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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: spider am 10. Januar 2022, 19:12:50
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Eine Frage an die Düngespezis. Ich überlege, ob ich für meinen schlechten Boden mal oben genanntes Produkt ausprobiere.
Ich kenne diese Firma und ihre Produkte überhaupt nicht, die Beschreibung klingt aber erst mal recht gut. ::)
Kennt irgendjemand dieses Zeugs oder hat bestenfalls schon Erfahrungen damit?
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Perlhumus enthält Leonardit (also so etwas ähnliches wie Braunkohle... ;))
Leonardit hatte mal jemand aus der Lausitzer Ecke reichlich zur Verbesserung des Bodens in seinem Garten verwendet. Irgendwie im Zusammenhang mit Torgau blüht auf wurde darüber gesprochen. Ich hatte von ihm eine Probe(mir fällt nur eben der Name des Purlers nicht ein... ::)) und die ab und an verschiedenen Topferden zugesetzt. Konnte jedoch nicht feststellen, ob die Pflanzen da nun besser wuchsen oder nicht, weil ich natürlich keine Vergleichspflanzungen gemacht habe...
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Bin kein Fachmensch, hab mir aber mal die Beschreibung angesehen. So ein Sack für 20 Teuronen ist ja recht ergiebig, aber ob man damit einen "schlechten" Boden langfristig aufbessern kann, wage ich glatt zu bezweifeln :-\
Hier kann man für 20€ eine Tonne Kompost im komunalen Kompostwerk abholen. Das erscheint mir besser angelegtes Geld und hat mir bei dem fürchterlichen Boden, den wir hier vorfanden kurz-, mittel- und langfristigextrem gut geholfen.
Warum ist denn dein Boden "schlecht"?
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Der Boden ist sehr sandig und nährstoffarm, da er, bevor ich ihn unter den Spaten genommen habe, nie gedüngt oder irgendwie gepflegt wurde. Der Sand frißt den Kompost, so schnell kannst du gar nicht gucken, bzw. Kompost sieben. ;D Vorletztes Jahr hab ich mir mal einen großen Sack Bentonit geleistet, das scheint schon ein bisschen Wirkung zu zeigen. Mein Garten ist ja eher klein, da komme ich mit einem großen Sack schon ziemlich weit.
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Ich würde es einfach ausprobieren.
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Dann vielleicht nicht selbst sieben, sondern eine größere Menge käuflich erwerben und beim oberflächlichen Einarbeiten den Bentonit mit einarbeiten. Und das halt regelmäßig wiederholen :P
Aber hier gibt es ja ausreichend "Sandspezialisten" ;)
Bei uns war es schwerer, verdichteter Lehm :-X Ich weiß nicht mehr, ob ich während der ersten Jahre in der Summe 20 oder 30 Tonnen eingearbeitet habe :P
Ich würde es einfach ausprobieren.
Oder so :)
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Ich habe nachgeschaut, der Spezialist für Leonardit war Harald Alex, schreib' ihn doch einfach an per PM. Er liest wahrscheinlich nicht regelmäßig hier mit.
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Ich neige auch zum Probieren, zumal der Versand kostenlos ist. ;)
Aber wenn die Profis hier meinen, das wäre absoluter Mumpitz, dann lass ich die Finger davon.
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Spider
ich wäre dabei es zu probieren.
Ich würde zuerst einen 20Ltr Sack auf einer entsprechenden Beetfläche testen.
Allerdings habe ich hier sandigen Lehm der zu Beton werden kann.
Da hier kein Kompost zu bekommen ist wäre das für mich vielleicht auch etwas.
Meinen Boden habe ich mit Sand, Urgesteinmehl und Graberde aus der Gärtnerei aufgewertet. Scheint aber noch nicht genug zu sein.
Da würde ich auch mal einen Sack bestellen nächsten Monat (noch ist hier Frostzeit)
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Salü spider -> Ausprobieren
Wirkungsweise kurz erklärt
Rasen düngen mit Huminsäuren / Perlhumus
Kompost ist auch ein Idealerdünger und Bodenverbesserer
http://www.bodenluft.ch/files/Artikel-gplus-Bodenschutztagung.pdf
Andere Frage: Hast du eine Kompostecke?
