garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: rohir am 28. August 2013, 15:51:08

Titel: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 28. August 2013, 15:51:08
Hallo!

Ich möchte in den nächsten Wochen einen Granatapfel in meinem Garten, westseitige Mauer, pflanzen. Es wird die Sorte Salavatski. Soll eine russische Sorte sein und -15 Grad und weniger wegstecken können. In den ersten Jahren werd ich ihn mulchen und mit einem Vlies schützen.

Ich habe bereits einen Granatapfel 'Nana' im Garten stehen. Der wird im Winter nicht mehr geschützt. Friert allerdings ziemlich zurück, treibt aber unten wieder neu aus.

Habt ihr Erfahrungen mit Granatäpfeln im Garten?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 28. August 2013, 15:58:49
Sind in etwa winterhart wie Feigen. Hab die Sorte "Peony Magic", die überall im Baumark angeboten wird. War bei mir härter als die Sorte "Provence". Blüht aber kaum. Meine ist seit 2 Wintern draußen, vor Westwand und etwa 1,5 m hoch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Jayfox am 28. August 2013, 16:01:53
Habt ihr Erfahrungen mit Granatäpfeln im Garten?

Ja: Hier am Oberrhein sind sämtliche ausgepflanzten Exemplare in Gärten von Freunden im letzten oder vorletzten Winter sang- und klanglos erfroren.

Davor froren die Granatäpfel meist stark zurück und kamen nur spärlich zur Blüte.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: ivan mitschurin am 28. August 2013, 16:11:33
Ich hab einen "Nana", einen Sämling von "Kazake" und eine Italienische Sorte, sowie eine unbenannte Sorte hier im Freiland, aber bisher noch nie Früchte, Blüten bisher bei Nana. Alles in allem sehr kleine Pflanzen, die halt immer wieder stark zurückfrieren.

Woher bekommt man denn den "Salavatski" in Europa?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 28. August 2013, 16:58:39
Also die 'Nana' blüht bei mir immer sehr freudig.

Salavatski will ich aus Polen beziehen:

http://garden-of-dreams.w.interia.pl
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 10. September 2014, 20:13:00
@ citrusgärtner

Edit: bezieht sich auf http://forum.garten-pur.de/Glashaus-21/Granatapfelbaum-53482_0A.htm ;)Ph.

Danke für die Infos, denn ich liebäugele damit, mir nächstes Jahr ev. eine Punica anzuschaffen, allerdings nur, wenn ich sie geschützt auspflanzen könnte.
Hast du Erfahrung oder weisst du, wie viel Minusgrade etwas grössere Granatapfelbäume vertragen?
Die Punica granatum Nana bleibt eher buschig, ist das richtig?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Gartenplaner am 10. September 2014, 20:26:05
Punica soll schon ziemlich hart im Nehmen sein, lies mal hier, da werden -10 bis -13 als Untergrenze angegeben.
Es gab oder gibt wohl seit Jahren einen ausgepflanzten in Langen in Hessen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Amur am 10. September 2014, 21:16:55
ich hatte so einen Nana. Nachdem da nie was ansetzte und ich den nicht mehr wollte habe ich ihn ausgepflanzt.
Da hat der 3 Winter hier im Voralpenland zumindest wieder ausgetrieben. Erst der heimtückische Winter 11/12 hat ihm den Garaus gemacht. Von daher sollte das im Tessin doch gehen. Zumal die "normale" Wuchsform wohl eher robuster sein dürfte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: citrusgaertner am 10. September 2014, 22:18:33
Jep, die normalform schafft so um die -15grad, in Hamburg steht ein mir bekanntes baumchen schon einige jahre. Absoluttemperaturen anzugeben ist eigentlich voellig unmoeglich, da es fast mehr noch darauf ankommt wie viele, wie lange frostperioden auftreten von denen jede weitere die pflanze mehr stresst!
als fazit jedoch ist festzustellen dass punika an geschuezten standorten einen auspflanzversuch wert ist und an haerte in etwa mit harten feigen vergleichbar ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 11. September 2014, 08:46:01
Genausohart wie Feige, würd ich auch sagen.

Ich hab Jungpflanzen ausgepflanzt, teilweise frieren sie zurück, vor einer Mauer aber nicht. Blühen tun meine allerdings auch noch nicht.
Ein 1m hohes Exemplar hab ich jetzt in die Freifläche gesetzt. Probehalber.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. September 2014, 08:51:31
Hier in der Pfalz gibt es einige ausgepflanzte Exemplare, zum Teil deutlich über 3 m hoch. Mein Exemplar wächst in Hausnähe und ist ca. 3 m hoch. Er bildet auch. Früchte aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 11. September 2014, 08:59:53
Gut, dann gibt's nächstes Jahr einen Granatapfelbaum, muss nur noch schauen, wo das knallige Orangerot der Blüten hinpasst. Dauerfrost gibt es hier ja höchst selten und wenn, dann mal für 1 Tag. Die Tagestemperaturen gehen oft einiges über Null, auch bei Frost.
Ob es für Früchte zum Ansetzen und v.a. Ausreifen reicht, wird wohl vom Sommer abhängen. In diesem hätte es wohl nicht gereicht.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: lord waldemoor am 11. September 2014, 09:13:40
meine nana hatte voriges jahr eine frucht die im frühling noch immer drann war
 dann zerdrückte ich sie und warf alles in einen topf,ca. 10 pflänzchen sind jetzt knapp 20 cm
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. September 2014, 10:28:09
In meinem Garten steht eine Punica granatum, Sorte Provence (drittes Standjahr). Es ist eine fruchtbildende Sorte. Sie ist derzeit etwa 1,50 hoch und rund 1,20 breit.

Frostschäden gab es bisher noch keine. Sie blühte in diesem Frühling zum ersten mal (geschätzte 40-50 Blüten). Leider fielen sämtliche Blüten ab, es entwickelte sich also keine Frucht.

Ich habe 2 Hypothesen:
- entweder der Baum ist noch zu jung und kann die Blüten noch nicht versorgen
- oder eine Düngung (in dem Fall reich an Kali) hätte geholfen.

Das Wetter war bis zum Abfall der Blüten (etwa Mitte Juli) zwar nicht berauschend, aber auch nicht besonders schlecht.

Ich hoffe auf das nächste Jahr.

Übrigens sollte nur geringfügig zurück geschnitten werden, um die Blüte nicht zu beeinträchtigen. Empfohlen wird allenfalls ein Auslichten der inneren Bereiche der Krone.

Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. September 2014, 10:44:04
Gut, dann gibt's nächstes Jahr einen Granatapfelbaum, muss nur noch schauen, wo das knallige Orangerot der Blüten hinpasst. Dauerfrost gibt es hier ja höchst selten und wenn, dann mal für 1 Tag. Die Tagestemperaturen gehen oft einiges über Null, auch bei Frost.
Ob es für Früchte zum Ansetzen und v.a. Ausreifen reicht, wird wohl vom Sommer abhängen. In diesem hätte es wohl nicht gereicht.



Was die Blütenfarbe betrifft: Da würde ich nicht allzu viel Rücksicht nehmen, ob das passt oder. Ich würde es als exotischen Tupfer sehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 11. September 2014, 11:20:12
Dank euch für eure Erfahrungen mit ausgepflanzten Punica - obwohl das eigentlich ein Mod abtrennen und ins Obst-Forum oder ins Arboretum verschieben müsste.

Wann blüht die Punica? Ich hab's von meiner mini Punica Nana im Topf nicht mehr in Erinnerung.
Irgendwann im Sommer, hab ich im Hinterkopf. Aber eher früh... oder spät...?


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 11. September 2014, 11:22:34

Granatapfel ist jetzt nicht so für Liebhaber zarter Farben. Wie der Name schon sagt, ist das eher ne Granate ;D

Gibt aber auch Zierformen in Pastell (P. granatum"Luteum Plenum" )
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. September 2014, 11:25:28
Wann blüht die Punica? Ich hab's von meiner mini Punica Nana im Topf nicht mehr in Erinnerung. Irgendwann im Sommer, hab ich im Hinterkopf.



Juli/August
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 11. September 2014, 11:35:18
O.k. Juli/Aug - dann kann ich besser planen, wohin mit solch einem Eyecatcher. Totschlagen soll sie ja auch nix anderes.
Bei WH bis -15° kann ich hier den Platz ja frei wählen - ich dachte, Punica sei kälteempfindlicher.

@ Medi
Ich suchte noch etwas mit Früchten, denn Blütengehölze habe ich jetzt mehr als genug.
Aber danke trotzdem.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. September 2014, 11:28:52
O.k. Juli/Aug - dann kann ich besser planen, wohin mit solch einem Eyecatcher. Totschlagen soll sie ja auch nix anderes.
Bei WH bis -15° kann ich hier den Platz ja frei wählen - ich dachte, Punica sei kälteempfindlicher.

Der Schwerpunkt sollte da aber im Juli liegen, im Tessin wahrscheinlich sowieso.. auch wenn immer wieder Blüten nachkommen. Hier in Wien kamen in diesem Jahr die ersten Knospen Mitte Juni, 2 Wochen später blühte bereits alles.
Im August sollte irgendwann schon ein richtiger Fruchtansatz zu sehen sein. Als ich in der letzten Augustwoche kurz im Friaul nördlich von Udine war, hingen schon beinahe apfelgroße Früchte an den Bäumen. Diese dürften noch im September, spätestens aber Anfang Oktober reif sein.
(http://www11.pic-upload.de/12.09.14/mtbp8ed3gslx.jpg)

(http://www11.pic-upload.de/12.09.14/nmmyvkgupb9r.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 12. September 2014, 12:17:43
 :D :D :D
Toll!
Hab schon einen Platz ausgeguckt für nächstes Jahr, wo (m)eine Punica dann im Juli laut orange schreien kann.
Wobei das im vielen Laub dann sicher trotzdem nicht allzu laute Schreie sein werden...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: macgreeny am 12. September 2014, 16:26:27
Habe einen Granatapfel Sorte "Kazake" kommt angeblich aus Vorderasien und soll bis -20 vertragen. Wäre somit auch für kühlere Regionen geeignet .
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 12. September 2014, 16:59:08
In meinem Garten steht eine Punica granatum, Sorte Provence (drittes Standjahr). Es ist eine fruchtbildende Sorte. Sie ist derzeit etwa 1,50 hoch und rund 1,20 breit.
interessant, ich habe auch eine. waren die letzten winter bei dir mild, feucht, schneereich?
noch traue ich mich nicht auszupflanzen....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 12. September 2014, 17:15:36
Habe einen Granatapfel Sorte "Kazake" kommt angeblich aus Vorderasien und soll bis -20 vertragen. Wäre somit auch für kühlere Regionen geeignet .


.......sagt der Verkäufer..........................
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Scabiosa am 12. September 2014, 17:40:36
Dieses schön gewachsene Exemplar in Vollblüte sah ich Ende Juni in einem öffentlichen Garten in NRW. (Riesenkübel, wird im Glashaus überwintert)



Granatapfel Juni 2014



Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Gevo am 12. September 2014, 18:41:21
Da der Granatapfel nur bedingt winterhart ist, sollte er im Pflanzkübel gepflanzt werden und nicht im Freiland. Bei der Pflanzung im Freiland, benötigt der Granatapfel in strengen Wintern unbedingt einen Frostschutz. :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 12. September 2014, 18:45:55
Ich kenne einen Granatapfel in frei ausgepflanzt in Karlsruhe, in der Nähe des Bundesverfassungsgerichts und dem Karlsruher Schloss in einer Art Botanischem Garten.

Standort: Südseite einer Mauer
Höhe: ca 2 m, schien aber immer wieder geschnitten zu werden.
Wuchs: strauchartig, mit mehreren bis zu 4 cm dicken Trieben.
Früchte: ca 4-5 cm Durchmesser, rot, eher sauer im Geschmack.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 12. September 2014, 20:00:52
Habe einen Granatapfel Sorte "Kazake" kommt angeblich aus Vorderasien und soll bis -20 vertragen. Wäre somit auch für kühlere Regionen geeignet .

Zuerst hatte ich auch versucht an solche Züchtingen zu kommen. Ich habe auch Dr. Lewins Beste bekommen. Ich dachte Granatapfelpflanzen aus der Türkei kämen von der Küste und wären deshalb nicht hart. In Anatolien wird es aber auch mal - 22 Grad kalt, wie bei uns im Lahngebiet 2009.
Die Züchtungen aus Chile und Südafrika haben aber auch Gene von allen möglichen Sorten aus der Welt, also auch aus Zentralasien. Ich wundere mich immer noch, das Granatapfel nicht so hart sein soll, deshalb habe ich massenhaft Samen ausgesäht. Es sind auch hunderte Pflanzen gekeimt. Die kann ich jetzt in der Winterhärte mit Dr. Lewins Sorte und Nana, sowie untereinander vergleichen.
Nana war bei - 18 Grad runtergefroren, hatte aber überlebt. Bei - 22 Grad war Nana gestorben. Sollte der Winter wieder nicht so kalt werden, so das die meisten Pflanzen überleben, werde ich die mit Schäden aus meinem "Zuchtprogramm" entfernen, aber weiterhin Granatapfel aussäen. Die Pflanzen sollen eigentlich sehr schnell erwachsen werden, ähnlich wie Feige. Ein Feigensämling hat dieses Jahr nach 3 Jahren die ersten Früchte angesetzt, auch wenn sie nicht reif wurden.
Eigentlich ist es billig sich die eignen Pflanzen heranzuziehen. Dann brauch man auch nicht mit Töpfen hantieren. Man kann ja hunderte aussäen und die härtesten behalten. Dafür brauch man auch nicht viel Platz.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. September 2014, 23:14:20
Da der Granatapfel nur bedingt winterhart ist, sollte er im Pflanzkübel gepflanzt werden und nicht im Freiland. Bei der Pflanzung im Freiland, benötigt der Granatapfel in strengen Wintern unbedingt einen Frostschutz. :)
Ab einer gewissen Größe geht das nicht mehr. Es ist wie bei Feigen: wenn man dem Baum einen günstigen Standort anbieten kann, ist es in mehreren Regionen bei richtiger Sortenwahl möglich sich über viele Jahre über Punica granatum im Garten zu freuen.

Ich habe meinen Granatapfel nur im ersten Winter in ganz wenigen Nächten geschützt, das wird aber bereits diesen Winter kaum mehr möglich sein.

Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. September 2014, 23:19:52
Habe einen Granatapfel Sorte "Kazake" kommt angeblich aus Vorderasien und soll bis -20 vertragen. Wäre somit auch für kühlere Regionen geeignet .
Das halte ich für eine sehr optimistische Angabe. Ich denke, dass man wie bei den härteren Feigensorten je nach Dauer, Art des Frostes, Wind oder nicht, Bodenverhältnissen etc. von einer Frosthärte zwischen -15°C und -17°C ausgehen kann. Bei ungünstigen Verhältnissen auch weniger.

Als frostharte, zentralasiatische Sorte wird des öfteren "Uzbek" genannt. Sie soll sich in Ungarn bewährt haben.

Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 13. September 2014, 16:31:01
Was mache ich ab nächstes Jahr mit den Pflanzen, die Frostschäden haben werden, aber nicht sterben? Verschenken kann ich die ja nicht ruhigen Gewissens. Wenn die Leute die Pflanzen vergleichen, werden sie ja immer um Stecklinge der frosthärteren bitten. Bleibt dann nur der Komposthaufen?
Bei Feigen war dies bisher kein Massenproblem. Die konnte ich noch verschenken bzw. die habe ich teilweise noch behalten.

Jetzt habe ich wieder 2 Feigen, die nur bis unter 15 Grad aushalten und zu spät Früchte bekommen, als das sie hier ausreifen könnten. Die bekommen erst jetzt Fruchtansätze.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 14. September 2014, 20:01:51
Da der Granatapfel nur bedingt winterhart ist, sollte er im Pflanzkübel gepflanzt werden und nicht im Freiland. Bei der Pflanzung im Freiland, benötigt der Granatapfel in strengen Wintern unbedingt einen Frostschutz. :)

Das kommt drauf an, wo man wohnt! ;)
Hier im Tessin werde ich höchstens die Jungpflanze etwas schützen müssen, wenn der Platz gut gewählt ist.
Klar kann es mal wieder einen eisigen Winter geben wie der Feb12 (hier max 2 Tage -13°), aber das riskier ich und hoffe, dass bis dahin das Bäumchen gross genug ist.

Gevo, du hast im Thread gelesen, wie viele Punicas auch nördlich der Alpen erfolgreich ausgepflanzt sind?

Aber danke trotzdem und willkommen hier bei den Purlern. :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: moreno am 14. September 2014, 20:25:33
Stecklinge sind jetzt leicht ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 14. September 2014, 20:34:14
Was mache ich ab nächstes Jahr mit den Pflanzen, die Frostschäden haben werden, aber nicht sterben?
solche pflanzen könnten doch in südfrankreich / italien etc. der hit sein...
vielleicht in einem franz. forum anbieten oder Mon. Baud in der Provence? (einfach mal so rumgesponnen)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 14. September 2014, 20:48:48
Stecklinge sind jetzt leicht ;)

Buona idea, grazie!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 17. September 2014, 10:03:52
Gestern habe ich beim Gemüsehändler Granatäpfel aus Deutschland gekauft. Die werde ich auf jedenfall noch aussäen. Vielleicht machen die Samen ja auch Winterruhe.
Die Granatäpfel kommen sicherlich aus einer relativ milden Region aus West- o. Süddeutschland, aber man hat für diese Sorte sicherlich mit die frosthärtesten Eltern gekreuzt, damit sie in Deutschland überleben und Früchte tragen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: enigma am 17. September 2014, 10:08:30
Ich vermute, die stammen aus dem Gewächshaus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. September 2014, 10:19:22
Gestern habe ich beim Gemüsehändler Granatäpfel aus Deutschland gekauft. Die werde ich auf jedenfall noch aussäen. Vielleicht machen die Samen ja auch Winterruhe.
Die Granatäpfel kommen sicherlich aus einer relativ milden Region aus West- o. Süddeutschland, aber man hat für diese Sorte sicherlich mit die frosthärtesten Eltern gekreuzt, damit sie in Deutschland überleben und Früchte tragen.

Die Granatäpfel aus Deutschland sind aber bestimmt noch nicht Mitte September reif. Noch weniger in diesem Jahr, wo ja das Wetter nicht überragend war. Ich bezweifle, dass diese in Deutschland vor Ende Oktober, wenn überhaupt, ausreifen. Es ist bekannt, dass für Punica granatum ein langer, sonniger und warmer Herbst Voraussetzung für reife Früchte ist.
Die Ernte beginnt ja erst irgendwann im Süden Europas.

Das mit der Herkunft glaube ich nicht. Wo soll es denn einen deutschen Anbau geben?

Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 17. September 2014, 10:48:39
Mir scheint eher, der Gemüsehändler ist ein nicht sehr intelligenter Märchenerzähler, der seine Kunden anschwindelt. Es gibt keine Granatäpfel aus Deutschland, die in irgendeinen Handel gelangen und wenn es sie gäbe, dann wären sie jetzt noch nicht reif.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 17. September 2014, 17:59:38
Ich wäre auch skeptisch mit Granatäpfeln aus deutschem Anbau im Handel. Wer so etwas anbaut, der macht das nicht zum handeln, dafür ist doch das Klima/Winterfrost/kühler Sommerrisiko in Deutschland viel zu groß.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 17. September 2014, 19:48:12
Die Granatäpfel haben jedenfall hervorragent geschmeckt. Rosa Aussehen und ein milder süßer Geschmack.
Meint ihr nicht das auf der Insel Meinau oder an der Mosel Granatäpfel gut gedeihen?



Sämlinge in Schale

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Amur am 18. September 2014, 12:27:06
Also mir wären da noch keine aufgefallen. Jedenfalls nicht so viel dass man damit handeln kann. Dass der eine oder andere Kübel rumsteht könnte ja sein, aber keinesfalls so viel, dass damit gehandelt wird. Auch sonst wäre mir das neu am Bodensee und kann es mir nicht vorstellen. Da biste nem Blender auf den Leim gegangen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 18. September 2014, 13:41:21
Wahrscheinlich gibt's bald auch deutsche Bananen.
Kundschaft wäre bestimmt da ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: enigma am 18. September 2014, 13:47:39
Meint ihr nicht das auf der Insel Meinau oder an der Mosel Granatäpfel gut gedeihen?

Nein. Jedenfalls nicht in einer Weise, wie es für den Erwerbsgartenbau nötig wäre.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 18. September 2014, 13:58:23
Hier ein weiterer großer Granatapfelbaum aus Deutschland

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 18. September 2014, 20:18:17
Hier ein weiterer großer Granatapfelbaum aus Deutschland

Wo steht denn dieser beeindruckende Baum?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 20. September 2014, 21:47:28
Hier ein weiterer großer Granatapfelbaum aus Deutschland

Wo steht denn dieser beeindruckende Baum?

Ich habe noch,mal gesucht. Das Bild stammte doch aus Frankreich.
Ich habe mal nach dem berühmten Granatapfelbaum in Langen gesucht und ihn gefunden. Als er noch lebte war es ein beeindruckender Strauch. In einem extrem kalten Winter ist er doch gestorben. Viele Leute säen aber nur wenige Samen o. verwenden Stecklinge von Sorten, die bekanntermaßen nicht extrem hart sind.
Ich habe zehntausende Samen ausgesäht, da muß doch etwas vernünftiges dabei sein. Ich habe mir aber auch nochmal 3 Sorten zum Vergleich und selbst kreuzen bestellt. Dann kann ich meine Sämlinge mit Provence, einer afghanischen Granatapfelsorte und Dr. Lewins Beste vergleichen.



Dr. Lewins Beste



Dr. Lewins Beste hat sich draussen besser entwickelt, als im Haus.
Hier sieht man, das ich versuche einen Absenker zu erzeugen. Er hat aber noch keine Wurzeln bekommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: hargrand am 20. September 2014, 21:52:51
Sehr interessant, ich wünsche dir viel Erfolg! :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Albizia am 20. September 2014, 22:47:59
Die Granatäpfel haben jedenfall hervorragent geschmeckt. Rosa Aussehen und ein milder süßer Geschmack.
Meint ihr nicht das auf der Insel Meinau oder an der Mosel Granatäpfel gut gedeihen?

An einen erwerbsmäßigen Anbau im Freiland in Deutschland, z. B. an der Mosel, kann ich auch nicht glauben. Das Risiko geht doch kein Profi ein. Dass meinethalber der ein oder andere einzelne Granatapfelbaum/-strauch in solch wintermilden Gebieten privat ausgepflanzt jahrelang überlebt, ist jedoch durchaus glaubbar.

Hier bei uns im Ort (wintermildes Mittelrheintal) habe ich einen solchen reichlich blühenden Granatapfelbaum, nein es war eher ein über 2 m hoher Strauch, in der direkten Nachbarschaft einer Freundin jahrelang bewundert. Er gehörte einer türkischen Familie, die ihn vermutlich aus der Türkei mitgebracht und hier in ihren Hausgarten gepflanzt hatte. Einzelne noch kleinere Früchte daran gab es, (nein, es war kein nana) aber große ausgereifte Früchte am Baum sind mir zumindest nie aufgefallen. Sogar den kalten Winter vor zwei Jahren hat er überlebt.

Allerdings ist die Familie wegezogen, die Nachfolger haben den Strauch entfernt, er steht nicht mehr da. :-\ Ich hatte mir immer vorgenommen, um ein Ästchen für einen Steckling zu bitten und ärgere mich noch heute, es nicht rechtzeitig getan zu haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 22. September 2014, 16:56:13
Ich habe zehntausende Samen ausgesäht, da muß doch etwas vernünftiges dabei sein. Ich habe mir aber auch nochmal 3 Sorten zum Vergleich und selbst kreuzen bestellt.

10 000 Samen! Du hast ja echt was vor und machst das gleich im großen Stil! Aber das ist meiner Meinung nach auch richtig so, um "den richtigen" Sämling zu finden, braucht mal eben viele zum testen.

Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse, viel Erfolg!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 09. Oktober 2014, 11:34:07
Heute habe ich 3 weitere Granatapfelsorten bekommen Kandhar Kabli, Provence und OER. Vielleicht fruchten die ja nächstes jahr schon, damit ich sie untereinander und mit Dr. Lewins Beste kreuzen kann. Meine Sämlinge werden ja wohl frühestens übernächstes Jahr erwachsen sein.
Mit dem aussäen werde ich nächstes Jahr weitermachen. Es ist ja kein Aufwand beim Granatapfelessen in den Garten zu gehen und die Kerne in die Beete zu spucken. Der Kampf um die besten Plätze z.B. um Licht in meinen Beeten wird aber härter.
Meine größeren Bäume bekommen jeweils einen eignen Platz im Garten. Nach dem Einpflanzen ist der Einpflanzraum erstmal frei von Gras und Unkraut. Diesen Platz nutze ich auch aus zum aussäen von Samen: Granatapfel, Jujube, Olive...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2014, 15:58:02
Heute habe ich 3 weitere Granatapfelsorten bekommen Kandhar Kabli, Provence und OER.
Wo hast du die Sorten "aufgespürt" (außer Provence) bzw. wer bietet diese an? Sind das essbare Granatäpfel und wenn ja mit hartem oder weichem Kern?
Sind dir auch zentralasiatische Sorten untergekommen ? (zB Uzbek)? Dies angeblich kleinwüchsigere Sorte soll recht hart im Nehmen sein und früher ausreifen. Ich habe aber zu wenig Quellen, um diese Angaben abzusichern.
Auch "Kabylie" soll ziemlich hart sein (weichkernige Sorte)

Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 13. Oktober 2014, 21:33:49
Heute habe ich 3 weitere Granatapfelsorten bekommen Kandhar Kabli, Provence und OER.
Wo hast du die Sorten "aufgespürt" (außer Provence) bzw. wer bietet diese an? Sind das essbare Granatäpfel und wenn ja mit hartem oder weichem Kern?
Sind dir auch zentralasiatische Sorten untergekommen ? (zB Uzbek)? Dies angeblich kleinwüchsigere Sorte soll recht hart im Nehmen sein und früher ausreifen. Ich habe aber zu wenig Quellen, um diese Angaben abzusichern.
Auch "Kabylie" soll ziemlich hart sein (weichkernige Sorte)

Grüße

Die Jung-Pflanzen habe ich bei Herrn Kruchem bezogen(Hortensis). Dr. Lewins Beste hatte ich bei einer Sammelbestellung in den USA mitbestellt. Provence hatte ich schonmal als Steckling bekommen, der ist mir damals aber eingegangen.
Obwohl ich jetzt massenhaft Jungpflanzen habe, bin ich immer für was besonderes aufgeschlossen und ich möchte natürlich auch schnell große Früchte ernten. Es kann ja sein, das viele Sämlinge nur kleine Früchte bekommen werden. Da lasse ich mich überraschen. Es soll ja nicht lange dauern, bis sie Früchte tragen. Wie die Kerne sein werden weis ich natürlich noch nicht. Jetzt muß ich sie über den Winter bringen und im Frühjahr auspflanzen.
Kandhar Kabli, kommt ja aus Afghanistan. Das war ja ein Grund die Sorte zu bestellen. Usbek wird auch oft positiv erwähnt.
Meine Supermarktsämlinge sind ja wahrscheinlich Mischlinge mit einem großen genetischen Spektrum.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. Oktober 2014, 10:53:30
Ich hatte gestern mit Mr. Baud aus Vaison-la-Romaine in Frankreich, der für seine Feigen bekannt ist aber auch auf Punica g. spezialisiert ist, Email-Kontakt.

Die härtesten Sorten, die nachgewiesen -17°C überstanden haben sollen, sind bei ihm Provence, Seedless und Kabylie (= Kabilei, die algerische Region die zum Großteil im Atlasgebirge liegt).
Er testet derzeit die zentralasiatischen Kultivare, die zu Zeiten der Sowjetunion in das südliche Russland gelangt sein sollen und hat sie auch beschränkt als Jungpflanzen im Angebot. Diese vermeintlich sehr frostharten Sorten sind Kazake, Salavatski und Agat. Letzere soll kleinwüchsiger sein als die anderen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. Juni 2015, 11:22:10
Punica granatum Provence öffnet seit einer knappen Woche die ersten Blüten. Das ist nur der kleine Anfang. Vielen anderen Knospen kann man beim Wachsen zusehen. Ein Blütenmeer erwarte ich in 1-2 Wochen, auf jeden Fall noch im Juni. Der Strauch ist seit Fj 2012 im Freiland, misst ca. 1,70 x knapp 1,50 und könnte nun zum ersten mal Früchte tragen.

Der weitere Wetterverlauf wird das mit beeinflussen, es kann ruhig so bleiben (ca. 30°C seit fast einer Woche und so soll es auch, mit einer kleinen Pause morgen bei 26°C, vorerst auch bleiben. Mal sehen..

(http://www11.pic-upload.de/08.06.15/fxuvah2limlv.jpg)

(http://www11.pic-upload.de/08.06.15/c4svooh2q9w.jpg)

(http://www11.pic-upload.de/08.06.15/9mifddo6ez8k.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. September 2015, 15:15:49
Bei den Granatäpfeln tut sich was. Mehr als 15 Stück, die größten haben einen Durchmesser von rund 8 cm. Mal schauen ob sie es bis zur Reife (etwa ab Ende Oktober) schaffen.

(http://www11.pic-upload.de/03.09.15/khj19tqv8ofz.jpg)

(http://www11.pic-upload.de/03.09.15/q3xsu8mbrhgh.jpg)

(http://www11.pic-upload.de/03.09.15/2u3fushiq2g.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 03. September 2015, 15:19:42
Oh, wie spannend :D

Früchte hatte ich noch nie. Auch die wenigen Blüten waren eher kleiner als erwartet (Sorte: MagicPeony). Busch ist aber immerhin schon 1,5 m hoch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 03. September 2015, 15:53:14
Ein schöner Erfolg, philippus!
Sucht ihr die Sorten eigentlich nur nach der Frosthärte aus oder auch nach dem Geschmack?
Von Provence hab ich vor kurzem gelesen, weiss aber nicht mehr wo, dass sie eher zum Saftgewinnen taugt als zum Essen.

Nächstes Jahr möchte ich auch gern einen Granatapfelbaum pflanzen. Dann ist der Platz für ihn gerodet.
Wo man hier (ausser von Häberli) verschiedene Sorten bekommt, muss ich allerdings erst ergründen. Eure Angaben sagen mir nix bisher.  :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. September 2015, 16:19:57
Ein schöner Erfolg, philippus!
Sucht ihr die Sorten eigentlich nur nach der Frosthärte aus oder auch nach dem Geschmack?
Von Provence hab ich vor kurzem gelesen, weiss aber nicht mehr wo, dass sie eher zum Saftgewinnen taugt als zum Essen.

Nächstes Jahr möchte ich auch gern einen Granatapfelbaum pflanzen. Dann ist der Platz für ihn gerodet.
Wo man hier (ausser von Häberli) verschiedene Sorten bekommt, muss ich allerdings erst ergründen. Eure Angaben sagen mir nix bisher.  :-\

Hallo,
mein ursprüngliches Kriterium war die Frosthärte alleine. Zum einen dachte ich nicht an genießbare Früchte, mir ging es alleine um ihren dekorativen Aspekt bis in den Spätherbst hinein.
Ich bin in den letzten Jahren etwas tiefer in das Thema eingetaucht und zu dem Schluss gekommen, dass genießbare Früchte zumindest in einem Ausnahmejahr wie diesem möglich sein können (Voraussetzung ist ein halbwegs warmer und sonniger Herbst, wir werden sehen).

Provence wird in der Tat qualitativ von mehreren Sorten übertroffen. Wie du andeutest sind die Kerne hart und daher ungenießbar. Die Früchte können wie Zitrusfrüchte gepresst werden. Die Vorzüge von Provence sollen in einer hohen Produktivität, einer eringen Alternanz, einer langen Ernte sowie der bekannten Frosthärte liegen. Ein weiterer Nachteil ist die Tendenz der weit entwickelten Früchte bei nasser Witterung zu platzen.
Wer die Ambition hat, auch gleich qualitativ bessere Früchte zu ernten, sollte zu den wahrscheinlich ebenso harten zentralasiatischen Sorten Kazake (ev. identisch mit Usbek), Salavatski und Agat (kleinwüchsig) greifen. So würde ich das heute auch tun ;). Ebenfalls sehr hart soll Kabylie sein (aus der algerischen Atlasregion).
Agat habe ich mir letztes Jahr verschafft.

Online gibt es wohl mehrere Möglichkeiten. Pierre Baud hat alle diese Sorten im Angebot.

VG
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 03. September 2015, 17:24:44
Bei mir im milden Klima spielt die Frosthärte ja keine so grosse Rolle, deshalb und weil nur 1 Baum Platz hat, darf ich wählerisch sein.  :)

Pierre Baud hat seine Gärtnerei wo? Frankreich? Schicken lassen in die Schweiz ist halt immer mit recht hohen Kosten verbunden.
Zu Freunden nach D und dort abholen, ist für mich dann eher besser...
Danke für deine Empfehlungen.

Hab die Gärtnerei von Pierre Baud gefunden, allerdings sehe ich nicht die zentralasiatischen Sorten.
'Seedless' sind die mit weichen Kernen? Ganz samenlos werden sie vermutlich nicht sein.


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. September 2015, 21:48:44
Bei mir im milden Klima spielt die Frosthärte ja keine so grosse Rolle, deshalb und weil nur 1 Baum Platz hat, darf ich wählerisch sein.  :)

Pierre Baud hat seine Gärtnerei wo? Frankreich? Schicken lassen in die Schweiz ist halt immer mit recht hohen Kosten verbunden.
Zu Freunden nach D und dort abholen, ist für mich dann eher besser...
Danke für deine Empfehlungen.

Hab die Gärtnerei von Pierre Baud gefunden, allerdings sehe ich nicht die zentralasiatischen Sorten.
'Seedless' sind die mit weichen Kernen? Ganz samenlos werden sie vermutlich nicht sein.

Baud hat seine Gärtnerei in der Provence und produziert nur Feigen und Granatäpfel.
Seedless hat weiche Kerne. Laut seinen Angaben in einer E-Mail soll die Sorte -17°C ohne Schäden überstanden haben.
Die zentralasiatischen Sorten sind nicht im Standardangebot, aber er hat sie. Sie sind in der Liste der verfügbaren Pflanzen zu sehen:
http://www.fig-baud.com/notredisponible.html

Wenn das Klima bei dir wirklich mild ist, bist du ja nicht auf die zentralasiatischen Sorten angewiesen. Du hättest halt bei der Frosthärte eine Reserve. Du könntest aber auch Mollar de Elche nehmen, wie Seedless eine kommerziell angebaute Sorte die sehr gute Qualität haben soll.

Hier hast du einen interessanten Link, in dem div. Sorten beschrieben werden, leider in franz. Sprache (-> Google translate):
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. September 2015, 21:52:36
Früchte hatte ich noch nie. Auch die wenigen Blüten waren eher kleiner als erwartet (Sorte: MagicPeony). Busch ist aber immerhin schon 1,5 m hoch.
Geduld.. das kommt noch. Meiner war im Vorjahr so groß wie deiner, hatte viele Blüten aber keine Frucht. Sobald es auch eine gewisse Anzahl an weiblichen Blüten gibt und das Wetter passt, sollten sich Früchte entwickeln.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 27. September 2015, 11:10:43
In ein paar Tagen werde ich die erste Frucht meiner ausgepflanzten "Nana" an der Lahn ernten. Die Frucht ist etwa 7 cm groß.
Die Samen werde ich wohl auch aussäen. Ich bin zuversichtlich, das aus den zehntausenden ausgesähten Samen in spätestens 2 Jahren ein paar Sämlinge Früchte tragen werden. Von dem etwa 3 jährigen Aussaatjahrgang haben bis jetzt etwa 30 Pflanzen überlebt. Wahrscheinlich werden viele der kleinen Pflanzen gefressen, andere sterben den Frosttod, aber es kommen genügend Sämlinge durch. An dem Einbürgerungsprojekt beteiligen sich jetzt schon mehr Leute. Nana beweist, wir können Granatäpfel überall in Deutschland ernten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. September 2015, 08:27:29
In ein paar Tagen werde ich die erste Frucht meiner ausgepflanzten "Nana" an der Lahn ernten. Die Frucht ist etwa 7 cm groß.
Die Samen werde ich wohl auch aussäen. Ich bin zuversichtlich, das aus den zehntausenden ausgesähten Samen in spätestens 2 Jahren ein paar Sämlinge Früchte tragen werden. Von dem etwa 3 jährigen Aussaatjahrgang haben bis jetzt etwa 30 Pflanzen überlebt. Wahrscheinlich werden viele der kleinen Pflanzen gefressen, andere sterben den Frosttod, aber es kommen genügend Sämlinge durch. An dem Einbürgerungsprojekt beteiligen sich jetzt schon mehr Leute. Nana beweist, wir können Granatäpfel überall in Deutschland ernten.

Auch hier ist das MMn ein wenig differenzierter zu sehen. Zum einen glaube ich nicht dass Granatäpfel überall in Deutschland geerntet werden können (ganz im Norden? in Hamburg schafft man es ja nicht einmal jedes Jahr zu reifen Blütenfeigen und noch weiter im Norden sind die Sommer wohl noch kühler). Zum anderen vergisst du dass wir gerade einen Ausnahmesommer hinter uns haben.

Es sollte also eher heißen: Nana beweist, dass in Deutschland in guten Jahren Granatäpfel geerntet werden können (ob diese dann physiologisch reif und genießbar sind, ist wieder eine andere Frage).

Und jetzt zu Nana: diese Sorte, die wie der Name sagt sehr klein bleibt (manchmal weniger als 1 Meter Höhe), produziert doch nur winzig kleine - grundsätzlich essbare - Früchte (unter 5 cm Durchmesser). Bist du sicher dass das bei dir Nana ist? Verwechslungen sind ja nicht so selten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 28. September 2015, 08:42:08
Vielen Dank für die interessanten Links, philippus!  :)
Besser spät als nie! Sorry, ich war länger nicht auf der Seite, weil der Granatapfelbaum nun erst nächstes Jahr bei mir aktuell wird...

Meine 'Nana' hat auch nur ganz kleine Früchte. Aber gibt's bei Granatapfel vielleicht auch Hexenbesen anderer Arten/Sorten, also verschiedene 'Nanas'?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 28. September 2015, 21:56:14
Auch hier ist das MMn ein wenig differenzierter zu sehen. Zum einen glaube ich nicht dass Granatäpfel überall in Deutschland geerntet werden können (ganz im Norden? in Hamburg schafft man es ja nicht einmal jedes Jahr zu reifen Blütenfeigen und noch weiter im Norden sind die Sommer wohl noch kühler). Zum anderen vergisst du dass wir gerade einen Ausnahmesommer hinter uns haben.

Es sollte also eher heißen: Nana beweist, dass in Deutschland in guten Jahren Granatäpfel geerntet werden können (ob diese dann physiologisch reif und genießbar sind, ist wieder eine andere Frage).

Und jetzt zu Nana: diese Sorte, die wie der Name sagt sehr klein bleibt (manchmal weniger als 1 Meter Höhe), produziert doch nur winzig kleine - grundsätzlich essbare - Früchte (unter 5 cm Durchmesser). Bist du sicher dass das bei dir Nana ist? Verwechslungen sind ja nicht so selten.

Ich habe 2 Pflanzen als Nana gekauft. Sie werden aber oft aus Samen gezogen, d.h. sie können auch von großen Granatäpfeln befruchtet sein. 7 cm war vielleicht übertrieben. Ich bin gerade mal mit einem Band den Umfang messen messen gegangen. Es sind am Körper doch nur 5 cm Durchmesser. An der länglichen Seite, mit dem Blütenrest, ist sie größer, aber das gehört eigentlich nicht zur Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. September 2015, 08:38:35
Ich habe 2 Pflanzen als Nana gekauft. Sie werden aber oft aus Samen gezogen
Aber Granatäpfel können ja aus Samen nicht sortenecht vermehrt werden. Dh dass dabei wahrscheinlich keine Nana rauskommt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wühlmaus am 29. September 2015, 10:06:02
Soweit ich weiß, sind die Punica granatum ' Nana', die hier verkauft werden, alles Veredelungen. Seit vielen Jahren habe ich ein kronenveredeltes Hochstämmchen, das nach diesem Ausnahmesommer erstmals schöne Früchte angesetzt hat. Durchmesser derzeit maximal ca.4cm.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Oktober 2015, 01:05:28
Meine 'Nana' hat auch nur ganz kleine Früchte. Aber gibt's bei Granatapfel vielleicht auch Hexenbesen anderer Arten/Sorten, also verschiedene 'Nanas'?
Es gibt 'Nana' und 'Nana gracilis", welche noch kleiner und eine reine Ziersorte ist (ganz kleine Früchte) aber recht kälteempfindlich sein soll.
Dann gibt es Agat welche keine richtige Zwergsorte ist, aber sehr kompakt bleiben soll (weniger als 2 Meter). Das ist eine Züchtung aus Sowjetzeiten (Zuchtziel war die Eignung für den "High density" Anbau). Über ihre Frosthärte ist wenig bekannt, sie wird aber als ziemlich tolerant angegeben was in Anbetracht der zentralasiatischen Herkunft glaubwürdig ist.
Da du ja im Tessin bist und weniger das Problem der extremen Kälte haben dürftest, könntest du ja sogar eventuell Mollar de Elche pflanzen, die für viele die besten Früchte haben soll.


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Oktober 2015, 18:20:58
Kleines Update zu meinem Granatapfelbaum der Sorte Provence für die Interessierten.

Ich habe soeben eine erste Frucht gepflückt, sie hatte erste Risse in der Haut. Es war zwar ein kleinerer Granatapfel (Durchmesser unter 7 cm ohne Blütenkelch), er wog 140 Gramm und damit etwa halb so viel wie die Granatäpfel spanischer Provenienz die derzeit im Einzelhandel erhältlich sind.
Deutlich größere Früchte, praktisch wie handelsübliche Granatäpfel, hängen noch am Baum.

Die Frucht war sichtlich reif, innen saftig rot und es spritzte beim Aufschneiden... allerdings mit recht großen und harten Samen, wie das bei Provence leider der Fall ist. Die Frucht dieser Sorte die nur wenig kommerziell angebaut wird, ist für den normalen Verzehr nicht geeignet. Man würde nur Samen ausspucken. Sie wird industriell verarbeitet, eignet sich auch zum Auspressen. Provence wird auch geschmacklich von mehreren anderen Sorten übertroffen.

Ich presste die Frucht also aus. Geschätzt knappe 1/16 liter tief granatroten Saftes (der Saft manch anderer Sorte kann rosarot sein) bekam ich heraus, ca. die Hälfte eines normal eingeschenkten Glases Wein im Restaurant.
Geschmacklich war der Saft gar nicht schlecht. Es war Süße da, auch Säure und die typischen Granatapfelaromen waren deutlich vorhanden, aber auch eine ganz leichte, hintergründige Bitterkeit die allerdings nicht stark genug war um störend zu sein. Ein bisschen mehr Süße hätte nicht geschadet, aber in Anbetracht des Wetters der 2 letzten Wochen kann man nicht klagen. Der Saft war insgesamt schmackhaft. Im Idealfall hätte man ganz wenig Zucker zugegeben und den Saft, der für Granatapfelsaft eher dickflüssig war, mit 20% Wasser gestreckt. Ich bin sicher, dass bei besserer Witterung noch mehr Süße dagewesen wäre und dass die Frucht bei mehr Niederschlägen im August/September noch saftiger gewesen wäre.

Nächstes mal melde ich mich mit Bildern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 14. Oktober 2015, 23:21:17
Hallo allerseits  :)
bin neu hier im Forum, und habe neugierig Eure Beiträge gelesen . Ich habe auch einen Granatapfelbaum seit 5 Jahren als Strauch in einem 45 cm Kübel, da ich nur Balkon habe . Die Pflanze ist ca. 3m groß. Die Wurzeln schauen schon teilweise aus der Erde heraus, wegen Platzmangel . Dieses Jahr trägt er das erste mal, ca . 20 Granatäpfel . Wohne im Sauerland, vom
Klima eher nicht das beste Wetter für
 Granatapfel . Die Früchte sind teilweise fast reif, mit einem
Durchmesser von ca . 8 cm . Die Sorte
leider unbekannt . Hier Fotos die nicht ganz aktuell sind . Aktuelle folgen noch...
                    LG Traubi
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. Oktober 2015, 01:20:05
Frucht . . .
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. Oktober 2015, 09:10:37
Frucht . . .

Na super... Du kannst die Frucht ja bald pflücken. Sieht genauso aus wie die Früchte bei mir, eher rund und nicht oben und unten etwas abgeflacht wie bei einigen anderen Kultivaren.

Berichte eventuell wenn du die Frucht probiert hast.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. Oktober 2015, 09:32:53
Werde ich gerne machen philippus :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 15. Oktober 2015, 10:59:46
Dieses Jahr trägt er das erste mal, ca . 20 Granatäpfel . Wohne im Sauerland, vom
Klima eher nicht das beste Wetter für
 Granatapfel .
Da kommt Hoffnung auf! Toll!  :D
Einen Granatapfelbaum hätte ich auch gerne!  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Oktober 2015, 00:36:03
Update:

Ich habe vorgestern 2 große Früchte gepflückt. Sie waren reif und wogen über 210 bzw. rund 230 Gramm. Manche Granatäpfel im Handel wiegen kaum mehr (siehe Bild 2). Die Farbe ist kein Indikator für die Reife. Es gibt Sorten, deren Farbe blass rosa ist, andere bleiben vorwiegend gelblich. Am besten drückt man etwas stärker mit dem Daumen gegen die Frucht. Hört man ein Geräusch (vermutlich das Reißen der weißlichen Membrane im Inneren), ist es ein gutes Zeichen. Dass Granatäpfel in Mitteleuropa zur vollen Reife gelangen können, hatte ich nicht unbedingt erwartet. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Jahr 2015 eine Ausnahme war.

Wie kürzlich erwähnt ist Provence am ehesten für die Gewinnung von Saft geeignet, weil die Samen hart und recht groß sind.

Reife Frucht 'Provence' kurz vor dem Pflücken
(http://www2.pic-upload.de/img/28670682/PG_Provence221015_1a.jpg)

'Provence' (rechts) neben einem gekauften Granatapfel der spanischen Sorte 'Mollar de Elche' (245 Gramm)
(http://www2.pic-upload.de/img/28670688/PG_Provence221015_2a.jpg)

'Provence', aufgeschnitten
(http://www2.pic-upload.de/img/28670701/PG_Provence221015_4a.jpg)

Die Kerne
(http://www2.pic-upload.de/img/28670855/PG_Provence221015_6a.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: sarastro am 25. Oktober 2015, 07:51:18
Jep, die normalform schafft so um die -15grad, in Hamburg steht ein mir bekanntes baumchen schon einige jahre. Absoluttemperaturen anzugeben ist eigentlich voellig unmoeglich, da es fast mehr noch darauf ankommt wie viele, wie lange frostperioden auftreten von denen jede weitere die pflanze mehr stresst!
als fazit jedoch ist festzustellen dass punika an geschuezten standorten einen auspflanzversuch wert ist und an haerte in etwa mit harten feigen vergleichbar ist.
In Baden bei Wien steht seit vielen Jahren ein Exemplar im Kurpark.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Laurin am 25. Oktober 2015, 08:10:12
In Ostösterreich gibt es einige, die auch fruchten. Meiner im Seewinkel ist aus einem Granatapfelsamen gezogen, friert aber manchmal zurück.  Nana dagegen ist völlig hart.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 01. November 2015, 21:01:50
Philippus, dein Granatapfel sieht gut aus.
Werde demnächst anfangen meine Granatäpfel zu plücken. Bin gespannt wie sie von innen aussehen  :)
Werde berichten...  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 03. November 2015, 04:47:38
Fragen wir doch mal anders. Wer hat einen großen Granatapfelstrauch ausgepflanzt, der nicht fruchtet?
Wer hat einen Granatapfelstrauch, der nach 5 Jahren noch klein ist? Bei mir sind die dreijährigen Sämlinge jetzt etwa 40 cm hoch, erwachsene Nana etwa 80 cm, mit einer relativ großen Frucht. Ich rechne in 2 Jahren mit Früchten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Amur am 03. November 2015, 06:47:33
Also meiner verhielt sich 3 Jahre wie eine Staude (fror also jedes Jahr komplett runter) und der 4. Winter machte ihm vollends den Garaus. Ausgepflanzt gabs nicht mal Blüten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. November 2015, 10:19:22
Also meiner verhielt sich 3 Jahre wie eine Staude (fror also jedes Jahr komplett runter) und der 4. Winter machte ihm vollends den Garaus. Ausgepflanzt gabs nicht mal Blüten.

Von einigen Kultivaren gibt es Berichte, dass sie auch in Härtezone 6 in geschützter Lage überlebensfähig sind. Es gibt aber auch Sorten, bei denen es bereits bei -12°C eng wird. Dazu gehören zB die meisten US-Sorten oder die spanische Mollar de Elche.
Bei PG gilt ähnliches wie bei Feigen: möglichst geschützt pflanzen, so sonnig wie möglich, die Jungpflanzen im Winter zusätzlich schützen wenn es kalt wird, weil sie noch empfindlicher sind.

Bis die ersten Blüten kommen, dauert es meist 3-4 Jahre. Friert ein Strauch zurück, gibt es auch in der darauf folgenden Saison keine Blüten, weil sie auf dem alten Holz entstehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Amur am 03. November 2015, 12:32:06
WHZ6 ist nicht immer gleich WHZ6.

Bei uns wüßte ich nicht mal eine Araukarie die ohne Schutz überlebt hat.  Und die dürften eher härter einzuschätzen sein als PG.
Meine Paulownia hat den letzten Winter ohne Schaden überstanden, mal sehen wie es weitergeht, aber auch die ist deutlich härter als ein Granatapfel.

Am Bodensee oder im Badischen mags einen Versuch wert sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 04. November 2015, 10:04:48
Auch hier ist das MMn ein wenig differenzierter zu sehen. Zum einen glaube ich nicht dass Granatäpfel überall in Deutschland geerntet werden können (ganz im Norden? in Hamburg schafft man es ja nicht einmal jedes Jahr zu reifen Blütenfeigen und noch weiter im Norden sind die Sommer wohl noch kühler). Zum anderen vergisst du dass wir gerade einen Ausnahmesommer hinter uns haben.

Es sollte also eher heißen: Nana beweist, dass in Deutschland in guten Jahren Granatäpfel geerntet werden können (ob diese dann physiologisch reif und genießbar sind, ist wieder eine andere Frage).

Und jetzt zu Nana: diese Sorte, die wie der Name sagt sehr klein bleibt (manchmal weniger als 1 Meter Höhe), produziert doch nur winzig kleine - grundsätzlich essbare - Früchte (unter 5 cm Durchmesser). Bist du sicher dass das bei dir Nana ist? Verwechslungen sind ja nicht so selten.

Was ist schon sicher? Die "Nana" habe ich in einer Baumschule als solche gekauft und riesengroß ist die Frucht ja auch nicht, sondern am oberen Ende der Normgröße. Ich habe auch gesehen, das im Internet Nanasamen verkauft werden und die Sämlinge werden ja dann auch fremdbefruchtet.
Ich selbst habe damals das Angebot wahrgenommen, will aber gar nicht unbedingt Zwergfrüchte. Deshalb säe ich ja auch normale Samen aus und versuche an harte Sorten zu kommen. Ich bin jetzt unsicher ob ich die Samen dieser Frucht aussäen soll. Die kleine Fruchtgröße will ich eigentlich nicht, aber die Frosthärte und Fruchtbildungsfähigkeit scheint schon nicht so schlecht zu sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. November 2015, 21:30:12
Habe heute mal Fotos von meinem Granatapfel gemacht  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. November 2015, 21:39:29
Granatapfelbaum
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. November 2015, 21:40:52
Gewicht....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: goex am 09. November 2015, 08:15:56
Habe heute mal Fotos von meinem Granatapfel gemacht  ;D

Glückwunsch! und wie schmeckt er?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 09. November 2015, 11:33:03
Die Frucht ist sehr saftig. Die Kerne waren relativ weich, zumindest weicher als einige andere Sorten aus dem Supermarkt. Der Geschmack war eher säuerlich mit etwas süße.
Nächstes Jahr pflanze ich ihn in einem größeren Kübel, da er bei ca. 3m Höhe schon seit 5 Jahren in einem 45 cm Kübel ist und die Wurzeln nach oben hinaus ragen.
Bin dann gespannt wie der Ertrag nächstes jahr wird :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. November 2015, 14:40:40
Habe heute mal Fotos von meinem Granatapfel gemacht  ;D
Sieht ja sehr gut aus..
Wäre interessant, wie sich der Strauch im Freiland verhielte.
Allgemein sollen die "weichsamigen" Sorten weniger frosthart sein als die mit härteren Samen.

Ich werde vielleicht demnächst eine Sorte mit weichen Samen im Freiland testen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 13. Juli 2016, 19:43:57
Meine massenhaften Sämlinge im Freikand wachsen nicht richtig, viele sterben auch ab. Da ich immer nachsäe werden es aber doch mehr. Viele waren oberirdisch abgestorben und haben mit frischen Grün die Vorjahresgröße erreicht. Ein einziger russischer Granatapfel ist nicht zurückgefroren und ist jetzt etwa 50 cm hoch, aber noch zierlich.
Von 4 Jujubesämlingen habe ich 3 wieder enddeckt, wovon einer wieder zu blühen beginnt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Juli 2016, 12:03:33
Hier sind schon die ersten Granatäpfel erkennbar (Sorte 'Provence' im 6. Standjahr).

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 25. Juli 2016, 21:34:07
Das sieht gut aus philippus :)
Mein Granatapfelbaum hat sehr viele Blüten, die auch nach der Blüte noch eine kurze weile wachsen, aber dann fallen sie ab. Weiß aber nicht warum ::)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juli 2016, 15:03:51
Hallo,

Es gibt weibliche und viel mehr männliche Blüten. Die männlichen sind etwa glockenförmig und fallen immer ab. Die weiblichen sind "vasenförmig" und entwickeln sich nach erfolgter Bestäubung zur Frucht. Es kann aber sein, dass auch mal weibliche Blüten abfallen, entweder weil nicht bestäubt oder aus anderen Gründen, etwa wegen ungünstiger Witterung.

VG
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. August 2016, 21:02:59
Die Granatäpfel wachsen ordentlich. Hier in der Hand einer 7-jährigen..
In ca. 2 Monaten sollten die ersten reif sein, wenn nichts dazwischen kommt.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 16. August 2016, 08:28:03
Sieht gut aus  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 16. August 2016, 08:34:07
Sehr schön :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 28. August 2016, 22:58:55
Leider dieses Jahr sehr verspätet, aber der Fruchtansatz ist da :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 29. August 2016, 12:13:03
Meine massenhaften Sämlinge im Freikand wachsen nicht richtig, viele sterben auch ab. Da ich immer nachsäe werden es aber doch mehr. Viele waren oberirdisch abgestorben und haben mit frischen Grün die Vorjahresgröße erreicht. Ein einziger russischer Granatapfel ist nicht zurückgefroren und ist jetzt etwa 50 cm hoch, aber noch zierlich.
Von 4 Jujubesämlingen habe ich 3 wieder enddeckt, wovon einer wieder zu blühen beginnt.

Von meinen vielen Granatapfelsämlingen haben einige die Vorjahresgröße überschritten, aber höher als 50 cm ist keiner. So werde ich auf Früchte länger warten müssen, selbst wenn nächstes Jahr die ersten Sämlinge blühen sollten. Wenn meine Garage fertig ist, bekommt sie noch einen Wintergarten. Dort werden dann wahrscheinlich auch Früchte angesetzt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. September 2016, 00:25:22
Kleines Update: die Granatäpfel färben sich rötlich und sind zuletzt zügig gewachsen, dank fantastischem Wetter in den letzten Wochen. Bis zur Endgröße sollte nicht mehr viel fehlen.
Im Oktober dürfte es dann soweit sein :)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. September 2016, 13:34:41
@philippus
wenn man die Frucht mit dem letzten Foto vergleicht, ist sie ja um einiges gewachsen👍
Welchen Durchmesser hat sie schon in etwa?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 15. September 2016, 13:57:07
Mein nana im Kübel setzt jedes Jahr Früchte an.
Ausgesäte großfrüchtige Pflanzen haben erst nach ca 10 Jahren geblüht und haben sich beide im gleichen Jahr verabschiedet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 15. September 2016, 13:58:42
noch mehr Früchte
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. September 2016, 14:05:52
Die Nana Sorte hat auch mehr Blüten als manch andere , nur kleinere Früchte.
Aber wegen der vielen Blüten ein hingucker :)
aus welchem Grund sind die anderen 2 Pflanzen eingegangen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 15. September 2016, 14:28:18
Es ist schon ein paar Jahre her, ich weiß es nicht mehr so genau, sie sind nicht erfroren und was komisch war, daß beide gleichzeitig nicht mehr wollten, ich tippe auf ein Virus oder Pilz, vielleicht durch die Blüte in die Pflanze gekommen wie bei anderen Obstbäumen auch.
Es war das erste Jahr, daß sie gebüht haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. September 2016, 14:49:41
@philippus
wenn man die Frucht mit dem letzten Foto vergleicht, ist sie ja um einiges gewachsen👍
Welchen Durchmesser hat sie schon in etwa?
Hallo Traubi,
Ich schätze den Durchmesser auf rund 8 cm.
Die Größe der vollreifen Früchte im Vorjahr lag geschätzt bei 9 bis max. 9,5 cm. Das entspricht ca. der Größe handelsüblicher Granatäpfel, die etwas kleiner sind (Gewicht 220 bis 250g).
Es ist bei Granatäpfel wichtig, dass es in den letzen Wochen vor der Reife noch Wasser gibt (wenn sie noch einiges an Größe zulegen sollen)
Hier ein Bild vom Baum mit ein paar sichtbaren Früchten (alle sieht man nicht). Er hat auch ein paar kleine Früchte (Nachzügler, die wohl nicht mehr reif werden)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. September 2016, 16:47:12
Philippus, dein Granatapfelbaum ist echt zu beneiden, ein Traum :)
meinen habe ich dieses Jahr umgetopft und danach hat er alle Blüten und auch teilweise mit kleinem Fruchtansatz immer abgeworfen. Nur bei den letzten Blüten ist eine  einzige Frucht dran geblieben. Da sie so spät dran ist, habe ich wenig Hoffnung, das sie noch reift.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 22. September 2016, 15:57:33
Blume meines granatapfel, und im letzten jahr hatte ich eine kleine frucht.

(http://[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b].com/download/inztIti9UbPgUkJVymRiqQ/40670/406696875/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])

(http://[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b].com/download/Us_cpxemF7sgXCRm_he32A/44152/441513811/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 22. September 2016, 16:35:41
@misoo83
man kann leider kein Bild sehen ::)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 22. September 2016, 16:41:06
Ich bin nicht schuldig (1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht).

Keine ahnung was das bedeutet, aber mein bilder und video-links sind nicht sichtbar auf dem forum ::)

(http://[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b].com/download/inztIti9UbPgUkJVymRiqQ/40670/406696875/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 22. September 2016, 16:50:14
Schade :(
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 22. September 2016, 17:48:21
Siehe http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,3614.msg2711622.html#msg2711622
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 29. September 2016, 07:45:11
Gestern habe ich gegessen, ein korn von meiner granatapfel und geschmack war sehr sauer.
Die frucht wird von zu viel regen geknackt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: zwerggarten am 29. September 2016, 10:07:34
hast du da in serbien generell zu wenig sonne bzw. sommerwärme (und zuviel regen) oder ist das nur das wetter in diesem jahr?

andererseits – in berlin wäre das sowieso undenkbar, immerhin blüht und fruchtet dein granatapfel ja. :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 29. September 2016, 10:31:33
Es gibt zeit das hier in Serbien war zu viele sonnen, aber dieses jahr wahr zu viel regen.  :P.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 29. September 2016, 11:08:09
Hier sind schon die ersten Granatäpfel erkennbar (Sorte 'Provence' im 6. Standjahr).

Hallo Philippus, wie schmeckt dir eigentlich "Provence"? Ich habe die Sorte auch, letztes Jahr gab`s auch genügens Sonne - aber ich würde mir keinen zweiten Baum hertun. Und was wäre dein Geschmacksfavorit in unseren Breitengraden (falls du Vergleichsmöglichkeiten hast)?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. September 2016, 22:14:48
Hallo Philippus, wie schmeckt dir eigentlich "Provence"? Ich habe die Sorte auch, letztes Jahr gab`s auch genügens Sonne - aber ich würde mir keinen zweiten Baum hertun. Und was wäre dein Geschmacksfavorit in unseren Breitengraden (falls du Vergleichsmöglichkeiten hast)?
Hallo,
dass 'Provence' qualitativ nicht unbedingt ein Maßstab ist, stimmt so. Die Früchte eignen sich aufgrund der großen, harten Samen nicht für den Verzehr, sind aber mehr als passabel für die Saftgewinnung. Der Saft schmeckte 2015 angenehm (die Jahre davor hatte ich nur Blüten, der Baum war wohl zu jung um zu tragen). Er hatte den typischen Granatapfelgeschmack und ausreichend Süße und Säure begleitet von leicht herben Noten, welche aber nicht störend waren. Die Vorzüge von Provence sind andere: die für einen Granatapfel hohe Frosthärte (bis ca. -17°C) und vor allem die hohe Produktivität mit einer langen Erntezeit. Und immerhin ist er genießbar, was ja nicht bei allen Sorten der Fall ist ;)

Die besten Granatäpfel haben wenig wahrnehmbare Samen, ein Qualitätsmerkmal. Laut Baud hat die Sorte 'Kabylie' zwar -17°C ohne Schäden überstanden, aber allgemein ist die Frosthärte dieser Sorten weniger ausgeprägt. Am besten schmeckt für mich die spanische 'Mollar de Elche', die aber bereits ab -12°C Probleme Probleme bekommen soll.

Die härtesten Sorten haben alle harte Samen, sodass ein Verzehr keine Freude bereitet. Es gibt aber Selektionen aus der ehemaligen Sowjetunion, welche Provence qualitativ übertreffen sollen - ebenfalls mit harten Samen, aber kleiner bzw. nicht so störend wie bei Provence. Das sind Kazake, Salavatski, Russian 26 und Agat (letztere soll eine Züchtung für Intensivanbau sein). Sie sollen außerordentlich frosthart und geschmacklich sehr gut sein.. ich kann dazu aus eigener Erfahrung nichts sagen. Als ich meinen 'Provence' erwarb, waren diese Sorten bei uns noch kaum bekannt, sonst hätte ich wohl eine davon genommen. Einen Agat habe ich Ende 2014 bei Baud geordert, er steht heute im Kübel und hat noch nicht geblüht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. September 2016, 08:03:54
Hier eine Mini-Bibliographie zum Thema Punica granatum. Da und dort wird man eventuell einen Online Translator brauchen.

http://ucanr.edu/sites/Pomegranates/files/164443.pdf
http://rfcarchives.org.au/Next/Fruits/Pomegranate/Pomegranate1-94.htm
https://www.hort.purdue.edu/newcrop/morton/pomegranate.html#Propagation
http://om.ciheam.org/om/pdf/a42/00600264.pdf
http://www.persee.fr/doc/jatba_0021-7662_1957_num_4_3_2380
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article148-Quelques-informations-Grenadier-Punica-granatum.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 30. September 2016, 08:42:41
Vielen Dank! Dann werde ich mit mittelfristig doch noch (mindestens) einen 2ten Baum zulegen - vermutlich eher eine russische Sorte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 05. Oktober 2016, 11:27:17
Meine Neuerrungenschaft vom Orticolario in Cernobbio, eine junge 'Melagrano Nero' mit auberginefarbigen, mittelgrossen Früchten.
Offenbar wächst diese Punica eher strauchförmig und die Früchte eignen sich für Saft.
Wie gross der Strauch wird und ob man ihn ev. auch als Bäumchen ziehen kann, hab ich noch nicht rausgefunden.
Weiss das jemand? Für den richtigen Standort wäre es schon gut, zu wissen, zu welchen Ausmassen diese Sorte heranwächst.
2-3m??

Noch sind ein paar Blüten am Strauch und eine kleine Frucht.

(http://up.picr.de/27035897qa.jpg)  (http://up.picr.de/27035898gx.jpg)

Eine etwa 8jährige Pflanze im grossen Kübel trug grössere, fast schwarze Früchte, die mich schon allein als Fruchtschmuck begeistern.

(http://up.picr.de/27035899mc.jpg)

(http://up.picr.de/27036095ol.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 15. Oktober 2016, 22:59:33
Jetzt habe ich 16 3,5 jährige Granatapfel-Sämlinge, die doch schon bis 60 cm hoch sind. Die meisten des Jahrgangs - von massenhaft vielen Samen sind gestorben. Hoffentlich bekomme ich auch von ausgepflanzten Pflanzen Früchte.
Dr. Lewins Beste fror nicht zurück, wächst aber langsam und wird im Wuchs auch von runterfrierenden Sämlingen überholt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Oktober 2016, 12:30:39
Mein Punica Provence heute Vormittag, mit Fruchtbehang 🙂. Laub färbt sich schon gelb.
Der erste Granatapfe, vor ca. 10 Tagen gepflückt, hatte leicht bittere Noten.  Fast wie bei einem Campari  ;) (ich bin kein Fan !😟)
Im Vorjahr war das nicht so; vielleicht ist es das schlechte Wetter oder der ungünstige Erntezeitpunkt.🤔
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 24. Oktober 2016, 08:08:40
Ich habe auch aus den Samen von Pflanzen angebaut wächst, ich habe einige Sämlinge im ersten Jahr etwa 50 cm Größe waren oder der Winter fror den Boden.
Ich hoffe, es wird als Frucht der Früchte ähnlich sein, aus dem ich die Samen nahm und dass ich nicht mehr lange für die ersten Früchte zu warten.
Meine Sämlinge sind jetzt zwei Jahre alt.
Die Frucht, aus dem ich den Samen nahm war groß und süßen Geschmack  :D.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: RosaRot am 24. Oktober 2016, 09:17:00
Bei Dir in Serbien müssten doch Granatäpfel eigentlich gut wachsen, misoo.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 24. Oktober 2016, 14:37:54
Hier gibts viele Sorten von Granatäpfel,
http://hortensis.de/pflanzen/obst.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 25. Oktober 2016, 06:52:20
Granatapfel wächst gut hier, aber es gibt es nicht Vielzahl von Granatapfel zu kaufen.
Hier sind schlecht Granatapfel gewachsen und wenn jemand hat dann einen Baum am meisten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Violatricolor am 25. Oktober 2016, 10:11:37
Nun habe ich mir alle Seiten durchgelesen und hätte gern noch ein paar Kulturhinweise.

Zu meinem Granatapfel - in diesem Frühjahr hatte ich einen Punica granatum 'Afghanistan' gekauft (2 Liter Topf, 1,60 m hohes Stämmchen), weil ich ihn anscheinend bei mir auspflanzen kann (könnte?). Sehr, sehr lange musste ich drauf warten, bis er endlich im Sommer austrieb. Ich dachte schon, ich hätte ein totes Bäumchen erstanden. Folglich hatte ich ihn auch noch nicht ausgepflanzt. Ob ich es jetzt noch wagen sollte? Eher nicht, denke ich mal.
Der Austrieb ist echt komisch, in zwei Etagen mit einem grossen leeren Zwischenraum - hätte ich ihn schneiden sollen? Auf der ersten Seite dieses Threads wurde das Schneiden angesprochen, aber wie und wann sollte man es machen?

Dann wird viel Wärme für den Granatapfel empfohlen, jedoch ist viel Wärme nicht unbedingt gleichbedeutend mit viel Sonne. Ich hätte einen relativ geschützten Platz auf der S-W Seite unter Bäumen. Da ist es aber ziemlich trocken im Sommer, und ab Nachmittag knallt dort die Sonne drauf. Meine Frage also: kann er Trockenheit vertragen? Im Winter wäre Trockenheit wohl  kein Problem, eher ein Vorteil?

Schliesslich kam auch der Hinweis zur Stecklingsentnahme im September als beste Zeit. Macht Ihr die Stecklinge unter Plastikhaube oder nur frei ins Substrat und im frostfreien GW?

