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|13|5|Ich finde das doof, wenn alles gleichzeitig blüht. (Anonymes Zitat von den Gartenmenschen)

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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 721930 mal)

Günther

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #360 am: 04. Juni 2014, 13:43:00 »

Wie sagte schon Sigismund I. : Ego sum Rex Romanus et supra grammaticam. 8)
Gibt's das auch in deutsch - dauernd googeln ist mühsam

Hat er aber auf Lateinisch gesagt.
Hat mir mein damals dort anwesender Vorfahre berichtet 8)
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enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #361 am: 04. Juni 2014, 13:57:51 »

Wir haben hier also Befürworter unserer chemischen Industrie.

Darum geht's nicht.
Es geht darum, ob ein Haufen Behauptungen über Glyphosat zutreffen oder nicht, und falls sie zutreffen, ob sie ein Verbot - in Haus- und Privatgärten oder generell - rechtfertigen oder nicht.

Und falls Glyphosat verboten würde, was wären die Alternativen? Andere PSM? Oder vielleicht mehr Salz und Diesel als "Hausmeisterherbizide?"

Da sind mir gut untersuchte PSM mit einem so positiven Profil wie Glyphosat entschieden lieber.
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Eva

  • Gast
Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #362 am: 04. Juni 2014, 13:58:10 »

Zitat
Ego sum Rex Romanus et supra grammaticam.

Bin römischer Kaiser und steh über der Grammatik
(oder doch: bin römischer Schäferhund mit super Grammatik?)

Ich teile beide Standpunkte. :-[
Einerseits werden die Risiken, die BEI BESTIMMUNGSGEMÄßEM GEBRAUCH bestehen, von vielen deutlich überschätzt.

Andererseits gibt es im Hobbygarten kaum einen Grund, überhaupt Pflanzenschutzmittel einzusetzen, und was man gar nicht verwendet ist natürlich noch deutlich harmloser 8)
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pearl

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #363 am: 04. Juni 2014, 13:59:28 »

Staudo, die Bewertung von Metastudien ist sicher zuverlässig, das BfR eine vertrauenswürdige Anstalt. Zu häufig werden in solchen Dokufilmen Petrischalen gezeigt, die irgendetwas implizieren sollen, aber nix bedeuten.

Trotzdem ist nicht zu übersehen und nicht zu leugnen, dass genau wie im Medizinbereich die Unabhängigkeit solcher Studien nicht immer gegeben ist und Wissenschaftler selten sind, die Publikationen kritisch lesen können.

Ich bin kein Roundup-Phobiker. So viel ich mich dunkel erinnere, steht noch eine Portion im Keller rum.

Trotzdem und überhaupt. Der Druck auf den Verbraucher Spritzmittel anzuwenden ist erheblich. Wieso das leugnen? Auch hier wird beim kleinsten Befall immer gleich nach Abhilfe gerufen. Unsinnigerweise!

Die meisten Befindlichkeitsstörungen von Pflanzen verwachsen sich wieder oder sind durch Revision von Kultur- und Pflegegewohnheiten abzustellen. Notfalls auch durch die Einsicht, dass für bestimmte Pflanzen der Garten nicht geeignet ist. Oder der Gärtner und seine Lebensgewohnheiten ihnen nicht passt.

Daher im privaten Garten keine Spritzmittel anzuwenden ist ein kleiner Beitrag im Sinne der vernünftigen Koexistenz. Die Freiwilligkeit ist in dieser Sache heftig gestört durch eben den Werbedruck im doppelten Wortsinn. Hochglanzbilder von perfekten Gärten und volle Regale mit Spritzmitteln in den Gartencentern. Ich finde beides ist der Horror!
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #364 am: 04. Juni 2014, 14:07:40 »

Pearl, wir sind vermutlich ziemlich einer Meinung, was den oft überflüssigen Gebrauch von PSM in Gärten angeht - mehr Gelassenheit ist da wirklich notwendig.

Trotzdem ist nicht zu übersehen und nicht zu leugnen, dass genau wie im Medizinbereich die Unabhängigkeit solcher Studien nicht immer gegeben ist und Wissenschaftler selten sind, die Publikationen kritisch lesen können.

Im Falle von Glyphosat war und ist in letzter Zeit eher das Gegenteil festzustellen: Studien, die kaum das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden (konkret die von Seralini und Co.), und auch die Behauptungen von Frau Krüger zeichnen sich nicht gerade durch Seriosität aus.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2014, 10:50:57 von Bristlecone »
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #365 am: 04. Juni 2014, 14:32:35 »

Wie schwer wiegt gegenüber der Sikkation die Nutzung von Roundup der Hobbygärtner?
Gibts statistische Erhebungen zum Roundup-Verkauf für den Hausgartenbereich und den Verbrauch der Landwirtschaft dem gegenüber gestellt?
« Letzte Änderung: 04. Juni 2014, 14:33:01 von Gartenplaner »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #366 am: 04. Juni 2014, 14:38:56 »

Auf die Schnelle: In der Landwirtschaft in Deutschland wurden in den letzten Jahren etwa um die 5000 Tonnen glyphosathaltiger Mittel (oder Glyphosat selbst, das geht aus der Quelle nicht klar hervor) (Quelle).
« Letzte Änderung: 04. Juni 2014, 14:41:04 von Bristlecone »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #367 am: 04. Juni 2014, 16:02:54 »

Ok,
5000 Tonnen im Durchschnitt im Jahr in der Landwirtschaft.

