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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Gänselieschen am 17. Februar 2012, 14:58:19

Titel: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 17. Februar 2012, 14:58:19
Ich möchte das Thema nun doch mal beginnen. Man wird immer älter - die Gartenleidenschaft wird nicht kleiner - eher größer.

Wie und was kann man anstellen, einplanen, damit man nicht im Alter von der Gartenarbeit überfordert ist und entweder zusehen muss, wie die schöne Anlage verwildert oder einen Gärtner bezahlen muss (wenn man das denn kann).
Es soll dennoch der Traumgarten bleiben, mit Stauden ohne Zahl, Obstbäumen, Gemüse - verzichten möchte man auf nichts - gerade nicht im Alter. Da hat man dann endlich genug Zeit für den Garten - aber die Power ist hin, der Rücken aua, die Knie auch.

Was ist zu tun??

Und das Ding heißt mit Absicht nicht - pflegeleichter Garten - das ist mir zu trivial.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Staudo am 17. Februar 2012, 15:08:24
Bis man 70 ist kann man wohl in den allermeisten Fällen nahezu körperlich unbeschränkt im Garten werkeln. Für danach plane ich nach derzeitigem Stand der Dinge die großen Flächen mit Gras einzusäen und mir einen guten Rasentraktor zu kaufen. Die Staudenflächen werden dann Stück für Stück kleiner werden. Wichtig finde ich beizeiten Frühlingsblüherwiesen anzulegen. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Lehm am 17. Februar 2012, 15:10:09
Modell Galanthus-integral?

Es gibt übrigens schon so einen Seniorengartenthread, nur wo?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zwiebelchen am 17. Februar 2012, 15:11:20
Ja das ist auch so ein Thema was mich beschäftigt. Mein Garten ist ja ziemlich groß und wenn die Kräfte nachlassen was dann? Eine Hilfe aus der Familie wird es wohl nicht geben.
Also noch mehr Frühlingsblüherwiesen ist schon mal gut. Da bleibt dann immer etwas blühendes.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 17. Februar 2012, 15:14:02
Also der Trend doch zum Abschaffen, aber Wiesen mit Zwiebelblumen, sehr o.k. gibts noch fast nicht bei mir.
Meine Eltern haben 800 m2 und machen auch noch alles selbst, mit 73, aber die Rumjammerei immer, es muss schon sehr schwer sein.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zwiebelchen am 17. Februar 2012, 15:17:03
Fürs Gemüse wären einige Hochbeete gut. Da kann man auch ohne zu bücken pflanzen, jäten und ernten.
Und ich hoffe das die Hecke der alten Rosen und Rugosas dann so kräftig gewachsen ist das sie auch ohne ständig Unkraut jäten auskommen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Christina am 17. Februar 2012, 15:28:44
Ich lasse das auf mich zukommen, ich will mich nicht jetzt schon einschränken und immerfort ans Alter denken.
Ein Garten hält auch fit, daß sehe ich im Verwandtenkreis.

Ich selbst bin jetzt Mitte 50 und merke durch eine blöde Arthrose im Rücken, die immer weh tut, mal mehr mal weniger, das Manches einfach nicht mehr drin ist. Steine schleppen, Wege verlegen, größere Büsche ausbuddeln geht einfach nicht mehr. Aber das muß ich auch nicht mehr tun. Ideen hätte ich schon noch, aber alleine kann ich sie nicht mehr verwirklichen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 15:29:24
Hochbeete werden da auch immer zitiert, dann kann auch der bückunwillige noch Gemüse garteln. Aber warum nicht auch Blumen etc.
Bei einem Hanggrundstück kann man über halbhohen Stützmauern auch kreuzschondend hantieren.

Allerdings ist meine Mutter 74, hat Parkinson und ihr Lebenselixier ist der Garten, ohne spezifische Altengestaltung. So baute sie sich im Vorjahr einen idyllischen Aussichtsnische mit Bank und Steingarten. Bei körperlich harten Arbeiten gibt es hilfreiche Geister, die gegen Einwurf kleiner Scheine... ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Knusperhäuschen am 17. Februar 2012, 15:29:49
Die Hochbeete aber nicht, wie immer beschrieben, mit Verrottendem Grobzeusgs unten und dann feiner, eher auf die mögliche Verrottungswärme verzichten und die Kisten gleich von oben bis unten mit Erde und Kompost auffüllen, das Zusammensacken verursacht ansonsten jedes Jahr erhebliche Arbeit beim Nachfüllen. Soviel Kompost ist in der Regel nicht da oder wird anderswo gebraucht, das Herumgekarre und Einfüllen zugekauften Materials ist schon eine ganz schöne Malocherei, ich sprech aus einiger Hochbeeterfahrung, das sieht alles nur so einfach aus in bunten Magazinen oder Fernsehsendungen.
Und zwischen den Hochbeeten bitte nur Plattenwege, maximal Hackschnitzel, ich hab Gras dazwischen, das ist sauschwer, da mit nem Rasenmäher rumzufuhrwerken.

