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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Gülisar am 07. April 2007, 18:54:25

Titel: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Gülisar am 07. April 2007, 18:54:25
Hallo,

vor kurzem wurde ich neugierig auf Nashifrüchte. Hat jemand Erfahrungen damit? Wie lange braucht ein Buschbaum bis er trägt? Schmecken die Früchte lohnenswert gut? Welche Sorte habt ihr in Kultur?

gülisar, die anscheinend nie genug Neues ausprobieren kann, aber langsam den Platz im Garten einteilen muss.....
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Crispa † am 07. April 2007, 20:14:22
Ich habe eine Nashi - Birne bereits seit 1995. Sie trug gleich im ersten Jahr 36 Früchte, sodass ich den Kaufpreis von 25 DM gleich nach einem Jahr heraus hatte.

Es ist ein gut aussehendes Bäumchen von ca. 4 m Höhe welches ich mittlerweile als Hochstamm ziehe. Sie blüht zeitig im Frühjahr büschelweise mit weißen aufrecht stehenden Blüten an 4 - 5 cm langen Blütenstielen vor dem Laub. Die Nashi - Birne fängt bei mir jetzt gerade an zu blühen und blüht somit vor den anderen Obstgehölzen.

Im August September hängen dann viele gelbbraune Früchte am Baum, wie Bommeln, was durch die langen Stiele recht nett aussieht. Zwischendurch pflücke ich immer wieder mal einige Früchte raus da sonst die Zweige von der Last der Früchte brechen würden.

Ja nun zum Geschmack der sehr unterschiedlich beurteilt wird. Kinder mögen die Nashi - Birne gern. Mir sagt sie nicht so sehr zu ich esse da lieber eine aromatische Birne. Sie ist nicht zu süß, sehr saftig, hat wenig Säure und kaum Aroma. Die Haltbarkeit meiner Nashi ist gering, nach ca. 4 - 6 Wochen wird sie Mol, wie teilweise andere Birnen auch. Im letzten Jahr wurden sie von Wespen am Baum angefressen.

Als solitäres Ziergehölz sagt mir die Nashi-Birne mit seinen etwas überhängenden Zweigen, im Frühjahr mit den Blüten, und im Herbst mit den Früchten sehr zu. Ich würde sie deshalb wieder pflanzen. Sie hat allerdins keine Herbstfärbung.

Von der Frucht und als Obstgehölz her kann man darauf verzichten. Lästig ist das herauspflücken der Früchte insbesondere wenn der Baum größer ist. Mag sein, dass es inzwischen bessere Sorten gibt.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Karin L. am 07. April 2007, 21:58:58
Mein Nashi-Baum wurde 1998 gepflanzt und er trug bereits im zweiten Jahr einige Früchte. Seither jedes Jahr viele Früchte, außer einmal, da wurden alle verhagelt. Auch ich dünne im Laufe des Sommers aus, weil sich die Äste biegen. Die Früchte sind allerdings nicht so groß wie die gekauften, ca. 7 - 9 cm Durchmesser.
Der Baum ist ca. 2 m hoch und steht gerade in Blüte. Die Früchte sind für mich mit das Beste, was es auf den heimischen Bäumen gibt. Festes Fruchtfleisch, saftig, nicht zu süß, eine gelungene Mischung aus hartem Apfel und saftiger Birne. So gut wie kein Madenbefall, keine Blattschädlinge.

Karin
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Elro am 07. April 2007, 23:38:57
Es muß wohl sehr verschiedene Nashis geben.
Ich muß dann die schlechteste Sorte erwischt haben.
Außer daß der Baum gesund ist und schön blüht taugt er nix.

Die Früchte halten bei mir nur max. eine Woche, roh sind sie hart wie eine Rübe, schmeckt mit Schale bitter.
Das Fruchtfleisch wird wenn man nicht schnell erntet braun bis schwarz. Gekocht wird das Ding auch nach einer Stunde nicht weich. Schmecken tut es dann immer noch nicht.

Ich habe meiner Nashi nun letzte Woche drei verschiedene Birnensorten aufgepfropft.
Wenn die Sorten sich nicht vertragen wollen hau ich den ganzen Baum im nächsten Jahr um.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: mutabilis am 09. April 2007, 12:12:53
Ich habe letztes Jahr eine gekauft, ich fand den Geschmack von - gekauften - Nashis eigentlich ganz nett.
Das Bäumchen hat auch schon letztes Jahr getragen (Sorte Shinseiki meine ich), allerdings war der Geschmack nicht wirklich berauschend - sie waren recht hart (hätten vielleicht aber noch etwas dranbleiben müssen) und reichlich fad.
Jetzt blüht er aber wieder überreich - das ist wirklich eine Pracht, ich gebe ihm also durchaus noch eine Chance. Wenn mich der Geschmack allerdings wieder nicht überzeugt, dann wird er verschenkt, denn so viel Platz habe ich nicht, dass ich ihn als Zierbaum behalten möchte.
Ach ja: ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass er nicht den Birnengitterrost bekommt!
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 09. April 2007, 18:00:36
Ich habe mehrere Nashis. Am besten schmeckt mir "Kosui". Die an einem Südhang kümmert vor sich hin wo Äpfel und Birnen noch gut wachsen, es ist ihr zu trocken. Vorsicht also vor trockenen Plätzen. Im Hausgarten wächst sie halbwegs.

Die Fruchtgrösse befriedigt nur, wenn man ziemlich radikal ausdünnt. Tut man es nicht, alterniert sich auch noch, zumindest bei mir. Probleme und Krankheiten: Wespenfrass, leicht brechendes Holz, Infektion wenn auch nicht Verbreitung von Birnengitterrost - die Blätter bekommen dunkle Punkte, keine roten Rostflecken, schlimmer Frostspannerfrass.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Gülisar am 10. April 2007, 08:29:15
Danke für eure Antworten - danach werd ich wohl lieber keine Nashi kaufen. Oder warten, bis Sorten mit Beschreibungen auf dem MArkt sind. In einem anderen Thread las ich, dass die Obstbaumvermehrer noch mit den Unterlagen experimentieren und es dem Kunden überlassen, die Erfahrungen zu bewerten und damit zu leben.