Danke schon mal im voraus!  :)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Oktober 2016, 10:35:59
Hallo Violatricolor,

auspflanzen würde ich einen Granatapfelbam jetzt nicht mehr, wenn es nicht sein muss..
Generell ist ein möglichst sonniger und warmer oder heißer Standort sehr wichtig, wenn du eine üppige Blüte (wunderschön!) und irgendwann einmal Früchte haben möchtest... Da die Granatäpfel noch später reifen als Feigen (Oktober), ist wichtig dass die Sonne auch noch im Herbst ordentlich hinkommt. Granatapfelbäume vertragen gut Trockenheit, jedoch tragen sie besser wenn sie in Trockenphasen hier und da gewässert werden... Das gilt für die Zeit der Blüte und für den Herbst, damit die Früchte besser wachsen (aber nur wenn Niederschlag ausbleibt). Trockenheit ist im Winter kein Problem, zumal die Blätter abgeworfen werden und kaum mehr was verdunstet.
Vorsicht mit dem Rückschnitt, da Blüte und daher Früchte nur auf dem alten Holz kommen. Ein wenig in Form halten und im Inneren auslichten, mehr sollte es nicht sein.

Zu PG Afghanistan kann ich nichts sagen. Beachte nur, dass manche Granatapfelsorten steril sind (also nur blühen, keine Früchte) und dass bei manchen die Früchte zwar nett anzusehen, aber nicht genießbar sind (bitter oder sauer). Granatäpfel werden ja nicht nur als Obst angebaut, sondern etwa auch zwecks Gewinnung von Säure (Citronensäure) für industrielle Verarbeitung.
Dass man aber Granatäpfel in Mitteleuropa ernten kann, zeigen meine Bilder :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Violatricolor am 25. Oktober 2016, 11:32:09
Hallo Philippus,
das ist ja wunderbar! Dann pflanze ich ihn erst im kommenden Frühjahr, da ich ja auch jetzt weiss, dass er lebendig ist.  ;) Und der ausgesuchte Platz für ihn passt auch. Danke auch für den Hinweis zum Schneiden bzw. Nichtschneiden! Dann entnehme ich ihm nur in der unteren Partie ein paar Stecklinge ab, das wird ihm nicht viel schaden. Tja, und ob er nun steril ist? Das werden dann wohl die nächsten Jahre zeigen - vielleicht habe ich ja Glück?  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. November 2016, 08:02:24
Hallo zusammen,

nach meiner Abwesenheit für ein paar Tage, fand ich meinen Granatapfelbaum komplett entlaubt mit noch vielen Äpfeln drauf.

Die jüngst geernteten Früchte (es war letzten Freitag und gestern) schmeckten um einiges angenehmer als der Apfel, den ich mehr als 10 Tage davor geerntet hatte (ich berichtete, dieser hatte deutlich präsente Bitternoten). Sie schmecken vorwiegend süß-säuerlich typisch nach Granatapfel, mit einer leicht herben Note die keineswegs stört.
Ich habe Saft gemacht, weil wie bereits erwähnt diese Sorte nicht für den Verzehr geeignet ist (die Samen sind zu groß und hart, man würde viel ausspucken). Für die Saftgewinnung ist Provence aber sehr in Ordnung, wenn man den richtigen Erntezeitpunkt erwischt. Durch die kalte, feuchte Witterung beginnen allerdings ein paar Früchte beim Kelch zu faulen..



Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. November 2016, 08:03:52
Hier eine reife Frucht aus der Nähe, diese wog ca. 235 g. Gar nicht so schlecht ;)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. November 2016, 08:05:15
Eine aufgeschnittene Frucht. Rosarote Kerne, unter der weissen Membrane sind noch viele weitere..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: RosaRot am 04. November 2016, 09:12:48
Toll! :D Das macht Mut!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 04. November 2016, 21:04:22
Toll! :D Das macht Mut!

Spätestens, wenn wir die härtesten Sorten nochmal kreuzen und aussäen, müßten wir gute Sorten für Mitteleuropa erhalten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 05. November 2016, 00:52:09
Sieht gut aus philippus👍
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 15. März 2017, 07:59:46
In diesem Jahr bekam ich 4 verschiedene Sorte von süßen Granatapfel, ich werde versuchen zu pfropfen und Wurzeln einige Stecklinge.From mein Granatapfel, die Früchte haben, habe ich versuchen, Wurzeln über 22 Stecklinge einige Tage ein gehen  :D.

(http://117.imagebam.com/download/KOItdZGfKKYIHDOwotoyZQ/53839/538381062/nar%20reznice.jpg)

Diese sind aus diesem Granatapfel aus diesem Video

https://www.youtube.com/watch?v=cjCmnQg9E_Q

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 12. Juni 2017, 07:24:13
In diesem Video können sie sehen und lernen, wie man Granatapfel bestäubt :D.

https://www.youtube.com/watch?v=JdDd-v5mdZ4
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 19. September 2017, 19:08:33
hat irgendwer einen grantapfelbaum im garten (nicht im topf)
bei meinem spaziergang in schönbrunn ist mir heute beim hintereingang in der maxingstraße dieser baum aufgefallen.
einige junge feigenbäume wachsen auch daneben, sorten unbekannt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 20. September 2017, 09:54:40
hat irgendwer einen grantapfelbaum im garten (nicht im topf)
bei meinem spaziergang in schönbrunn ist mir heute beim hintereingang in der maxingstraße dieser baum aufgefallen.
einige junge feigenbäume wachsen auch daneben, sorten unbekannt.

Ich habe viele Granatapfelbäumchen im Garten, meist Sämlinge. Die größten sind 80 cm hoch. Geblüht hat noch keiner. Ich hatte allerdings Nana, welcher auch eine unreife Frucht hatte. Da sie unter den besten Bedingungen nicht ausreifte, habe ich Nana weggegeben. Deswegen habe ich aber Hoffnung, das unter hunderten Pflanzen auch welche reife Früchte bekommen.
Aus zehntausenden Samen habe ich etwa 30 größere Pflanzen bekommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 20. September 2017, 12:55:08
Habe ein junges Granatapfelsträuchlein im Garten. Ist jetzt vielleicht Hüfthoch, hatte aber dieses Jahr guten Zuwachs. Es ist jetzt die Dritte Saison in meinem Garten, wobei ich nach dem ersten Winter dachte es wäre tot, weshalb ich es ausgegraben und vorübergehend in einem Topf an eine andere Stelle gestellt habe. Nachdem im Juni dann doch noch frischer Austrieb kam und die Ursprüngliche Stelle durch ein Granatapfel-Hochstämmchen besetzt war, habe ich die Pflanze an anderer Stelle im Garten wieder eingebuddelt. Dort gefällt es ihr jetzt viel besser. Ich hoffe, dass es bald mal erste Blüten und Früchte gibt.
Das Granatapfel-Hochstämmchen hat übrigens den letzten Winter problemlos überstanden, ist dann aber im Sommer eingegangen. Das hat mich doch ziemlich verblüfft. Hätte gedacht, dass Granatäpfel mit Hitze besser klar kommen als mit Kälte, aber das war wohl ein Trugschluss. Dem Strauch Geht es jedenfalls prächtig, der hat Kälte und Hitze problemlos überstanden und wächst froh vor sich hin.

In Hietzing gibt es in einem privaten Vorgarten auch einen ganz tollen sehr großen Granatapfelstrauch, der jedes Jahr riesige Mengen schöner großer Früchte trägt.
Vor etwas über einem Monat hab ich mal ein paar Fotos gemacht. Ich häng hier mal zwei an.





Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 20. September 2017, 14:37:59
Ich hatte auch schon vor Granatäpfel aus Samen zu ziehen. Hier​ habe ich ein relativ interessantes Video über ausgepflanzte Exoten (unter anderem auch Granatäpfel). Das Video wurde bei der Gartenakademie Rheinland-Pfalz gedreht. Ich denke, wenn man sie anschreibt, dann verraten sie auch ihre gepflanzten Sorten
Link zu yt
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. September 2017, 15:27:32
Hier ist meiner, Sorte Provence, gepflanzt 2011 und umgepflanzt 2012. Ist ca. 2 x 2 Meter groß. Bild von gestern bei Novemberwetter ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. September 2017, 15:38:27
Ein Bild von Granatäpfeln aus der Nähe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 21. September 2017, 20:50:42
Hier ist meiner, Sorte Provence, gepflanzt 2011 und umgepflanzt 2012. Ist ca. 2 x 2 Meter groß. Bild von gestern bei Novemberwetter ;)

dein garten könnte fast an adria liegen. oder cote d`azur. 
hast du es schon mit zitrusfrüchten probiert?  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. September 2017, 10:59:10
Hier ist meiner, Sorte Provence, gepflanzt 2011 und umgepflanzt 2012. Ist ca. 2 x 2 Meter groß. Bild von gestern bei Novemberwetter ;)

dein garten könnte fast an adria liegen. oder cote d`azur. 
hast du es schon mit zitrusfrüchten probiert?  ;D
Nein, noch nicht ;) und im Kübel war ich mit Zitruspflanzen bisher glücklos :/ Ich versuche es halt mit "Borderline-Pflanzen", die zwar aus einer wärmeren Klimazone kommen, aber hier mit etwas Vorkenntnissen und mit geringem Schutz gute Überlebenschancen haben.
Der Provence entwickelt sich zu einem richtig schönen Baum und Blickfang im Garten, deswegen darf er auch bleiben. Mit meinen jetzigen Kenntnissen und der besseren Verfügbarkeit diverser Granatäpfel würde ich jedoch heute eine andere Sorte pflanzen ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Oktober 2017, 13:47:57
Platzen die Granatäpfel auf, ist Erntezeit ! So früh wie noch nie !  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 05. Oktober 2017, 14:28:38
Welche Sorte würdest du für ausgepflanzte Granatäpfel nehmen?, eine russische?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: newkidintown am 05. Oktober 2017, 14:41:22
Ob ich es hier in Klimazone 8a auch mal mit Auspflanzen probiere :-\ ? Wir hatten seit Jahren keine Tiefsttemperaturen mehr über 6, 7 Grad minus hinaus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Oktober 2017, 14:43:44
Welche Sorte würdest du für ausgepflanzte Granatäpfel nehmen?, eine russische?
Ja, wohl eine der sowjetischen Sorten, die ab Mitte des 20. Jh. in der Versuchsanstalt Kara-Kala (TuSSR, heute Turkmenistan) selektiert und gesammelt wurden. Sind wohl mindestens genauso hart wie meine Provence, aber einige davon mit besserer Fruchtqualität, da nicht so große und harte Samen.
Ich würde wahrscheinlich zwischen Salavatski, Kazake, Russian#26, Favorite wählen und bei wenig verfügbarem Platz Agat nehmen (diese habe ich im Container).
Interessant könnten auch Kabylie (aus dem algerischen Atlas), Gabes (Tunesien) und Seedless USA) sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Oktober 2017, 14:44:26
Ob ich es hier in Klimazone 8a auch mal mit Auspflanzen probiere :-\ ? Wir hatten seit Jahren keine Tiefsttemperaturen mehr über 6, 7 Grad minus hinaus.
Spricht nichts dagegen ;)
Ich gärtnere in 7b.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 06. Oktober 2017, 09:29:40
@philippus
Für mich spielt die Reifezeit der Granatäpfel eine wichtige Rolle.
Kannst du vielleicht sagen, welche von dir erwähnten sowjetischen Sorten am frühesten reift?
Danke☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 06. Oktober 2017, 10:44:41
Welche Sorte würdest du für ausgepflanzte Granatäpfel nehmen?, eine russische?

Ich wundere mich, das wir nicht schon mehr ausreichend frosthärtere Granatapfelsorten haben, die auch in Klimazone 6 fruchten. Wenn die russischen Züchter wirklich die härtesten Bauernsorten aus den Gebirgstälern des Hindukuschs in die Zucht einbezogen hätten, müßten wir weiter sein. Bei Feigen holen wir das Defizit jetzt schnell auf, da man ja zumindest an afghanische Trockenfeigen kommt. Leider sieht es beim Granatapfel da schlechter aus. Diese werden aus anderen Regionen importiert.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: partisanengärtner am 06. Oktober 2017, 11:44:11
Bei einem Freund hier in Bayreuth 6 b steht auf jeden Fall ein mehr als 3 Meter hoher Busch. Er hat scheinbar auch den letzten Winter ohne Schäden überlebt.
Muss mal schauen ob er trotz der Spätfröste auch geblüht hat.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 06. Oktober 2017, 11:52:14
Ich habe dieses Jahr 'Dente di Cavallo' gepflanzt und träume jetzt auch von aufplatzenden Granatapfelfrüchten wie bei philippus!  :D :D :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. Oktober 2017, 12:01:00
@philippus
Für mich spielt die Reifezeit der Granatäpfel eine wichtige Rolle.
Kannst du vielleicht sagen, welche von dir erwähnten sowjetischen Sorten am frühesten reift?
Danke☺
Das kann ich leider nicht. Kazake und Salavatski gelten, was die Reifezeit anlangt, als früh bis mittel (also eher früh als spät).
Zu Agat kann ich nichts sagen, aber da all diese Sorten aus den ehemaligen zentralasiatischen Republiken stammen und auf ihre Fähigkeit dort zu überleben und zu fruchten getestet wurden, gehe ich davon aus dass sie nicht spät reifen. Dort kann es im November auch schon kurz winterlich werden, zumindest in etwas höheren Lagen oder in nördlicheren Gebieten.
Baud hatte mir diese 3 Sorten vor 2 Jahren für Mitteleuropa empfohlen.
Das gleiche gilt vermutlich für Kaj-Acik-Anor aus Uzbekistan und Tadschikistan.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass für diese Sorten eine Kultur (dh langfristiges Überleben etablierter Pflanzen und reife Früchte) zumindest in Zone 7b möglich sein dürfte (mit Vorbehalt auch für Agat, denn zu dieser Sorte gibt es noch nicht viele Infos).

Als früh fruchtende Sorte gilt ‘Kandahar Early’ aus Afghanistan, deren Früchte in Zentraltexas um den 10. September reif sein sollen. Es könnte sich also bis Ende Oktober für Mitteleuropa ausgehen. Leider habe ich keine Informationen zur Frosthärte. Eversweet' aus dem Libanon soll in Südkalifornien schon im Sommer die ersten reifen Früchte haben, die Ernte erstreckt sich dann bis in den Spätherbst. Die Früchte sollen bereits schmackhaft sein, wenn sie nicht ganz reif sind. Auch hier fehlen mir aber die Infos zur Frosthärte.

Als früh tragend gilt auch 'Provence'. Sie beginnt mit den frühen Sorten und hat die letzten Früchte gleichzeitig mit den späten Sorten, trägt also sehr lange.

Hier gibt es viele Informationen zu den Sorten, Übersetzen über Google translate lohnt sich ;)
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. Oktober 2017, 12:27:02

Ich wundere mich, das wir nicht schon mehr ausreichend frosthärtere Granatapfelsorten haben, die auch in Klimazone 6 fruchten. Wenn die russischen Züchter wirklich die härtesten Bauernsorten aus den Gebirgstälern des Hindukuschs in die Zucht einbezogen hätten, müßten wir weiter sein. Bei Feigen holen wir das Defizit jetzt schnell auf, da man ja zumindest an afghanische Trockenfeigen kommt. Leider sieht es beim Granatapfel da schlechter aus. Diese werden aus anderen Regionen importiert.

Paulche,

das ist sehr spekulativ.
1. Wenn eine Sorte in einem Tal im Hindukush fruchtet, bedeutet das nicht automatisch dass sie in Mitteleuropa ausreichend Zeit hat zu reifen.
2. Mir fehlen handfeste Beweise dafür, dass das Klima in den zentralasiatischen Anbaugebieten der ehemaligen Sowjetunion für die Kultur von Granatäpfeln grundsätzlich geeigneter ist als das Klima in den genannten afghanischen Tälern (gibt es überhaupt belastbare Klimadaten von dort ?)
3. Ein Ziel der Forschung der Sowjets war, die Kultur des Granatapfelbaumes möglichst weit nach Norden auszudehnen. Man darf also davon ausgehen, dass sie sich mit den Sorten aus den kältesten Gebieten eingedeckt haben und das auch mit afghanischen Herkünften getan hätten oder sogar haben.
4. Bitte nicht nur auf die USDA Zonen schauen. Sie beruhen nur auf dem durchschnittlich tiefsten Wert in einem Jahr. Häufigkeit und Dauer der Frosteinwirkung werden nicht berücksichtigt. Wenn der Sommer deutlich kühler (oder feuchter) ist (als zB in vielen Teilen der USA oder in Zentralasien), kann das ggf. auch eine geringere Frosthärte bedeuten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 07. Oktober 2017, 07:11:42
Danke für die Antwort philippus👍☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Oktober 2017, 14:36:02
@Traubi:
habe noch eine kältetolerante Sorte gefunden, die laut Quellen früh reift. Soll relativ wenig Hitze benötigen bzw. mit kürzeren Sommern zurecht kommen. Diese Sorte heißt 'Sverkhranniy', ich denke noch so eine Sorte aus der Sammlung in Kara-Kala. Soll süßlich schmecken und weiche Samen haben, eigentlich optimal. Auf der Seite von Quissac, wo diese Pflanze angeboten wird, befindet sich ein Foto, das in einem Garten in Wien gemacht wurde ! :o
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 08. Oktober 2017, 13:07:57
Ich werde im Frühjahr mal ein bishen besser auf meine Granatäpfel eingehen und ihnen bessere Standorte geben. Ich habe an der Grundstückssüdseite einen guten Standort wo ich sie vor die Feigen setzen werden. Vor einigen größeren Pflanzen werde ich dann auch neue einsäen, so das sie gestaffelt wachsen Ich habe ja schon Platzprobleme. Die Feigen werden ja größer und bekommen dann immer noch genug Licht. An der Hauswand werde ich große Pflanzen im Topf eingraben und mehrere Pflanzen in den Wintergarten stellen, der dann hoffentlich fertig ist. Ich brauche endlich eignes Saatgut mit der Kombination des Erbguts bisher schon einigermaßen frostharter und Früchteliefernden Pflanzen z.B. Kazake von Dr. Lewins Beste o. Salavatski befruchtet....
Kann man solches hartes Saatgut beziehen? Wer kennt Lieferadressen mitteleuropäischer o. nordafghanischen .... Saatguts?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. Oktober 2017, 14:04:37
Danke philippus für den guten Tipp☺
Die Sorte Sverkhranniy hat es mir aufgrund ihrer Eigenschaften angetan.
Kann die Seite von Quissac leider nicht öffnen. Weisst du wo man die Sorte aus sicherer Quelle noch bestellen kann? Vielleicht bei Pierre Baud?
Danke...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. Oktober 2017, 15:15:26
Danke philippus für den guten Tipp☺
Die Sorte Sverkhranniy hat es mir aufgrund ihrer Eigenschaften angetan.
Kann die Seite von Quissac leider nicht öffnen. Weisst du wo man die Sorte aus sicherer Quelle noch bestellen kann? Vielleicht bei Pierre Baud?
Baud hat sie auch, du findest sie hier: http://fig-baud.com/notredisponible.html
das ist die Verfügbarkeitsliste vom 19.09., also recht aktuell. Die Sorte ist ganz unten zu finden und in kleinen Größen verfügbar, allerdings gibt er nur eine Frosthärte von bis zu -13°C an, was jetzt aber nicht unbedingt heißt dass diese Temperatur das Limit für diese Sorte ist....  Laut seiner Seite sind Provence, Gabes, Kazake und Salavatski die frosthärtesten Sorten die er hat.

Quissac solltest du aber öffnen können:
https://www.jardin-ecologique.fr/collection-de-grenadiers/1129-punica-granatum-sverkhranniy.html?search_query=grenadier&results=39

Und hier alle Granatapfelsorten, die bei Quissac erhältlich sind:
https://www.jardin-ecologique.fr/recherche?controller=search&orderby=position&orderway=desc&search_query=grenadier&submit_search=
Die Temperatur wird mit bis zu -15°C angegeben, aber da der bei Quissac abgebildete Baum angeblich in Wien steht, darf von einer gewissen Frosthärte ausgegangen werden.
Die Pflanzen kommen im 3 L Container und das insgesamt für deutlich weniger Geld als von Baud.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. Oktober 2017, 18:12:27
Danke philippus, sehr viel Auswahl und wirklich günstig, da kann man nichts falsch machen ;)
Einziges Manko, nicht grösser als 3L Töpfe.☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. Oktober 2017, 22:45:53
Für jene, die es interessiert...
Das Lehr- und Forschungszentrum für Gartenbau in Schönbrunn (Wien) hat bis vor wenigen Jahren im Bereich kältetoleranter Granatapfelsorten geforscht.

Ich zitiere:

An der HBLFA für Gartenbau wird seit 2000 mit kältetoleranten Punica granatum -Selektionen gearbeitet (HRISTOFOROGLU 2001, 2003, 2004, 2007).
[...]
Von Seiten des Gartenbaus gibt es großes Interesse für winterharte Selektionen, bei denen es zur Fruchtausbildung kommt. In einem Privatgarten in Wien konnte ein winterharter Punica granatum – Strauch mit großen Früchten gesichtet werden.
An der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn in Wien wurde aufgrund der Sortimentserweiterung der Begriff „Schönbrunner Granatapfel“ geprägt.
[...]
Der Strauch stammt ursprünglich aus dem ehemaligen Jugoslawien und ist ungefähr 20 Jahre alt. Es handelt sich dabei um eine groß fruchtige Form, die im Laufe der Jahre am Standort Wien, nach strengeren Wintern keine sichtbaren Schäden aufwies. Bei frostfreier Witterung erfolgt die Ausreifung der Granatäpfel im November (Abb. 7).


https://www.hortigate.de/bericht?nr=42542

Auf Anfrage hat man mir mitgeteilt, dass die Forschungen an PG seit Jahren abgeschlossen seien und heute noch 2 winterharte Selektionen vermehrt würden. Dabei handelt es sich um die Sorten 'Wien' (der "Schönbrunner Granatapfel") und 'Tirol', eine Zierform mit gefüllten Blüten. Beide wurden Kältetests bis -18°C unterzogen. Dabei wiesen ältere und etablierte Pflanzen geringe bis gar keine Frostschäden auf. Jungpflanzen sind natürlich empfindlicher, ihre Anpassungszeit kann aber bei optimalen Bedingungen (durchlässiger Boden, geschützte Lage) erheblich verkürzt werden.
Beide Sorten werden angeblich über Baumschulen vertrieben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 10. Oktober 2017, 23:18:47
leider gibt Google keine Quellen her... scheint noch nicht wirklich verbreitet zu sein.
Aber danke für die Links!
Hast Du auch etwas zu den erwähnten ungarischen Sorten gefunden?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. Oktober 2017, 14:14:19
leider gibt Google keine Quellen her... scheint noch nicht wirklich verbreitet zu sein.
Aber danke für die Links!
Hast Du auch etwas zu den erwähnten ungarischen Sorten gefunden?
Zu den ungarischen Sorten habe ich nichts gefunden, aber aus der Antwort geht hervor, dass sie bei den Kältetests weniger gut abgeschnitten haben als die zwei genannten. Die "ungarischen" Sorten dürften ursprünglich aus der UDSSR gekommen sein.

Sowohl 'Wien' als auch 'Tirol' gibt es bei Hortensis, wie ich eben gesehen habe. 
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 11. Oktober 2017, 23:23:29
"Gibt es bei Hortensis" ist eine sehr relative Aussage. Von den bestellten Sachen habe ich einige gar nicht, bei anderen Ersatzware erhalten. Der Granatapfel war einer davon. Bestellt hatte ich Wien, bekommen hab ich Russian 26. Herr Kruchem war per Mail ausgesprochen unfreundlich. Vielleicht ist es ja besser, wenn man direkt hin fährt und die Ware holt, aber nochmal bestellen würde ich dort nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Oktober 2017, 09:09:39
"Gibt es bei Hortensis" ist eine sehr relative Aussage. Von den bestellten Sachen habe ich einige gar nicht, bei anderen Ersatzware erhalten. Der Granatapfel war einer davon. Bestellt hatte ich Wien, bekommen hab ich Russian 26. Herr Kruchem war per Mail ausgesprochen unfreundlich. Vielleicht ist es ja besser, wenn man direkt hin fährt und die Ware holt, aber nochmal bestellen würde ich dort nicht.
Danke für den Hinweis, das ist gut zu wissen  :-\ Ich hätte wahrscheinlich dort mal etwas bestellt..
War die erhaltene Ware wenigstens ok und was kannst du über Russian#26 berichten? Schon gepflanzt oder im Kübel?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 12. Oktober 2017, 12:30:56
Ja, die Ware war okay. Der Granatapfel ist ausgepflanzt. Nach dem ersten Winter dachte ich, er hätte ihn nicht überstanden und habe ihn wieder ausgegraben. Er hat dann aber doch noch ausgetrieben und ich habe ihn an anderer Stelle wieder eingesetzt. Dort gefällt es ihm prima. Den viel härteren zweiten Winter hat er problemlos überstanden und dieses Jahr gab es richtig viel Zuwachs. Aus dem kleinen Stängelchen in ein richtig schöner Busch geworden. Ich bin guter Hoffnung, dass es nächstes Jahr vielleicht erste Blüten geben könnte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Oktober 2017, 09:34:11
Granatäpfel seit Tagen alle reif.
Habe einige XXL Exemplare hängen, dieser wog gestern 300 g  :o
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 22. Oktober 2017, 12:45:16
Wow,Respekt!
Sehr schöne Frucht und Grösse👍
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 22. Oktober 2017, 13:30:57
Granatäpfel seit Tagen alle reif.
Habe einige XXL Exemplare hängen, dieser wog gestern 300 g  :o

super!  8)
welche sorte?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Oktober 2017, 18:16:42
super!  8)
welche sorte?
Das ist 'Provence', mein einziger ausgepflanzter Granatapfelbaum ;) (seit 2010/11)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: RosaRot am 22. Oktober 2017, 18:21:07
Der ist einfach super, philippus! :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Oktober 2017, 21:05:11
Der ist einfach super, philippus! :D
Der Saft, den ich vorhin gepresst habe, war auch super ;) !
Ich bin glücklich darüber, dass es sich nicht bloß um einen dekorativen Exoten im Garten handelt, sondern um einen richtigen Obstbaum der jährlich mehr als anständige Qualität in wachsender Menge liefert..
Ich werde im Frühling 18 wahrscheinlich noch einen zweiten pflanzen, eine klein bleibende Sorte mit weicheren Samen. Die steht hier schon seit 2 Jahren im Container.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 23. Oktober 2017, 21:14:46
Eigentlich halte ich nix von Palmen an der Nordsee.......
Aber
Hier, in Nordostbayern, ist bei mir eine Granate aus dem Kompost aufgegangen,
also ein Kern aus Anatolien oder so,
der hat den Winter mit 16 Grad Minus an rauer Stelle einfach so überstanden,
und ist jetzt 60cm hoch.
Schaumermal, was so ohne jeden Schutz draus wird.
Ein zweiter Wildling ist auch schon aufgetaucht!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: thogoer am 23. Oktober 2017, 21:23:46
Von einer ital. Gaertnerei wurden mir fuer hier auf fast 1100m die beiden Sorten Acco e Wonderful precoce empfohlen, precoce heisst Fruehreif.
Gibt es Erfahrungen zu diesen Sorten hier im Forum?
LG
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Oktober 2017, 22:00:00
Von einer ital. Gaertnerei wurden mir fuer hier auf fast 1100m die beiden Sorten Acco e Wonderful precoce empfohlen, precoce heisst Fruehreif.
Gibt es Erfahrungen zu diesen Sorten hier im Forum?
LG
Acco ist eine israelische Sorte. Bei Quissac wird eine frühe Reife erwähnt, von einer besonderen Kältetoleranz ist aber nichts zu lesen. Da dürften Salavatski, Kazake, Provence und ein paar andere härter im Nehmen sein.
Von Wonderful, einer alten amerikanischen Sorte, ist immer wieder zu lesen dass sie recht säuerlich schmeckt.. Sie ist die in den USA meist angebaute Sorte und wird dort vor allem zu Saft verarbeitet. Viele Quellen geben eine bestenfalls durchschnittliche Kältetoleranz an.
Von ihr gibt es aber viele unterschiedlichen Klone, die möglicherweise auch leicht unterschiedlich schmecken. Bei Wonderful precoce (ich habe noch nie davon gehört) dürfte es sich um eine früher reifende Selektion von Wonderful handeln. Auf einer italienischen Seite wird "Maturazione: 20 settembre" angegeben. In Mitteleuropa oder bei dir auf 1100 M ergibt das dann wohl nicht viel früher als Mitte Oktober. Meine Provence ist da kaum später dran..

Ich gehe davon aus, dass es hier im Forum keine Freilanderfahrungen mit diesen zwei Sorten gibt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 23. Oktober 2017, 23:57:46
Eigentlich halte ich nix von Palmen an der Nordsee.......
Aber
Hier, in Nordostbayern, ist bei mir eine Granate aus dem Kompost aufgegangen,
also ein Kern aus Anatolien oder so,
der hat den Winter mit 16 Grad Minus an rauer Stelle einfach so überstanden,
und ist jetzt 60cm hoch.
Schaumermal, was so ohne jeden Schutz draus wird.
Ein zweiter Wildling ist auch schon aufgetaucht!
Nicht schlecht, halte uns bitte auf dem Laufenden. Vielleicht hast Du sogar Fotos?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 26. Oktober 2017, 17:49:47
Erntezeit☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Oktober 2017, 21:44:51
Erntezeit☺
Na bitte ! :)
Was für einer ist das?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 26. Oktober 2017, 22:38:08
Die Sorte ist unbekannt.
Habe ich vor ca. 8 Jahren von einer Baumschule gekauft. Ist mittlerweile knapp 3m hoch und in einem 60cm Kübel gepflanzt. Vorteil dieser Sorte ist die frühe Reifezeit, gerade in meiner Gegend (Sauerland).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 26. Oktober 2017, 22:57:23
@philippus
Zitat:
"Ich werde im Frühling 18 wahrscheinlich noch einen zweiten pflanzen, eine klein bleibende Sorte mit weicheren Samen. Die steht hier schon seit 2 Jahren im Container."

Philippus, ist das die Sorte Agat?Als ich letztens mit Pierre Baud telefoniert habe, hat er gutes über diese Sorte erzählt. Soll große und viele Früchte tragen. Frühreife Sorte.
Tiefsttemperatur bis -20 °C gut überstanden haben.



Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Oktober 2017, 23:57:24
Philippus, ist das die Sorte Agat?Als ich letztens mit Pierre Baud telefoniert habe, hat er gutes über diese Sorte erzählt. Soll große und viele Früchte tragen. Frühreife Sorte.
Tiefsttemperatur bis -20 °C gut überstanden haben.
Oui, das ist Agat :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 27. Oktober 2017, 09:32:08
@Traubi:
hast du bei deinem Telefonat mit Baud noch irgendwas interessantes in Erfahrung bringen können (bzgl. Granatäpfel oder Feigen)?
Hast du etwas geordert?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 27. Oktober 2017, 22:07:10
Habe mit Baud bezüglich Granatäpfel gesprochen, seine Empfehlung war Agat wegen seiner schon genannten Vorteile.
Fahre jetzt am Montag zu Baud um seine Baumschule zu bewundern.
Mal schauen, was so alles ins Auto passt☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Oktober 2017, 10:57:35
Habe mit Baud bezüglich Granatäpfel gesprochen, seine Empfehlung war Agat wegen seiner schon genannten Vorteile.
Fahre jetzt am Montag zu Baud um seine Baumschule zu bewundern.
Mal schauen, was so alles ins Auto passt☺
Super, das würde ich auch gerne wieder mal machen.. :)
Du verpasst zwar um wenige Tage das Sommerwetter (gestern in der Provence weiter im Süden noch bis über 28°C und verbreitet um die 25°C), denn jetzt kühlt es ab. Sollte aber noch 20°C oder knapp darunter haben, auch da oben.
Ich bin neugierig was du dort alles siehst und vor allem mitbringst. Denke auch an dein Feigenprojekt ;)
Vielleicht berichtest du mal.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Oktober 2017, 11:01:48
Gestern großen Punica granatum im 13. Wiener Bezirk entdeckt. Der ist sicher schon lange dort.
Trug noch ein paar Früchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 28. Oktober 2017, 11:17:22
Hier gibt es Infos zu Sorten
http://www.pommiers.com/grenadier/grenade.htm
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Oktober 2017, 12:04:03
Einige Quellen auch hier:
http://ucanr.edu/sites/Pomegranates/files/164443.pdf
http://fruitiers-rares.info/articles16.html, Und zu den Sorten besonders hier:
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 28. Oktober 2017, 12:14:58
@philippus
Ja, der Baum steht dort schon etliche Jahre und trägt jedes Jahr reichlich. Drei Seiten zurück oder so (#139), habe ich zwei Bilder von eben jenem Baum hier eingestellt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Oktober 2017, 13:21:59
@philippus
Ja, der Baum steht dort schon etliche Jahre und trägt jedes Jahr reichlich. Drei Seiten zurück oder so (#139), habe ich zwei Bilder von eben jenem Baum hier eingestellt.
Danke für den Hinweis, das hatte ich nicht mitbekommen. Ich hatte ihn gestern durch Zufall entdeckt. Ob das der Schönbrunner Granatapfel ist?? Sehr schönes Exemplar jedenfalls :)
Hier geht die Ernte in den Endspurt, ich habe eben fast den ganzen Rest von meinem Baum abgeerntet, morgen kommt ja ein Sturm. Ich bin fast ein wenig spät dran, 2 oder 3 beginnen am Kelch zu faulen.. Ein paar kleinere hängen noch.

Das gibt eine Menge guten Saft  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 30. Oktober 2017, 22:14:54
Eine erfolgreiche Ernte👍👍👍
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 03. November 2017, 23:16:04
Wie schon erwähnt, habe ich am Montag Pierre Baud besucht. Und danach Quissac.Bei Baud hatte ich die Möglichkeit Feigen und Granatäpfel bei den Mutterpflanzen zu verkosten, soweit es um diese Jahreszeit noch möglich war.Auch für die Heimfahrt gab es Granatäpfel☺
Bei Baud habe ich mich für die Granatapfelsorte "Agat" entschieden. Nicht nur wegen der Winterhärte und  Fruchtgrösse.Der Geschmack ist für mich einmalig! Dazu noch weiche Kerne.Baud hat sie mir eher als Salavatzki und Kazake empfohlen.
Als Feige konnte er mir Dauphine empfehlen, die bis -16°C überstanden haben soll. Sommerfeigen in grossen Mengen und teilweise über 200g schwer. Da habe ich auch eine 4 jährige Pflanze mitgenommen.
Bei Quissac habe ich die Sorte"Sverkhrannyi"geholt und die Sorte "Early Wonderful".
Bin nächstes Jahr gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 03. November 2017, 23:33:18
Hier Fruchtvergleich:
Links "Agat"( süss sauer)
Mitte" Salavatzki" (süss)
Rechts "Early Wonderful" (sehr sauer)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. November 2017, 15:49:34
Wie schon erwähnt, habe ich am Montag Pierre Baud besucht. Und danach Quissac.Bei Baud hatte ich die Möglichkeit Feigen und Granatäpfel bei den Mutterpflanzen zu verkosten, soweit es um diese Jahreszeit noch möglich war.Auch für die Heimfahrt gab es Granatäpfel☺
Bei Baud habe ich mich für die Granatapfelsorte "Agat" entschieden.
[...]
Bei Quissac habe ich die Sorte"Sverkhrannyi"geholt und die Sorte "Early Wonderful".
Danke für dein Update. Bist du eigentlich mit Voranmeldung hingefahren oder einfach so? Jedenfalls war der Zeitpunkt super gewählt, da du gleich verkosten konntest, du wurdest offenbar auch gut beraten.
Auf Agat (meiner auch von Baud) bin ich gespannt, ich werde ihn eventuell im Frühling auspflanzen, geblüht hat er im Container noch nicht.

Ein paar Fragen..
Hat dir Baud sonst noch irgendwas empfohlen (Feigen, Granatäpfel) bzw. gibts irgendwelche neuen Erkenntnisse oder Erfahrungen über Sorten oder neue Sorten?
Was hat Quissac zu 'Sverkhrannyi' gesagt, wurde das mit dem Baum in Wien erwähnt bzw. bestätigt? Wie sehen die Granatäpfel bzw. Feigen im 3L Container dort aus?

Danke und Grüße
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. November 2017, 15:52:17
Hier Fruchtvergleich:
Links "Agat"( süss sauer)
Mitte" Salavatzki" (süss)
Rechts "Early Wonderful" (sehr sauer)
Auch die Farbe ist sehr unterschiedlich. Du bestätigst also den säuerlichen Charakter von Wonderful... Hältst du die Sortel für den Verzehr geeignet oder eher nicht? Wie würdest du Agat beschreiben?
Die wichen Samen sind jedenfalls ein riesen Pluspunkt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 04. November 2017, 22:38:09
Habe vorher mit Baud und Quissac telefoniert und gefragt ob ich beide am Montag besuchen kann. Beide waren direkt einverstanden.
Ich bin zu Baud gefahren um mir Salavatzki zu holen, doch er meinte ,das er an meiner Stelle Agat holen würde. Als ich vor Ort die Frucht dieser Sorte probierte und die von Salavatzki, ist die Entscheidung für Agat gefallen. Salavatzki hat harte Kerne und schmeckt süss.Geschmack normal. Agat hat weiche Kerne, die Beeren sind grösser, wesentlich saftiger , süss sauer im Geschmack, aber nicht zu sauer, wie Wonderful.
Agat hat fruchtig beerigen Aroma im Mund.
Habe Baud nach einer Alternative gefragt hinsichtlich einer Feige mit grossen Früchten zu Dalmatie und MddS. Die negativen Eigenschaften dieser Sorten hattest du ja letztens beschrieben.
Die Dauphine hat er empfohlen, soll -16°C Winterhart sein,sehr grosse Früchte (über 200g)und in vielzahl der Frühjahrsfeigen. Einziger Nachteil, Herbstfeigen benötigen die Gallwespe zur Befruchtung.
Habe Agat und Dauphine bei Baud geholt, beide 4- jährig.
Bei Quissac habe ich die Sverkhrannyi geholt, ca. 1m hoch.
Die soll bis ca.-13°C winterhart sein und in Heidelberg mitte September reifen.
Eine Early Wonderful, die auch früh reifen soll, mit sehr grossen Früchten habe ich ebenfalls mitgenommen.
Nach den 3l Pflanzen habe ich nicht mehr geschaut, da ich grössere Pflanzen geholt habe.
Hier ein Photo von Agat, hatte dieses Jahr 2 Früchte dran☺
von den restlichen Pflanzen folgen noch Fotos die Tage...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: andreasNB am 07. November 2017, 19:18:55
@Traubi,
Danke für deine Berichte, insbesondere #193

@philippus,
Ganz böse von Dir den Link zu Quissac einzustellen  >:(
Seitdem widersetze ich mich dem Drang dort zu bestellen nur mühsam  :-X

Mit ner Fruchternte hier im Norden dürfte es zwar knapp werden, vor allem fehlt es an Wärme.
Aber Agat kann ja im Kübel bleiben und im 2.Folientunnel könnte ich zwischen einer Feige und einer Jujube (schneiden muß ich die Beiden sowieso irgendwann) noch einen Granatapfel setzen...

Im elterlichen Garten gedeihen eine Albizzia julibrissin als Großstrauch und eine als Violette Dauphine (vor langer Zeit bei Mercato Verde mitgenommen, zur Erntezeit allerdings nie im Garten gewesen) fast problemlos. Denen könnte ich sicher einen Granatapfel auch noch "aufschwatzen"  ;D

Habt ihr eine Ahnung wieviele Pflanzen (zum angegebenen Porto) in ein Paket bei Quissac passen ?
Es gäbe zwar genügend andere Möglichkeiten 50,-€ zu verpulvern, warum aber nicht für weiteres Grünzeug ::)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: RosaRot am 07. November 2017, 19:57:18
Ganz böser Link...da wachsen Gelüste, gibt ja auch noch andere nette Sachen dort...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: andreasNB am 07. November 2017, 20:20:36
Eben!
Ich hatte deswegen nur die Obstliste genauer durchgeschaut ...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. November 2017, 09:07:42
@philippus,
Ganz böse von Dir den Link zu Quissac einzustellen  >:(
Seitdem widersetze ich mich dem Drang dort zu bestellen nur mühsam  :-X

Mit ner Fruchternte hier im Norden dürfte es zwar knapp werden, vor allem fehlt es an Wärme.
Aber Agat kann ja im Kübel bleiben und im 2.Folientunnel könnte ich zwischen einer Feige und einer Jujube (schneiden muß ich die Beiden sowieso irgendwann) noch einen Granatapfel setzen...

Im elterlichen Garten gedeihen eine Albizzia julibrissin als Großstrauch und eine als Violette Dauphine (vor langer Zeit bei Mercato Verde mitgenommen, zur Erntezeit allerdings nie im Garten gewesen) fast problemlos. Denen könnte ich sicher einen Granatapfel auch noch "aufschwatzen"  ;D

Habt ihr eine Ahnung wieviele Pflanzen (zum angegebenen Porto) in ein Paket bei Quissac passen ?
Es gäbe zwar genügend andere Möglichkeiten 50,-€ zu verpulvern, warum aber nicht für weiteres Grünzeug ::)
Probieren würde ich es auf jeden Fall, mit einer früh fruchtenden Sorte (sind einige bereits erwähnt worden), denn die meisten Granatäpfel brauchen noch mehr als Feigen einen warmen Spätsommer / Herbst. Sollte es nicht zur Fruchtreife kommen wäre das zwar schade, aber du könntest dich zumindest an der attraktiven Blüte erfreuen (hier bereits ab Ende Mai bis in den Juli hinein) und danach an den hübschen Früchten, auch wenn sie schlussendlich nicht reifen. Ich denke, dass in guten Jahren einzelne Früchte reifen können, bei ganz frühen Sorten vielleicht auch mehr. Eine noch attraktivere Blüte haben die sterilen Sorten wie zB Maxima Rubra und Legrelliae (keine oder kaum Früchte, dafür gefüllte Blüten).

Die Versandkosten aus Frankreich sind generell hoch, aber ich war schon mehrmals bereit den Preis zu zahlen. Nach Österreich würden drei 3 L Töpfe (Punica granatum / Feigen um je 12 €) auf 58,80 € kommen, die Versandkosten alleine würden 22,80 € betragen. Diese würden sich nicht ändern, wenn ich noch eine Staude (im 1,3 L Topf) dazu oder auch zwei plus zwei nehmen würde. Nach Deutschland sind die Versandkosten aber etwas niedriger. Einfach anmelden, Produkte in den Warenkorb geben und durchspielen ;) Ich habe noch nie unerwünschte Nachrichten, ja nicht einmal einen Newsletter von Quissac erhalten (seit 2011).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 08. November 2017, 21:25:20
@andreasNB,gerne :)
@philippus, im welchen Jahr ist deine Agat? Hast du vielleicht ein Foto davon?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. November 2017, 14:39:24
2014 bei Baud geordert, war im 2. Jahr. Wächst hier im Container verhalten, ich erwarte mir aber im Freiland schnelles Aufholen ☺
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 09. November 2017, 14:50:24
2014 bei Baud geordert, war im 2. Jahr. Wächst hier im Container verhalten, ich erwarte mir aber im Freiland schnelles Aufholen ☺

Was für eine Topfgröße ist das denn?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. November 2017, 17:08:19
2014 bei Baud geordert, war im 2. Jahr. Wächst hier im Container verhalten, ich erwarte mir aber im Freiland schnelles Aufholen ☺

Was für eine Topfgröße ist das denn?
Dürfte ein 10 L Topf sein. Durchmesser ca 27 cm.
Geliefert wurde die Pflanze wurzelnackt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 09. November 2017, 17:29:18

Dürfte ein 10 L Topf sein. Durchmesser ca 27 cm.
Geliefert wurde die Pflanze wurzelnackt.

Eine sehr schöne Pflanze! Ich liebäugle auch noch mit einem Granatapfel und muss mir mal die Angebote von Baud anschauen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 09. November 2017, 22:22:33
Habt ihr eine Ahnung wieviele Pflanzen (zum angegebenen Porto) in ein Paket bei Quissac passen ?
Es gäbe zwar genügend andere Möglichkeiten 50,-€ zu verpulvern, warum aber nicht für weiteres Grünzeug ::)
Ich habe 28,80 Euro Porto für 8 Pflanzen bezahlt. Mit jeder Pflanze mehr geht es schrittweise nach oben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 10. November 2017, 05:45:52
Habt ihr eine Ahnung wieviele Pflanzen (zum angegebenen Porto) in ein Paket bei Quissac passen ?
Es gäbe zwar genügend andere Möglichkeiten 50,-€ zu verpulvern, warum aber nicht für weiteres Grünzeug ::)
Ich habe 28,80 Euro Porto für 8 Pflanzen bezahlt. Mit jeder Pflanze mehr geht es schrittweise nach oben.

Moin, du hast ja dann bestimmt die Granatäpfel im 3 Liter-Topf bestellt. Haben die schon geblüht? Kannst du mal ein Foto zeigen, wie so eine Pflanze aussieht  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. November 2017, 11:27:43
Habt ihr eine Ahnung wieviele Pflanzen (zum angegebenen Porto) in ein Paket bei Quissac passen ?
Es gäbe zwar genügend andere Möglichkeiten 50,-€ zu verpulvern, warum aber nicht für weiteres Grünzeug ::)
Ich habe 28,80 Euro Porto für 8 Pflanzen bezahlt. Mit jeder Pflanze mehr geht es schrittweise nach oben.

Moin, du hast ja dann bestimmt die Granatäpfel im 3 Liter-Topf bestellt. Haben die schon geblüht? Kannst du mal ein Foto zeigen, wie so eine Pflanze aussieht  :D
Ich habe schon 4 oder 5 Mal bei Quissac bestellt, aber Stauden. Haben auch ein paar "Raritäten" im Sortiment, die man im deutschspr. Raum nicht so leicht bekommt (und wenn, hat der Händler wieder etwas anderes nicht). Die Ware war immer gut, aber nicht ganz so gut wie bei Senteurs du Quercy, wo ich sonst alles bestelle was ich hier nicht so leicht finde.. die Preise hingegen sind bei Quissac etwas tiefer. Ich habe vor einer Woche eine Feigenbestellung mit Gaura lindheimieri abgegeben und werde dann berichten, wie die Feigen waren, dann kann man auch auf Punica g. schließen, denke ich. Insb. bei Punica g. würde ich davon ausgehen, dass die Pflanzen für den Versand zurück geschnitten werden, die Zweige brechen nämlich sehr leicht ab was beim Transport kaum vermeidbar wäre.

Meinen Agat hatte ich 2014 bei Baud mit 2 Feigen wurzelnackt bestellt. Da war die Verpackung spitze. Die Pflanzen waren in einer Art Kartonrolle die mit Bambusstäben stabilisiert war, alles außen und innen noch mit Klebeband befestigt, da bewegte sich nix. Wog kaum etwas, hatte wenig Volumen und war trotzdem teurer als heute der Versand von Quissac mit 3 L Containern.. ;) ::)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: andreasNB am 11. November 2017, 09:49:13
Vielen Dank für eure Berichte.
Zum Frühjahr hin werde ich mir dann u.a. 2-3 Granatäpfel zulegen.
So habe ich Zeit genug auch noch die anderen Angebote durch zu stöbern.  8)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 11. November 2017, 09:58:11
Insb. bei Punica g. würde ich davon ausgehen, dass die Pflanzen für den Versand zurück geschnitten werden,

Die Punica sind nicht zurückgeschnitten, es sind kleine verzweigte Büsche. Hier ist ein Foto
(https://farm5.staticflickr.com/4569/37613015514_b8eda430f0_b.jpg)punica by hebamme.lena, on Flickr
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 11. November 2017, 10:01:11
wie bei Senteurs du Quercy, wo ich sonst alles bestelle

warum hast Du das bloß gesagt? Hab nur einen kurzen Blick drauf geworfen, jetzt weiß ich schon wieder, wo das nächste Paket herkommt...... :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: andreasNB am 11. November 2017, 10:28:49
 ;D
Ich hab schnell wieder weg geklickt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 12. November 2017, 13:10:17
Sverkhrannyi von Quissac, ca. 1m hoch ohne Topf.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 12. November 2017, 13:18:56
Wonderful Early von Quissac ca. 1,5m hoch ohne Topf. Es gibt viele Klone von Wonderful. Diese Sorte soll relativ früh Reifen mit grossen, dunkel roten Früchten, jedoch sehr sauer.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 12. November 2017, 13:33:30
Hier die Dauphine von Baud, ca. 1,6m hoch ohne Topf. Sehr ertragreich bei den Sommerfeigen.  Im Moment viele Brevas an den Triebspitzen zu sehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 13. November 2017, 05:59:47
Sverkhrannyi von Quissac, ca. 1m hoch ohne Topf.

Der Baum sieht sehr schön aus! War das die Pflanze im 3 Liter-Topf, wie auf der Seite von Quissac angeboten?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 13. November 2017, 16:57:21
@Wurzelpit
Die Sverkhrannyi war in einem 12L Topf.
Die im 3L angebotenen Pflanzen auf der Seite von Quissac sind dementsprechend kleiner. Quissac hat insgesamt, was ich vor Ort gesehen habe gute Qualität.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 14. November 2017, 06:12:20
Ich hab mal bei Quissac angefragt, was der Versand im 12 Liter-Topf kostet. Dann kommt der Granatapfel direkt aus dem Paket in die Garage und kann sich schon mal an unsere Temperaturen gewöhnen  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 14. November 2017, 06:17:09
Beim Googeln hab ich noch eine Baumschule in der Nähe entdeckt, die neben den Granatäpfeln weitere recht interessante mediterrane Pflanzen anbietet: http://www.pepinieredubosc.fr/boutique/
, u.a. Zitrusfrüchte, die relativ kälteunempflindlich sind, z. B. Citronnier Meyer, -8 Grad oder Agrume Thomasvill, -12 Grad oder die Jujubier de Provence. So was würde mir auch noch gut für meine mediterrane Ecke gefallen  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Austro_PawPaw am 14. November 2017, 20:28:31
Beim Googeln hab ich noch eine Baumschule in der Nähe entdeckt, die neben den Granatäpfeln weitere recht interessante mediterrane Pflanzen anbietet: http://www.pepinieredubosc.fr/boutique/
, u.a. Zitrusfrüchte, die relativ kälteunempflindlich sind, z. B. Citronnier Meyer, -8 Grad oder Agrume Thomasvill, -12 Grad oder die Jujubier de Provence. So was würde mir auch noch gut für meine mediterrane Ecke gefallen  :D

Hab bei der Baumschule mal angefragt.

Die versenden leider nicht nach Österreich.  :(


http://exoticplantsbg.com/

Kann man auch vergessen.

Einfach Inkompetent.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 15. November 2017, 07:22:43

Hab bei der Baumschule mal angefragt.

Die versenden leider nicht nach Österreich.  :(


http://exoticplantsbg.com/

Kann man auch vergessen.

Einfach Inkompetent.

Ich hab jetzt bei Quissac bestellt, das hat problemlos funktioniert und der Versand für 7 Pflanzen im 3 Liter-Topf (ich hab noch anderes entdeckt was mir gefällt  ;D ) war mit 24 Euro netto auch nicht teuer. Ich bin mal gespannt, wie lange die Lieferung dauert.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. November 2017, 15:29:56
Ich hab jetzt bei Quissac bestellt, das hat problemlos funktioniert und der Versand für 7 Pflanzen im 3 Liter-Topf (ich hab noch anderes entdeckt was mir gefällt  ;D ) war mit 24 Euro netto auch nicht teuer. Ich bin mal gespannt, wie lange die Lieferung dauert.
Ich finde das für sieben 3L Pflanzen wirklich nicht viel, das sind über 20 Kg Gewicht.
Habe das gerade mal simuliert, nach Österreich zahlt man gleich 42 € für den Versand, aber auch das schockiert mich nicht... und wenn ich über 10 Feigen oder PG bestelle --> "Livraison gratuite" !  :o ;)

Meine 2 Feigen (+ Gaura lindheimeri) sind am Dienstag vor einer Woche bestellt worden und vorgestern hier in Wien angekommen. Es war auch schon schneller (Dauer der Lieferung 3-4 Tage). Ware tadellos, sorgfältig verpackt und (mit Stroh) geschützt ! Ich weiß nicht, warum ich bisher dort nur Stauden bestellt hatte.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Pflanzenmaus am 18. November 2017, 15:22:43
Hallo.......

Endlich sind sie da meine bei Baud bestellten granatäpfel......es sind 8 Sorten......sie machen doch einen guten Eindruck
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 18. November 2017, 17:17:11
Hallo.......

Endlich sind sie da meine bei Baud bestellten granatäpfel......es sind 8 Sorten......sie machen doch einen guten Eindruck

Mir gefallen die Pflanzen sehr gut. Die sind ja schon richtig kräftig gewachsen. Meine aus Frankreich müssten nächste Woche Donnerstag oder Freitag ankommen  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 18. November 2017, 19:11:30
Hallo.......

Endlich sind sie da meine bei Baud bestellten granatäpfel......es sind 8 Sorten......sie machen doch einen guten Eindruck
Sieht ja super aus. Baud schneidet die Pflanzen vor dem Versand immer etwas zurück.
Sind das 2,5 L Container?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Pflanzenmaus am 18. November 2017, 19:35:31
Eine ist im 2,5 l und die andren alle im 1,3 l Container......also die kleinsten Pflanzen und dafür sehr schön finde ich
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 18. November 2017, 19:40:53
Eine ist im 2,5 l und die andren alle im 1,3 l Container......also die kleinsten Pflanzen und dafür sehr schön finde ich
Ah danke. Tatsächlich, er bietet einige Pflanzen jetzt auch in 1,3 L an (früher gings bei 2,5 L los). Das dürfte gut für die Versandkosten sein ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 21. November 2017, 09:03:35
For Germany you must take a pomegranate that has a short cycle, so fruit comes ripe early.
Kasake, Salavatski are very cold hardy, ripens in october
Serenevyi, Sverkranyyi, Wonderfull, Agat comes moore early: september and are rather cold hardy also.
Almost all russian pomegranates can do: Gissarski Rozvyii, Desertnyi have exceptionnal good taste....There too much to say, so many different varieties!

To Have more chance : put it before a wall. And even cold hardy ones need protection with a plantblanket in wintertime. The young sprouts are always fragile!

Sorry: I write english but I understand german
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 21. November 2017, 13:44:28
Miriam,
thanks for your information,
can you introduce some types of granate for germany, fruit, harvest...
good taste, not so much acid,
would be very nice... :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 21. November 2017, 13:46:51
Ich finde es auch sehr interessant. (Miriam versteht Deutsch ;) und ich lasse es lieber, in Französisch zu antworten  :-X )

Herzlich Willkommen hier im Forum.  :D
Granatäpfel sind hier ja nahezu unbekannt, kaum jemand weiß, dass es die in unterschiedlichen Sorten gibt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 21. November 2017, 13:59:02
Beim Lebensmittelhändler stand sogar die Sorte am Karton, es gab 2 verschiedene.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 15:05:33
@ Miriam
thank you for this clarification.
As I am concerned, I've been growing 'Provence' for 7 years without almost any protection here in Vienna / Austria, despite some cold winters with temperatures down to -15°C. I just wrapped a blanket around it in cold nights in the first winter after planting and couldn't notice any damage on the tree since. It is situated about 2 meters from the house, but would be too large for any further protection today..

My 'Provence' is a great tree and the fruits ripen here (post #190), but as this variety is a hard seeded one, I am glad to see that numerous other varieties (and especially the Soviet selections with potentially better quality fruits and probably at least equal hardiness) are available now.
I intend to plant Agat as soon as next spring.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 15:10:00
Ich finde es auch sehr interessant. (Miriam versteht Deutsch ;) und ich lasse es lieber, in Französisch zu antworten  :-X )

Herzlich Willkommen hier im Forum.  :D
Granatäpfel sind hier ja nahezu unbekannt, kaum jemand weiß, dass es die in unterschiedlichen Sorten gibt.

Bis vor Kurzem gabs auch fast nichts, außer "Granatäpfel"  ;) . Selbst im Internet waren es nur ganz wenige Quellen, die etwas anderes als ein paar wenige Sorten wie Provence, Mollar de Elche, Fina Tendral... und 2 sterile Sorten hatten. Was sich in den letzten Jahren getan hat, ist sehr erfreulich. Die sowjetischen Selektionen waren bis vor wenigen Jahren praktisch nicht am europäischen Markt zu finden (in den USA schon etwas länger). Es tut sich was, der Granatapfel könnte irgendwann genauso populär und verbreitet sein wie die Feige.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 21. November 2017, 15:27:34
Bleibt zu hoffen :D

Vielleicht probiere ich dann doch noch einen aus. Eigentlich hatte ich Punica granatum schon abgeschrieben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 21. November 2017, 16:35:51
hier http://www.exotenundpalmen.de/t664f5-Granataepfel.html berichten einige von ihren Auspflanzerfahrungen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 16:51:33
Bleibt zu hoffen :D

Vielleicht probiere ich dann doch noch einen aus. Eigentlich hatte ich Punica granatum schon abgeschrieben.
Exitus oder einfach keine Blüte / Frucht zustande gekommen?
Das muss bei dir gehen, zumindest mit manchen Sorten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 16:52:11
hier http://www.exotenundpalmen.de/t664f5-Granataepfel.html berichten einige von ihren Auspflanzerfahrungen.
In dem Thread werde ja sogar ich erwähnt  :o ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lilo am 21. November 2017, 17:26:26
Durch diesen Thread bin ich jetzt darauf gekommen es unbedingt mit Granatäpfeln zu versuchen.

Ich bin ganz verblüfft darüber, dass viele jetzt noch Granatäpfel bestellen und liefern lassen.
Pflanzt ihr sie denn jetzt schon aus?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. November 2017, 19:32:10
Hallo zusammen,

bin dieses Jahr auch angefangen Granatäpfel zu pflanzen. Auch ich habe mir noch welche kürzlich schicken lassen. Aber ausgepflanzt werden sie dies Jahr nicht mehr. Da sie die Blätter verlieren kann man sie relativ einfach in der Garage überwintern. Sie dürfen nur nicht zu feucht gehalten werden.

Ein Dank an Miriam. Die Pflanzen von Quissac haben eine sehr gute Qualität, gut verpackt und für die Größe ein sehr fairer Preis. Leider sind die Portlosten aus Frankreich recht teuer. Ich fände es toll wenn Du hier noch einiges zu den Sorten einstellen könntest. ( welche Fruchten auch in Deutschland, was bedeutet seedless ohne Keren oder weiche Kerne, welche Sorten sind süss,..)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 21. November 2017, 20:51:21
Welcome Miriam
Nice to meet you here. Someone like you with so much potential is an asset to this forum.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 22:14:59
was bedeutet seedless ohne Keren oder weiche Kerne..)
Innerhalb der mit Saft und Fruchtfleisch gefüllten Täschchen in der Frucht befindet sich je ein Samen. Dieser kann je nach Sorte hart oder weicher bis gar nicht wahrnehmbar sein. Harte Samen sind praktisch nicht genießbar bzw. macht so der Verzehr der Frucht keine Freude, sie müssen ausgespuckt werden. Solche Sorten werden in der Regel für die Saftgewinnung oder (früher) für die Gewinnung von Zitronensäure verwendet.
Als Tafelobst werden Früchte mit weichen Samen, die man also kaum spürt, verwendet. Es gibt Granatapfelsorten mit harten, mit weniger harten aber trotzdem wahrnehmbaren und mit weichen Samen. Die Sorte Provence, die ich im Garten stehen habe, ist eine Sorte mit harten Samen, die obendrein recht groß sind. Ich mache damit nur Saft.

Generell galt bisher, dass die frostresistentesten Granatapfelsorten alle harte Samen haben. Seit dem Bekanntwerden der Selektionen aus der ehemaligen Sowjetunion, darf daran aber gezweifelt werden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. November 2017, 22:18:34
Durch diesen Thread bin ich jetzt darauf gekommen es unbedingt mit Granatäpfeln zu versuchen.

Ich bin ganz verblüfft darüber, dass viele jetzt noch Granatäpfel bestellen und liefern lassen.
Pflanzt ihr sie denn jetzt schon aus?
Du kannst inzwischen aus dem Vollen schöpfen, die Auswahl hat in der letzten Zeit stark zugenommen.
Unbedingt erst im Frühling pflanzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 22. November 2017, 08:11:47
Thank you for accepting me in your forum! I'll try to answer honestly!

Agat and Vkushnyi are  rather frosthardy and have half hard seeds.
Personally I eat even the hard seeds. Good for health! (not if you have darm problems). And when you crush the soft seeds in your mouth the texture becomes somewhat sandy and alters a bit the taste of the juice. But only my son who has an overdevelloped taste notices this!

Even very hardy pomegranates can be better planted in springtime outside. If the winter is very cold, young plants can freeze down. And young roots might be not strong enough to produce new sprouts. If you plant it in spring, there's one year of rooting done when winter comes so when the worst arrives, plants can come back from strong roots.
Stocks of some varieties can come low during winter so if you are looking for something spécial: buy now and plant later.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 22. November 2017, 09:14:38
Da hoffe ich mal, dass meine Punica 'Nero' nicht mitliest.  :-\
Ich habe sie erst am 21. Oktober gepflanzt... aber vielleicht spielt das im Klima hier nicht so eine grosse Rolle.

Auf jeden Fall bekommt sie dick Mulch + eine Kokosmatte über die Wurzelscheibe.
Sie ist 120cm gross, also kein Winzling mehr und wird das schon schaffen.  :)
Noch steht sie im vollen Laub und es war ja warm bisher...

Danke für die umfangreichen Informationen, Miriam - da brauche ich wohl noch eine 2. Punica, eine grössere als die 'Nero' aus Italien.  ;) ;)


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Mediterraneus am 22. November 2017, 11:47:30
Bleibt zu hoffen :D

Vielleicht probiere ich dann doch noch einen aus. Eigentlich hatte ich Punica granatum schon abgeschrieben.
Exitus oder einfach keine Blüte / Frucht zustande gekommen?
Das muss bei dir gehen, zumindest mit manchen Sorten.

Nein, kein Exitus. Das Ding wächst so vor sich hin, friert mal bisschen zurück, treibt wieder aus. Noch nie geblüht. Es handelt sich um einen Spontankauf, die ominöse Sorte "Magic Peony".
Muss dazusagen, dass meine wärmsten Plätze schon von Feigen besetzt sind, der Pflanzplatz ist dennoch nicht schlecht, direkt daneben wächst eine 2 m hohe  Ceanothus "Gloire de Versailles"
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 08:41:35
I don't have experience with Nero. This year I have Asmar, an edible black (-10 -12°C) and Sicile. Sicile is one of the most beautiful ornamental pomegranates: half dwarf, flowers from june until november so from august you have orange flowers and black fruit on the same plant: really stunning. But not frosthardy in Germany.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 09:02:33
Ich halte es für durchaus möglich, dass es sich bei 'Nero' und 'Asmar' um dieselbe Sorte handelt, denn 'Nero' soll auch 'half dwarf' sein.  :)

Genau das, was du schreibst, Miriam, hat auch mich fasziniert: Zuerst die leuchtenden Blüten und dann die wundervoll aubergine farbigen Früchte!

Hier, südlich der Alpen, wird es höchst selten kälter als -10° und Eis- & Frosttage gibt es wenige.

#12 im Thread Orticolario16

Leider komme ich zur Zeit nicht an meine Fotos, um direkt zu posten...  :-\


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 10:11:52
Ich halte es für durchaus möglich, dass es sich bei 'Nero' und 'Asmar' um dieselbe Sorte handelt, denn 'Nero' soll auch 'half dwarf' sein.  :)

Genau das, was du schreibst, Miriam, hat auch mich fasziniert: Zuerst die leuchtenden Blüten und dann die wundervoll aubergine farbigen Früchte!
Schau mal hier nach..
Da wird ein 'Nero Zanarella' erwähnt, der ursprünglich in der Provinz Vicenza aus Samen entstanden sein soll.
Vielleicht ist das dein 'Nero' ?  ;)
Asmar wird als dunkle Sorte mit weißen, aber harten Kernen beschrieben.

http://www.fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 11:08:28
Überzeugt, philippus!
Danke für den Link.

Es gibt in Italien durchaus seriöse Gärtnereien, die Sortennamen angeben, aber eben auch etliche, die mit Fantasienamen hantieren.
Bei 'Nero', was ja nichts anderes als 'schwarz' heisst, wusste ich das nicht und ich kannte diese Gärtnerei vorher nicht.
Meine 'Nero' ist von dieser italienischer Gärtnerei am Lago di Bolsena, die beim Orticolario Cernobbio 2016 anwesend war und offenbar zu den seriösen zählt.  :)
Sie haben inzwischen auch einige andere Sorten von Punica (runterscrollen).

Punica granatum Vivai Tara

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 11:54:54
In the italian link you used there is hardly no information. Is it allowed in this forum to give link to webshops?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 12:23:18
In the italian link you used there is hardly no information. Is it allowed in this forum to give link to webshops?
Miriam,
this is beautiful. Is it Asmar?
Can you confirm that Asmar has white arils and is hard seeded? How would you rate the taste of this variety?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 23. November 2017, 12:29:53
Das ist ein Granatapfel aus Israel, Sorte "Wonderful".
Hier gibt es Info zur Sorte.
.jardin-ecologique.fr/haie-ecologique/863-punica-granatum-wonderful.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 12:41:20
Das ist ein Granatapfel aus Israel, Sorte "Wonderful".
Hier gibt es Info zur Sorte.
//www.jardin-ecologique.fr/haie-ecologique/863-punica-granatum-wonderful.html
Das ist die Seite von Miriam Quissac :) Wonderful ist eine amerikanische Sorte, die in den USA, aber auch in Israel und anderen Ländern (zB Griechenland, Spanien, Südafrika) angebaut wird. Soviel ich weiß gehört sie zu den meist angebauten Sorten weltweit, wird aber hauptsächlich zu Saft verarbeitet (relativ säuerlich).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 12:54:42
Is it allowed in this forum to give link to webshops?

Ja, aber nicht direkt als https://www..... sondern nur verlinkt als url

Ich habe gar nicht geschaut, ob Informationen zu den Sorten dabei sind bei der italienischen Gärtnerei, da es auf ihrer alten Homepage der Fall war, sorry.
Man kann aber für jede Sorte Informationen dort anfordern!

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 23. November 2017, 12:57:55
Der Geschmack ist nicht sehr sauer, aromatisch ok, ich habe schon bessere Sorten gehabt, der Saft ist sehr hell.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 13:08:35
Der Geschmack ist nicht sehr sauer, aromatisch ok, ich habe schon bessere Sorten gehabt, der Saft ist sehr hell.
Habe schon gelesen, dass es inzwischen verschiedene Klone von Wonderful gibt, darunter auch welche mit früherer Reife ('Early Wonderful'). Vielleicht gibt es auch welche mit weniger Säure, aber diese Sorte wird sehr oft als säuerlich beschrieben.
Das beste, was ich je gekostet habe, war Mollar de Elche. Taucht hier sporadisch im Handel auf (aus Spanien).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 23. November 2017, 13:25:14
Ich hatte auch eine dunkelrote Frucht aus Spanien mit dunklem Saft und super Geschmack, vielleicht diesselbe Sorte. ich habe die Samen ausgesät... :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 13:34:56
Ich hatte auch eine dunkelrote Frucht aus Spanien mit dunklem Saft und super Geschmack, vielleicht diesselbe Sorte. ich habe die Samen ausgesät... :)
Du musst nur wissen, dass über die Samen nicht sortenecht vermehrst... :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 13:36:47
Das beste, was ich je gekostet habe, war Mollar de Elche. Taucht hier sporadisch im Handel auf (aus Spanien).

Die hatte ich mir auch wegen deiner früheren Ausführungen notiert, wenn ich noch eine 2. Punica pflanzen sollte. Aber die Bäume bleiben ja nicht eben klein...
Ich staune da immer wieder, wie viele Sorten manch einer von euch bestellt... wer soll denn die Früchte alle essen bzw. verwerten??  ???
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 13:38:53
Yes, it is Asmar: black shell, white arils and juice. Edible but a bit sour.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 23. November 2017, 13:41:22
Ich staune da immer wieder, wie viele Sorten manch einer von euch bestellt... wer soll denn die Früchte alle essen bzw. verwerten??  ???