Leider hab ich keine Mengenangaben für den Haus- und Kleingartenbereich gefunden :(
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #368 am: 04. Juni 2014, 16:04:46 »

Ich leider auch nicht.
Selbst wenn sich da noch was findet: Rückschlüsse auf die ausgebrachte Menge pro Fläche dürften schwierig sein.

Hab was gefunden. Wie vertrauenwürdig die Angabe ist, lässt sich auf die Schnelle nicht prüfen:

"Glyphosat ist das weltweit meistverkaufte Herbizid... Auch in Deutschland vervielfachte sich der Verbrauch binnen weniger Jahre auf 6000 Tonnen in 2012 – 40 Tonnen davon im Hausgarten."

(Quelle)
« Letzte Änderung: 04. Juni 2014, 16:09:17 von Bristlecone »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #369 am: 04. Juni 2014, 16:17:05 »

... Rückschlüsse auf die ausgebrachte Menge pro Fläche dürften schwierig sein.
...

Ja, das ist klar - bei vielen steht das Mittel ja angebrochen (oder sogar unangebrochen) jahrelang rum.

Aber selbst wenn man annähme, alles würde innerhalb kurzer Zeit ausgebracht, sind 40 Tonnen für den Hausgarten recht wenig im Vergleich zu den 5000 Tonnen in der Landwirtschaft :-\

Und da kann man ziemlich sicher annehmen, dass alle 5000 Tonnen in einem Jahr ausgebracht worden sind.
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #370 am: 04. Juni 2014, 16:28:27 »

Rechnen wir mal:

Die Fläche an Ackerland beträgt (Stand 2012) in Deutschland 11.850.000 Hektar. (Quelle)

1 Hektar = 0,01 km². Somit wären das 118500 km².
Demnach wurden also ca. 6000 Tonnen Glyphosat auf 118.500 km² ausgebracht.
Oder über die Gesamtfläche gleichmäßig gemittelt ca. 50 kg pro km² oder etwa 50 mg/m².

Die Fläche an Gärten? Darüber gibt es kaum Zahlen. Hier hat mal jemand über den Daumen geschätzt. Zitat: "17 Millionen Gärten mit einer Durchschnittsgröße von 400 Quadratmetern ergeben eine Gesamtfläche von 6800 Quadratkilometern."

Dort wurden dann nach den genannten Zahlen 40 Tonnen auf 6800 km² ausgebracht.
Das wären dann - gleichmäßig gemittelt - ca. 6 kg pro km² oder etwa 6 mg/m².
« Letzte Änderung: 04. Juni 2014, 16:29:39 von Bristlecone »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #371 am: 04. Juni 2014, 16:59:33 »

also, ganz einfach. verbieten wir die anwendung von glyphosat in der landwirtschaft! dann ist alles bio, die ackerblumen blühen bunt, die bienen gesunden, die fröschlein vermehren sich wieder munter und es muss eine radikale geburtenkontrolle eingeführt werden, weil die produktionsausfälle beim getreide nicht ausreichend durch staatliche ankäufe ausgeglichen werden können und mangel bei den grundnahrungsmitteln sowie entsprechend hungersnöte und unternährung drohen. :-X ;)
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rinaldo rinaldini

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #372 am: 04. Juni 2014, 17:00:02 »

@Bristlecone, so zu rechnen lohnt nicht, denn viele benutzen kein Glyphosat. Das bedeutet, die Belastung ist in vielen Gärten viel höher.

@Nemesia Elfensp.
http://forchheim.bund-naturschutz.de/fileadmin/kreisgruppen/forchheim/Unterlagen_Neunkirchen/Dokumente/_Gentech-ABC_Glyphosat.pdf
Ich habe es gelesen, eine sehr gute Aufzählung. Es ist erschreckend wie die Welt belastet wird. Oft wurden Dokumentationen gezeigt, wie direkt neben den Behausungen der Landarbeiter gesprüht wird, sogar während sie auf den Feldern arbeiteten. Für mich ist es skrupellose Kriminalität. Wie man Glyphosat noch als das Mittel der Wahl propagieren kann, ist mir unverständlich. Fast bösartig denke ich, dass auch die Befürworter und ihre Kindeskinder die verseuchten Lebensmittel essen werden. Ob man die Böden je entgiften kann?
Leider wird es auch meine Kindeskinder treffen, obwohl wir gegen Glyphosat sind. Für mich ist die Anwendung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Eine neue Untersuchung verweist darauf, dass gehäuft Psychopathen in Führungspositionen vertreten sind. Aber warum haben sie so viel Rückendeckung? Sie setzen andere unter Druck, sie können es, weil ihnen Empathie fehlt. Für die Folgen des Glyphosats interessieren sie sich nicht.
Mir ist bis heute unverständlich, dass Menschen wissentlich den Holocaust zuließen. Aus diesem Hintergrund der regierenden Psychopathen und der verbreiteten Angst vielleicht zu sehen.
So sehe ich auch die Macht der Industrie.

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Fürs Wochenende gibt es eine herrliche Literaturempfehlung:
Die verschollenen Tagebücher des Adrian Moll von Sue Townsend - ich fand es im Bücherschrank und lachte und lachte viel

enigma

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #373 am: 04. Juni 2014, 17:02:21 »

Oh Mann, dazu fällt mir außer "Gute Besserung" nun wirklich nichts mehr ein.
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #374 am: 04. Juni 2014, 17:03:22 »

regierende psychopathen und kriminelle psychopathen in der wirtschaft? psychisch kranke scheinen mir eher ganz woanders zu stecken... ::)

[size=0]edit: bristlecone war schneller. :-X ;D [/size]
« Letzte Änderung: 04. Juni 2014, 17:04:29 von zwerggarten »
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