Da bei uns viel Obst in die Weinherstellung geht, ziehe ich aromatisches und eher weiches Obst vor......

danke, gülisar
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Johannes Boysen am 10. April 2007, 09:49:41
Obstbaumvermehrer noch mit den Unterlagen experimentieren und es dem Kunden überlassen, die Erfahrungen zu bewerten und damit zu leben.
Hallo,
Wir als Vermehrer (Gärtner) können auch nicht viel mehr über die Sorten rausbekommen. Das unsere Bäume auch nicht so schnell tragen, wie wir es möchten, dauert es ja leider so lange. Die Gartenzeitschriften berichten - der Verbraucher verlangt die "neuen" Sorten und wir Baumschulen stehen dann "blöd" da, wenn wir nicht mehr wissen, als die Gartenzeitungen.
Wir haben im letzten Jahr 6 Nashi Sorten veredelt - habe aber außer dem Namen noch nicht viele Informationen dazu. Da warte ich erst mal auf die erste Frucht - dann habe ich ein Foto und den Geschmack (hoffentlich lecker)

Viele Grüße aus dem schönen Nordfriesland

Johannes Boysen

Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 10. April 2007, 21:19:07
Wer sich tiefer für Nashis in Deutschland interessiert, sollte mit der FH Weihenstephan und der Forschungsanstalt Geisenheim Kontakt aufnehmen. Dort stehen seit mehreren Jahren eine Reihe von Nashisorten im Versuchsanbau, auch Franz Mühl bezieht sich in seinem Buch "Alte und neue Birnensorten, Quitten und Nashi" darauf. Dort schreibt er ebenfalls sehr skeptisch über Nashis, vom Geschmack bis zur starken Feuerbrandanfälligkeit.

Zwei Bäumchen verschiedener Sorten für Naschfrüchte wenn der Standort stimmt sind sicher okay, aber mehr muss nicht sein. Der Reiz der Novität ist schnell vorbei, wenn man sie mal hat.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Bergfeige am 12. Mai 2010, 15:24:50
Ein schönes Hallo an alle Nashi-Liebhaber,
wie geht es den Nashi-Pflanzen? Gibt es neue Erfahrungen? Haben alle den Winter überlebt?
Und wie lange waren die überwinterten Früchte haltbar? Die gekauften Früchte sind viele Wochen lagerfähig, ich hatte hier sogar nach 2 Monaten keine Geschmackseinbußen feststellen können. Diese lange Lagerfähigkeit ist ein unbedingtes Plus.

Ich habe Frühjahr 2009 erstmalig Nashis gekauft und war vom Geschmack so begeistert, dass ich die Kerne der leckersten Früchte in Töpfe setzte. Sie wuchsen sehr schnell, überlebten den Winter, sind auch jetzt nach allen Richtungen kräftig am Austreiben und ca. 45 cm hoch. Eine von vier Pflanzen schläft noch oder...?
Ist es möglich die Sämlinge als Busch zu ziehen? Wie müsste ich schneiden?

Demnächst pflanze ich noch eine veredelte Nashi, Sorte Hosui. Sie werden sich hoffentlich gegenseitig bestäuben. Aber hier sind auch mehrere Birnbäume, vielleicht klappt es.
Kann ich die veredelte Hosui als kleinen Baum ziehen, Stammhöhe begrenzt auf 1.50 m plus Kronenaufbau?
Es grüßt und freut sich auf neue Tipps
Die Bergfeige
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: zwerggarten am 12. Mai 2010, 17:15:56
nijseiki blüht (wieder) übervoll, hatte vorher einen konkurrierenden leitast vertrocknen lassen und hatte seit 2007 noch nie ausreifende früchte.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: butternut am 12. Mai 2010, 17:29:46
Unser Nashibaum (Kosui) steht im 3. Jahr, hat wieder überreich geblüht (das kann mit jedem Ziergehölz mithalten), Fruchtbildung wird vermutlich wieder reichlich sein, da wir in den beiden vergangenen Jahren allerdings keine einzige reife Frucht hatten werde ich den kleinen Baum im Herbst entfernen, wenn das dieses Jahr wieder nichts wird. Die Fruchtansätze erreichen immer etwas mehr als Walnussgröße, werden dann weich und bräunlich und fallen ab.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Staudo am 12. Mai 2010, 17:33:05
Meine Nashi habe ich auch nach ungefähr 5 Jahren gerodet. Der Baum war extrem schwachwüchsig und bekam dann Rindenkrebs oder ähnliches.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: mutabilis am 12. Mai 2010, 17:35:02
Ich hab meinen Baum vor 3 Jahren verschenkt. 8) Die neue Besitzerin ist auch nicht glücklich damit und denkt an eine Trennung....
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Bergfeige am 12. Mai 2010, 17:41:25
Oh, bitte, nicht solche Schreckensmeldungen.
Ich habe schon bestellt. Irgendeiner muss doch geerntet haben.
Ich warte noch auf positive Meldungen, ich will noch nicht aufgeben.
Es grüßt und fragt trotzdem noch, ob eine Buschform möglich ist oder ein kleiner Hochstamm?
Die Bergfeige
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 12. Mai 2010, 19:27:28
Schwache Blüte dieses Jahr, kaum Wachstum, Blätter gekräuselt, abgefressen oder sehr klein. Sieht recht zerrupft aus, das Bäumchen. Ich weiss auch nicht, was die haben will, damit sie was wird.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 08. September 2010, 15:43:52
Im Juli haben Vögel ausnahmslos alle Fruchtansätze gründlich zerpickt. Ernte: Null. Das Problem mit den Vögeln ist bei mir immer stark und dieses Jahr eine generelle Katastrophe, aber auch andere Leute berichten über Vogelpickerei an Nashis. Auch sonst ist er kaum gewachsen.

Trotzdem. Für Bekannte habe ich vor drei Jahren einen schmalen Garten in einer neuen Reihenhaussiedlung bepflanzt. Der ist jetzt ein Obstparadies und all die Nachbarn, die ihren Grassteifen mit Koniferen, protzigen Gartenhäusern, Kirschlorbeer, Forsytien und ähnlichem Mist zugemüllt haben, glotzen jetzt speichelsabbernd auf Wein, Kiwi, Quitte, Äpfel, diverse Wildobststräucher - und zwei Nashis. Für diesen Garten habe ich sie ausgesucht, weil sie leicht in Form zu halten sind und eher klein bleiben.