Meine Schwiemu mit bald fast fitten 90 hat einen Gärtner, der zweimal im Jahr für Grundordnung sorgt, Rasen mäht jemand gegen Taschengeld, den Rest macht sie selber, klappt bisher ganz gut.

Meine eigene Mama war, solange sie konnte, immer in Kittelschürze, Stricksocken und Holschken im Garten, bis die Sonne unterging, aber irgendwann ging das gesundheitlich einfach nicht mehr, ab da war aber auch irgendwie ihr Lebensfunke nur noch ein Glühwürmchen :'( .
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Eva am 17. Februar 2012, 15:31:06
Hochbeet für Gemüse und Kräuter

Wasser so, dass man möglichst wenig gießkannen schleppen muss (bei einem Garten mit Hanglage sind Regenwassertanks ganz oben prima, das mögen die Gemüsebeete lieber als kaltes Leitungswasser)

Obst so, dass man nicht so viel auf Leitern rumklettern muss und nicht so tief runterbücken (also Viertelstamm oder Spalierbäume für Äpfel, Birnen. ev. Hochstamm für Stachelbeer, Johannis, Erdbeeren ins Hochbeet oder in Kästen am Balkon...)

Mulchmäher statt Balkenmäher und Zusammenrechen (jo, auch Blumenwiesen werden im Alter schwieriger).

Mulchen statt offener Erde, pflegeintensive Ecken anders anlegen....

Hecken beizeiten so schneiden/planen, dass sie beherrschbar sind, mit 70 ist es weniger lustig, in 3 m Höhe die Hecke zu schneiden
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Casa am 17. Februar 2012, 15:32:13
Bei uns sind Haus und Garten bereits seniorengerecht angelegt. Das Haus ebenerdig und barrierefrei, der Garten (500 qm) ebenfalls ohne Stufen etc., mit kleiner Rasenfläche, ohne Obst und Gemüse, dafür mit vielen Rosen, Stauden, Gräsern, Kleingehölzen und Sommerblumen. Die Gartenarbeit beschränkt sich im Wesentlichen aufs Unkraut jäten und Pflanzen schneiden. Und das kann man auch noch, wenn man körperlich nicht mehr gut zurecht ist. Davor habe ich keine Angst.

Edit:

OT: @ Knusperhäuschen, "Holschken"? Das klingt aber nicht nach Hochtaunus, sondern eher nach hier.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Eva am 17. Februar 2012, 15:37:24
Bei mir ist der Plan, dass ich im Alter erst mal hoffentlich mehr Zeit für den Garten habe. Im Moment kommen nur die Harten durch, weil für Tüddelei keine Zeit ist.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Starking007 am 17. Februar 2012, 15:37:43
Ich hab nun das halbe Jahrhundert gut hinter mir.
Mein Garten beherbergt Tausende von besonderen Pflanzen, wie eurer auch.
Wenn ich übergebe, und ich hab das besser zu früh als zu spät vor,
möchte ich mir einen (kleinen?) Gartenteil vorbehalten.
Den Rest dürfen - nicht müssen - die Kinder gestalten wie sie wollen,
ob mit oder ohne Radlader.
Wenn ich körperlich nicht mehr kann, werde ich einem jungen Menschen eine Beschäftigung bieten, und wenn`s der letzte Pfennig ist,
den ich ausgebe.
Dann zieh ich mich in`s schlichte Altersheim zurück, erzähle Witze, schau aus dem Fenster und betrachte meine 32Td Garten- und Naturbilder am PC.................
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 15:37:54
Bei uns sind Haus und Garten bereits seniorengerecht angelegt. Das Haus ebenerdig und barrierefrei, der Garten (500 qm) ebenfalls ohne Stufen etc., mit kleiner Rasenfläche, ohne Obst und Gemüse, dafür mit vielen Rosen, Stauden, Gräsern, Kleingehölzen und Sommerblumen. Die Gartenarbeit beschränkt sich im Wesentlichen aufs Unkraut jäten und Pflanzen schneiden.

Der Gemüsegarten hat aber auch Vorteile. Nachdem meine Mutter nicht mehr so beweglich ist, kann sie auch nicht täglich einkaufen. Da ist es sehr hilfreich, den Salat bzw. generell viel Eßbares im Garten zu haben. Und die Arbeit im Gemüsegarten schafft sie.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zwiebelchen am 17. Februar 2012, 15:41:33
Meine Schwiemu mit bald fast fitten 90 hat einen Gärtner, der zweimal im Jahr für Grundordnung sorgt, Rasen mäht jemand gegen Taschengeld, den Rest macht sie selber, klappt bisher ganz gut.


