute Mittag, Krokosmian :) (#118). Kam genau rechtzeitig, ehe ich rausgegangen bin in den Garten. Und hat mich ermutigt, die Sache gleichsofort anzugehen. . :)

... Dass Bartiris per se keinen Lehm mögen ist eine Mär. Lehm ist nicht gleich Lehm, in meinem Lössboden tun sie es hervorragend. ...
Die Mär haben mir erfolgreiche IrisgärtnerInnen beigebracht, SandbodengärtnerInnen, wat'n Zufall ;D... Nee, mal ernsthaft: Man hört und liest landauf, landab, Bartiris bräuchten lockeren, durchlässigen Boden. Davon kann bei Lehm nicht die Rede sein. Auch wenn Löss im Spiel ist (ist es bei mir auch).
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Trotzdem denke ich, du hast Recht, wenn du von "Mär" sprichst. Die Iris, die ich heute ausgebuddelt habe, hatten definitiv kein Problem mit zuviel Feuchte, es gab nur winzige (trocken)faule Stellen. Sie waren auch erkennbar nicht hungrig, hatten ordentliche Größe (wenn's auch nicht solche Kawenzmänner waren wie die, die ich vorgestern woanders ausgegraben habe). Sie saßen bloß inzwischen viel, viel zu tief, hatten allesamt mehrere Zentimeter Erdreich über sich. Die Riesenbirke nebenan schmeißt halt jedes Jahr 'ne Menge Laub runter, und weil das flott vergeht, lasse ich's liegen - wie schnell die Humusschicht dick werden kann, hab' ich übersehen. Die Schicht hatte auch ganz gut Zeit zum Wachsen: Meine Notizen besagen, dass ich das bewusste Beet 2008/09 angelegt hatte, und aufgenommen hatte ich die Pflanzen bisher noch nie :-[... (Mach' ich künftig besser. Hab' ich den Iris dort mit Hand auffem Herzen versprochen ;D.)
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Das Ausbuddeln war Fummelei, ich wollte die Rhizome ja möglichst unbeschadet rausholen. Konnte aber nicht sehen, wo und wie sie verlaufen, musste das zentimeterweise ertasten. Und wenn ich das mal kapiert hatte, waren die Klumpen noch lange nicht draußen: Der Birke hat das Plätzchen offenbar gefallen, sie hat Feinwurzelfilz satt hingeschickt, der die Iris festschnürte. Seufz. Hat gedauert.
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Das Aufschütten-und-Kompost-Gedöns hab' ich mir dann gespart, hab' nur ein paar Kilo Sand in den nassklebrigen Oberboden eingearbeitet. Und die Rhizome - in bewurzelte und beäugte 10-15cm-Stücke geteilt - hübsch flach wieder geerdet (Iris pflanzen ist klasse, geht schön schnell :) ). Zu dicht, es steckt mehr Pflanzmaterial drin, als die kleine Fläche verträgt; aber einen Extraplatz hatte ich auf die Schnelle nicht zur Verfügung, das korrigiere ich nächstes Jahr.
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Bin sehr gespannt, ob's bald wieder ein paar Irisblüten mehr gibt! Sorten? Da geht es mir wie Ingeborg:
... ich weiß was dabei sein könnte, aber ich weiß nicht genau, wer und wo. ...
.
Unkomplizierte muss man nicht kultivieren, die wachsen halt.
Schöner Satz, der gefällt mir :D.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 11. November 2022, 01:11:31
Eine Frage zum Foto von Ingeborg in #115:
Ist der Rindenmulch/Holzhäcksel für Iris geeignet?
Ich hätte eher Sand oder feinen Kies bzw. Split genommen.
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Hallo Hero,
ich habe sehr mageren leicht sauren Sandboden in dem vor allem Wildkräuter, Quecke und andere Plagen gut wachsen. Um der Beikräuter Herr:in zu werden mulche seit einigen Jahren mit Rindenmulch oder eigenem Hexelgut. Sowohl der Lavendel als auch die Iris haben sich noch nie beschwert. Ich lasse aber bei den Iris möglichst direkt an der Pflanze frei von Rindenmulch. Das sieht man ja auf dem Bild in #115 auch ganz gut. Auch achte ich darauf dass die Mulchschicht nicht zu dick wird.
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Seit kurzem pflanze ich möglichst auf einen kleinen Hügel. Vorgehensweise: ganz flache Delle graben. Pflanzerde-Mischung als kleinen Hügel drauf geben. Rhizome auf diesem Hügel platzieren. Erdmischung über die Wurzeln geben und andrücken. Ganz außen um die Burg einen Gießrand formen und angießen. Wenn dann wieder Wurzeln frei werden nochmal Pflanzerde drüber. Bis an den Gießrand Rindenmulch legen sonst gewinnt das Unkraut die Oberhand. Zwischen den Rhizomen jäten bevor sie überwachsen werden.  ::)
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Meine Pflanzerde-Mischung besteht aus 4 Teilen eigener sandiger Komposterde, drei Teilen mehr oder weniger lehmiges Material aus verschiedenen Herkünften (ich nehme was ich kriegen kann und lagere es auf Vorrat) 1 Teil Bentonit und manchmal noch ne Handvoll Steinmehl.
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Wann immer ich proppere Iris irgendwo sehe sitzen diese in eher lehmiger, fetter Erde. Eine Iris die ich von meinem großen Garten in den Hausgarten versetzt habe ging dort ab wie Schmitts Katze und machte dickere Rhizome. Dabei ist der Boden hier gar nicht lehmig sondern 'nur' guter, gepflegter Gartenboden. Andererseits gibt es auch im großen Garten einzelne Iris die besonders gut wachsen, ist halt auch sortenabhängig.
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Ein einziges Mal ist mir eine Iris fast richtig weggefault. Die hatte aber nicht mehr Rindenmulch und Unkraut um sich als die Iris daneben die gar nix hatte. 
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Hero49 am 11. November 2022, 09:20:48
Hallo Ingeborg!