Die haben sich erstaunlich entwickelt. Gepflanzt hatte ich die Sorten Tsu Li und Nijisseiki. Gepflanzt gezwungenermassen auf steinigem Rohboden, dann Kompost auf die Baumscheibe und dafür gesorgt, dass sie bei Trockenheit Wasser bekommen. Es gab relativ bald ein paar Früchte und dieses Jahr haben sie schön getragen, im Gegensatz zu meinen eigenen Bäumen ohne Vogelpickerei und Krankheiten.

Die Früchte sind im Schnitt knapp tennisballgross, hier Nijisseiki:

(http://home.arcor.de/cydora/b/nashi1.jpg)

Die Reife ist laut Literatur Mitte September, aber dieses Jahr sind sie eher noch zwei Wochen davon entfernt. Der Behang ist ideal, keine Ausdünnung nötig gewesen:

(http://home.arcor.de/cydora/b/nashi2.jpg)

Die Bäumchen hatte ich jährlich kräftig zurückgeschnitten, für einen dem Garten angemessenen Kronenaufbau gesorgt. Einziger Minuspunkt war wieder mal die Baumschule, die mir nicht nur zum wiederholten Male eine falsche Apfelsorte geliefert hat, sondern auch eine falsche Nashisorte. Der zweite Baum entpuppte sich als zweite Nijisseiki, die früher reifende grünere Tsu Li ist das nie und nimmer:

(http://home.arcor.de/cydora/b/nashi3.jpg)

Damit hat er den Rekord gebrochen, vier Einkäufe und viermal falsche Ware geliefert. Was man erst nach Jahren bei der erste echten Ernte feststellt. Das ist kein Zufall mehr, über solche Baumschulen sollte ein Verkaufsverbot verhängt werden können.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Felix am 08. September 2010, 17:20:39
Die Nashis werden bei uns natürlich bei weitem nicht so groß wie die aus dem Supermarkt. Ein Anbau lohnt sich meiner Meinung nach trotzdem (für Leute die gerne etwas ungewöhnlicheres im Garten stehen haben wollen) . Ein geeigneter Boden mit ausreichend Freuchtigkeit ist jedoch Pflicht.

Bekannte Sorten sind:
Hosui, Nijisseiki, Shinseiki, etc.

Es gibts übrigens auch eine Kreuzung aus Nashi und Birne. Die Pflanze heist Benita
Hat jemand schon Erfahrungen mit der Kultur bzw. dem Geschmack?

Viele Grüße

Felix
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: zwerggarten am 08. September 2010, 17:43:17
unsere nijsseiki haben gg und ich vor kurzem einvernehmlich beurteilt und gerodet - seit drei jahren keine früchtchen, die nicht schon in kirschgröße rissig aufplatzten und dazu noch ohne ende schwarze (birnengitterrost)flecken auf dem laub. :P da konnte es auch die schöne blüte nicht mehr rausreißen. der standort müsste eigentlich passen, unsere nachbarin hat eine riesennashi, quietschgesund! :o aber für empfindliche sorten ist der befallsdruck im kleingarten bzw. durch nahe privatgärten (irgendwelche spinner halten offenbar noch immer wacholder) offenbar einfach zu hoch... :-\

oder die sorte ist falsch und es ist gar nicht nijsseiki. >:(
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 08. September 2010, 17:58:45
Die Fruchtgrösse hängt ganz stark von der Behangdichte und etwas weniger vom Alter des Baumes ab. Wie bei der Mispel haben jüngere Bäume kleinere Früchte. Wenn der Ansatz zu gross ist, sollte man ausdünnen. Ist mir bisher nur einmal passiert.

Ich hatte jetzt an vier Standorten Nashis und die verfügbare Feuchtigkeit scheint einer der Knackpunkte zu sein. Auf allen Obstwiesen, wo nichts zusätzlich bewässert werden konnte, haben die Bäume völlig versagt. Über Jahre hinweg kein Zuwachs. Im Hausgarten, wo man zusätzlich gewässert hat, lief es besser. Man wird wohl Bewässerung oder eine Gegend mit hohen Niederschlägen und Bodem mit guter Wasserspeicherfähigkeit brauchen. Ich hab mal gelesen, in den asiatischen Anbaugebieten wären 1200mm und mehr normal.

Birnengitterrost, Vogelfrass, Blattschädem aufgeplatzte Früchte nach längeren Niederschlägen (eher bei kleinen Bäumen) sind die alten Probleme. In der Neubausiedlung oben wurde alles plattgewalzt, da gibts noch keinen Stinkwacholder bzw. er ist noch zu klein bei den Deppen, die ihn gepflanzt haben. Die Nashi oben ist auffallend gitterrostfrei.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: brennnessel am 08. September 2010, 18:31:15
meine Benita schaffte dieses Jahr 3 früchte, 2 sind noch dran und hart, die 3. war angepickt und sehr saftig und süß. die zwei noch nicht fertigen sind ca. 4cm im durchmesser.
der noch junge baum hat immer mit birnengitterrost zu kämpfen. in einigen metern entfernung stehen beim nachbar mehrere qm kriechwacholder als böschungsbepflanzung (alter durch neuen ersetzt, weil der besitzer (gelernter obst- und gemüsegärtner) nicht glauben will, dass das die wirtspflanze für den birnengitterrost ist :-\ !
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Zuccalmaglio am 08. September 2010, 18:35:06
Schöner Baum, gute Idee und vernünftige Leute, die deinem Rat gefolgt sind und dir vertraut haben.

Nach Erfahrungen mit "Benita" hatte ich hier auch schon mal gefragt. Scheint aber noch nicht so verbreitet zu sein.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Natura am 08. September 2010, 23:30:33
Wir haben auch ein junges Nashi-Bäumchen (Sorte weiß ich im Moment nicht), das trug letztes Jahr zum ersten Mal und zwar reichlich kleine Früchtchen.
Ich habe eins probiert und bekam einen Niesanfall ::), probierte ein paar Tage später wieder eins und bekam keinen Ton mehr heraus :o. Ich bin allergisch gegen Haselnüsse, als ich mal Plätzchenteig mit solchen naschte war es genauso. Nun frage ich mich: was haben Nashi mit Haselnüssen gemeinsam?
Ich habe die Früchte dann gekocht , da waren sie ganz gut. Dieses Jahr hängt überhaupt nichts dran. Gießen können wir das Bäumchen nicht, da es auf einem Acker steht.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Nina am 08. September 2010, 23:48:50
Ich bin allergisch gegen Haselnüsse, als ich mal Plätzchenteig mit solchen naschte war es genauso. Nun frage ich mich: was haben Nashi mit Haselnüssen gemeinsam?