Leider tragen ja nicht alle, oder gehen ein oder krepeln vor sich hin... da sind ein paar solcher Kandidaten hier bei mir im Garten... Mein Motto: Am besten mit der Schrotflinte schießen, dann trifft man auch was :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 13:44:40
About Mollar di Elche. Different clones exist also. Tast is always very Sweet, soft seeds. Yellowish shell with pink blush. october.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 23. November 2017, 13:49:24
Mein Motto: Am besten mit der Schrotflinte schießen, dann trifft man auch was :)

Und nicht die Geduld verlieren, schliesslich gibts solche Versuche in Deutschland bei Granatapfel schon seit dem Mittelalter, eine Zeitlang hats um 1100 in Konstanz geklappt, mit Feigen und Oliven auch :-)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 13:54:11
About Wonderfull: many different clones also.
Red shell, dark juice. Hard seeds mostly. Hardy about -12 -15°C. Early wonderful in september, normal one 2 weeks later;
I have the 2 of them.
 Link entfernt!1

If you make juice it's better to take a half acid one like wonderfull. It's like oranges: a very sweet orange is good to eat as a fruit. You take the same  orange pressed for its juice and you'll find the taste flat and dull.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 13:58:01
Hm, ich vergesse wohl ab und zu, dass nördlich der Alpen andere Bedingungen herrschen und man um die Bäumchen bangen muss.
Angesichts der riesigen Feigen- und Kakibäumen hier ist das ja genauso. Wenn ich einen dieser kleinen Kerlchen pflanze, muss ich mit Sicherheit damit rechnen, innert ein paar Jahren Platz für einen 4x4m grossen oder grösseren Baum zu brauchen.

Wegen der verschiedenen Klone von Mollar de Elche (und sicher auch anderer)... es wäre schon gut, wenn man die Kerne probieren kann, bevor man sich für eine Sorte entscheidet. Schliesslich hat man der Baum dann für lange Zeit - sorry, jedenfalls hier!  8)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 23. November 2017, 14:06:06
Hallo, im Tessin hast Du natürlich gute Karten, da gibt es ja auch die Gärtnerei Eisenhut mit ihren Freilandzitrus...
Neid ist da noch ein viel zu harmloses Wort für.... :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 14:16:07
Eisenhut kannst du aber für Punica vergessen. Sie sind v.a. auf Kamelien, Magnolien und Zitrus spezialisiert und haben da ein breites Angebot.

Klar, ansonsten kann ich deine Gefühle verstehen...  ;D
Ich war auch immer neidisch, bevor ich den Sprung über die Berge gewagt habe - als nicht mehr Jungspunt und allein ein ziemlich grosser Sprung.
Und nun geniesse ich hier das 'adventure-gardening' an meinem Steilhang, wie es neo mal so wundervoll treffend formulierte.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 14:16:37
If you make juice it's better to take a half acid one like wonderfull. It's like oranges: a very sweet orange is good to eat as a fruit. You take the same  orange pressed for its juice and you'll find the taste flat and dull.
That's probably true. I think most people prefer to eat the pomegranates as a fruit or use it in dishes.
As I grow only Provence for the time being, I can just use it for juice (eating them is not really satisfying). However, the juice ist absolutely tasty, if made fom really ripe pomegranates (which ist absolutely realistic here in Vienna). Only pressing them is a little complicated and you need many fruits to get a liter.
I hope that my Agat will provide really edible quality.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. November 2017, 14:19:48
innert ein paar Jahren Platz für einen 4x4m grossen oder grösseren Baum zu brauchen.
gibt ja auch klein bleibende Sorten ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 23. November 2017, 14:55:51
gibt ja auch klein bleibende Sorten ;)

Deshalb ja zuerst mal die 'Nero' in meiner mediterranen Ecke am Hang neben Osmanthus Auranticus, Chamaerops humilis, einem Olivenbaum, Arbutus unedo und umgeben von vielen Kamelien und Cistus...  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 23. November 2017, 15:57:38
Yes, Agat is a compact pomegranate, heavy bearing. Good tasty fruit, early in the year, september. Pale pink shell, red arils, soft seed.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 23. November 2017, 17:20:17
Ich hatte auch eine dunkelrote Frucht aus Spanien mit dunklem Saft und super Geschmack, vielleicht diesselbe Sorte. ich habe die Samen ausgesät... :)
Du musst nur wissen, dass über die Samen nicht sortenecht vermehrst... :-\
Ja, ich weiß,
bin Optimist,
aber die guten Eigenschaften werden sicher weitervererbt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 24. November 2017, 07:45:42
Seit gestern bin ich auch stolzer Granatapfelbaumbesitzer.

Ich hab bei Quissac die Sorten Agat, Ariana, Salavatski und Sverkhranniy bestellt. Ich hab mich bei der Sortenwahl etwas an den Erfahrungen hier aus dem Forum orientiert. Die Pflanzen kamen alle gut an, sehen sehr schön aus und waren sicher in Stroh verpackt und auch gut beschriftet, so dass man weiß welche Pflanze welche Sorte ist. Der Versand aus Südfrankreich dauerte gerade mal 2 Tage - vielleicht lag es daran, dass ich direkt an der Grenze zu Frankreich wohne. Nach Hamburg oder Berlin wird's wohl 1 Tag länger dauern.

Am Wochenende werden die Pflanzen umgetopft und kommen dann solange auf die Terrasse, wie das Wetter mitspielt. Gestern waren es bei uns 16 Grad  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 24. November 2017, 08:00:37
This can be Acco: a commercial Israelien fruit, also cultivated in Spain. Sorry, no indivual photo, this year with exceptional heat in june, the fruits explosed!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 24. November 2017, 08:07:59
Happy to know plants arrived in good shape. In winter traveling is no problem for the pomegranates.
Straw regulates humidity and absorbes shocks. And you can mulch your plants with it: no polution!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 25. November 2017, 15:50:11
Bei den Feigen hab ich Blähton im Topf und darüber gute Pflanzerde aus der Baumschule, welche ich gar nicht mehr so gut finde. Nach 6 Monaten sieht die Gartenerde ziemlich ausgelaugt aus und bei einem Topf hat sich oben Moos gebildet. Die Granatäpfel hab ich jetzt auch umgetopft und in Pflanzerde "geparkt". Im Frühjahr will ich wieder umtopfen und bis dahin überlegen, welches Substrat besser geeignet ist. Geht eigentlich normaler Mutterboden mit Kompost vermischt? Wenn ich die Granatäpfel im Garten auspflanzen würde, ständen sie ja auch in Mutterboden und würden sicherlich gut wachsen. Welches Substrat habt ihr denn für die Kübelpflanzen? Mit was habt ihr denn gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. November 2017, 18:31:45
Ich würde Sand oder Lava, etc beimischen um die Erde schneller abtrocknen zu lassen.
Granatäpfel kommen aus sommerheißen Gegenden, sind gut an Trockenheit angepaßt. Bei uns regnet es viel zu viel.
Zu viel Nässe, vor allem im Winter mögen sie nicht.
Wenn ich sie auspflanzen würde, käme auch eine gute Drainage in das Beet.
Meines sind Kübelpflanzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. November 2017, 08:54:09
Es ist aber anzumerken, dass der Granatapfel nur dann wirklich gut trägt, wenn er während der Fruchtperiode keiner zu starken Trockenheit ausgesetzt ist. Ein Wässern macht also ab August bei großer Trockenheit durchaus Sinn und findet in den Anbaugebieten auch statt. Die Pflanze selbst ist sehr resistent gegen Trockenheit.

Was den Boden betrifft, so gibt es Berichte die ihm eine Affinität für schwere, feuchte Böden nachsagen. Zumindest hat er überhaupt kein wirkliches Problem damit, auch in winterkalten Regionen. Das bestätigt sich auch in meinem Garten mit lehmig-toniger und verdichteter, oft feuchter Erde, wo mein Exemplar sich von Anfang an ausgesprochen gut etabliert hat. Feigen brauchen etwas länger. Bei der Neupflanzung würde ich jedoch ein ausreichend großes Loch graben und es mit lockerer Erde mit mineralischen Anteil füllen, damit die Wurzeln schneller ein ausreichend großes System bilden.

Im Kübel gilt es halt einen Kompromiss zwischen Wasserabzug und nicht zu schnellem Austrocknen zu finden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 26. November 2017, 10:44:52
Wenn ich nach "substrat pour grenadier en pot" google, wird ganz oben eine Mischung aus normaler Gartenerde mit Kompost empfohlen. Eine Seite weiter lockere Gartenerde gemischt mit Blumenerde, Sand und Kompost. Jeder hat wohl seine persönliche Mischung und irgendwie scheint es mit jeder Mischung zu klappen. Das spricht ja eigentlich für den Granatapfel  ;D

Ich probier's jetzt mal mit einer Drainageschicht und darauf Mutterboden mit etwas Kompost und Perligran vermischt.

Parallel dazu noch ein weiterer Versuch mit Sand um zu schauen, in welcher Mischung sich die Pflanzen besser entwickeln.

Was ich lasse ist die Pflanzerde mit Torf, die mir empfohlen wurde. Die sieht nach einem halben Jahr ziemlich fertig aus
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 27. November 2017, 21:52:01
Pomegranates can grow in many different soils. Alkalin or even a bit acid can do. For the plants to install quickly: Some perlite or sand can help the new roots to install quickly. Prevent for roots to rot in wintertime: if there's a slight slope water will just past. If at a place where water stays in wintertime you better drain or chose another place.
The pomegranate plants in warm and dry countries can grow on their own in difficult situations. But if you want to have a good production that doesn't burst open after the first heavy rain in august it is recommended here (in south of France) to water once a week.
Regular watering is essential, especially the first 5 years. Water in autumn for flowerbuds to form, in mai june for flowers to come out, in june for young fruit to stay on the plant and later for fruit to grow all through summer so not to burst open before maturity.
When plants are older, roots are installed deep down in the ground. And it can use the water available there.
The oldest pomegranate trees are often installed near wells or other places where there's  water no too deep in the ground.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Ostschweiz am 27. November 2017, 22:12:46
Hallo, im Tessin hast Du natürlich gute Karten, da gibt es ja auch die Gärtnerei Eisenhut mit ihren Freilandzitrus...
Neid ist da noch ein viel zu harmloses Wort für.... :)

Danke für den Tipp! Ich werde bei nächster Gelegenheit dort aufkreuzen. Kennst Du Dich mit den Sorten aus? Am liebsten hätte ich eigentlich Mandarinen oder Clementinen. Zitronen sieht man aber häufiger in den Gärten der Nachbarn. Leider reicht mein aktiver, italienischer Wortschatz noch nicht für ein Fachgespräch. 
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 27. November 2017, 23:31:39
Hallo, im Tessin hast Du natürlich gute Karten, da gibt es ja auch die Gärtnerei Eisenhut mit ihren Freilandzitrus...
Neid ist da noch ein viel zu harmloses Wort für.... :)

Danke für den Tipp! Ich werde bei nächster Gelegenheit dort aufkreuzen. Kennst Du Dich mit den Sorten aus? Am liebsten hätte ich eigentlich Mandarinen oder Clementinen. Zitronen sieht man aber häufiger in den Gärten der Nachbarn. Leider reicht mein aktiver, italienischer Wortschatz noch nicht für ein Fachgespräch.

Die frostharten Citrus (Frosthärte von unter -18 Grad) kann man preiswert in Ostmitteleuropa kaufen u. im Tessin dann anpflanzen. Frosthärteauslese von Sämlingen von Granatapfel, Citrus und Feigen...kann man aber dann wiederum in härteren Regionen durchführen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 28. November 2017, 00:58:02
Danke für den Tipp! Ich werde bei nächster Gelegenheit dort aufkreuzen. Kennst Du Dich mit den Sorten aus? Am liebsten hätte ich eigentlich Mandarinen oder Clementinen. Zitronen sieht man aber häufiger in den Gärten der Nachbarn. Leider reicht mein aktiver, italienischer Wortschatz noch nicht für ein Fachgespräch.
Verständigung bei Eisenhut ist kein Problem. Reto und Daniela sprechen beide gut deutsch bzw. schweizerdeutsch.  ;)

Frosthärteauslese von Sämlingen von Granatapfel, Citrus und Feigen...kann man aber dann wiederum in härteren Regionen durchführen.
... wenn man genügend Platz und Zeit hat...
Und im Locarnese braucht es keine Winterhärte von -18° sondern max -10° bis -12°C in der Stadt Locarno sogar noch weniger, wenn in Nachbargärten schon (vermutlich normale) Zitronenbäume gedeihen!


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 28. November 2017, 09:29:13
The most frosthardy citrus are hybrids from poncius or papeda.  I have a Citrus ichang x papeda that is frosthardy to -15 -17°C. The juice is acid and bitter. You can do good cooking with the skin. It's very ornamental also.
When  we talk hardiness: always for old wood: new sprouts are always fragile!

For mandarines you have all Satsuma and Keraji : good tase and rather hardy: -10 -12°C.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. November 2017, 09:18:13
'Provence' heute Morgen :o
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 30. November 2017, 09:46:46
Scheee!  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 30. November 2017, 10:08:22
And in summer....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 30. November 2017, 10:25:30
Wunderschön!  :D :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. November 2017, 11:05:53
.. and flower turning to fruit ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Ostschweiz am 03. Dezember 2017, 09:09:05
in der Stadt Locarno sogar noch weniger, wenn in Nachbargärten schon (vermutlich normale) Zitronenbäume gedeihen!

Ciao Tarokaja,

mein Garten liegt auch etwas ausserhalb zwischen Meereshöhe 440 im Süden und 480 im Norden. Das heisst, das Klima liegt irgendwo zwischen dem der Messstation Locarno Monti und dem bei Dir.

Die Einheimischen, die ich kenne, sind entweder keine Gartenfreunde oder holen ihre Pflanzen mit Vorliebe in Italien.

Danke auch an Miriam Quissac. Satsuma und Keraji habe ich jetzt auf meiner Wunschliste!

Um auf das Thema hier zurückzukommen, einen Granatapfel habe ich selbstverständlich ohne zu zögern ausgepflanzt.

Titel: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 27. Dezember 2017, 20:50:54
@Miriam: ich hatte jetzt die Gelegenheit mir die von Euch gelieferten Pflanzen anzusehen, danke tolle Qualität
wie lange dauert es bis die Pflanzen im 3 l Topf erstmalig blühen und ab wann ist erstmalig mit Früchten zu rechnen?
ich möchte noch ein paar weitere bestellen, wann ist ein günstiger Zeitpunkt? Ich möchte sie nicht so lange in der Garage stellen müssen, wann pflanze ich sie am besten aus?
danke für ein kurze Info!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Dezember 2017, 16:24:47
@Miriam: ich hatte jetzt die Gelegenheit mir die von Euch gelieferten Pflanzen anzusehen, danke tolle Qualität
wie lange dauert es bis die Pflanzen im 3 l Topf erstmalig blühen und ab wann ist erstmalig mit Früchten zu rechnen?
ich möchte noch ein paar weitere bestellen, wann ist ein günstiger Zeitpunkt? Ich möchte sie nicht so lange in der Garage stellen müssen, wann pflanze ich sie am besten aus?
danke für ein kurze Info!
Vielleicht helfen meine Erfahrungen aus Österreich. In der Etablierungsphase haben die Granatäpfel bisher immer die Blüten bzw. Knospen abgeworfen.
Bei meinem Provence sah das so aus:
- Auspflanzung 2010 als kleiner Busch von ca. 40 cm Höhe (mit Verpflanzung an einen anderen Platz Anfang 2011)
- Erste Knospen 2012, die alle abgeworfen wurden (also keine Blüte).
- Erste Blüten 2013, die alle abgeworfen wurden, keine Fruchtbildung (auch die wenigen weiblichen Blüten fielen ab).
- Erste Früchte 2014 (3 oder 4 Stück) und seither jährlich wachsende Erträge. In diesem Jahr, der Baum misst inzwischen ca. 200x200 cm, rund 8 Kg Granatäpfel (ca. 30 Stück).. wobei es mehr gewesen wäre, wenn ein Hagelunwetter im Juli nicht einiges zerstört hätte.

Auch bei einem anderen Granatapfel, mitgebracht aus Oberitalien (Sorte unbekannt), hatte ich in den ersten 2 Jahren keine Blüte, nur ein paar Knospen im 2. Jahr. Der Granatapfel musste dann anderen Pflanzen weichen und wurde verschenkt.
Bei meinem Schwiegervater (auch in Wien) steht seit Anfang 2016 Kazake. Auch dieser hat noch nicht geblüht.
Ich würde Ende / Anfang März Februar bestellen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 28. Dezember 2017, 21:58:29
@philippus: vielen Dank! Infos haben sehr geholfen!
wo hast du die Provence gekauft?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 29. Dezember 2017, 08:52:32
2018 werde ich einige Granatapfelpflanzen auspflanzen und den Sämlingen mehr Licht verschaffen d.h. ich werde darauf achten, das die Punika Richtung Süden vor den größeren Feigen stehen. Da die Feigen einen guten Wachstumsschub gemacht haben ist etwas Umpflanzen nötig.
Die Punika-Sämlinge haben auch langsam aber stetig zugelegt. Die größeren haben nach einigen Jahren 90 cm Hohe erreicht. Hinter meiner Garage/Gewächshaus muß ich wegpflanzen. Da jetzt in der Winterkinderstube viele Pflanzen auf das Auspflanzen warten z.B. Chinafeigen, bekomme ich ernste Platzprobleme.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 29. Dezember 2017, 09:47:13
Thank you for the compliment.
In a cold climat you better plant your pomegranates in mars: after the big  cold période in february. If this year cold comes late, you wait.

Be careful to stock your plants not to warm: If they start growing in your shelter and you plant them out with their végetation started: no good. Young végétation is very sensitive for cold!!!

If végetation started: put them outside in april or mai: after morning frost.

Next winter the plant will react on your climat to protect himself. But the year of planting is the most delicate.

Best wishes for 2018 to everyone!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Dezember 2017, 09:53:41
Looks like a normal, good looking Apple form Supermarket. Great!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 29. Dezember 2017, 10:05:31
Al siri nar is a very winerhardy nice looking pomegranate. Taste with caractere: good tarte- sour balance.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 29. Dezember 2017, 10:52:36
Das wollte noch noch zeigen, keine Sorte, ich nenne das nicht Ernte,
die liegen draussen, Deko oder für die Vögel und die Mäuse.
Die scheinen sie aber nicht zu mögen.

Noch immer steht er draussen!

(https://lh3.googleusercontent.com/6HUfaFheoG9pWI5miWNivDs98X_FCc4xfluELFhxAbyTy2B5DUbH0C0jIC2nYKIDzgUdaiJW2pc2okkIqj-r-p6eRiBICFoxDzqYsYHxDEU-BcH-tXE6viYFVs3uz_-AAUr4hAjCVF1JfAZQnd9EGRyofruYbI0_deTLRdpkO0rq3-1vXTEB2ID8JYxy8Oap2NZ4XZ2t2f4nXnEXwD74vjIASWTHG96yjMef5RJh_bnUQDJnHPq3_MAf1_c3O7yJv4A5x0sHhgOCLGTWHQ-aFHbHr_yurFHF2UNxdN0tOfFrA74Zg-U6odTmERHhusKvAgDlDYn9n5m39BZHPBorDjY7DSBnFy-yA5RFQOVQDXJW3dliRXuZONWV5WlLgAWlBZIszIORWmvQbb0lrHtqXvaKp9tQzA7UsHkQx8eQNSFiak-QS0Te_HQbpqGt-AAkt-NEOXi91zOypb37gPLAxeCHNX7ROe9iVNyUGx9YQH6PrhplFjXzvCmCKeMMEL22wD9kLAAV-OPcHkATQvkEJ9j2AtkCR2bP5i1yS5QLVXV0FciLpjwYsj4yUW0-rkzjObjrtnlEtfiRRjMY7kSPtTrhJVOZ5VTq6g=w1288-h965-no)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. Dezember 2017, 14:20:18
@philippus: vielen Dank! Infos haben sehr geholfen!
wo hast du die Provence gekauft?
Das war 2009 bei Pierre Baud.
Heute gibt es aber preiswertere Quellen und viel mehr Sorten im Angebot ;) ..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 30. Dezember 2017, 17:38:34
Most old pomegranates in the south of France are named Provence. I've been collecting old pomegrante trees in villages in the south of France and found very different tastes. Some are very acid, some rather sweet  and in between. This year I produces a rather sweet one. Next year about 5 different ones. I prefer the one from my village: sweet but a little acid and tart . They all have hard seed. The colour is mostly yellow with a red blush.' Couilles du Pape" is more acid but very red.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 01. Januar 2018, 21:55:01
Habe bei meinem Granatapfelbaum jedes Jahr im Frühjahr das Problem, das die ersten Blätter verdreht und verkrüppelt sind. Zum Sommer hin wachsen die Blätter wieder normal. Was könnte das sein? Vielleicht Schädlinge?
Kräuselkrankheit ist es auf jeden Fall nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 01. Januar 2018, 22:24:00
Mal mit der Lupe die Unterseite der Blätter abgesucht? Sieht nach Läusen aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 01. Januar 2018, 22:45:27
@cydorian
Das habe ich öfters getan, aber nie irgendwelche Tiere entdeckt.  :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Miriam Quissac am 02. Januar 2018, 08:48:05
It can be microscopic spiders. You can get rid of it by oil treatments. You can use colza or olive oil. The insect can't breathe any more.
But most of the time , like you said, this doesn't really harms the trees. So nothing to worry about.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 02. Januar 2018, 17:45:19
Danke für den Hinweis Miriam👍
 Ist Neem Öl besser als Olivenöl? Welche Dosierung muss ich nehmen?
Und wie oft?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 02. Januar 2018, 17:59:57
Mach mal Bildergoogle: Wanze Schaden, das erste Bild.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Januar 2018, 18:55:31
Couilles du Pape"
:o ;)
The one I have is a sweet selection. I think it is the variety usually sold in many nurseries as 'Provence' (and probably the one you describe as "Le traditionnel pour le sud de la France!" on your site ;)).
You can make juice of fair to good quality, but it is not a pleasure to eat the seeds as they a very hard and big. Therefore it is not really a dessert fruit. On the other hand, it has proved to be very hardy here in Vienna / Austria, once established (down to windy ~ -15°C). I am glad to have it in my garden, but will plant another variety (Agat) in March.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 02. Januar 2018, 23:27:34
Danke Starking007 die Schadbilder sind sehr identisch👍
Titel: Baumschulen
Beitrag von: Galapagosfink am 10. Januar 2018, 21:28:03
interessanter link mit ganz vielen Bezugsquellen für Granatäpfel:

Link entfernt!1/articles99a104/Link entfernt!1
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 10. Januar 2018, 21:29:21
so zweiter Versuch :

Link entfernt!1/articles99a104/Link entfernt!1
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 10. Januar 2018, 21:30:14
und letzter

Link entfernt!1/articles99a104/article104-where-to-get-Pomegranate-cultivars-Punica-granatum
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Ayamo am 12. Januar 2018, 19:30:16
Gemeint ist wohl dieser Link mit einer Übersicht über Bezugsquellen.

@ Galapagosfink:
Anfangs werden Links von Neulingen automatisch von der Forumssoftware entfernt, damit wir nicht soviel Spam/Werbeeinträge haben.

Hätten wir hier ein milderes Klima, würde ich auch sofort Granatäpfel pflanzen! so bin ich hier nur stiller Leser...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 12. Januar 2018, 21:32:12
@Ayamo: ja, Danke das war die richtige Seite
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 12. Januar 2018, 22:38:06
Gemeint ist wohl dieser Link mit einer Übersicht über Bezugsquellen.

@ Galapagosfink:
Anfangs werden Links von Neulingen automatisch von der Forumssoftware entfernt, damit wir nicht soviel Spam/Werbeeinträge haben.

Hätten wir hier ein milderes Klima, würde ich auch sofort Granatäpfel pflanzen! so bin ich hier nur stiller Leser...

Du kannst dich mit Feigen trösten. Mit einer Masse an Feigensämlingen aus winterharten Regionen dürftest du Erfolg haben. Viele in mittelharten Regionen werden es jetzt aber mit Granatäpfeln versuchen. Auch ich versuche mein Glück und werde dann auch weiter auf Winterhärte züchten. Das Aufziehen von Sämlingen funktioniert, auch wenn das Wachstum in 7 b langsam ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Januar 2018, 09:26:35
@Ayamo: ja, Danke das war die richtige Seite
Übrigens eine hervorragende Informationsquelle zum Thema Punica granatum  (Allgemeines, Sorten..). Das gilt auch für Feigen, Kakis und mehr.
Titel: Artikel
Beitrag von: Galapagosfink am 14. Januar 2018, 21:50:29
ich habe einen interessanten Artikel gefunden (Untersuchung auf der Krim zu den Sorten Belbeck und Feride):

vk.com/doc184179929_262330070?hash=5e71a243d541a4d222&dl=3391b6cafde98f8848

leider russisch, aber frei mit Google übersetzt die wichtigsten Punkte:

...Ergebnisse der Forschung. Eine Untersuchung des saisonalen Rhythmus der Granatentwicklung zeigte, dass der Beginn der Vegetation in Pflanzen in hohem Maße von den Wetterbedingungen des Jahres abhängt und in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich ist, junge Büsche beginnen eine Woche früher zu wachsen. Der Beginn der Vegetation von Granatsorten während der Studienjahre erfolgt im Durchschnitt Ende April (Tabelle 1), mit einer Amplitude von 1-7 Tagen und dauert im Durchschnitt 190 Tage, die Blütezeit beträgt 50-70 Tage, die Entwicklung der Früchte 80-150 Tage. Reifung der Früchte erfolgt von September bis Oktober.

...Die Granatapfelknospen werden bei einer durchschnittlichen täglichen Lufttemperatur von 9-14 ° C freigesetzt. Aktives Wachstum beginnt bei einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 18-20 ° C und darüber. Die Blüte beginnt bei einer Lufttemperatur von 19-24 ° C.
Die Granatapfel-Blütezeit ist vom 14. Mai bis 26. Juli und dauert durchschnittlich 65 Tage und fließt wellenartig in drei Phasen, im Mai, Juni und Juli. In diesem Fall haben die Früchte Zeit, sich nicht nur von der ersten, sondern auch von der letzten Blühwelle zu bilden und zu reifen. Der Beginn der Fruchtreife ist im zweiten bis dritten Drittel des Septembers und im Laufe der Jahre variiert dieser Zeitraum von 10 bis 15 Tagen.

...Erste Früchte setzt der Granatapfel im dritten Jahr an.  Die industrielle Nutzung beginnt im Alter von 4 Jahren. Bei guter Pflege setzt der einzelne Baum eine durchschnittliche Menge von ca. 25 kg Granatäpfeln und erreicht eine maximale Ausbeute von 35-40 kg / Jahr.
Die Qualität der Früchte hängt von den Merkmalen des Jahres, den Sorteneigenschaften und der Bildung der Früchte der verschiedenen Blütezeiten ab. Von den Knospen der ersten Blütewelle werden die Früchte häufiger in einer sehr kleinen Menge gebildet, da die Blüte in ungünstige Wetterbedingungen stattfindet, aber sie werden durch den hohen Zuckergehalt und der Größe der Früchte und Körner charakterisiert. Von den Knospen der zweiten Generation werden keine Früchte gebildet, obwohl die Blüte häufiger ist als in der ersten und dritten Generation sind (Tabellen 4, 5). Dies führt zu einer Schwächung des Busches und verzögert den Beginn der Blüte der dritten Generation.


..Basierend auf den Ergebnissen der Bilanzierung von Erträgen, ökologischer Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit ist die Belbek-Sorte die beste getestete Sorte. Es bietet höhere und stabile Fruchtbildung mit guter Fruchtqualität. Die Sorte Belbek ist im Winter widerstandsfähiger gegen niedrige Temperaturen. Unbedeutende Schäden an Pflanzen als Folge der starken Abkühlung tritt bei einer Lufttemperatur minus 18 ° C auf. Staudenzweige sind bei minus 20 ° С beschädigt. Der oberirdische Teil stirbt bei einer Lufttemperatur von minus 22 ° C. Die Sorten Feride und Namangan weisen Schäden and den Pflanzen und im jährlichen Wachstum bereits bei minus 13 ° C, und bei minus 14 ° C sind mehrjährige Äste geschädigt.


...Es zeigt sich, dass eine optimale Bewässerung für den Ertrag des Granatapfels vor allem die Temperaturbedingungen und Feuchtigkeit während der Blütezeit, die Bildung und Reifung der Früchte beeinflusst. Die Ernte von Früchten von 20-25 kg aus einem Strauch wird mit einer Summe aktiver Temperaturen von 240-980 ° C während der Blütezeit erreicht und über 1900-2200 ° С in der Zeit der Bildung-Reifung von Früchten. Gleichzeitig sollte die Blütephase in kurzer Zeit stattfinden und im Juni enden.
Es wurde eine enge Beziehung zwischen der Qualität der Granatapfelfrüchte und den Temperaturbedingungen der Fruchtbildung und Reifung festgestellt.
Wenn die Marktfähigkeit der Früchte über den gesamten Zeitraum hinweg gebildet wird, hängt ihr Geschmack hauptsächlich von den Temperaturbedingungen der Reifezeit ab. Die beste Qualität der Granatäpfel (Frucht Standard hohe Ausbeute, großes Durchschnittsgewicht und die beste Geschmacksqualität) wird erreicht, wenn die aktiven Temperaturen von 2100 bis 2400 ° C für den Zeitraum der Reifung vorherrscht; für die Periode der Reifung sollten die aktiven Temparaturen aber mindestens 670 ° C sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: erhama am 14. Januar 2018, 22:02:04
Und bei den Temperaturen verbrennt nichts?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 14. Januar 2018, 22:05:42
es wird von aktiven Temperaturen gesprochen und die waren vorher mit ca. 20 Grad definiert, slso ist hier wohl die Summe der aktiven Temperaturen während der Reifung gemeint...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: erhama am 14. Januar 2018, 22:13:04
Also sollte man die Temperaturen von allen Tagen zusammenrechnen?

Das wären dann mindestens sechzig Tage am Stück mit 30 Grad - Hilfe...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 14. Januar 2018, 22:34:53
wie kommst Du auf das Ergebnis? Was hast du gerechnet?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 17. Januar 2018, 22:36:30
so ich habe mir mal die Mühe gemacht und Klimadaten bzw. Temperaturdaten zusammenaddiert, so war 2017 bei der Station Göttingen (Winterhärtezone 6 b)
die Summe der Tagesdurchschnittstemperaturen an aktiven Wachstumstagen (>19 Grad C) im
Juni: 183 Grad C
Juli: 289 Grad C
August: 179 Grad C
September: 0 Grad C
nach den Werten für die Sorte Belbeck hätte es wohl zur Blüte greicht, aber ein Ausreifen der Früchte hätte wohl 2017 nicht stattgefunden

2016 sah es deztlich besser aus:
Juni: 168 Grad C
Juli: 355 Grad C
August: 195 Grad C
September: 208 Grad C


wäre toll, wenn jemand im Raum Göttingen das bestätigen könnte, wobei durch Mikroklimate es ja noch anders aussehen kann
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 17. Januar 2018, 22:47:41
hier noch der link zu den Klimadaten von Göttingen:

Link entfernt!1/wetterarchiv-2016
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Natternkopf am 20. Januar 2018, 13:34:46
Wetterstation Göttingen / Archiv

Kilma.org Göttingen

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Januar 2018, 13:49:12
so ich habe mir mal die Mühe gemacht und Klimadaten bzw. Temperaturdaten zusammenaddiert, so war 2017 bei der Station Göttingen (Winterhärtezone 6 b)
die Summe der Tagesdurchschnittstemperaturen an aktiven Wachstumstagen (>19 Grad C) i

Rein aus Interesse habe ich das hier mal auf die Schnelle für 2017 durchgespielt (Juni-Aug). Bei mir sind die Summen viel höher, wobei mir der Unterschied mit deinen Summen verdächtig hoch vorkommt (ohne das Klima von Göttingen zu kennen)..
Wien, Hohe Warte (geringer Stadteffekt am nördlichen Rand): 591 / 541 / 555. Das ergibt alleine für den Sommer eine Summe von 1.686, aber selbst der für die Region eher kühle Flughafen ohne jeden Stadteffekt kommt auf 1.635 Grad (laut deiner Rechnung in Göttingen nur 651)

Auch im kühleren Graz kommt der Flughafen im Süden der Stadt auf 1.443 und die urbane Station an der Universität auf 1.560.

Bevor ich das komplett rechne: du meinst eh, dass die Mittelwerte aller Tage an denen sie 19°C übersteigen addiert werden?
Aber hier hat sowieso die Wärmesumme immer für reife Früchte gereicht, seit dem der Baum groß genug war Früchte anzusetzen (2014).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 24. Januar 2018, 21:54:41
ich bin mir nicht sicher, ob es der richtige Rechenweg ist, ich habe aber so, für die Standorte Bielefeld und Düsseldorf Flughafen gemacht. Für Düsseldorf bin ich auf ca. 1.200 ( genaue Werte stelle ich die Tage mal ein) und Bielefeld deutlich weniger berechnet.
Die Tendenz sah für mich plausibel aus.  Aus den Werten für die letzten Jahre war in keinem Fall die nächtlichen Tiefstemparaturen das Problem, sondern eher die Zahl der Sonnenstunden bzw. Temperaturen zum Ausreifen der Früchte. Auf der Seite des DWD bekommt man für alle deren Klimastionen die Daten kostenlos, man muss sich bloß registrieren
Für mich stellt sich deshalb die Frage an welchen Freilandstorten hat es in den letzten Jahren Früchte gegeben? Ich weiß bisher nur von einem Standort in Leverkusen von reifen Früchten. dies würde zu den Werten von Düsseldorf passen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:01:17
so wie versprochen mal ein paar Auswertungen zu Klimastationen des DWD

Mir hat das Thema Wachstumsbedingungen bzw. Klima für Granatäpfel in Deutschland keine Ruhe gelassen. Ich habe deshalb aus jeder Klimazone nach USDA Messttationen des DWD willkürlich ausgesucht und mir die Eignung für Granatäpfel angesehen. Dazu habe ich die letzten 11 Jahre gegenübergestellt (einzelne Stationen haben auch Messwerte >25 Jahre)

Ergebnis:
- am besten geeignet sind die beiden Regionen in Zone 6 (Regensburg 6a und Magdeburg 6b), sowohl was die Tiefsttemperaturen angeht, als auch was die Höchsttemperaturen bzw. Anzahl Tage
mit hohen Temperaturen angeht (Regensburg 196 Tage in 11 Jahre mit >30°C)
- erst dann folgt Düsseldorf in Zone 8a
- am ungünstigsten ist Bielefeld in Zone 7a, es hat mit die niedrigsten Temperaturen (-20,2°C) als auch die wenigsten Tage mit hohen Temperaturen (76 Tage in 11 Jahren mit >30°C)
. grundsätzlich unterscheiden sich die Stationen bei den Tiefsttemperaturen kaum (zwischen -19,2°C und Lüdinghausen -21,1°C), Nur unterscheiden sich die Jahre an denen die Werte aufgetreten
sind. Zumindest die winterhärtesten Sorten überstehen solche Temperaturen.

Fazit:
Natürlich sind es nur wenige Stationen und die Mikroklimate spielen sicher eine große Rolle, aber grundsätzlich sind die Standorte was Tiefstemperaturen angeht fast alle gleich geeignet. Allerdings das Reifen von Früchten wird sich an den Standorten erheblich unterscheiden.

Ich bin gespannt, denn ich werde meine Granatäpfel in Zone 7a pflanzen in der Nähe der Station Bielefeld
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:13:29
Station 2: Düsseldorf
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:14:05
Station 3: Göttingen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:15:25
Station 4: Konstanz
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:16:11
Station 5: Magdeburg
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:16:44
Station 6: Mannheim
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:17:22
Station 7: Regensburg
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. Februar 2018, 21:17:59
Station 8: Zwickau
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Februar 2018, 22:39:43
Danke für diese Auswertungen.
Ich weiß zwar nicht ob es sinnvoll ist, die Niederschlags- oder Sonnenscheinsummen aller Jahre aufzuaddieren anstatt einen Durchschnittswert oder einen Medianwert zu errechnen, aber deine Tabellen liefern interessante Informationen.

Wie gut sich ein Klima für die Granatapfelkultur eignet bzw. welche der genannten Kriterien für gutes Gedeihen, Blühen und Fruchten von Granatäpfeln besonders wichtig sind, welchen Einfluss die einzelnen Parameter und die Kombination mehrerer oder aller Parameter haben, kann wohl nicht ganz beantwortet werden. Ist es etwa ausreichend, wenn die Wärmesummen die in der russischen Quelle genannte Schwelle erreichen, die Sonnenstundensummen aber - wie etwa in Bielefeld - nur in manchen Jahren über 1.500 h liegen? Sind Hitzetage ein Vorteil oder reichen bereits viele Sommertage?

Was die absoluten Minima betrifft, so denke ich nicht dass die härtesten Sorten so ohne weiteres -20°C ohne Schäden überstehen. Es muss sich schon um etablierte Exemplare handeln und es hängt von Begleitfaktoren ab: Luftfeuchtigkeit, Dauer der Frosteinwirkung, Wind, Boden, Zustand der Pflanze und mehr.. Wichtig ist ohne Zweifel, dass der Sommer warm genug ist, sodass die Triebe gut verholzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Februar 2018, 23:14:38
Für den Osten Österreichs komme ich bei den aufsummierten Tagen mit > 19°C Mittel (Juni-Sept.) im Durchschnitt 2013-2017 auf folgende Summen:

Wien, je nach Messselle: knapp 1.500 (Flughafen) bis >1.600 °C (Hohe Warte am nördlichen Stadtrand)
Burgenland (sommerwärmste Region Österreichs): ca. 1.600 (Eisenstadt) bis ca. 1.850 (Andau)
Krems an der Donau: > 1.400
Graz, je nach Messstelle: > 1.300 (Flughafen) bis 1.440 (Universität, Stadtklima)

Südlich der Alpen, wo Granatäpfel häufig sind, liegen die Summen bei über 2.000, im Mittelmeergebiet meist bei 2.500 und darüber.

Die Tagesdurchschnittswerte wurden nach der einfachsten und häufigsten, aber ungenauesten Methode (Max+Min)/2 berechnet.

Im SW Deutschlands, etwa am Oberrhein, sollten Summen ähnlich denen in Wien möglich sein. Von Wien und vom Burgenland weiß ich, dass die Bedingungen in den letzten Jahren für reife Granatäpfel mancher Sorten gereicht haben. Die Sonne schien durchschnittlich ca. 2.000 h (> 750 h in den drei Sommermonaten).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 10. Februar 2018, 14:00:33
danke für die Werte aus Österreich, Du hast natürlich recht mit den Summen aus Niederschlag und Sonnenstunden, Mittelwerte/ Median wäre in der öetzten Zeile sinnvoller, da es aber Pivottabellen sind ist es nicht so einfach es zu ändern ...

interessant sind die Werte zu Wien, da dort die ansässige Versuchsanstalt Granatäpfel selektiert und eine Sorte in die Vermarktung gebracht hat, die überlebt hat und regelmäßig gefruchtet hat, Mannheim als günstigster Standort in Deutschland kommt den Werten in Wien recht nahe

natürlich überleben nur wenige etablierte Sorten und Pflanzen Temperaturen von -20 Grad C, aber an den meisten Stationen waren Messreihen über 20 Jahre verfügbar und in dieser Zeit war 2008/2009 mit Abstand die kältesten Tage,  also in 20 Jahren 1-2 Nächte mit -20 Grad C dürften die tolerantesten Sorten überstehen

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. April 2018, 21:34:50
Gestern, am Ostermontag, Agat gepflanzt. Eine zentralasiatische Herkunft (Turkmenistan). Diesen hatte ich Ende 2014 erworben.
Mal sehen ob er heuer schon eine Blüte schafft, wahrscheinlich aber nicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 03. April 2018, 22:38:20
Toi, toi, toi philippus👍
Die Blattknospen sind bei dir schon sehr weit entwickelt, hast sie drinnen überwintert? Meine Agat ist noch voll im Winterschlaf.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. April 2018, 10:34:00
Ja, wurde frostfrei überwintert. Sollte es noch mal frieren, muss ich irgend ein Vlies, eine Decke oder eine Jacke drüber werfen  ;)

Bei dem 2011 gepflanzten 'Provence' scheinen die Knospen zu wachsen. Er könnte die Kältewelle Ende Februar ganz ohne Schäden überstanden haben (1 Woche Dauerfrost mit Tiefstwerten bis knapp -15°C). Das wäre beachtlich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 06. April 2018, 23:30:57
Minus 15°C ist schon eine Ansage. Agat soll laut Bauds aktuellen Quelle - 20°C gut überstanden haben. Habe diesen Winter meine Pflanzen die gesamte Zeit draussen im Kübel ohne jeglichen Schutz überwintert. Bei Agat keine Frostschäden zu erkennen, selbst die feinen Triebspitzen im Saft.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. April 2018, 19:56:45
Alles super hier. Provence schiebt die ersten Blätter seit dem WE, vielleicht etwas später als sonst aber das passt schon so. Der Strauch hat keinen Kratzer abbekommen, nicht eine Triebspitze abgefroren. Damit habe ich nicht gerechnet  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 27. April 2018, 07:56:13
Anbei ein paar Fotos von heute. Die Granatäpfel habe ich im letzten Jahr bei Quissac bestellt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 27. April 2018, 07:56:46
Weiteres Foto
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 27. April 2018, 07:58:13
Die Granatäpfel standen den Winter über im Freien, unter einem Vordach, bis auf die zwei kalten Wochen im Februar. Den ganzen Winter über habe ich die Granatäpfel kein einziges Mal gegossen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 27. April 2018, 07:59:02
Folgende Sorten habe ich:

Agat
Ariana
Salavatski
Sverkhranniy
Acco
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 29. April 2018, 12:53:36
die Pflanzen hast du bei Quissac eingekauft? hört sich zumindest so an,
bei mir haben alle bis auf eine von meinen 12 Sorten von Quissac ausgetrieben. Von meinen 12 Pflanzen von Hortensis bislang nur zwei. waren auch kleiner. Allerdings haben alle im Topf in der Garage überwintert.

Da ich keine links psten kann, der Hinweis auf Quissac und deren Hompage. Es hat sich einiges interessantes verändert und im Laufe des Jahres sollen noch einige neue Sorten hinzukommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. April 2018, 16:12:04
die Pflanzen hast du bei Quissac eingekauft? hört sich zumindest so an,
bei mir haben alle bis auf eine von meinen 12 Sorten von Quissac ausgetrieben. Von meinen 12 Pflanzen von Hortensis bislang nur zwei. waren auch kleiner. Allerdings haben alle im Topf in der Garage überwintert.

Da ich keine links psten kann, der Hinweis auf Quissac und deren Hompage. Es hat sich einiges interessantes verändert und im Laufe des Jahres sollen noch einige neue Sorten hinzukommen.
Quissac liefert wirklich gute Ware und Sortiment ist inzwischen beachtlich, aber leider schon vieles ausverkauft. Viele dieser Sorten aus der Sammlung Gregory Levins hätte man vor kurzem nur bei Baud oder in den USA bekommen.
Im September dürfte der Bestand wieder komplett sein. Bei Baud ist es so, dass im Frühling nur noch die Restbestände da sind und hier wohl auch.

Hast du mir vielleicht den letzten 'Sogdiana' weggeschnappt?  :o

Ich habe an der Stelle 'Vkusnyi' genommen (vorerst mal für den Kübel), sicher kein schlechter Ersatz.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 29. April 2018, 21:56:17
Hallo,
einer meiner ausgepflanzten Granatäpfel hat schon Knospen an den neuen Triebspitzen.

Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: RosaRot am 29. April 2018, 22:00:16
Welche Sorte ist es denn? Ausgepflanzt in Zwickau? Das funktioniert?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 29. April 2018, 22:18:54
stimmt ich habe eine sogdiana gekauft und stimmt es war wohl die letzte, ich habe im letzten Herbst ( Oktober) bei einer Pflanze im unteren Bereich einen kleinen Ast abgeschnitten und anstatt weg zuwerfen ins Wasser gestellt. Er ist den ganzen Winter grün geblieben hat gewurzelt und ich habe ihn eingepflanzt ist echt schon super gewachsen. Zwar ist das Wavstum jetzt etwas abrupt gestoppt worden, weil ich sie nach draußen gestellt habe, hat es aber auch überstanden. Mein Fazit: Ableger ziehen von Granatäpfel ist nicht sonderlich schwer und wenn man es im Herbst macht hat man im nächsten Winter schon recht große Pflanzen, sollten dann zwar noch in der Garage bleiben, aber im Jahr darauf in jedem Fall schon für den Garten geeignet...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 30. April 2018, 14:23:53
die Pflanzen hast du bei Quissac eingekauft? hört sich zumindest so an,
bei mir haben alle bis auf eine von meinen 12 Sorten von Quissac ausgetrieben. Von meinen 12 Pflanzen von Hortensis bislang nur zwei. waren auch kleiner. Allerdings haben alle im Topf in der Garage überwintert.

Ja, die sind von Quissac. Alle 5 Sorten haben bei mir ausgetrieben. Im Juni mache ich Urlaub in der Nähe von Quissac und werde in der Baumschule vorbeifahren. Mal schauen, was es Schönes gibt und was ins Auto passt  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 30. April 2018, 21:33:43
Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Welche Sorte ist es denn? Ausgepflanzt in Zwickau? Das funktioniert?


Hallo Rosa Rot,
bei der Sorte muss ich passen. Habe die Pflanze ende der 80iger Jahre geschenkt bekommen. 2009 in Zwickau ausgepflanzt. - (eine von mehreren) - Es ist die rechte Pflanze auf dem Bild, etwas in einer Mauernische (mit Südausrichtung ). In der Tieffrostphase durch Planen und Noppenfolie geschützt.
Für die freistehenden Pflanzen nutze ich Frostschutzhauben.

Bernhard


1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Mai 2018, 15:01:37
Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Welche Sorte ist es denn? Ausgepflanzt in Zwickau? Das funktioniert?


Hallo Rosa Rot,
bei der Sorte muss ich passen. Habe die Pflanze ende der 80iger Jahre geschenkt bekommen. 2009 in Zwickau ausgepflanzt. - (eine von mehreren) - Es ist die rechte Pflanze auf dem Bild, etwas in einer Mauernische (mit Südausrichtung ). In der Tieffrostphase durch Planen und Noppenfolie geschützt.
Für die freistehenden Pflanzen nutze ich Frostschutzhauben.

Bernhard
Hallo Bernhard,

danke für die Infos. Was mich interessieren würde: wie sind deine Sträucher seit 2009 durch die Winter gekommen und hast du in vielen Jahren reife Früchte geerntet?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 02. Mai 2018, 21:33:28
Hallo Philippus,
bis 2013 hatte ich nur wenige ausgepflanzte Exemplare. Im Winter 2011 - 2012 sind die Pflanzen bei wenig Schutz bis auf den Boden zurück gefroren. Das war der Anlass über einen geeigneten Winterschutz für die Tieffrostphasen nachzudenken. Mit meinen Frostschutzhauben glaube ich eine effektive Lösung gefunden zu haben. Eine der länger ausgepflanzten Exemplaren ist eine gefüllt blühende Sorte - somit keine Hoffnung auf Früchte. Die 2014 angeschafften Fruchtformen von Hortensis sind einfach noch zu jung. Bei der jetzt bald blühenden Sorte aus meiner Studentenzeit habe ich Hoffnung. Dies hatte 2006 (noch im Kübel) bereits Früchte.

Seit letztem Jahr dünge ich ab der Wachstumsphase wöchentlich mit dem Flüssigdünger von ALDI - scheint auch positive Effekte zu haben.

mehr Informationen und auch reichlich Bilder unter: exotenundpalmenPUNKTde Forum Granatäpfel im Ordner Bananen-Citrus-Palmfarne-Baumfarne-Gehoelze-Bluehendes-mehr

Gruß
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 02. Mai 2018, 22:28:54
Hallo Philippus,

die Frage nach Reifen Früchten und Winterhärte habe ich auch schon gestellt. Meine wesentlichen Erkenntnisse:
- ausgepflanzt im Freien habe ich nur von 1-2 Forenmitglieder (z.B in Leverkusen) von reifen Früchten gehört, allerdings hat sich,so wie ich das sehe, noch niemand langfristig mit dem Thema in Deutschland beschäftigt, Karizwick ist in dem anderen Forum der erste gewesen der zum Test und Erfahrungsbericht verschiedener Sorten angeregt hat, da die Pflanzen sehr klein sind und es halt dauert fehlen bisher noch Ergebnisse
- hortensis, Quissac und Baud sind noch nicht so lange bekannt mit iher extrem breiten Auswahl, und z.B. Quissac hat erstmals vor ein paar Wochen eine Gruppierung verschiedener Sorten in drei Kältestufen vorgenommen
- Literatur ist vor allem in FR und RU Sprache vorhanden, ich habe mit Google Translator Berichte übersetzt und z.T. hier in die Foren gestellt, sehr interessant der Artikel  über die Sorte Belbek, mit der benötigten Anzahl Sonnenstunden/ Temperaturen
- aufgrund des Artikels und der Frostempfindlichkeit habe ich die Klima Auswertungen für die verschiedenen Standorte in Deutschland erstellt, Fazit: nicht die Tiefst-Temperaturen scheinen das Hauptproblem zu sein, sondern eher die fehlenden Sonnenstunden
- dem Test von Karizwick habe ich mich angeschlossen und ca. 25 unterschiedliche Sorten angeschafft, die ich an zwei Standorten z.T schon dies Jahr eingepflanzt habe, aber auch das wird rund 3 Jahre bis den zu den Blüten und Früchten dauern, Ergebnisse zu Frost ist natürlich jedes Jahr möglich

...

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 03. Mai 2018, 00:33:15
Welcher Granatapfel ist frosthärter Bulgara 3 o. Kaj Acik Nor?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Mai 2018, 08:52:15
Hallo Philippus,

die Frage nach Reifen Früchten und Winterhärte habe ich auch schon gestellt. Meine wesentlichen Erkenntnisse

Hallo,
es dürfte eine Kombination aus allen drei Faktoren sein:

- Tiefsttemperaturen sind insofern wichtig, als aus erfrorenem einjährigen Holz keine Triebe wachsen können, an denen die Blüten und Früchte entstehen. Grosso modo ist von einem Limit von -15°C bzw. knapp darunter auszugehen. Ist es deutlich kälter, ist auch bei den kältetoleranten Sorten mit Schäden (abhängig vom Standort und den generellen Wetterverhältnissen wie Wind, Luftfeuchte, Dauer, Wetterverlauf davor etc.) und daher mit Einbußen wenn nicht mit einem kompletten Ausfall der Ernte zu rechnen.

Der Austrieb sollte nicht zu spät erfolgen, damit noch Zeit für die Fruchtreife bleibt. Es könnte hier in diesem Jahr nach der Kältewelle Ende Februar / Anfang März etwas knapp werden, aber der Wetterverlauf im Sommer und im Herbst kann noch vieles ändern. Im Moment scheint mein Exemplar aufzuholen.

- Wärmesummen und Sonnenstunden sind Hauptfaktoren. Daher sind MMn in Deutschland die wärmeren Gebiete im Südwesten am günstigsten. Leverkusen hat hier wohl den Vorteil milderer Winter; höhere Sommertemperaturen und mehr Sonne sollte es aber am Oberrhein geben. Das Klima von Zwickau kenne ich nicht.
Auch in Österreich dürfte die erfolgreiche Kultur des Granatapfels am besten vor allem im östlichen Flachland möglich sein: Wiener Becken, Nordburgenland und Gunstlagen wie der Wachau. Ev. auch noch in Gunstlagen der Steiermark und Kärntens.

Mein Exemplar der Sorte 'Provence' steht seit 2010 im Garten (bei der Pflanzung noch sehr klein). Ernten gab es in den letzten 4 Jahren,  wobei das wohl mit dem Alter der Pflanze zusammen hängt. Agat habe ich vor ca. einem Monat gepflanzt.
Kazake steht seit Anfang 2016 bei meinen Schwiegereltern im Garten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 03. Mai 2018, 09:12:27
ich habe mir letzten herbst ein paar stecklinge vom baum in schönbrunn/hintereingang maxingstaße abgeschnitten und vor 2tagen haben ich entdeckt das sie doch austreiben wollen  :) eine gewisse winterhärte sollte die sorte auch haben denke ich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Mai 2018, 09:30:55
ich habe mir letzten herbst ein paar stecklinge vom baum in schönbrunn/hintereingang maxingstaße abgeschnitten und vor 2tagen haben ich entdeckt das sie doch austreiben wollen  :) eine gewisse winterhärte sollte die sorte auch haben denke ich.
Ich frage mich, ob das nicht der 'Schönbrunner Granatapfel" ist, den uA auch Kruchem (Hortensis) anbietet.
https://www.hortigate.de/bericht?nr=42542

Schönes Exemplar jedenfalls. Ich müsste wieder mal vorbei fahren um nachzusehen wie es ihm in diesem Winter ergangen ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 03. Mai 2018, 18:22:03
Die Frage geschützt oder ungeschützt lässt sich leicht klären. Hier ein aktuelles Foto von heute. Im Vordergrund eine ungeschützt überwinterte Pflanze (gefüllt blühende Pflanze aus Slovenien) mit Austrieb an den Vorjahrstrieben . Im Hintergrund erkennbar 4 geschützt überwinterte Pflanzen (Sämling Mexico, "Studentengranatapfel", Oer und eine Nana). Alle in voller Belaubung. Der im diesen Jahr 5 Grad wärmere April hat da sicher die Effekte noch verstärkt. Der Studentengranatapfel hat schon mindestens 10 Knospen.

Gruß

Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 03. Mai 2018, 20:54:04
Hallo Karizwick,

das Bild spricht Bände - sind ja riesen Unterschiede zwischen den Pflanzen. Es ist sicher erfolgsversprechender die Pflanzen zu schüzen, aber es ist auch eine Frage des Ziels
- wieviel Aufwand will ich betreiben, Mitte Mai zu den Eisheiligen gibt es oftmals noch Frost, das vertragen die frischen Blätter nicht, so dass Du sicher oftmals die Pflanzen wieder einpacken musst
- um zu testen, welche Pflanzen komen mit den Befingungen in Deutschland am besten zu recht, schränkt ein Schutz die Aussage stark ein
- mein Ziel ist es die Sorten zu finden, die mit unseren Bedingungen am besten zu recht kommen ohne großen Aufwand zu betreiben

natürlich freue ich mich über Früchte, und werde einzelne Pflanzen auch schützen und pflegen, dazu müssen sie aber groß genug sein, um auch Früchte ansetzen zu können, bis dahin sollen sie es allein schaffen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Mai 2018, 21:22:50
Irgendwann ist der Strauch so groß, dass sich eine Frostschutzhaube nicht mehr anbringen lässt. Das ist bei mir inzwischen der Fall, ich habe aber nur in der Etablierungsphase während extremer Frostphasen geschützt.
Dieses Jahr Ende Februar habe ich es wieder versucht, es war aber kaum mehr möglich einen Vliessack über die große, stark verzweigte Krone mit teils dornigen Zweigen zu bekommen. Der Stoff blieb ständig hängen, die Zweige bohrten sich durch das Gewebe, einige brachen an den Spitzen ab. Die Triebe von Punica granatum sind ohnehin recht empfindlich. Mein Punica wird ohne aktiven Schutz klar kommen müssen.

Er ist zwar noch nicht ganz so schön belaubt wie die 4 gezeigten Granatäpfel im Hintergrund auf dem Foto, aber deutlich mehr als der im Winter ungeschützte Granatapfel.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 03. Mai 2018, 22:33:11
Hallo,
ich kalkuliere eine Pflanzenhöhe von ca. 2 Metern. Nach dem Laubfall werden die Pflanzen zusammen gebunden. Erst wen ernsthafte Fröste angesagt sind kommen die Styropor/Styrodur Winterschutzhauben über die Pflanzen. Keine Heizung. Die Tiefsttemperaturen werden recht gut abgepuffert. Anbei Messwerte vom Letzten Winter. Die gelbe Kurve zeigt die Werte in den Hauben, blau die Außentemperatur.

Sicher sind die Eisheiligen ein Risiko. Dieses Jahr hoffe ich darauf, dass sie ausfallen.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. Mai 2018, 14:07:55
Das ist ja sehr interessant und der Unterschied zw. drinnen und draußen gewaltig. Dass es viel später und nicht ganz so kalt wird habe ich mir erwartet, aber niemals einen solchen Temperaturunterschied.

Wie darf man sich diese Styroporhaube genau vorstellen? Und wie lange wirst du noch so schützen können, oder wirst du immer versuchen den Busch möglichst kompakt zu halten?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 05. Mai 2018, 00:18:02
Hier ein Foto vom letzten Winter. Die linke Haube besteht aus 3 Segmenten a 70cm (Styropor). Die rechte ist aus Styrodur, besteht aus 4 Segmenten mit jeweils 60 cm Höhe. Die linke enthält einen Granatapfel mit der gezeigten Temperaturkurve. In der rechten Haube ist eine Feige, die Temperaturkurve ist praktisch identisch. Lichte Höhe links gut 2 Meter rechts 2,30 Meter. Die zusammengebundenen Sträucher sind kegelförmig und passen gut in die pyramidenförmigen Hauben. Unter den weißen Glocken links neben den Hauben befindet sich der Außentemperatursensor, in den Hauben der zugehörige Kabelsensor.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 06. Mai 2018, 13:17:07
Wie dick ist das Isoliermaterial?
Wo misst du, am Boden?
Wann lüftest du, gibt es keine Probleme mit Feuchtigkeit innerhalb des Isolierkegels?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 06. Mai 2018, 22:12:48
Die Wandstärke der Hauben beträgt 10 cm. 8 cm würde noch reichen. Die Luftfeuchte beträgt 90%, ist aber eher von Vorteil. Man kann im Herbst prophylaktisch mit einen Kupfer-Pilzmittel spritzen. Die Innentemperatur wird ca in 50cm Höhe gemessen. Die Hauben puffern auch an Sonnentagen, so das eher ausgeglichene Temperaturen in den Hauben herrschen. Lüften ist einfach - Deckel auf. Auf und Abbau sind wenige Handgriffe - Zeit eine Minute.
Darüber hinaus stelle ich zusätzlich auch noch Töpfe als Untermieter in die Haube. Geschlossen werden die Hauben erst wenn ernsthafte Fröste in Sicht sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 07. Mai 2018, 06:12:53
die Schutzhuetten sind echt beeindruckend- gibt es einen Grund für die Form? Warum laufen sie spitz zu? Bei rechteckiger Form könntest du fast beliebig viele stapeln und hättest damit keine Höhenbegrenzumg?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Mai 2018, 08:53:30
Was wiegt denn so eine Haube?
Es sind zwar Pflanzen drin, aber muss man die unten nicht beschweren, damit sie stabil steht und bei starkem Wind nicht umgeweht wird?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 07. Mai 2018, 21:10:33
Der Grund für die Form ist simpel. Man kann die einzelnen Segmente in umgekehrter Reihenfolge ineinander stapeln. Damit spart man Platz bei der Lagerung während der ungenutzten Zeit. Außerdem nutzt man so auch die Bodenwärme besser. Die Segmente sind leicht, sind aber recht Sturmsicher. Werden zum Einen von der innenliegenden Pflanze gehalten, ergänzend kann man Steinplatten auflegen, zur Not auch noch mit Seilen verspannen. Der Letzte Wintersturm war kein Problem. Zur Not kann mann diese auch bei ausreichenden Temperaturen temporär abbauen.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 09. Mai 2018, 21:49:23
Die ersten Blütenknospen werden immer größer. Mit ersten Blüten ist noch im Mai zu rechnen.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Mai 2018, 21:52:30
Sehr schön. Die ersten Blüten wirst du garantiert noch im Mai haben. In den letzten Jahren war das bei meinem auch so.. Blüte noch vor Juni, im Vorjahr bereits zu Beginn der dritten Maidekade.

Ist das bei allen 3 geschützten Granatäpfeln so ?
Jedenfalls stehen die Chancen gut, dass du im Herbst ernten kannst.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 09. Mai 2018, 22:40:58
Bisher finden sich an zwei Pflanzen Blüten. Davon eine gefüllte Sorte, also mit wenig Chancen auf Früchte. Bisher begann die Blüte Mitte bis Ende Juni. Dieses Jahr ist da etwas besonders. Geschützt habe ich mehrere Pflanzen. Die meisten sind aber noch zu jung.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 22. Mai 2018, 22:31:17
Heute hat sich die erste Blüte geöffnet.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Waldschrat am 22. Mai 2018, 22:37:09
Der Grund für die Form ist simpel. Man kann die einzelnen Segmente in umgekehrter Reihenfolge ineinander stapeln. Damit spart man Platz bei der Lagerung während der ungenutzten Zeit. Außerdem nutzt man so auch die Bodenwärme besser. Die Segmente sind leicht, sind aber recht Sturmsicher. Werden zum Einen von der innenliegenden Pflanze gehalten, ergänzend kann man Steinplatten auflegen, zur Not auch noch mit Seilen verspannen. Der Letzte Wintersturm war kein Problem. Zur Not kann mann diese auch bei ausreichenden Temperaturen temporär abbauen.

Hast Du die Hauben selbst gebastelt oder sind die kaufbar und wenn ja, wo für ca. wieviel?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Mai 2018, 08:54:05
Heute hat sich die erste Blüte geöffnet.
Das sieht sehr gut aus. Sieht zwar nach einer männlichen Blüte aus, aber ich denke es werden noch viele kommen. Wenn die Witterung im Sommer und Herbst stimmt, solltest du reife Granatäpfel ernten können.

Hier ist meiner in der Entwicklung nach wie vor verspätet (kein Schutz). Der Austrieb begann erst im späten April und verlief deutlich verhaltener als in den vergangenen Jahren, ja sogar fast schleppend. Es gibt immer noch (wenige) Triebe, die erst im Anfangsstadium des Austreibens sind. Erfroren ist aber praktisch nichts. Der Baum ist zwar schon schön belaubt und hat die ersten Knospen, aber im vergangenen Jahr war das doch ganz anders. Da war die Belaubung dichter und er stand in den letzen Maitagen bereits in voller Blüte.

Ich rechne mit wenigen reifen Granatäpfeln. Zum einen wegen der verspäteten Entwicklung, zum anderen weil ich teilweise zurück geschnitten und die Krone innen ausgelichtet habe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 23. Mai 2018, 16:16:16
Die ersten 3 Hauben habe ich als Prototypen gebaut bekommen. Die letzte ist ein Eigenbau aus Styrodur. Man findet im Internet auf der MDR Garten Seite eine Bauanleitung von mir. Bisher konnte ich niemanden finden, der die Haben kommerziell herstellen möchte. Nachbauen ist erlaubt!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Waldschrat am 23. Mai 2018, 16:26:57
Danke - gehe ich mal gucken. :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 23. Mai 2018, 16:53:54
Hier eine Blütenknospe, bei welcher ich die Hoffnung habe, dass es sich um eine weibliche Blüte handelt.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 23. Mai 2018, 16:55:49
Hatte auch Anfang 2016 von einer Supermarktfrucht (Sorte unbekannt, Herkunft Naher Osten soweit ich mich erinnere) Sämlinge gezogen.
Erstaunlich auch hier (wie bei der Feige), dass sie ausgepflanzt weitaus schneller wachsen als im Topf (gleichsonniger Standort, ausreichend gedüngt). Hier mal ein Größenvergleich vom letzten August:

(https://i.imgur.com/KlRipGY.jpg)

Aus dem ausgepflanzten will ich einen Hochstamm machen, was die Dinge etwas bremst, also erwarte ich in nächster Zeit erstmal keine Blütenbildung. So sieht er momentan aus:

(https://i.imgur.com/CokXjLo.jpg)  (https://i.imgur.com/0pjWBqz.jpg)

Dann hab ich noch einen ausgepflanzten, den ich buschig wachsen lassen werde (kein Foto, gewittert gerade...)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Mai 2018, 18:32:29
Hier eine Blütenknospe, bei welcher ich die Hoffnung habe, dass es sich um eine weibliche Blüte handelt.
Man erkennt es besser, wenn die Blüten geöffnet sind.
Männliche Blüten sind glockenförmig, weibliche eher vasenförmig (bauchiger).

So sieht mein Exemplar heute aus
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 31. Mai 2018, 22:12:01
Ich habe vor zwei Jahren auch einfach einmal aus Spaß an der Freude Granatapfelstecklinge bei mir in der Obstwiese in ein kleines Kräuterbeet gesteckt. Der einzige Winterschutz ist die winters etwas absonnige Lage. Die Stecklinge sind gut angewachsen, frieren aber jeden Winter zurück, treiben aber immer wieder aus. So auch dieses Frühjahr, und das obwohl bis jetzt keine meiner ausgepflanzten Feigen Lebenszeichen von sich gibt. Ich finde das doch beachtenswert, weil ich bisher Feigen für robuster gehalten habe als Granatäpfel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 31. Mai 2018, 22:47:20
weisst du um welche Sorte es sich bei den Granatäpfelstecklingen es sich handelt, nach meiner Auswertung der Klimatabellen in Deutschland ist nicht die Kälte das Größte Problem bei Granatäpfeln, sondern die fehlenden Wärme, Sonne um Früchte auszubilden. es gibt einige Sorten die bei einer entsprechenden Größe schon -20 Grad C aushalten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 31. Mai 2018, 22:54:57
Ich finde das doch beachtenswert, weil ich bisher Feigen für robuster gehalten habe als Granatäpfel.
In diesem Jahr haben bei mir die Feigen die späte Kälte von Anfang März besser weggesteckt als der Granatapfel. Alle haben zwar im April ausgetrieben, aber die Feigen haben wie jedes Jahr Früchte angesetzt. Die Blütenfeigen sind so groß wie in anderen Jahren und die Herbstfeigen sind in den Blattachseln deutlich erkennbar, manche schon erbsengroß.

Der Granatapfel hingegen tut sich schwer. Zaghafter, schwacher Austrieb, die Belaubung ist zwar da aber im Vergleich zu den letzten Jahren wirkt der Strauch fast "schütter." Blütenansatz nicht nur spät, sondern äußerst schwach: maximal 25-30 Blüten habe ich gesehen, davon sind einige abgefallen. Er scheint also die späte Kälte deutlich schlechter verkraftet zu haben als meine Feigen.

Im letzten Jahr war der Granatapfel vom kalten Januar unbeeindruckt, die LdA hatte mehrere erfrorene Triebspitzen (was aber den Ertrag kaum minderte).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 31. Mai 2018, 23:02:25
nach meiner Auswertung der Klimatabellen in Deutschland ist nicht die Kälte das Größte Problem bei Granatäpfeln, sondern die fehlenden Wärme, Sonne um Früchte auszubilden. es gibt einige Sorten die bei einer entsprechenden Größe schon -20 Grad C aushalten.
Das Problem gibt es auch bei den Feigen, auch wenn die Früchte früher reifen.
Es kommt offenbar auch darauf an wann die Kälte eintritt und in welchem Zustand die Pflanze da gerade ist (mein Granatapfel dürfte nach dem milden Winter nicht mehr ganz in der Winterruhe gewesen sein), wie lange sie dauert und wohl andere Faktoren wie Boden, Luftfeuchtigkeit, Wind etc.

Hohe Wärmesummen sind ohne Frage sehr wichtig. Ich werde demnächst mal eine Tabelle von Wien mit den jeweiligen Wärmesummen in den Jahren, in denen mein Exemplar gefruchtet hat, hier einstellen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 01. Juni 2018, 07:59:05
weisst du um welche Sorte es sich bei den Granatäpfelstecklingen es sich handelt,...

Leider nein. Ich habe einfach von Granatapfel auf einem verwilderten Grundstück in der Nähe von Padua in Italien ein paar Stecklinge geschnitten, weil mir die Blüten so gefallen haben: große, kräftig zinoberrote Blüten. Aber die Blütenbeschreibung alleine reicht wohl nicht um die Sorte zu bestimmen. Ich habe auch keine Fotos.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 17. Juni 2018, 21:05:31
Habe heute bei den potentiellen Fruchtformen der bisher 6 blühenden Fruchtformen Bestäubungsversuche durchgeführt. Vielleicht wird es was.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 18. Juni 2018, 08:59:59
Habe heute bei den potentiellen Fruchtformen der bisher 6 blühenden Fruchtformen Bestäubungsversuche durchgeführt. Vielleicht wird es was.
Ich habe bisher nie Probleme mit der Bestäubung gehabt. Das haben die Insekten erledigt, vielleicht auch der Wind.
In diesem Jahr gibt es hier nur sehr wenige Blüten, was wohl der eisigen Kälte im März geschuldet ist. Insgesamt vielleicht 30 Blüten, von denen schon viele abgefallen sind. Mal sehen ob die wenigen weiblichen Blüten bestäubt wurden und ob der etwas geschwächte Baum sie hält.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 23. Juli 2018, 17:32:51
Es ist schon eine Weile her, wo hier über Granatäpfel berichtet worden ist. Wie sieht es aktuell mit euren Pflanzen aus? Fruchtansätze zu erkennen? Wie entwickelt sich bei euch die Sorte Agat und Sverkhranny? Bei mir gab es bei der Sverkhrannyi sehr viele Blüten, mit 3 Fruchtansätze, die leider abgefallen sind. Denke aufgrund der erst 3 jährigen Pflanze. Agat weniger Blüten aber mehr Fruchtansätze, die auch deutlich grösser sind als Sverkhrannyi. Meine unbekannte Sorte die ich schon ca. 10 Jahre habe hat dieses Jahr nicht so viele Blüten gehabt wie die letzten Jahre aber ist von allen anderen Sorten von den Fruhtgrösse her am weitesten entwickelt. Und hat ca 15 Fruchtansätze. Das ist der Stand vor 10 Tagen vor meinem Urlaub. Bin am Wochenende wieder zu Hause und werde aktuell mit Bildern berichten.
Lg
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 23. Juli 2018, 17:39:51
Die Sorte early Wonderful hat den Winter nicht überlebt. Ob er nicht so winterhart wie die restliche Sorte war oder anderen Grund kann ich nicht sagen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Juli 2018, 18:22:43
Update zu meinen PG:
- 'Provence' wohl durch den späten strengen Frost im März stark gebeutelt. Austrieb verlief mit etwas Verzögerung in der 2. Hälfte April, aber schwächer als in den anderen Jahren und dauerte bis in den Juni. Der Strauch war nie so schön belaubt wie in den letzten Jahren und wirkte immer etwas schütter. Blüten gab es, aber nicht sehr viele und alle wurden abgeworfen. Das Laub hat sich rasch verfärbt, der Strauch sieht nun aus wie im September. Ich nehme an, dass das Spätfolgen vom Kälteereignis im März sind. Gleichzeitig kräftiger Austrieb von unten, rund 80 cm hoch. Ich hoffe dass er im nächsten Jahr wieder richtig durchstarten kann.