Danke für die Erläuterung!
Du hast für deinen Boden die beste Vorgehensweise gewählt und es klappt.
Nachdem ich auf gutem Lehm gärtnere muss ich mit anderem Material mulchen als du.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 13. November 2022, 12:47:05
Im September habe ich von einem herrenlosen Irisstock ein paar Rhizome geholt. Die wuchsen dort, am Rand einer Baustelle fürs vorgebliche Infrastruktur-/Städtebauprojekt, neben einigen zwischenzeitlich meterhohen Ahornsämlingen. Die haben die Iris jedes Jahr bis über den Haaransatz mit Laub eingedeckt, dementsprechend stand diese auch in einer Mulmschicht. Gewachsen ist sie gut, geblüht hat sie auch. War aber zugebenermaßen einer dieser urrobusten Iris-germanica-Typen. War, jetzt ist dort eine Betonkeil.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 13. November 2022, 13:14:43
... Dass Bartiris per se keinen Lehm mögen ist eine Mär. Lehm ist nicht gleich Lehm, in meinem Lössboden tun sie es hervorragend. ...
Die Mär haben mir erfolgreiche IrisgärtnerInnen beigebracht, SandbodengärtnerInnen, wat'n Zufall ;D... Nee, mal ernsthaft: Man hört und liest landauf, landab, Bartiris bräuchten lockeren, durchlässigen Boden. Davon kann bei Lehm nicht die Rede sein. Auch wenn Löss im Spiel ist (ist es bei mir auch).
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Trotzdem denke ich, du hast Recht, wenn du von "Mär" sprichst. Die Iris, die ich heute ausgebuddelt habe, hatten definitiv kein Problem mit zuviel Feuchte, es gab nur winzige (trocken)faule Stellen. Sie waren auch erkennbar nicht hungrig, hatten ordentliche Größe

Meine ersten Iris habe ich, irgendwann Ende letztes Jahrtausend, einfach gepflanzt, schon auf dem jetzigen Grundstück. Wichtig schien mir halt sonnig und nicht gerade in eine Geländesenke, wo sich das Wasser staut. Um mir über mehr Gedanken zu machen war ich im damals noch jugendlichen Tatendrang nicht bereit oder fähig :-[. Da es dann geklappt hatte, dachte ich irgendwann diese Iris wachsen überall gut. Das es anders oder nicht so einfach sein kann, war einer der ersten Lerneffekte die dieses Forum mir eingebracht hat!
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Auf dem Bild ein jetzt dreijähriger Horst `Alpenview´, war mal ein einzelnes Rhizom. Um vom Unkraut etwas abzulenken und evtl. noch ein bisschen angeben zu können, hab ich extra eine wüchsige Sorte gewählt.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: zwerggarten am 13. November 2022, 14:16:07
kein dünger?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 13. November 2022, 20:03:12
Nein, nicht mehr. Meistens hat mein Vater hat früher die Schnittpaeonien daneben gedüngt, da haben die Iris auch was abbekommen. Das ist aber seit Jahren vorbei. Geht bisher auch.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. Juni 2023, 15:20:01
neue Pflanzungen für Iris.
Sehr trockener  Boden. Rasen mit dem Polet Rodespaten umbrechen. Die Erde von den Rasensoden mit Schweizer Gertel abtrennen. Eine Kompostmischung auf das Erdreich und Jurakalksplitt 8/11 drauf. Außerdem ein Rest Volldünger und Hornspäne. Ein grünes altes Bettlaken um die Erde nicht an den Rasen zu verlieren.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. Juni 2023, 15:22:37
Mit dem Erdaushub bedecken.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. Juni 2023, 15:41:31
40 Iris habe ich letztes Jahr am 2. November 2022 mit der VACOped Fußorthese, den NoCry Professionellen Knieschonern, Krücken und einer treuen Begleitung gepflanzt. Liegend in der Matsche.
Titel: Re: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: AndreasR am 17. Juni 2023, 16:09:43
Deine Hingabe ist wirklich bewundernswert, sogar der malade Fuß hat Dich nicht vom Gärtnern abhalten können. :D Ist das überfraugroße Gras auf dem ersten Bild links Stipa gigantea? Das ist ja wirklich gigantisch! :o
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. Juni 2023, 17:12:03
tja, was hätte ich sonst machen sollen? Es war nur die eine Aktion um die bestellten und getopften Iris in die Erde zu kriegen. Einige haben dieses Jahr auch prompt geblüht.
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Ja, das ist Stipa gigantea.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: raiSCH am 17. Juni 2023, 17:19:02
40 Iris habe ich letztes Jahr am 2. November 2022 mit der VACOped Fußorthese, den NoCry Professionellen Knieschonern, Krücken und einer treuen Begleitung gepflanzt. Liegend in der Matsche.