Das ist eine klassische Kombi: Allergie auf Nüsse,Steinobst und Äpfel
Reagierst du auch auf Birkenpollen und Erdbeeren allergisch?
Das würde auch noch "passen". ::)
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Natura am 09. September 2010, 11:45:28
Gegen Birken- und Haselpollen bin ich allergisch, Erdbeeren und Äpfel nicht. Das heißt, frische Äpfel machen mir gar nichts, wenn sie eine Weile liegen kratzt es im Hals. GG reagiert auch stark auf Äpfel. Aber das ist nun etwas OT.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: frankste am 09. September 2010, 20:11:19
Meine Benita hat den Winter nicht überlebt und die letzten zwei Jahre vor sich hingekümmert (BGR). War aber auch mit Zwischenveredelung auf schwachwachsender Birnenunterlage (keine Ahnung, was das war). Geerntet habe ich in den drei Jahren keine einzige. Habe jetzt Hosui und Kosui gepflanzt - mal sehen, ob die sich besser verhalten.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Maronifan am 25. September 2010, 10:00:25
Hallo,
also ich bin mit meinen Nashi sehr zufrieden :D
wenn viele drauf sind dann kleinere Früchte aber lecker.
habe viele Vögel im Garten aber die schauen sie bei mir nicht an !
nur diese letzte Woche entdeckten feuchten schwarzen irgend etwas das die Blütter anfrisst
was könnte es denn sein ?
ist es zufällig an den Nashiblättern siet aus wie von einer anderen Galaxy :o
ca. 1 cm lang

(http://666kb.com/i/bmyunlt35gz1s3vv3.jpg)

(http://666kb.com/i/bmyuqpxau40cb99n3.jpg)

(http://666kb.com/i/bmyurcqwfcii58zrj.jpg)
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Zuccalmaglio am 25. September 2010, 16:04:22
Sieht wirklich aus wie ein Alien. Stell das Bild doch mal zusätzlich bei der Pflanzengesundheit rein, da im Obst nicht so viele lesen.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Dunkleborus am 25. September 2010, 17:15:13
Ich denke, es ist eine Blattwespenlarve, vielleicht die schwarze Kirschblattwespe , Caliroa cerasi.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Starking007 am 25. September 2010, 18:11:12
Irgendeine Blattwespe ist es, lass sitzen, die macht weiter nichts!
Benita: Ist auch geschmacklich wie Nashi, ansonsten ok.
Nijisseiki ist für mich die Beste, weil kein Nebengeschmack, mankann aber auch fade dazu sagen. Aber für den, der keine Säure verträgt, oder wie ich nicht mag, ist sie gut.
Nashis gut versorgen und enorm ausdünnen, dann erreichen sie Tennisballgröße (nicht TT).
Angefressen werden sie sehr schnell.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Maronifan am 26. September 2010, 07:51:11
Ok dann lass ich sie, Danke euch allen
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Maronifan am 26. September 2010, 08:16:16


Die Früchte sind im Schnitt knapp tennisballgross, hier Nijisseiki:

(http://home.arcor.de/cydora/b/nashi1.jpg)

meine Nijisseiki sehen anders aus ....

(http://666kb.com/i/bmzseguglcah5rg3g.jpg)

 ::)

zu deinem Bild passen meine Kil tu Pear

(http://666kb.com/i/bmzsnlwcef42equkc.jpg)
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 26. September 2010, 09:23:56
Sieht laut Büchern mehr nach Kosui aus. Die liefernde Baumschule hat totalen Mist gebaut, offenbar stimmt kein einziges Sortenetikett. Ich hatte noch andere Obstarten bestellt, auch da war alles falsch beschriftet. Bestellt waren u.a. die Nashis Nijiseiki und Tsu Li. Ich wollte verschiedene Reifezeiten und Aussehen.

Einfach unglaublich, wie mies manche Baumschulen arbeiten. Da paaren sich Unfähigkeit und Betrug, der Kunde merkts erst nach Jahren, reklamieren lässt sich nichts mehr. Wie wärs mit einem Baumschulenpranger im Forum?
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Zuccalmaglio am 26. September 2010, 18:09:16
Gefühlsmäßig für die Zukunft von mir aus gerne. Ich weiß aber nicht, wie das rechtlich aussieht.
Zumindest denke ich, daß man klare Beweise in der Hinterhand haben muß.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Marsch_Düne am 16. Juni 2011, 20:16:42
Ich habe wohl die gleichen Probleme mit meiner Nashi, die alle haben. ::)
Blattschäden durch Birnengitterrost, Frostspanner oder andere Raupen, schwachwüchsig, zu trocken gepflanzt.

Zumindest trägt sie dieses Jahr zum ersten Mal. Die Früchte sind stark ausgedünnt. Was die Ernte angeht bin ich also noch hoffnunsfroh.

Aber der Zuwachs macht mir Sorgen. Trotz gießen und düngen gibt es seit der Pflanzung quasi keinen Zuwachs. Eigentlich gar keinen. Was kann ich tun?

Glaubt Ihr es bringt etwas den Baum an eine feuchtere Stelle umzupflanzen?

Sonst sehe ich ihm halt beim recht schnellen Vergreisen zu. ;)
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Natura am 29. August 2011, 23:19:04
Ich habe heute unsere Nashis geerntet. es ist die Sorte Nijisseiki. Das Bäumchen ist noch klein, hing aber proppenvoll trotz starker Ausdünnung. Die Früchte sind dieses Jahr recht groß und quittengelb, richtig zum anbeißen :P. Schmecken tun sie köstlich, zart und saftig. Habe leider nicht gewogen wie viele Kilo es waren, stelle demnächst ein Bild ein. Habe gleichzeitig noch Birnen ab- und von Beidem gleich eingemacht.
Einige geschälte habe ich gegessen und war gar nicht allergisch dagegen :D, mit Schale traute ich mich noch nicht zu probieren.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: paulche am 30. August 2011, 10:38:57
Ich hatte dises Jahr auch viele Nashis von 2 Sorten. Sie haben toll geschmeckt und waren früh reif, auch als sie noch am Baum hingen.
Es gab 2 Probleme.
- Besonders an einem 2 Sorten Baum hat die Nashi alle Blätter verloren. Ich weis also nicht, ob sie nochmal austreiben wird. Vielleicht wurde sie auch von der Birne am selben Baum miternährt?
- Insekten haben massiv Löcher in die Nashis gefressen, so gut und süß waren die.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: brennnessel am 30. August 2011, 12:13:21
meine benita blühte wie verrückt, aber leider war es zu der zeit sehr kalt und regnerisch, sodass nichts ansetzte.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: deKoch am 09. Juni 2013, 12:53:05
Hallo,

habe mittels Suchen Funktion den Beitrag hier "ausgegraben", allerdings nicht die Antwort für mein Problem gefunden.