- 'Agat' wurde Anfang April in karge Erde gepflanzt und entwickelt sich ausgezeichnet. Der Strauch ist um mehr als 1/3 gewachsen (Bild)

- Im Kübel habe ich seit dem Frühjahr 'Vkusnyi' (bei Quissac gekauft). Hat sich ebenfalls gut entwickelt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juli 2018, 15:32:51
Ich poste noch ein Bild meines Granatapfelbaums 'Provence' (knapp 2x2 Meter), der seit 2014 getragen hatte, aber gerade in einem erbärmlichen Zustand ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 26. Juli 2018, 21:57:43
Mein im Frühjahr 2011 ausgesähter mexikanischer Sämling hat auch sicher Dank des warmen Wetters erstmals Früchte angesetzt!

Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 26. Juli 2018, 22:00:01
Ich poste noch ein Bild meines Granatapfelbaums 'Provence' (knapp 2x2 Meter), der seit 2014 getragen hatte, aber gerade in einem erbärmlichen Zustand ist.
Hast du ihn nicht ausnahmsweise gegossen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 26. Juli 2018, 22:01:14
Auch die 2014 von Hortensis als Steckling erworbene Sorte "Langen" hat 3 Fruchtansätze.

Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juli 2018, 23:27:37
Hast du ihn nicht ausnahmsweise gegossen?
Wassermangel kann ich ausschließen. Er ist etabliert (2010/2011 gepflanzt) und hat schon trockenere Jahre und vor allem trockenere Sommer hinter sich. Wir hatten bis zuletzt zwar ein Niederschlagsdefizit, aber keine ausgeprägte Trockenheit. Dem im April gepflanzten Agat geht es bestens, obwohl er in einer kargen Erde sitzt und kaum gegossen wurde. Und gegossen habe ich ihn einmal, weil ich gedüngt hatte und dafür sorgen wollte dass der Dünger schnell ins Erdreich gelangt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juli 2018, 23:30:47
Mein im Frühjahr 2011 ausgesähter mexikanischer Sämling hat auch sicher Dank des warmen Wetters erstmals Früchte angesetzt!
Das ist vielversprechend !
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2018, 12:03:59
Hast du ihn nicht ausnahmsweise gegossen?
Wassermangel kann ich ausschließen. Er ist etabliert (2010/2011 gepflanzt) und hat schon trockenere Jahre und vor allem trockenere Sommer hinter sich. Wir hatten bis zuletzt zwar ein Niederschlagsdefizit, aber keine ausgeprägte Trockenheit.
Ich sehe auch keine Früchte, hat er geblüht?
Was für eine Erklärung hast du für die Herbststimmung?
Ich sehe eine Parallele zu manchen Bäumen hier, die ihr Laub verlieren, erst werden die Blätter gelb und dann fallen sie ab. Hier ist es die Hitze, Wind, verbunden mit Wassermangel, obwohl es kräftge Gewitter gab.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 28. Juli 2018, 00:47:46
Ich hätte bei dem Granatapfelbaum von philippus aufgrund der gelben Blätter auch auf Wassermangel getippt. Oder hast du vielleicht mit zu viel Kalk gedüngt? Letztes Jahr habe ich im Kübel zu viel mit Cacinit gedüngt, und binnen einer Woche waren die Blätter und Früchte gelb.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 28. Juli 2018, 00:51:03
Hier ein Foto von meiner unbekannten Sorte von heute.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 28. Juli 2018, 00:55:21
Beim Agat wurden die Früchte abgestoßen, denke aufgrund Wassermangel wo ich im Urlaub war, aber es sind wieder neue dran, siehe Bild.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 28. Juli 2018, 08:48:48
Wassermangel kann ich ausschließen. Er ist etabliert (2010/2011 gepflanzt) und hat schon trockenere Jahre und vor allem trockenere Sommer hinter sich. Wir hatten bis zuletzt zwar ein Niederschlagsdefizit, aber keine ausgeprägte Trockenheit. Dem im April gepflanzten Agat geht es bestens, obwohl er in einer kargen Erde sitzt und kaum gegossen wurde. Und gegossen habe ich ihn einmal, weil ich gedüngt hatte und dafür sorgen wollte dass der Dünger schnell ins Erdreich gelangt.
Ja, Trockenheit würde ich auch ausschließen. Meine Provence (jetzt im 4ten Standjahr an diesem Platz) hat heuer trotz sehr unterdurchschnittlicher Niederschläge kein Problem, ich habe sie auch noch nie gegossen oder gedüngt. Sie ist massiv zurückgefroren, treibt aber massiv aus und zeigt keinerlei Vergilbung.

Ich habe aber 2 Pfirsiche wegen Welkekrankheit verloren (vermutlich), ich hoffe es ist nichts schlimmeres.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Juli 2018, 09:00:33
Ich sehe auch keine Früchte, hat er geblüht?
Was für eine Erklärung hast du für die Herbststimmung?
Ich sehe eine Parallele zu manchen Bäumen hier, die ihr Laub verlieren, erst werden die Blätter gelb und dann fallen sie ab. Hier ist es die Hitze, Wind, verbunden mit Wassermangel, obwohl es kräftge Gewitter gab.
Wohl Frostschäden, bedingt durch den Frost Anfang März nach milder Witterung. Was anderes fällt mir nicht ein.

aufgrund der gelben Blätter auch auf Wassermangel getippt. Oder hast du vielleicht mit zu viel Kalk gedüngt? Letztes Jahr habe ich im Kübel zu viel mit Cacinit gedüngt, und binnen einer Woche waren die Blätter und Früchte gelb.
Ja, würde bei Wassermangel vielleicht so aussehen, aber schon beim Austrieb sahen viele Blätter nicht aus wie sonst und der Austrieb war sehr verhalten. Gleichzeitig trieb er von Anfang an stark und sattgrün aus dem Wurzelbereich. Es war weder besonders trocken noch hat der Granatapfel bei Trockenheit Probleme diese auszuhalten (hier war der Rasen in diesem Jahr zB nie richtig braun). Der frisch gepflanzte Agat hatte kein Problem. 2015 und 2017 war es hier deutlich trockener und dem Strauch ging es gut. Sollte es Wassermangel gewesen, dann weil die Wurzeln Schaden genommen haben, aber dagegen spricht der erwähnte kräftige Austrieb von unten.
Gedüngt habe ich mit einem Obstbaumdünger mit hohem Kaligehalt, wie in den letzten Jahren. Das war im Juni und der Strauch war schon in einem schlechten Zustand. Ich tippe auf Frostschäden in der Krone (Spätfrost im März mit bis zu -14 oder -15°C).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 28. Juli 2018, 10:57:32
Der Granatapfel war doch bis vor kurzem grün? Dann kann es keine Spätfolge des Frostes der Äste sein, nach 4 Monaten Wachstum.
Ich tippe eher an ein eingeschränktes Wurzelsystem, wodurch auch immer, das erst jetzt zum Tragen kommt, da es so heiß ist. Deshalb trennt sich der Baum von den Blättern um die verdunstung herabzusetzen.
Ich drücke die Daumen, daß er sich wieder aufrappelt.
2 Granatapfelsträucher, Kübelpflanzen, selbst gezogen aus Samen, verabschiedeten sich bei mir so nach 15 Jahren. Die Jahreszeit weiß ich nicht mehr, die Blätter fielen ab und die Zweige verdorrten, bei beiden Pflanzen gleichzeitig.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Magnolienpflanzer am 28. Juli 2018, 11:42:29
Philippus, ich bin kein Granatapfelbaumexperte, aber deiner Erzählung nach könnte es sich wirklich um einen Kältestress vom Februar handeln... Vielleicht musst du ihn im Winter bei Kältewellen schützen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 28. Juli 2018, 12:05:24
Habe den letzten Winter (März) einen Teil meine Granatäpfel und Feigen passiv geschützt (maximal bis minus 5 Grad) und andere von der selben Sorte völlig ungeschützt gelassen. Die ungeschützten Granatäpfel haben zwar auch ausgetrieben, zeigen aber praktisch keine Blütenbildung. Die Feigen sind ungeschützt auch deutlich zurück gefroren. Das passt auch zu den natürlichen Standorten des Granatapfels (z.B. Armenien), wo durchaus auch Minusgrade zu beobachten sind.
Somit scheint die Blühwilligkeit von den Minimaltemperaturen im Winter abhängig zu sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. Juli 2018, 12:04:02
Ich tippe wie gesagt auf Schäden in der Krone wegen der späten Kältewelle Anfang März, die eine Woche dauerte. Meine Befürchtungen waren damals wohl begründet, weil es davor einen milden Winter gegeben hatte und die Knospen für mich schon leicht vergrößert aussahen.
Geblüht hat er, aber recht wenig und alles wurden abgeworfen. Die eine oder andere weibliche Blüte war sogar schon richtig angeschwollen.

Wenn er im Fj aus der Krone wieder so verhalten austreibt, muss ich diese beseitigen und aus dem, was jetzt von unten gekommen ist, eine neue Krone aufbauen. Das wäre schade, aber wohl nicht zu verhindern. Ich könnte den Strauch natürlich auch entfernen und eine "bessere" Sorte wie Vkusnyi pflanzen, aber werde ihn wahrscheinlich behalten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 14. August 2018, 21:40:10
Hallo,
mal ein kleines Update. Das Wetter ist dieses Jahr für Granatäpfel ideal.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 15. August 2018, 06:58:43
@Karizwick, sehr schöne Frucht, auch von der Größe. 👍
Ist die Pflanze im Topf oder ausgepflanzt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 15. August 2018, 20:52:55
@Traubi, hat noch im Topf geblüht, dann aber ausgepflanzt. Mein mexikanischer Sämling ist schon einige Jahre ausgepflanzt und hat dieses Jahr erstmals auch im Frühjahr geblüht und Früchte angesetzt.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. August 2018, 23:52:32
Mein Granatapfelstrauch der Sorte 'Provence' ist nun vollständig entlaubt. Das hatte sich bereits im Juli angekündigt (siehe ein paar Beiträge weiter oben). In diesem Jahr gibt es also keine Granatäpfel. Die Blüte war schon "mager" gewesen, sämtliche Blüten wurden abgeworfen und der Blattverlust setzte gleichzeitig ein. Unter der Rinde ist es nach wie vor grün, viele Knospen sind rötlich. Inzwischen erreichen die neuen sattgrünen Triebe aus dem Wurzelbereich ca. 140 cm Höhe.

Dem kleinen Busch der Sorte Agat, der im April gepflanzt worden war, geht es wunderbar. Er hat um sicher 50% in der Höhe zugelegt und letzte Woche sogar 2 (männliche) Blüten angesetzt. Mit der Trockenheit, die inzwischen auch hier für einen völlig verdorrten Rasen sorgt, hatte er bisher kein Problem (gelegentliches wässern).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 22. August 2018, 17:56:54
Auch bei mir sieht die Provence von meinen rund 20 Sorten am schlechtesten aus, viele gelbe Blätter kaum Wachstum
die Sorte Fleshman im Topf dagegen hat inzwischen neue Triebe von ca. 70cm (dies Frühjahr vin Quissac gekauft), die Blätter haben ein wunderbares kräftiges dunkles grün, die Agat daneben gleicher Standort gleicher Topf ist auch gut gewachsen, allerdings kompakt und viele neue Triebe aus dem Wurzelbereich, die Blätter hingegegen hellgrün

schon extrem spannend die unterschiedlichen Sorten zu sehen, die Blätter der Ariana haben auch ein rlativ dunkles grün
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. August 2018, 21:14:42
Da an dieser Stelle schon öfter gefragt wurde welche Bedingungen Granatäpfel für reife Früchte benötigen, stelle ich verschiedene Klimaparameter von 2006 bis 2017 für Wien ein, wo mein Granatapfel der Sorte 'Provence' die letzten 4 Jahre reife Früchte hatte. Ich hatte das bereits angekündigt, aber erst jetzt die Zeit gefunden.

Ich habe die Klimaparamter gewählt, von denen ich ausgehe dass sie relevant sind. 'Provence' wurde 2010 gepflanzt, musste 2011 ein paar Meter weiter wandern und hat die 4 Jahre von 2014 bis 2017 getragen (in blauer Schrift). Zw. 2010 und 2013 etablierte sich der Strauch und wuchs zügig. 2012 gab es die ersten Blüten, 2013 blühte er bereits stark aber warf alles ab. 2014 wurde ca. die Hälfte der Granatäpfel nicht reif. Das war auch das klimatologisch schlechteste dieser 4 Jahre (mäßig warmer Sommer, mäßig warmer und feuchter Herbst). 2015 und 2016 wurden die meisten, 2017 nahezu alle Granatäpfel reif.

Ich denke, dass es auch in den meisten anderen Jahren für reife Früchte gereicht hätte, wenn der Baum schon soweit gewesen wäre.

Ein paar Anmerkungen:
- Ich habe den für die Granatapfelreife wichtigen Oktober bewusst ins Sommerhalbjahr getan
- Für die Wärmesumme habe ich einen Schwellwert von +20°C Tagesmitteltemp. (Tx+Tn/2) herangezogen und die Werte dieser Tage aufsummiert. Das Jahr 2014 zeigt, dass bei Provence bei einer Wärmesumme von 1200-1300° reife Früchte möglich sind (Mittelwert der 12 Jahre fast 1600°). Wichtig ist hier aber sicher die Witterung im September und Oktober, wenn die Früchte reifen (und selbstverständlich der vorangegangene Winter).
- Die drei Sommermonate sind extra in einer Tabelle dargestellt. Daraus lässt sich einigermaßen feststellen wie warm, sonnig, trocken oder nass der jeweilige Sommer war.
- Die Messstelle Unterlaa befindet sich am südlichen Stadtrand und bildet, abgesehen von Kältelöchern wie ganz im Westen, das Klima der Peripherie westlich der Donau gut ab. Die Unterschiede zur Referenzstation Hohe Warte im Norden sind gering (etwas kältere Winter).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 23. August 2018, 15:25:36
tolle Auswertung @philippus -Danke Schön!

zur Tagesdurchschnittstemperatur habe ich eine Frage,
bis 2001 hat man sie ermittelt in dem man die Temperaturen von 7, 14 und 21 zweimal aufaddiert und durch 4 teilt
nach 2001 ermittelt man sie durch die Addition stündlicher Werte und teilt sie durch 24, oder aber wenn Daten fehlen addiert man die Temperaturen von 0, 6, 12 und 18 Uhr und teilt sie durch 4

hat die von dir angewendete Methode einen bestimmten Hintergrund?

für Vergleichbarkeiten wäre es einfacher einen Standardmethode zu nutzen 😉
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. August 2018, 09:01:24
für Vergleichbarkeiten wäre es einfacher einen Standardmethode zu nutzen 😉
Das ist korrekt. Da aber je nach Wetterdienst unterschiedlich errechnete Tagesmittelwerte veröffentlicht werden und nicht immer klar ist wie sie errechnet wurden, ist eine Vergleichbarkeit nicht garantiert. In Österreich war das zumindest vor einigen Jahren noch die von dir genannte Methode mit den 4 Werten. Ob inzwischen 12 oder 24 Stundenwerte genommen werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Andere Wetterdienste geben in ihren Statistiken auch Tx+Tn/2 Werte an.

Da die stündlichen Werte aus der Vergangenheit nicht überall zugänglich sind, ist die Tx+Tn/2 Methode zwar die ungenaueste (um absolut  genau zu sein, müsste es zB konstant 12 St. lang bei der einen und dann 12 St. bei der anderen Temperatur bleiben). Dafür ist sie für internationale Vergleiche am geeignetsten. Diese Werte sind praktisch immer vorhanden, daher ist diese Methode häufig.

Ich zitiere die WMO:
[...] For comparative purposes, a standard processing methodology is desirable for all stations worldwide, with the number of stations maximized. All ordinary climatological stations observe a daily maximum and minimum temperature (see section 2.2.1). Hence, the recommended methodology for calculating average daily temperature is to take the mean of the daily maximum and minimum temperatures. Even though this method is not the best statistical approximation, its consistent use satisfies the comparative purpose of normals.

http://www.wmo.int/pages/prog/wcp/ccl/guide/documents/Normals-Guide-to-Climate-190116_en.pdf
(4.8.5 Average daily temperature)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 24. August 2018, 12:22:30
ok, super dann habe ich wieder etwas dazugelernt, ich kannte nur die von mir beschriebenen Methoden, diese werden auch in Deutschland so angewendet

werde mal sehen was ich machen kann für due Auswertungen dieich mal gemacht hatte

aber noch eine Frage zu den Tagessummen, hast du dazu 24 h Werte genommen oder auf bestimmte Stunden begrenzt oder alle Tagesmittelwerte über 20 Grad aufaddiert, also bei 1.300 Grad : 20 = max. 65 Tage vermutlich weniger da viele Tage über 20 Grad liegen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. August 2018, 21:11:48
aber noch eine Frage zu den Tagessummen, hast du dazu 24 h Werte genommen oder auf bestimmte Stunden begrenzt oder alle Tagesmittelwerte über 20 Grad aufaddiert, also bei 1.300 Grad : 20 = max. 65 Tage vermutlich weniger da viele Tage über 20 Grad liegen
Ja, es ist der jeweils höchste und tiefste gemessenen Wert in 24 Stunden, da wird nichts auf eine bestimmte Tageszeit begrenzt.

Alle Mittelwerte von mindestens 20°C wurden gezählt und aufaddiert. Wie man sieht ist die Anzahl dieser Tage geringer als die Wärmesumme dividiert durch 20, da der Durchschnittswert vieler Tage sehr deutlich über 20°C liegt. ZB würde der Durchschnittswert dieser Tage mit T >= 20°C im sehr heissen Sommer 2015 sogar 24,5°C ergeben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 24. August 2018, 21:31:20
Mein 2.5 Jahre alter Sämling meint wohl, genau jetzt sei der richtige Zeitpunkt um zum ersten Mal Blüten zu schieben

(https://i.imgur.com/NYhJRaC.jpg)

(https://i.imgur.com/BG8G3d4.jpg)

Reifen wird da wohl eher nix mehr, aber mal gespannt wie die so aussehen werden
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. August 2018, 21:40:36
Reifen wird da wohl eher nix mehr, aber mal gespannt wie die so aussehen werden
Sieht mir eher nach männlichen Blüten aus, aber das macht nix da ein Fruchtansatz Anfang Juli da sein sollte, damit eine reife Frucht daraus wird.
Ich denke das ist ein gutes Zeichen für nächstes Jahr, er ist jetzt soweit dass er blüht und wird das vermutlich nächsten Juni tun. Ob er schon so weit ist die Blüten auch zu behalten bzw. daraus Früchte zu machen, wird sich zeigen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 24. August 2018, 22:29:50
Natürlich mache ich mir für dieses Jahr keine Hoffnungen mehr. Und auch nächstes - mal schaun, ich ziehe ihn ja zum Hochstamm (peu à peu "erhöhen" indem ich die je niedrigsten Äste sowie Neutriebe am Stamm entferne) anstatt der natürlichen Mehrstamm-/Strauchform, das ist bestimmt ein zusätzlicher Stressfaktor. Wenn nächstjahr 10 dranhängen, wär ich schon froh.
Es ist eh keine bestimmte bzw. mir bekannte Sorte - sind die i.A. samenecht? Supermarkt-Frucht aus der ich ihn gezogen habe stammte ausm Naher Osten soweit ich mich erinnere, also auch nix veredelt, ob die in meinem Klima überhaupt ausreifen können sehen wir dann, hatte ihn ja eh als Zierpflanze/Experiment gestartet

(https://i.imgur.com/hDEshTq.jpg)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. August 2018, 09:07:34
sind die i.A. samenecht? Supermarkt-Frucht aus der ich ihn gezogen habe stammte ausm Naher Osten soweit ich mich erinnere, also auch nix veredelt, ob die in meinem Klima überhaupt ausreifen können sehen wir dann, hatte ihn ja eh als Zierpflanze/Experiment gestartet
sind nicht samenecht, werden vegetativ vermehrt (Stecklinge).
Es kann also irgend etwas dabei herauskommen. Eine essbare Fruchtform, eine nicht essbare Fruchtform, ein steriler Granatapfel (Zierform). Alles mit den unterschiedlichsten Eigenschaften möglich.
Ich denke aber schon, dass in deiner Gegend reife Granatäpfel grundsätzlich möglich sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 26. August 2018, 22:38:34
ich habe mich nochmal mit den Wetterdaten auseinandergesetzt, die Methode wie Du sie verwendet hast, führt zu geringfügig niedrigeren Werten als beim Tagesmittel auf stündlicher Basis

außerdem habe ich Deine Ergebnisse mit deiner Provence mit der Russischen Untersuchung zur Sorte Belbeck (Gruppe 1:  -19 Grad C) verglichen, wobei lt.  Quissac die Sorte Belbeck deutlich kältetoleranter ist als die Provence (Gruppe: 2. -17 Grad C).
Ergebnis: Belbeck schafft Blüten ab 240 Grad aktive Temperaturen und die Reifung benötigt mindestens 670 Grad aktive Temperaturen, also absolute Untergrenze 910 Grad, wobei für sehr guten Geschmack mehr als das doppelte an Sonne/ Temperaturen benötigt wird

(s. #316 hier im Forum)

ich fände es toll, wenn wir für die unterschiedlichen Sorten solche Ergebnisse sammeln könnten, um eine Übersicht über Standortansprüche für einzelner Sorten zu erhalten...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 27. August 2018, 16:25:25
Was kommen bei dir für Summen raus?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 27. August 2018, 16:26:04
Gute Idee. Ich werde neben Provence regelmässig zu Agat posten, befürchte aber dass ich mangels Platz sonst nicht mehr viel beitragen kann. Und bei meinem Schwiegervater steht ein Kazake.

Mein Interesse gilt nun vor allem Sorten mit weichen Samen. Vkusnyi ist im Kübel, mal sehen ob und wann ich den unterbringe. Auch Sogdiana, Parfianka oder Desertnyi interessieren mich.
Hast du diesbzgl. zu Belbek und Uzbek  Infos?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 28. August 2018, 21:25:39
so hier mal ein Versuch wesentliche Kenngrößen zusammenzufassen, wer die Tabelle ergänzen möchte gern, mir die Infos schicken bzw. in Forum stellen, ich trage sie dann ein - ich würde mich freuen, wenn es eine sher große Tabelle mit vielen Arten würde, und von vielen Usern auch zu den gleichen Arten Einträge vorhanden wären...

vielleicht kann mir ja jemand einen Tipp geben, wie man so eine Tabelle vernünftig einstellt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 31. August 2018, 20:34:17
und ein paar gewünschte Ergänzungen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 31. August 2018, 20:35:07
Teil 2
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 14. September 2018, 14:41:51
Philippus,
wie geht es deinem alten Granatapfelbaum?
Früchte von Acco, mega granatrote Früchte.
Die Kerne sind nicht so hart, der Saft schmeckt süß, eine Sorte zum Essen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. September 2018, 14:59:38
Philippus,
wie geht es deinem alten Granatapfelbaum?
Früchte von Acco, mega granatrote Früchte.
Die Kerne sind nicht so hart, der Saft schmeckt süß, eine Sorte zum Essen.
Hallo Dornröschen,

danke für die Info. Hast du die beiden Früchte gekauft oder hast den im Kübel?
Acco kannte ich zwar, habe aber nie eine Frucht in die Hände bekommen. Schmeckt angeblich sehr gut und wie du sagst weiche Samen. Kommt aus Israel, soll sehr früh sein, aber nicht zu den kälteresistentesten Sorten gehören.

Mein Granatapfelbaum ist am alten Holz komplett entlaubt, Kambium ist aber grün. Die aus dem Wurzelbereich gewachsenen Triebe sind inzwischen bis mehr als 150 cm hoch. Ich werde im Frühling entscheiden, was ich mit dem Baum mache bzw. ob ich die alte Krone erhalte oder eine neue aus den neuen Trieben aufbaue.

Agat (gepflanzt im April) geht es sehr gut. Gutes Wachstum und immer noch schön grün.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 14. September 2018, 15:08:11
Wenn ich mich richtig erinnere, soll Acco 12-15 Minusgrade aushalten.
Die Früchte sind kleiner, kommen aus Spanien. Quissac hat sie auch.
Meine Granatäpel, aus Stecklingen, fruchten noch nicht, haben dieses Jahr sehr gut zugelegt.
P.g. "nana" fuchtet wie jedes Jahr sehr gut.
https://www.jardin-ecologique.fr/fruits-comestibles/1071-grenadier-a-fruits-red-acco-punica-granatum-red-acco.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. September 2018, 17:42:07
Wenn ich mich richtig erinnere, soll Acco 12-15 Minusgrade aushalten.
Die Früchte sind kleiner, kommen aus Spanien. Quissac hat sie auch.
Meine Granatäpel, aus Stecklingen, fruchten noch nicht, haben dieses Jahr sehr gut zugelegt.
P.g. "nana" fuchtet wie jedes Jahr sehr gut.
https://www.jardin-ecologique.fr/fruits-comestibles/1071-grenadier-a-fruits-red-acco-punica-granatum-red-acco.html
Ich habe gelesen, dass die Sorte kommerziell neben Israel auch in Spanien angebaut wird. Kann sein, dass ich vor ein paar Tagen auch einen Acco gekauft habe; sieht deinen beiden sehr ähnlich, auch aus Spanien.

Das PG Sortiment von Quissac hatte in den letzten 2 Jahren jedenfalls einen beeindruckenden Zuwachs.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 18. September 2018, 08:33:49
Gestern Vormittag hatte ich einen Termin in der Nähe und die Gelegenheit zum großen Granatapfelbaum in Wien Hietzing zu schauen (über den hier schon im Vorjahr berichtet worden war).
Ein Prachtexemplar von bestimmt 3 Metern Durchmesser voll mit Früchten. Fast frisst mich der Neid, wenn ich an den derzeitigen Zustand meines PG denke  :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 19. September 2018, 10:51:16
Sehr schöner Baum😃
Philippus mit deiner Provence ist es sehr ärgerlich. Aber warte bis nächstes Jahr, wie sich der Granatapfelbaum entwickeln wird. Dann kann man entsprechend vorgehen 👍🍀
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 21. September 2018, 09:24:12
Heute morgen erste, noch nicht ganz ausgereifte Frucht als Kostprobe gepflückt. Der Rest bleibt bis ende Oktober am Baum, bis Endgrösse erreicht ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. September 2018, 10:06:45
Heute morgen erste, noch nicht ganz ausgereifte Frucht als Kostprobe gepflückt. Der Rest bleibt bis ende Oktober am Baum, bis Endgrösse erreicht ist.
Super. Ist das deine unbekannte Sorte?
War wahrscheinlich noch recht säuerlich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 21. September 2018, 10:40:50
Ja, ist die unbekannte Sorte im Kübel. Habe sie noch nicht probiert, erst heute Abend,da meine Frau mit probieren möchte 😜
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: danielv8 am 24. September 2018, 21:58:37
Hat jemand die Erfahrung zu sagen , ob die kleine Granate (ca. 4-5cm Durchmesser) noch eine Chance hat reif zu werden ?
Es handelt sich um die Russian 26 .
Vorm Frost abnehmen und mit Äpfeln nachreifen ?
Kann die Frucht leichten Luftfrost ab , oder muß sie unbedingt vorm Frost geerntet werden ?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 24. September 2018, 22:10:44
Daniel, wenn du schreiben würdest in welcher Klimazone du gärtnerst...
Die ersten Fröste kommen bei mir erst im Dezember, da kann noch viel passieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: danielv8 am 24. September 2018, 22:18:58
Wir haben hier 7a mit Tendenz zu 7b.
Nähe Leipzig
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. September 2018, 23:08:10
Hat jemand die Erfahrung zu sagen , ob die kleine Granate (ca. 4-5cm Durchmesser) noch eine Chance hat reif zu werden ?
Es handelt sich um die Russian 26 .
Vorm Frost abnehmen und mit Äpfeln nachreifen ?
Kann die Frucht leichten Luftfrost ab , oder muß sie unbedingt vorm Frost geerntet werden ?
ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass bisher meine Granatäpfel Ende September immer schon die Endgröße erreicht hatten. Jedoch waren, vor allem als der Strauch noch klein war, immer ein paar Früchte dabei deren Endgröße gering war (weniger als 7 cm).  Diese Früchte waren Ende Oktober, spätestens Anfang November aber meistens ebenfalls reif.
Nach Erreichen der Endgröße geht der Reifeprozess weiter, aber an der Erscheinung der Früchte ändert sich nur noch wenig. Die Reife bemerkst du, wenn du an der Frucht drückst und ein "krachendes" Geräusch hörst.

Deine Frucht kommt mir sehr klein vor und erinnert mich an die wenigen Früchte auf meinem Strauch, die nicht mehr reif wurden. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie weit genug entwickelt ist. Früher ernten nützt nichts, da Granatäpfel nicht nachreifen.

Reife Granatapfel halten leichten Frost aus, sollten aber dann rasch gepflückt werden. Spätestens ab November gibt es dann Probleme mit der Feuchtigkeit, da beginnen sie leicht am Kelch zu faulen oder platzen auf. Für die Reife sind warme Tage im September und Oktober noch wichtiger als für Feigen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. September 2018, 12:53:27
Meine Granatäpfel sehen so aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. September 2018, 12:56:58
Wachsen im Kübel, stehen meist nur 1 Woche bei Dauerfrost drinnen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: danielv8 am 25. September 2018, 19:10:08
Vielen Dank für eure Auskünfte.
Dann wird es wohl eher nichts mehr werden.
Aber sie hat mit sehr auffälliger Blütenfarbe uns auch schon erfreut.
Ich lasse sie bis zum letztmöglichen Tag dran .

@ Dornroeschen
Deine sehen sehr gut aus. 👍
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 18. Oktober 2018, 16:28:28
Heute einen schon aufgeknackten Granatapfel gepflückt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 18. Oktober 2018, 16:52:42
Welch eine Pracht!  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Oktober 2018, 19:52:43
Traubi, was ist das bitte für eine Sorte?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 18. Oktober 2018, 22:21:45
Die Sorte ist leider nicht bekannt. Habe ich vor ca. 8 Jahren im Gartencenter gekauft.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. Oktober 2018, 07:57:53
Super! Sieht groß aus.
Wie schmeckte er und wie groß und hart sind die Samen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 19. Oktober 2018, 12:57:33
Geschmack ist fruchtig, Tendenz eher Richtung säuerlich. Gewicht über 400g. Die Samen sind mittelhart. Interessant wäre, wie sich die Früchte entwickeln würden, wenn die Pflanze im Garten gepflanzt wird. Bei ca. 4m Höhe ist der Kübel komplett durchwurzelt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. Oktober 2018, 17:41:24
Bei ca. 4m Höhe ist der Kübel komplett durchwurzelt.
Was für einen Kübel hast du denn da? Und wie wird der ins Winterquartier gebracht? mit dem Gabelstapler ? :o :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 20. Oktober 2018, 18:01:08
Der Kübel hat einen Durchmesser von ca. 60cm. Wohne im 3. Stock, von daher bleibt der Granatapfelbaum den ganzen Winter draussen auf dem Balkon.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 25. Oktober 2018, 20:36:04
Heute ist die Granatapfelbestellung von Quissac angekommen. Wie immer top Qualität und sehr professionell verpackt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Oktober 2018, 21:18:09
Heute ist die Granatapfelbestellung von Quissac angekommen. Wie immer top Qualität und sehr professionell verpackt.
Ist das die Standardware?
Welche Sorte hast du bestellt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 25. Oktober 2018, 21:31:25
Meine waren etwas kleiner. Aber immer noch sehr gute Pflanzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 26. Oktober 2018, 01:24:12
Ja, ist die Standardware im 3L Topf. Die Höhe der Pflanze mit Topf ca. 1m.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 26. Oktober 2018, 06:04:59
Meine waren auch etwas kleiner (2017), aber gute Ware.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 29. Oktober 2018, 14:28:36
Letzte Frucht der unbekannten Sorte für dieses Jahr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: AAlex1 am 11. November 2018, 11:42:59
Hallo,

ich liebäugle auch mit dem Aussetzen eines Granatapfels und bin auf Eure Beiträge gestossen, ich hab' mich jetzt durch den ganzen Thread gelesen echt interessant. Danke schon mal vorab, ich habe schon viele Fragen dadurch klären können. :-)

Ich denke wohl, dass ich es wohl auch mal mit einem Freilandversuch probieren werden, eine Bestellung bei Quissac, zB die Sorte Agat, ist wohl sehr verlockend.

Ich bin im Mühlviertel zu Hause, ca. 15 km von Linz entfernt (Walding, Ottensheim). Feigen habe ich im Freiland, mit der ersten Feigenernte wird es so gut wie nichts, die Triebspitzen frieren zumindest immer zurück, manchmal auch die gesamte Feigenpflanze, heute hatte ich aber einige Feigen der zweiten Ernte, aber das geht sich nicht immer aus.

Was ich so aus den Beiträgen herausgelesen habe, sollte sich unter diesen Bedingungen eine Freilandkultivierung von einer gut winterharten und frühreifenden Granatapfelsorte ausgehen, was meinst Ihr?

Ich würde die Pflanzen jetzt dann noch bestellen und im Keller überwintern, dann in Winter entweder ins Freiland setzen, in einen Topf und im Winter ins unbeheizte Glashaus (keine Sonneneinstrahlung im Winter), bzw. im Glashaus aussetzen, was meint Ihr?

Ich würde mich über Eure Meinungen, vor allem der Österreicher hier, interessieren?

Schöne Grüße

Alexander

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. November 2018, 15:14:58
Primär sind die Sorten aus der früheren Sammlung von Gregory Levin, die nach dem Zusammenbruch der UDSSR in den Westen gelangt sind (vor allem in die USA, aber auch nach Israel und Frankreich), interessant. Die Mehrzahl stammt aus ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken, aber auch aus Afghanistan, Iran..

Wichtig für die Freilandkultur in Mitteleuropa ist natürlich die Kältetoleranz, aber auch dass die Früchte nicht zu spät reifen. Da Granatäpfel noch später reifen als Feigen, ist hier ein optimaler (geschützter, sonniger, warmer) Standort besonders wichtig.
Du musst bei der Fruchtqualität gewisse Abstriche in Kauf nehmen, wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen und die härtesten bekannten Sorten möchtest, die auch hier ausreifen können: Kaj-Acik-Anor, Salavatski, Kazake (Kazake-Anor), Bala Mursal..: sie alle haben keine weichen Samen, eignen sich also eher für die Saftgewinnung (es gibt aber Leute, denen das nichts macht). Das gilt auch für Provence, den ich seit 2010/11 in meinem Garten hier in Wien habe.

Harte Sorten mit essbaren (weicheren) Samen dürften etwas weniger kältetolerant sein als die oben genannten, aber möglicherweise in geschützter Lage ausreichend hart sein wenn sie etabliert sind: Vkusnyi, Desertnyi, Parfianka, Sogdiana, Myatadzyi, die früh reifende Sverkrannyi, aber auch Kabilie und so weiter. Da viele dieser Sorten erst seit wenigen Jahren in Europa gut erhältlich sind, sind mir noch keine Erfahrungsberichte aus Mitteleuropa oder aus ähnlich winterkalten Gegenden bekannt.

Auch zu Agat gibt es noch keine Langzeiterfahrung aus Mitteleuropa. Ich habe einen im April gepflanzt, dem Strauch geht es gut, gefruchtet hat er noch nicht.

Quissac ist vom Preis-Leistungsverhältnis her ausgezeichnet, ich bestelle dort seit 2011 diverse Pflanzen und war auch mit dem dort bestellten Granatapfel (Vkusnyi) zufrieden. Wenn es um die Einschätzung der Kältetoleranz, würde ich dir aber auch die Seite von Pierre Baud nahelegen, der sich seit Jahrzehnten mit P. granatum befasst. Er ist bei der Einschätzung der Kältetoleranz etwas konservativer ;)

Wenn du deinem Granatapfel nicht die optimalen Bedingungen bieten kannst, dh mäßig winterkaltes Klima und einigermaßen warme und sonnige Sommer, Sonne von früh bis spät, verbautes Gebiet, geschützte Lage mit Schutz nach N und eventuell auch nach O (vielleicht mit einer Hauswand in der Nähe), dann ab ins Glashaus damit.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: AAlex1 am 11. November 2018, 19:42:30
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Ich werde es wohl mit Topfkultur versuchen, im Frühling in einen großen Topf und im Herbst/Winter stelle ich ihn dann ins Glashaus, wobei das nicht allzu groß ist, ich hoffe ich kann die Pflanze im Topf dann etwas kleiner halten ...

Mich würden schon eher Sorten interessieren mit essbaren Früchten, d.h. nicht nur zur Saftgewinnung, sondern schon zum Rohverzehr.

Jetzt habe ich die Qual der Wahl bei der Sorte, welche Sorte wäre denn von Deinem Kenntnisstand aus die beste Wahl unter den angeführten Bedingungen, d.h. essbare Früchte mit weichen Kernen und eher kleinbleibende recht frostharte Sorte?

Schönen Abend

Alexander
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. November 2018, 21:02:00
Ich denke dass Agat eine geeignete Sorte sein könnte. Die Samen sind essbar, also nicht hart und es deutet vieles darauf hin dass sie zu den frostresistentesten Sorten gehört. Agat ist kleinwüchsig und kompakt, kein richtiger Dwarf, aber soll kaum größer als 2 x 2 Meter werden.
Über den Geschmack kann ich noch keine Aussage treffen, aber ich meine dass der User Traubi vergangenen Herbst bei Quissac und Baud zu Besuch war und dort einige Sorten, darunter auch Agat, verkosten konnte. Vielleicht meldet er sich noch zu Wort.

Wenn du einen guten Standort hast, warum Agat nicht auspflanzen..?

Ansonsten liest man von Sogdiana, Parfianka, Desertnyi, Vkusnyi oder Kabylie viel positives, diese Sorten dürften aber nicht so kompakt bleiben. Die ersten 4 stammen aus Turkmenistan, Kabylie aus den Bergen Algeriens (Kabylei). Allen genannten wird eine hohe Kältetoleranz nachgesagt, bei Parfianka und Kabylie habe ich schon Konkretes gelesen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 16. November 2018, 22:19:18
Habe heute erstmals Früchte geerntet. Dabei handelt es sich um eine Eigenzucht/Sämling aus einer 2010 aus Mexico mitgebrachten Frucht. Die beiden grünen Früchte waren natürlich noch nicht reif.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 16. November 2018, 23:22:49
Bei mir warten seit kurzem agat, Salavatski, Kazake und,  schon länger,  der Wiener Granatapfel auf einen schönen Platz (Im Frühling).
Bin gespannt ob die was werden....
Feigen funktionieren hier zumindest ganz gut...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. November 2018, 08:56:29
Bei mir warten seit kurzem agat, Salavatski, Kazake und,  schon länger,  der Wiener Granatapfel auf einen schönen Platz (Im Frühling).
Bin gespannt ob die was werden....
Feigen funktionieren hier zumindest ganz gut...
Kazake ist jetzt im 3. Standjahr im Garten meines Schwiegervaters, hatte noch keine Schäden, aber auch noch keine Blüten.
Woher hast du den Wr. (Schönbrunner) Granatapfel, von Kruchem oder aus Österreich?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. November 2018, 08:57:57
Habe heute erstmals Früchte geerntet. Dabei handelt es sich um eine Eigenzucht/Sämling aus einer 2010 aus Mexico mitgebrachten Frucht. Die beiden grünen Früchte waren natürlich noch nicht reif.
Hast du schon gekostet?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 17. November 2018, 22:50:32
Zitat von: philippus link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3197877#msg3197877 date=1542441389]
Woher hast du den Wr. (Schönbrunner) Granatapfel, von Kruchem oder aus Österreich?

Von Kruchem. Ist entsprechend klein,  aber sonst habe ich mit dem Pflanzen von ihm ganz gute Erfahrungen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 17. November 2018, 22:53:12
Er erzählte von einer Großbestellung "Wien" durch einen großen Versender. Evtl. Gibt's die daher demnächst leichter zu bekommen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 17. November 2018, 23:24:53
Hallo Philippus,
natürlich! Fruchtig, nicht sauer, etwas weniger Fruchtfleisch als die Sorten aus dem Handel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 17. November 2018, 23:26:06
Noch die angeschnittenen Früchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 31. Januar 2019, 17:40:40
Video how to open fast pomegranate  :D.

https://www.youtube.com/watch?v=dUv-98T5JbE
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: carot am 31. Januar 2019, 19:21:18
I like the shape and size of that grafting knife. Do you care to tell which model it is?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 01. Februar 2019, 05:31:33
This is only thing what i can find on grafting knife "ÖZIS" and "PS" and i don't know who made this knife.

http://www.imagehosting.cz/images/noz2.jpg
http://www.imagehosting.cz/images/noz.jpg
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: toobad am 28. April 2019, 14:54:23
Hi,

I've been reading pomegranate theme for last few days and found some interesting info.

I can read german but I better write in english. I'd like to plant 1 or 2 pomegranate trees in my backyard and since I live in continental Croatia they should be cold hardy varieties. In southern parts by sea different varieties can be succesfully grown.

Can pomegranate be grown from seeds and is there a place to buy cold hardy seeds and that they send EU wide?
Or perhaps some of the members have seeds that can sell or give for free :)?

Based on what I've read those are varieties Salavatski, Kazake, Provence, Agat, Sverkhrannyi, Vkushnyi, etc.
I'd like to eat them fresh mostly, but juice would also be nice :)

Regards
Tomislav
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 28. April 2019, 20:15:31
Hallo,
eine sehr große Auswahl an winterharten Granatäpfeln hat die pepenerie Quissac, wohl die größte Auswahl, Porto ist aber heftig zumindest nach Deutschland
ja Granatäpfel kann man aus Samen ziehen, allerdings langwierig und man weiß nicht wie die Früchte schmecken
viel einfacher ist es über Stecklinge zu vermehren
die winterhärtesten Sorten sind für mich Belbeck, Uzbek und Kazake, es gibt noch viele weitere winterharte Sorten Kaj Anor, Favorite, Agat,...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: toobad am 29. April 2019, 08:23:46
Hi,

yes, I was looking at Quissac, but they don't have Agat and Salavatski at disposal now. Those varieties seemed optimal for my use, but I guess that that there are some good alternatives.

I've read in the meantime that using cuttings is the standard way to reproduce pomegranate.

Can cuttings be bought somewhere and what is the standar time of the year to put them into substrate for roots growing?

Regards
Tomislav
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. April 2019, 11:24:04
You can multiplicate pomegranates from seeds, but there is a high probability that the new plant will be a different variety. Making cuttings is the right method if you want to propagate the variety of the mother tree. In my experience this is possible, but not as easy as multiplicating figs from cuttings.

According to what you intend to do with the fruits, you should basically differenciate between hard seeded and soft seeded varieties (there are in-between varieties as well). Hard seeded varieties are more for juicing as in my opinion eating only soft seeded varieties is a pleasure. However, you can eat some hard seeded varieties if the seeds are small and not too hard, for example Kazake or Salavatski (in this case you will have to swallow them).
Unfortunately the majority of the cold hardiest pomegranates are hard seeded varieties, but according to some sources Agat is a soft seeded and very hardy one. If you are looking for Agat, try to find one at Pierre Bauds nursery. There is also Sumbar which is soft seeded and other (possibly a little less but still quite) cold hardy varieties like Parfianka, Sogdiana, Seedless, Vkusnyi... However, the exact hardiness of those varieties in our climate has still to be determined.
I have a Provence here in Vienna. This variety seems to belong the hardiest ones, but fruit quality is probably surpassed by many of the above mentioned. If the taste is okay, seeds are very hard and big. The yield in terms of juice is not high but still acceptable.

I guess you have read many US sources like Richard Ashton.
Try to get translated this:
http://fruitiers-rares.info/articlesA-147a152/article149-Mes-principaux-cultivars--Grenadier-Punica-granatum.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 29. April 2019, 19:14:52
Hi toobad,
Stecklinge kann man das ganze Jahr ziehen. Die Gärtnereien mach es im Frühjahr und verkaufen dann oft die Stecklinge angewurzelt im Herbst. Diese haben oft aber nicht die Kraft den Winter zu überstehen. Ich bewurzel lieber im späten Herbst und treibe sie den Winter über im warmen Haus. Die Stecklinge sind dann im Mai nach den Eisheiligen groß genug und können nach draußen gepflanzt werden. Bis zum Winter sind sie dann groß genug und eingewachsen um den Winter draußen zu überstehen. Zumindestens Temperaturen bis - 12-15 Grad.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: toobad am 30. April 2019, 20:29:39
Thank you all for advices. I hope I'll be able to find some cuttings. If I'll wont be able, I'll wait for Quissac to have it in stock or just try with southern varieties.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: toobad am 01. Mai 2019, 07:32:21
Hi,

I'm not sure if you've seen this, but I've found this very extensive book for pomegranates online. Its listed on google, so I guess it is legal.

Link entfernt!1

It is very extensive and has a big list of varieties description.

Regards
Tomislav
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: toobad am 01. Mai 2019, 07:35:04
Setting the link didn't work so just google The incredible pomegranate. The first result is this book in PDF.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 05. Juni 2019, 18:38:56
Die erste Blüte in diesem Jahr! (Sorte Langen)
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. Juni 2019, 13:05:26
Super. Hier dieses Jahr wohl nix, mein 'Provence' muss nach der extremen Kälte im März 18 erst wieder eine neue Krone aufbauen. Der im April 18 neu gepflanzte Agat ist noch etwas klein.

Von dem Langener Granatapfelbaum habe ich aber auch mehrmals gelesen, dass er dort nicht nur einmal komplett zurück gefroren ist und inzwischen nicht mehr existiert. Stimmt das?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Sandwurm am 06. Juni 2019, 13:50:55
Meine Provence erreicht schon die Dachrinne, so um die 2,5 m. Sie steht an der Südseite des Hauses, also der wärmste Platz. Winterfrost ist hier nicht so das Problem. Aber die Früchte vom letzten Jahr mit dem Supersommer sind nicht ausgereift, total sauer. Ich überlege, ob ich die Pflanze ausgrabe, teile und wieder in einen Kübel stecke. Dann kann ich sie im Frühjahr und Herbst in das Gewächshaus stellen. Dort reifen die Früchte vielleicht aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. Juni 2019, 15:42:05
Verstehe nicht, wie sie im letzten Sommer nicht reifen konnten, war ja auch bei euch extrem heiss und sonnig.

Hier hatte ich zw. 2014 und 2017 jedes Jahr reife Früchte, bei jährlich wachsenden Erträgen (davor dürfte er zu klein gewesen sein und 2018 der verheerende März).
Wenn es weiter nicht funktioniert, lohnt es sich vielleicht auf eine Sorte umzusteigen die früher fruchtet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 06. Juni 2019, 16:09:22
Über die "Mutterpflanze" ist mir nichts bekannt. Meine Pflanze ist noch recht klein (2014 erworben). Hatte im letzten Jahr 5 Früchte, die aber nicht ausgereift sind sondern vorher aufgeplatzt. Die Eigenzucht aus Mexiko hat noch keine Blütenknospen. Von dieser konnte ich letztes Jahr erstmals ernten.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Sandwurm am 07. Juni 2019, 16:05:43
@ Philippus
Es liegt wohl an der Sorte, daß bei mir keine Früchte reifen. Ich probiere das noch diesen Sommer. Wenn es dann immer noch keine reifen Früchte gibt dann kommt da eine Feige hin, die im im Moment noch im Kübel habe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Juni 2019, 22:29:34
Als nächste Sorte hat ein aus Steinegg stammender Steckling die erste Blüte geöffnet. Es ist eine gefüllt blühende Sorte. War im letzten Winter komplett ungeschützt. Hatten aber nur eine Tiefsttemperatur von minus 12 Grad.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 12. Juni 2019, 23:37:10
Juhu, ich hab an meinem Granatapfelstrauch zwei Blütenknospen entdeckt (Sorte Russian26). Wie hoch oder niedrig ist die Wahrscheinlichkeit, dass daraus auch Früchte werden?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Juni 2019, 08:20:39
Juhu, ich hab an meinem Granatapfelstrauch zwei Blütenknospen entdeckt (Sorte Russian26). Wie hoch oder niedrig ist die Wahrscheinlichkeit, dass daraus auch Früchte werden?
Ich will deine Euohorie nicht dämpfen, aber für Früchte brauchst du weibliche und männliche Blüten. Wenn man berücksichtigt, dass es üblicherweise mehr männliche als weibliche Blüten gibt, halte ich eine Fruchtbildung für unwahrscheinlich (mehr als eine könnte es nicht werden, da es ja von beiden Geschlechtern zumindest je eine geben muss). Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass es erst zur Fruchtbildung kommt, wenn viele Blütenknospen auf dem Baum sind, was nicht zuletzt von Grösse/Alter des Baums abhängt. In den ersten Jahren fielen hier viele Knospen vor der Blüte ab, was sicher auch daran lag dass überwiegend oder fast nur männliche dran waren.

Bei mir blühte der Baum meistens schon Ende Mai, spätestens in den ersten Junitagen.

Vielleicht liege ich falsch, aber du kannst dich freuen dass dein Baum Blüten zu entwickeln beginnt und darauf hoffen dass nächstes Jahr viele dran sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 13. Juni 2019, 09:15:54
Gut zu wissen, Danke. Dann mach ich mir vorsorglich Mal nicht allzu viel Hoffnung und freue mich falls es doch klappen sollte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 07. August 2019, 01:36:12
Heute habe ich bei 2 Granatapfelpflanzen die ersten Blüten gefunden. Eine kleine Salavatski 50 cm hoch und mein 6 jähriger Sämling Mila haben Blüten bekommen. Können die Früchte dieses Jahr noch reif werden? Ich möchte mit den Samen ja noch härtere Sorten züchten.
Der Sämling Mila ist 1,2 m hoch und wird in den nächsten Tagen sicher viele Blüten bekommen. Es sind schon mehrere Knospen zu sehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 07. August 2019, 05:05:14
Kann ich mir nicht vorstellen das es noch was wird.
Die müssten schon im Juni blühen damit es reicht.
Meine haben alles abgeworfen, hatte auch kleine Fruchtansätze.
Aber war auch zu spät, wäre ziemlich sicher nix geworden.
Hoffe auf nächtes Jahr.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 07. August 2019, 09:17:35
Mein Granatapfel hatte dieses Jahr sicher schon zwei Dutzend Blüten-Tripels. Leider sind alle nach der Blüte abgefallen. Es sind schon wieder neue Knospen da. Unlängst bin ich beim berühmten Hietzinger Granatapfel vorbei gefahren, da sind schon ziemlich große Früchte drauf. Das Früchte die sich jetzt noch bilden noch ausreifen kann ich mir kaum vorstellen, vor allem wenn man sich ansieht wie groß diese Früchte schon sind.
Ich ärgere mich irgendwie immer noch, dass ich nicht die gewünschte Sorte geliefert bekommen habe, obwohl ich sie schon ein Jahr lang vorbestellt hatte. Angeblich ist Russian26 auch gut, aber eigentlich wollte ich unbedingt Wien haben. Wie auch immer der Strauch hatte dieses Jahr mächtig Zuwachs und hat reich geblüht, mal sehen, vielleicht gibt es ja nächstes Jahr die ersten Früchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 08. August 2019, 09:25:18
Welches sind jetzt die frosthärtesten Granatapfelsorten, welche unbedingt in ein Zuchtprojekt für Mitteleuropa gehören? Gibt es Sorten, die - 24 Grad aushalten?

Welches sind die großwüchsigsten Sorten z.B. für Klimazone 7b? Ich möchte ja den Spaziergängern, die an meinem Garten vorbeigehen etwas bieten und große Sorten müßten auch viele Früchte produzieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. August 2019, 09:53:46
@Kaliz
Ist der Punica auf der Lainzer Strasse bei der Wenzgasse der Baum, den man Wien genannt hat und an dem an der HBLA Schönbrunn geforscht wurde, weisst du das?
Dieser soll ursprünglich (70er oder 80er Jahre) aus Montenegro mitgebracht worden sein.

Mein Provence erholt sich noch von dem Spätfrost im März 2018 und hat wieder eine Höhe von rund 1m75. Er hat dieses Jahr spät und spärlich genlüht und lediglich zwei Früchte, von denen aber höchstens eine reifen dürfte (die untere). Nächstes Jahr sollte er wieder reichlich blühen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. August 2019, 10:10:13
Welches sind jetzt die frosthärtesten Granatapfelsorten, welche unbedingt in ein Zuchtprojekt für Mitteleuropa gehören? Gibt es Sorten, die - 24 Grad aushalten?

Welches sind die großwüchsigsten Sorten z.B. für Klimazone 7b? Ich möchte ja den Spaziergängern, die an meinem Garten vorbeigehen etwas bieten und große Sorten müßten auch viele Früchte produzieren.
-24° halte ich für sehr ambitioniert. Die angegebenen Werte sind "bis"-Werte. Das "bis" ist dabei sehr wichtig...

Die üblichen Verdächtigen Salavatski und Kazake, Kaj Acik Anor (groß­wüch­sig), Russian 26, Bala Mursal, vielleicht auch Agat (kleinwüchsig), Usbek und mehrere Sorten aus der sowjetischen Kollektion von G. Levin, die erst seit kurzem in Europa erhältlich sind.

Quissac hat ein enormes Angebot mit Sortenbeschreibungen. Sieh dich dort mal um.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. August 2019, 12:07:42
@Kaliz
Ist der Punica auf der Lainzer Strasse bei der Wenzgasse der Baum, den man Wien genannt hat und an dem an der HBLA Schönbrunn geforscht wurde, weisst du das?
Dieser soll ursprünglich (70er oder 80er Jahre) aus Montenegro mitgebracht worden sein.
Wissen tu ich es nicht, aber ich gehe schwer davon aus. Ich schätze mal allzu viele Granatapfelbäume von dem Kaliber gibt es in der Gegend nicht. Es ist zumindest der Einzige in der Größe den ich kenne und die Früchte werden echt sehr groß und reifen jedes Jahr zuverlässig aus.
Der Baum steht jedenfalls schon sehr sehr lange dort, aufgefallen ist er mir als Kind irgendwann und ich bin jetzt doch nicht mehr die Jüngste.
Natürlich könnte es noch sein, das jemand in einem uneinsehbaren Garten noch einen älteren Granatapfelstrauch hat. Es klingt für mich aber alles danach als würde es sich um diesen Baum handeln.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 08. August 2019, 12:51:10
Welches sind jetzt die frosthärtesten Granatapfelsorten, welche unbedingt in ein Zuchtprojekt für Mitteleuropa gehören? Gibt es Sorten, die - 24 Grad aushalten?

Welches sind die großwüchsigsten Sorten z.B. für Klimazone 7b? Ich möchte ja den Spaziergängern, die an meinem Garten vorbeigehen etwas bieten und große Sorten müßten auch viele Früchte produzieren.

Wird es bei euch oft so extrem kalt?
Mir wäre viel wichtiger eine besonders kurze Reifezeit am besten gepaart mit kräftigem Wucht bzw schneller Regeneration.
Das ein älterer Granatapfel in Deutschland komplett erfriert ist doch ziemlich unwahrscheinlich.
Aber für reife Früche muß in Deutschland und besonders hier im Norden das Wetter doch schon ziemlich günstig ausfallen.
Eine gewisse Härte ist natürlich dennoch erforderlich, der soll ja auch nicht ständig runterfrieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 08. August 2019, 19:26:43
Meine mexikanische Eigenzucht hat eine Frucht aus der Juniblüte mit der Chance auszureifen. Weitere kleinere Früchte aus Juliblüten werden es wohl nicht ganz schaffen.
Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 08. August 2019, 22:26:28
eine wissenschaftlich untersuchte Sorte, die nachweislich-22 Grad erträgt ist Belbeck, ich habe hier oder im exoten purforum mal die interessantesten Passagen zusammengefasst

ich habe mal Daten des DWD ausgewertet und mich mit den winterhärtezonen beschäftigt, diese sind völlig irrelevant, ob Pflanzen in einer Region überleben, da es sich um Durchschnittswerte handelt, es ist aber einer Sorte wie Belbeck völlig gleichgültig ob es durchschnittlich  - 12 oder - 17 Grad sind, wichtig ist die Tiefsttemperatur und sie sollte nicht unter 21 Grad sinken, dazu kommt noch der Zeitpunkt im Januar ertragen die Bäume geringere Temperaturen als im April,Spätfrost im Mai unter - 4 Grad führt zu totalem Verlust aller Blätter, einige Sorte treiben an den Ästen aus andere aus dem Wurzelstock,
aktuell schreibe ich mal die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, sie sollten dann irgendwann auf einer Granatapfel homepage erscheinen, hoffe mal diesen Winter...

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. August 2019, 09:12:43
Gibt es einen Link zur Belbek Studie?
Ich kann mir nicht vorstellen dass sich daraus ableiten lässt, dass Belbek auf jeden Fall -22° ohne Schäden wegsteckt. Das hängt doch sehr stark von den Umständen ab: Dauer, Luftfeuchtigkeit, Wind, der Wetterverlauf davor und danach, Boden, Alter des Baums uvm.

Vielleicht ist die Kältetoleranz nicht überall gleich: in einem Klima mit heissen Sommern und wenig Niederschlag verholzen die Triebe sicher besser und schneller und damit nimmt die Kältetoleranz zu..

Es hat sich ja bei anderen Exoten gezeigt, dass eine Sorte schon zB -18° ohne nennenswerte Schäden überstanden hat und wo anders bereits bei -15° weit zurückgefroren ist....  :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. August 2019, 09:14:59
Die Aussage würde dann eher lauten: "hat schon -22° überstanden" oder "kann bis zu -22° überstehen"..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 09. August 2019, 13:13:57
Bei solchen Temperatur Angaben muss man schon sehr genau hinschauen.
Teilweise ist damit auch gemeint "überlebt".
Also bis zum Boden weggefroren aber wieder ausgetrieben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. August 2019, 20:53:35
vk.com/doc184179929_262330070?hash=5e71a243d541a4d222&dl=3391b6cafde98f8848

am 14.1.2018 habe ich hier den link eingestellt und eine Zusammenfassung gegeben
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 09. August 2019, 20:57:17
es gibt noch einen zweiten interessanten Artikel zur Frosthärte mit Laborversuchen zu sieben iranischen Sorten, ist englisch mit ziemlich viel Laborfachterminologie, Müsste ich den link raussuchen..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 09. August 2019, 22:20:30
Hier war ein Granatapfel aus Samen vom Kompost aufgegangen,
ich hoffte auf den Wintertod, weil ich ihn nicht dort brauchte,
der trat aber auch nach ein paar Wintern nicht ein, so dass ich das 80cm hohe Sträuchlein nun verschenkte.
Nordost-Bayern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 09. August 2019, 23:20:15
Hier war ein Granatapfel aus Samen vom Kompost aufgegangen,
ich hoffte auf den Wintertod, weil ich ihn nicht dort brauchte,
der trat aber auch nach ein paar Wintern nicht ein, so dass ich das 80cm hohe Sträuchlein nun verschenkte.
Nordost-Bayern.

Ich habe zehntausende Samen ausgesäht, um etwa 20 frosthärtere Sämlinge zu bekommen, von der der härteste jetzt Blüten bekommt. Dazu kommen noch ein paar Sorten. Ich hoffe, die nächste Sämlingsgeneration aus Kreuzung dieser härteren Pflanzen ist mehrere Minusgrade härter. Ich würde natürlich auch gerne Belbek....einkreuzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 19. August 2019, 02:53:26
Inzwischen habe ich noch mehrere Granatapfelpflanzen bekommen, welche sich zur weiteren Zucht eignen, darunter auch Belbek, Bulgaria 1 und 2, Anar Tosh....Ich hoffe, sie fruchten in ein paar Jahren und meine großen Pflanzen vielleicht nächstes Jahr, insbesondere Mila ist ja eine starke Pflanze, die dieses Jahr zum ersten Mal blüht. Mit den Samen kann dann weitere Frosthärteauslese betrieben werden und Auslese auf frühe Fruchtreifung in Klimazone 7 und 6.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Feigenpeter am 19. August 2019, 08:45:57
Hallo Paul , dann wünsch ich dir mal ein gutes Gelingen in deiner Auslese , ich werde heute den ganzen Tag über Steckis von dir schneiden und verschulen Lg Pit
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. September 2019, 10:14:41
Habe heute Morgen nach längerer Zeit wieder den vermeintlichen "Schönbrunner Granatapfelbaum" in Wien Hietzing gesehen. Sicher 3 bis 4 Meter Durchmesser und sicher fast genauso hoch. Er Scheint Ende Februar /Anfang März 2018 - anders als meiner - keine Schäden davongetragen zu haben, steht aber nach Norden gut geschützt an der Hauswand in einer günstigen Umgebung.

(https://up.picr.de/36683061ze.jpg)
(https://up.picr.de/36683060ji.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 09. September 2019, 07:19:37
Blüten von Mila:

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 09. September 2019, 19:44:40
Da bin ich mal gespannt, ob mein Granatapfel 'Wien' auch mal so eindrucksvoll wird ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. September 2019, 09:44:30
Da bin ich mal gespannt, ob mein Granatapfel 'Wien' auch mal so eindrucksvoll wird ;)
Das dürfte der Mutterbaum sein ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 10. September 2019, 12:19:08
Meine ausgepflanzten Bäumchen haben in den letzte Wochen noch einmal richtig ausgetrieben. Ist das bei Euch auch so?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. September 2019, 13:08:11
Meine ausgepflanzten Bäumchen haben in den letzte Wochen noch einmal richtig ausgetrieben. Ist das bei Euch auch so?
Meine haben schon vor Wochen das Wachstum eingestellt, Verholzung ist gut fortgeschritten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 10. September 2019, 19:42:06
Mein Strauch ist mittlerweile so um die anderthalb Meter hoch und sehr buschig. Er hatte jetzt neulich auch wieder ein paar Blüten, die aber natürlich alle abgefallen sind. So reich wie er dieses Jahr geblüht hat, frage ich mich, ob es nächstes Jahr vielleicht erste Früchte geben könnte.
Ob er jetzt die letzten Wochen noch viel Zuwachs hatte kann ich nicht wirklich sagen, insgesamt hatte er dieses Jahr aber sehr viel Zuwachs.
Auch ein Zweitstrauch unbekannter Sorte der ursprünglich ein Hochstämmchen war das bodeneben zurückgefroren ist, hat sich dieses Jahr zu einem hübschen Busch gemausert. Mal schauen wie es den Winter übersteht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 10. September 2019, 20:12:17
es kommt mir auch sehr spät vor. außer das es kühler geworden ist hat sich ja eigentlich nichts verändert, trocken ist es immer noch. Mal sehen ob die Triebe noch ausreichend ausreifen.
Meine Freilandcitrus treiben auch immer im August noch einmal aus, der Zuwachs, auch wenn er noch verholzt friert immer zurück.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 11. September 2019, 11:16:46
nicht nur die Granatäpfel, auch die Feigen treiben gerade wie wild
(https://i.vgy.me/dhCFaw.jpg)
(https://i.vgy.me/yGUsUp.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 11. September 2019, 17:26:21
Hat jemand von euch aktuelle Fotos von den Früchten seiner Granatapfelpflanzen? Wäre interessant zu vergleichen wie sich die Sorten an unterschiedlichen Orten entwickeln.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 11. September 2019, 21:57:32
Die größte Frucht meines mexikanischen Sämlings in diesem Jahr. Insgesamt etwa 10 Früchte unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlicher Größe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 11. September 2019, 23:17:11
@ karitzwick
Die Frucht kann sich sehen lassen👌
Ist die Pflanze im Topf?
Wäre schön, wenn du die Frucht bei der Ernte wiegen würdest und uns das Innenleben zeigst.
Bei mir haben nur 2 Sorten dieses Jahr Früchte dran, meine Unbekannte und Agat. Wobei die Frucht der Agat bis jetzt am größten ist. Die Sverkhrannyi hat leider keine Früchte angesetzt, aber sehr gut gewachsen (ca. 170 cm hoch) . Habe noch 3 weitere Sorten, die im 2.Jahr sind, die vielversprechend sein sollen. Bei 2 Sorten sollen die Früchte ca. 1 kg schwer sein und die andere bis 2,5 kg je Frucht wiegen.
Morgen zeige ich Fotos von der Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 12. September 2019, 11:15:42
Agat
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 12. September 2019, 11:17:10
Meine unbekannte Sorte
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. September 2019, 20:21:11
Hallo @ Traubi
die Pflanze ist seit etwa 6 Jahren ausgepflanzt, steht vor einer Steinmauer und wird im Winter mit Planen und etwas Noppenfolie abgedeckt. Blüten von Anfang Juni bis Anfang November. Es ist auch die Pflanze die am längsten Blätter behält. Sämling aus einer Frucht welche ich im Herbst 2010 aus dem mexikanischen Hochland mitgebracht habe.
Das Foto ist 11. Juli diesen Jahres. Ein aktuelles wird nachgereicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 13. September 2019, 20:58:28
Hier jetzt ein Foto von heute.Der Strauch trägt aktuell Knospen, Blüten und verschieden große Früchte unterschiedlichen Alters.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 13. September 2019, 21:01:02
Noch eine etwas kleinere Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 15. September 2019, 20:14:26
Meine gefüllt blühende Sorte aus Slowenien hat eine recht große Blüte entwickelt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 15. September 2019, 20:15:31
Hier noch mit Zollstock. 8 cm Durchmesser!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 15. September 2019, 20:16:35
Dazu noch die größte Frucht meines "Mexikaners".
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Oktober 2019, 23:23:01
Die größte Frucht hat noch etwas zugelegt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 13. Oktober 2019, 08:19:16
Die größte Frucht hat noch etwas zugelegt.

Man kann gar nicht sehen in welcher Klimazone bei dir Granatapfel gedeihen. Das ist doch wichtig. Ich hoffe, das ich in Zukunft in Klimazone 7b Granatapfelfrüchte bekommen werde, da einige meiner Pflanzen überlebt haben, größer werden und schon geblüht hatten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 13. Oktober 2019, 13:37:10
Gehe davon aus das es die Klimazone 7b ist. Habe ich angepasst.. Kann aber sicher zu 6a tendieren. Das Mikroklima ist sicher auch etwas entscheidend. Da ist sicher der Südwesthang von Vorteil.
Der Erfolg ist sicher auch Sortenabhängig. Die fruchtende Sorte ist noch grün, Blüht vom Juni bis zum Frost durch und hat auch noch treibende Triebspitzen. Die meisten anderen Sorten haben schon fast durchgehend eine gelbe Blattfärbung, einige schon kaum noch Blätter. Noch ein Bild von gestern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 19. Oktober 2019, 09:10:49
@Karizwick dein Granatapfel hat sich gut entwickelt. 👌
Wenn du sie pflückst, wäre das Gewicht interessant.
@ paulche bei 7b hast du gute Voraussetzungen Granatäpfel zu kultivieren, bin auch 7b.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: lord waldemoor am 19. Oktober 2019, 09:29:39
bei mir im garten keimen auch wieder granaten, vlt werd ich welche topfen, denn draussen hat noch keiner überlebt
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 19. Oktober 2019, 09:41:37
Laut der Karte von 1984 liegt Zwickau bei 7a-6b.
Allerdings ist 84 schon recht lange her. 7b kann also gut hinkommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Jack.Cursor am 20. Oktober 2019, 12:40:26
Mein Granatapfelstrauch (Gepflanzt 2018) hat dieses Jahr schon Blüten gehabt, die er erwartungsgemäß alle abgeworfen hat. Könnte aber sein, dass er nächstes Frühjahr schon Früchte bringt. Er steht in Mannheim in der Klimastufe 8b, schattiert von einem Traubenspalier.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 20. Oktober 2019, 12:41:57
Mein Granatapfelstrauch (Gepflanzt 2018) hat dieses Jahr schon Blüten gehabt, die er erwartungsgemäß alle abgeworfen hat. Könnte aber sein, dass er nächstes Frühjahr schon Früchte bringt. Er steht in Mannheim in der Klimastufe 8b, schattiert von einem Traubenspalier.
Warum schattiert, die wollen es doch heiß, sonnig.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 20. Oktober 2019, 14:09:03
Mein Granatapfelstrauch (Gepflanzt 2018) hat dieses Jahr schon Blüten gehabt, die er erwartungsgemäß alle abgeworfen hat. Könnte aber sein, dass er nächstes Frühjahr schon Früchte bringt. Er steht in Mannheim in der Klimastufe 8b, schattiert von einem Traubenspalier.