So etwas kenne ich. Ich habe mal nach einem Achhillessehnenriss mich neben meine Krücken gelgt und 100 Elfenkrokusse im Spätherbst versenkt - Garrtenfreunde machen eben so etwas.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 17. Juni 2023, 17:24:17
40 Iris habe ich letztes Jahr am 2. November 2022 mit der VACOped Fußorthese, den NoCry Professionellen Knieschonern, Krücken und einer treuen Begleitung gepflanzt. Liegend in der Matsche.
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So etwas kenne ich. Ich habe mal nach einem Achhillessehnenriss mich neben meine Krücken gelgt und 100 Elfenkrokusse im Spätherbst versenkt - Garrtenfreunde machen eben so etwas.
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 :-* eben!  :D ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Buddelkönigin am 18. Juni 2023, 12:58:55
Kann ich direkt bestätigen...  :D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. Juni 2023, 14:55:04
jetzt sammel ich aus allen Pflanzungen die seit Jahren nicht blühenden Rhizome zusammen. Manchmal finde ich Stecker. Meist nicht.
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Song of Norway
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. Juni 2023, 14:56:18
bei den eingeschrumpelten alten Rhizomen gibt es Sollbruchtstellen, oder ich schneide die mit der Schere ab.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. Juni 2023, 15:00:35
manchmal nur ein nacktes Rhizom, geblüht hatte es mal im vorletzten Jahr.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. Juni 2023, 15:01:41
ein kurzer Überblick
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 25. Juni 2023, 15:04:15
die purple based foliage von Codicil. Sehr lange Hunger-Rhizome.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 13. Juli 2023, 12:53:09
Seit Wochen wühle ich jetzt an der Erweiterung des Irisbeetes. Bei dem Wetter echt eine Herausforderung. Aber für die Iris lohnt es sich denn sie secken die neuen Sommer ja einigermaßen weg. Weil die süßen Wühltiere an meinen Iris so einen Narren gefressen haben will neue Flächen und noch einige ältere nun mit Draht nach unten sichern.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 13. Juli 2023, 12:55:08
Deshalb wird kräftig ausgehoben und Drahtkäfig gebastelt.
Hier nehme ich schon mal Maß.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 13. Juli 2023, 12:58:14
Inzwischen habe ich zwei Gitterstreifen zusammengefummelt und erneut zum Probeliegen gebeten.
An den Seiten kommt auch noch eine Abgrenzung mit Hasendraht dran.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 13. Juli 2023, 19:56:14
Krass was ihr schafft, ich komme dagegen so nicht wirklich ran. Am Samstag wäre Zeit, aber da reden sie was von 36°. Auf keinen Fall geh ich da aufs Feld.
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Neuzugänge bestellen hat dagegen sehr gut funktioniert, was schon gekommen ist in bester Laune auszupacken und topfen auch. Immerhin!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Juli 2023, 23:29:58
Der Käfig ist fertig. Musste ne neue Rolle Hasendraht besorgen, die alen Reste sind zu weitmaschig und ich brauch den eh noch für den Kompost. Habe 30 cm Streifen in passender Länge geschnitten und mit dabei mit der alten Blechschere zweimal den Daumen gequetscht. Beim anfummeln dann noch mit dem spitzen Drahtenden mehrfach in die Finger gestochen. Als dann der Käfig komplett fertig war und ich ihn von Blättern und Heu ausklopfte habe eine Biene für Pflanzenmaterial gehalten und hatte auch noch einen milden Bienenstich.  ::)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Juli 2023, 23:30:50
Hier im Detail auch die Mittelnaht.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Juli 2023, 23:36:47
Mit der Wasserwaage das Beet geebnet. Es ist verrückt was für ein Gedächtnis so ein Boden hat. Das Beet geht über eine alte Ackergrenze und diese Grenze ist eine leichte Delle, wie wenn man immer zur Mitte pflügt.
Die Bretter sind auch im Wasser, vielleicht müssen sie noch etwas höher, das sehe ich aber wenn ich mit dem Bodenaufbau fertig bin.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Juli 2023, 23:39:03
Jetzt habe ich den Aushub zu 70 % zurück ins Beet befördert, allerdings erst nachdem ich ihn doch noch mal durchgesiebt habe um Queckenwurzeln und anderes draußen zu halten.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. Juli 2023, 23:46:56
Der nächste Schritt wird sein, dass ich lehmige Erde aufbereite also durchsiebe und Gewurzel entferne. Die liegt seit ein paar Jahren bei mir und war mal Rasen bei einem Hausneubau, wurde entfernt zur anlage von Staudenbeeten.
Das Material soll für mehrere Beete reichen, dazu kommt dann noch Komposterde, Bentonit, Kalk, Gesteinsmehl.
Mein letze Akt war heute die Erde von ihrem Lagerplatz zum Arbeitsplatz zu schaffen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Immer-grün am 19. Juli 2023, 08:10:02
Das ist ja extrem aufwändig, Ingeborg. Muss man ja fast schon Ingenieur sein. ;)
Die Liebe zu dieser Pflanze muss ziemlich gross sein!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Nox am 19. Juli 2023, 09:57:36
Was für eine Arbeit, Ingeborg, Hut ab !
Bei mir ist gestern eine Sendung von 11 Stück eingetroffen, glücklicherweise sind alle Plätze schon vorbereitet und ich habe keine Wühltiere, die es auf Iris abgesehen haben. Höchstens Maulwürfe.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 22. Juli 2023, 21:44:18
Ja, ich bin da wohl bissl verrückt.  ;D ;D ;D
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Habe jetzt dieses Beet soweit fertig. 120 l lehmiges Material, 90 l sandige Komposterde, 40 l nochmal vom Aushub und etwas Bentonit, Gesteinsmehl und Kalk. Uff.
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Daneben geht es weiter.
Rund um die Rose ohne Gitter, danach wird nochmal ein ebensogroßer Käfig versenkt. Das wird aber nicht ganz so aufwendig da hier der Boden schon mit Iris und anderen Stauden bewachsen ist und die mühsame Entsorgung der Grasnarbe entfällt.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: MmeCheri am 22. Juli 2023, 22:19:02
Gratuliere!
Was für eine Arbeit...
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 06. August 2023, 18:18:52
Dank des schönen Regen war das Beet inzwischen flächendeckend grün. Ich hasse es so kleines Unkraut zu jäten habe mich aber tapfer bemüht. Und nun sind auch die ersten Wühlmausgeschädigten wieder untergebracht, auch konnten zwei die scheinbar zuwenig Sonne hatten nach hier umziehen.
Und wenn es mal nicht regnet ist der nächste Käfig hoffentlich schneller installiert.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 06. August 2023, 18:31:15
 :o du nimmst Rindenmulch für die Iris? Und buddelst wie viel cm tief für diese sehr flachen Kästen? Bin gespannt, was das gibt.
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Du machst offenbar genau das Gegenteil von dem, was ich mache. Wühlmäuse gibt es hier auch, aber Bart-Iris hab ich dadurch noch nicht verloren. Sie gehen an die Iris sibirica, die kultiviere ich jetzt am Haus in großen Kübeln. Unkraut entferne ich erst, wenn es gewachsen ist.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 07. August 2023, 19:25:37
Meine Iris haben sich bisher noch nicht beschwert. Das Gitter ist mindestens 10 cm tief, wobei die Iris eher auf Hügelchen gepflanzt sind. Das ist ja nicht der erste Wühlmauskäfig.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Nox am 07. August 2023, 20:23:20
Ich hab' keine Attacken von unten, bei mir kamen sie von oben: Elstern haben die frischgepflanzen Rhizome herausgezogen und die Schildchen gleich mit. Nun habe ich die Rhizome mit Drahtbügeln und Steinen befestigt, mal schauen ob's hält. Noch weiss ich, was wo steht (bei übersichtlichen 11 neuen Sorten) und die Beschriftung ist auch noch drauf.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 21:01:11
so, meine neue Irispflanzung hat sich sehr gut entwickelt, kaum Unkraut, nur paar Halme dieser Hirse, ein Sämling von der Scheißmelde und einer von Galium mollugo. Gewachsen sind sie und Wurzeln haben sie gebildet, die Iris.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=926609;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Acontraluz am 11. August 2023, 21:10:45
Laienhafte Frage: Ist das ein Beet für die Anzucht oder kann man Bartiris so eng  zusammen setzen?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 21:11:12
die Erweiterung der PurpurPflanzung heute in Angriff genommen. Zwei Große Gräser mussten raus, Molinia arundinacea 'Transparent' reicht da.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=926621;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=926627;image)
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Im Kieswerk jeweils drei Eimer Kompost und Jurakalksplitt 8/11 geholt. 4 m Länge abgebuddelt, 20 cm tief, Erdaushub rechts auf den grünen Spannbettlaken. Jurakalksplitt als unterste Lage, dann Kompost und oben drauf die Menge Erdaushub.
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Dann wird gepflanzt, noch mal mit Jurakalksplitt gemulcht und später über die ganze Pflanzung nach dem Jäten mit feinem Rheinkieselsplitt. Die 10 Jahre, die ich das gemacht habe, haben sich gelohnt, die Bodenbearbeitung ist leichter und Unkraut krallt sich nicht fest.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 21:15:17
Laienhafte Frage: Ist das ein Beet für die Anzucht oder kann man Bartiris so eng  zusammen setzen?
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hatte ich erwähnt. Fürs erste dient diese Pflanzung dazu alle Iris aufzunehmen, die nicht geblüht hatten und zwischen Stauden, Gräsern und Gehölzen etwas zu kurz gekommen sind. Und ja, auch neue Iris pflanze ich erst mal ziemlich dicht, weil ich rausschmeiße, was mir nicht gefällt. Für die, die bleiben, sehe ich dann größere Flächen vor. Manche Sorten kaufe ich immer wieder nach.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 11. August 2023, 21:42:46
Galium mollugo.