Mein Nashi, (Sik Chon Early Pear ) ca. 3-4 Jahre bei uns im Garten, letztes Jahr sehr gute Frucht (die wir uns mit Wespen und Vögel teilten ) zeigt seit ein paar Tagen ein trauriges Bild.
Nach dem späten Frühjahr gutes, dichtes Blattwerk gebildet und auch reichlich und gut geblüht, bis jetzt plötzlich alle Blüten und auch die großen Blätter abgeworfen wurden. Kleinere in sich gerollte Blätter befinden sich noch an den Ästen. Auffällig ist auch, daß unten am Stamm ein ca 10cm hohes Stück Rinde sich vom Stamm gelöst hat. Stamm und Rinde (stammseitg) sind braun wie verfault.

Würde gerne Bilder anhängen, leider die Datei zu groß (ca.900KB) und ich habe kein "verkleinerungs Programm" auf die benötigten 80KB

Wer weiß Rat ? Was tun ?

Gruß
deKoch
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: deKoch am 09. Juni 2013, 13:08:11
Hallo,

habe mittels Suchen Funktion den Beitrag hier "ausgegraben", allerdings nicht die Antwort für mein Problem gefunden.

Mein Nashi, (Sik Chon Early Pear ) ca. 3-4 Jahre bei uns im Garten, letztes Jahr sehr gute Frucht (die wir uns mit Wespen und Vögel teilten ) zeigt seit ein paar Tagen ein trauriges Bild.
Nach dem späten Frühjahr gutes, dichtes Blattwerk gebildet und auch reichlich und gut geblüht, bis jetzt plötzlich alle Blüten und auch die großen Blätter abgeworfen wurden. Kleinere in sich gerollte Blätter befinden sich noch an den Ästen. Auffällig ist auch, daß unten am Stamm ein ca 10cm hohes Stück Rinde sich vom Stamm gelöst hat. Stamm und Rinde (stammseitg) sind braun wie verfault.

Würde gerne Bilder anhängen, leider die Datei zu groß (ca.900KB) und ich habe kein "verkleinerungs Programm" auf die benötigten 80KB

Wer weiß Rat ? Was tun ?

Gruß
deKoch

Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 11. August 2014, 22:31:39
Was machen eure Nashis?

Meine Nashi pyrifolia Hosui vom Pflanzenspzl hat mich im 4. Jahr erstmalig mit Blüten überrascht und mit etwa 20 Nashis. Sie sehen wunderbar aus.

Frage: Wann sind diese Nashis reif. Wie erkenne ich die Fruchtreife?


Sonst konnte ich mich nach den Wespen richten. Aber dieses Jahr gibt es bei mir keine Wespen.
Und alle anderen Nashis fruchteten nicht.
Titel: Re:Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: schwarze Tulpe am 16. September 2014, 17:25:48
Sind eure Nashis schon geerntet?

An der Nashi pyrifolia Hosui vom Pflanzenspezl reifen erstmalig Nashis. Die ersten heruntergefallenen schmeckten nur wässrig, heute lag wieder eine auf dem Boden, sie war erheblich geschmackvoller und etwas süßer. Die ersten Früchte haben Fruchtmonilia. Birnengitterrost hat die Pflanze auch.


Nashi Kosui hat dieses Jahr nicht gefruchtet, schade, denn sie blühte wunderschön. Die Früchte sind aromatisch, knackig, süß. Sehr lecker, lassen sich auch trocknen.

Alle anderen Nashis waren blütenlos.

Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Chica am 04. Oktober 2015, 11:32:22
Hier aus unserer Gegend mit fast kontinentalem Klima und Sandboden kann ich nur mit Begeisterung von meiner Nashi 'Nijisseiki' berichten. Der Baum ist gesünder als meine Birnen und trägt süße, aromatische Früchte mit 8 cm Durchmesser in großer Zahl, einfach empfehlenswert.

(https://lh3.googleusercontent.com/-gtofOz7VkDk/VhDwxFyO3eI/AAAAAAAAJ5I/Xd-Oy_pYxz4/s144-Ic42/IMG_0677.JPG)
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 28. August 2018, 12:40:06
Ein paar Erfahrungen mit Nashis aus diesem Jahr. Ich habe ein paar schon recht lange und musste mich durch Fehllieferungen und Probleme kämpfen, vor drei Jahren dann ein Neustart, die Sorten stimmen diesmal und die Standorte sind besser geeignet.

Zuerst "Hosui", von der im Thread schon die Rede war.  Eine japanische Kreuzung aus Kikusui und Yakumo, von 1972, sehr häufig auch im kommerziellen Anbau Japan. Die hat es geschafft, mich wirklich zu überraschen. Zweites Jahr, in der sie trägt. Die Früchte hängen noch fest, aber sie ist längst pflückreif, sonst wird sie das Mitte September. Die wichtigsten Punkte:

1. Die endlose Hitze und UV-Strahlung der Sonne hat bei vielen Kernobstsorten bis hin zum Totalausfall (Berlepsch!) Bäume und Früchte verbrannt, auch dort wo ich wässern konnte. Die Nashis zeigten sich dagegen erstaunlich robust, leichte Blattschäden, mehr nicht.

2. Offensichtlich erzeugte das Wetter sogar erstaunliche Fruchtqualitäten. Die "Hosui" (steht vollsonnig, sehr sehr heiss)  ist jetzt fast schmelzend, vollsaftig aber nicht griessig oder matschend. Man schneidet rein wie durch Butter. Sie ist richtig deutlich aromatisch. Kein Gäraroma, sondern etwas blumig, würzig. Hat was von Zuckermelone. Aber noch mit Säure, die aber nicht anhält, sondern nur von den Zungenrändern her eingespielt wird. So lecker kenne ich die Dinger gar nicht. Nach dem Griff zum Refraktometer fiel mir nochmal die Kinnlade runter: Der Saft hatte 74° OE (15,2 Brix). Die Williams daneben schaffte lange nicht so viel. Das ist mehr wie so manche Tafeltraube.
Die braucht wohl viel Hitze, damit die Qualität stimmt. Essen kann man die auch ohne heissen Sommer, dann schmeckt sie halt so wie sie gerne beschrieben wird: Nur "erfrischend", säuerlich, etwas grob im Fruchtfleisch. Die Sorte "Kosui" (sehen zu allem Unglück auch noch ähnlich aus) erreicht nicht ganz das Niveau von "Hosui", aber der Standort ist auch etwas unterschiedlich gewesen, deshalb will ich da keine Aussage machen.