Ist der nach einem Jahr schon so kräftig, dass er Früchte tragen kann? Oder hast du schon ein älteres Exemplar gekauft? Meine hab ich jetzt seit 2 Jahren, blühen auch schon teilweise, entwickeln aber keine Früchte. Wenn, würde ich die auch abmachen, damit nichts bricht. Meine stehen allerdings im Kübel. Kann sein, dass die Freilandpflanzen da schneller sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. Oktober 2019, 16:05:23
Bei mir hat es immer ein paar Jahre gedauert. Mein jetziges Exemplar Provence ist 2010 gepflanzt worden, hat im 1. und im 2. Jahr nicht geblüht, die Blüten 2012 (ganz wenige) und 2013 (schon viel mehr) abgeworfen und ab 2014 gefruchtet. Da die männlichen Blüten viel zahlreicher sind als die weiblichen, braucht es schon mal eine gewisse Anzahl Blüten damit es überhaupt gleichzeitig geöffnete weibliche und geöffnete männliche Blüten gibt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Jack.Cursor am 21. Oktober 2019, 08:27:48
Das Traubenspalier wirft in einer Höhe von 2,1m einen lichten Schatten. Der GAB hat bereits 1,2m Höhe und im Frühjahr mehr als 10 Blüten gehabt. Er steht auf der Südseite und vor der Hauswand. Das lässt einen Blütenzuwachs erwarten, zumal bei kräftiger Biodüngung. Ich habe nicht nachgesehen, ob M/W Blüten ausgebildet wurden. Dieses Jahr werde ich nachschauen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Oktober 2019, 09:47:02
Frage: Woran erkenne ich ob eine Granatapfelblüte männlich oder weiblich ist?

Mein Strauch hatte dieses Jahr wirklich viele Blüten, aber die haben für mich alle komplett gleich ausgesehen, irgendwelche Unterschiede konnte ich da nicht ausmachen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. Oktober 2019, 10:22:57
Frage: Woran erkenne ich ob eine Granatapfelblüte männlich oder weiblich ist?

Mein Strauch hatte dieses Jahr wirklich viele Blüten, aber die haben für mich alle komplett gleich ausgesehen, irgendwelche Unterschiede konnte ich da nicht ausmachen.
Männliche Blüten: glockenförmig
Weibliche Blüten: vasenförmig (bauchiger)
https://ucanr.edu/sites/Pomegranates/files/166141.pdf
S. 8 ff
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Oktober 2019, 10:55:51
Okay, Danke. Ich werde nächstes Jahr mal darauf achten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 21. Oktober 2019, 20:32:41
Männlich links, weiblich rechts.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 21. Oktober 2019, 20:33:28
Das Ganze aufgeschnitten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 21. Oktober 2019, 20:34:18
Fruchtbereich der weiblichen Blüte vergrößert.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Oktober 2019, 21:49:46
Spannend, da sieht man ja echt schön die Anlage der späteren Samen.
Nächstes Jahr werde ich mal ein paar runtergefallene Blüten aufschneiden und schauen ob man das dort auch so schön sieht.
Danke für die Bilder!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Jack.Cursor am 22. Oktober 2019, 12:47:40
Hallo >Karizwick<,
wo bekommst du jetzt im Herbst Blüten vom GAB her ?? Oder stammen die von der Frühjahrsblüte in weiser Voraussicht, dass du sie im Herbst posten willst ?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 22. Oktober 2019, 21:27:30
Hallo @Jack Cursor,
es gibt zu dem Thema Granatäpfel einen recht gut bebilderten Blog auf der Seite ExotenundPalmen.de . Das Thema Blüten war da in diesem Frühjahr in der Diskussion. (Ein Besuch lohn sich sicher)  Da ich den Hang zum Aufheben habe hatte ich die Bilder parat.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 23. Oktober 2019, 00:59:54
Erste reife Frucht 2019 der Sorte Agat.
Vom Geschmack mein Favorit.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: andreasNB am 23. Oktober 2019, 07:13:16
Na Du hast ja kleine Hände  :o

Nachdem sie bei Quissac wieder im Shop standen habe ich mir vor ein paar Wochen u.a. auch die 'Agat' bestellt.
Letztes Jahr kam ich zu spät.
Ich bin gespannt wie sie hier oben im Nordosten (im Folientunnel) und im östlichen Thüringen (im Freiland) wachsen werden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 23. Oktober 2019, 13:36:57
@andreasNB:
Das gleiche kam mir auch eben in den Sinn. In meiner Hand käme die Frucht etwas kleiner rüber. Trotzdem ist es ein Supererfolg.
Da ich mir letztes Jahr ebenfalls zwei Agat geholt habe, freut es mich sehr, daß diese Sorte für Dich Traubi der Geschmacksfavorit ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Oktober 2019, 16:32:07
Ich bin auf meinen Agat gespannt, erwarte mir 2020 die erste nennenswerte Blüte, wenn nicht sogar ein paar Früchte. Er ist seit April 2018 im Garten gepflanzt, nachdem ich ihn seit Ende 2015 im Kübel hatte. Die ersten paar Büten hatte ich schon.

Kannst du bestätigen dass die Samen relativ weich sind?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Oktober 2019, 16:38:38
Mein Provence, den ich 2010 gepflanzt hatte, war noch von der späten Kältewelle Ende Februar / Anfang März 2018 etwas angeschlagen, hat sich aber gut regeneriert. Die zwei Äpfel kamen zu spät, sie blieben relativ klein, sind aber sicher schon oder in Kürze physiologisch reif und essbar.

Nächstes Jahr sollte es wieder einen richtigen Ertrag geben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 23. Oktober 2019, 17:32:45
Das ist die Hand meiner Frau, meine Hände sind auch etwas größer 😉
Das Gewicht lag bei knapp 350g.
Die Kerne sind sehr weich,und der Geschmack top. Eine sehr gute Empfehlung von Baud gewesen, auch was Winterhärte und Reifezeit angeht👌
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: paulche am 25. Oktober 2019, 03:43:18
Mein Granatapfel Mila ist schön groß geworden und hatte dieses Jahr 1. Blüten. Womöglich ist er winterhärter als viele andere Granatapfelsorten.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 27. Oktober 2019, 20:33:14
Habe heute die erste Frucht geerntet. Geschmack süß-fruchtig. Gesamtgewicht 322 Gramm
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 27. Oktober 2019, 20:34:54
Gewicht der Fruchtkerne (387 Stück)117 Gramm

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 27. Oktober 2019, 20:35:56
Hier noch ein Bild der geöffneten Frucht.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 27. Oktober 2019, 20:36:44
Dazu die Statistik.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: South am 29. März 2020, 14:13:12
Ich hoffe ich störe den Thread nicht zu sehr, wollte aber ungern einen neuen aufmachen und häng mich hier mal dran. Es scheinen ja einige Experten unterwegs zu sein und solche die bereits einiges an Erfahrungen mit dem tollen Granatapfelbaum gesammelt haben:

Wir möchten uns in naher Zukunft einen Granatapfelbaum zulegen, dieser wird
an eine Südwand, Gartenmauer, gesetzt, im Osten wird er durch das Haus geschützt. Wir befinden uns in der Klimazone 8a (Nordsee), aber ländlich gelegen. Der Baum kann im Kübel gehalten werden, oder auch ausgepflanzt werden. Je nachdem was besser für das Bäumchen ist. Im Kübel könnte er in einer Scheune überwintern, solange wir ihn getragen/geschoben bekommen.

Ich hatte mich schon auf den üblichen, hier empfohlenen, französischen Seiten umgeschaut, leider habe ich dort aber keine älteren Bäume finden können. Wir hätten gerne ein Bäumchen mit >= 50 cm Stammumfang.

Wichtig wäre uns, dass wir zumindest die Chance auf Früchte bekommen, die sich zum Verzehr eigenen, also weich sind. Könntest ihr uns eine schnell fruchtende Sorte empfehlen? Und ggf. auch eine Bezugsquelle?

Ich habe in den Niederlanden Anbieter größerer Bäume gefunden, leider stand dort keine genaue Sortenbezeichnung. Die habe ich jetzt angefordert.

P.S.: Toll wären richtig schöne farbenfrohe Früchte, das muss aber nicht sein.

Habt vielen Dank :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 29. März 2020, 14:23:52
Das Problem ist, daß die großen Bäume vermutlich alle aus Südspanien, genau wie bei den Oliven, kommen und somit weniger frosthart sind.
Die Ernte wird somit schwierig, weil sie in D schlecht ausreifen. So einen Baum im Kübel würde ich nahezu frostfrei überwintern.
Auspflanzen ein Risiko, abhängig vom Kleinklima.
Das Problem, Nässe/Kälte im Winter.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 29. März 2020, 15:41:43
Hallo South,

Dein Wohnort hat Vor- und Nachteile, durch die Küstennähe hast du keine extremen Tiefsttemperaturen, aber auch viel zu wenig Sonnentage. Der Winter wird für Dich nicht das grösste Problem, sondern die fehlenden Sonnenstunden zum Ausreifen der Früchte. Ich halte es für sehr schwierig, dass Du Früchte bekommst. Wahrscheinlich nur in extrem heißen Sommern.
Grundsätzlich würde ich Dir eine Sorte empfehlen die sehr früh fruchtet, dafür aber weniger winterhart ist. Diese dann in einen Topf pflanzen und sehr früh treiben und notfalls bei späten Frösten nochmal ins Haus holen.
Als Sorten kommen dann in Frage: Sumbar, Rannii, Sverkhrannyi...
Interessant Vielleicht noch Agat, weil sehr klein.

Wenn Du einen Topp Anbieter willst kann ich Dir nur Miram Quissac empfehlen. Schreibe Sie an (versteht gut deutsch antwortet auf englisch), und sag, dass Du eine ältere und größere Pflanze möchtest. Ich bin sicher sie kann dir welche anbieten. Sie hat deutlich mehr Sorten als auf der Homepage. Bist Du auch mit Stecklingen zufrieden so ist Michael Rudolph der richtige Ansprechpartner. Er hat über 230 Sorten. Kannst ihn über seine Facebooseite kontaktieren. Sehr empfehlenswert ist auch das Granatapfelforum bei exoten & palmen. Hier hat Karizwick hervorragende Bilder und Einträge zur winterhärte gemacht. Seine mexikanische Sorte Karizwick ist sicher auch eine außergewöhnlich vielversprechende. Allerdings ist das Anwachsen bei Reisern schwierig. Vielleicht hat noch ein Ableger...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. März 2020, 17:51:21
Hallo,
Mit dem Granatapfelbaum hast du dir einen Obstbaum ausgesucht, der sehr spät reift. Ist bei fehlender Sommer- und Herbstwärme noch schwieriger als bei Feigen. Dass dein Klima wahrscheinlich hier nicht gerade gute Voraussetzungen hat, ist dir sicher bewusst. Der Vorteil sind die relativ milden Winter, der Nachteil die kühlen und wohl eher kurzen Sommer, also die fehlende Sommerwärme. MMn ist weniger die fehlende Sonne das Problem, da habt ihr ja den Vorteil des Breitengrades und der langen Tage im Sommer, oft kommen dadurch ähnliche Summen zustande wie in südlicheren Regionen. Allenfalls die geringere Sonnenintensität. Die fehlende Sommerwärme führt zu zwei Problemen: zum einen bei der Fruchtreife (nicht genug Zeit da geringe Wärmesumme), zum anderen bei der Verholzung der Triebe (gut verholzte Triebe sind für die Kältetoleranz wichtig).

Nichtsdestotrotz ist ein Versuch bei geschickter Sortenwahl vielleicht nicht ganz hoffnungslos, auch ausgepflanzt, aber ich denke nicht dass es jedes Jahr Früchte geben wird. Ganz besonders im Freiland ist hier auf eine besonders frühe Sorte zu achten: Sogdiana, Sverkrannyi, Kandahar Early, Eversweet, Utah sweet, Acco.
Im Kübel wärst du hingegen flexibler, ausgepflanzt wird der Baum halt viel stattlicher, blüht üppiger und trägt besser.

Es stimmt dass Miriam Quissac immer wieder Pflanzen und Größen im Angebot oder übrig hat, die auf der Homepage nicht aufscheinen. Einfach anschreiben und mal fragen. Auch Pierre Baud hat viel im Angebot, darunter mehrere Jahre alte Exemplare in bis zu 20 L Containern. Auch dort gilt einfach anfragen, denn auch auf seiner Homepage steht nicht alles was er hat, und dich ggf beraten lassen.
http://www.fig-baud.com/notredisponible.html
Ältere Bäume auszupflanzen ist nicht unbedingt empfehlenswert, da sie sich nicht so leicht etablieren. Obendrein ist das finanzielle Risiko größer. In einem jüngeren Alter gepflanzte Bäume etablieren sich leichter und können das in wenigen Jahren aufholen.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: South am 29. März 2020, 17:59:36
Hallo,

vielen Dank für die nahezu fast unmittelbare Beantwortung meiner Frage. Richtig toll! =)

Ja, die Sonnenstunden sind hier leider nicht mit Freiburg zu vergleichen. Wobei ich sagen muss, dass die letzten beiden Sommer bombastisch waren (wir haben den Schwimmteich in den Jahren zuvor nicht halb soviel benutzt). Aber ob sich das wiederholt ist ja sehr fraglich.

Ich habe jetzt, wie empfohlen, Kontakt zu Miram Quissac über die Homepage aufgenommen und ihr meine Problematik bzw. meinen Kaufwunsch geäußert. Mal sehen ob sie etwas für mich haben. Andernfalls würde ich auch Herrn Baud kontaktieren.

Blöde Frage: würde, theoretisch, auch die Bestrahlung einer Pflanzenlampe helfen? Allein aus Umwelt/Nachhaltigkeitsgründen würde ich das nicht in Erwägung ziehen, aber das theoretische Ergebnis wäre interessant.

Das Auspflanzen wird wohl eher kritisch gesehen, insbesondere bei älteren Bäumen. Schade, aber dann verbleibt der Baum wohl doch eher im Topf.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 29. März 2020, 18:08:24
Das Problem ist nicht das Licht sondern die Temperatur. Im Kübel im Gewächshaus geht da sicherlich was. Ausgepflanzt in guten Jahren vielleicht auch. Klimawandel schreitet ja voran, in 10 Jahren sehen die Sommer vielleicht ganz anders aus. Ich hab auch welche im Garten gepflanzt, Hamburg ist jetzt auch nicht gerade berühmt für heiße Sommer. Denke aber das das in Zukunft regelmäßig so heiß wird das zumindest frühe Sorten reifen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 29. März 2020, 19:14:29
Ich würde zweigleisig fahren, falls du einen alten Baum kaufst, und eine Sorte, die früh blüht und relativ frosthart ist, noch dazu nehmen.
Quissac hat Einige aus Turkmenistan, etc. im Angebot.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. April 2020, 11:55:29
Bei Punica granatum Provence alles im grünen Bereich, er ist voll im Austrieb und muss noch kommende Nacht überstehen. Davor sieht man den Rosmarin der schon langsam verblüht.
Agat ist da etwas verhaltener, ich hoffe dass da nicht einige Knospen den letzten Spätfrösten zum Opfer gefallen sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 20. April 2020, 12:22:16
Bei Punica granatum Provence alles im grünen Bereich, er ist voll im Austrieb und muss noch kommende Nacht überstehen. Davor sieht man den Rosmarin der schon langsam verblüht.
Agat ist da etwas verhaltener, ich hoffe dass da nicht einige Knospen den letzten Spätfrösten zum Opfer gefallen sind.
Da hast du Glück gehabt, meiner war schon zu weit. Der treibt nur mehr an der Basis aus, alles über 20 cm sieht aktuell nicht gut aus. Das war vor 2 Jahren schon mal der Fall, da ist letztes Jahr einiges nachgewachsen aber Früchte gab es keine.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. April 2020, 12:25:15
Ja, vor 2 Jahren war meiner auch ziemlich gezeichnet. Trieb zwar noch aus, es starb aber fast alles während dem Sommer ab und ich musste fast bodeneben kappen. Währenddessen hatten sich aber bereits neue lange Triebe aus dem Wurzelbereich entwickelt die ich erhalten habe und aus denen der neue Baum im wesentlichen entstanden ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 20. April 2020, 12:39:01
ICH halte es für richtig, dass irgendwelche Exoten auch mal krepieren.
Nicht dass ich auch gerne mal etwas Besonderes hätte,
aber um welchen Preis?
Oft bezhalt die Pflanze das mit ihrem Tod.
Ginge das dem Pflanzer so, würde es weniger oft paasieren.

Granatapfel:
Ich würde einen möglichst robusten nehmen, mich an Wuchs, Laub und Blüte erfreuen,
und im Spätsommer ein paar Granatäpfel kaufen.
Dto. bei Bananen.

Meiner steht seit Jahren draussen an der Wand im Topf, null Winterschutz,
ich bin doch nicht Christo!"
Er scheint aber bleiben zu wollen, also kommt er irgendwann in den Boden.

Alte Bäume zu pflanzen ist ein Krampf, je jünger, desto besser wachsen sie,
ich hab schon erlebt dass junge Äpfel 10-fach teuere große überholt haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 20. April 2020, 12:55:24
Danke für die pauschale Verurteilung als Mörder wenn man sich eine Pflanze in den Garten holt, bei der es genügend Evidenz gibt, dass sie in unserem Klima nicht nur überleben sondern sogar florieren kann. Du darfst Dir Deine Granatäpfel gerne im Supermarkt kaufen, ich möchte meine gerne im Garten ernten.
Bananen sind ein komplett anderes Kapitel, aber darum geht es hier nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. April 2020, 14:27:03
Die genannte Sorte gehört nach derzeitigem Wissen zu den robustesten überhaupt. Eine Woche Dauerfrost mit durchgehend tief zweistelligen Tiefstwerten Anfang März nach einem milden Winter hätte wohl keine Sorte ohne Schäden überstanden. Auch als "heimisch" bezeichnete Obstsorten, Gehölze oder Stauden haben Schäden gehabt (dieses Jahr nach den Spätfrösten und früher Blüte sind auch Apfel- und Birnbäume in manchen Regionen geschädigt).

Ja, Totalausfälle gehören dazu, ich habe aber bisher recht wenige verschmerzen müssen. Der genannte Punica granatum stand seit Anfang 2010 ausgepflanzt ohne direkten Schutz nach Norden und hat wiederholte Male zweistellige Tiefstwerte ohne nennenswerte Schäden überstanden, so sie auch im Winter stattfanden und nicht im Frühjahr nach einem sehr milden Winter. Ab 2014 hat er regelmäßig gefruchtet (davor zu klein). Er war auch nicht nach der Kältewelle 3/18 tot, aber oberirdisch geschädigt. Last but not least hat er aus einem etablierten Wurzelsystem neu durchstarten können, was kein neu gepflanztes kleines Exemplar aufgeholt hätte, im Gegenteil. Für Neupflanzungen bevorzuge ich auch junge Pflanzen.

Früchte aus dem eigenen Garten oder aus dem Supermarkt zu haben ist für mich nicht dasselbe und Exoten, vor allem solche aus sommertrockenen Klimaten zu kultivieren hat für mich allgemein einen Reiz. Ich fahre recht gut damit. Sie kommen mit der zunehmenden Hitze und dem mitteleuropäisch gesehen relativ trockenem Klima gut zurecht, gießen brauche ich selbst in trockenen Sommern nicht.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. April 2020, 16:02:33
Hier kann man die 2 abgesägten alten Stämme sehen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. April 2020, 19:29:47
bei mir sieht es absolut übel aus, alle Pflanzen über 30 Sorten waren schon recht weit und haben bei -8 Grad dann einen Totalschaden erlitten, keine einzige Pflanze hat mehr gesunde Knospen, eine einzige Pflanze (Fina Tendral) hat richtig viele Blätter, die stand allerdings im Topf geschützt an der Hauswand. Da haben nur Äste weit entfernt der Wand Frostschäden.
Bei den übrigen waren Sorten wie Belbeck, Agat, Salavatsky, Bulgaria I, Provence, Favorite, Russian 26, Uzbek,... . Eigentlich alles Sorten die im Winter  über 15 Grad aushalten, wohl aber nicht -8 Grad die Knospen, bin gespannt, wann sie aus der Wurzel neu austreiben...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 21. April 2020, 19:34:20
Wo gärtnerst du denn?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 21. April 2020, 20:36:35
Ich habe heute in Stuttgart-Möhringen einen etwa 1m hohen ausgepflanzten Granatapfel gesehen, komplett ohne (Spät)Frostschäden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. April 2020, 21:03:42
zwei Standorte Düsseldorf und Nähe von Bielefeld, wobei Düsseldorf der deutlich wärmere Standort ist und ich dort die -8 Grad ( in 50 cm Höhe, zeichne die Temperaturen mit einem Datenlogger alle10 min auf) hatte, bei dem anderen Standort bin ich die letzten Wochen wegen Corona nicht gewesen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. April 2020, 21:05:05
ach ja, Alter der Pflanzen 2-4 Jahre
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. April 2020, 21:08:41
im letzten Jahr hatten die Pflanzen bei Bielefeld alle starke Spätfrostschäden durch die -4,8 Grad im Mai, dort waren aber die Blätter schon ausgetrieben, im Sommer sind dann alle wieder aus der Wurzel neu gewachsen, in Düsseldorf hatte es letztes Jahr -2,8 Grad im Mai, das hatten diePflanzen ohne größere Schäden überstanden
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 21. April 2020, 21:18:06
Bei mir in Stuttgart hat es nur mal so -2 vor längerer Zeit gegeben und deshalb auch keine Schäden am Granatapfel, weder an den Ausgepflanzten, noch an denen im Kübel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 21. April 2020, 21:19:44
ach ja, Alter der Pflanzen 2-4 Jahre
Warum machst du kein Vlies drüber, wenn Bodenfrost droht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 21. April 2020, 21:30:24
sind zuviele, hatte nicht mit so tiefen Temperaturen gerechnet
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: jul am 22. April 2020, 00:12:40
Bei mir in Stuttgart hat es nur mal so -2 vor längerer Zeit gegeben und deshalb auch keine Schäden am Granatapfel, weder an den Ausgepflanzten, noch an denen im Kübel.
... meine beiden Baby-Bäume hatten es hier in Böblingen bis zu den Spätfrösten geschafft. Es steckt noch zartes Leben drin, aber es sollte so langsam wieder mal einen schönen Landregen geben...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 22. April 2020, 09:26:01
Meine ausgepflanzten Granatäpfel beginnen jetzt erst auszutreiben, wie die Fröste waren, waren sie noch im Winterschlaf, wodurch die Fröste vermutlich keinen Schaden angerichtet haben. Soweit es sich jetzt schon beurteilen lässt ist der Austrieb ganz normal.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. April 2020, 09:36:16
Meine ausgepflanzten Granatäpfel beginnen jetzt erst auszutreiben, wie die Fröste waren, waren sie noch im Winterschlaf, wodurch die Fröste vermutlich keinen Schaden angerichtet haben. Soweit es sich jetzt schon beurteilen lässt ist der Austrieb ganz normal.
Besser so, ein später Austrieb und dafür keine Frostschäden.
Welche Sorten sind bei dir ausgepflanzt und wie lange schon?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 23. April 2020, 00:13:17
Ich habe eine Russian26 und irgendeine No-Name die mal in einem Gartencenter den Weg in meinen Einkaufswagen geschafft hat.
Ausgepflanzt sind sie jetzt drei oder vier Jahre, bin mir nicht sicher. Eigentlich wollte ich ja die Sorte Wien haben, der Händler bei dem ich sie lange Vorbestellt hatte, hat aber kurzfristig eine Änderung meiner Bestellung durchgeführt (War damals extrem unzufrieden und werde dort sicher nicht mehr bestellen, auch wenn das Sortiment einzigartig ist. Die Kommunikation war eine Katastrophe, an Unfreundlichkeit kaum zu überbieten und dann habe ich auch nur die Hälfte von dem was ich über ein Jahr vorbestellt hatte bekommen.) Die Russian26 war vorher an der Stelle wo die No-Name jetzt steht und schien nicht mehr auszutreiben. Hab sie dann ausgegraben und sie ist ein Jahr lang an der jetzigen Stelle in einem Kübel gestanden. Im nächsten Frühjahr ist sie dann plötzlich doch wieder ausgetrieben. Sie hat einfach ein Jahr Pause gemacht. Und dann schien es ihr an der Stelle wo sie zwischengeparkt war so gut zu gefallen, dass ich sie dort eingebuddelt hab. Die ersten Jahre hab ich sie im Winter immer dick eingepackt. Diesen Winter hab ich mir das gespart. War kein Problem und wie gesagt, treibt sie jetzt wunderschön aus. Die No-Name habe ich am ursprünglich vorgesehenen Platz ausgepflanzt, wo sie ebenfalls sehr gut gedeiht und ohne Winterschutz gut über den Winter gekommen ist.
Die Russian26 hat letztes Jahr erstmals geblüht und zwar sehr reich. Probierfrucht gab es aber leider noch keine.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. April 2020, 09:04:45
Ich denke ich weiß von welchem Händler du schreibst.. Meine Erfahrungen (bezogen auf die alleinige Kommunikation) sind auch nicht die besten.
Bitte halte uns auf dem Laufenden bzgl. des Werdegangs und deinen Erfahrungen mit deinen Punica granatum, speziell mit dem Russian 26.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 23. April 2020, 10:14:12
Okay werde ich machen. Hier ist mal ein Bild von Anfang April, ein aktuelleres hab ich momentan leider nicht da.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. April 2020, 13:13:41
Mein Exemplar der Sorte 'Agat', gerade fotografiert. Ist heute in der Entwicklung deutlich hinter 'Provence' zu Beginn der Woche.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 23. April 2020, 18:36:09
Zwar nicht ausgepflanzt, stehen aber das ganze Jahr über im Freien ohne Winterschutz.

Hier mein Acco
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 23. April 2020, 18:37:38
Links Salavatski, rechts Ariana.

Einen Agat habe ich im Frühjahr im Vorgarten ausgepflanzt. Der macht noch nicht allzu viel daher, weil ich ihn auch noch ordentlich geschnitten habe  ;D

Beide Fotos sind von heute (23.04.2020)

Ergänzung: meine Granatäpfel stammen alle von Quissac und stehen jetzt im 3. Jahr im Garten
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Mai 2020, 14:14:00
Die Spätfröste sind überstanden. Agat wächst etwas verhalten, aber bei Provence tauchen allmählich Blüten auf und es sollten noch mehr werden. Die meisten sind noch ganz klein, kaum zu erkennen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Mai 2020, 16:15:42
Punica granatum Provence heute (gepflanzt 2010, weit zurück gefroren im März 2018)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 13. Mai 2020, 16:17:55
Da freue ich mich mit dir.
Ist wieder ein richtiger Busch/Baum.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Mai 2020, 16:23:58
Die kleinwüchsige Sorte Agat, ursprünglich eine sowjetische Selektion für den Intensivanbau, ist noch nicht so belaubt, aber man sieht dass es täglich mehr wird (man sieht den Unterschied zur 2. Hälfte April weiter oben). Der Strauch ist jetzt in seinem dritten Jahr, ob er blühen wird kann ich noch nicht sagen, ich bin aber nicht allzu optimistisch. Der späte Austrieb wegen der vielen Aprilfröste spricht jedenfalls gegen die ersten Früchte in diesem Jahr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Mai 2020, 16:24:50
Da freue ich mich mit dir.
Ist wieder ein richtiger Busch/Baum.
Ja, es dauert allerdings nach so einem Rückfrieren bis er wieder richtig blüht..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 17. Mai 2020, 20:05:16
Hier mal ein aktuelles Bild von meinem Salavatski. Allzu lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis sich die Blüten öffnen  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. Mai 2020, 08:03:03
Hier mal ein aktuelles Bild von meinem Salavatski. Allzu lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis sich die Blüten öffnen  :D
Sieht gut aus, Salavatski scheint viele Knospen in der Größe zu haben. Sind deine anderen Sorten auch so weit?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 26. Mai 2020, 14:20:12
Hier mal ein aktuelles Bild von meinem Salavatski. Allzu lange wird es wohl nicht mehr dauern, bis sich die Blüten öffnen  :D
Sieht gut aus, Salavatski scheint viele Knospen in der Größe zu haben. Sind deine anderen Sorten auch so weit?

Salavatski ist am weitesten (anbei noch ein Foto von heute), dann kommt Ariana mit ca. 2 Wochen Verzögerung. ACCO hat viele Blüten angesetzt, braucht aber mindestens noch 4 Wochen, vielleicht sogar noch etwas länger.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 30. Mai 2020, 17:39:32
Bei Ariana (links) tut sich auch was  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. Mai 2020, 21:11:04
Sieht gut aus. Hier sieht's derzeit nicht nach einem guten Jahr bei den Granatäpfeln aus. Die späten Fröste dürften Folgen haben. Bisher wenige Knospen bei Provence, keine einzige bei Agat (beide ausgepflanzt) und auch nichts bei Vkusnyi im Kübel.
Was bekommen deine Kübelgranatäpfel für Futter, dass sie so fleißig blühen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 31. Mai 2020, 07:17:43
Sieht gut aus. Hier sieht's derzeit nicht nach einem guten Jahr bei den Granatäpfeln aus. Die späten Fröste dürften Folgen haben. Bisher wenige Knospen bei Provence, keine einzige bei Agat (beide ausgepflanzt) und auch nichts bei Vkusnyi im Kübel.
Was bekommen deine Kübelgranatäpfel für Futter, dass sie so fleißig blühen?

Ich gehe mal davon aus, dass auch bei den Granatäpfeln die Blütenknospen im Vorjahr gebildet werden. Im letzten Jahr standen die Granatäpfel seit 2017 in einer Mischung aus Mutterboden (bei mir sehr lehmhaltig) und reichlich Kompost. Dieses Frühjahr habe ich sie in Lubera Erde Nr. 1 umgepflanzt (damit die Töpfe nicht mehr zu schwer werden, falls man im Winter hin und her tragen muss), welche angeblich für eine mehrjährige Kultur geeignet sein soll. Im nächsten Jahr gibt's dann wieder etwas Kompost.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 31. Mai 2020, 07:42:32
Hier sind noch nicht einmal Knospen zu sehen. Aber da die für Früchte eh zu klein  sind auch nicht schlimm. Wahrscheinlich blühen ein paar im Juli. Hab letztes Jahr die Liguster Hecke beim Parkplatz gerodet und dafür Granatäpfel gepflanzt.  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 31. Mai 2020, 07:58:08
Hier sind noch nicht einmal Knospen zu sehen. Aber da die für Früchte eh zu klein  sind auch nicht schlimm. Wahrscheinlich blühen ein paar im Juli. Hab letztes Jahr die Liguster Hecke beim Parkplatz gerodet und dafür Granatäpfel gepflanzt.  ;D

Als Begrenzung sieht das in 2-3 Jahren sicherlich klasse aus  :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 31. Mai 2020, 08:00:47
Ich hab gerade mal noch in aller Frühe ein Foto von meinem ACCO gemacht, mein kräftigster Granatapfel. Der fängt jetzt auch an zu blühen. Mit der Blüte hab ich eigentlich erst in ein paar Wochen gerechnet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 31. Mai 2020, 08:01:57
Hier noch ein Foto der ersten Blüten am ACCO
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 01. Juni 2020, 08:02:59
Granatäpfel blühen auf dem alten Holz und wahrscheinlich werden auch die Blüten im Jahr davor angelegt. Ob sie sich aber dann entwickeln, hängt bestimmt auch von der Witterung ab und die war hier im April wirklich miserabel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 22. Juni 2020, 15:13:50
Granatäpfel blühen auf dem alten Holz und wahrscheinlich werden auch die Blüten im Jahr davor angelegt. Ob sie sich aber dann entwickeln, hängt bestimmt auch von der Witterung ab und die war hier im April wirklich miserabel.

Also ich habe bisher nur Blüten auf neuem Holz gefunden.
Gissarski rozovyi:
Auch mein Parfianka blüht auf neuem Holz.
(https://up.picr.de/38846194be.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Juni 2020, 16:17:31
Ja, bei mir auch. Ich hätte schreiben sollen, dass PG nur auf dem alten Holz fruchtet. Die männlichen Blüten kommen auf dem neuen Holz, die weiblichen sollten auf dem alten kommen.
Das sieht auch sehr nach männlichen Blüten aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Juni 2020, 16:39:41
Praktisch einen Monat später als sonst, erst jetzt beginnt die Blüte und tauchen mehr und mehr Knospen auf. Ich weiß nicht, ob sich reife Granatäpfel ausgehen werden
Das muss mit den Spätfrösten Mitte April und mit den recht kalten Nächten noch im Mai zu tun haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 25. Juni 2020, 13:19:03
Wonder heuer
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 25. Juni 2020, 14:35:13
So erhöht ist doch ausgesetzt für Wurzelfrost?!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 25. Juni 2020, 14:38:47
Zitat von: Starking007 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514568#msg3514568 date=1593088513]
So erhöht ist doch ausgesetzt für Wurzelfrost?!

Völlig Richtig. es genügt jedoch 3cm XPS Platten an die Innenseite des Schachtringes zu legen. Ohnehin brauchts im Winter eine Mulchschicht und ein Zeltdach, zumal wir heftige Winde im Winter haben.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Juni 2020, 16:41:55
Schaumplatten verhindern keinen Frost.
Sie können nur isolieren, wenn eine Wärmequelle vorhanden ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 25. Juni 2020, 16:52:37
Naja der Boden ist ja eine Wärmequelle.
Wenn es nicht nach unten isoliert ist wird das schon gehen. In extrem Wintern muss man dann aber wohl noch etwas mehr nach oben hin isolieren. Also am besten den ganzen Aufbau abdecken.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 25. Juni 2020, 17:06:57
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514627#msg3514627 date=1593096115]
Schaumplatten verhindern keinen Frost.
Sie können nur isolieren, wenn eine Wärmequelle vorhanden ist.

und woher kommt dann die Wärmequelle ohne Ring, wenn der Baum im Boden steht ?  :P :P :P
abgesehen davon "geht" das so schon seit Jahren, oder sieht das Bäumchen jungfräulich aus?
Also mach Dir keine Sorgen

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Juni 2020, 17:35:53
Naja der Boden ist ja eine Wärmequelle.
Wenn es nicht nach unten isoliert ist wird das schon gehen. In extrem Wintern muss man dann aber wohl noch etwas mehr nach oben hin isolieren. Also am besten den ganzen Aufbau abdecken.
Kommt auf das regionale Klima an.
Boden, Wärmequelle im Februar?
So Hügel kühlen am schnellsten aus, Kahlfröste bei Ostwind... im Nu Bodenfrost bis ins Erdreich der Ebene.
In Südfrankreich funktioniert das.
Fischmac, dein Charme ist unbeschreiblich.
Granatäpfel gibt es inzwischen in solchen Größen zu kaufen.
Falls du eine Bodenheizung installiert hast, sollte das nicht unerwänht bleiben, damit Anfänger das nicht nachbauen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 25. Juni 2020, 17:58:38
Naja der Boden ist ja eine Wärmequelle.
Wenn es nicht nach unten isoliert ist wird das schon gehen. In extrem Wintern muss man dann aber wohl noch etwas mehr nach oben hin isolieren. Also am besten den ganzen Aufbau abdecken.
Kommt auf das regionale Klima an.
Boden, Wärmequelle im Februar?
So Hügel kühlen am schnellsten aus, Kahlfröste bei Ostwind... im Nu Bodenfrost bis ins Erdreich der Ebene.
In Südfrankreich funktioniert das.
Fischmac, dein Charme ist unbeschreiblich.
Granatäpfel gibt es inzwischen in solchen Größen zu kaufen.
Falls du eine Bodenheizung installiert hast, sollte das nicht unerwänht bleiben, damit Anfänger das nicht nachbauen.

Ja auch im Februar ist der Boden eine Wärmequelle. Ich halte mein Gewächshaus bis ca -10 Grad frostfrei nur mit Erdwärme. Auch noch im Februar. Klar kann der Boden einfrieren aber das sind dann nur wenige Grad unter 0. Ist immer noch viel wärmer als die Luft in kalten Nächten.
Wenn der Boden abgedeckt ist wird der auch nicht so tief durchfrieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Juni 2020, 18:28:28
Das geht nur, weil dein Gewächshaus drüber steht. Möglicherweise erwärmt die Sonne die Luft am Tage,
somit profitiert die Erde ein wenig im Winter.
Stelle ein Blumentopf auf die Erde, der gefriert sofort, wenn es unter Null ist.
Was isoliert, ist die eingeschlossene Luft, sei es im Laubhaufen, Polsterfolie oder Gewächshaus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 25. Juni 2020, 18:47:04
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514677#msg3514677 date=1593102508]
Das geht nur, weil dein Gewächshaus drüber steht. Möglicherweise erwärmt die Sonne die Luft am Tage,
somit profitiert die Erde ein wenig im Winter.
Stelle ein Blumentopf auf die Erde, der gefriert sofort, wenn es unter Null ist.
Was isoliert, ist die eingeschlossene Luft, sei es im Laubhaufen, Polsterfolie oder Gewächshaus.
Und was glaubst Du befindet sich in einer XPS-Platte? Oben schreibst Du sie isoliert nicht, nun schreibst Du nur eingeschlossene Luft isoliert....
Und meine Antwort war nun wirklich charmant oder? Abgesehen davon hatte ich geschrieben das im Winter gemulcht wird und ein Zeltdach wegen des Windes gemacht wird. Auch habe ich nicht um Nachbau gebeten, und auch keinerlei Zusatzheizung. Achja, sorry, dass ich nur so wenig Beiträge aufweisen kann  8)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Juni 2020, 18:52:00
Schaumplatten verhindern keinen Frost.
Sie können nur isolieren, wenn eine Wärmequelle vorhanden ist.
Nochmal,
Die eingeschlossene Luft verzögert das Durchfrieren nur.
Hab nicht geschrieben sie isoliert nicht. s.o.
Es wäre schön zu wissen, wo der Granatapfel steht, da du heuer schreibst, Österreich?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 25. Juni 2020, 20:37:25
@Fischmac:abgesehen davon "geht" das so schon seit Jahren, oder sieht das Bäumchen jungfräulich aus?
Das liegt daran, daß Granatäpfel häufig deutlich mehr Frost abkönnen, als man gemeinhin glaubt. So habe ich in einem Winter mal eine in einem kleinen Topf befindliche abgestellte Nana vergessen und sie hat es problemlos überlebt. Gerade jetzt zeigt sie mehre Blütenansätze.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Juni 2020, 21:22:40
@Fischmac:abgesehen davon "geht" das so schon seit Jahren, oder sieht das Bäumchen jungfräulich aus?
Das liegt daran, daß Granatäpfel häufig deutlich mehr Frost abkönnen, als man gemeinhin glaubt. So habe ich in einem Winter mal eine in einem kleinen Topf befindliche abgestellte Nana vergessen und sie hat es problemlos überlebt. Gerade jetzt zeigt sie mehre Blütenansätze.
Na ja, ich hatte schon einen Exitus, das war im Winter 2005 / 2006. Generell kann man sagen, dass Granatäpfel etwa so viel Frost vertragen wie Feigen (die härteren Sorten bis -17 oder -18°C, wobei da aber schon erfrorene Triebe, Zweige oder gar ganze Äste gut möglich sind). Bei Spätfrösten sind sie empfindlich.

@Fishmac: selbstverständlich bringen Styropor- oder XPS Platten auf Dauer nichts oder wenig, für eine Nacht aber sicher etwas. Es verzögert nur das Durchfrieren, weil die Kälte länger braucht um nach Innen zu kommen. Woher soll denn die Wärme kommen? Da musst du schon ein Heizkabel innen anbringen oder für eine andere Wärmequelle sorgen.

Was aber durchaus sein kann ist, dass die Temperaturschwankunen innen nicht so stark oder nicht so schnell sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 25. Juni 2020, 22:09:58
mein bulgarischer granatapfel (namen vergessen), angeblich auf -20° tolerant. habe den topf diesen winter im freien vergessen bzw. übersehen aber es hat hat ihm nicht geschadet. im frühjahr hat sich lange nix getan und ich wollte den topf schon kompostieren...
meiner meinung nach hat er zuviel blüten, soll ich welche entfernen oder fallen die überflüssigen eh von selbst ab?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 25. Juni 2020, 22:20:00
Nein, nicht entfernen, die Blüten sind doch wunderschön.
Früchte werden eh kaum daraus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 25. Juni 2020, 22:32:42
@philippus:
Meine Nana stand schon damals in genau dem auf dem Bild zu sehenden kleinen Topf den ganzen Winter über draußen ungeschützt (da ja vergessen), sodaß dieser kleine Topf dauerhaft durchgefroren war.
Wie man sehen kann, geht es dem Granatapfel richtig gut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 25. Juni 2020, 23:10:43
meiner meinung nach hat er zuviel blüten, soll ich welche entfernen oder fallen die überflüssigen eh von selbst ab?
Überzählige fallen nach der Blüte von selbst ab.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juni 2020, 16:25:15
@philippus:
Meine Nana stand schon damals in genau dem auf dem Bild zu sehenden kleinen Topf den ganzen Winter über draußen ungeschützt (da ja vergessen), sodaß dieser kleine Topf dauerhaft durchgefroren war.
Wie man sehen kann, geht es dem Granatapfel richtig gut.
Ja das glaube ich dir, aber das würde ich nicht als Indikator dafür verstehen, dass man einem PG einfach so ohne Probleme den ganzen Winter draußen lassen kann. Das kann gut gehen, muss es aber nicht (siehe mein Beispiel oder auch meine Berichte vom Ende Februar/Anfang März 2018.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 26. Juni 2020, 16:39:12
@phillipus: Gott bewahre, ich wollte dies nicht als Empfehlung verstanden wissen, nicht mal als akzeptable Möglichkeit. Wie gesagt, ich hatte ihn vergessen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 27. Juni 2020, 21:03:02
Nein, nicht entfernen, die Blüten sind doch wunderschön.
Früchte werden eh kaum daraus.

wer wird denn so pessimistisch sein, bei einem warmen dezember erwarte ich mir früchte  :)
ich verlass mich da ganz auf den klimawandel  ;D

5 blüten sind schon abgefallen, über 20 sind noch da 
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 27. Juni 2020, 23:38:46
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514840#msg3514840 date=1593116400]
...
Früchte werden eh kaum daraus.
Willst Früchte? Kübelweise kannst sie haben, also schreib nicht so ein Unwissen, nur weils DIR nicht gelingt brauchst Du nicht auf Andere schließen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 28. Juni 2020, 04:05:46
..........................Willst Früchte? Kübelweise kannst sie haben, also schreib nicht so ein Unwissen, nur weils DIR nicht gelingt brauchst Du nicht auf Andere schließen.................

Bezaubernd, wie ein Erfahrener hier seine Granaten platziert,
der mit seinem Stelzenbaum im Betonring eingesperrt,
enorme Erntemengen einfährt.

Gibt doch andere Foren, wo man besser beachtet wird!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 28. Juni 2020, 09:08:10
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514840#msg3514840 date=1593116400]
...
Früchte werden eh kaum daraus.
Willst Früchte? Kübelweise kannst sie haben, also schreib nicht so ein Unwissen, nur weils DIR nicht gelingt brauchst Du nicht auf Andere schließen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Naja bei der kleinen Pflanze muss man schon davon ausgehen das es höchst Wahrscheinlich keine Früchte gibt.
Diese Feststellung als Unwissen zu bezeichnen ist schon ein ziemliches Eigentor.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Juni 2020, 09:58:07
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3514840#msg3514840 date=1593116400]
...
Früchte werden eh kaum daraus.
Willst Früchte? Kübelweise kannst sie haben, also schreib nicht so ein Unwissen, nur weils DIR nicht gelingt brauchst Du nicht auf Andere schließen.
Kübelweise Früchte bei dem Bäumchen sind bestenfalls ein feuchter Traum.
Wie soll das gehen, wenn man weiß dass häufig deutlich mehr als die Hälfte der Blüten männlich sind und abfallen? Sei froh wenn du eine oder 2 Früchte hast, vielleicht aber auch gar nichts, von Kübeln kannst du auch nächstes Jahr nicht reden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 28. Juni 2020, 10:24:28
Ich habe sieben (oder acht?) Granatäpfel. Auch mein Ziel ist es Früchte zu ernten. Die beiden Besten bleiben im Garten, die anderen fliegen aus Platzgründen leider raus.

@Fishmac: Es ist schön, von Dir zu hören, daß Du schon Früchte geerntet hast. Das motiviert. Allerdings wäre es der Kommunikation und dem Kommunikationsstil dienlicher uns Fotos vom Baum mit maximalen Fruchtbehang und den geernteten Früchte zu präsentieren, als Foristen zu verunglimpfen. Aber vielleicht holst Du dies ja noch nach.

Auf dem Foto eine Blüte der Sorte Mollar de Elche.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 28. Juni 2020, 10:27:16
Nein, nicht entfernen, die Blüten sind doch wunderschön.
Früchte werden eh kaum daraus.
wer wird denn so pessimistisch sein, bei einem warmen dezember erwarte ich mir früchte  :)
ich verlass mich da ganz auf den klimawandel  ;D
5 blüten sind schon abgefallen, über 20 sind noch da
Schön, daß Andere "Wissende" meine Einschätzung bestätigen.
Ich sehe es realistisch, 1-2 Früchte sind schon möglich.
Ob sie ausreifen, kommt aufs Wetter und die Sorte an.
Ich möchte hinzufügen, meine älteste Punica steht schon 20 Jahre bei mir, ein Sämling steht im Garten,  4 verschiedene Sorten im Kübel.
Die ersten Erfahrungen machte ich mit Sämlingen aus gekauften Früchten(Iran)
Nachdem sie zum 1. Mal blühten, sind sie mir beide plötzlich eingegangen, waren ca 10 Jahre alt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Juni 2020, 11:00:15
Die beiden Besten bleiben im Garten, die anderen fliegen aus Platzgründen leider raus.
Ein Dilemma das mir nicht fremd ist ;-)
Mollar de Elche hat zwar super Früchte, aber gehört eher zu den "Weicheiern".. Ich weiß auch, dass unweit von hier nach knapp -14°C eine dann im Frühling mausetot war (Seewinkel im Burgenland, Österreich)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 28. Juni 2020, 11:02:15
@philippus: Ja, das über Mollar de Elche habe ich auch gelesen, aber Versuch macht klug.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 28. Juni 2020, 11:07:11
Wir haben hier ziemlich selten zweistellige Minusgrade und in den letzten knapp 20 Jahren ledigiglich eine einzige Nacht mit -14°C. Außerdem ist unser Innenstadtgarten ziemlich geschützt. Ich denke, daß würde schon passen, aber Mollar de Elche gehört m. W. nicht zu den frühesten Sorten, weshalb m. E. hier bei uns eher dies das Problem sein könnte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 28. Juni 2020, 11:13:03
'Provence' eben fotografiert, in seinem 10 Standjahr an diesem Ort (gepflanzt 2010 und umgepflanzt 2011).
Ihm geht es gut, allerdings ist die Blüte um gute 4 Wochen verzögert. In manchen Jahren war er schon ab Ende Mai in voller Blüte. Irgend ein Tier frisst manche Blätter ab.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 29. Juni 2020, 14:54:53
...
@Fishmac: Es ist schön, von Dir zu hören, daß Du schon Früchte geerntet hast. Das motiviert. Allerdings wäre es der Kommunikation und dem Kommunikationsstil dienlicher uns Fotos vom Baum mit maximalen Fruchtbehang und den geernteten Früchte zu präsentieren, als Foristen zu verunglimpfen. Aber vielleicht holst Du dies ja noch nach.
...
Das sehe ich auch so. Und eine Entschuldigung für Deinen ruppigen Ton fände ich auch angebracht. Sonst solltest Du mal pausieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 01. Juli 2020, 20:13:42
Aktuell bin ich sehr glücklich, dass ich dieses Jahr 2 Blüten an meinem 'Dente di Cavallo' entdeckt habe.
Ich habe ihn 2017 gepflanzt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Juli 2020, 09:05:39
Aktuell bin ich sehr glücklich, dass ich dieses Jahr 2 Blüten an meinem 'Dente di Cavallo' entdeckt habe.
Ich habe ihn 2017 gepflanzt.
Hast du die Sorte gezielt ausgewählt oder genommen weil sie verfügbar war? Wird ja immer wieder angeboten.
Gilt auf jeden Fall als recht hart im Nehmen, über die Früchte fehlen mir aber genaue Informationen. Weißt du da mehr, vor allem bzgl. der Größe und Härte der Samen ?

Es dauert ein bisschen bis das mit einer reichen Blüte und Früchten kommt. Nächstes Jahr vielleicht :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 02. Juli 2020, 09:22:21
... allerdings ist die Blüte um gute 4 Wochen verzögert. In manchen Jahren war er schon ab Ende Mai in voller Blüte.

Da sind wir aktuell gleich weit, das ist meine Provence im 5ten Standjahr an diesem Platz. Knapp 2 m hoch. Der Frost hat sie heuer nochmal schwer mitgenommen, allerdings bis auf kleinere abgestorbene Äste hat sie das Holz behalten und ist neu ausgetrieben. Das war vor einigen Jahren ganz anders - da ist sie bei den Schneefällen im Mai bis auf die Basis zurückgefroren. Ich habe aktuell sogar 1 noch geschlossene Blütenknospe entdeckt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Juli 2020, 10:00:40
Der Frost hat sie heuer nochmal schwer mitgenommen, allerdings bis auf kleinere abgestorbene Äste hat sie das Holz behalten und ist neu ausgetrieben.
Spätfröste oder wars im Winter bei euch besonders kalt?
Hier Spätfröste, der Winter war mild und das war das Problem
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 02. Juli 2020, 10:43:09
Der Winter war hier auch recht mild und erstmalig hatte ich alles mit einem Flies abgedeckt. Das waren die Spätfröste, trotz Abdeckung - da konnte man an den Ästen schon erste Ansätze von Blättern erkennen, gerade der falsche Zeitpunkt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Juli 2020, 13:14:02
Agat wächst schneller als ich gedacht habe. Hat das selbe Problem mit den Spätfrösten wie Provence gehabt. Lediglich 4 Blüten finde ich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Juli 2020, 13:18:03
'Provence': irgend ein Tier frisst hier an den Blättern (zum Glück nur an manchen Trieben).
Weiss jemand woher das kommen kann?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 02. Juli 2020, 16:00:53
'Provence': irgend ein Tier frisst hier an den Blättern (zum Glück nur an manchen Trieben).
Buchtenfraß könnte der gefurchte Dickmaulrüssler sein, ich würde aber eher eine Raupe vermuten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 02. Juli 2020, 19:40:00
Die Spätfröste haben bei mir auch für Rückschläge im Austrieb gesorgt - ausser bei der 'Wien' - die hat als erste total unbekümmert ausgetrieben.
Dieses Jahr habe ich auch das erste Mal Probleme mit echtem Mehltau gehabt. Kazake war komplett betroffen, die dirkt daneben im Topf stehende 'kai acik anor' hingegen garnicht.
Entsprechend gerupft sieht die Kazake noch aus, schauen wir mal...

Edit: Tippfehler
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 03. Juli 2020, 15:30:54
Wow, ich war jetzt viele Jahre nicht mehr im Forum, schön, dass der Thread immer noch genutzt wird :-D

Ich habe diesen Juni eine Granatapfelsorte ausgepflanzt, einen nikitski ranni, soll winterhart sein. Mal sehen :-)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 16:08:58
Zitat von: rohir link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3519610#msg3519610 date=1593783054]

Ich habe diesen Juni eine Granatapfelsorte ausgepflanzt, einen nikitski ranni, soll winterhart sein. Mal sehen :-)

Die derzeit beste erhältliche Sorte für unser Klima, Gratulation. Eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Favorite.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 16:15:57
Aha wieso ist das die beste Sorte?
Wo gibt's Infos zu der Sorte?
Laut Quissac gehört die nicht zu den besonders frühen Sorten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 16:26:39
Möglicherweise weil ich auch eine habe? Über Quissac informiere ich mich schon lange nicht mehr. Reift bereits ab Anfang September, je nach Saison. ( bei mir in 6b-7a).

und für Dich Tante Google bemüht:

"Nikitski-ranni-Cold Hardy Pomegranates
Nikitski-ranni (aka Russian number 19) Found to be one of the more successful “Russian” varieties, at the University of Georgia’s Ponder Farm. Nikitski-ranni is rated as one of the best tasting pomegranates grown in the humid south. The large light pink fruit are up to 6 inches in size, with deep red arils. The fruit resists cracking and has a wonderful sweet/tart balance of flavor. Ripening season begins in early mid September and lasts through mid October. Grow in containers in northern climates"

Edit: Leider schwer erhältlich


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 16:38:22
Naja mitte September in den südlichen Usa ist wohl eher irgendwas im Oktober in mittel Europa...wenn überhaupt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 16:44:44
ich lebe in Österreich, nicht in den USA (zugegeben "mittelpannonisches" Klima allerdings, zumindest im Randbereich)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Juli 2020, 16:49:47
Quissac und einige andere tragen Informationen von überall zusammen und du übernimmst unreflektiert eine einzelne Quelle, deren Relevanz für das Klima nördlich der Alpen anzuzweifeln ist. Unter dem Klima des „humid south“ in den USA scheinst du dir nicht wirklich etwas vorstellen zu können, mit dem Klima nördlich der Alpen hat es jedenfalls wenig zu tun. Early mid September dort heisst auch nicht early mid September hier und ich lese bezogen auf dort auch ein „one of“ woraus du „die beste Sorte“ machst.

Bitte die Quellen sorgfältig lesen und bezogen auf hiesige Umstände interpretieren.

Vielleicht gehört diese Sorte auch dazu, aber nach derzeitigem Stand funktionieren Sorten wie Salavstski, Kazake, Bala Mursial und selbstverständlich noch einige  andere aus der ehemaligen UdSSR und Afghanistan, aber auch Provence, evtl. auch Gabes bei uns am besten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Juli 2020, 16:51:09
ich lebe in Österreich, nicht in den USA (zugegeben "mittelpannonisches" Klima allerdings, zumindest im Randbereich)
Dann sollte dir klar sein, dass das Pannonikum klimatisch nichts mit den Südstaaten der USA zu tun hat.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 16:58:42
Ich übernehme von NIEMANDEN irgend etwas sondern schreibe von MEINEN Erfahrungen.
Komisch das hier User es immer besser wissen wollen. Wenn ich Ernte Anfang Sept. (bei bestem Frühjahr, in der Regel Mitte Sept.) schreibe wird es dann wohl so bei MIR sein oder? Ebenso empfehlenswert ist auch Favorite, jedoch geschmacklich doch mit kleinen Einbußen zu Ranni. Parfianka, eine Sorte aus Turkmenistan wäre auch noch mein Tipp. Mit sehr großen Früchten, jedoch um 3-4 Wochen später reif, so ab mind. Anfang Oktober.

Hier Parfianka (CR Limbach)

(Bild aus Urheberrechtsgründen gelöscht. Bitte Link zum Originalbild setzen, das wäre erlaubt)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Juli 2020, 17:05:51
Du schreibst von deinen persönlichem Erfahrungen, gut. Wir haben vielleicht andere.

Wie sehen diese Erfahrungen aus? mit wie vielen und welchen Sorten genau hast du unter welchen Bedingungen wie lange und welche Erfahrung gemacht?

Bisher wolltest du uns hier erklären was besser ist und wir nicht dir.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 17:17:44

Ich habe diesen Juni eine Granatapfelsorte ausgepflanzt, einen nikitski ranni, soll winterhart sein. Mal sehen :-)

Ich habe zu dieser Sorte meine Meinung und Erfahrung geschrieben mehr nicht. Erklären will ich weder Dir etwas noch sonst wem.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 17:29:55
Hast du auch Bilder von deinen Früchten?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Juli 2020, 18:18:45

Ich habe diesen Juni eine Granatapfelsorte ausgepflanzt, einen nikitski ranni, soll winterhart sein. Mal sehen :-)

Ich habe zu dieser Sorte meine Meinung und Erfahrung geschrieben mehr nicht.

Ok, du schriebst:
Die derzeit beste erhältliche Sorte für unser Klima.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
So etwas sollte man schon begründen, im Idealfall anhand eigener Erfahrung mit anderen Sorten, die auch infrage kommen, unter den gleichen Kulturbedingungen, denn worauf beruht diese Behauptung.
In meiner Recherche finde ich keine Quellen, die das in einer gewissen Breite bestätigen. Vielleicht kommt das ja noch, aber es tauchen regelmäßig neue vielversprechende Sorten auf. Ich behaupte nicht dass diese Sorte nicht unter den geeignetsten für unser Klima ist, aber vorerst findet man noch recht wenig dazu.
Sie wird sich vielleicht unter die heißen Kandidaten einordnen, wobei jede in einem anderen Bereich hervorstechen wird.

Aber ja, Bilder mit Erntedatum, Alter des Baumes und genauen Kulturbedingungen wären willkommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 03. Juli 2020, 18:28:15
@Fischmac
du schmückst dich mit fremden Fotos?, was ohne Genehmigung nicht erlaubt ist.
Hast keine eigenen Fotos deiner Früchte?, gewachsen in Klimazone 6b, 7a.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 18:47:59
@Fischmac
du schmückst dich mit fremden Fotos?, was ohne Genehmigung nicht erlaubt ist.
Hast keine eigenen Fotos deiner Früchte?, gewa chsen in Klimazone 6b, 7a.

Liebes Roeschen....  ;D Ich schmücke mich gar nicht damit, wollte nur die Sorte auch bildlich vorstellen. Jedoch dürftest Du sie eh nicht mehr bekommen ;-) Mit Quellenangabe sind Fotos aus dem Netz jederzeit weiterzuverwenden ;-) Bitte mal rechtlich bilden!

Ich gärtnere nicht mit Handy, Cam oder Filmteam vom Ploberger. Nehmt meine Infos und Erfahrungen so hin oder ignoriert sie und mich einfach. 

Eine Liste meiner Punica´s und sonstigen Pflanzen kann ich gern mal erstellen. Und um Fotos werde ich mich bemühen.
Übrigens habe ich eine Reihe von ziemlich unbekannten und kaum erhältlichen Kakis im Anbau ;-)

Aber das ist ein anderes Thema, und würde hier für mich wiederum nur Stress bringen.
Demnächst bringe ich mal Fotos, hierfür werde ich meine Tochter bemühen, ich hab es nicht so mit diesen modernen Dokumentationen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 19:00:33

Ich habe diesen Juni eine Granatapfelsorte ausgepflanzt, einen nikitski ranni, soll winterhart sein. Mal sehen :-)

Ich habe zu dieser Sorte meine Meinung und Erfahrung geschrieben mehr nicht.

Ok, du schriebst:
Die derzeit beste erhältliche Sorte für unser Klima.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
So etwas sollte man schon begründen, im Idealfall anhand eigener Erfahrung mit anderen Sorten, die auch infrage kommen, unter den gleichen Kulturbedingungen, denn worauf beruht diese Behauptung.
In meiner Recherche finde ich keine Quellen, die das in einer gewissen Breite bestätigen. Vielleicht kommt das ja noch, aber es tauchen regelmäßig neue vielversprechende Sorten auf. Ich behaupte nicht dass diese Sorte nicht unter den geeignetsten für unser Klima ist, aber vorerst findet man noch recht wenig dazu.
Sie wird sich vielleicht unter die heißen Kandidaten einordnen, wobei jede in einem anderen Bereich hervorstechen wird.

Aber ja, Bilder mit Erntedatum, Alter des Baumes und genauen Kulturbedingungen wären willkommen.

Sorry was sollte ich? begründen? Könnte man machen, wenn man wollte...
Ich will weder mich noch meine Pflanzen hier bestätigt wissen noch begründen müssen. Wie vor erwähnt sind es meine Erfahrungen an einer Sortenvielfalt die man nicht um die Ecke oder auch nicht bei Flora... Spetzl.. Zitronen... bekommt.

Im deutschsprachigen Netz findet man auch kaum Informationen. Verständlich, das man an der üblich angebotenen "Baumarktware" hängen bleibt.

@ Philippus
Deine Liste ist schon ok, sind auch gute Sorten, aber eben nur der Mainstream, mehr auch nicht. Dafür müsste man "tiefer" gehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 03. Juli 2020, 19:13:03
Dann lies mal §9 seiner Geschäftsbedingungen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 19:38:21
@Fischmac
du schmückst dich mit fremden Fotos?, was ohne Genehmigung nicht erlaubt ist.
Hast keine eigenen Fotos deiner Früchte?, gewa chsen in Klimazone 6b, 7a.

Liebes Roeschen....  ;D Ich schmücke mich gar nicht damit, wollte nur die Sorte auch bildlich vorstellen. Jedoch dürftest Du sie eh nicht mehr bekommen ;-) Mit Quellenangabe sind Fotos aus dem Netz jederzeit weiterzuverwenden ;-) Bitte mal rechtlich bilden!

Das veröffentlichen von Bildern ist nur mit Erlaubnis des Urhebers erlaubt.
Einfach nur die Quelle anzugeben reicht nicht aus...
Und bekommen könnte Roeschen die z.B von mir....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 03. Juli 2020, 19:52:37
Die Bildrechte könnte theorethisch auch ein Fotograf innehaben.
Zurück zu den Granaten,
kleine Anekdote am Rande:
Da ich einen Vornamen trage, der sich mit Granate reimt, hat mich der Spruch viele Jahre meines Lebens begleitet. ;D
Eine Frage:
Gibt es jemand, der in Klimazone 6b gärtnert, reife Granatäpfel erntet und das mit Bildern belegen kann?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 22:01:30
Die Bildrechte könnte theorethisch auch ein Fotograf innehaben.
Zurück zu den Granaten,
kleine Anekdote am Rande:
Da ich einen Vornamen trage, der sich mit Granate reimt, hat mich der Spruch viele Jahre meines Lebens begleitet. ;D
Eine Frage:
Gibt es jemand, der in Klimazone 6b gärtnert, reife Granatäpfel erntet und das mit Bildern belegen kann?

Von meiner Seite mal ein glattes NEIN. Ich helfe DIR mit meinen jahrelangen Erfahrungen nicht weiter, und auch dem Rest hier nicht mehr. Euer Verhalten gegenüber einem User mit zugegeben zu wenig Nachrichten und Likes, welches wohl unbestritten Euer Qualitätskriterium ist gibt für mich keinen vernünftigen Output. Alles Gute gewünscht den Gurus, tut mir leid für die Newcomer.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 03. Juli 2020, 22:03:56
Dann lies mal §9 seiner Geschäftsbedingungen.
und wenns ein jahrelanger Züchtungsfreund ist? Einfach leise sein wenn man KEINE Ahnung hat.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 22:08:18
Dann lies mal §9 seiner Geschäftsbedingungen.
und wenns ein jahrelanger Züchtungsfreund ist? Einfach leise sein wenn man KEINE Ahnung hat.

Ja dann sei doch endlich leise du Troll.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. Juli 2020, 22:21:12
@ Philippus
Deine Liste ist schon ok, sind auch gute Sorten, aber eben nur der Mainstream, mehr auch nicht. Dafür müsste man "tiefer" gehen.
Keine Sorge, ich beschäftige mich seit 2009 mit Granatäpfeln und bin entsprechend tief eingetaucht. Du kannst mir gerne auf den Zahn fühlen wenn du dazu imstande bist, das mache ich aber dann auch. Du hast offenbar mit deutlich weniger Sorten Erfahrung als ich und das wohl über kürzere Zeit und ausschließlich im Kübel. Es sieht nicht so aus als ob ich (oder die anderen hier) etwas von zu lernen hätten, denn einen sattelfesten Eindruck machst du nicht gerade, ich bedaure.
Die genannten Sorten sind nicht einfach Mainstream, sondern jene die sich in winterkalten Zonen und unseren Breiten mit relativ kurzer Vegetationsperiode bislang am besten bewährt haben. Das laufend neue dazu kommen, ist gut. Genau auf diese Weise wird eine Sorte leicht zum "Mainstream" und darauf kommt es auch an wie ich finde. Ich sehe jetzt nicht den tieferen Sinn darin, eine Sorte zu nehmen nur weil sie nicht Mainstream ist (es sei denn ich bin Sammler oder sie bietet einen besonderen Mehrwert).

Weder sind Gabes noch Kabylie noch Bala Miursal Sorten die man als "Mainstream" bezeichnen kann und schon gar nicht Baumarktware. Genauso Belbek, Usbek, Agat, Aperonski Krasnyi, Sumbar und viele viele andere. Man findet diese in Europa nur bei spezialisierten Anbietern wie Baud, Quissac und ein paar anderen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 03. Juli 2020, 22:27:27
Fahre morgen zur Nordsee, da gibt's Fischbrötchen..
Hat den hier schon mal jemand Probleme mit echtem Mehltau gehabt? Das hat mich echt überrascht - und zurück geworfen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 03. Juli 2020, 22:31:56
Nein bis jetzt noch nicht.
Meine sind ein bischen verlaust, sonst haben die nix.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 03. Juli 2020, 22:52:14
@Fischmac
Hast keine eigenen Fotos deiner Früchte?, gewachsen in Klimazone 6b, 7a.

Liebes Roeschen....  ;D

Das hast du sehr schön geschrieben...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 03. Juli 2020, 22:54:23
Nein bis jetzt noch nicht.
Meine sind ein bischen verlaust, sonst haben die nix.
Vor ein paar Wochen waren meine zum Teil mit schwarzen Läusen befallen, selbst Feigen waren betroffen.
Das war noch nie.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 04. Juli 2020, 09:54:55
Sehr interessante und engagierte Diskussion - ich mag das! Aber es scheint sich auf der einen Seite eher um Papageienwissen zu handeln und keine echten Erfahrungen


Da ich einen Vornamen trage, der sich mit Granate reimt, hat mich der Spruch viele Jahre meines Lebens begleitet. ;D
Agathe?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 04. Juli 2020, 10:14:17
...
Mit Quellenangabe sind Fotos aus dem Netz jederzeit weiterzuverwenden ;-) Bitte mal rechtlich bilden!
...
Dann mach Dich mal schlau: Verwenden Sie keine fremden Bilder ohne ausdrückliche Zustimmung des Rechteinhabers.
Der sicherste Weg ist zu den betreffenden Bildern zu verlinken. Wir haben weder Zeit und Lust im Einzelfall zu überprüfen, ob jemand die Erlaubnis hat die Bilder bei uns einzubinden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 04. Juli 2020, 11:03:35

Da ich einen Vornamen trage, der sich mit Granate reimt, hat mich der Spruch viele Jahre meines Lebens begleitet. ;D
Agathe?
Nein ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 04. Juli 2020, 11:45:50
Aktuell bin ich sehr glücklich, dass ich dieses Jahr 2 Blüten an meinem 'Dente di Cavallo' entdeckt habe.
Ich habe ihn 2017 gepflanzt.
Hast du die Sorte gezielt ausgewählt oder genommen weil sie verfügbar war? Wird ja immer wieder angeboten.
Gilt auf jeden Fall als recht hart im Nehmen, über die Früchte fehlen mir aber genaue Informationen. Weißt du da mehr, vor allem bzgl. der Größe und Härte der Samen ?