Das lässt der Wiesenstreifen von außerhalb des Zaunes hier auch gerne da, wenn er mal wieder auf Besuch kommt. Mittlerweile habe ich es, da ich es eh nie komplett wegbekomme, zum idealen Irisbegleiter erhoben. Besonders zu den Historics passt das auch wunderbar.
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Der Splitt liegt recht dicht, wie es aussieht. Wenn die Iris zuwachsen, schieben sie die Einzelkörner einfach beiseite, wie ein Schiffsbug das Packeis? Oder bleiben sie dran hängen?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:41:22
 :D Schiffsbug ist gut.  :D Die Iris kommen gut mit dem Splitt zurecht. Galium mollugo ist wirklich eine wunderbare Pflanze, genau wie Centaurea nigra.
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Jetzt hab ich im Archiv nachgeschaut und das ist voll von schönen Bilder mit Wiesen-Labkraut. Zu Iris habe ich gerne auch Nepeta 'Walker's Low' im Hintergrund. Hier mal ein Foto mit dieser Kombination in der Nähe von Iris pallida, die nicht auf dem Bild ist.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:42:02
Staudenwiese mit Galium mollugo.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:44:39
ah, hier ein Bild mit Iris pallida, Nepeta 'Walker's Low' und Galium mollugo.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:46:49
Phlox 'Fliederenzian', Salvia sclarea und Galium mollugo.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:49:33
Phlomis russeliana, Salvia nemorosa und Galium mollugo. Eignen sich alle um sie in der Nachbarschaft von Bart-Iris zu pflanzen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 11. August 2023, 23:51:03
und natürlich Päonien! Paeonia 'Edgar Jessep und Galium mollugo
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 12. August 2023, 15:28:04
Das Bild mit dem Salbei und dem Brandkraut gefällt mir am allerbesten!
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Gerade wenn G. m.  selbst von außen einwandert, stellt es im Kleinen ein wenig die Verbindung mit der Umgebung her. Für einen wirklich ordentlichen Garten, was ich wohl niemals haben werde :'(, ist es aber vermutlich eher ungeeignet. Auf dem Bild zusammen mit Iris `Lothario´ und `Pretender´,  leider nur in Spuren mitfotografiert. In natura allerdings ein wirklich schöner Anblick! Und der gelb/violetten Iris hilft das Labkraut sogar ihre langen Hals ein wenig zu verstecken...
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Auch die dämliche Trespe ist mit drauf. Welche ich zwar auch nicht wirklich unschön und durchaus zum Bild passend finde, die aber trotzdem bekämpft werden sollte, sobald man sie sieht und solange es noch geht :P.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/26092/IMG_7172.JPG)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 12. August 2023, 16:23:59
ein super schönes Bild! Und über die Taube Trespe, Bromus sterilis sagte Piet Oudolf mal, dass er sie sehr schätzen würde, wenn sie sich nicht so daneben benähme. Schön ist sie zweifellos. Typischer Erstbesiedler auf gestörten Flächen. Kommt im Wiesengarten nicht mehr vor. Zu lange kultivierter Boden.  ;) ;D
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"Die Taube Trespe ... wurde bereits vor 1492 nach Mitteleuropa vom Menschen eingeführt und gilt dort deshalb als Archäophyt." de.wikipedia. Und: "Bromus ist die Bezeichnung für eine haferähnliche Pflanze, sterilis bedeutet „taub, unfruchtbar“. Der botanische Name kann frei als „Nicht-Hafer“ übersetzt werden. Im Gegensatz zum Saat-Hafer ist die Taube Trespe nicht als Getreide nutzbar, aber unfruchtbar ist sie natürlich nicht."
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 12. August 2023, 16:54:33
einige Iris IB umgepflanzt. In die neue Pflanzung. Ruby Chimes. Ich pflanz die Rhizome so, wie sie sind.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 12. August 2023, 20:18:26
Typischer Erstbesiedler auf gestörten Flächen.