3. Eine Sorte stand trocken. Und fruchtete, eine frühe Sorte, Ausreife und Fruchtqualität gut trotz der grossen Trockenheit.

Frühere Bäume versagten auch mal, das lag am flachgründigen Boden, denn Nashis wachsen nicht stark und werden deshalb gerne auf Kirchensaller veredelt, um mehr Schub zu bekommen. Das klappt natürlich nicht bei flachem Boden, die Birnenwurzeln wollen runter. Aber wenn sie den hat, steigt die Anbaubreite in trockene Regionen hinein offenbar gewaltig, die tiefen Wurzeln der europäischen Birne holen ihr das Wasser.

"Hosui" behalte ich auf jeden Fall. Mit dem frühen Reifebereich bin ich noch nicht ganz zufrieden, habe da koreanische Sorten die viel Masse ergeben aber weniger aromatisch sind.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Valerie am 28. August 2018, 13:22:00
Jetzt freue ich mich für dich. Endlich hast du Freude am Geschmack der Nashis. Ich traute mich nicht mehr zu schreiben, wie lecker meine Nashis sind. Ich liebe sie mehr als Birnen.
Meine Nashi-Sorten sind sehr unterschiedlich im Geschmack, aber alle herrlich erfrischend fruchtig.
Ich habe drei Sorten, hab sie grad nicht im Kopf. Eine Sorte war schon Mitte Juli erntereif, die anderen sind grade oder kommen noch. Also ein langes Erntefenster.
Dieses Jahr sind alle Nashis nur halb so groß und mit festerer Schale. Nicht mal Wespen und Ameisen mochten sie. Ich schälte sie, da waren sie lecker.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: DerTigga am 28. August 2018, 17:29:17
Ich besitze seit kurzem auch eine Nijisseiki . Gabs beim Dehner im Sommerschlußausverkauf deutlich günstig. 5 Früchte waren dran, eine hat ein beim eintopfen umkippen abgerissen. Erstaunlich finde ich, das die dem optischen Eindruck nach deutlich unterschiedlich reifen. Wo eine sich farblich schon in Richtung Quittengelb bewegt, sind 3 andere noch sichtbar grünlich.
Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen und fragen, ob und wie sich ermessen lässt, ob eine Nashi schon pflückreif ist. Habe bei meinem Bäumchen jene schon ordentlich gelbe mal angehoben, in der Hoffnung, das ein dadurch herbeigeführtes "abbrechen" des Stiels signalisiert: ich bin ausgereift. Den Gefallen tat sie mir aber nicht, hab sie also weiter hängen lassen. Wüsste daher gerne, ob ich sie eher mit sanfter Gewalt pflücken sollte bzw. ob sie zum Zeitpunkt, wo sie von selber abfällt, womöglich schon überreif sein könnte bzw. leicht in Gärung übergegangen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 28. August 2018, 18:22:11
Die Kosui habe ich schon länger (die Hosui erst seit drei Jahren), aber mehr als immer wieder reinbeissen und probieren konnte ich nicht zur Pflückreife herausbekommen. Die Farbe ändert sich da schon eine Weile nicht mehr, die Grösse ebenfalls nicht, der Duft nicht, nix. Aber irgendwann ist sie überreif und schmeckt ausgezehrt und/oder gärig. Hängt aber immer noch am Baum. Zu spät.

Die späten Sorten lassen sich ja ein bisschen lagern. Wenn man sie dafür erst pflückt, wenn sie süss und aromatisch sind wie jetzt, geht das nicht. Ich werde aber jetzt dazu übergehen, in Zukunft nicht nur reinzubeissen, sondern auch den Zuckergehalt zu messen. Vielleicht kann man so eine Reifekurve erstellen. Pflücken ab 60° OE oder so was.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: DerTigga am 30. August 2018, 19:03:24
Habe heute kurz entschlossen jene eine schon gelbe Nashi geerntet und verspeist.  Es hat mich kräftig überrascht, wie süß sie war. Sehr saftig außerdem. Und zum Glück nichtmal ansatzweise gärend schmeckend. Aromatisch war sie auch. Kein, aber so richtig kein Vergleich zu irgendeiner je im Supermarkt gekauften Nashi !
Verstehe seitdem diejenigen, die hier Genießen von, aber auch Erstaunen über gemessene und geschmeckte Süße usw beschrieben haben, so richtig gut. Eine weitere Nashi zu haben steht nun schlagartig ganz oben bei mir auf der ToDo Liste ;-)
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: strohblume am 31. August 2018, 22:12:43
Na siehste,  Bei mir fallen sie schon vollreif herunter ,nächste Woche gehts auch mit meiner Williams Birne los.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: DerTigga am 21. März 2019, 23:01:55
So, vorgestern 2te Nashi angeschafft und eingetopft, eine weitere Nijisseiki. Hat schon so einiges an Blütenknospen geschoben = gute Chance, dieses Jahr schon ernten zu können. Freue mich schon drauf ;-)
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 22. März 2019, 00:08:09
Ausdünnen nicht vergessen. Die haben sehr oft Überbehang, dann taugen die Früchte nichts und bleiben auch klein.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: gummib4er am 22. März 2019, 05:45:49
Ich habe zwei Nashis Chojuro und ein kleines Stück entfernt zwei Nijisseiki auf einer Streuobstwiese.
Ich finde die Früchte von beiden super. Man darf nur nicht zu spät ernten sonst schmecken sie gärig. Am besten immer wieder Mal probieren.
Sogar knapp reife Früchte sind schon sehr süß.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Waldgärtner am 23. März 2019, 09:05:13
Nijisseiki kann ich auch nur empfehlen.
Mein Busch hat letztes Jahr im 3. Standjahr ca. 15 kg gute Früchte geliefert und trotzdem noch ordentlich Trieb gemacht (tw. 80 cm Neutrieb).