Es dauert ein bisschen bis das mit einer reichen Blüte und Früchten kommt. Nächstes Jahr vielleicht :)
Hatte Deine Frage ganz übersehen. Sie war verfügbar.  ;) Sonstige Infos kann ich nicht bieten. Ich bin ja überhaupt glücklich, dass die bei uns überleben.  :D
Habe übrigens eine dritte Knospe entdeckt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 04. Juli 2020, 17:29:03

Da ich einen Vornamen trage, der sich mit Granate reimt, hat mich der Spruch viele Jahre meines Lebens begleitet. ;D
Agathe?
Nein ;)

OK, sagen wir ich habe 3 Versuche - dann bleiben jetzt noch zwei: Beate?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 04. Juli 2020, 17:45:14
Oder Renate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 04. Juli 2020, 18:00:03
Oder Renate
Yes Sir... ;)
Ob Fischmac sich nochmal meldet?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. Juli 2020, 21:04:15
Ich helfe DIR mit meinen jahrelangen Erfahrungen nicht weiter, und auch dem Rest hier nicht mehr.
Du überschätzt dich, niemand braucht von dir Hilfe. Vielleicht brauchst du sie aber.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 04. Juli 2020, 21:07:36
Ich helfe DIR mit meinen jahrelangen Erfahrungen nicht weiter, und auch dem Rest hier nicht mehr.
Du überschätzt dich, niemand braucht von dir Hilfe. Vielleicht brauchst du sie aber.
Beratung in Urheberrecht auf jeden Fall.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 04. Juli 2020, 22:28:48
philippus:Du überschätzt dich, niemand braucht von dir Hilfe. Vielleicht brauchst du sie aber.
Möglicherweise hätte Fischmac inhaltlich das Forum bereichern können, wiewohl er bisher nur dick aufgetragen hat (''kübelweise Granatäpfel'') ohne den Beweis seiner Erfolge bisher zu erbringen, aber auf alle Fälle weist er in der zwischenmenschlichen Kommunikation große Defizite auf und kann (und sollte) zumindest hier noch dazulernen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Juli 2020, 19:58:54
Erst jetzt fängt bei mir die Blüte richtig an. Ich denke nicht dass sich das ausgeht mit vielen reifen Früchten, außerdem muss man mal schauen wie viele weibliche Blüten bestäubt werden. Bisher sind nur einzelne Blüten offen.

Eine weibliche Blüte, aber es sind im Moment nur 2 männliche Blüten offen.. :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Juli 2020, 20:03:33
Der Baum heute
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 05. Juli 2020, 20:38:51
Der ist ja schon wieder richtig ansehlich!! Bis dahin ist es für meine Granaten noch ein längerer Weg.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Juli 2020, 21:04:26
Der ist ja schon wieder richtig ansehlich!! Bis dahin ist es für meine Granaten noch ein längerer Weg.
Ja, hat sich sehr gut erholt, nur Blüte ist halt sehr spät.. So sieht er in vielen Jahren Ende Mai aus. Anfang Juni meistens voller offener Blüten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 05. Juli 2020, 21:45:10
Hatte hier vor knapp 2 Jahren von meinem Sämling berichtet (gekeimt 01.01.2016): https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,49992.msg3153303.html#msg3153303

Nachdem 2019 komplett tote Hose war, schiebt er diesjahr wieder Blüten (hat insgesamt 15-20, immerhin)

(https://i.imgur.com/1UszZxu.jpg)

(https://i.imgur.com/FlCEfEV.jpg)

(https://i.imgur.com/sRsGio9.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Juli 2020, 22:18:27
Das ist eine weibliche Blüte, man kann das Stigma erkennen.
Wenn diese Blüte bestäubt wird (es sind auch männliche Blüten am Baum), kann sich eine Frucht daraus entwickeln. Ob sie dann reift, hängt von vielem ab: der Witterung aber auch davon wie schnell die Früchte dieser Sorte reifen.
Bei mir ('Provence') war es bisher immer so, dass die Blüte ab Ende Mai / Anfang Juni war und die ersten reifen Granatäpfel dann irgendwann im Oktober.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 05. Juli 2020, 22:21:52
Danke für die Info! Na, dann hoffe ich mal auf einem warmen Herbst damit es noch was wird. Das Bäumchen steht vor einer Südmauer, gibt dann hoffentlich nochmal einen kleinen "Wärmeboost". Mit dem ersten Frost kann es hier durchaus bis Dezember dauern (im Extremfall nach Weihnachten)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Juli 2020, 22:55:44
Vergleich männliche vs. weibliche Blüten, Bilder heute aufgenommen.

Links im Bild männliche, rechts weibliche Blüte.
Die männliche hat eher die Form einer Glocke und kein Stigma, die weibliche ist bauchiger und man sieht das Stigma in der Mitte
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 05. Juli 2020, 23:16:04
Hilfreiches Bild...muß morgen auch mal gucken was da so an Blüten offen ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 07. Juli 2020, 14:00:54
In Frankfurt bei Dehner gibt es aktuell Parfianka in Kübeln. Wahscheinlich importierte Pflanzen aus Frankreich, die Sorte ist auch fast ausschließlich nur dort erhältlich. Pflanzen sind relativ groß, sehen gesund aus. Habe mir sofort eine geschnappt. Hat jemand schon mit der Sorte Erfahrung sammeln können? Die wurde auch hier im Thread mal erwähnt. Möchte die zumindest ein, zwei Jahre im Kübel halten da es aktuell keinen Platz im Freiland dafür gibt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Juli 2020, 14:07:17
Da würde ich auch zugreifen, Parfianka gilt als schmackhafte Sorte mit weichen Samen, ziemlich früh reifend, gut winterhart.

Jetzt muss man sich nur noch auf den Dehner verlassen können, dass das was drauf steht auch drinnen ist :) bei den Feigen anscheinend nicht immer so..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 07. Juli 2020, 14:13:46
Da würde ich auch zugreifen, Parfianka gilt als schmackhafte Sorte mit weichen Samen, ziemlich früh reifend, gut winterhart.

Jetzt muss man sich nur noch auf den Dehner verlassen können, dass das was drauf steht auch drinnen ist :) bei den Feigen anscheinend nicht immer so..
In der Tat (die Sache mit Sortenechtheit)  :) Wobei die Sortenangabe von der Baumschule und nicht von Dehner selbst war, ich bin da relativ zuversichtlich, die Chancen stehen zumindest nicht schlecht.
Weißt Du auch ob es bei Parfianka mit der Kübelhaltung auch klappt? Habe ich Chancen auf paar Früchte in den nächsten Jahren oder sind die nur bei Freilandhaltung realistisch?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Juli 2020, 16:01:16
Weißt Du auch ob es bei Parfianka mit der Kübelhaltung auch klappt? Habe ich Chancen auf paar Früchte in den nächsten Jahren oder sind die nur bei Freilandhaltung realistisch?
Das kann sicher klappen mit reifen Früchten, es handelt sich ja um eine eher frühere Sorte. Du musst nur Geduld haben da Granatäpfel ein wenig brauchen um zu tragen, viel Wärme ist wichtig und im Idealfall viel Licht (Sonne). Wie viel so ein Punica granatum im Kübel tragen kann kann ich nicht sagen, ich habe meine im Freiland.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 07. Juli 2020, 16:26:59
Dehner hatte sie immer wieder im Programm und deren Qualität und Sortenreinheit lässt Positives erwarten. Wie groß war der Container und die Pflanze? @Echo
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 07. Juli 2020, 16:29:37
Parfianka gehört zumindest zu den stark wachsenden Sorten. Geblüht hat die bei mir direkt im ersten Jahr aber ziemlich spät. Jetzt im zweiten wieder späte Blüte. Meine ist steht im kübel. Denke das klappt mit allen Granatäpfeln ganz gut wenn der kübel nicht zu klein ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 07. Juli 2020, 16:40:00
Das wäre und ist auch das Problem im Kübel, und zusätzlich wachsen sie stark nach unten. Den günstigsten Wasserhaushalt im Kübel zu finden erschwert zusätzlich. Nach 2-3 Jahren spätestens ins Freiland oder in einen 50li+ Container wäre meine Meinung
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Juli 2020, 18:45:55
Parfianka gehört zumindest zu den stark wachsenden Sorten. Geblüht hat die bei mir direkt im ersten Jahr aber ziemlich spät. Jetzt im zweiten wieder späte Blüte. Meine ist steht im kübel. Denke das klappt mit allen Granatäpfeln ganz gut wenn der kübel nicht zu klein ist.
Dass sie stark wächst war mir entgangen. Dazu finde ich bei Punica viel weniger Angaben als bei Ficus carica. Agat ist eine klein bleibende Sorte sowie Dwarf Chico und die Hybriden davon 'Hyrdanar x Goulosha' und 'Hyrdanar x Kirmizy-Akbuh', beide aus der aus der Sammlung von Levin in Garrigala. Uzbek soll auch recht kompakt bleiben, Kaj-Acik-Anor ist hingegen stark wüchsig. Sonst habe ich kaum solche Infos bei Punica.

Schon Früchte gehabt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 07. Juli 2020, 21:02:45
Naja stark wachsend auf Granatapfel bezogen.
Ist bei mir die größte, zusammen mit Gissarski rozovyi von mittlerweile 17 Sorten.
Früchte noch garnix, bei der Gissarski rozovyi hatte sich schonmal sowas wie ein Fruchtansatz gebildet, der ist dann aber auch schnell wieder abgefallen.
Denke meine Bäume sind noch zu klein. Eventuell wird es nächstes Jahr mal was.
Bei mir steht die in einem ca 40l Topf, die Agat rechts daneben hat irgenwas über 100l.
Links davon Panachee in der selben Topfgröße.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Juli 2020, 21:21:56
Ich sehe Blüten an dem linken Granatapfel, du auch?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Juli 2020, 21:35:08
Ich sehe Blüten an dem linken Granatapfel, du auch?
ich bilde mir ein zwei zu erkennen :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Juli 2020, 21:55:30
Ich sehe Blüten an dem linken Granatapfel, du auch?
ich bilde mir ein zwei zu erkennen :)
Eindeutig 2 Blüten, trotz Unschärfe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 07. Juli 2020, 22:07:42
Ja die hat ein paar Knospen.
Kann ich auf dem Bild aber nicht erkennen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 10:18:48
Wonder heute Morgen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 10:19:39
geschätze 40-50 Knospen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 10:20:32
Früchte ca. 4-5cm dick
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 10:23:53
Baumhöhe knapp 3m
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 10:40:50
von Norden aus
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 11:20:10
Hast du auch Bilder von deinen Früchten?
gern geschehen, hatte heute mal Zeit, leider nur mit Handy
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 11. Juli 2020, 13:33:55
Sehr schön, Fischmac,

das sind die Bilder, die wir gerne sehen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. Juli 2020, 15:42:09
Das ist ein schönes Exemplar, meiner war bis vor 2 Jahren so ähnlich.
Dein Baum scheint keine Spätfröste abbekommen zu haben, alle meine dieses Jahr nach einem milden Winter leider schon. Wo gärtnerst du und wo war es heute noch so schön sonnig?

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 11. Juli 2020, 16:03:27
Danke sehr, ich hatte ihn jahrelang im Container und vor 4 Wochen ausgepflanzt. Gleiche Technik wie bei meinen Passifloras. Steine mit hoher Dichte weil eisenhältig als Abdeckung angebracht. Obs was bringt weiß ich nicht. Ich mache es halt so und habe leichtere Entwicklung und früheren Ertrag feststellen können.

Möglicherweise bildet man sich das auch nur ein (würde hier ein MOD behaupten).

Ich "gärtner" im mittlerem Burgenland, an der Kante zu "pannonisch"
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 12. Juli 2020, 23:06:05
Hier ist übrigens das Foto von der Parfianka die ich vor paar Tagen bei örtlichem Dehner gekauft habe. Habe hier auch einen Bericht über die Sorte gelesen, sieht tatsächlich vielversprechend aus.

http://www.lehrgarten-ogv-leutenbach.de/html/parfianka.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 12. Juli 2020, 23:18:11
Eine sehr schöne Pflanze und danke für den Lehrgartenlink.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: netrag am 12. Juli 2020, 23:34:45
Hatte auch 3 Stück angezogen.Haben alle die Winter nicht überstanden. >:(
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 13. Juli 2020, 07:00:22
Wikipedia:
Einige Sorten des Granatapfels gedeihen in wintermilden Regionen Mitteleuropas.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 13. Juli 2020, 11:07:58
In Brandenburg würde ich Granatäpfel ausschließlich als Kübelpflanze kultivieren, ebenso Feigen. Sanssouci (bei den Feigen) zeigt, wie es funktionieren kann.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 13. Juli 2020, 11:18:46
Die letzten Jahre war es einfach, die Grenztiefsttemperaturen wurden in vielen Regionen nicht mehr erreicht. Ausprobieren kann man alles, wenn man Platz hat. Die Verkäufer freuen sich sogar sehr darüber :-)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 13. Juli 2020, 14:11:00
...... Die Verkäufer freuen sich sogar sehr darüber :-)

Komische Bemerkung....Freut sich nicht jeder Verkäufer über sein Geschäft?
Zum Thema, mit "meinen Erfahrungen" :

Punica Granatum ist pflegeleichter als so manch andere exotische Obstart, jedoch brauchts dazu auch mehrere Gesichtspunkte und Behandlungen sowie Vorausetzungen:

Unter 6b wirds schwierig, auch bei den "harten Sorten aus der UDSSR und Afghanistan
Winde mag auch der Granatapfel gar nicht, schon gar nicht im Winter, dann kommen gleich 3-5 Grad minus zur Lufttemperatur dazu und kann dann tödlich wirken. (mit Vlies umwickeln oder an Stangen)
Große Temperaturunterschiede Tag-Nacht ebenso wenig, eine Abdeckung der Pflanzgrube mit Steinen hoher Dichte hilft hier, ich habe ca. 1m³ an Gestein und Beton um den Wurzelbereich, zumindest meine Theorie... aber es hilft
Düngen vor der Blüte in jungen Jahren derPflanze kann man vergessen, dann blüht er nie... gut gemeint, aber verloren.
Vollsonne ist Pflicht, jeder andere Standort sinnlos, die Blüten brauchen 5-7 Monate je nach Sorte für diese doch komplizierte Fruchtbildung mit dementsprechend Sonnen-und Wärmestunden (wurde hier bereits anhand von Tabellen erbracht)
Empfehlenswert: Sehr junge Pflanzen 2-3 Jahre im Topf halten und ab -10 Grad in einen frostfreien Bereich (auch dunkel möglich) stellen. UND NICHT VOR dem Frost bereits frostfrei stellen. Die Pflanze soll abgehärtet werden und ihre Blätter verlieren müssen!
Das Substrat im Freiland NIE ÜBERDÜNGEN. Kompost, Blumenerde und Torf brauchen die Wurzeln nicht wirklich. Oftmals der größte Fehler. Ein Kies-Sand Steingemisch mit Aushuberde ist vielmals besser als diese Verwöhnerde, wo leider oftmals auch zuviel Salzgehalt zu finden ist.

Zu den Sorten: Italienische und spanische Sorten haben höheres Risiko und sich bei mir nicht so gut entwickelt. Ausser Wonder und Early Wonder. Ich empfehle Favorite, Podgorica, Slavatski und viele andere Variantensorten aus Russland/Afghanistan. Leider nicht so einfach zu bekommen, meist auch sehr teuer.
Provence würde bei mir auch durchfallen.

ABER das sind nur meine Meinungen und Erfahrungen, Euch allen ein Gutes Gelingen gewünscht.
 


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Fischmac am 13. Juli 2020, 15:38:36
Ergänzend zur Aufzucht von Jungpflanzen meine "Taktik", sofern man ein beheizbares Gewächshaus oder Wintergarten hat.

Meine Jungpflanzen, die die ersten Fröste immer im Freiland erleben habe ich sodann entweder im dunkeln Keller als auch im beheizten Glashaus und Wintergarten ab dem Frühjahr gestellt.

Die vorher nicht erwähnte Eigenschaft ist auch, das bei Laubabwurf im Herbst ein Neuaustrieb vor Ende April bis Mitte Mai nicht oder nur kaum stattfindet. Granatum treibt grundsätzlich sehr spät aus, dementsprechend auch die Blütezeit sich verschiebt, dass sich nun für unser kurzes artengerechtes Klima auch negativ auswirkt. Ich stelle die Jünglinge ab März in den Wintergarten oder ins Glashaus und "vergewaltige" sie mit Temperaturunterschieden. 2- 3 Tage wird beheizt, auf 10-15 Grad, sodann 2-3 Tage Heizung aus, und die Temperaturen gehen teilweise wieder gegen null. Die Pflanze wird weder verwöhnt, andererseits erkennt sie die Wärme und wird gereizt. Ich habe festellen können, wenn diese Pflanzen ins Freiland gesetzt werden sie auch früher zu treiben beginnen.

Eine neue vermehrte Jungpflanze namens Favorite treibt (möglicherweise) dadurch ca. 3 Wochen früher im Freiland aus. Die Blütenbildung deckt sich bei Selbiger gar nicht mit der Literatur, weil um einige Wochen früher.

Möglicherweise hat der Granatum doch mehr Gedächtnis und Anpassungsvermögen. Darum würde ich auch keine Pflanzen aus südlicher Aufzucht kaufen.

Wie immer nur meine Meinung. Möglicherweise hilfts den Einen oder Anderen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 13. Juli 2020, 16:47:09
Apropos
Das Substrat im Freiland NIE ÜBERDÜNGEN. Kompost, Blumenerde und Torf brauchen die Wurzeln nicht wirklich. Oftmals der größte Fehler. Ein Kies-Sand Steingemisch mit Aushuberde ist vielmals besser als diese Verwöhnerde, wo leider oftmals auch zuviel Salzgehalt zu finden ist.
Apropos Aushuberde bzw. Erde insgesamt. Wie sind eure Erfahrungen mit dem lehmigen Boden bei Granatapfel? Die Stelle wo der Granatapfel alles Voraussicht nach reinkommt ist Südseite an einer Hauswand, die Erde dort ist allerdings purer Lehm. Ist dieser Boden selbst nach dem der Aushub mit Sand, gebrochenem Bims und sehr feinem Kies gemischt wird überhaupt verwendbar?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 13. Juli 2020, 16:56:38
Wenn du den Lehm kleinkriegst.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 13. Juli 2020, 17:19:42
Das wäre eigentlich kein Problem, ich glaube jedoch, dass der sich mit der Zeit wieder verklumpt. Mein Boden dort wird auch, egal mit wieviel Sand oder Granulat vermischt bei Trockenheit zu einem harten Stein. Meiner Weinrebe dort macht es überhaupt nichts aus. Bin mir aber unsicher, von daher die Frage, ob es bei Granatapfel sich so ähnlich verhält.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 13. Juli 2020, 17:37:49
Wein ist da ganz anders.
Granatäpfel, Feigen möchten einen einen gut dränierten Boden, am Besten kiesig, sandig.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 13. Juli 2020, 21:39:58
@echo: einfach mal Testen....
meine stehen auch in Lehmboden, sieht aus als klappt es dieses Jahr mit den ersten Früchten....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Juli 2020, 22:44:05
Es stimmt, dass man in einem gut drainierten Boden das eine oder andere Grad an Frosthärte dazu gewinnen mag, ohne Zweifel ein gewisser Vorteil... aber grundsätzlich kommt Punica granatum mit schweren und sogar richtig feuchten Böden verhältnismäßig gut zurecht. Das stelle ich nicht nur bei mir seit über 10 Jahren fest, das bestätigen auch manche Quellen (u A Richard Ashton).

Das trifft auch in geringerem Maße auf Feigen zu... das Wurzelsystem wächst nur etwas langsamer und die Etablierung dauert etwas länger. Negronne steht hier seit 14 Jahren im schweren Lehmboden und wenn, gab es lediglich oberflächliche Schäden nach strengen Frostperioden, sowohl qualitativ als auch quantitativ sehr gute Ernten waren bisher die Regel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Juli 2020, 23:27:27
Dafür dass Provence vs. den ganz harten Selektionen aus der Kollektion G. Levins mit unserem Klima weniger klar kommt gibt es mW keinen Hinweis. Bauds Beobachtungen platzieren die Sorte unter die härtesten. Mein seit 10 Jahren ausgepflanztes Exemplar scheint genau so viel zu vertragen wie der als sehr hart geltende Kazake (seit 2015 gepflanzt). Sie verträgt also die Wiener Winter, wenn man ihr etwas hilft (Standort etc.).

Der Schwachpunkt ist viel mehr die Qualität der Früchte, bes. wenn man  die Arillen essen und keinen Saft machen möchte. Harte Samen haben aber auch die meisten der erwähnten  zentralasiatischen Sorten, zwar meistens nicht so groß und von mehr Fruchtfleisch umgeben, aber doch.

Daher sind Sorten mit weichen Samen wie zB Parfianka, Sumbar, Sumbarski, Agat und eventuell Kabylie (aus der Kabylei im algerischen Atlasgebirge die -17 ohne Schäden überstanden und danach normal gefruchtet haben soll) aus meiner Sicht besonders interessant.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 15. Juli 2020, 11:57:16
Es stimmt, dass man in einem gut drainierten Boden das eine oder andere Grad an Frosthärte dazu gewinnen mag, ohne Zweifel ein gewisser Vorteil... aber grundsätzlich kommt Punica granatum mit schweren und sogar richtig feuchten Böden verhältnismäßig gut zurecht. Das stelle ich nicht nur bei mir seit über 10 Jahren fest, das bestätigen auch manche Quellen (u A Richard Ashton).
Dein großer Granatapfel hatte sich oberirdisch komplett verabschiedet.
Könnte es einen Zusammenhang mit dem schweren Boden geben?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. Juli 2020, 16:38:27
Na ja, das war wegen der plötzlichen späten Kälte Anfang März 2018 (Tiefstwerte zweistellig im Minus und Dauerfrost eine Woche lang) nach dem milden Winter davor.

Der hatte ja davor schon strengere und länger dauernde Fröste gut überstanden, aber mitten im Winter als er noch nicht im Saft stand (zB Februar 2012).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 17. Juli 2020, 20:49:31
Mein Granatapfel Nikitski Ranni, vor ca. 3 Wochen ausgepflanzt und ca. 50cm hoch, bekommt jetzt seine erste Blüte. Wenn der so spät blüht kann das jemals was werden mit dem Abreifen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 17. Juli 2020, 21:11:09
Wenn der so spät blüht kann das jemals was werden mit dem Abreifen?
Denke eher nicht, und Blühen ist nicht gleich Fruchten
aber viel Glück im nächsten Jahr, vielleicht blüht er dann schon früher...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. Juli 2020, 22:49:32
Aus einer Blüte wird keine Frucht werden, da es dazu weibliche und männliche Blüten braucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 21. Juli 2020, 19:39:58
Meine erste Blüte für dieses Jahr scheint angesetzt zu haben! Ob's noch reif wird und überhaupt genießbar wird (da Sämling) muss sich aber noch zeigen
Mein Boden ist übrigens auch sehr verfestigter Lehm, teils in Richtung Ton gehend. Wüchsig ist das Bäumchen trotzdem
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Juli 2020, 15:26:10
Hatte letzte Woche in der Schweiz zu tun, am Genfer See (Kanton Waadt). In Lausanne findet man immer häufiger Punica granatum in öffentlichen Pflanzungen.
Hier eine Sorte mit gefüllten Blüten (in aller Regel steril, nicht fruchtend) unten am See im Stadtteil Ouchy. Auch weiter oben in der Stadt (ca. 500 M Seehöhe und knapp darüber) habe ich mehrere schöne blühende und fruchtende Exemplare gesehen (sowohl steril als auch fruchtend).
Klima ist im Winter dank See und Bergen im Norden milder als hier, aber von mediterran weit weg.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Juli 2020, 15:52:00
Hab mit Frau und Kind danach von dort einen Abstecher in die Provence gemacht. Wo wir wohnten, in einem hübschen Quartier im Landesinneren auf ca. 400 Metern, rund 30 km nördlich von Fréjus an der Küste, stand dieses Exemplar von ca. 6 Metern Durchmesser.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 25. Juli 2020, 15:33:50
Hier mal ein aktuelles Foto von meiner Ariana
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 25. Juli 2020, 15:34:36
Salavatski
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. August 2020, 08:16:28
Wird wahrscheinlich nix werden mit reifen Granatäpfeln. Der Fruchtansatz ist zwar gut (sicher über 25 Granatäpfel), aber die Früchte sind in einem Stadium wie sonst Anfang Juli, max. walnussgroß. Da reichen Zeit und Wärme im Herbst wahrscheinlich nicht aus.
Ein hübscher Anblick mit gleichzeitig Früchten und Blüten bleibt der Baum wenigstens :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 04. August 2020, 11:02:23
Steht zwar im Topf...
dieses Rot ist so schön.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: palmenfischmelone am 10. August 2020, 15:44:55
Steht der Baum in Wien? Trotzdem so spät dran mit der Fruchtbildung?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. August 2020, 08:03:11
Steht der Baum in Wien? Trotzdem so spät dran mit der Fruchtbildung?
meiner steht in Wien (südwestlicher Stradtrand).
Die Fruchtbildung wurde offensichtlich durch die Spätfröste im April verzögert. Blüte war Ende Juni, in anderen Jahren aber schon ab Ende Mai / Anfang Juni. Die Granatäpfel wachsen zwar jetzt zügig, aber zu dieser Zeit sollten sie schon deutlich größer sein. Der bisherige Sommer war auch nicht dazu geeignet, den Rückstand einigermaßen aufzuholen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. August 2020, 09:21:56
So wie 2017 wird das nicht mehr.. :-\
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 11. August 2020, 09:56:33
Wann ist eigentlich der Beste Schnittzeitpunkt bei Granatäpfeln?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. August 2020, 10:10:48
Eindeutig im Frühling vor dem Austreiben, aber da muss man aufpassen. Die weiblichen Blüten entstehen hauptsächlich am alten Holz. Dh wenn du zu viel altes Holz wegnimmst, blüht er weniger und überwiegend männlich. Am besten nur einzelne störende Äste zurückschneiden, im Inneren ein bisschen auslichten da die Früchte sowieso eher an der Peripherie des Baumes entstehen (ganz selten tief im Inneren) bzw. einzelne störende Äste komplett entfernen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 11. August 2020, 10:28:13
Bei meiner 'Dente di Cavallo' sind mittlerweile alle Früchte abgefallen.  :(
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 11. August 2020, 10:50:29
@philippus
Danke!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. August 2020, 10:56:45
Gestern Post aus den USA. Herkunft, Botanik, Sorten, Kulturgeschichte und mehr.
Ich werde mit das mal reinziehen und bei Interesse berichten ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. August 2020, 10:57:55
Bei meiner 'Dente di Cavallo' sind mittlerweile alle Früchte abgefallen.  :(
Sieht für mich nach einer weiblichen Blüte aus... Wohl hat es mit der Bestäubung nicht geklappt oder das Wetter war schlecht ..
Nächstes Jahr wird er sicher mehr Blüten haben und die Chancen werden besser stehen..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Nina am 11. August 2020, 11:09:57
Nächstes Jahr gibt es mal ein paar extra Kannen Wasser bei der Hitze.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 13. August 2020, 20:16:50
Meine Nikitski Ranni hatte 2 Blüten, beide sind in den letzten Tagen auch abgefallen. :-(
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 18. August 2020, 12:03:29
Gedeihen Granatäpfel auch in sonnigen alpinen Höhenlagen (1200m)?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 18. August 2020, 12:40:08
Gedeihen Granatäpfel auch in sonnigen alpinen Höhenlagen (1200m)?
Ich denke, dort ist der Winter zu lang und evtl. ist die Temperatur zu niedrig.
In Bozen kann ich es mir vorstellen, im Tal, wo Wein und Feigen gedeihen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. August 2020, 16:49:22
Gedeihen Granatäpfel auch in sonnigen alpinen Höhenlagen (1200m)?
Die Wärmesumme, die ja sogar im Flachland oft knapp ist, dürfte dort bei weitem nicht ausreichen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 19. August 2020, 20:20:01
Die Wärmesumme, die ja sogar im Flachland oft knapp ist, dürfte dort bei weitem nicht ausreichen
Ich würde mich nicht davon abhalten lassen, sondern würde die Bedingungen optimieren - nach Norden (von wo aus ja ohnehin keine Sonne kommt) und Nordosten durch Immergrüne schützen und eine möglichst frühreifende und auch kältetolerante Sorte auswählen. Ich ernte bei mir auch z. B. frühreifende Satsumas, obwohl wir sogar lediglich ca. 1500 Sonnenstunden/Jahr haben (die Wärmesumme habe ich gerade nicht auf dem Schirm).
Versuch macht klug und Du kannst doch nur gewinnen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 19. August 2020, 20:25:48
Ich habe bei mir auf meinem Grundstück (knapp 600m Höhe, eher kühl) zwei "noname" Granatapfelstecklinge. Sie sind früher immer wieder zurückgefroren, aber die letzten 3 oder 4 Winter haben sie bisher gut überlebt. Früchte und Blüten hatte ich noch nicht. Vielleicht wird es aber noch einmal etwas.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 19. August 2020, 22:05:10
Salavatski hat sich entschlossen doch noch Früchte anzusetzen.
Die werden natürlich nix mehr aber ist schonmal ein Anfang
Im Frühjahr 2019 gepflanzt.

(https://up.picr.de/39258824jt.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 21. August 2020, 10:18:00
Die Wärmesumme, die ja sogar im Flachland oft knapp ist, dürfte dort bei weitem nicht ausreichen
Ich würde mich nicht davon abhalten lassen, sondern würde die Bedingungen optimieren - nach Norden (von wo aus ja ohnehin keine Sonne kommt) und Nordosten durch Immergrüne schützen und eine möglichst frühreifende und auch kältetolerante Sorte auswählen. Ich ernte bei mir auch z. B. frühreifende Satsumas, obwohl wir sogar lediglich ca. 1500 Sonnenstunden/Jahr haben (die Wärmesumme habe ich gerade nicht auf dem Schirm).
Versuch macht klug und Du kannst doch nur gewinnen.

Welche früh reifende Sorten würdest du empfehlen?

Und welche Satsumas hast du?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 21. August 2020, 10:39:47
Hier mal ein aktuelles Bild von meiner Ariana. Falls die Früchte ausreifen, kann ich dieses Jahr 4 Früchte ernten, 2 Ariana und 2 Salavatski  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. August 2020, 11:07:23
Die Wärmesumme, die ja sogar im Flachland oft knapp ist, dürfte dort bei weitem nicht ausreichen
Ich würde mich nicht davon abhalten lassen, sondern würde die Bedingungen optimieren - nach Norden (von wo aus ja ohnehin keine Sonne kommt) und Nordosten durch Immergrüne schützen und eine möglichst frühreifende und auch kältetolerante Sorte auswählen. Ich ernte bei mir auch z. B. frühreifende Satsumas, obwohl wir sogar lediglich ca. 1500 Sonnenstunden/Jahr haben (die Wärmesumme habe ich gerade nicht auf dem Schirm).
Versuch macht klug und Du kannst doch nur gewinnen.
Ja probieren kann man alles und ich mache das ja selbst, aber meine Erfahrungswerte und die anderer sagen mir dass eine relativ hohe Wärmesumme wichtig ist, damit der Baum fruchtet und die Früchte auch ausreifen.
Ich stelle fest, dass es in eher kühleren Jahren selbst im für Mitteleuropa eher sommerwarmen Wien mit der Reife knapp werden kann, oder wie dieses Jahr nach Spätfrösten zu spät Früchte angesetzt werden damit sie noch ausreifen. Der frühere sowjetische Forscher Levin schreibt in seinen Memoiren, dass die Granatäpfel in Tallagen des nördlichen Kaukasus (auf unter 1000 Metern) dort kaum blühten und oft Frostschäden hatten, als er dort arbeitete.

Frühe Sorten unbedingt, aber die als besonders kältetoleranten Sorten wie zB Kazake oder Salavatski sind halt auch nicht früher als etwa mein Provence (also weder früh noch spät)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 21. August 2020, 13:46:24
@philippus:Ja probieren kann man alles und ich mache das ja selbst, aber meine Erfahrungswerte und die anderer sagen mir dass eine relativ hohe Wärmesumme wichtig ist, damit der Baum fruchtet und die Früchte auch ausreifen.
Nur wenn man bereit ist, Neuland zu betreten, kann man Efahrungen machen, die zuvor noch keiner gemacht hat. Wie oben bereits angeführt, würde ich durch Immergrüne für ein günstiges Kleinklima sorgen und die kalte Winde abhalten. Ich hoffe, rohir wird uns berichten.
@rohier: Ich habe diverse Citruspflanzen, welche jedoch noch längst nicht alle gefruchtet haben. Die leckeren Satsumas sind zwar relativ kältetolerant (die Angaben schwanken zwischen -8° und -12°C), aber ich denke, daß der Frost in Deiner Höhenlage eine deutlich größere Rolle spielt als bei mir (wir haben hier nur sehr selten unter -10°C: 2017/18 Tmin-9,6°C, 2018/19 -6,8°C, 2019/20 -1,3°C). Besonders früh fruchtet die Hashimoto (im begünstigten mediterranen Klima ab ca. M8, bei mir eher ca. A11),gefolgt von Iwasaki, Kawano, Myagawa, Okitsu (ist bisher die späteste Frucht bei mir gewesen, aber auch klar die leckerste).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 21. August 2020, 14:36:26
@flora1957

ich habe sowohl auf 1200 als auch auf 800 metern die möglichkeit auszutesten. ich hätte gern eine frühreifende citruspflanze die ich auspflanzen kann. hier wird es allerdings schon kälter. habe eine ausgepflanzte citrumelo, die benötigt keinen winterschutz mehr, aber sie fruchtet nicht.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Flora1957 am 21. August 2020, 15:45:00
Ich will den Thread nicht kapern und evtl. verschiebt der Admin den Beitrag sonst: Wie lange hast Du denn Deine Citrumelo schon? Ich habe Zitrusse, die nach Jahren das erste Mal geblüht haben, also ggf. noch etwas Geduld.
Mglws. könnte die Yuzu etwas für Dich sein (ca. Tmin-12°C). Ich habe sie auch, aber bisher noch keine Früchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. August 2020, 21:14:47
Mein Granatapfel Russian26 hat heute einen leichten Formschnitt bekommen. Ich weiß, dass nicht wirklich die Richtige Zeit dafür ist, es war aber aus verschiedenen Gründen nötig.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 27. August 2020, 09:56:39
Hier tut sich was bei den Granatäpfeln..  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. August 2020, 10:50:00
Bei Quissac habe ich die Sorte"Sverkhrannyi"geholt und die Sorte "Early Wonderful".
Bin nächstes Jahr gespannt, wie sich die Pflanzen entwickeln☺
Hallo Traubi,
gibt es schon etwas zu berichten, besonders über Sverkhrannyi?
Und wie geht es deinen anderen Sorten, sie haben ja inzwischen praktisch 3 Saisonen hinter sich...?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philipp am 29. August 2020, 12:38:10
sverkhrannyi hatte ich längere zeit im garten. frühreif, weiche kerne, insgesamt gut. leider auf dauer nicht beständig hier(wien). am eigentlich leicht geschützten standort vor ein paar jahren bodeneben zurück gefroren als ein nicht sehr kalter winter war. der neuaustrieb hat es nicht geschafft sich zu etablieren. an einem anderen standort hat ein kleiner ableger davon heuer nicht mehr ausgetrieben. ich werds nicht nochmal probieren...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. August 2020, 14:47:03
sverkhrannyi hatte ich längere zeit im garten. frühreif, weiche kerne, insgesamt gut. leider auf dauer nicht beständig hier(wien). am eigentlich leicht geschützten standort vor ein paar jahren bodeneben zurück gefroren als ein nicht sehr kalter winter war. der neuaustrieb hat es nicht geschafft sich zu etablieren. an einem anderen standort hat ein kleiner ableger davon heuer nicht mehr ausgetrieben. ich werds nicht nochmal probieren...
Danke, deine Erfahrung bestätigt meinen Verdacht. Wenn die Sorte in Wien an einem geschützten Platz nicht funktioniert hat, ist sie für mich uninteressant. Möglicherweise bestätigt das ja irgendwie, dass weiche Samen und / oder frühe Fruchtreife (meistens) mit etwas geringerer Kältetoleranz einhergehen, obwohl Agat, Sumbar und Sumbarski laut div. Quellen zu den härtesten gehören sollen (weiche Samen und relativ früh)..
Hast du die Sorte mit anderen verglichen oder hast du die Granatapfelkultur bleiben lassen bzw. hast du sonst noch Sortenerfahrungen ?
Darf ich fragen wo ungefähr du in Wien wohnst?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Traubi am 30. August 2020, 13:40:03
@philippus
Der späte Frost im Frühjahr hat die Ernte dieses Jahr stark beeinflusst.
Meine Agat hat nur 2 Früchte angesetzt und meine Grosse unbekannte nur wenige. Von der Fruchtgrösse im Moment etwas kleiner als deine Früchte. Die Sverkrannyi ist ca. 1,5m hoch aber keine Früchte.
Die Hoffnung bleibt aufs nächste Jahr 😊
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philipp am 30. August 2020, 19:53:55
@philippus
der standort ist nördlich der donau +- mittig, nicht stadtrand
kazake und salavatski habe ich noch länger ausgepflanzt, etwa 10 jahre. beide keine schäden und auch nur etwas fleeceschutz als sie klein waren. kazake trägt gut, jetzt ca. tennisball große früchte. salavatski wächst deutlich schwächer und schlanker, trägt wenig hier im vergleich zu kazake. das ist in jedem jahr so. noch länger ausgepflanzt habe ich eine rot-weiß gefüllte ziersorte, vermutlich legrellei(oder so ähnlich). auch keine schäden und riesengroß, vor kurzem um 1-2m zurück schnitten...
sumbar, agat und einige andere werden im frühling ausgepflanzt, allerdings nicht an dem standort sondern etwas außerhalb von wien.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 05. September 2020, 12:22:56
kann man etwas gegen das Platzen machen? Ich vermute der Auslöser war ein Schaden durch eine Baumwanze...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 05. September 2020, 12:32:35
Ich denke das kommt durch unregelmäßige Wasserversorgung, Trockenheit.
Lieber bald ernten, sonst verschimmelt die Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. September 2020, 15:39:30
Ist meistens der Fall, wenn die Pflanze wenig Wasser bekommt... auch übermäßig viel Wasser nach Trockenheit, Überreife oder wenn die Frucht nicht ganz gesund ist, kann die Ursache sein.
Tritt je nach Sorte verschieden stark auf, aber generell zeigt das eben, dass die Pflanze versucht sich zu vermehren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 05. September 2020, 17:15:20
okey, ich danke euch. Trocken war es, stark geregnet hat es nach langer Trockenheit auch - könnte daran liegen.
Habe die Frucht heute abgeschnitten und wieder so eine mistige Baumwanze an der Frucht.... Dieses Jahr sicher über 100 Stück getötet, bringt nicht viel aber die 100 vermehren sich sicher nicht mehr  ::)
Bleibt noch die Hoffnung auf Vishnevy  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 07. September 2020, 08:23:38
von den vielen blüten ist nur eine aufgegangen, mit der reife wird es allerdings mehr als knapp.
die pflanze hat sich heuer in der höhe verdoppelt, im frühjar wird sie ausgepflanzt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. September 2020, 09:17:34
von den vielen blüten ist nur eine aufgegangen, mit der reife wird es allerdings mehr als knapp.
die pflanze ist hat sich heuer in der höhe verdoppelt, im frühjar wird sie ausgepflanzt.
Weißt du was das für einer ist?
Hübsche Farbe hat die Frucht jedenfalls.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: manhartsberg am 07. September 2020, 20:24:12
von den vielen blüten ist nur eine aufgegangen, mit der reife wird es allerdings mehr als knapp.
die pflanze ist hat sich heuer in der höhe verdoppelt, im frühjar wird sie ausgepflanzt.
Weißt du was das für einer ist?
Hübsche Farbe hat die Frucht jedenfalls.

es ist eine bulgarische, gigant oder ähnlich (der name hat irgendwas mit größe zu tun...)
gekauft letztes jahr in schönbrunn bei den zitrustagen, wenn uns corona nicht alle dahinrafft möchte ich nächstes jahr wieder hin.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Feinschmecker am 10. September 2020, 22:26:38
An die Granatapfelspezialisten!

Heute ist mein Paket von Quissac gekommen, alles prima. Agat, Kaim Anor, Nikitski ranni. Pflanzen werde ich erst nächstes Jahr nach den Eisheiligen. Und nun die Frage: macht umtopfen jetzt noch Sinn? Es sind ja sommerliche Temperaturen angesagt, und Granatäpfel haben eine lange Vegetationszeit. Nikitski ranni wurde wohl erst vor kurzem umgetopft (erst seit ca. 2 Wochen im 3-L Topf erhältlich), ich möchte die beiden anderen jetzt nicht auf Verdacht rausziehen und feststellen, daß die Wurzel den Topf nicht ausfüllt........

Im Voraus Danke für eventuelle Tips!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. September 2020, 06:47:27
Warte, bis er die Blätter abgeworfen hat. Klappt bestens. Bei uns gehen die Granatäpfel sowieso in die Winterruhe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Feinschmecker am 11. September 2020, 12:36:24
Also dieses Jahr im Spätherbst umtopfen und dann nächstes Jahr Mitte/Ende Mai auspflanzen? Entwickeln sich im Frühjahr die Wurzeln so schnell, daß sich das lohnt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 11. September 2020, 12:48:26
Du kannst auch jetzt direkt noch umtopfen.
Allerdings würde ich keine stark aufgedüngte Erde mehr benutzen.
Gartenerde mit bisschen Kompost würde passen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 19. September 2020, 19:02:05
Mein Lebensgefährte ist diese Woche am Hietzinger Granatapfel vorbei gekommen und hat ein paar Bilder gemacht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 19. September 2020, 19:03:11
Da kann man schon eifersüchtig werden.
Mein Granatapfel blüht jetzt gerade noch mal, von Früchten keine Spur.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. September 2020, 16:18:03
Ja beeindruckend, meine Tochter hat mir auch vor wenigen Tagen ein Bild von dem Baum gemacht (geht in der Nähe in die Schule).

Die Bedingungen sind dort optimal.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: palmenfischmelone am 21. September 2020, 12:30:47
Hallo miteinand,

wollte meine ersten eigenen Bäumchen mal herzeigen.
Hab mir letzte Woche zehn Stück wunderbare Granatapfelbäumchen von Quissac schicken lassen.
Die Ware wurde im Karton mit Stroheinlage geliefert.
Hab die Bäumchen gestäbt weil sie, frisch aus dem Karton geholt, etwas zerknautscht aussahen.
Lieferung war in zwei Tagen bei mir. Die Qualität der Pflanzen ist, denk ich, richtig gut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. September 2020, 13:40:58
Hallo miteinand,

wollte meine ersten eigenen Bäumchen mal herzeigen.
Hab mir letzte Woche zehn Stück wunderbare Granatapfelbäumchen von Quissac schicken lassen.
Die Ware wurde im Karton mit Stroheinlage geliefert.
Hab die Bäumchen gestäbt weil sie, frisch aus dem Karton geholt, etwas zerknautscht aussahen.
Lieferung war in zwei Tagen bei mir. Die Qualität der Pflanzen ist, denk ich, richtig gut.
Super. Ja, bei Quissac gibt's nix zu meckern. Hab auch gerade noch einen Sumbar von Quissac erhalten (zusammen mit Feige und Stauden)

Was hast du da?

Meinem Provence geht's inzwischen sehr gut, er trägt auch aber die Früchte haben die Größe der Früchte der zweiten Blütenwelle eines besseren Jahres. Er hat um einen Monat zu spät geblüht. Sie werden also relativ klein bleiben und max. 7-8 cm im Durchmesser erreichen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: palmenfischmelone am 22. September 2020, 21:55:12
Hallo,

sehr schöner Baum den du da hast!
Ich hab fünf Sorten bestellt: Vkusnyi, Sumbar, Sirenevyi, Kai Acid und Gissarskii.
Laut Miriam alle sehr frostresistent. Ich glaub das kann was werden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Oktober 2020, 16:59:29
Die Früchte sind noch etwas gewachsen und sollten noch im Oktober reif sein (Provence). Bild gerade gemacht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 11. Oktober 2020, 14:15:10
nochmal ne Frage an die Experten.
Sieht man wann ein Granatapfel erntereif ist? Würde diesen hier gerne nächstes Wochenende probieren....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 11. Oktober 2020, 19:18:50
nochmal ne Frage an die Experten.
Sieht man wann ein Granatapfel erntereif ist? Würde diesen hier gerne nächstes Wochenende probieren....
Wenn du die Frucht in die hand nimmst und drauf drückst, solltest du es im Inneren leicht "krachen" hören und spüren ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 11. Oktober 2020, 22:23:46
okey, danke!
Und dann einfach mit einer Gartenschere abschneiden? Oder runterdrehen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Oktober 2020, 15:24:48
okey, danke!
Und dann einfach mit einer Gartenschere abschneiden? Oder runterdrehen?
Ich hab schon beides gemacht ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Rhoihess am 16. Oktober 2020, 18:08:10
Habe heute auch die einzige Frucht meines Sämlings abgemacht. Geknackt hatte es beim Drücken deutlich, geschmeckt aber doch noch etwas bitter. Ist vielleicht nicht mehr ganz ausgereift, die Blüte kam spät (Anfang Juli)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 24. Oktober 2020, 14:30:05
Meine sehr spät angesetzte Frucht wird wohl nix mehr.
Aber ich gebe noch nicht auf  ;D

(https://up.picr.de/39711262ts.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 24. Oktober 2020, 15:13:35
Der Strauch hat ja gar keine Blätter mehr! Meine zwei Granatapfelsträucher haben noch alle Blätter aber dafür leider keine Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 24. Oktober 2020, 15:16:33
Ja der Salavatski hat als erster alle Blätter abgeworfen.
Bei den anderen sind noch paar dran, aber ich denke nächste Woche sehen die auch so aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Oktober 2020, 16:22:56
Ich werde morgen oder übermorgen mal eine Frucht ausprobieren ('Provence'). Reif sollten sie jetzt sein, aber die Sonne der nächsten 1-2 Tage sollen sie noch bekommen. Der Baum färbt sich langsam in gelb, Agat ist es komplett (trägt aber noch nicht). Die 2 Topfpflanzen (Vkusnyi und Sumbar) sehen wie Provence aus. Bilder eben gemacht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 24. Oktober 2020, 18:09:26
Wunderschön. Hoffentlich sieht mein Granatapfel auch mal so schön Fruchtbehangen aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 24. Oktober 2020, 18:10:11
meiner durfte auch noch eine Woche länger warten. Hat sich gelohnt, dachte nicht das er so gut schmeckt.....
Sehr saftig, weiche Kerne - freue mich auf die nächsten Jahre  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 24. Oktober 2020, 18:12:15
und noch ein paar Kerne - tolle Farbe finde ich :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Oktober 2020, 19:26:20
meiner durfte auch noch eine Woche länger warten. Hat sich gelohnt, dachte nicht das er so gut schmeckt.....
Sehr saftig, weiche Kerne - freue mich auf die nächsten Jahre  :)
Das sind aber schöne Früchte, wunderbare Farbe haben die. Um welche Sorte es sich handelt weißt du ?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 24. Oktober 2020, 19:31:49
das auf dem Foto ist Vishnevy - Bala Mursal und Purple Heart wollten dieses Jahr noch nicht  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Oktober 2020, 20:38:11
das auf dem Foto ist Vishnevy - Bala Mursal und Purple Heart wollten dieses Jahr noch nicht  :)
Sorry, ich hätte es vom Namen der Datei ableiten können (aber nicht gesehen). Ist der ausgepflanzt oder im Kübel?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: echo am 24. Oktober 2020, 21:45:55
und noch ein paar Kerne - tolle Farbe finde ich :)
Wunderschön sehen sie aus.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 24. Oktober 2020, 22:05:13
@ Philippus: sind alle drei ausgepflanzt - ich pflanze wenn möglich alles raus, bin Giesfaul  ;D
@ echo: bin auch voll begeistert von den Farben  :)
hätte nicht gedacht das die in .de werden wie gekaufte.... Etwas kleiner, aber Spritzigkeit (Frische) ist mega
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: misoo83 am 07. November 2020, 21:53:48
This is how my pomegranate bush looks like this year, i have few ripe fruits  ;D.

https://youtu.be/z-LdL-zr_bY
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 16. November 2020, 09:09:47
Hier hängen immer noch mehrere Granatäpfel am Baum, ich pflücke seit den aller letzten Oktobertagen. Ich habe da etwas zugewartet, das Herbstwetter war dieses Jahr besonders schlecht hier: trüb, feucht und eher kalt (häufig Inversionslagen). Gefault ist aber noch nichts, obwohl das bei solchen Verhältnissen bei zumindest meiner Sorte (Provence) manchmal vom Kelch ausgehend geschieht.

Das Bild ist etwas über eine Woche alt, könnte aber genauso von heute sein
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 16. November 2020, 09:53:11
Die Granatäpfel sind größer geworden als ursprünglich aufgrund der späten Blüte erwartet, aber kleiner als in guten Jahren. Die Ausbeute bei dieser Sorte ist allerdings aufgrund der großen Samen wohl unterdurchschnittlich: aus 4 Granatäpfeln (Durchmesser ca. 7-8 cm) konnte ich etwas mehr als 200 ml Saft gewinnen, wobei meine Methode bestimmt nicht besonders effektiv ist...

Der Saft schmeckt süß-säuerlich mit einer dezenten herben Note, aber durchaus gefällig. Dennoch geht es besser, wie selbst manche Früchte aus dem Handel zeigen (Acco, Wonderful und speziell Mollar de Elche).
Ob Provence ersetzt wird, muss ich noch entscheiden. Ich könnte Vkusnyi auspflanzen, eine laut diversen Quellen sehr gute Sorte über deren Kältetoleranz aber nur wenig zu finden ist. Ihre Herkunft (ehemalige Turkmenische Sowjetrepublik) lässt eine gewisse Kältetoleranz vermuten, wenngleich die Winter dort vielerorts doch milder und kürzer sind als bei uns und die Sommer viel heißer, länger und trockener.

Die Ausbeute von 4 Granatäpfeln vom Donnerstag, in Saft weniger als 220 ml (das ist so eine Art Müslischüssel, also eher tief). Man kann bei genauerem Hinsehen da und dort die recht großen Samen erkennen

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 16. November 2020, 20:22:32
Ich könnte Vkusnyi auspflanzen, eine laut diversen Quellen sehr gute Sorte über deren Kältetoleranz aber nur wenig zu finden ist....

Die Ausbeute von 4 Granatäpfeln vom Donnerstag, in Saft weniger als 220 ml (das ist so eine Art Müslischüssel, also eher tief). Man kann bei genauerem Hinsehen da und dort die recht großen Samen erkennen

Laut https://www.fruitiers.net/fiche.php?id=8875  -12 bis -15 Grad

4 Granatäpfel für 220 ml Saft  :o
Denk ich esse die eigenen erstmal nur  ;D
Meine beiden hätten dann warscheinlich keine 100 ml gegeben  :D

Frische Kerne passen auch gut zu Feldsalat...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. November 2020, 10:29:43
Laut https://www.fruitiers.net/fiche.php?id=8875  -12 bis -15 Grad
Aus der Praxis gibt es leider kaum Berichte. Baud schreibt -12/-13°C, was mich vorsichtig macht. Das ist dann doch einiges weniger als Provence, bei der bis ca. -15/-17°C angegeben werden.
Eine Alternative wäre Sumbar, aber die Pflanze ist noch deutlich kleiner. Agat ist ja schon seit 2018 im Garten, hat aber noch nicht getragen.

Frische Kerne passen auch gut zu Feldsalat...
Ja, aber nicht die....... Die Provence taugt aufgrund der großen und harten Samen nur zum Saft pressen. Essen macht da nicht so recht Spaß..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 28. November 2020, 14:17:41
Ich hab heute meinen einen Granatapfel gepflückt.
Eigentlich dachte ich der kann niemals reif sein.
Richtig voll-Reif war er auch nicht aber wirklich dicht drann.  :o
Essen kann man den schon, kein wirklicher Genuss aber schmeckt auch nicht schlecht.
Zum größenvergleich ein gekaufter daneben:

(https://up.picr.de/39961268wx.jpg)

(https://up.picr.de/39961269ln.jpg)

(https://up.picr.de/39961314al.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: lassmal am 07. Januar 2021, 09:23:53
Hallo Granatapfelliebhaberinnen und liebhaber,

Euer Thread hat mich dazu bewogen, mich in diesem schönen Forum anzumelden.  :)

Ich hoffe, ich platze hier nicht zu sehr rein. Denn ich wünsche mir einen Granatapfel in meinem kleinen Garten.

Eine kleine Vorstellung - auf Wunsch gerne mehr: Ich habe mir vor etwas über einem Jahr den Wunsch nach einem Garten erfüllt und habe ein sehr kleines Flecken ~150m². Dieser ist teilweise sehr sonnig - Dorthin wünsche ich mir einen Granatapfelbaum.  :)
Garten: USDA 7A/ Cfb (soweit ich weiß - inzwischen aber vermutlich tendenziell wärmer)

Ich habe hier im Thread schon gelesen, aber entschuldigt, dass ich echt noch nicht alles geschafft habe - es ist sehr umfangreich und wirklich eine Fundgrube.


Konkret:
kompakt/eher kleinbleibender frostfester Granatapfelbaum ~1,5m Höhe?
Früchte zum Essen - sprich weiche Kerne
und wenn möglich rote Früchte - rein wegen der Optik, das ist aber kein Muss.

-> Ist die Größe überhaupt ein Thema. Oder wachsen die Granatäpfel gemächlich genug und können auch gestutzt werden?

Gefunden habe ich - unter anderem hier im Thread - schon die Sorten:
Agat
Seedless
Vishnevyi - Mikies Früchte sind so schön

Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in eure Runde aufnehmt  :)

Lieben Gruß
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 07. Januar 2021, 11:36:25
Hi Lassmal,
schön das du das Forum gefunden und dich angemeldet hast  :)
Freut mich auch das dir meine ersten Granatäpfel gefallen. War auch sehr begeistert (gleich noch zwei Sorten bestellt....)

Ich habe nicht wirklich viel Erfahrung mit Granatäpfel aber sie wachsen schon recht unterschiedlich. Bala Mursal ist fast doppelt so stark gewachsen wie z.b. Vishnevy.
Vishnevy ist ein eher kleiner Granatapfel-Strauch, bei mir bisher unter einem Meter. Auch recht schlank. Denke für einen kleinen Garten eine gute Wahl

Kann leider nichts zur Winterhärte sagen - außer das bisher alle Sorten überlebt haben.

Ich habe meine Granatäpfel (wie wohl die meisten....) von https://www.jardin-ecologique.fr/

Hoffe ein wenig geholfen zu haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 07. Januar 2021, 12:24:05
Ich kann zu Vishnevyi nichts sagen, besonders ob die Sorte eher kompakt wächst oder nicht. Baud, der mit allzu optimistischen Angaben vorsichtig ist, gibt jedenfalls eine eher mäßige Kältetoleranz an (-12/-13°C)

- Agat gilt als kompakt wachsend, ist eine Selektion oder Hybride aus der UdSSR (Turmenistan) für High Density Anbau und mechanisierte Ernte. Hab meinen März/April 2018 gepflanzt, aber noch keine Frucht gesehen wobei 2020 der Spätfrost den neuen Austrieb gekillt hat. Wächst bei mir zwar kompakt, aber doch größer als erwartet. Ich rechne dieses Jahr mit den ersten Früchten. Gilt als recht früh. Qualität soll eher gut sein, aber wird wohl nicht an die Top-Sorten herankommen (wie zB Mollar de Elche, Desertnyi, Vkusnyi, Parfianka, Sogdiana und andere). Früchte sind aber eher gelblich mit rosa oder roten "Backen".

- Recht kompakt und aufrecht wächst bei mir Provence, wobei man in Südfrankreich auch Exemplare sieht die gut 6, 7 Meter und mehr Durchmesser haben. Die Qualität ist nicht die beste, wenngleich sich Säfte anständiger Qualität pressen lassen. Die Arilen sind durchschnittlich aber der Samen drinnen ist recht groß, dh Saftausbeute nicht die beste, und vor allem hart. Geschmack etwas herber als was man so aus dem Handel kennt, aber doch noch recht süß und insgesamt in Ordnung. Ist sehr kältetolerant.

- Es gibt noch klein bleibende Hybriden, die in Azerbaidschan mit der sterilen US-Mutation American Dwarf Chico (auch einfach 'Chico' genannt) gezüchtet wurden:
Hyrdanar x Goulosha
Hyrdanar x Kirmizy-Akbuh

Wie gut deren Früchte sind und welche Farbe sie haben, ist mir unbekannt

Von Usbek habe ich auch schon gehört dass die Sorte nicht allzu groß wird.

Sonst hast du nur noch die nana Sorten: nana und nana gracillis die aber angeblich keine essbaren Früchte haben

Es ist auch wichtig auf die Reifezeit zu schauen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 07. Januar 2021, 14:11:13
Nur so zwischendurch:
Mein namenloser im Topf wäre abzugeben, gegen nix,
Topf 40cm Durchmesser, Granate schon älter, ca. 1,50 m hoch geschnitten.
Ab sofort, der steht draussen und überlebt - oder nicht.
Eilt nicht, die erste FESTE Zusage gewinnt, PLZ 92237.

Und damit es zum Thread passt:
Ja der steht seit ein paar Jahren draussen,
im Topf, ohne jeglichen Schutz in Nordbayern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Januar 2021, 14:39:27
Meine Nanasorte macht eßbare Früchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Januar 2021, 14:43:26
Der Saft schmeckt wie bei den Großen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: lassmal am 07. Januar 2021, 17:08:28
Danke für eure liebe Aufnahme.  :)

@mikie
Danke für deine Erfahrungen. Deine Früchte sind echt so schön. Ja, ich denke, ich würde bei Quissac bestellen. Mein Franzöisch reicht gerade so lala, dass ich mir das wichtigste zusammenreimen kann.  ;D

@philippus
Danke für deine sehr ausführliche Antwort. Habe mir schon einige deiner genannten Sorten angeschaut. Mir ist schon ganz wichtig, dass ich essbare Früchte bekomme - also das ist die Priorität 1 

@Starking007
Leider zu weit weg für mich.  ;)

@Roeschen
Oh, das ist spannend. Weißt du welche nana das genau ist?


Allgemein, ich spiele auch ein bisschen mit dem Gedanken mit zum "Fruchtgranatapfel" noch einen kleinen Buschen a la nana zu zulegen als Befruchter  (ginge das wohl?) und weil's schön ist. Sollte es aber nana mit essbaren Früchten geben. wäre das natürlich noch besser.
Ansonsten spiele ich außerdem mit dem Gedanken den Nachbarn einfach einen Granatapfel zu schenken - da wäre eh demnächst ein Anlass. Muss da mal nachfragen, ob das erwünscht wäre...

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Januar 2021, 17:37:17
Mein nana habe ich schon ewig, seit 2002,
hat geblüht und gefruchtet ohne 2.Pflanze.
Es gibt weibliche und männliche Blüten. Von ihm gibt es Sämlinge im Garten.
Myatadsky und Vikusnyi, 2019 bei Quissac gekauft, können dieses Jahr ausgepflanzt werden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: lassmal am 07. Januar 2021, 18:06:50
Roeschen:
ok, nochmal Danke.
Ich dachte nur, dass ich evt. den Ertrag steigern könnte, dazu müssten die kleinen Sorten (die nebenbei ja auch dekorativ sind  :) )  natürlich als Bestäuber gehen. Ich weiß z.B. nicht, ob es dazu reicht, dass sich die Blütezeit überschneidet?  ???
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 07. Januar 2021, 18:27:16
Roeschen:
ok, nochmal Danke.
Ich dachte nur, dass ich evt. den Ertrag steigern könnte, dazu müssten die kleinen Sorten (die nebenbei ja auch dekorativ sind  :) )  natürlich als Bestäuber gehen. Ich weiß z.B. nicht, ob es dazu reicht, dass sich die Blütezeit überschneidet?  ???
Vermutlich schon
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: SonnigeFeige am 26. März 2021, 17:34:37
Hi, ist eine dieser Sorten für Freiland in 7b(sehr selten mal kälter als -10grad) tauglich? Ein Shop bei dem ich ohnehin grade bestellen will, bietet sie sehr günstig an
Hermine
Wonderful
Mollar De Elche
 
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. März 2021, 18:37:47
Hi, ist eine dieser Sorten für Freiland in 7b(sehr selten mal kälter als -10grad) tauglich? Ein Shop bei dem ich ohnehin grade bestellen will, bietet sie sehr günstig an
Hermine
Wonderful
Mollar De Elche
Am ehesten Wonderful, besser wäre Early Wonderful. Schmeckt eher säuerlich, ist vor allem eine Sorte für Saft..
Mollar de Elche ist ein Weichei und braucht auch im Herbst Wärme.
Hermine kenne ich nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: SonnigeFeige am 26. März 2021, 19:25:48
Hi, ist eine dieser Sorten für Freiland in 7b(sehr selten mal kälter als -10grad) tauglich? Ein Shop bei dem ich ohnehin grade bestellen will, bietet sie sehr günstig an
Hermine
Wonderful
Mollar De Elche
Am ehesten Wonderful, besser wäre Early Wonderful. Schmeckt eher säuerlich, ist vor allem eine Sorte für Saft..
Mollar de Elche ist ein Weichei und braucht auch im Herbst Wärme.
Hermine kenne ich nicht.

Danke  :)
Welche Sorten tragen denn relativ zuverlässig in unserem Klima?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. März 2021, 19:40:49
Am ehesten Wonderful, besser wäre Early Wonderful. Schmeckt eher säuerlich, ist vor allem eine Sorte für Saft..
Mollar de Elche ist ein Weichei und braucht auch im Herbst Wärme.
Hermine kenne ich nicht.
Lange Erfahrung in Mitteleuropa fehlt noch weitgehend, aber ich würde mir eher Sorten aus Zentralasien näher ansehen wie zB Salavatski, Kazake, Parfianka, Agat, auch Sumbar / Sumbarski...
Provence trägt bei mir.
Wenn du die Arilen essen und nicht zu Saft verarbeiten willst, fallen die ersten 2 und Provence weg (es sei denn dich stört es nicht, wenn die Samen hart sind).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: SonnigeFeige am 27. März 2021, 11:05:51
Am ehesten Wonderful, besser wäre Early Wonderful. Schmeckt eher säuerlich, ist vor allem eine Sorte für Saft..
Mollar de Elche ist ein Weichei und braucht auch im Herbst Wärme.
Hermine kenne ich nicht.
Lange Erfahrung in Mitteleuropa fehlt noch weitgehend, aber ich würde mir eher Sorten aus Zentralasien näher ansehen wie zB Salavatski, Kazake, Parfianka, Agat, auch Sumbar / Sumbarski...
Provence trägt bei mir.
Wenn du die Arilen essen und nicht zu Saft verarbeiten willst, fallen die ersten 2 und Provence weg (es sei denn dich stört es nicht, wenn die Samen hart sind).

Verstehe, der limitierende Faktor bei uns ist also eher der zu schwache Sommer und nicht die absolute Winterhärte? Quissac ist für die Sorten leider ausverkauft, gibt es diese Sorten vielleicht günstig aus osteuropäischen Shops?                                                                   
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 27. März 2021, 21:11:00
Es sind auch nicht alle Sorten gleich hart im nehmen was Frost angeht, das ist ähnlich wie bei Feigen. Für jene, die am meisten Frost vertragen, gilt genauso dass sie hier am Limit sind und am besten etwas geschützt stehen (innerorts, Hausnähe, vollsonnig etc.). Die meisten davon sind leider Sorten mit harten Samen. Es ist etwas schwieriger als bei Feigen zu ernten (aber möglich), weil die Früchte noch später reifen (ab Oktober, oft auch im November) und der Wärmebedarf noch höher ist.
Bei Graines Baumaux gibt es Agat, nicht unwahrscheinlich dass die von Baud sind. Agat ist eine sehr kompakt wachsende Sorte.
Quissac hat derzeit eine sehr kleine Auswahl, osteuropäische Shops kenne ich nicht.

https://www.graines-baumaux.fr/245231-grenadier-agat.html
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 10. April 2021, 18:12:06
Hallo!

Hat jemand eine Idee wo man eine ‘Kaj Acik Anor’ bekommen kann? Quissac hat den zur Zeit leider nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 10. April 2021, 19:40:40
Vielleicht mal bei Hortensis anfragen - ist zumindest dort gelistet, 13€
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 10. April 2021, 19:52:53
Danke, hab ich auch schon gesehen!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. April 2021, 19:54:37
Sonst eventuell bei Baud anfragen, der hat viel mehr als auf der Homepage gelistet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. April 2021, 20:32:58
Roeschen:
ok, nochmal Danke.
Ich dachte nur, dass ich evt. den Ertrag steigern könnte, dazu müssten die kleinen Sorten (die nebenbei ja auch dekorativ sind  :) )  natürlich als Bestäuber gehen.
Granatäpfel benötigen keine Befruchtung durch andere Sorten, es gibt zahlreiche sehr ertragreiche Plantagen wo nur eine Sorte ausgepflanzt ist. Auf einem und demselben Baum hast du männliche und weibliche Blüten.

Posting #696: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,49992.690.html
https://ucanr.edu/sites/Pomegranates/files/166141.pdf

Links männliche, rechts weibliche Blüten
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 11. April 2021, 18:17:21
Danke dir @philippus
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Feinschmecker am 11. April 2021, 18:50:40
Dann gibts da auch noch die Ansicht, daß Kreuzbefruchtung den Ertrag um 30% erhöht. Auf Seite 30.

https://ucanr.edu/sites/Pomegranates/files/164443.pdf
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Mai 2021, 08:10:03
Wie sieht es mit dem Austrieb der Granatäpfel im Freiland bei euch aus?
'Provence' treibt seit ca. 10 Tagen aus, kleine Blätter erscheinen. 'Agat' viel verhaltener, bisher nur manche Äste.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 02. Mai 2021, 10:31:53
Meine sind noch oder wieder in Winterruhe, hoffe die treiben bald neu aus.....
Zwei neue im Garten, die treiben etwas - aber die wurden erst dieses Jahr ausgepflanzt, also zählen eigentlich nicht  ;)

Welch ein Wetter dieses Jahr  ???
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 02. Mai 2021, 10:54:06
Russian26 hat schon kleine rote Blättchen, die zweite unbekannte Sorte zeigt noch kein Lebenszeichen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 02. Mai 2021, 11:59:10
Hier mal ein Foto von meinem Ariana. Die anderen sehen ähnlich aus.

An meinem Ariana ist letztes Jahr ein schöner Granatapfel herangereift. Dann kam Nachbar's 2jähriger Bub, macht "ohhh" und hat den Granatapfel gepflückt. Ich hoffe dass ich dieses Jahr einen probieren kann  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: jul am 02. Mai 2021, 16:10:46
meine beiden Freilandgranatäpfel bekommen als erstes Lebenszeichen rote Knospen. Hier südl. von Stuttgart mussten sie mit -17' und mehreren Spätfrösten zurecht kommen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 02. Mai 2021, 16:35:49
Hier mal ein Foto von meinem Ariana. Die anderen sehen ähnlich aus.

Sieht gut aus, hat die durchaus kräftigen Fröste offenbar gut überstanden, man sieht nur einige dünn-dürre Zweige. Frost ist bei diesen Sorten offenbar nicht der Flaschenhals, sondern die Vegetationszeit, das ausreifen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 02. Mai 2021, 17:47:27
War gerade im Garten, hier ein aktuelles Bild der Russian26.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 05. Mai 2021, 09:21:47
Meiner der Sorte Provence
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 07. Mai 2021, 17:17:49
Meiner der Sorte Provence

Das ist schon ein stattliches Exemplar  :)

Hier mal ein aktuelles Foto von meinem Salavatski (steht geschützt vor der Garagenwand).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 07. Mai 2021, 18:17:07
Schon erstaunlich die Unterschiede zwischen West- und Ostösterreich. Meine Provence zeigt aktuell erste winzige rötliche Ansätze von Austrieben, das braucht mindestens noch 2 Wochen bis die ersten Blätter kommen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Mai 2021, 00:35:12
Meiner der Sorte Provence

Das ist schon ein stattliches Exemplar  :)

ja, dabei war der im März 2018 weit zurückgefroren. Hat sich gut erholt: ca 2 Meter hoch und vielleicht 1,60 breit..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. Mai 2021, 00:38:04
Schon erstaunlich die Unterschiede zwischen West- und Ostösterreich. Meine Provence zeigt aktuell erste winzige rötliche Ansätze von Austrieben, das braucht mindestens noch 2 Wochen bis die ersten Blätter kommen.
Mein Agat treibt viel weniger aus. Ich weiß nicht ob der leichte Frostschäden davongetragen hat (es war kalt nachdem es schon warm geworden war, das mögen die gar nicht) oder noch immer teilweise im Winterschlaf ist. Max. 25% des Strauchs schauen so aus wie der Provence, manche Äste noch ohne Austrieb. Wird wohl wieder nix mit Agat-Früchten dieses Jahr..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 10. Mai 2021, 17:00:50
Dieses Jahr rechne ich nicht mit Granatäpfel von meinen Sträuchern. Im März bis 28 Grad, April sehr kalt. Bisher auch nicht viel besser, bis auf den einen Tag gestern....
Bala Mursal hat das wohl am besten weggesteckt, ist auch meine starkwüchsigste Sorte - allerdings bisher noch nie Früchte....
Vishnevy treibt jetzt so langsam.
Und Purple Heart, ja, die sieht recht tot aus.... Im März war die noch fit, also wenn dann wurde sie nicht von zu starken Frösten gekillt sondern von ganz leichten zur falschen Zeit....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 15. Mai 2021, 21:50:38
Meine Nikitski Ranni treibt so langsam wieder aus, allerdings nur in Bodennähe. Das dünne Ästchen Nähe Boden hat Triebe, aber die dickeren Äste weiter oben machen keinen Mucks. Ist also alles darüber abgestorben? Hab die Pflanze von Ende Dezember bis in de Februar mit Vlies eingepackt.