Vor allem hat sie meiner Meinung nach eine breiter gewordene Nische besetzt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie früher nicht so verbreitet war. Zumindest kann ich mich noch erinnern, als bei mir die ersten Pflanzen auftauchten, mehr wurden und plötzlich auch anderswo "überall" waren. Dort wo sie im Spätsommer/Herbst Platz zum Keimen findet, bspw. wo der Sommer verdorrte Löcher hinterlassen hat. Oder wo eh schon nicht viel anderes gewachsen ist, etwa an Übergängen von der Wiese zum Gehölzrand. Letztere Situation habe ich auf beiden Seiten des Gartens, von dort kommt beständig Nachschub. Wenn ich auch zugebenermaßen nicht oft genug jäte. Hülfe wahrscheinlich schon. Der Samen soll auch recht kurzlebig sein. Fürs Abmähen, wo überhaupt möglich, bleibt nur ein kleines Fenster zwischen bestandserhaltender Nachblüte und Samenreife des normalen Flors.
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Wie auch immer, optisch macht die Trespe den höheren Iris nix, kleine verschwänden natürlich drin. Das wäre so oder so doof. Problematisch finde ich sie auch als Schneckenversteck.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Gersemi am 12. August 2023, 20:36:24
Phlomis russeliana, Salvia nemorosa und Galium mollugo. Eignen sich alle um sie in der Nachbarschaft von Bart-Iris zu pflanzen.