Housi und Kousi hatte ich im alten Garten, die haben eher gekrüppelt (keine Früchte, wenige Neutrieb), trotz Bewässerung und sonstiger Pflege.
Der Nachpächter wollte ihnen nochmal eine Chance geben, ich würde sie mir mit den Erfahrungen nicht nochmal kaufen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. März 2019, 09:16:13
Ich habe Housi oder Kousi (ich muss noch einmal nach gucken). Die Pflanze wuchs letztes Jahr (Pflanzjahr) wie ungescheit. Ich musste ihren Wuchs extra bremsen. Sie bekam bei mir nur ab und zu eine Kanne Wasser. Geblüht hatte sie zwar, hatte aber keine Früchte getragen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Bienenwolf am 13. Januar 2021, 17:09:34
Hallo, ich habe auch 3 Nashi: eine Nijiseiki, eine Kosui und eine Prosecco. Die Sorte Nijiseiki kann ich nur empfehlen. sie trägt sehr gut. Man muß natürlich die Früchte ausdünnen sonst  wird der Baum überlastet und die Früchte bleiben  klein und behindern sich gegenseitig beim Wachsen. Die Früchte habe ich mit Organzasäckchen umhüllt, damit die Wespen die Früchte nicht anfressen. Die Früchte sind
sehr saftig und schmecken gut. Da sie  nicht lange haltbar sind, habe ich Most davon gemacht, auch er schmeckt gut.
Die Sorte Konsui wächst sehr schwach, die Früchte sind abgefallen, so daß ich den Geschmack nicht beurteilen kann.
Die Sorte Prosecco wächst gut und hat im letzten Jahr viele und schöne Früchte, die aber geschmacklos waren.
Die Früchte der Sorte Nijiseiki haben mir so gut gefallen, daß ich eine Birne damit umveredelt habe. 
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Starking007 am 13. Januar 2021, 17:57:51
Von den vielen Nashi-Sorten, welche ich schon probiert habe, hat mir
Nijiseki am Besten geschmeckt, die anderen hatten mir zu "extra" Aroma.
So haben wir die schon lange. Dekorativ ist sie auch.
Ausdünnen ist ein Muss, was ich wieder mal nicht gemacht habe,
so bekamen sie eimerweise die Hühner und kistenweise der Kindergarten,
in Tischtennisballgröße. Ausgedünnt erreichen sie Tennisballgröße und auch mehr.
Beim Schnitt sollte man auch dranbleiben.

Frühzeitig geerntet lassen sie sich sogar ein paar Wochen lagern.
Überreif gärig, weshalb mir die Sorte "Prosecco" komisch vorkommt,
die ich aber nicht kenne.

Generell kann ein Apfel-Liebhaber mit Nashi wenig anfangen,
Kinder schon,
aber Äpfel kann ich so gut wie keine roh essen.
Liegen mir wie Kieselsteine im Magen.
Apfelsaft geht literweise...................
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: thuja thujon am 13. Januar 2021, 18:18:25
aber Äpfel kann ich so gut wie keine roh essen.
Liegen mir wie Kieselsteine im Magen.
Apfelsaft geht literweise...................
Probiers mal mit kauen  :-X
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: strohblume am 13. Januar 2021, 18:30:00
 Hallo  Ich bin Nashi -Fan, letztes Jahr der Spätfrost fast alle Obstkulturen bei mir nichts, außer die Nashi. Probleme habe ich mit Ameisen die sie sehr mögen,auch Vögel,Bienen und Wespen scheinen auf sie zu stehen. Ausdünnen ist wichtig! ...ansonsten eine unkomplizierte Frucht
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Starking007 am 13. Januar 2021, 19:46:08
Gestern nachm. wieder Apfelmus gekocht, Topaz,
mittags Apfelstrudel, Topaz

Das vertrage ich.
Zitrusfrüchte, Kiwi, Johannisbeeren gehen auch nicht.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 13. Januar 2021, 20:05:29
Die Früchte habe ich mit Organzasäckchen umhüllt, damit die Wespen die Früchte nicht anfressen. Die Früchte sind
sehr saftig und schmecken gut. Da sie  nicht lange haltbar sind, habe ich Most davon gemacht, auch er schmeckt gut.
Die Sorte Konsui wächst sehr schwach, die Früchte sind abgefallen, so daß ich den Geschmack nicht beurteilen kann.

Da hast du ja achon eine Reihe Nachteile aufgezählt. Empfindliche Früchte, die man sogar einzeln einpacken sollte, nicht haltbar. Bei mir sind Vögel der grösste Schädling (hacken einfach rein), dann Wespen.

Bezüglich Kosui möchte ich aber wiedersprechen. Die wächst recht gut, es kommt aber auf die Unterlagen an und den Boden. Ich schneide von der jedes Jahr meterlange Triebe ab, um sie beherrschbar klein zu halten. Eine anderer Baum dieser Sorte kam bei mir überhaupt nicht voran, so wie das bei dir auch passiert ist. Das lag daran, dass meine Nashis auf Pyrus standen. Die beiden wuchskräftigen Kosui-Nashis haben schlehten aber halbwegs tiefgründigen Boden, die wuchsschwache Nashi hat flachgründigen Boden. Pyrus ist Pfahlwurzler und kommt mit flachen Böden überhaupt nicht zurecht. Witzig ist, dass ich die Kümmer-Kosui genervt wieder ausgegraben habe und zu einem anderem zweitklassigen Platz abgeschoben, aber tiefer. Dort wächst sie plötzlich!

Kosui ist auch ein bisschen haltbar, wenn rechtzeitig geerntet. Und sie ist aromatisch, aber das ist so vom Reifezustand abhängig dass das Urteil der Leute zwischen "parfümiert" und "neutral" schwankt. Sollte dich die Obstart stärker interessieren, sind auch koreanische Sorten zu empfehlen. Du wirst mit mehr Bäumen eben viel zu tun haben, ein paar Tage auf der Leiter mit Organza-Säckchen :-)

Nijiseiki hab ich auch, reagiert stark negativ auf Überbehang, verzweigt schlechter, Frucht ist für den Hartesser sicher passend.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: 555Nase am 13. Januar 2021, 20:17:49
Shinseiki schmeckt mir besser, hat eine schöne gelbe Farbe und einen langen Erntezeitraum. Kumoi ist dagegen geschmacklos.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Bienenwolf am 15. Januar 2021, 17:28:17
Anbei ein Bild meiner Nashi Nijiseiki.
Sie hat so viel getragen, daß ich die Äste stützen mußte. Das Bild ist von 2019. Damals wußte ich nicht, daß man sie ausdünnen muß.
Trotzdem waren die Früchte verhältnismäßig groß.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: 555Nase am 15. Januar 2021, 20:16:57
Der fehlende Baumschnitt ist dem Übel noch zuträglich.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: azuri92 am 29. September 2023, 20:34:22
Hallo!