Habe übrigens auch eine Feijoa daneben, selber Winterschutz, da treibt überhaupt nichts...

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 29. Mai 2021, 15:29:46
Jetzt macht auch meine Provence erste kleine Blätter. Sie scheint den Winter trotz hoher Minustemperaturen sehr gut überstanden zu haben. Bislang bemerke ich noch keinerlei Frostschäden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. Mai 2021, 15:57:50
Mein Provence hatte zu dieser Zeit meistens schon die ersten Blüten. Davon noch keine Spur, aber Früchte im Herbst halte ich für gut möglich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. Mai 2021, 16:12:58
Beim zweiten ausgepflanzten Punica, Agat, haben die Rückschläge des Winters mehr Spuren hinterlassen, obwohl er weniger im Windkanal steht und vom Haus nach N geschützt ist. Mehrere Zweige sind trocken, in der Vegetation ist er 2-3 Wochen hinter dem anderen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 29. Mai 2021, 18:46:41
Bei meiner Russian26 konnte ich auch noch keine Blüten entdecken.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 01. Juni 2021, 21:31:05
Seit 9 Jahren hatte der Winter erstmals wieder minus 20 Grad zu und ein kaltes Frühjahr mit mehrfachen Spätfrösten zu bieten. Die Vegetation zeigt sich insgesamt 4 Wochen später als die letzten Jahre. Der beste Härtetest für 3 Überwinterungsvarianten.
Variante 1: Passivschutz mit Winterschutzhaube in der Tieffrostphase und während der Spätfröste. Resultat: Praktisch keine Schäden und zeitgerechter Austrieb.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 01. Juni 2021, 21:35:15
Überwinterungsvariante 2: Passivschutz in der Tieffrostphase. Resultat: Keine schwerwiegenden Schäden. Möglicherweise einige erfrorenen Knospen. Deutlich verzögerter Austrieb. Es ist eine deutlich verspätete Blütenbildung zu erwarten.
Bernhard

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 01. Juni 2021, 21:38:37
Überwinterungsvariante 3: Völlig ungeschützt. In den letzten milden Wintern waren nur einige wenige Schäden zu verzeichnen. In diesem Winter sind die Pflanzen bis in das dicke Holz zurück gefroren. Der Austrieb erfolgt jetzt aus den vom Schnee geschützten Pflanzenabschnitten.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 02. Juni 2021, 20:44:31
Und Purple Heart, ja, die sieht recht tot aus...

Gestern ein wenig Leben bei der PH entdeckt, alle Granatäpfel überlebt...
Früchte gibt es dieses Jahr eher nicht, vielleicht nächstes Jahr wieder  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Juni 2021, 21:58:57
Interessant..
Bei mir ist der Granatapfelbaum, der wegen der Größe gar nicht geschützt wurde, ohne Schäden (Provence).
Jener, den ich im Frühling vor den Spätfrösten mit einem dicken Vliessack geschützt habe und der auch günstiger steht da vom Haus nach Norden geschützt, hat ein paar trockene Zweige und immer noch nicht überall ausgetrieben (Agat). Woran das liegt, ist mir ein Rätsel denn beide Sorten haben den Ruf gut kältetolerant zu sein.

Hat es den einen deswegen erwischt, weil er als die Spätfröste kam schon mehr im Saft stand als der andere?
Oder liegt es daran, dass er noch jünger und noch nicht voll etabliert ist? .. Oder doch an der Sorte?

Da kann man nur rätseln..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 03. Juni 2021, 10:14:42
Meine Granatäpfel sind dieses Jahr 3 Wochen später dran als 2020. Vielleicht wird's ja noch was  8)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 03. Juni 2021, 10:42:27
Acco hat den besseren Standort (vor Hauswand an Südseite), ist aber deutlich später dran als Salavatski.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 03. Juni 2021, 10:50:23

Hat es den einen deswegen erwischt, weil er als die Spätfröste kam schon mehr im Saft stand als der andere?
Oder liegt es daran, dass er noch jünger und noch nicht voll etabliert ist? .. Oder doch an der Sorte?

Da kann man nur rätseln..

Ich vermute einen Mix, zuerst das sie früh ausgetrieben sind (Ende März)
Dann kamen die Fröste im April, die haben ihn erwischt.
Warscheinlich auch weil er noch nicht 100% Etabliert war, zudem evtl der Standort (PH wird am wenigsten von Nordwinden geschützt)
Bala Mursal hat es am besten überstanden, der Busch wird im März noch vom Nachbarhaus beschattet. Die Beiden in der Sonne hat es erwischt. Also auch gut möglich das die beiden schon zu sehr im Saft standen.

Mal schauen wie es weiter geht - wird halt eher ein Wachstumsjahr  :)

Eure Granatäpfel sind definitiv weiter  ;)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. Juni 2021, 18:37:07
Auf meinem Agat habe ich heute am Totholz folgende Eiablage entdeckt. Weiß jemand was das sein kann?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 06. Juni 2021, 22:51:25
Keine Ahnung was das für Eier sind.

Während meine Russian26 mittlerweile voll belaubt ist, macht mir mein anderer Granatapfel (Sorte unbekannt) Sorgen. Er hat erst an der einen Hälfte wunderschön ausgetrieben, dann sind die Blätter an der Hälfte plötzlich vertrocknet und jetzt treibt nur die andere Hälfte aus. Jetzt ist die Frage ob ich noch zuwarten soll ob die vertrocknete Hälfte noch was tut oder ob ich sie entfernen soll.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Erdkröte am 07. Juni 2021, 00:28:21
Auf meinem Agat habe ich heute am Totholz folgende Eiablage entdeckt. Weiß jemand was das sein kann?
Wanzeneier? Aber von welcher ???
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurmkönig am 07. Juni 2021, 12:00:06
Keine Ahnung was das für Eier sind.

Während meine Russian26 mittlerweile voll belaubt ist, macht mir mein anderer Granatapfel (Sorte unbekannt) Sorgen. Er hat erst an der einen Hälfte wunderschön ausgetrieben, dann sind die Blätter an der Hälfte plötzlich vertrocknet und jetzt treibt nur die andere Hälfte aus. Jetzt ist die Frage ob ich noch zuwarten soll ob die vertrocknete Hälfte noch was tut oder ob ich sie entfernen soll.

Ich habe bei mediterranen Pflanzen noch keinen Austrieb aus einem vertrockneten Ast erlebt. Ich würde schneiden, um einen raschen Austrieb zu provozieren. Vermutlich zerstörtes Kambium, da orientiere ich mich meistens am Kapitel "Frost" auf dieser Seite http://www.mainolivenhain.de/Docs/Krankheiten.html#Frostproblematik
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. Juni 2021, 15:39:28
Ist zwar kein Olivenbaum, aber vermutlich hast Du Recht.

Hier ist ein Bild zur Veranschaulichung. Am Vorderen Teil sieht man zum Teil noch die vertrockneten Blätter, Hinten steht alles voll im Saft.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. Juni 2021, 15:44:23
An meiner Russian26 hab ich derweil eine Blütenknospe entdeckt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. Juni 2021, 16:50:34
Ich erwarte hier bei Provence in den nächsten Tagen die ersten Blüten. Viele Knospen konnte ich nicht ausmachen, aber die übersieht man auch leicht und es bilden sich ja laufend welche nach.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 08. Juni 2021, 21:12:48
Die erste Knospe der Saison 2021 in Zwickau!
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 10. Juni 2021, 20:07:29
Auf meinem Agat habe ich heute am Totholz folgende Eiablage entdeckt. Weiß jemand was das sein kann?
Wanzeneier? Aber von welcher ???

was ihr nicht alles kennt, super.
wieder was gelernt, schon im Garten gefunden & ertränkt - welche Wanze war mir da erstmal egal ;D
Bei mir waren die auf dem Rhabarber....

Wanzeneier.... wtf  ::)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2021, 22:55:30
So, die erste Blüte blüht und einige weitere Knospen stehen kurz davor, jeden Tag entdecke ich ein paar mehr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Juni 2021, 10:46:36
Hier hatte ich die ersten 3 Blüten am 17.
Heute sieht der 'Provence' so aus, es sollte in den nächsten Tagen aber deutlich mehr werden. Oft sieht das schon in der letzten Maiwoche so aus..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 23. Juni 2021, 11:18:17
Noch ein Bild aus der Nähe. Oben ist eine wahrscheinlich bereits bestäubte weibliche Blüte zu sehen (und fast überall noch geschlossene Knospen).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tester32 am 28. Juni 2021, 12:28:15
Hallo zusammen,

eine Freundin aus Dagestan hat mir vor ein paar Tagen die Fotos von ihrem Granatbäumchen geschickt. Das Bäumchen ist vergleichsweise kompakt. Sie kennt den Namen der Sorte leider nicht, aber diese Sorte soll weit verbreitet sein in ganz Dagestan und Aserbaidschan, es ist sozusagen die Hauptsorte in einem großen Gebiet.
















Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 03. Juli 2021, 23:17:38
Der Strauch aus Dagestan sieht ja toll aus!

Bei meinem sind die Blüten alle irgendwie versteckt, aber wenn man die Zweige ein wenig anhebt sieht man, dass es dieses Jahr echt viele sind. Jedes Mal wenn ich im Garten bin schnapp ich mir einen Pinsel und versuche sie zu bestäuben, in der Hoffnung dass ich dieses Jahr vielleicht meinen ersten Granatapfel ernten kann.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 03. Juli 2021, 23:18:58
Und überall verstecken sich dicke Büschel mit weiteren Knospen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. Juli 2021, 09:50:53
Super, meiner blüht inzwischen auch reichlich bzw. sind auch sehr viele Knospen verschiedener Größe dran. Erste kleine Früchte haben sich gebildet. Ist alles etwas später als sonst, aber es sollten sich reife Granatäpfel ausgehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. Juli 2021, 10:13:37
Erste Früchte schon walnussgroß.

Starker Anflug von Bienen sorgt für die Bestäubung weiterer Blüten (rechts oben im Bild)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 08. Juli 2021, 11:29:18
@philippus sehen toll aus!


Macht es Sinn ein Granatapfelpflänzchen auf einen Haupttrieb zurückzustutzen, damit die ganze Kraft (und Winterhärte) sich auf diesen einen Trieb konzentriert oder ist das vernachlässigbar? Ich habe zb. einen Nikitski Ranni letztes Jahr ausgepflanzt, der hatte viele Triebe. Im Winter ist er mir fast bis zum Boden abgefroren und hat neu ausgetrieben und wächst sehr zügig. Er hat einen ca. 60 cm langen Mitteltrieb und 6 kürzere Triebe kranzförmig drumherum. Besser so lassen oder Seitentriebe entfernen? Mir geht es vorerst darum, dass er im Winter nicht wieder runterfriert auf fast 0.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. Juli 2021, 20:03:27
Hallo,
Ein Bild wäre hilfreich, aber ich denke nicht dass du mit einer solchen Maßnahme die Kältetoleranz wirklich steigern kannst.
Wenn du alle Seitentriebe entfernst, dauert es wieder länger bis er blüht und trägt. Die natürliche Form ist die Buschform und Blüten entstehen vor allem an der Peripherie des Strauches.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 18. Juli 2021, 23:05:10
Mein Agat hat die ersten beiden Blüten in seinem Leben angesetzt. Hier sieht man schön den Unterschied zwischen einer weiblichen (rechts im Bild) und einer männlichen Blüte (links im Bild)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 19. Juli 2021, 14:30:02
Also der einzige Unterschied den ich da sehe ist, dass die eine befruchtet und verblüht ist, während die andere gerade blüht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. Juli 2021, 18:44:44
Also der einzige Unterschied den ich da sehe ist, dass die eine befruchtet und verblüht ist, während die andere gerade blüht.
Der Unterschied liegt in der Form. Weibliche Blüten sind unten rundlicher, das war auch hier vor der Befruchtung so. Man kann den Unterschied auf den Bäumen recht gut erkennen. Die männliche Blüte wird bald abfallen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 21. Juli 2021, 10:55:51
.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: michaelbasso am 21. Juli 2021, 21:20:43
Winterschäden haben meine Bäume nicht, auch die Supermarktssämlinge nicht, aber sie blühen nicht....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mikie am 21. Juli 2021, 21:27:24
Ich merke das meine frostgeschädigten Pflanzen nicht so gut wachsen....
Die neuen Triebe aus der Erde wachsen viel stärker als die Triebe an der "alten" Pflanze
Meine Bala Mursal, die hat den Winter am besten überstanden, blüht nicht. Vishnevy auch nicht....
Die Purple Heart, joa.... mal schauen ob die noch wächst und verholzt bis zum Winter.... Foto ist vom Wochenende, also ziemlich aktuell....  ::)

Edit: mein Bala Mursal blüht, immerhin etwas  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 22. Juli 2021, 10:36:49
Hier sieht es insgesamt nicht schlecht aus (Provence). Früh ist er sicher nicht dran, aber geblüht hat er anständig und die größeren Früchte haben schon immerhin ca. 4 cm Durchmesser.
Der junge Agat hat eine kleine befruchtete Blüte, ob die noch was wird ist schwer abzuschätzen. Die Sorte reift immerhin früh, braucht also etwas weniger Zeit um eine Reife Frucht zu liefern.

Vkusnyi im Topf hat 3 Blüten, Sumbar noch nix aber der ist noch ganz jung und auch Vkusnyi ist erst 3 Jahre alt.

Von Anfang letzter Woche:
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 01. August 2021, 18:42:21
Meine gefüllt blühende Ziersorte zeigt, wenn auch etwas später, einen reichlichen Blütenansatz. Allerdings nur das durch die Winterschutzhaube geschützte Exemplar. Die ungeschützten Pflanzen sind zurück gefroren, haben aber wieder gut ausgetrieben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 01. August 2021, 18:43:23
Hier noch die Blüten in vergrößerter Ansicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. August 2021, 14:12:33
Hier läuft es recht gut. Agat hat zwar die zwei jungen Früchte abgeworfen, aber beim größeren (Provence) entwickelt sich alles gut (sicher mind. 15 Stk am Baum)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: palmenfischmelone am 19. August 2021, 11:16:50
Frühzeitiger Abwurf von Früchten hängt im Obstbau oft mit mangelnder Wasserversorgung zusammen.
Der Garten macht einen sehr trockenen Eindruck. Könnte somit auch für den Granatapfel zutreffen, oder?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. August 2021, 19:21:07
An meinem Strauch wächst eine Frucht, all die anderen vielen Blüten wurden abgeworfen. Hoffentlich wird die eine Frucht rechtzeitig reif, aber etwas Zeit ist ja noch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. August 2021, 09:39:03
Frühzeitiger Abwurf von Früchten hängt im Obstbau oft mit mangelnder Wasserversorgung zusammen.
Der Garten macht einen sehr trockenen Eindruck. Könnte somit auch für den Granatapfel zutreffen, oder?
Ja, aber bei Granatäpfeln habe ich festgestellt, dass sie in jungen Jahren oft die Blüten bzw. die jungen Früchte abwerfen und der Agat ist auch recht jung. Vielleicht war er noch nicht ausreichend etabliert, um bei der Trockenheit im Juni/Juli die Früchte zu behalten. Das war bei meinem größeren, der auch dieses Jahr ordentlich trägt, anfangs auch so.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. September 2021, 18:09:07
Granatapfelsaison kommt langsam in die Endphase. Früchte haben fast endgültige Größe erreicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. Oktober 2021, 19:40:21
Es ist bald soweit, noch im Oktober werden die Granatäpfel pflückreif sein..
Die Größe ist bei vielen Früchten zumindest handelsüblich..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 19. Oktober 2021, 15:26:27
Die sehen ja toll aus. Mein einer ist immer noch recht klein. Keine Ahnung ob man den trotzdem schon essen kann. Woran merkt man das denn? Der Strauch verliert jetzt jedenfalls sehr rasch die Blätter. Ich hatte überlegt den Granatapfel spätestens dann runter zu nehmen wenn keine Blätter mehr dran sind. Was meint Ihr?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 19. Oktober 2021, 16:47:16
Können schon, aaaber............
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Oktober 2021, 11:50:02
Hier sind die ersten Früchte geborsten, ein Hinweis auf trockenen Boden, starke Temperaturschwankungen Tag/Nacht und Zucker in der Frucht.

@Kaliz: Ob die Frucht soweit ist, merkst du normalerweise wenn du mit dem Daumen etwas fester drauf drückst und dann du so ein leicht krachendes Geräusch hörst (jedenfalls ist das bei Früchten ausreichender Größe so)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 24. Oktober 2021, 11:55:38
Danke für den Hinweis philippus, das werde ich Mal versuchen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 24. Oktober 2021, 12:02:06
Punica granatum Provence in Herbstfärbung, vor wenigen Minuten.

Mein zweiter (Sorte Agat) ist bereits komplett entlaubt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Oktober 2021, 10:17:24
Über 300g aus dem Garten
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 05. November 2021, 18:28:05
Ein paar Früchte konnte ich dieses Jahr auch ernten, die geschmacklich auch recht gut waren. Es war aber insgesamt ein sehr schlechtes Gartenjahr  :-[
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 05. November 2021, 22:25:20
Nachdem alle Blätter vom Strauch runter waren, hat mein Lebensgefährte unseren Granatapfel gepflückt. Bei der Größe gibt es noch deutlich Spielraum nach oben. Aber immerhin gab es mal eine Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 06. November 2021, 10:19:08
Hier der Ertrag ganz gut, ich habe letzte Woche 1L Saft gepresst (aus etwa 11 Früchten wobei auch kleinere dabei waren). Qualität recht gut, haben schon einmal leicht herber geschmeckt. Im Bild der Ertrag von 7-8 Granatäpfeln, Schüssel fasst ungefähr 1,75L.
Es hängt noch ein kleines Dutzend Früchte am Baum, was für einen weiteren L gut sein sollte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. November 2021, 12:58:16
Das klingt nach einer ordentlichen Menge. Davon ist mein Strauch noch Meilenweit entfernt.

Wie Schnittverträglich sind denn Granatapfelsträucher? Die derzeitige Größe gefällt meines Strauches gefällt mir sehr gut und ich würde ihn gerne auf dieser Größe halten falls es möglich ist. Hier mal ein aktuelles Bild.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 24. November 2021, 21:47:05
hmm...meine Granatapfelpflänzchen haben an sich einen sehr sonnigen und geschützten Platz an einer Südmauer, ab Mitte Oktober aber kaum mehr Sonne weil die Sonne so tief steht und das Gartenhäuschen davor seinen Schatten wirft. Sollten meine Pflänzchen in ein paar Jahren Früchte bilden, haben die dann überhaupt eine Chance auszureifen oder sollte ich mir neue Standorte überlegen und sie im Frühling ausbuddeln?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Dezember 2021, 19:53:22
Ist eigentlich ein perfekter Standort. Im Sommer maximale Sonne. Der "Schatten" im Winter reduziert unnötige und gefährliche Temperaturschwankungen. Winterschutzmaßnahmen sollten mit einem Temperatursensor überprüft werden. Eigene Messungen haben mich da sehr überrascht. Ein der Wintersonne ausgesetzte Vliesschutz zeigte bei mir Temperaturschwankungen von plus 20 Grad am Tag bis minus 15 Grad in der Nacht.
Bernhard
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: PH am 30. Januar 2022, 09:27:41
Hallo

Ich habe noch einen windgeschützten sonnigen Platz frei und würde es gerne mit einem Granatapfel probieren wohl im Wissen, dass die Tiroler Temperaturen grenzwertig dafür sind.
Er sollte so kältetoleranten als möglich, süß und weichkernig (für den Frischverzehr) sein.
Quissac hätte einige interessante Sorten, die Versandkosten nach Tirol betragen aber leider nahezu das doppelte das Pflanzpreises und werden pro Pflanze und nicht pro Lieferung berechnet.
Kennt jemand eine Bezugsquelle die eine geeignete Sorte/n für das Experiment nach Tirol liefert, sonst auch gerne italienische Bezugsquellen.

PH
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wurzelpit am 01. Februar 2022, 07:51:03

Quissac hätte einige interessante Sorten, die Versandkosten nach Tirol betragen aber leider nahezu das doppelte das Pflanzpreises und werden pro Pflanze und nicht pro Lieferung berechnet.



Ich hab schon öfters bei Quissac bestellt und die Versandkosten beziehen sich immer auf ein Paket, also alles was reinpasst. Das sind dann einige Feigen oder Granatäpfel. Wenn du die Versandkosten durch 4 oder 5 Pflanzen teilst, ist es nicht so tragisch und du kriegst interessante Sorten, die sonst keiner im Angebot hat.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 01. Februar 2022, 07:53:20
Als meiner (Topf) noch lebte, hab ich den öfter geschnitten, keine Probleme, keine Schosser, trotzdem Blüten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philipp am 01. Februar 2022, 11:19:58
Wenn du die Versandkosten durch 4 oder 5 Pflanzen teilst, ist es nicht so tragisch und du kriegst interessante Sorten, die sonst keiner im Angebot hat.
stimmt! vor allem in einer für den preis mehr als angebrachten größe. es gibt auch anbieter die gerade mal bewurzelte mini-stecklinge liefern...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 01. Februar 2022, 12:09:04
Hallo

Ich habe noch einen windgeschützten sonnigen Platz frei und würde es gerne mit einem Granatapfel probieren wohl im Wissen, dass die Tiroler Temperaturen grenzwertig dafür sind.
Er sollte so kältetoleranten als möglich, süß und weichkernig (für den Frischverzehr) sein.
Quissac hätte einige interessante Sorten, die Versandkosten nach Tirol betragen aber leider nahezu das doppelte das Pflanzpreises und werden pro Pflanze und nicht pro Lieferung berechnet.
Kennt jemand eine Bezugsquelle die eine geeignete Sorte/n für das Experiment nach Tirol liefert, sonst auch gerne italienische Bezugsquellen.

PH
Quissac ist für mich die derzeit beste Quelle in Europa für Punica granatum, mit einem einzigartigen Sortiment das inzwischen sogar jenes von Baud übertreffen könnte. Ich bestelle schon seit 2011 dort und auch wenn die Versandkosten zuletzt empfindlich höher geworden sind, haben sie sich bisher immer aus Gewicht und ev. Volumen des Pakets ergeben.
Je nach dem was du für Sorten suchst, gibt es vielleicht noch alternative Anbieter (abgesehen von Baud, wo du nur über Kontaktaufnahme bestellen kannst).

Hängt davon ab wo in Tirol du bist. Wichtig für eine Fruchtreife (bzw. eine gute Ernte) ist ein warmer und langer Sommer.
Warum nicht mit Agat versuchen? die Sorte gilt als kältetolerant, schmackhaft, relativ weiche Samen, kompakt wachsend.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: PH am 01. Februar 2022, 18:41:25
Ich bin in Tirol im Inntal, Feigen&Kaki gedeihen inzwischen, Sommer sind heiß und relativ trocken. Boden ist durchlässig. Winter können schonmal bis -20C reichen mit mehrwöchigen Dauerfrostphasen, normal sind aber eher -10 bis -15 Grad
Platz wäre in Südausrichtung an einer Sichtschutzwand, windgeschützt ca. 1,5 Meter Breite, leichten Winterschutz würde ich anbringen.

Sorten habe ich mich noch nicht genau festgelegt, das wollte ich hier zur Diskussion stellen auch im Hinblick auf die Liefersituation.

PH

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Mai 2022, 21:46:00
Zum Ausgleich der klimatischen Benachteiligung habe ich für eine Pflanze ein temporäres Minigewächshaus in Anlehnform gebaut.
Dieses habe ich in der letzten Märzwoche angebaut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 12. Mai 2022, 21:47:34
Mir würde es darunter zu warm.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Mai 2022, 21:49:28
Letztes Wochenende, nachdem sicher war, dass die Eisheiligen ausfallen, habe ich dieses wieder abgebaut. Die Pflanze zeigt gegenüber den Nachbarn deutliche Fortschritte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Mai 2022, 21:51:36
Es waren maximale Höchsttemperaturen von 40 Grad. Für Granatäpfel kein Problem.
Hier noch einmal eine andere Perspektive.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 12. Mai 2022, 21:52:11
Noch ein Detailbild.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Karizwick am 14. Mai 2022, 23:46:34
Tatsächlich schon die erste Blütenknospe!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rocknroller am 15. Mai 2022, 07:01:01
@Starking 007


Zitat
Als meiner (Topf) noch lebte, hab ich den öfter geschnitten, keine Probleme, keine Schosser, trotzdem Blüten.


Gute Nachricht: Er lebt immer noch. ;)

Die Blüte fiel letztes Jahr aus, da er sehr, sehr spät in die Gänge kam.

Das ist heuer anders, er wurde inzwischen umgetopft und treibt schön und ich hoffe auf Blüten dieses Jahr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:30:11
Die Größe die mein Granatapfelstrauch jetzt hat gefällt mir, so dürfte er ruhig bleiben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:30:39
Knospen gibt es auch schon einige.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:50:17
Mein Granatapfel hat sich in ein Knospenmeer verwandelt, wohin man auch schaut, überall sind Knospen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:51:39
Leider bekomme ich die ganzen Knospen die an so einem Zweig dran sind gar nicht auf ein Foto, da müsste ich schon rundherum filmen und selbst dann würde ich vermutlich noch welche nicht mit drauf bekommen. Die zweige sind bummvoll damit.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:52:59
Bisher hatte er immer nur ganz wenige Knospen und die viel zu spät im Jahr, aber dieses Jahr wird wohl der ganze Strauch in rot erstrahlen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 31. Mai 2022, 22:54:25
Eine Blüte war früher als die anderen und ist bereits verblüht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Bergligarten am 03. Juni 2022, 10:00:53
Nach dem Menorca-Urlaub hat mich nun auch noch das Granatapfel-Fieber erwischt...  ;D Ich habe mich schon quer durch den Thread gelesen und sonst gegoogelt, aber die Sortenvielfalt erschlägt mich beinahe.

Ich habe diese Sorten näher ins Auge gefasst, wobei ich mich bei den ersten drei ans Sortiment von Quissac gehalten habe (Transport nach CH evtl. nicht möglich, aber denke nach DE sollte es ja andernfalls gehen):

« Vkusnyi »
+ schöne rote Früchte, rotes Fruchtfleisch
+ saftig
- genügend Winterhärte?
- Fruchtreife wann?

« Ariana »
+ dunkles Fruchtfleisch
+ sehr frosthart

« Agat »
+ Kübeltauglich
+ sehr frosthart
+ produktiv
- helle Früchte (Optik)

« Favorite »
+ Kübeltauglich (?)
+ über Lubera bestellbar
- weiche Kerne?

Mein Favorit wäre Vkusnyi, bin aber etwas unsicher bezüglich Winterhärte und wann die Früchte reifen? Was sagt ihr zu den Sorten, resp. welche würdet ihr nehmen? Oder eine ganz andere?

Kann jemand sagen, ob die Sorte Favorite weiche Kerne hat? Geschmack?

Wir wohnen in der Bodenseegegend auf 420 müM, jedoch mit exponierter Westlage, also im Herbst und im Frühling recht viel Wind. Wahrscheinlich würde ich den Granatapfel auspflanzen, es käme aber auch Kübelhaltung in Frage. Eine schützende Wand kann ich ihm bei Auspflanzung jedoch nicht anbieten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 12. Juni 2022, 01:42:42
Hab all diese Sorten nicht, kann bei den Fragen also nicht weiterhelfen.

Meine Russian26 sieht total toll aus momentan. Die Zweige biegen sich durch vor lauter Knospen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 12. Juni 2022, 01:43:39
An manchen Stellen wird auch schon fleißig geblüht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Juni 2022, 09:47:48
Sehr schön Kaliz. Meiner auch in Blüte, aber dieses Jahr zurückhaltender. Es gehen seit der vierten Maiwoche laufend einzelne Blüten auf, aber diesen Busch in voller Blüte wie sonst gibt es bisher nicht (Provence).
Bei Agat (gepflanzt 2018) gibt es zum ersten Mal einen nennenswerten Knospenansatz, aber mit Verspätung gegenüber Provence. Die ersten Blüten öffnen sich gerade.

Hier bei Provence gibt’s erste  bestäubten weiblichen Blüten:
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Juni 2022, 10:04:25
Hallo Bergligarten,

Vkusny habe ich im Topf, bisher nach 4 Jahren noch keine Früchte, dieses Jahr keinen einzigen Fruchtansatz. Letztes Jahr eine Frucht die sich erst im späten Juli gebildet hat und im November dann vom Kelch aus zu faulen begann. Sehr schöne Farbe, sonst kann ich nichts sagen außer dass die Sorte ziemlich stark wächst. Reife soll weder früh noch allzu spät sein, Frosthärte gut ohne diesbezüglich unter den besten zu sein.

Agat seit 2018 gepflanzt (Siehe oben), noch wenig Erfahrung. Hatte bisher nur relativ milde Winter zu überstehen. Dieses Jahr klappt’s eventuell mit den ersten Früchten.

Zu den anderen kann ich wenig sagen, aber sieh dir noch Sorten wie Parfianka, Kabylie, Sumbar/Sumbarski, Sogdiana an.

Ich habe einen noch jungen Sumbar im Topf und im Garten meiner Schwiegereltern einen Kazake der seit dem letzten Jahr trägt.

Bezüglich der Kältetoleranz würde ich die Seite von Baud konsultieren. Der ist bei seinen Schätzungen konservativ.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Juni 2022, 10:15:50
Agat, 2018 gepflanzt. Er ist jetzt rund 1m70 hoch und 1m20-30 breit
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 12. Juni 2022, 16:45:46
Agat ist bei mir erfroren. (vieleicht wars aber auch keine Agat.)
Die einzige die bisher ausgepflanzt überzeugt ist Salavatski.
Hab jetzt ein paar erfrorene durch Topfpflanzen ersetzt, mal schauen ob die nächstes Jahr noch leben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philipp am 12. Juni 2022, 21:18:54
agat sollte eigentlich eine kleiner bleibende sorte sein, bei quissac werden 1,5m höhe erwähnt. mich wundern deine 1,7m nach 4 jahren. bremst sich der wuchs schon oder schaut es so aus als ob noch mehr höhe dazu kommt?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. Juni 2022, 22:11:24
agat sollte eigentlich eine kleiner bleibende sorte sein, bei quissac werden 1,5m höhe erwähnt. mich wundern deine 1,7m nach 4 jahren. bremst sich der wuchs schon oder schaut es so aus als ob noch mehr höhe dazu kommt?
Der kompakte Wuchs war ein wichtiger Grund Agat für diesen Standort zu wählen. Der Wuchs ist jetzt nicht allzu stark (mein Provence war da sicher schon etwas größer), aber ehrlich gesagt bin ich auch etwas überrascht. Ich hatte mir weniger Wachstum erwartet. Es sieht für mich nicht so aus, als hätte er schon bald seine Endgröße erreicht.
Ich habe die Pflanze direkt bei Pierre Baud bestellt, der bisher immer zuverlässig geliefert hat was ich geordert habe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philipp am 12. Juni 2022, 22:30:53
vielleicht kannst du nach ersten früchten heuer mehr sagen
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Juni 2022, 08:38:37
vielleicht kannst du nach ersten früchten heuer mehr sagen
Ja und ich werde mich hier mit Bildern zurückmelden, sobald ich Früchte habe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Bergligarten am 13. Juni 2022, 12:54:00
Eure Fotos sind ein Traum, eigentlich würde sich ein Granatapfel allein schon als Zierpflanze lohnen... aber irgendwann mal ein paar Früchte ernten wäre natürlich auch nicht schlecht  ;)

Danke @philippus für deine Rückmeldung. Sogdiana ist nun auch noch auf die Favoritenliste gekommen. Ich werde mich vermutlich zwischen Vkusnyi und Sogdiana entscheiden, beides im Moment bei Quissac nicht vorrätig, von daher kann ich noch etwas überlegen. Ich finde diese tiefroten Früchte (innen und aussen) einfach verlockend.

Baud gibt bei beiden Sorten -12/-13°C an, Quissac ist etwas optimistischer. -10° ist bei uns schon eher eine Seltenheit, in den letzten zwei Jahren war es einmal max. -8°, weshalb ich denke, dass ich es zumindest versuchen kann. Die Westwinde sind vermutlich das, was etwas kritisch ist.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2022, 20:18:53
Es ist schon fast ein Mantra, weil ich das auch von Kakis, Feigen, Morus Australis etc. sagen muss: Die Winterhärte ist immer weniger das Problem. Das Problem ist die Winterwärme mit den nachfolgenden grossen Temperaturausschlägen. Die Pflanzen kommen nach wochenlang 10°C im Januar wieder in den Saft, die Frosthärte sinkt enorm und dann gibts nochmal eine kalte Nacht - aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Galapagosfink am 13. Juni 2022, 21:39:58
Ja, ich habe gut 20 Sorten ausprobiert. Sind fast alle kaputt. Nicht wegen Winterfrost, sondern wegen Frost im Mai bzw. April. Granatäpfel überstehen-15 C im Winter ohne Problem, aber wenn die feinen Blättchen im Apri austreiben und es wird nochmal -3 C kalt, sind alle Blätterverfroren und der Strauch muss wieder aus der Wurzel austreiben. Im dritten Jahr haben die meisten dann schlapp gemacht..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Juni 2022, 08:22:53
Bei mir hat es 2018 den 'Provence' erwischt (gepflanzt 2010/11). Nach einem milden Winter kam ab Ende Februar extreme Kälte aus dem Osten mit Winden... zu viel für einen Busch, der offensichtlich nicht mehr in der Winterruhe war. Er trieb zwar aus, setzte sogar einzelne Knospen an, verlor aber noch im Juni seine Blätter und war im Juli kahl.
Ich musste weit zurückschneiden, teils bis auf den Boden. Im Spätsommer trieb er wieder stark aus dem Wurzelbereich aus, sodass neue Triebe zu Beginn des Winters gut 70-80 cm hoch waren.
Das folgende Jahr war ein Jahr des Wiederaufbaus und einzelnen Blüten. Ab 2020 trug er wieder.
Er steht zwar in Hausnähe, aber doch nach N und O relativ frei.

Der geschützter stehende Kazake im Garten meiner Schwiegereltern blieb ohne nennenswerte Schäden

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Juni 2022, 08:36:39
So sieht er heute wieder aus: bestimmt 2,2 Meter hoch und 1,80 Meter breit
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: jul am 15. Juni 2022, 00:54:37
Es ist schon fast ein Mantra, weil ich das auch von Kakis, Feigen, Morus Australis etc. sagen muss: Die Winterhärte ist immer weniger das Problem. Das Problem ist die Winterwärme mit den nachfolgenden grossen Temperaturausschlägen. Die Pflanzen kommen nach wochenlang 10°C im Januar wieder in den Saft, die Frosthärte sinkt enorm und dann gibts nochmal eine kalte Nacht - aus.
So auch bei uns (südl. von Stuttgart) dieses Jahr (wieder) bei den ausgepflanzten Feigen, Granatäpfeln und empfindlicheren Rosen: die Spätfröste sind die Genickbrecher... Die Granatäpfel starten hier nach jedem Spätfrost wieder vom Boden...  :(
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juni 2022, 10:46:54
Sieht hier gut aus. Erste Früchte haben sich gebildet und sind schon walnussgroß, viele Knospen und Blüten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien folgen. Busch ist aktuell ein Eyecatcher 👍
Provence
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juni 2022, 10:52:06
Agat ist zum ersten Mal in Blüte
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juni 2022, 10:53:43
Mit der ersten befruchteten weiblichen Blüte
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 26. Juni 2022, 10:54:55
Die Pflanzen im Topf machen hingegen gar nichts (Vkusny, Sumbar)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 10. Juli 2022, 00:03:45
Es wird.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Jack.Cursor am 10. Juli 2022, 21:33:54
Ich hatte meine "Grannis" zuerst in die Gartenerde gesetzt. Dort habe ich sie aber im Winter mit Schaustoffmatratzen geschützt. Ich habe sie aber wieder in große Pötte getopft, da sie von Mannheim nach Sinsheim umziehen mussten. Sie wachsen, aber haben keine Blüte getrieben, obwohl schon 2 m groß.  Welche Größe haben eure Ausgepflanzten mit Blüten?
>Kaliz< , deine Granni sieht bei gleicher Größe  stärker und kompakter aus. Ich werde im Herbst mit der Schere eingreifen, um die Pflanze zu kompakterem Wuchs zu bringen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 11. Juli 2022, 00:04:07
Etwa zwei Meter hoch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 16. Juli 2022, 22:27:04
Der zweite Granatapfelstrauch hat nun erstmals auch begonnen zu blühen. Er hat dieses Jahr einen großen Wachstumssprung gemacht. Wir sind am überlegen ihn im Winter etwas aufzuasten und mehr in Baumform zu bringen damit die Heidelbeeren darunter mehr Platz haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. Juli 2022, 12:16:09
Sie wachsen, aber haben keine Blüte getrieben, obwohl schon 2 m groß.  Welche Größe haben eure Ausgepflanzten mit Blüten?
>Kaliz< , deine Granni sieht bei gleicher Größe  stärker und kompakter aus. Ich werde im Herbst mit der Schere eingreifen, um die Pflanze zu kompakterem Wuchs zu bringen.
Es dauert ein paar Jahre bis es eine nennenswerte Blüte gibt und bis Früchte geerntet werden können manchmal auch 1, 2 Jahre länger. Mein Agat ist ca. 1,70 hoch und vielleicht 1,20 breit und wird maximal 2-3 Früchte liefern, Provence ist ca. 2,20 hoch, 1,70-1,80 breit und voller kleiner Granatäpfel mit 2 bis 5 cm Durchmesser. Kazake ist ca. 1,80 x 1,50 und hat auch einige Früchte.

Provence heute
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. Juli 2022, 12:18:43
Bei meinem Provence erreichen die größten Früchte knapp 5 cm im Durchmesser.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 07. September 2022, 19:23:42
Der zweite Granatapfelstrauch hat jetzt erstmals eine Frucht angesetzt. reichlich spät wenn man sich ansieht wie groß die vom anderen Strauch schon sind. Keine Ahnung ob die Frucht noch eine Chance hat reif zu werden, aber sie sieht herzallerliebst aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. September 2022, 09:28:03
Der zweite Granatapfelstrauch hat jetzt erstmals eine Frucht angesetzt. reichlich spät wenn man sich ansieht wie groß die vom anderen Strauch schon sind. Keine Ahnung ob die Frucht noch eine Chance hat reif zu werden, aber sie sieht herzallerliebst aus.
Wenn er sie erst so spät angesetzt hat, denke ich nicht dass sie bis Ende Oktober oder Anfang November noch genießbar wird. Auf meinem Provence sind rund 40 Granatäpfel, darunter aber auch mehrere in einer ähnlichen Größe. Davon sind einige einfach nicht richtig gewachsen, vielleicht weil es zu viele Früchte für den Baum waren, aber bestimmt auch wegen der Trockenheit. Die Pflanzen überstehen ja Trockenheit ohne Probleme. Damit viele Früchte aber groß werden, bedarf es ab August regelmäßiger Wässerung und das habe ich nicht gemacht.

Bei meinem Agat gibt es auch 2 kleine Früchte, die interessanterweise beide asymmetrisch sind. Die geringe Größe kommt daher, dass er erst recht spät geblüht hat. Es könnte allerdings für die Reife zumindest einer Frucht reichen, da diese Sorte ohnehin weniger lange braucht

Welche Sorte sieht man auf dem Bild?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. September 2022, 11:51:45
Ist ein No Name Granatapfel. Ist vor ein paar Jahren in einem Gartencenter in den Einkaufswagen gehüpft, hatte aber keine Sortenbezeichnung. Die Verkäuferin hat damals nur gemeint Granatäpfel seien grundsätzlich nicht winterhart. Was soll ich sagen, doch, sind sie und auch dieser spezielle.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Inachis am 08. September 2022, 18:39:40
Mein Sohn isst gerne Granatäpfel und sät gerade alle Kerne aus. Jetzt habe ich ca 10 kleine Granatapfelpflanzen und frage mich, wie ich sie am Besten über den Winter bekomme. Auspflanzen? Wintergarten? Wohnzimmer?
.
Eure Berichte haben mir auf jeden Fall Mut gemacht und eure Bilder sind echt schön.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 08. September 2022, 18:49:27
Naja wenn die schon gut verholzt sind kann man die bis zum ersten "strengeren" Nachtfrost draußen lassen. So ab -5 (am Boden) würde ich die dann in Wintergarten stellen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 08. September 2022, 23:46:43
Wenn es eh zehn sind teil sie doch auf, drei werden ausgepflanzt, drei kommen in den Wintergarten und vier ins Wohnzimmer. Dann kannst Du nächstes Jahr berichten welche am Besten über den Winter gekommen sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Inachis am 09. September 2022, 15:09:35
Gute Idee! Ich hab auch schon einige verschenkt, da kann ich ja auch nochmal nachfragen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: ju_wien am 12. September 2022, 13:58:02
Da ich heute in der Gegend war: die Früchte des Granatapfelbaums am Rande des Schönbrunner Schlossparks erröten langsam. Der Baum ist größer, vor allem höher, als erwartet. Daher hatte ich mit meiner Kamera Probleme, Nahaufnahmen von den Früchten zu machen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: ju_wien am 12. September 2022, 13:59:58
und das 2. Foto

ETA: Der Granatapfelbaum und der Feigenbaum daneben ist im Norden und im Westen durch Mauern geschützt. Von Osten und Süden bekommt er Sonne. Das erklärt wahrscheinlich, warum er sich dort schon so lange hält und offensichtlich wohl fühlt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kapernstrauch am 12. September 2022, 15:21:43
Ich habe heuer auch die blühenden Granatapfelsträucher in Schönbrunn bewundert!
Darauf habe ich beschlossen, meine kleine Pflanze, die heuer erstmals geblüht hat, nächstes Jahr auch auszupflanzen- einen Winter darf er noch frostfrei überstehen…

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 22. September 2022, 23:31:25
Woran erkennt man eigentlich dass ein Granatapfel erntereif ist?

Hier ist mal ein aktuelles Bild einer Frucht meiner Russian26.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 22. September 2022, 23:31:51
Und noch ein paar Früchte am selben Strauch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. September 2022, 16:23:31
Mein größerer bekommt schon eine Herbstfärbung. Er trägt über 30 Äpfel, wobei ein Teil davon wegen Wassermangels recht klein geblieben ist. Die physiologische Reife sollten sie aber im Oktober erreichen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. September 2022, 16:35:25
Woran erkennt man eigentlich dass ein Granatapfel erntereif ist?
Reife Granatäpfel sind schwer, oft biegen sich die Äste nach unten. Durch das Anschwellen der Arilen wird die Form der Äpfel nicht mehr ganz so rund, sondern etwas „kantiger“. Wenn man dann auch noch mit dem Daumen etwas fester auf die Frucht drückt und ein „krachendes“, etwas metallisches Geräusch hört, ist es oft so weit. Vor Mitte Oktober bei uns kaum der Fall.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 26. September 2022, 19:22:10
Danke für die Beschreibung! Dann weiß ich jetzt worauf ich achten muss.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 29. September 2022, 10:50:04
Hallo liebe Leute,

Dieser thread hat dazu geführt, dass ich mich hier im Forum angemeldet habe :)

Ich bin über die Google Suche: Erfahrungen mit Agat hergekommen und habe alle 65 Seiten gelesen!

Ich will mich bei euch bedanken, dass ich an euren Erfolgen und Bildern teilhaben durfte und ja, hin und wieder war ich ja schon sehr neidisch auf eure wunderschönen Bäume :D

Ich habe mir vor einer Woche ein kleines Granatapfelbäumchen gekauft der Sorte Agat.

Das Bäumchen ist mit Topf 65cm lang.
Und es steht seit zwei Tagen draußen, auch in der Nacht.
Wir haben zurzeit Nachttemperaturen um die 6/7 Grad.

Die Blätter werden auch schon langsam gelb und fallen ab.

Ist das normal um diese Jahreszeit?
Wann soll ich die Pflanze in den Keller stellen zum Überwintern?
Wenn alle Blätter abgefallen sind oder wenn wir Nachttemperaturen um die 0 Grad haben?


Und wann kann ich mit Blüten rechnen? Wenn die Pflanze ein bestimmtes Alter oder wenn sie eine bestimmte Höhe/ Größe erreicht?


Ich freue mich hier zu sein :)

Liebe Grüße,
Granate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 29. September 2022, 11:21:33
Hallo Granate,

herzlich willkommen hier!
Schau mal, hier findest du viele Infos:
https://www.lubera.com/de/gartenbuch/granatapfelbaum-winterhart-p1755

Letzte Woche sah ich in Meran/Südtirol mehrere große ausgepflanzte Granatapfelbäume, aber das ist ja eine recht wintermilde Gegend.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 30. September 2022, 09:07:02
Zitat von: Apfelbaeuerin link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3932890#msg3932890 date=1664443293]
Hallo Granate,

herzlich willkommen hier!
Schau mal, hier findest du viele Infos:
Link entfernt!1/de/gartenbuch/granatapfelbaum-winterhart-p1755

Letzte Woche sah ich in Meran/Südtirol mehrere große ausgepflanzte Granatapfelbäume, aber das ist ja eine recht wintermilde Gegend.

Hallo,
Vielen Dank für den link!
War sehr hilfreich :)


Vielleicht noch eine kurze Frage:

Beim Topf schauen leider schon sehr lange braune Wurzeln raus.

Soll ich das Bäumchen jetzt umtopfen oder nur die Wurzeln abschneiden? Oder vielleicht beides?
Oder wäre das zu viel Stress für das Bäumchen zu dieser Jahreszeit?

Lg,
Granate
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 30. September 2022, 09:24:21
Kannst beides machen.
Idealer Zeitpunkt wäre wenn die Blätter runter sind aber die sind nicht besonders empfindlich.
Geht also auch jetzt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 01. Oktober 2022, 11:24:10
Zitat von: Lokalrunde link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3933201#msg3933201 date=1664522661]
Kannst beides machen.
Idealer Zeitpunkt wäre wenn die Blätter runter sind aber die sind nicht besonders empfindlich.
Geht also auch jetzt.

Vielen Dank für die Antwort, dann werde ich das machen.


1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: partisanengärtner am 01. Oktober 2022, 11:45:38
Ganz generell würde ich auch den Ballen ein wenig auseinander nehmen. Wenn die unten rauswachsen sind sie ein wenig überständig und haben dann Schwierigkeiten aus dem Filz rauszuwachsen. Das aber eher wenn die Blätter fallen.

Ich habe dieses Jahr wieder Samen draußen ausgesäht. In der Hoffnung das der Stress durch  Methylierung aus dem Genom noch ein wenig mehr Frosthärte rauskitzelt. Samen waren im Herbst letzten Jahres ausgesäht. Einfach ein paar alte Samenmixturen auf einer Insel ausgesäht.
Waren halt Granatapfelsamen auch mit drin.
Dtehen gut da und ich lass die auch draußen. Sollte was überleben melde ich mich hier wieder.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 10. Oktober 2022, 16:52:54
Hier sind am Wochenende die ersten Früchte aufgeplatzt. Die meisten sollten erntereif sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 19. Oktober 2022, 15:35:15
Kann man auch jungen Granatäpfeln einen Weißanstrich verpassen (zwecks Schutz vor Spätfrost) oder vertragen sie Kalk nicht?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. November 2022, 13:57:37
Ich ernte seit ca. 14 Tagen. Die Frucht ganz oben im Bild wiegt über 270 g, da sind manche Granatäpfel im Handel nicht größer.
Im Hintergrund sieht man, dass noch etliche Früchte am Baum sind.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 02. November 2022, 16:16:36
Beneidenswert  :D

Lass sie dir alle gut schmecken! Wie lange bleiben sie denn bei dir noch gut?


Ist eigentlich der Granatapfelbaum ein Schwachzehrer?
Ich habe mir auf YouTube viele Videos von Detlef Römisch angeschaut, der immer wieder gemeint hat, dass der Granatapfel nur ein schwachzehrer ist und kaum Düngung braucht. Bei Überdüngung würden sich die Blätter kräuseln.

Habt ihr auch diese Beobachtung gemacht?

Auf anderen Seiten habe ich gelesen, dass man sehr wohl düngen soll, am besten wöchentlich.

Eine Düngung würde zuerst für viel Wachstum und Blattmasse sorgen, bei weniger Düngung dann erst würden sich Blüten und dann Früchte bilden.


Würde mich sehr interessieren, wie ihr das macht mit euren Bäumen! :)


Lg, Granate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 02. November 2022, 16:22:05
Meine Punica 'Nana' trägt dieses Jahr auch eine Minifrucht, natürlich nix zum Essen, aber trotzdem hübsch.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 02. November 2022, 16:22:38
... und das Früchtchen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 02. November 2022, 16:35:18
Zitat von: tarokaja link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3947064#msg3947064 date=1667402525]
Meine Punica 'Nana' trägt dieses Jahr auch eine Minifrucht, natürlich nix zum Essen, aber trotzdem hübsch.  :)


Glückwunsch zur ersten Frucht! Auf das nächstes Jahr mehr kommen mögen 🍀
Wie alt ist denn dein Bäumchen Nana? Und wie groß ist die Frucht? Hab gelesen, dass die Früchte der Nana 5cm groß werden.


1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 02. November 2022, 17:39:25
Meine Punica 'Nana' trägt dieses Jahr auch eine Minifrucht, natürlich nix zum Essen, aber trotzdem hübsch.  :)
die sind genauso eßbar wie die großen Schwestern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 02. November 2022, 17:49:01
.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 02. November 2022, 18:38:32
Meine Punica 'Nana' trägt dieses Jahr auch eine Minifrucht, natürlich nix zum Essen, aber trotzdem hübsch.  :)

Glückwunsch zur ersten Frucht! Auf das nächstes Jahr mehr kommen mögen 🍀
Wie alt ist denn dein Bäumchen Nana? Und wie groß ist die Frucht? Hab gelesen, dass die Früchte der Nana 5cm groß werden.

Der kleine Strauch lebte lange im Topf, ging ein paarmal fast ein, weil ich ihn vergessen hatte. Letztes Jahr hab ich ihn ausgepflanzt. Die erste Frucht ist es nicht, aber halt sehr klein, ca. 2cm schätze ich.
Keine Ahnung, ob die Früchte grösser werden, wenn der Strauch wächst... ist wohl anzunehmen.

Die Punica granatum 'Nero' daneben soll bis 3m gross werden, lässt sich aber sowohl beim Wachsen als auch Früchte bilden bisher viel Zeit, obwohl sie seit Okt17 ausgepflanzt ist. Beim Kauf vor 5 Jahren in Como trug sie eine etwa 6cm grosse auberginefarbige Frucht, seither keine mehr.

An sich haben beide Sträucher hier im südlichen Klima gute Bedingungen. Vielleicht müsste ich sie im Frühjahr mal düngen.


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 02. November 2022, 19:28:26
Meine punica bekommen Kompost im Frühjahr. Die nana Früchte sind ca 5cm im Durchmesser.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 03. November 2022, 07:41:07
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3947149#msg3947149 date=1667413706]
Meine punica bekommen Kompost im Frühjahr. Die nana Früchte sind ca 5cm im Durchmesser.

Danke roeschen für deine Antwort!
Ich möchte gerne nächstes Jahr auch einen Nana kaufen :)


Ich habe noch eine kurze Frage. Bei dir steht, dass du in der Zone 7 bist. Wie findet man das heraus? Wonach muss ich googeln?
Wir wohnen auch ca. auf 350m. Sind aber in Oberbayern. Daher würde mich meine Zone auch sehr interessieren. :)


Lg, Granate
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kapernstrauch am 03. November 2022, 07:51:09
Schau mal hier https://www.garten-pur.de/127/Garten-pur_Portal/Gartenjahr/Klimazonen_und_Winterhaerte.htm
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 03. November 2022, 07:56:32
Meine punica bekommen Kompost im Frühjahr. Die nana Früchte sind ca 5cm im Durchmesser.

Danke! Dann bekommen meine beiden Punica zum Beginn der Frühjahrszeit im Februar auch grosszügige Kompostgaben.  :)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 03. November 2022, 10:07:05

Auf anderen Seiten habe ich gelesen, dass man sehr wohl düngen soll, am besten wöchentlich.

Eine Düngung würde zuerst für viel Wachstum und Blattmasse sorgen, bei weniger Düngung dann erst würden sich Blüten und dann Früchte bilden.


Würde mich sehr interessieren, wie ihr das macht mit euren Bäumen! :)
Also ich dünge gar nicht, selten gebe im Frühjahr ich ein wenig Kompost dazu (die letzten Jahre nicht). Ich wäre mit Düngung vorsichtig und vor allem würde ich früh genug damit aufhören, sodass die Triebe noch gut ausreifen (und damit resistenter bei strengen Frösten werden), so wie bei Feigen. Ich habe nicht den Eindruck, dass er es im Freiland braucht, der Gartenboden hier gibt genug her. Im Topf sieht das natürlich anders aus. Wenn Dünger, dann sollte er Kali-lastig sein.

Wichtiger sind regelmäßige Wassergaben ab Mitte August im Falle von Trockenheit, wenn die Früchte langsam in die Endphase des Wachstums kommen. Eine gute Wasserversorgung ist für schöne große Früchte wichtig.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rocknroller am 03. November 2022, 10:43:00
Möchte euch mal meinen Granatapfel vorstellen, den ich im Frühjahr letzten Jahres von Starking 007 bekommen hatte.

Er hatte ihn an geschützter Stelle an einer Hauswand überwintert und schon Bedenken gehabt, dass er überhaupt noch austreibt nach

dem frostigen Winter 20/21.

Es hat auch sehr lange gedauert bis dann doch mal die ersten neuen Austriebe kamen.

Heuer hatte er sich gut erholt und hat auch etliche Früchte angesetzt.

Sind die eigentlich reif?



(https://up.picr.de/44636573ia.jpg)


Die größte Frucht ist leicht birnenförmig und einen Durchmesser von ca. 7 cm

(https://up.picr.de/44636574te.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 13. November 2022, 17:58:27
Danke nochmal für die Tipps woran man erkennt, dass die Granatäpfel reif sind. geerntet hab ich dann wie die ersten begonnen haben aufzuplatzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 13. November 2022, 17:59:25
Wenn ich mich richtig erinnere waren es 24 Stück, die meisten davon auch mit einer schönen Größe.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 13. November 2022, 18:02:52
Mit den Früchten presse ich mir jetzt mit einer Zitronenpresse jeden Tag Saft, allerdings frage ich mich ob es nicht eine einfachere Art gibt den Saft zu gewinnen. Geschmacklich ist der Saft super, aber es erfordert doch reichlich Kraft ihn auszupressen. Kennt von Euch wer eine leichtere Methode?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 13. November 2022, 18:28:52
Hallo :)

an unserem alten Wohnort gab es einen super leckeren Obstladen, der allerlei Säfte direkt vor deinen Augen frisch zubereitet hat. Dort haben wir uns sehr oft einen Granatapfelsaft gegönnt :D
Der Besizer hat hierfür immer eine Zitruspresse mit Hebelarm verwendet und das Auspressen ging sehr fix. Vielleicht googlest du mal danach.
Kann soweit ich weiß als 'Neu Mitglied' nichts verlinken...


lg, Granate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Hyla am 13. November 2022, 18:44:05
Ich meine auch, daß ich mal gesehen habe, wie Granatäpfel mit so einer Orangenpresse entsaftet wurden. Genau wie Orangen erst halbieren und dann mit dem Hebelarm ausquetschen.
Vielleicht hat in deinem Bekanntenkreis einer so ein Teil auf Halde. Vor einem Kauf würde ich's erstmal testen.
Oder ab nächsten Freitag eine Woche Amazon Black Friday beobachten.  ;)

Einwandfreie Früchte halten sich übrigens Monate. Die äußere Schale trocknet ein, das Innere bleibt aber saftig. Das ist im Süden eine typische Lagerfrucht.
Und natürlich kann man den Saft auch zu Sirup einkochen. Im Sommer mit Mineralwasser oder Eis sicher ganz erfrischend.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 13. November 2022, 19:02:03
Danke für die Tipps. Ja nach einer Presse mit Hebelarm habe ich tatsächlich schon gesucht war dann aber von den doch recht hohen Preisen abgeschreckt. Für die zwei Dutzend Früchte die ich habe rentiert sich das mal definitiv noch nicht, aber Ihr habt Recht, vielleicht finde ich ja eine günstige gebrauchte.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. November 2022, 07:58:47
Mit den Früchten presse ich mir jetzt mit einer Zitronenpresse jeden Tag Saft, allerdings frage ich mich ob es nicht eine einfachere Art gibt den Saft zu gewinnen. Geschmacklich ist der Saft super, aber es erfordert doch reichlich Kraft ihn auszupressen. Kennt von Euch wer eine leichtere Methode?
Ich löse die Kerne heraus und gebe sie in einen Blender. Danach in ein Sieb und in eine Karaffe abseihen (zum Schluss dann mit einem Löffel oder einer Silikonspachtel schön andrücken). So habe ich bisher aus der Hälfte meiner diesjährigen Ernte etwa einen Liter herausbekommen, war aber auch nicht gerade wenig Arbeit. Zitronenpresse müsste ich ausprobieren, ich habe bisher ein wenig Befürchtungen gehabt alles voll zu spritzen.

Einwandfreie Früchte halten sich übrigens Monate. Die äußere Schale trocknet ein, das Innere bleibt aber saftig. Das ist im Süden eine typische Lagerfrucht.
Nur bei idealen Lagerbedingungen (etwa bei  trockenen 5° im Keller) und nicht bei allen Sorten. Bei mir hat die Frucht schon öfter nach einigen Wochen innen begonnen zu faulen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 17. November 2022, 16:31:08
Hab mir gestern eine günstige gebrauchte Hebelarmpresse geholt. Für die Größe meiner Granatäpfel funktioniert sie ganz okay, wobei ich immer noch nicht so ganz happy bin.
Saftspritzer sind aber tatsächlich nicht so das Problem, hätte ich mir wirklich schlimmer vorgestellt.

Rein aus Neugierde hab ich mir heute bei einem türkischen Laden so einen riesen Granatapfel gekauft. Den musste ich Achteln damit ich ihn in die Presse rein bekomme. Zwar ist da (größenbedingt) ein ganzes Glas Saft rausgekommen und nicht nur ein Viertel wie bei den Russian26-Früchten aus meinem Garten, aber ich war doch ziemlich überrascht wie groß die Unterschiede zu meinen eigenen Granatäpfeln sind. Der Saft meiner Früchte ist sehr viel dunkler, geschmacklich viel intensiver und um Welten besser. Außerdem haben die Früchte aus meinem Garten eine sehr dünne Schale und nur sehr wenig von diesen weißen Zwischenwänden. Die Frucht aus dem Laden schien zur Hälfte aus fleischig dicken weißen Innenwänden zu bestehen und auch die Schale war ewig dick.
Ich muss sagen so im direkten Vergleich schneiden die Früchte aus meinem Garten echt gewaltig gut ab, das hätte ich nicht erwartet, dass die Unterschiede so groß sind.
Der Einzige Punkt in dem die gekaufte Frucht besser abgeschnitten hat war das Reinigen des Küchenbretts. Während der Saft der eigenen Früchte sehr intensiv färbt und sich kaum abwaschen lässt, hat der der gekauften Frucht praktisch überhaupt nicht gefärbt, so eine Art großer Wassersack ohne viel Geschmack.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 17. November 2022, 16:43:41
Ich habe heute den einzigen Granatapfel gepflückt der dieses Jahr drann hing.
Blätter sind schon seit Wochen runter.
Angesetzt hatte der die Frucht erst im Juli, dachte eigentlich das kann nix werden.
Ist ziemlich winzig geblieben aber trotzdem noch habwegs reif geworden.
Es fehlt ein bischen die Süße, sonst sehr gut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 18. März 2023, 18:21:19
Granatapfel Var. 1 ist tot, wie erwartet. Diese Sorte: https://deaflora.de/Shop/neu-granatapfel/Granatapfel-var--1--Russia-v--Afghanistanica-.html , "-18°C".

Ist vorher schon jeden Winter zurückgefroren. Aber nicht wegen niedrigen Tiefsttemperaturen, sondern dasselbe Problem wie bei anderem Subtropenobst, wegen sehr warmem Winter mit einzelnen Frostnächten, kleinen Temperaturabstürzen. Die Gehölze kommen nicht oder kommen schnell aus der Winterruhe, dann reichen -8°C um sie zu töten. Oder Spätfröste nach dem Austrieb. Am Haus und in Städten kann es Dank Kleinklima klappen, ausserhalb nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 18. März 2023, 19:40:49
Die Frage ist ob dir Deaflora nicht was anderes angedreht hat. So empfindlich dürfte der eig. nicht sein.
Ich hab 17 Granatapfelsorten und 9 Sämlinge. Die ältesten 4 Sämlinge (aus einem türkischen Granatapfel) sind mir immer mal wieder zurückgefroren, auch immer erst Richtung Frühjahr. Meine anderen Sämlinge sind wesentlich robuster und haben die älteren mittlerweile größenmäßig überholt. Einer davon, interessanterweise der kleinste von allen, ist besonders robust. 2021 ist mir eine unmittelbar daneben stehende Feige bis zum Boden runtergefroren, der Granatapfelsämling (damals ca.30cm groß) hatte null Schaden.
Übrigens werden die bei mir überhaupt nicht geschützt, ich bin da gnadenlos :).
Die meisten der gekauften Sorten sind erst ein paar Jahre ausgepflanzt, da kann ich noch nicht so viel sagen über Frosthärte etc.
Problemlos bis jetzt ist Gissarskii Rosovyi, Kai Acik Anor, Kazake, Parfianka, Kaim Anor. Ansonsten hab ich noch Surh Anor, Provence (von Raritätengärtnerei Treml/bis jetzt eher frostempfindlich), Entek Habi Saveh, Akdonah, Aperonskii Krasnyi, Bala Miursal (stand im Topf draußen/komplett runtergefroren), Nikitskii Cerny (im ersten Winter nach dem Auspflanzen direkt mal bodeneben zurückgefroren), unbekannter Granatapfel vom Gardasee (stand im Topf draußen/kein Frostschaden), Agat, Salavatzki, Sumbarski, Granatapfel ''Teheran''.
Die bulgarischen Sorten würden mich auch sehr interessieren. Hier ein paar Infos/Erfahrungen aus Bulgarien https://forum-palmi-bg.translate.goog/viewforum.php?f=105&sid=f03724e12ec04c7d514fa93215c2112d&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp&_x_tr_sch=http
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 18. März 2023, 20:51:10
Nicht von Deaflora gekauft, sondern aus Bulgarien.

Frosthärte ist witzlos hier, jahrelang nicht unter -10°C gehabt, einzig wichtig ist die Fähigkeit, in Winterruhe zu kommen und dort zu bleiben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 18. März 2023, 21:22:04
Der Granatapfel Var. 1 von Palmi war bei mir der bisher einzige, der im Winter (oder eher Vorfrühling) vollständig abgestorben ist. Alle anderen haben sich zumindest von weiter unten regeneriert.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 18. März 2023, 23:22:20
Seltsam dass die bei euch so empfindlich sind. Muss wohl daran liegen, dass das Klima in Niederbayern deutlich kontinentaler ist als bei euch. Anders kann ich's mir nicht erklären. Mein ausgepflanzter echter Lorbeerbusch ist hier auch ziemlich problemlos, zumindest bis jetzt. Der kontinentale Einfluß scheint bei einigen mediterranen Gewächsen sogar von Vorteil zu sein.

So langsam fangen die Granatäpfel jetzt auch schon an zu treiben. Hoffentlich kommt da nix größeres mehr bzgl. Frost. Von den letzten Schneefronten über Deutschland haben wir hier Gott sei Dank nix gemerkt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 19. März 2023, 08:56:45
Hier ein paar Infos/Erfahrungen aus Bulgarien https://forum-palmi-bg.translate.goog/viewforum.php?f=105&sid=f03724e12ec04c7d514fa93215c2112d&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp&_x_tr_sch=http

In diesem Forum wird gemunkelt dass Granatapfel Typ 1 vielleicht Nikitski Ranni sein könnte. Ein 4 jähriger Busch steht bei mir im Garten. Treibt noch nicht aus. Spätfröste lassen die jüngeren Triebe absterben, aber er treibt etwas weiter unten verlässlich aus. Hoffentlich blüht er dieses Jahr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 28. April 2023, 20:40:59
Wie schauts bei euren Granatäpfeln aus?

Der Frost Anfang April hat hier seine Spuren hinterlassen. Aber Gott sei Dank hats nicht alle erwischt bzw. auch nicht alle gleich stark.
Kleiner Zwischenbericht von mir.
Kein Schaden an Gissarskii Rosovyi, Akdonah, Kazake. Die beiden erstgenannten wachsen im Vorgarten und sind schon ziemlich weit fortgeschritten.
Mikroschaden (kaum wahrnehmbar) an Parfianka und meinem besten Sämling.
Bei den anderen Sämlingen sind teilweise die Äste aufgeplatzt, treiben aber ansonsten wieder überwiegend gut aus.
Kai Acik Anor, Aperonskii Krasnyi, Entek Habi Saveh und Surh Anor im Vergleich relativ starker Schaden, treiben aber auch wieder aus.
''Provence'' hats wie üblich wieder erwischt, wirklich sehr empfindlich. Ca. 50% der dünneren Äste aufgeplatzt, aber teilweise nicht den kompletten Ast entlang. Beim Gardaseegranatapfel ein ähnliches Spiel, obwohl er im Topf an der Hauswand stand. Zum Vergleich, die Avocado und die Zitrusgewächse daneben null Schaden.
Teheran und Nikitskii Cerny schauen auch sehr gut aus. Agat und Salavatzki sind am stärksten betroffen, die müssen wieder von vorne anfangen, falls sie dazu noch in der Lage sind.

Als Fazit kann man sagen, dass folgende Sorten den Frühlingfrost am besten überstanden haben: Parfianka, Kazake und mein bester Sämling (alle im Garten (teiweise recht schwerer Boden) voll der Witterung ausgesetzt). Im Vorgarten (eher kiesiger Boden) Gissarskii Rosovyi, Akdonah (wie auch meine anderen Pflanzen komplett ungeschützt).
Winterfrostschäden gabs übrigens gar keine, bis auf Bala Miursal, die stand aber im Topf im Garten.



Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 28. April 2023, 21:05:30
Zum Vergleich, die Avocado und die Zitrusgewächse daneben null Schaden.
Was hast du denn für Avocados? ??? :o
Wie tief ging denn die Temperatur runter?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 28. April 2023, 21:29:39
Ist ein stinknormaler Sämling. Frost war glaub ich recht harmlos. Das Gelände is zum Garten hin abschößig und die Avocado stand ja ziemlich nah an der Hauswand. Oben ists in der Regel auch wärmer als im Garten, dort sammelt sich die Kaltluft.
Im Dezember war der Topf übrigens auch mal ein bissl eingefroren, hab sie dann ins Haus geräumt und nach wenigen Tagen wieder raus. Im Februar dann ungefähr für eine Woche ins Haus und seitdem stand/steht sie wieder praktisch ganze Zeit draußen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 28. April 2023, 23:32:01
Meine Granatäpfel sind noch im Winterschlaf. Sieht aber so aus als hätten sie diesen Winter gut überstanden. Habe Parfianka, Nikitski Ranni und noch eine Gissarskii Rosovyi.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. April 2023, 15:23:14
Hier treiben Provence, Agat und Kazake seit rund 2 Wochen aus. Das ist zwar etwas später als letztes Jahr, aber über 2 Wochen früher als 2021. Alle 3 Sorten sind ausgepflanzt
Am weitesten ist Sumbar im Kübel, dieser verbrachte kalte Wetteroperioden in einem unbeheizten Raum. Spätfrostschäden am Austrieb scheint Vkusnyi zu haben. Dieser war seit Anfang März direkt an der Hauswand, war früh ausgetrieben und bekam offenbar noch einmal Frost ab.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 29. April 2023, 20:35:27
Hier mal ein paar aktuelle Bilder von Akdonah, Gissarskii Rosovyi unmittelbar daneben ist praktisch genauso weit fortgeschritten. Erstere hatte aber vor kurzem noch ein relativ großen Vegetationsvorsprung.
(https://abload.de/img/p12404242rf31.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 01. Mai 2023, 08:46:45
'Provence', gestern fotografiert.
Hier eine total unkomplizierte Sorte die zuverlässig fruchtet. Nur 2018, als es Anfang März eine Woche lang extrem kalt wurde nachdem der Winter bis dahin überdurchschnittlich mild gewesen war und er schon kurz vor dem Austrieb stand, war der Strauch weit zurückgefroren
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 01. Mai 2023, 11:02:31
'Agat' eben fotografiert (durch die Feige 'Pastilière')

Der Strauch ist etwa 1,60 M hoch und 1,10 M breit.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: PH am 01. Mai 2023, 15:06:44
Mein Provence ist bis zur Basis abgefroren trotz leichtem Winterschutz, von unten kommt aber ein Zweig mit frischen Blättern.
Bei einem so mildem Winter wie heuer habe ich wenig Hoffnung, dass das auf Dauer was mit Blüten/Früchten wird.