Grüsse Natternkopf
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#loni, Dann können wir ja zusammen testen. Ich hab meinen Sack schon im Einkaufswagen. ;D
Jetzt fehlt mir nur noch der Dünger, ich Hirni hab den Namen vergessen. So ein Spezialdünger in Rot, grün oder Blau, glaub ich. Im Pot oder Sack. Pearl kennt den, der Rote ist der Stickstoffarme. Jetzt warte ich auf die Erleuchtung. ;D
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# Natternkopf, klar hab ich einen Kompost und ich kompostiere auch fleissig. Aber nur Kompost bringt bei diesem aggressiven
Sand nicht so viel. Deshalb das Bentonit.
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So ein Spezialdünger in Rot, grün oder Blau
Hakaphos
Ich habe keine Erfahrung mit Perlhumus, aber folgende grundsätzliche Gedanken dazu:
So wie es beschrieben wird und aufgrund der Herkunft scheinen es sehr beständige Huminsäuren zu sein, also eine Art Dauerhumus, wie er auch bei der Kompostierung gebildet wird, im Komposthaufen mehr, bei der Flächenkompostierung weniger.
Wenn Humus und Huminsäuren dauerhaft sind ist auch die erreichte Bodenverbesserung von Dauer, was man ja möchte. Da Bentonit wie Lehm nicht zersetzt, ist die Verbesserung auch hier von Dauer.
Kann also möglich sein, dass du mit dem Perlhumuszeugs mit relativ wenig Material eine gewissen anhaltende Wirkung erreichst, im Gegensatz zu Industriekompost, der überwiegend aus Nährhumus besteht und sich schnell zersetzt.
Für kleine Flächen, auf denen man ohne die Einarbeitung von größeren Materialmengen eine gewisse Verbesserung erreichen möchte, könnte das funktionieren, evtl. sogar noch besser als beim Einarbeiten von Schwarztorf, ist ja irgendwie die darauf folgende Entwicklungsstufe, bevor es endgültig Braunkohle wird.
Aber: wie erwähnt, rein theoretische Überlegungen.
Den Hersteller den ich gefunden habe bezieht seien Stoff übrigens aus dem Tagebau Garzweiler, also beeil dich mit der Bestellung ;)
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Tja das geht schnell.
Der Boden ist sehr sandig und nährstoffarm, da er, bevor ich ihn unter den Spaten genommen habe, nie gedüngt oder irgendwie gepflegt wurde. Der Sand frißt den Kompost, so schnell kannst du gar nicht gucken, bzw. Kompost sieben. ;D
Bin kein Fachmensch, hab mir aber mal die Beschreibung angesehen. So ein Sack für 20 Teuronen ist ja recht ergiebig, aber ob man damit einen "schlechten" Boden langfristig aufbessern kann, wage ich glatt zu bezweifeln :-\
Hier kann man für 20€ eine Tonne Kompost im komunalen Kompostwerk abholen. Das erscheint mir besser angelegtes Geld und hat mir bei dem fürchterlichen Boden, den wir hier vorfanden kurz-, mittel- und langfristigextrem gut geholfen.
Das wäre doch hier was.
-> Wegbeschreibung :D
Grüsse Natternkopf
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Zitat aus der Seite: Aufwandmenge: 40 g / m².
Mit dieser Menge habe ich irgendwie mein Problem. Das ist ok für eine Düngung. Aber für eine dauerhafte Bodenverbesserung erscheint mir das von der Menge her einfach zu wenig. Für eine wirksame, anhaltende Bodenverbesserung scheint mir bei dem Sand Humus aus organischem und mineralischem Material in größeren Mengen notwendig :-\
Ergänzung zu dem Beitrag von Floris: Als ich damals die großen Kompostmengen bezogen hatte, hatte er noch eine andere Zusammensetzung und es gab ihn in zweierlei Absiebungen. Ich hatte immer die "Grobe" Absiebung, die noch einen recht hohen (angerotteten) Holzanteil hatte.