Dieses Galium mollugo kenne ich nicht, beim ersten drüber lesen dachte ich bei Galium an Klettkraut, aber das heißt G. aparine. G. mollugo sieht jedenfalls sehr zierlich aus, ein krasser Kontrast zu Phlomis. Letzteres habe ich reichlich, ich mags gern.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: RosaRot am 12. August 2023, 21:40:22
Typischer Erstbesiedler auf gestörten Flächen.

Vor allem hat sie meiner Meinung nach eine breiter gewordene Nische besetzt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie früher nicht so verbreitet war. Zumindest kann ich mich noch erinnern, als bei mir die ersten Pflanzen auftauchten, mehr wurden und plötzlich auch anderswo "überall" waren. Dort wo sie im Spätsommer/Herbst Platz zum Keimen findet, bspw. wo der Sommer verdorrte Löcher hinterlassen hat. Oder wo eh schon nicht viel anderes gewachsen ist, etwa an Übergängen von der Wiese zum Gehölzrand. Letztere Situation habe ich auf beiden Seiten des Gartens, von dort kommt beständig Nachschub. Wenn ich auch zugebenermaßen nicht oft genug jäte. Hülfe wahrscheinlich schon. Der Samen soll auch recht kurzlebig sein. Fürs Abmähen, wo überhaupt möglich, bleibt nur ein kleines Fenster zwischen bestandserhaltender Nachblüte und Samenreife des normalen Flors.
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Wie auch immer, optisch macht die Trespe den höheren Iris nix, kleine verschwänden natürlich drin. Das wäre so oder so doof. Problematisch finde ich sie auch als Schneckenversteck.