Ich wollte fragen ob jemand Erfahrung zur Wuchshöhe von Nashi-Birnen hat? In der Literatur gibt es dazu ja sehr diffuse Angaben.
Ich habe eine "Hosui" auf Birnensämling. Kann man sich ähnliche Wuchshöhen (und Breiten) wie von Europäischen Birnen erwarten?

LG Fabian
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Starking007 am 29. September 2023, 20:37:47
"Europäischen Birnen" - was auch immer das ist,
alte Sorten mit 1m Durchmesser und hunderte Jahre alt gibt es.

Meist gibt das mittelgroße Bäume, also kleiner als Durchschnittsbirnen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: thuja thujon am 29. September 2023, 20:41:43
In m sind die meisten Nashis hier 4-5m hoch, mit Schnitt. Nashi bleibt eigentlich immer klein.

Birnen können von 3m bis über 20m werden, je nach Sorte.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 20:42:59
Meine drei auf Pyrus-Unterlage werden gut 4m hoch. Problem ist dann die Baumstabilität, so dass man sie sowieso kleiner halten muss. Das Holz ist etwas brüchig.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: Starking007 am 29. September 2023, 20:46:06
Wir verzehren grad die letzten Nijissse-sonstwas.....
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: azuri92 am 29. September 2023, 21:05:34
Meine drei auf Pyrus-Unterlage werden gut 4m hoch. Problem ist dann die Baumstabilität, so dass man sie sowieso kleiner halten muss. Das Holz ist etwas brüchig.

Danke für die Antwort!
Und wie alt sind deine Pflanzen wenn ich fragen darf?
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: plantboy am 29. September 2023, 21:14:49
Ich habe mehrer Sorten auf einem Baum (nach Reifezeit geordnet):

Hosui: sehr guter Geschmack
Kosui: sehr guter Geschmack, ähnlich Hosui
Nisseiki: die gelbe Nashi, atwas anderes Aroma. Sehr gut schmeckend

Die Reifezeit überscheidet sich. Momentan ist es so, dass noch ein paar späte Kosuis am Baum sind, aber hauptsächlich Nisseijki in der Haupternte ist.
Schön ist, dass die Nashis nicht alle gleichzeitig reif sind.

Ganz wichtig ist, die Naschis auszudünnen, sonnst manchen sie kleinere Früchte, die wenig Aroma/Süße haben und sogar noch nicht ganz reif vom Baum fallen. Also Ausdünnen macht das Aroma top. Das merkt man, wenn die Früchte groß werden.

Wichtg, bei den Naschis ist auch sie zu richtigen Zeit zu verspeisen. Es ist nicht ganz ganz leicht. Auf der Seite, wo sich der Stiel befindet, sollte möglichst kaum noch grün sein.

Ohne Haut in Stücke geschnitten schmecken sie mir am besten.

Der Baum wird mindestens 4 Meter hoch. Man kann ihn aber etwas kleiner halten. Wenn Früchte drauf sind, sollte man die Äste gegenseitig anbinden, sonnst können die Zweige brechen.
Ich umhülle meinen Baum immer mit einem Moskitonetz, sonnst bleibt von dem Nashis nichts übrig. Wespen und vorallem Hornissen, verursachen sehr große Schäden. Moskitonetz XXL bei Goole angeben. In Schwarz und 5x3x2,5MHöhe ist es ausreichend groß für einen Nashibaum. Schade nur, daß der Preis so durch die Decke ging. Früher haben ich diese Netze für 29Euro gekauft.

Grüße..
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 21:17:08
Die Grösse erreichen sie nach vier Jahren auf Pyrus-tauglichem Boden.
Ich habe noch mehr Bäume, aber auf flachgründigem Boden, die Birnenunterlagen kommen damit nicht klar. Zwei Bäume bleiben fast wachstumslos auf 1,5m stehen, einer geht mit viel Pferdemist wenigstens etwas voran und liegt bei 2,5m Durchmesser des Geästs, der ist drei Jahre alt.

Pyrus-Unterlagen erkennt man leicht. Sind bald deutlich dicker wie die Nashi obendrauf.

Zu beachten ist auch das oft recht spezielle Wachstum. Sie ist sehr lichtgierig, ungleiche Lichtverhältnisse führen zu stark ungleicher Kronenentwicklung. Manchmal klapps einfach auch nicht und sie verzwergen ohne Grund. Ein Baum wollte mit Gewalt eine instabile Krone entwickeln. Das sind keine Gehölze, die auf 4-5m gehen und dann stehenbleiben, sie brauchen Eingriffe und Hilfe, manchmal werden sie einfach nichts ohne dass man einen Grund erkennt.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: azuri92 am 29. September 2023, 21:36:31
Ok ich suche nämlich den richtigen Pflanzabstand für mehrere Bäumchen auch noch nach 20 Jahren plus...
Das sie an der Verdlungsstelle schonmal deutlich dünner sind als der Birnensämling deutet wahrscheinlich wirklich auf eine grundsätzliche Schwachwüchsigkeit hin..... oder gehn die auf Dauer doch auf 10 plus wenn sie die Äste irgendwie stabil hochkriegen?
5 m Pflanzabstand genug wenn sie sich auch auf Dauer im Prinzip nicht berühren sollen?
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: azuri92 am 29. September 2023, 21:39:03
4m in 4 Jahren ist eigentlich schon recht ordentlich
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: thuja thujon am 29. September 2023, 21:52:12
Hier sind sie auch nach über 20 Jahren nicht größer als 5m. 4-5m Pflanzabstand ist auch ausreichend.
Titel: Re: Erfahrungen mit Nashi?
Beitrag von: ringelnatz am 14. Oktober 2023, 23:42:45
würde hier gerne nochmal spezifisch nach Erfahrungen bzgl. Unterlagen fragen:
Pyrodwarf vs Kirchensaller/Birnensämling

Diejenigen, die auf Sand eine Nashi haben: reicht Pyrodwarf oder lieber doch eine wuchsstärkere Unterlage?