PH
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 01. Mai 2023, 17:32:23
Mit ''Provence'' hab ich von Anfang an Probleme gehabt. Meiner ist von der Raritätengärtnerei Treml, ist also sicher nicht der gleiche wie deiner philippus. Ich glaub damals stand auf deren Internetseite auch nur sowas in Richtung „Mutterpflanze aus der Provence“, nicht Sorte Provence.
Agat (und Salavatzky) hatte ich erst im Frühjahr 2022 gepflanzt und dann im August/September wieder verpflanzt. Das Wachstum war letztes Jahr auch ziemlich bescheiden, erst als nennenwerter Regen kam gabs noch einen ernsthaften Schub.
Parfianka hatte ich noch später gepflanzt, die treibt problemlos aus, war aber auch mit Abstand die größte Pflanze von Quissac.
Kiesiger bzw. sandigerer Boden scheint auch deutlich von Vorteil zu sein, aber wie gesagt, meine versch. Sorten/Sämlinge zeigen teils schon deutliche Unterschiede in der Froststabilität in Richtung Frühjahr. Winterfrost scheint das kleinere Problem zu sein.
Meine Pflanzen sind fast alle noch ziemlich klein, bei Gissarskii Rosovyi hoffe ich aber auf erste Früchte. Letztes Jahr hatte sie immerhin schon 4 Blüten, heuer dürften es deutlich mehr werden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 01. Mai 2023, 19:46:16
Mein 'Provence', eine Pierre Baud-Herkunft, steht seit 2010 bzw. 2011 im Garten (2011 an den jetzigen Platz verpflanzt) und hat bis auf den genannten Spätfrostschaden 2018 praktisch nichts gehabt. Als Jungpflanze habe ich ihn natürlich bei strengem Frost geschützt. Die ersten Granatäpfel muss es 2015 gegeben haben.

Agat (auch Baud) habe ich 2018 auf magerem Substrat gepflanzt, hat aber noch nicht getragen (letztes Jahr 2 Miniäpfel, die sich zu spät gebildet hatten um noch reifen zu können). Agat hat länger gebraucht um sich zu etablieren, scheint sich aber jetzt wohl zu fühlen. Dieses Jahr könnte es Granatäpfel geben.

Kazake (auch Baud), 2016 gepflanzt, hat auch erst im letzten Jahr zum ersten mal richtig getragen (2021 die ersten 3 oder 4 Granatäpfel).

Es scheint also gute 4 Jahre oder mehr zu dauern, bis erste Früchte zu erwarten sind. Blüte gibt es meistens schon früher. Jedenfalls ist das meine Erfahrung mit 3 Sorten an 2 Standorten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 01. Mai 2023, 20:02:42
Meine Parfianka treibt jetzt ordentlich aus während die Nikitski Ranni noch schläft.

@philippus: Interessant, d.h. meine Nikitski Ranni könnte dieses Jahr endlich Früchte tragen. Obwohl ich es mir nicht vorstellen kann dass die das Gewicht tragen kann, sie ist trotz des Alters noch recht zart.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 01. Mai 2023, 21:29:05
@philippus
ich hab grad in meinen E-mails nachgeschaut, scheinbar hab ich die ersten Granatapfelpflanzen erst 2019/2020 gekauft. Da hast du natürlich einen ziemlich großen Zeitvorsprung. Geschützt hab ich bis jetzt keine, auch nicht meine vielen Sämlinge (die teils deutlich älter sind), dafür sind einige für ihr Alter auch eigentlich zu klein. Meine Sorten sind übrigens (fast) alle von Quissac. Bei Baud wollte ich auch schon mal bestellen, wie waren die Pflanzen denn qualitätsmäßig/größenmäßig?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 02. Mai 2023, 08:20:12
@philippus
Meine Sorten sind übrigens (fast) alle von Quissac. Bei Baud wollte ich auch schon mal bestellen, wie waren die Pflanzen denn qualitätsmäßig/größenmäßig?
Die Qualität war bei Baud bisher immer tadellos (habe mehrere Male dort Feigen und Granatäpfel bestellt). Mit Versand bin ich aber preislich über dem Niveau bei Quissac gelandet, selbst bei wurzelnackten Pflanzen. Um Gewicht zu sparen, kann man sich getopfte Pflanzen wurzelnackt schicken lassen (nur im Winterhalbjahr, danach verweigert das Mr. Baud mit der Begründung, dass das zu riskant sei). Eine Pflanze aus dem Container herauszunehmen und in wurzelnacktem Zustand zu versetzen, wird aber verrechnet. Der Vorteil bei Baud ist auch, dass er viele Sorten in mehreren Größen anbietet.
Von Quissac habe ich Vkusnyi und Sumbar und auch dort hat alles gepasst. Inwieweit die Pflanzen sortenecht sind, kann ich noch nicht beurteilen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 04. Mai 2023, 13:05:38
Vertragen ausgepflanzte Granatäpfel ein umpflanzen gut oder reagieren sie darauf sehr empfindlich?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 04. Mai 2023, 14:15:16
Vertragen ausgepflanzte Granatäpfel ein umpflanzen gut oder reagieren sie darauf sehr empfindlich?
Ich habe nur Erfahrung mit Exemplaren, die maximal 2,5 Jahre in der Erde und noch relativ jung waren. Da hat es problemlos funktioniert, jedoch musst du davon ausgehen, dass die Pflanze sicher 1-2 Jahre nicht fruchten wird.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 15. Juni 2023, 08:36:25
Was tut sich ? Der Thread ist in den letzten Jahren eingeschlafen. Kann es sein, dass manche die Granatapfelkultur aufgegeben haben bzw. zu viel Misserfolge hatten ?

Hier ist die Blüte verhalten und verzögert, was sicher eine Folge des nasskühlen Aprils / Mais ist.
Provence hat erst letzte Woche die ersten einzelnen Blüten gehabt (normalerweise noch im Mai), Agat hat zwar viele Knospen aber noch alle geschlossen und die meisten sind noch klein.
Könnte eine späte und nicht allzu üppige Ernte werden..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 15. Juni 2023, 10:12:17
Letztes Jahr hatte ich Rückfrost und keine Früchte. Montag (nicht gestern...) haben sich die ersten Blüten geöffnet, bin gespannt ob es dieses Jahr ein paar Früchte gibt.
Die Blüten und Blätter sehen schon toll aus, schöne Pflanzen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Starking007 am 15. Juni 2023, 10:17:24
...........die Granatapfelkultur aufgegeben haben bzw. zu viel Misserfolge hatten ?

Das Thema ist potenziell gut dazu geeignet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2023, 10:40:54
Hab wieder einen gepflanzt, "Hermione". Granatapfel "var. 1" ging drauf, auch kein Trieb kam mehr aus dem Boden, Exitus trotz sehr mildem Winter.

Das Thema unterliegt einem Zyklus, so wie an vielen anderen derartigen Themen beobachtbar. Eine Zeitlang ist viel los, man heizt sich an, viele pflanzen, es gibt irgendwelche Blüten zu bewundern, irgendwelche tolle Sorten aus fernen Weiten werden aufgetan. Aber dann gibts halt doch wieder Ausfälle und über Misserfolge redet man viel weniger gern wie über die neue Hoffnung. Also wieder Stille. Rein in den nächsten Zyklus.

Andererseits, Realismus ist langweiliger wie die tollen Achterbahnfahrten mit den uralt-ganzneu-Arten plus gute Verkäuferumsätze als Bonus :-)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kaliz am 15. Juni 2023, 12:16:57
Hier blüht der eine Strauch, der zweite bekommt auch schon Knospen. Beide sind sehr gut über den Winter gekommen. Eine der unkomplizierten Kulturen hier im Garten. Da machen eigentlich bei uns heimische Sachen wie Kirschen und Zwetschken sehr viel mehr Probleme.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2023, 14:04:43
Ist dasselbe wie bei all dem anderen Zeug aus den Subtropen. In urbanem Gebiet gehts eher. Noch ein Pluspunkt, wenn es sowieso schon eine starke Gunstgegend ist wie z.B. das Wiener Becken.

Das ist dann weder Gärtnerkunst noch die überraschenden entdeckten Neusorten aus Weitfortistan, sondern gegenüber dem Umland verändertes Lokalklima. Effekte auf jeder Wetterkarte zu sehen. Höchst erfreulich, dort einen Garten zu haben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Inachis am 15. Juni 2023, 21:38:45
Ich habe mittlerweile noch 4 Granatapfel Sämlinge, den Rest habe ich verschenkt. 2 habe ich im Herbst ausgepflanzt, die treiben schön von unten aus. Die beiden, die im Topf im Wintergarten überwintert haben, erholen sich gerade von irgendwelchen Schädlingen.
Mir gefallen die Pflanzen an sich. Ob ich in Berlin mal Granatapfel Ernte? Vermutlich nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 15. Juni 2023, 21:56:04
Granatapfelsämlinge hab ich ca. 10 Stück, machen sich alle ganz ordentlich. Vielleicht blüht ja davon heuer mal einer, bis jetzt ist auf jeden Fall noch nichts zu sehen.
Im Frühjahr hab ich meine Sammlung noch mit 'Dente di Cavallo' erweitert, der vorgestern die erste Blüte geöffnet hat. Ansonsten sind bis jetzt nur bei 'Gissarskii Rosovyi' Blütenknospen zu sehen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 15. Juni 2023, 22:58:15
Wie steht es denn mt der Winterhärte der Art, ohne Sorte? Ich nehme an, eure Sämlinge sind keine besonderen Sorten, würde also ein größerer Strauch hier den Winter überleben? (Am Anfang des Threads sprach/schrieb Mediteraneus ja hon ähnlich winterhart wie Feigen  ??? )
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 15. Juni 2023, 23:33:59
So pauschal kann man das wahrscheinlich nicht sagen, aber Granatäpfel sind ungefähr so winterhart wie Feigen, egal ob Sämling oder nicht.
Das Hauptproblem ist Frost im Frühjahr.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 16. Juni 2023, 16:36:37
Kann ich bestätigen.

Die Frostempfindlichkeit im Frühjahr oder nach einem milden Winter scheint höher zu sein als bei Feigen. 2018 ist mein großes Exemplar Ende Februar / Anfang März komplett zurück gefroren, aber keine Feige. Dieses Jahr ist mein Vkusnyi ebenfalls komplett zurück gefroren, nachdem er eine Zeit lang im Innenbereich gewesen war. Ich hatte ihn irgendwann im Februar gemeinsam mit Feigen vors Haus gestellt. Keine Feige hat Schäden.

Im Winter hat mein Großer öfter schon ca. -15 Grad ohne Schaden überstanden
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Lokalrunde am 16. Juni 2023, 17:07:54
Ich hab gut ein dutzend Sorten im Garten gehabt. Die einzige die ausreichende Winterhärte zeigt ist Salavatski.
Feigen sind zumindest hier wesentlich härter.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 16. Juni 2023, 18:32:35
Danke, dann ist es das Risiko wert  :D und ich werde euch Fotos von körbeweise Granatäpfeln zeigen  ;D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 16. Juni 2023, 22:07:12
Meine Granatäpfel im eingezäunten Vorgarten, mit Südausrichtung, hatten bis jetzt keine Probleme mit Frost. Das Kleinklima dort scheint auch bei Frühjahrsfrösten von Vorteil zu sein.
Kazake soll laut Hortensis als Jungpflanze noch etwas empfindlich sein, hat bei mir die letzten (ersten) zwei Winter aber problemlos überstanden. Parfianka wächst im Schneckentempo, hat chlorotische Blätter bzw. wahrscheinlich Nährstoffmangel. Hab ihn gedüngt, ich denke der wird sich schnell erholen.
Die im Frühjahr geschädigten Granatapfelsorten hatten eigentlich wieder gut ausgetrieben, allerdings ist vor kurzem wieder alles eingegangen, außer bei Surh Anor und Kai Acik Anor. Alle mit ''Doppelschaden'' treiben jetzt dafür wieder aus der Wurzel aus.
Die Sämlinge waren unterschiedlich betroffen, schauen im Moment alle sehr gut aus, nur regnen dürfte es endlich mal wieder.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. Juni 2023, 09:02:33
Kazake hier bisher vollkommen unproblematisch (gepflanzt 2016). Hatte selbst 2018 keine Probleme mit der Kältewelle Ende Februar / Anfang März als es hier den Provence voll erwischt hatte.
Der Strauch befindet sich nicht hier am extremen Stadtrand, sondern bei meinem Schwiegervater dessen Garten etwas urbaner liegt (und direkt vor einer Wand).

Bild vom 20.5.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. Juni 2023, 09:09:18
Agat, jetzt im 6. Jahr im Garten, erweist sich tatsächlich als kompakt wachsend.
Er ist voller Knospen, aber die ersten 2 Blüten gibts erst seit vorgestern Abend.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 17. Juni 2023, 10:22:58
Dein Kazake ist ein schöner Busch, hoffe mein Bala Mursal wird mal so ähnlich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 17. Juni 2023, 16:15:28
@philippus
Hat der Kazake schon offene Blüten bzw. nach wie vielen Jahren hat er denn zum ersten mal geblüht?
Wo kommen deiner Erfahrung nach die meisten Blütenknospen, am Triebende? an Kurztrieben?...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 17. Juni 2023, 19:42:16
Der Kazake hat um den 8.6. die ersten Blüten gehabt.

Nach meiner Erfahrung dauert es ein paar Jahre, bis ein ausgepflanzter Granatapfelbaum zum ersten Mal blüht. Der Kazake wurde Anfang 2016 gepflanzt und hat 2020 zum ersten mal geblüht, aber noch nicht gefruchtet. Die erste nennenswerte Menge Granatäpfel hatte er im Vorjahr (2021 vielleicht drei Stk).
Ähnlich bei Provence: 2010 gepflanzt, 2014 zum ersten mal geblüht (alle Blüten abgefallen). Die erste nennenswerte Ernte 2016, das waren schon ein paar Kg.
Auch der Agat (gepflanzt 2018) hat erst im Vorjahr die ersten Blüten gehabt, ganz wenige. Dieses Jahr könnte er die ersten (wenigen) Früchte bekommen, falls sie nicht zu spät dran sind (mindestens 50 Blüten insgesamt, aber viele weiblichen sehe ich nicht).
Bis zur ersten Blüte dauerte es also meistens rund 4 Jahre, bis zu den ersten Früchten 1-2 Jahre länger.

Die weiblichen Blütenknospen (also die Früchte) bilden sich auf dem alten Holz und überwiegend im äußeren Bereich des Strauchs an Kurz- sowie an Langtrieben. Die männlichen Blüten entstehen hingegen meistens auf dem neuen Holz, aber auch eher selten im Inneren des Strauchs. An einem Trieb können sowohl weibliche als auch männliche Blüten sitzen.

Auf dem Bild eine weibliche Blüte und eine noch kleine männliche Blüte weiter oben an einem Kurztrieb dieses Jahres (Provence).
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 17. Juni 2023, 20:39:27
Dann kann ich bei meinem 'Dente di Cavallo' ja noch ein paar mehr weibliche Blüten erwarten, wenn die überwiegend im äußeren Bereich kommen.
Der Strauch oder besser gesagt Baum ist laut Gärtnerei auch vier Jahre alt, hat auch schon ein paar Blüten (davon 3 weibliche/eine ist seit ein paar Tagen geöffnet), die allesamt auf Kurztrieben im Inneren wachsen. Vielleicht gibts da auch gewisse Sortenunterschiede, bei meinem 'Gissarskii Rosovyi' waren die wenigen Blüten letztes Jahr auch alle eher außen.

Bild Dente di Cavallo
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 19. Juni 2023, 21:54:17
Na mal schauen  ;D
Zwei Knospen sind auch schon dran.
.
(https://up.picr.de/45864869ee.jpg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 19. Juni 2023, 22:22:37
@Kakifreund
Was ist das für ne Sorte?

Anbei ein Foto der Blütenknospen von meinem 'Gissarskii Rosovyi'. Ab ca. 15/16 Uhr steht er im Schatten meiner Feige.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 19. Juni 2023, 22:23:53
@Kakifreund
Was ist das für ne Sorte?
Leider ohne Sortenangabe, bei Exoten hatte die Baumschule es nicht so mit Namen...
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 19. Juni 2023, 22:28:38
Die Baumschulen kaufen ja gerne in Italien ein. Die Sorte rauszufinden ist aber wahrscheinlich fast unmöglich. Für den ersten Auspflanzversuch is es dir eh nicht so wichtig, oder?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 19. Juni 2023, 22:48:41
Ja, aus Italien, und nein, es sollte einfach ein schon größerer Busch sein, vor allem wegen der Winterhärte. Solange er irgendwann halbwegs gute Früchte trägt ist alles gut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Juni 2023, 09:12:19
Agat hat noch nie getragen, aber legt jetzt los
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 25. Juni 2023, 09:15:51
Voller Knospen, auch in Blüte. Ist zwar recht spät (fast 3 Wochen verzögert), dieses Jahr sollte es aber Früchte geben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 25. Juni 2023, 12:41:38
Mein 'Gissarskii Rosovyi' ist jetzt auch am blühen. Vielleicht bekomm ich heuer die erste Frucht, obwohl der Busch noch recht klein ist. Der 'Dente di Cavallo' hat eine Frucht dran, interessanterweise muss die Blüte sich selbst befruchtet haben (Zwitterblüte?), da keine andere Blüte zur selben Zeit offen war. Mittlerweile haben sich die anderen Blüten aber auch alle geöffnet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kakifreund am 07. Juli 2023, 13:35:24
Die ersten drei Blüten öffnen sich, leider sind alle weiblich, also wird das wohl nichts mit Früchten heuer. Währenddessen erfreue ich mich aber an den Blüten  :D
.
(https://up.picr.de/45958803rn.jpeg)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 07. Juli 2023, 19:42:50
Hier ist fast fertig mit Blüte, ein paar wenige machen Hoffnung....
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 07. Juli 2023, 19:43:15
.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 07. Juli 2023, 19:44:37
Und hier sieht man, wie Phillipus mal zeigte: Mitte männlich, rechts vermutlich weiblich.
Erkennt man sonst noch irgendwie männlich und weiblich?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 08. Juli 2023, 20:19:31
Und hier sieht man, wie Phillipus mal zeigte: Mitte männlich, rechts vermutlich weiblich.
Erkennt man sonst noch irgendwie männlich und weiblich?
Sehr schön. Links ist für mich auch eher männlich. Es ist vor allem die Form und auf dem neuen Holz sind es sehr oft männliche Blüten (die meiner Erfahrung nach ohnehin in deutlicher Überzahl sind).

Hier sind sie später dran als sonst, aber es bilden sich die ersten Früchte. Leider hat Agat Mitte der Woche 2 abgeworfen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 13. Juli 2023, 09:22:13
Hattest recht mit der linken Blüte.
Ein paar Tage später habe ich es dann auch gesehen  :D

Mein Bala Mursal hat wieder nur Blüten gemacht, keine einzige Frucht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 29. Juli 2023, 12:13:21
Kleines Update:
Früchte entwickeln sich gut, mehrere sind inzwischen etwa zwetschgengroß. Das ist vs. den letzten Jahren etwas verzögert.
Reife Früchte sollte es bei normaler Witterung dennoch bis Ende Oktober geben.
Bei Provence gibt es rund 20 Früchte verschiedener Größe. Bei Agat müsste es die ersten 3-4 Früchte geben, einer davon ist bereits ebenfalls zwetschgengroß.

Hier eine Frucht von Provence
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 29. Juli 2023, 21:11:28
An Dente di Cavallo hängt eine recht große Frucht dran, mit der Schieblehre gemessen genau 6cm im Durchmesser. Gissarskii Rosovyi war um den 25. Juni herum ''schon'' am blühen, hat aber erst vor kurzem eine Frucht angesetzt. Drei weitere könnten noch folgen bzw. sind evtl. bereits befruchtet worden. Der Großteil der Blüten war leider männlich, im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Blütenanzahl aber bestimmt verzehnfacht. Der Strauch hat auch ordentlich zugelegt und bekommt jetzt auch mehr Licht, da es bei einem Sturm vor zwei Wochen den halben Feigenbaum zerlegt hat (wächst direkt daneben).

Foto 'Dente di Cavallo', selbstbefruchtet (Zwitterblüte)
(https://abload.de/img/s14400070ad5b.jpg)

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: HardyBerlin am 09. September 2023, 11:19:26
Hallo Mitstreiter,

Ich habe mir in diesem Frühjahr aus Frankreich 2 „winterharte“ Granatapfelpflanzen bestellt. Es handelt sich um die Sorten Russian26 und akdonah. Gerade zur Sorte russian26 habe ich jetzt schon mehrfach bezüglich der Robustheit und winterhärte sehr gute und vielversprechende Erfahrungsberichte gehört.
Hatte mir auch Steckhölzer von R26 zuschicken lassen, quasi als Backup zur großen Pflanze. Alle super und ohne Probleme bewurzelt.
Dieses Jahr lasse ich sie noch im Topf mit dem Gedanken beide im nächsten Jahr etwas größer und gestärkt ausgepflanzt in die Freiheit zu entlassen.
Spricht etwas dagegen oder haben manche hier auch schon sofort im ersten Jahr mit Erfolg ausgepflanzt?
Wenn ja, habt ihr passiven Winterschutz verwendet?
Ist jmd die R26 nach einem winter auch schon mal erfroren ?
Anbei 1 Foto der R26. Weitere Fotos gingen iwie nicht hochzuladen…
Ich wohne im Berliner Umland…
LG Hardy
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 09. September 2023, 12:37:50
Grundsätzlich: Umland ist immer schlecht. Das Stadtklima bringt den erfolgreichen Unterschied, je grösser die Stadt, um so besser.

Zur Sorte: Russian 26 kam schon mal im Thread https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=49992.435
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 09. September 2023, 14:51:09
@HardyBerlin
ich würde sie nächstes Frühjahr (nach den letzten Frösten) auspflanzen, dann hat sie genug Zeit, um zuzulegen und sich bis zum darauffolgenden Herbst zu akklimatisieren. Im Topf wachsen Granatäpfel zumindest bei mir sehr langsam.
Akdonah hab ich ja auch letztes Jahr im Frühsommer eingepflanzt, hatte null Probleme mit dem letzten Winter. Im Sommer gabs leider noch keine Blüten, dafür ist sie jetzt auf die Idee gekommen noch welche nachzuschieben. Bei Gissarskii Rosovyi gibt auch noch eine kleine Nachblüte, der Ende Juni gebildete Granatapfel ist aber fast nicht gewachsen im Gegensatz zum Granatapfel vom Dente di Cavallo.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 09. September 2023, 15:13:25
Hier sind alle Früchte ungewöhnlich klein geblieben, sowohl bei Provence als auch bei Agat.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 14. September 2023, 11:06:30
Hallo HardyBerlin,
Off Topic: Ich würde bei der Citrus den Unterlagentrieb ausbrechen, der raubt der Veredelung nur unnötig Kraft.
(Außer ich sehe das falsch und der Trieb ist von Ner anderen Pflanze  ;) )
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 26. September 2023, 13:51:48
Der erste und einzige Granatapfel vom 'Gissarskii Rosovyi' Strauch wird scheinbar ziemlich klein bleiben, ich sehe zumindest seit Wochen kaum einen Zuwachs. Im Gegensatz dazu, hat der Granatapfel am 'Dente di Cavallo' sozusagen Handelsgröße erreicht und geht jetzt auch langsam in die Reife über.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: HardyBerlin am 27. September 2023, 08:47:15
Zitat
Hallo HardyBerlin,
Off Topic: Ich würde bei der Citrus den Unterlagentrieb ausbrechen, der raubt der Veredelung nur unnötig Kraft.
(Außer ich sehe das falsch und der Trieb ist von Ner anderen Pflanze  ;) )

Nein du hast richtig gesehen. Habe den Trieb extra stehen gelassen, um zu sehen ob die Unterlage eine bitterorange ist… die kumquat legt mir eh nicht so am Herzen weil ich kaum Platz habe zum überwintern.

Zitat war etwas durcheinander. Habe es korrigiert. LG Nina
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 12. Oktober 2023, 20:03:23
Hallo,

was meint ihr? Lohnt es sich noch kommende Woche einen neuen Granatapfel Baum zu kaufen und dann direkt auszupflanzen?

Hab mir die Seite von Quissac angeschaut und da sind ja eine Menge sehr winterharte Bäume zu bekommen.

Habt ihr ne besondere Empfehlung?
Wie groß sind denn die Bäume in den 3Liter Töpfen und wann würden sie Blüten und Früchte bilden?

Auf eBay gibt es ebenfalls Granatapfel Bäume. Diese sind sogar 150-170cm groß. Die Sorten sind leider bedingt winterhart (-12Grad angeblich).

Meint ihr die größeren Bäume von eBay würden eher Blüten und Früchte bilden?

Und noch eine Frage: in wie fern ist es wichtig, dass der Baum besonders kalte Temperaturen vertragen sollte, wenn man eh einen Winterschutz anbringen möchte (Baumkrone mit Vlies abdecken, Stamm mit Kokosmatten, mit Stroh und Laub den Boden bedecken).

Lieber also einen Baum kaufen, der winterharter ist, aber später erst blüht und Früchte trägt oder doch einen größeren, der eher Früchte bildet, aber mit harten Minus Temperaturen schwer klar kommt? 


Preislich wären beide optionen gleich.


Danke für jeden Tipp!
Lg,
Granate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 12. Oktober 2023, 20:30:05
Nimm den crimson sky von Lubera.
Sehr winterhart und blüht und fruchtet früh.
Also einer der besten wenn man diesseits der Alpen etwas ernten möchte.
Ich würde ihn aber nicht mehr vor dem Winter Auspflanzen, ausser du gärtnerst am Kaiserstuhl in einem geschützten Innenhof.

Selbstverständlich gibt's Crimson sky auch bei eBay günstiger. Aber ein Freund schwört Stein und Bein, dass sein ebay C.S. kein C.S. ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 12. Oktober 2023, 20:44:58
Danke für die prompte Antwort.

Ich wohne auch in Oberbayern (Nähe Ingolstadt) :)

Hast du den gleichen Baum auch bei dir ausgepflanzt?
Bekommt er einen besonderen Schutz über den Winter?


Der Platz, an dem der Baum ausgepflanzt werden soll, ist sehr geschützt. Oben und rechts wären jeweils eine Mauer.

Wieso kann man nicht mehr auspflanzen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2023, 20:48:34
Meinen letzten hab ich auch im Herbst gekauft. Und dann in der kühlen Garage im Topf stehen lassen, Frühjahrspflanzung.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 12. Oktober 2023, 21:08:37
Meinen letzten hab ich auch im Herbst gekauft. Und dann in der kühlen Garage im Topf stehen lassen, Frühjahrspflanzung.

Welche Sorte hast du gekauft?

Unsere Garage hat kaum Licht, ist das dann für eine Überwinterung auch in Ordnung?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 12. Oktober 2023, 21:11:12

Hast du den gleichen Baum auch bei dir ausgepflanzt?
Bekommt er einen besonderen Schutz über den Winter?

Wieso kann man nicht mehr auspflanzen?

Ich habe auch einen Crimson Sky. Als besonderen Schutz bekommt er den Keller.  ;D
Ich werde ihn frühestens nächstes Jahr Auspflanzen. Und wenn dann im Frühjahr, da hat er bis zum Herbst Zeit genug einzuwurzeln.
Faustregel für Pflanzen on the verge of Winterhärte:
Erst grössere Pflanzen Auspflanzen, die sind winterhärter. Lieber erstmal im Kübel überwintern.
Im Frühjahr Auspflanzen zum besseren einwurzeln.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 12. Oktober 2023, 21:12:42

Unsere Garage hat kaum Licht, ist das dann für eine Überwinterung auch in Ordnung?

Granatapfel verli9ren im Winter eh das Laub, dunkel geht sehr gut.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 12. Oktober 2023, 21:19:28
Crimson Sky ist übrigens Nikitski ranni bei Quissac. Dort aber ausverkauft.
Könnte auch identisch mit Sorte 1 von Palmi sein.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 12. Oktober 2023, 21:27:31
Ok, dann werde ich ihn heute noch bestellen :D

Und dann erstmal in der Garage überwintern.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2023, 21:45:49
Welche Sorte hast du gekauft?

Der letzte war die Sorte "Hermione".
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 01:46:00
Am härtesten für nördlich der Alpen gelten Sorten wie etwa Salavatski und Kazake sowie Provence, jedoch sind das Sorten mit harten Kernen (besonders Provence), also eher für Saftherstellung geeignet.
Die gute Resistenz von Kazake (seit 2015) und Provence (seit 2010) kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Von den Sorten mit weichen Samen gelten auch etwa Sumbar, Sumbarski, aber auch Agat als sehr hart. Agat steht hier seit 2018 ohne Schäden.

Provence gestern bei mir
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 13. Oktober 2023, 03:46:45
Am härtesten für nördlich der Alpen gelten Sorten wie etwa Salavatski und Kazake sowie Provence, jedoch sind das Sorten mit harten Kernen (besonders Provence), also eher für Saftherstellung geeignet.
Die gute Resistenz von Kazake (seit 2015) und Provence (seit 2010) kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Von den Sorten mit weichen Samen gelten auch etwa Sumbar, Sumbarski, aber auch Agat als sehr hart. Agat steht hier seit 2018 ohne Schäden.

Stimmt die sind auch sehr winterhart und die letzteren kann man sogar mit Samen essen.
Aber Crimson Sky blüht früher. Damit dürfte am ehesten die Chance bestehen in Oberbayern eventuell mal etwas zu ernten. :D
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 13. Oktober 2023, 08:32:36
Einen Agat habe ich bereits letztes Jahr gekauft. Leider hat ihn in meiner Abwesenheit eine heiße Sommerperiode ziemlich verbrannt, woraufhin er fast alle Blätter verloren hat. Hat zwar wieder neu ausgetrieben, aber die Blätter sind nur noch maximal 1,5-2cm lang.
Geliefert wurde er mir mit ca. 4 cm langen Blättern. Weiß also nicht so recht, ob er nächstes Jahr was wird. Er ist noch ziemlich klein, ca. 50cm hoch.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 10:11:01
Einen Agat habe ich bereits letztes Jahr gekauft. Leider hat ihn in meiner Abwesenheit eine heiße Sommerperiode ziemlich verbrannt, woraufhin er fast alle Blätter verloren hat. Hat zwar wieder neu ausgetrieben, aber die Blätter sind nur noch maximal 1,5-2cm lang.
Geliefert wurde er mir mit ca. 4 cm langen Blättern. Weiß also nicht so recht, ob er nächstes Jahr was wird. Er ist noch ziemlich klein, ca. 50cm hoch.
Der sollte sich auf jeden Fall regenerieren. Punica braucht in der Etablierungsphase Wasser und allgemein in der Blütezeit und auch ab dem Spätsommer, damit sich die Früchte ordentlich entwickeln und wachsen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Aspidistra am 13. Oktober 2023, 10:47:55
Sind die erstmal eingewachsen, machen ihnen auch unsere neuen Dürren nichts mehr aus.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 11:22:58
Aber Crimson Sky blüht früher. Damit dürfte am ehesten die Chance bestehen in Oberbayern eventuell mal etwas zu ernten. :D
Am frühesten blühend bedeutet nicht zwingend früheste Reife. Relevant ist doch eher die Dauer bis zur Fruchtreife, nicht alle Sorten benötigen eine gleich hohe Wärmesumme bis zur Fruchtreife. Nikitski Ranni gilt als frühe Sorte, aber eine Quelle wonach sie früher ist als etwa Agat, Medovyi Vahsha, Sumbar oder Sverkhranniy ist mir nicht bekannt. Letztgenannte Sorte gilt laut Literatur als die früheste frosttolerante Sorte überhaupt.

Bestimmt gehört Nikitski Ranni zu den Sorten, mit denen man es hier versuchen sollte. Die Quellenlage, besonders auf Mitteleuropa bezogen, ist aber dünn und US-Verhältnisse lassen sich auf Europa nicht 1 zu 1 übertragen.

Interessant ist, dass diese Sorte immer seltener unter ihrem ursprünglichen Namen zu finden ist, sondern immer öfter als Crimson Sky (natürlich mit dem obligatorischen ™) vermarktet wird.


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 11:31:19
was meint ihr? Lohnt es sich noch kommende Woche einen neuen Granatapfel Baum zu kaufen und dann direkt auszupflanzen?
(....)
Lieber also einen Baum kaufen, der winterharter ist, aber später erst blüht und Früchte trägt oder doch einen größeren, der eher Früchte bildet, aber mit harten Minus Temperaturen schwer klar kommt? 

Bei nur einem verfügbaren Platz würde ich eine möglichst kältetolerante Sorte nehmen. Bei mehr Platz, würde ich dazu eine Sorte nehmen, die als besonders schmackhaft gilt, aber deren Kältetoleranz etwas darunter liegen dürfte: Vkusnyi, Desertnyi, Sogdiana, Myatadzhy, Kabylie ...

Nach meiner Erfahrung wirst du nicht vor dem 3 Jahr nach der Pflanzung nennenswert Blüten haben, nicht vor dem vierten Jahr die ersten Früchte (wenn überhaupt), wenn du einen kleinen Strauch pflanzt. Es kann auch länger dauern: meinen Agat habe ich 2018 gepflanzt, erst dieses Jahr gibt es die ersten reifen Früchte, aber noch eher klein. 2022 hat er in einer frühen Phase die wenigen Früchte abgeworfen.
Das sind meine Erfahrungen im Freiland mit Sträuchern, die rund 50-60 cm hoch waren, als sie gepflanzt wurden.

Je größer die Pflanze desto länger braucht sie um sich zu etablieren, vielleicht gewinnst du dadurch das eine oder andere Jahr, aber garantiert ist das meiner Meinung nach nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 13. Oktober 2023, 13:00:16
@Granate
ich wohne in Niederbayern und hab, neben 4 Topfplanzen, 11 verschiedene Sorten ausgepflanzt (und 10 Sämlinge). Parfianka, Kazake, Gissarskii Rozovyi und Akdonah schlagen sich bis jetzt am besten, besonders was Frühjahrsfröste angeht.
Die 2 letztgenannten Sorten sind im umzäunten Vorgarten ( Südausrichtung) ausgepflanzt, klimatisch besonders vorteilhaft.
Wenn du auch einen nach Süden hin ausgerichteten Vorgarten hast, würde ich den Granatapfel möglichst mittig auspflanzen um ungünstige kalte Zugluft zu vermeiden. Leichter bzw. kiesiger Boden scheint auch einen gewissen Vorteil zu bringen, was Frosthärte angeht.
Generell ist die Winterhärte nicht unbedingt das größte Problem, Frühjahrsfröste sind, meiner Erfahrung nach, wesentlich problematischer.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 14:21:14
Das mit der Empfindlichkeit bei starken Spätfrösten kann ich bestätigen, besonders wenn der Winter ein milder war. Im März 2018 wurde das meinem Provence zum Verhängnis.

Ich muss aber auch sagen, dass wir hier im Winter zuletzt kaum kritische Temperaturen hatten.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 13. Oktober 2023, 16:16:46
Aber kann man für die Spätfröste/ Frühjahrsfröste nicht einfach ein Schutzvlies über die Äste werfen? Oder bringt das nicht so viel?


Philippus, du sagst, dass die Bäume erst im 3./4. Jahr nach der Auspflanzung Früchte produzieren?
Sollte man dann die Pflanzen so schnell wie möglich auspflanzen?

Weiter oben wurde Ja gesagt, dass es besser ist etwas ältere Pflanzen auszupflanzen, weil sie dann mit der Kälte besser klarkämen.

Also was denn nun? Lieber früher in den Garten, damit möglichst schnell Blüten und Früchte kommen oder doch länger im Kübel lassen, damit die Pflanze größer und älter ist?


Hab mir gestern jetzt die Sorte Crimson sky von lubera gekauft. Den Agat wollte ich ja eigentlich dieses Jahr auspflanzen, aber nachdem er leider so gelitten hat und ich nicht weiß, ob er nächstes Jahr wieder kommt, habe ich es sein lassen. Er steht noch im Topf. Viele Ästchen sind auch braun/vertrocknet.

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 13. Oktober 2023, 16:39:03
Den kleinen Pflanzen aus Südfrankreich würde ich keinen bayrischen Winter zumuten.
Nach 2-3 Jahren sind die ca 80cm im Topf bei mir.
Wichtig ist eine gute Wasserdurchlässigkeit, Winternässe bei tiefen Temperaturen mögen sie nicht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 13. Oktober 2023, 16:58:55
@Granate
Ich würde sie im Frühjahr auspflanzen, am besten nach den letzten Frösten. Jetzt im Herbst ist doch eher ungünstig.

@Roeschen1
Im Topf wachsen Granatäpfel ziemlich langsam, im Freiland ausgepflanzt dauerts in der Regel ein paar Jahre, dann geben sie (für Granatapfelverhältnisse) richtig Gas.


Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. Oktober 2023, 18:28:07
2010, als ich den Provence bei mir in den Garten gepflanzt habe, gab es gleich einen recht kalten Winter. In sehr kalten Nächten habe ich ihn in 2-3 Schichten Vlies eingewickelt, dieses unten gut abgedichtet, und da das nicht reicht weil die Kälte trotzdem schnell ins Innere gelangt, 2 Wärmflaschen hineingelegt. Das hat die Temperatur weit über dem kritischen Bereich gehalten und für eine Zeit lang sogar auf zarte Plusgrade gebracht.
Selbst in der Früh war es drinnen noch um einige Grad wärmer als draußen.

Kleinen, jungen und noch nicht etablierten Pflanzen hilft das. Ich habe die Methode seither bei jungen Pflanzen in sehr kalten Nächten  mehrmals erfolgreich wiederholt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Oktober 2023, 09:19:17
Philippus, du sagst, dass die Bäume erst im 3./4. Jahr nach der Auspflanzung Früchte produzieren?
Sollte man dann die Pflanzen so schnell wie möglich auspflanzen?
Ich würde ihn gleich auspflanzen (also im Frühling) und nicht im Kübel lassen, wobei ich dein Klima nicht kenne. Etablieren müssen sich auch größere Pflanzen, da ist dann auch eher mit nichts oder kaum etwas zu rechnen. Je kleiner die Pflanze desto leichter kann ich sie im Winter auch effektiv schützen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Oktober 2023, 12:31:13
Agat bleibt tatsächlich kompakt. Ich habe ihn 2018 als 50-60 cm hohen Strauch gepflanzt. Jetzt ist er maximal 150 cm hoch für weniger als 120 cm Breite. Ist also wirklich was für knappen Platz und kleine Gärten allgemein.

Nur richtige Erträge blieben bisher aus, aber ich bin für die nächsten Jahre zuversichtlich.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 14. Oktober 2023, 12:39:38
Provence hat sich nach dem Spätfrostschock 2018 (bis knapp über den Boden geschädigt) gut erholt. 250 cm Höhe und über 200 cm Breite, wieder üppiger Fruchtbehang seit 2021.
Einziges Problem 2023: überwiegend verspätete Blüte und daher Fruchtbildung wegen des kalten Frühlings. Dazu die Trockenheit während meiner Abwesenheit im August, was kleinere Früchte bedeutet.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 14. Oktober 2023, 13:11:08
Agat bleibt tatsächlich kompakt. Ich habe ihn 2018 als 50-60 cm hohen Strauch gepflanzt. Jetzt ist er maximal 150 cm hoch für weniger als 120 cm Breite. Ist also wirklich was für knappen Platz und kleine Gärten allgemein.
...
Sehr interessant, damit wäre Agat ja eigentlich prädestiniert für eine zeitgemäße Granatapfelhecke ;D.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 28. Oktober 2023, 17:06:34
Erste Ernte von meinem Dente di Cavallo, es war eine Frucht dran, die durch den starken Regen in der Nacht leider aufgeplatzt war.
Gewicht 416g, die Kerne sind interessanterweise sonnenseitig wesentlich heller als auf der sonnenabgewandten Seite.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 30. Oktober 2023, 12:02:00
Glückwunsch 🎉
Und wie hat er geschmeckt? 😃


Mein Granatapfel Crimson Sky ist endlich eingetroffen. Siehe Foto.
Ist 65cm groß (ohne Topf). Gute Größe?

Und hat jemand Erfahrung mit Stecklinge schneiden?
Muss ich diese erst im Frühling schneiden oder geht es ganzjährig?

Die Stecklinge dann im Wasser bewurzeln oder direkt in die Erde stecken?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: mora am 30. Oktober 2023, 15:49:23
Granatapfel lässt sich recht gut durch Stecklinge vermehren. Ich habe meine im Februar geschnitten und im April in einen Topf mit Erde gesteckt.
Deinen Granatapfel würde ich erstmal wachsen lassen, für mich ist da nicht viel Stecklingsmaterial dran. Stecklinge sollten etwas dicker sein so ab 0,5 cm.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Simmse am 30. Oktober 2023, 20:38:28
Glückwunsch 🎉
Und wie hat er geschmeckt? 😃
Danke :). Geschmack war gut, angenehm mild säuerlich. Ich denke aber, da geht noch mehr. Er wächst ja noch im Topf, aber nächstes Frühjahr kommt er in den Garten, zwingenderweise mit Wühlmausschutz.
Mein Granatapfel Crimson Sky ist endlich eingetroffen. Siehe Foto.
Ist 65cm groß (ohne Topf). Gute Größe?

Und hat jemand Erfahrung mit Stecklinge schneiden?
Muss ich diese erst im Frühling schneiden oder geht es ganzjährig?

Die Stecklinge dann im Wasser bewurzeln oder direkt in die Erde stecken?
Größe ist ganz ok, denke ich. Ist ja eine Frage von Preis/Leistung. Bei Quissac z.B. sind sie auch nicht größer bzw. eher kleiner, aber eben auch deutlich günstiger (abgesehen von den zusätzlichen Versandkosten).

Stecklinge hab ich jetzt 2-3 mal probiert (im Frühsommer/Spätsommer) mit sehr dünnem Ausgangsmaterial (Grünstecklinge bzw. höchstens leicht verholzt), direkt in Anzuchterde und/oder Gartenerde. Funktioniert ganz gut, von Wasserbewurzelung bin ich allgemein kein großer Freund.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wengertfeige am 12. November 2023, 09:12:55
Hallo zusammen,
ich habe den Granatapfel Favorite/Lubimi, wie ist dessen Winterhärte mit dem Crimson Sky/Nikitskii Rani vergleichbar? Sind die ähnlich? Crimson Sky blüht früher oder?

Und zweite Frage. Bei Lubera steht man soll den Anfangs mit weniger (bis zu drei) Trieben ziehen damit diese schneller dicker werden.
Bei Feigen hatte ich schon die gegensätzliche Aussage gelesen, das sie mehrtriebig eher Winterhärter sind als zum Bäumchen erzogen, da es dann mehr Triebe gibt die wieder austreiben können. Wie seht ihr das?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. November 2023, 09:34:03
Hallo zusammen,
ich habe den Granatapfel Favorite/Lubimi, wie ist dessen Winterhärte mit dem Crimson Sky/Nikitskii Rani vergleichbar? Sind die ähnlich? Crimson Sky blüht früher oder?

Und zweite Frage. Bei Lubera steht man soll den Anfangs mit weniger (bis zu drei) Trieben ziehen damit diese schneller dicker werden.
Bei Feigen hatte ich schon die gegensätzliche Aussage gelesen, das sie mehrtriebig eher Winterhärter sind als zum Bäumchen erzogen, da es dann mehr Triebe gibt die wieder austreiben können. Wie seht ihr das?
Favorit gehört zu den frosthärtesten Granatapfelsorten. Dass es direkte Vergleiche mit Nikitskii Rani auf breiter Basis gäbe, wäre mir nicht bekannt.
Ich würde weniger auf die Blütezeit schauen, als auf die Reifezeit. Die Dauer zwischen Blüte und reifen Früchten ist nicht bei allen Sorten gleich lang.

In unserem Klima ist die Buschform sicher günstiger, da die Möglichkeit besteht dass bei starkem Rückfrost nicht alle Stämme erfrieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 12. November 2023, 09:51:45
Ich finde es sinnvoll, da Meristemvermehrung immer mehr zunimmt, würde dünne Triebe entfernen um die Pflanze zu kräftigen.
Die Triebe brauchen eine bestimmte Stärke, wenn man auspflanzen möchte,
Buschform mit 3-4 Trieben würde ich anstreben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 12. November 2023, 09:54:31
Heute wieder einige Granatäpfel gepflückt und es hängen noch genug
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wengertfeige am 12. November 2023, 10:09:28
Zitat von: Roeschen1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4110893#msg4110893 date=1699779105]
Ich finde es sinnvoll, da Meristemvermehrung immer mehr zunimmt, würde dünne Triebe entfernen um die Pflanze zu kräftigen.
Die Triebe brauchen eine bestimmte Stärke, wenn man auspflanzen möchte,
Buschform mit 3-4 Trieben würde ich anstreben.

Danke!
Meristem bedeutet Mehrtriebig?
D.h. Mehrtriebig wächst die Pflanze insgesamt stärker als über einen Stamm?

Kannst du die "bestimmte Stärke" beziffern für den Stg. Raum? 0,5cm?
Hatte meinen nämlich den letzten Winter in der Gartenhütte überwintert und im Mai das erste mal ausgepflanzt. Bin mir aber noch nicht ganz sicher ob ich ihm das schon zutraue oder ihn doch nochmal in den Kübel setzen sollte..

Zum Vergleich, die Feigen überwintern bei mir mit Rückfrieren der ersten max. 5cm pro Zweig gut. Also der nicht verholzte Teil friert weg. Im Vergleich mit/ohne Fließ eingepackt habe ich dort kaum einen Unterschied bemerkt.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 12. November 2023, 10:32:24
meristem bedeutet im Reagenzglas.
Die Stärke würde ich abhängig vom Alter machen, minimum 3-jährig, abhängig von der Pflanze und Sorte.
Wenn ich 10 dünne Triebe habe, verteilt sich die Wuchskraft auf 10,
wenn ich nur 3 habe, wird die Pflanze mehr power haben.
Habe 2 Sorten aus Turkmenistan von 2019, die ich est jetzt auspflanzen würde.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wild Obst am 12. November 2023, 20:55:28
...
Und hat jemand Erfahrung mit Stecklinge schneiden?
Muss ich diese erst im Frühling schneiden oder geht es ganzjährig?
...
Die Stecklinge dann im Wasser bewurzeln oder direkt in die Erde stecken?
...
Stecklinge hab ich jetzt 2-3 mal probiert (im Frühsommer/Spätsommer) mit sehr dünnem Ausgangsmaterial (Grünstecklinge bzw. höchstens leicht verholzt), direkt in Anzuchterde und/oder Gartenerde. Funktioniert ganz gut, von Wasserbewurzelung bin ich allgemein kein großer Freund.
Steckhölzer (ca. 15-25 cm, bis 1cm Dicke getestet) gehen bei Granatäpfeln auch gut. Einfach im Winter/zeitigen Frühjahr unbelaubte Triebe schneiden und direkt in gut drainiertes, eher mageres Substrat (alte Blumenkastenerde vom Vorjahr/Kokohum + Sand und/oder Perlit) stecken. Dann das Substrat leicht feucht halten und bei Zimmertemperatur aufstellen. Es hilft bei sehr dünnen Trieben, wenn man eine gespannte Atmosphäre schafft, also z.B. eine abgeschnittene PET Flasche darüber stellen, als Minigewächshaus.
Starke Granatapfeltriebe funktionieren sogar als Steckhölzer im Freiland. Habe ich mal im Mai nach den Eisheiligen getestet, mit aus Italien mitgebrachten Steckhölzern. Die hatte ich zum Stecken entblättert, weil die Mutter Pflanze in Italien natürlich schon voll in der Vegetation war.
GRanatäpfel sind fast einfacher zu vermehren als Feigen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Wengertfeige am 12. November 2023, 21:53:00
Zitat von: Roeschen1

meristem bedeutet im Reagenzglas.

Den Zusammenhang, Anzahl Triebe und Meristemvermehrt habe ich nicht verstanden? Sind die Pflanzen nicht so robust wenn Meristemvermehrt, dass man lieber vorsichtiger sein sollte?

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 12. November 2023, 23:39:01
Zitat von: Roeschen1

meristem bedeutet im Reagenzglas.

Den Zusammenhang, Anzahl Triebe und Meristemvermehrt habe ich nicht verstanden? Sind die Pflanzen nicht so robust wenn Meristemvermehrt, dass man lieber vorsichtiger sein sollte?

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
https://www.mein-garten-ratgeber.de/steckholz-steckling-details/meristem-vermehrung-in-vitro.html
Die Pflanzen sind viel schwächer/kleiner als stecklingsvermehrte Pflanzen, sind ja aus Zellen entstanden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 13. November 2023, 08:59:47
Gestern habe ich zum ersten Mal Agat gekostet. Gute Sorte mit ausgewogenem Verhältnis Süße-Säure, die leichte Herbheit von Provence ist hier nicht vorhanden. Arilen lassen sich problemlos essen, die Samen sind recht klein und weich.

Die Früchte waren klein. Das liegt wohl am noch jungen Baum (der zum ersten Mal getragen hat) und an der verspäten Fruchtentwicklung wegen des nassen und kühlen Wetters im April und Mai.

Die Farbe ist gelblich und hell rosa, insgesamt blasser als bei Provence.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Camelia am 29. Dezember 2023, 10:55:22
Hallo,

ich wollte einen Granatapfel mit weichen Kernen.
Ist Mollar de Elche oder Seedless besser.
Beide sind nur bis -14 Grad winterfest. In ganz kalten Nächten war es auch -18 Grad bei uns. Meistens aber nur-10-15 Grad. Kann man das mit Winterschutz ausgleichen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 29. Dezember 2023, 11:19:06
Die -14 gelten nur für ausgewachsene, große Exemplare.
Jungpflanzen sind deutlich empfindlicher.
Ich würde dir Kübelkultur empfehlen.
Jedes Jahr ein leicht geheiztes Gewächshaus bauen ist aufwändig.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 29. Dezember 2023, 17:42:30
Beide sind nur bis -14 Grad winterfest.

Je nach dem wie man winterfest definiert. Sie frieren schon wesentlich früher ab. Aber treiben dann wieder aus dem Boden aus. Wie gut das gelingt, hängt stärker von der Frostdauer ab. Bei Dauerfrost friert der Boden immer tiefer, langer Dauerfrost tötet somit bereits bei deutlich niedrigeren Temperaturen wie kurzer Einmalfrost.

Vom Holz wird je nach Verkäufer mal -10, -14 oder -15°C behauptet, wie eine kurze Recherche ergibt. Nach den Erfahrungen mit meinen Sorten halte ich jedoch -8°C für realistisch. Und das auch nur bei echten -8°C, nicht Wetterstationssmessungen in 2m Höhe. Bodenhöhe am Pflanzort ist entscheidend. Ich glaube keinerlei Frostfestigkeitsbehauptungen mehr, wenn nicht per Sensor am Gehölz gemessen und bewiesen. Ein günstiges Kleinklima (direkt an Hauswand z.B.) holt 2 bis maximal 4°C raus. Auch eine Wärmeinsel wie z.B. in einer Großstadt hilft enorm. Großstadt sind glatt zwei Frosthärtestufen.

Hat man diese Möglichkeiten nicht und will auch keine Topfkultur, hat aber einen Hausgarten, dann kann man einen Versuch mit einem Überwinterungszelt samt elektrischer Miniheizung machen, die nur unterhalb -5°C ganz sachte zuwärmt. Bei 2,5m Höhe und Durchmesser passt schon was drunter. Auch wenn man den Baum vor Einwinterung zurückschneidet, startet man doch im Frühling mit weit mehr Masse wie einem ein Frost zurücklassen würde.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: kolumbus am 29. Dezember 2023, 18:15:46
Ich hatte 2 recht große Granatäpfel (ca. 1,70m) vor ca. 4 Jahren bestellt und sehr geschützt an die Hauswand ausgepfanzt. Einer war Mollar de Elche (sogar veredelt), der andere Dente di Cavallo. Winterhart war kein Problem, jedoch wenn die Knospen im Frühling grün anschwellten, hatte ich mich immer schon gefreut, jedoch waren nach wenigen Tagen die Knospen dann wieder klein (verforen?) oder weg!...es dauert ewig (ca. Ende Mai), bis so langsam im 2-3 Anlauf dann etwas grünes kam....nach 2 Wintern hatte ich die Lust verloren und sie rausgerissen (vielleicht zu früh ::)) und eine Aprikose (Sekerpare) hingepflanzt....klar, schön haben sie ausgesehen :)   
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: cydorian am 29. Dezember 2023, 18:28:31
Direkt an der Hauswand im Frühling hilft auch abhängen. Eine Folie von der Wand bei Nachtfrost über dem Baum runterhängen lassen, so dass das Bäumchen geschützt ist.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. Dezember 2023, 11:30:33
Hallo,

ich wollte einen Granatapfel mit weichen Kernen.
Ist Mollar de Elche oder Seedless besser.
Beide sind nur bis -14 Grad winterfest. In ganz kalten Nächten war es auch -18 Grad bei uns. Meistens aber nur-10-15 Grad. Kann man das mit Winterschutz ausgleichen?
-14°C ist eine "bis"-Angabe. Diese Wert wird unter idealen Voraussetzungen (keine allzu milde Witterung davor, kein zu schwerer Boden, kein oder wenig Wind und bei etablierten Pflanzen etc.) weggesteckt.

Mollar de Elche gilt als relatives Weichei und auch als besonders wärmebedürftig. Trotz der sehr guten geschmacklichen Qualität würde ich von dieser Sorte absehen. Da gibt es mehrere Sorten mit weichen Samen von denen auszugehen ist, dass sie mehr Kälte vertragen, besonders aus der Früheren Sowjetunion.
Pierre Baud hat mir persönlich geschrieben, dass Seedless bis zu -17°C ohne Schaden überstehen kann. Da er die Frosthärte immer sehr konservativ einschätzt und bisher seine Informationen diesbezüglich richtig waren, nehme ich das ernst. Seedless ist allerdings eine eher säuerliche Sorte.

Allgemein kann ich nach 14 Jahren zusammenfassen, dass besonders Spätfröste und starke Frostereignisse nach langen milden Perioden gefährlich sind. Rund -15°C mit Wind hat mein halbwegs frei stehender Provence mehrere Male ohne Schäden weggesteckt, wenn das im tiefen Winter war. Nach der plötzlichen Kältewelle Ende Februar / Anfang März 2018 nach einem bis dahin milden Winter ist er aber fast bis zum Boden runter gefroren.
Der seit April 2018 ebenfalls frei stehende Agat hat bisher noch keine kritischen Temperaturen übefstehen müssen (-10°)
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Camelia am 30. Dezember 2023, 12:23:38
Hallo,

die Gärtnerei Baud verkauft ja sowohl Seedless als auch Mollar de Elche und beide sind laut Webseite bis -14 Grad frosthart.
Aber gut zu wissen, dass einer von den 3 angebotenen -14 frostharten Sorten doch -17 verträgt.
Den Seedless bekommt man wohl auch nur noch dort, weil er Deaflora und jardins du monde ausverkauft ist.
Aber bei einer eher säuerlichen Sorte weiß ich nicht, ob sie auch gegessen wird, also würde ich erstmal den Mollar versuchen und wenn es nicht klappt, dann würde ich ihn mit Seedless ersetzen. Aus Frankreich Frankreich importieren ist wahrscheinlich teuer und der Mollar von Deaflora wird mit 200 cm geliefert, das ist dann schon ein älterer Baum, oder? Wenn ich den im März pflanze, dann könnte er im nächsten Winter vielleicht -14 Grad aushalten. Theoretisch wohnen wir in einem Weinbaugebiet, also sollte es zumindest im Sommer warm genug sein. Laut Wetterstation maximal -5 bis -8 Grad Minus, aber unser eigenes Gerät hat da aber schon ganz andere Temperaturen gemessen...

Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 30. Dezember 2023, 14:20:46
Ich zitiere Pierre Baud vom Oktober 2014:

Pour les grenadiers, j’ai l’expérience d’un froid à -17° sans dégâts sur Seedless et Kabylie.

Die Website ist seit deutlich mehr als 10 Jahren nicht grundlegend aktualisiert worden (bis auf die Tarife und die Verfügbarkeiten). Vielleicht ist für ihn aber dieser Erfahrungswert nicht ausreichend, um daraus eine allgemeine Frosthärteangabe abzuleiten.

Importe aus Frankreich sind nicht zwingend teuer. Bei Pépinières Quissac bekomme ich 2 Punica im 3 L Topf inkl. Versandkosten um 55,80 € (Lieferung nach AT). Seedless ist übrigens dort verfügbar, aber auch genug andere Sorten. https://www.jardin-ecologique.fr/boutique/toutes-nos-plantes/comestibles/grenadiers/grenadiers-resistants-au-froid/grenadier-a-fruits-seedless-punica-granatum-pomegranate/

Eine Sorte mit weichen Samen und unter den frosttolerantesten ist Sumbar, auch dort verfügbar
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Camelia am 30. Dezember 2023, 14:28:48
ok, dankeschön. Sumbar klingt auch interessant.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Tresenthesen am 31. Dezember 2023, 07:50:58
Den Seedless bekommt man wohl auch nur noch dort, weil er Deaflora und jardins du monde ausverkauft ist.
Aber bei einer eher säuerlichen Sorte weiß ich nicht, ob sie auch gegessen wird, also würde ich erstmal den Mollar versuchen und wenn es nicht klappt, dann würde ich ihn mit Seedless ersetzen. Aus Frankreich Frankreich importieren ist wahrscheinlich teuer und der Mollar von Deaflora wird mit 200 cm geliefert, das ist dann schon ein älterer Baum, oder?

Ich denke du hast bei Deaflora die Endgröße gelesen. Die liefern tatsächlich in der Regel Minipflanzen.
Da bist du bei Quissac besser aufgehoben..
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Camelia am 31. Dezember 2023, 13:50:02
Standort: Sonne, Halbschatten
Lebensform: winterhart, mehrjährig
Verwendbare Teile: Früchte
Verwendung: Obst
Wuchshöhe: 200cm
Topfgröße: 0,35l
 und darunter steht: In den Korb. Deswegen verstehe ich es so, dass man 200cm im 0,35 l Topf bekommt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 31. Dezember 2023, 13:55:03
Bei Quissac bekommt man auch kleine Pflanzen, die in kühlen Gegenden noch nicht ausgepflanzt werden sollten.
350ccm, da wächst kein 2m hoher Strauch, das ist eine große Tasse.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 31. Dezember 2023, 14:41:19
Also es ist sicher noch besser ein Jahr zu warten, aber die Pflanzen von Quissac in gut durchwurzelten 3 L Töpfen würde ich, einen überwiegend passiven Winterschutz den ich parat hätte vorausgesetzt, sehr wohl auspflanzen.
Das habe ich auch schon so gemacht.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Kaulsdorfer am 10. Januar 2024, 10:42:14
Grüß Gott liebe Gartenfreunde,

bin janz frisch im Forum angemeldet.
Habe aktuell eine Agat und eine Salavatski Granatapfelpflanze im unbeheizten Schuppen stehen.
Im Frühjahr kommt die S. in die sonnigste Ecke, eingerahmt von immergrüner Hecke, sowie Totholzzaun. Den Boden und die Umgebung würde ich mit Lavamulch, einer kleinen Trockenmauer und Feldsteinen etwas mikroklimatisch anpassen.
Die Agat soll ins Gewächshaus ziehen.

Ich lebe am Stadtrand von Berlin, also 7b.
Ich hoffe, dass das alles so klappt und lese gern Anregungen!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 17. Februar 2024, 19:44:49
Ich habe einen Granatapfel seit 4 Jahren in der Erde, er ist ca. 60cm hoch und ich überlege ihn umzupflanzen. Er steht vollsonnig und treibt vermutlich einfach immer zu früh aus sodass der Spätfrost die Neutriebe killt. Geblüht hat er bisher kaum. Ich hätte noch ein Plätzchen, sonnige Südmauer, aber von Ende Oktober bis in den Frühling recht schattig, weil ein Gartenhäuschen seinen Schatten wirft. Verträgt er es, wenn ich ihn im Frühjahr umpflanze oder reagieren Granatäpfel da sehr empfindlich? Es handelt sich um einen Nikitski Ranni. Am neuen Standort steht daneben eine Parfianka, die ist nur halb so alt aber schon doppelt so groß und hatte keine Spätfrostschäden.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 20. Februar 2024, 09:23:54
Ich habe einen Granatapfel seit 4 Jahren in der Erde, er ist ca. 60cm hoch und ich überlege ihn umzupflanzen. Er steht vollsonnig und treibt vermutlich einfach immer zu früh aus sodass der Spätfrost die Neutriebe killt. Geblüht hat er bisher kaum. Ich hätte noch ein Plätzchen, sonnige Südmauer, aber von Ende Oktober bis in den Frühling recht schattig, weil ein Gartenhäuschen seinen Schatten wirft. Verträgt er es, wenn ich ihn im Frühjahr umpflanze oder reagieren Granatäpfel da sehr empfindlich? Es handelt sich um einen Nikitski Ranni. Am neuen Standort steht daneben eine Parfianka, die ist nur halb so alt aber schon doppelt so groß und hatte keine Spätfrostschäden.
Sieht so aus, als wäre der Standort deutlich günstiger. Umpflanzen kannst du den Granatapfelbaum auf jeden Fall, aber rechne dieses Jahr nicht mit allzu viel.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: rohir am 20. Februar 2024, 19:29:05
Ich habe einen Granatapfel seit 4 Jahren in der Erde, er ist ca. 60cm hoch und ich überlege ihn umzupflanzen. Er steht vollsonnig und treibt vermutlich einfach immer zu früh aus sodass der Spätfrost die Neutriebe killt. Geblüht hat er bisher kaum. Ich hätte noch ein Plätzchen, sonnige Südmauer, aber von Ende Oktober bis in den Frühling recht schattig, weil ein Gartenhäuschen seinen Schatten wirft. Verträgt er es, wenn ich ihn im Frühjahr umpflanze oder reagieren Granatäpfel da sehr empfindlich? Es handelt sich um einen Nikitski Ranni. Am neuen Standort steht daneben eine Parfianka, die ist nur halb so alt aber schon doppelt so groß und hatte keine Spätfrostschäden.
Sieht so aus, als wäre der Standort deutlich günstiger. Umpflanzen kannst du den Granatapfelbaum auf jeden Fall, aber rechne dieses Jahr nicht mit allzu viel.

Cool, danke!
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 18. März 2024, 09:40:07
Meine beiden kleinen Granatapfel-Bäume wollen demnächst wohl austreiben. Jedenfalls kann man ganz leicht geschwollene Knospen erkennen.


Was meint ihr? Soll ich die Bäume jetzt schon auspflanzen oder warten, bis der Neuaustrieb bereits richtig eingesetzt hat?

Es sind die Sorten Agat und Crimson Sky, beide 60-80 cm hoch. Falls es ne Rolle spielt.

Lg, Granate
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 18. März 2024, 10:49:30
Das kommt darauf an, wo du wohnst, ob spätfrostgefährdet?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 18. März 2024, 12:04:30
Das kommt darauf an, wo du wohnst, ob spätfrostgefährdet?


Ich wohne in Oberbayern. Spätfröste sind durch aus möglich. Die zwei Bäume stehen aber seit März nicht mehr in der dunklen Garage, sondern draußen im Garten.

Würden die Spätfröste noch einen großen Schaden anrichten?
Beide Sorten sollen ja bis -15 aushalten können. 🤔
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 18. März 2024, 12:07:13
Ja, der Austrieb ist empfindlich.
Die -15 beziehen sich auf altes Holz.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 18. März 2024, 12:09:17
Die Winterhärteangaben beziehen sich immer auf die Pflanzen, wenn sie eingewachsen sind.
Blüten, frischer Austrieb und junge Pflanzen, die gerade erst gepflanzt wurden, sind frostgefährdet.
Hat es einen besonderen Grund, warum du sie jetzt schon setzen willst?
Ich würde alles vorbereiten und abwarten, bis die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist.

Hat sich überschnitten
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 18. März 2024, 12:26:52
Ich dachte, dass man sie so früh wie möglich im Frühjahr auspflanzen soll, damit sie sich gut einwurzeln und den kommenden Winter besser überleben können.
Soll ich sie dann beide wieder zurück in die Garage stellen?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 18. März 2024, 12:31:32
Am Besten erst nach den Eisheiligen pflanzen und im ersten Winter gut schützen.
Wenn die Pflanzen noch klein sind, würde ich mit dem Pflanzen ggf. noch ein Jahr warten.
Solange es jetzt kein Frost gibt, können sie im Garten bleiben.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: tarokaja am 18. März 2024, 12:48:36
60-80cm sind sie gross, schriebst du. Ich kenne den Klimaverlauf in deiner Region zu wenig, um zu entscheiden, ob noch ein Jahr warten bis zum Auspflanzen sinnvoll wäre.
Töpfe brauchen immer mehr Aufmerksamkeit und eine weitere Überwinterung ist ein weiteres Risiko..
Falls du erst im nächsten Jahr auspflanzen willst, könntest du die Pflanzen in etwas grössere Töpfe umpflanzen und diese dann versenken (mit einer Paltte drunter, damit die Wurzeln nicht ausbüxen). So gewöhne ich meine jüngeren Kamelien an die Aussenwelt.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. März 2024, 01:16:55
Das kommt darauf an, wo du wohnst, ob spätfrostgefährdet?

Beide Sorten sollen ja bis -15 aushalten können. 🤔
Das gilt für etablierte, verholzte Pflanzen.
Der Neuaustrieb ist natürlich empfindlich. Wenn die Pflanzen schon austreiben oder kurz davor sind, würde ich bis Mitte Mai (nach den Eisheiligen) warten. Bei der Größe kann man mMn schon auspflanzen. Natürlich in den ersten 2-3 Jahren bei starken Frösten ggf passiv schützen.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Granate am 19. März 2024, 12:41:11
Ok, dann warte ich noch mit dem Auspflanzen bis nach den Eisheiligen.

Wie schütze ich dann die Pflanze im nächsten Winter? Reicht dick in Vlies einpacken aus (so wie bei den Rosen)?
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: Roeschen1 am 19. März 2024, 13:07:52
Wo soll der Pflanzplatz sein, nah am Haus?
Da ist es 2-3 Grad wärmer.
Gibt es Schnee als Frostschutz?
Vlies bringt nicht viel.
Ich würde Tannenreisig um die Pflanze stecken und dick mit Laub anhäufeln, ein Tipi bauen, das Laub drinnen soll möglichst trocken bleiben,
dann kann es isolieren.
Titel: Re: Granatapfelbaum im Freiland
Beitrag von: philippus am 19. März 2024, 13:24:38
Vlies (doppelt, dreifach) hilft vor allem gegen Wind. Die Temperatur im Inneren ist meist genauso tief wie draußen, vielleicht leicht verzögert. Oft wärmt es sich aber im Inneren dann auch wieder langsamer auf, wenn keine Sonne direkt drauf scheint.

Solange die Pflanze klein ist, kannst du sie auch schützen, in dem du in kritisch kalten Nächten eine Wärmequelle hinein legst und gut abdichtest. Das geht zB mit einer Wärmflasche bzw. einer oder mehr PET-Flaschen die du mit heißem Wasser gefüllt hast. Das ist zwar kein passiver Schutz mehr, aber effektiv und kaum ein Aufwand.
Ich habe das mit einem meiner Granatäpfel nach der Pflanzung gemacht, als es 2010, 2011 oder 2012 sehr kalte Nächte gab. Da fiel im Inneren die Temperatur kaum unter Null.