Ja, früher war sie hier kaum verbreitet. Irgendwann Anfang der 90er Jahre begann sie mir aufzufallen. Noch schlimmer wurde es mit ihr, als keine Schafe mehr die Wegränder usw. mähten - da begann sie sich rasant zu vermehren und die Trockenrasen zu überrennen. Die erstickt sie geradezu. Ich schaffe es nie, das Zeug rechtzeitig zu roden. Es ist schlicht überall. Im Spätsommer wird sie seit einigen Jahren dann durch diese Hirse (ich weiß nicht wie sei heißt, auch ein ganz übles Unkraut), abgelöst..
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 13. August 2023, 22:39:00
Zum Glück habe ich alles Mögliche aber wahrscheinlich keine Trespe.
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Ich stürze mich jetzt in das Abenteuer Sämlinge aufziehen. Zunächst habe ich von einigen Iris die Kapseln bilden, diese stehen lassen und dann auch in ein Gaze-Säckchen gesperrt. Wie und von wem sie befruchtet wurden war mir zunächst egal. Nun sind die Kapseln offen und Samen in Töpfe ausgesät. Von Irenes Oma*  - ich glaube wir hatten uns auf 'Melanie' verständigt -  habe ich auch Samen gewonnen und diese sind so schön dass ich sie mal zeigen muss:
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 09. September 2023, 10:22:03
Der zweite Wühlmauskäfig ist bald fertig. Er wurde etwas tiefer und weil die Erde feucht war rieselte sie nicht so schön durch das Gitter. Also habe ich die erste Lage ordentlich eingespült damit keine Hohlräume bleiben. Vielleicht tacker ich das Gitter auch noch am Holz fest damit die Wühlis keine dummen Ideen kriegen.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 16. September 2023, 18:07:11
die 3. neue Irispflanzung ist fertig.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=928263;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=928265;image)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=931634;image)(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=931636;image)
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=931642;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. September 2023, 21:31:06
Bei mir wartet der neueste Wühlmauskäfig immer noch auf die Befüllung. Wenigstens habe ich den Unterboden wieder drin und auch eingeschlämmt. Und das Iris-Reich sieht zumindest oberflächlich betrachtet schon wieder etwas ordentlicher aus.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=931724;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. September 2023, 21:39:31
Um allerdings den richtigen Überblick zu bekommen was außer den Neuzugängen noch alles in den Käfig darf muss ich erst mal alles durchgehen. Heißt jäten jäten jäten. Ich habe einige Dauergäste in den Irisbeeten: Euphorbia stricta, Aquilegia, Malva mauretania, Digitalis. Heute habe ich beschlossen dagegen jetzt rigoros vorzugehen. Ich glaube mindestens 90 % der Vagabunden schmeiße ich raus! die kommen eh von allein wieder. Vielleicht ergeben sich so auch noch weitere gute Pflanzplätze für Iris. Heute bin ich maulwurfmäßig durch den schlimmsten Teil der Irisbeete. Die Regenwürmer werden mir hoffentlich verzeihen wenn ich lauthals loslache wenn schon wieder einer in vollem Galopp auf der Flucht vor ist.
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Diese Ecke liegt auch noch recht schattig, gleichwohl gedeiht hier eine meiner 'Geschwader-Iris' richtig gut. Und sogar diese kleine macht dieses Jahr diese kräftigen, leicht rund gebogenen Blattfächer.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=931726;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 16. September 2023, 21:40:59
Als ich dann endlich fertig war, war es schon fast dunkel.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=65301.0;attach=931728;image)
ach ja, Lychnis coronaria und Stachys byzantina vagabundieren hier auch noch.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 30. September 2023, 00:25:25
fertig. 20 m Iris, zusammen ca. 400 qm.
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(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=933395;image)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: MmeCheri am 01. Oktober 2023, 13:47:33
Ach, Wahnsinn!
und ich war auf meine neuen 20 m² stolz...
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: MmeCheri am 01. Oktober 2023, 13:48:30
...hab aber nebenher noch ´ne Erzgrube gesichert... ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 01. Oktober 2023, 15:00:57
 ;D neu sind auch nur 20 qm. Im Bild oben sieht man Pflanzungen der letzten Jahre, die dieses Jahr frisch gemulcht wurden.
.
Du hast definitiv das spannendere Gelände für Iris und deutlich mehr Bodenschätze. Ich buddel nur einmal am Tag irgendein Metallteil aus. Am liebsten sind mir handgeschmiedete Nägel.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 01. Oktober 2023, 19:45:13
Das auf halb Sechs im Eimer ist einer dieser Eisenhaken die man früher in die Wengertpfosten geklopft und daran die Drähte befestigt bzw. eingehängt hat...
.
Anstatt dieses Wochenende endlich die letzten wurelnackten Neuzugänge zu versenken (von den getopften ganz zu schweigen), habe ich gestern u. A. wieder einen Trockenrasen bewandert, dieses Mal im fast Badischen. Und heute zwei Albhöhlen angeguckt. Auch schön und ich kann dann wieder jammern, dass ich immer noch nicht fertig bin ;D.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 09. Oktober 2023, 10:23:05
Ich jammer jetzt nur noch ganz leise denn es ist deutlich vorangegangen. Dank der 'Gartenkralle' der Nachbarin habe ich am Sonntag die Erde im neuen Wühlmauskäfig nochmal gut verrührt. Eigentlich dachte ich, dass das Gerät nix taugt aber tatsächlich hat sich beim drehen auch das noch kleine neue Unkraut nach oben gearbeitet. Vorher musste ich allerdings händisch Ahornsamen lesen. Irgendein übereifriger Ahornbaum will sich dieses Jahr unsterblich machen.
.
Nun können die Iris in die Erde. Hier sollen hauptsächlich kleinere (MTB BB ...) hin. Endlich habe ich auch Consummation, Frosted Velvet und Among Friends dort vereint. Hat an anderer Stelle wieder Pflanzplätze ergeben.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 09. Oktober 2023, 19:36:18
Trockenrasen bewandern und Albhöhlen ansehen möchte ich auch mal.  :D Sehr sinnvoll sich nicht von nackten oder nicht nackten Iris hetzen zu lassen.  ;D
.
Ingeborg hat aber sehr viel Platz zwischen ihren Iris. Ähnliche Pflanzen zusammen pflanzen finde ich gewagt. Ich lass das, wo es zu vermeiden ist. Wenn etwas zu verwechseln ist, dann tu ich das auch.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 09. Oktober 2023, 21:17:00
Hier stehen ein paar Sortenfamilien u. ä. beeinander... Mit Abstand zwar, aber doch nahe. Teils nicht nur zwei Ähnliche, sondern sogar mal fünf, sechs, sieben... So lassen sich für mich Details besser festnageln, welche den Unterschied Ausmachen. Oder Legenden von angeblich "alle gleich aussehenden" Sorten eliminieren. Genauso Vergleiche von Namenlosen mit einem oder mehreren Verdächten.
.
Am Feiertags vergangene Woche und letzten Samstag habe ich dann doch noch was zustandegebracht. Nicht übermäßig viel, aber das Allernötigste ist jetzt in der Erde. Also alles was ohne Topfballen noch in der Garage lag oder bei dem ich ums Neupflanzen nicht mehr rumgekommen bin. Nun warten noch ein paar Töpfe hinterm Haus, dummerweise wird mir der vorbereitete Platz nicht ganz reichen :P.
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Aufm Bild moderne TB, umgepflanzte und neu hinzugekommene.  Im Rücken nochmal dasselbe mit Historischen, Zwergen und MTBs... Leider kann ich es mir platzmäßig kaum noch leisten, mehrere Exemplare einer Sorte zu setzen, was mir ja eigentlich immer gefallen hat :'(. Ich muss rigoroser aussortieren und mit dem Eisenbesen durchkehren!