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Diese Mengenangabe hab ich sowieso nicht ernst genommen. Da bin ich von Haus aus schon etwas großzügiger. ;D
#Natternkopf, ich weiß schon, dass in Gütersloh ein Kompostwerk ist. Aber ich hab leider kein Auto und kann auch keine 2-3 Kubik um die Ecke schaufeln, leider. Ich hab mir im vergangenen Frühjahr 3 Wirbel gebrochen und bin immer noch gehandicapt.
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Dann ist doch ganz klar, dass du bei dem kleinen Gebinde bleibst :D
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Die Quelle in der ich gelesen habe, empfiehlt 100g pro Quadratmeter.
Es soll eben kein Dünger sondern ein Bodenverbesserer sein, und da das Zeug der Braunkohle näher steht als dem Torf, würde ich mich vorsichtig rantasten, höhere Mengen also erst auf sehr kleiner Fläche oder sogar mal als Substratzuschlag in einem großen Topf probieren. Möglicherweise hat es in größerer Menge auch unangenehme Eigenschaften.
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Vermutet das du die Örtlichkeit kennst, aber nicht gewusst.
#Natternkopf, ich weiß schon, dass in Gütersloh ein Kompostwerk ist. Aber ich hab leider kein Auto und kann auch keine 2-3 Kubik um die Ecke schaufeln,
Somit:
Bestellen und zuschicken lassen.
Lg Natternkopf
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Ich habe im bepflanzten Garten das Problem nicht zu wissen, wann ich Kompost in nennenswerten Mengen ausbringen soll, irgend ein Pflänzchen wird immer gegen das Verschütten mit Kompost protestieren.
Deshalb landet fast alles im Gemüsebeet oder in Neupflanzungen, zwischen etablierten Stauden nur wenig, nur vom vom dunkelsten und feinsten.
Ich finde den Gedanken an ein quasi Konzentrat das in kleineren Mengen ausgebracht wird verlockend, so wie man früher jedes Jahr um die Pflanzen einen Torfkragen ausgestreut hat.
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40 oder 100 Gramm auf den Quadratmeter....kommt auch drauf an, wie tief man das Zeug einarbeitet?
ich denke mal, so bis 30cm Tiefe würde ich das schon in die Pflanzlöcher einbringen wollen.
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So, das Zeug ist bestellt und ein Sack Bentonit gleich mit dazu. Das mit dem Hakaphos überleg ich mir noch, vielleicht gibt es für Iris ja noch einen besseren Dünger? ::)
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Viel Erfolg damit, Spider :)
Ich habe im bepflanzten Garten das Problem nicht zu wissen, wann ich Kompost in nennenswerten Mengen ausbringen soll, irgend ein Pflänzchen wird immer gegen das Verschütten mit Kompost protestieren.
Deshalb landet fast alles im Gemüsebeet oder in Neupflanzungen, zwischen etablierten Stauden nur wenig, nur vom vom dunkelsten und feinsten.
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Floris, ich habe extra seit Jahren einen speziellen Kompost, auf den ausschließlich geschreddertes holziges Material kommt. Teilweise sind die geschredderten Zweige belaubt. Dieses Material liegt dann ca. ein Jahr und das verteile ich ausschließlich auf den Staudenbeeten, meist im Herbst. Das ist dann eine Mulchschicht mit etwas "Dünger", aber mit richtig großem holzigen Anteil. Der schützt den Boden für extremer Witterung, macht den Boden trittfester und verrottet nach und nach und macht den Boden wunderbar humos. Ich bilde mir ein, dass man so eine Überdüngung verhindert :-\
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Entzieht verrottendes Holz dem Boden nicht Stickstoff?
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Vorübergehend wird Stickstoff für die "komplette Holzzerlegung" zwischengenutzt und ist nachher frisch, fromm, fröhlich und wieder Frei.
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Im Prinzip ja, aber das fein geschredderte Material ist "im Haufen" schon sehr gut angerottet.
Dieses Material ist nicht zu vergleichen mit dem Rindenmulch, von dem ich persönlich nicht viel halte.
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So, das Zeug ist bestellt und ein Sack Bentonit gleich mit dazu. Das mit dem Hakaphos überleg ich mir noch, vielleicht gibt es für Iris ja noch einen besseren Dünger? ::)
Tomatendünger.
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Prinzipiell ja, aber nicht alle Tomatendünger sind stickstoffreduziert.
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Das sieht man ja auf der Verpackung und kann entsprechend auswählen.
Ich nehme oft Compo-Tomaten-Langzeitdünger(auch für andere Pflanzen) oder auch anderen, je nachdem, was mir in die Finger kommt. Die Iris haben sich darüber bisher nicht beklagt. Der Compodünger mit Guano hat weniger Stickstoff.
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Zum Glück können Pflanzen nicht lesen! ;D
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geschreddertes holziges Material ... Teilweise sind die geschredderten Zweige belaubt.
Sowas habe ich derzeit auch rumzuliegen, Tanne, Taxus und Scheinzypresse (Hecken halt) und ein wenig Holunder und Obst.
Da die frisch und voll benadelt waren gehe ich von einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis aus, nicht wie bei reinem, ausgereiftem Holz, evtl gar aus dem Winter.
Das wird was schönes waldbodenartiges, nach meiner Vermutung aber auch mehr Nährhumus als Dauerhumus. Ist vielleicht was für die Hostas und die Flächen wo jetzt schon die Winterlinge buckeln. Das Zeug wird zumindest nicht zusammenbappen.
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Perlhumus ist angekommen und schon in kleinere Eimer umgefüllt, rückenfreundlich. ::)
Sieht schon mal gut aus und fühlt sich gut an. Erinnert wirklich an das Zusammengekehrte, wenn früher 1 x im Jahr die Kohlen in den Keller geschleppt wurden.
Über die 'Inneren Werte' werd' ich zu gegebener Zeit berichten, falls es jemanden interessiert. ;)
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Über die 'Inneren Werte' werd' ich zu gegebener Zeit berichten, falls es jemanden interessiert. ;)
Ja gerne.
Grüsse Natternkopf
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Perlhumus ist angekommen ...
Kannst du denn vielleicht mal ein Bild davon machen? Es würde mich interessieren, wie diese Perlen aussehen ;)
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@Floris
Hab das gerade erst gesehen:
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Da die frisch und voll benadelt waren gehe ich von einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis aus, nicht wie bei reinem, ausgereiftem Holz, evtl gar aus dem Winter.
Das wird was schönes waldbodenartiges, nach meiner Vermutung aber auch mehr Nährhumus als Dauerhumus. ...
Waldbodenartig - genau :D
Wenn der reine Holzanteil hoch genug ist, dann hilft das nach meinem Eindruck. Ich hatte hier fürchterlichen Lehm, da die Hausbauer den Aushub nicht vom Mutterboden getrennt hat :-X
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Auf Wunsch einer einzelnen Dame ein Foto. ;)
Sattes Dunkelbraun, nicht zu große Körnung.
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Ich danke mit höflichem Knicks ;)
Das "Zeug" sieht nicht unsympathisch aus. Viel Erfolg damit!
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Danke, wir werden sehen. ;D
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Danke fürs anrichten. Habe nur nicht gefragt weils die neugierige Dame schon übernommen hatte.
Sieht aus als könnte man es auch mit dem Schleuderstreuer ausstreuen vor dem einarbeiten.
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Die Körnung ist fest, aber nicht hart. Man kann sie mit den Fingern zerdrücken, wenn man richtig zudrückt.
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Ich geh davon aus, das die sich auch kaputtregnen lassen können.
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Da bin ich mir sicher. ;)
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Moin, moin,
kleines Update. Der erste Sack ist verarbeitet. Sicher ist es noch zu früh, großartige Veränderungen in der Bodenqualitat zu erwarten. Aber ich meine, in den beiden Beeten, in denen ich es zusammen mit Bentonit ausgebracht habe, fühlt sich der Boden griffiger und krümeliger an und rieselt nicht mehr so durch die Finger. Der Regenwurmbesatz hat jedenfalls etwas zugenommen. Teilweise konnte ich die ja mit Namen und Handschlag begrüßen.
Ich werde auf jeden Fall damit weiter machen, und zur Zeit gibt es die 20 kg Säcke bei der BayWa auch noch zum absoluten Sonderpreis. ;D