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 09. Oktober 2023, 21:40:05
Ach, Wahnsinn!
und ich war auf meine neuen 20 m² stolz...

Erst gerade eben so richtig bemerkt, Klasse! Man kann sich die blühenden Iristerassen jetzt schon vorstellen!
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 10. Oktober 2023, 10:58:55
du hast keinen PLATZ mehr?  ??? Unvorstellbar!  ;D Ich hab noch eine kleine Notunterkunft für ein paar Iris im Topf gefunden. Aber dann ist hier auch Schluss und kein bisschen Platz mehr. Im kommenden Jahr muss neuer geschaffen werden. Ich weiß auch schon wo.  ;D
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 10. Oktober 2023, 13:34:38
...
Ingeborg hat aber sehr viel Platz zwischen ihren Iris. Ähnliche Pflanzen zusammen pflanzen finde ich gewagt. Ich lass das, wo es zu vermeiden ist. Wenn etwas zu verwechseln ist, dann tu ich das auch.  ;D
.
und ich dachte ich werde geschimpft weil ich so eng pflanze ...
.
zwischen den drei ähnlichen steht jeweils leicht versetzt eine weiße und sie sind ja auch nicht soooo wüchsig. zumindest bei mir.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: pearl am 10. Oktober 2023, 18:45:16
die drei hab ich dieses Jahr noch mal online verglichen. Ich habe nur Among Friends und dabei bleibt es. Die ist bei mir zuverlässig und wüchsig.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Acontraluz am 11. Dezember 2023, 17:20:19
Danke Andreas für die Iris von Deiner Oma,

die kleinen Rhizome sind nach zwei Jahren riesige Horste geworden. Ich habe schon davon weiterverschenkt.

Nur jetzt sehen die grossen Dinger sehr traurig aus. Ganz viele braune Blätter, die nach unten hängen über die Frühblüher. Wie schon mal erwähnt, habe ich keine Erfahrung mit Bartiris. Deshalb die Frage, ob ich sie jetzt zurückschneiden kann. Im milden Klima des Niederrheins....

Bitte Hilfe von den Experten hier
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Acontraluz am 11. Dezember 2023, 17:22:39
Auf allen Frühlingsbildern, die ich hier bislang gesehen habe, waren nie dieses matschige Irislaub zu sehen. Kann man also abschneiden?
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Krokosmian am 11. Dezember 2023, 17:37:46
Müsste jetzt um die Zeit auch ohne schneiden mühelos abzuziehen sein...
Was braun ist kann man jedenfalls entfernen.
Titel: Re: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: AndreasR am 11. Dezember 2023, 17:40:19
Ich rupfe das abgestorbene Laub irgendwann im Winterhalbjahr weg, einfacher geht es auf jeden Fall an trockenen Tagen. Wie Krokosmian schon sagt, alles, was braun wird, kann man bedenkenlos entfernen. Im Frühjahr kommt dann der Neuaustrieb, und die Iris sehen wieder proper aus.
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Acontraluz am 11. Dezember 2023, 17:46:19
Danke!!!!

Immer wieder erstaunlich, wie schnell man hier Hilfe bekommt 😊
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Dorea am 08. Februar 2024, 11:18:33
Meine Güte, Ingeborg und pearl, ich hab jetzt eine gute Stunde Eure Iris-Schlacht aus dem vergangenen Sommer studiert. Respekt!

@Ingeborg, wie hat sich dein Wühlmauskäfig bewährt?

@pearl: Du erwähnst Phlomis russeliana als Begleitpflanze - wuchert sie bei dir nicht? ich hab ähnliche Kombis stehen, muss aber jährlich reduzieren, sonst begräbt die Wuchtbrumme sämtliche Rhizome unter sich. Bin versucht, sie wieder rigoros zu trennen.

Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Ingeborg am 20. Februar 2024, 11:18:15
Hallo Dorea, schön mal wieder was von Dir zu lesen.
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Im Herbst habe ich Wühlmausgänge außen neben dem Käfig gefunden aber es gab keine "Einbruchsversuche". Wie sich die Iris dort wieder aufnehmen lassen habe ich noch nicht getestet. Immerhin ist der Käfig recht flach. Ich hoffe die Iris krallen sich nicht dran fest.  ::)
Titel: Re: Kultur von Bart-Iris
Beitrag von: Dorea am 20. Februar 2024, 11:53:58
Lass bitte hören, wie das funktioniert. Bin gespannt.
Ich habe fast in jedem Beet Wühlmausgänge. Bisher aber - toitoitoi - haben sie die Rhizome verschmäht und auch nicht untergraben. Aber wer weiß...