Wäre ja auch so mein Ziel. mein Vater wurde 96, vielleicht hält mich der Garten auch so fit. ;)
Aber ich möchte mich nicht beschränken - also jetzt noch nicht. Der Garten ist mein Hobby und jetzt wo ich in Rente bin kann ich mich endlich austoben. :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Knusperhäuschen am 17. Februar 2012, 15:45:18
Mit fast 50 bin ich seit einiger Zeit auch erschrocken, wenn ich so merke, was ich früher alles konnte (ich hab geglaubt, körperlich immer alles zu können, Bäume ausreissen und sowieso alles besser als GG und so....fit und stark und sowieso unbesiegbar), mittlerweile bin ich da ganz schön kleinlaut manchmal, Hexenschuß, Belastungsasthma nach Betablocker wg. Bluthochdruck, dann doch das Famileinleiden der rheumatischen Gelenke, ey, ich doch nicht, das kann nicht sein, ich will rumwühlen, Steine schleppen, sägen, hacken, rumklettern in höchsten Bäumen, schwitzen, machen, keuchen, glücklich dabei sein.

Manchmal frag ich mich dann manchmal: Und was jetzt, wenn dich der Schlag trifft?

Möglich, kann wirklich sein (wah, die ganze Familie mütterlicherseits starb so...).

Ich hoffe, es irgendwann mal zu unserer Zufriedenheit zu regeln mit dem Garten, an Plänen arbeite ich noch nicht wirklich, eigentlich halse ich mir zur Zeit nur noch mehr Arbeit auf ::) , und das mit wachsender Begeisterung.

GG hab ich gesagt, wenn ich mal weg bin, soll er alles verkaufen und sich ne schöne Eigentumswohnung mit Putzfrau kaufen und ein Bild vom mir auf die Terrasse zwischen die zwei Blumentöpfe stellen :-X .

Aber eigentlich leb ich momentan noch in den Tag hinein, noch kann ich´s , vielleicht bin ich ja morgen schon tot.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: July am 17. Februar 2012, 15:50:33
Ich will da eigentlich noch gar nicht soviel drüber nachdenken, aber ich merke schon, daß das Alter am Körper nagt....und wenns dann nicht mehr gehen sollte wird mein Ackerstreifen mit zur Wiese gemacht, mein Stück Gartenland direkt am Haus ebenfalls, mein Wintergarten kein Dschungel mehr sein :'(, vielleicht werde ich im Alter noch in meinem Gewächshaus wurschteln......aber erstmal gehts ja jetzt bald wieder los (und mein Rücken ist momentan eine Plage....immer im Winter, im Sommer nie....).......
unser Haus ist zu ebener Erde und unsere Wiese wird schon lange mit dem Traktor gemäht, mein Ackerstreifen mit dem Traktor gepflügt und gefräst....das Stück mit der Hand umgraben....nein das wäre jetzt schon zuviel für mich und GG.
Sonnige Grüsse von July
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zwiebelchen am 17. Februar 2012, 15:59:23
Manchmal frag ich mich dann manchmal: Und was jetzt, wenn dich der Schlag trifft?
Ich hoffe, es irgendwann mal zu unserer Zufriedenheit zu regeln mit dem Garten, an Plänen arbeite ich noch nicht wirklich, eigentlich halse ich mir zur Zeit nur noch mehr Arbeit auf ::) , und das mit wachsender Begeisterung.

Aber eigentlich leb ich momentan noch in den Tag hinein, noch kann ich´s , vielleicht bin ich ja morgen schon tot.

Genau so sehe ich es auch. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: elis am 17. Februar 2012, 16:33:27
Hallo !

Ich mache mir noch keine Sorgen darüber mit 70, die ich erst kürzlich geworden bin um meinen Garten ,bzw. wenn ich mal alt bin ;). Für mich ist mein Garten mein Fitnessstudio. Im Frühling, am Anfang, da hat man so gar keine Kondition. Da wird erstmal schneller geschwitzt, die Pausen werden häufiger... Aber das dauert nicht lange, dann gehts wieder flott. Am besten läuft es bei mir gleich morgens. Im Sommer wenns heiß ist kann es sein, das ich schon mal morgens um 5 Uhr im Garten bin, solange ich es aushalte. Dann wird halt ne lange Siesta gemacht im Sommerhäusl auf der Liege. Auf alle Fälle merke ich das es mir im Sommer viel besser geht als im Winter. Mir fehlt einfach im Winter die kontinuierliche Bewegung. Außerdem finde ich es furchtbar langweilig, nur so rumzulungern.... Wenn man sich nicht fordert, wird man viel schneller alt. Im Herbst bin ich zwar froh, wenn mal ne Weile Ruhe ist im Garten. Aber wenn mal Weihnachten und die ganzen Feiertage rum sind, dann könnte es von mir aus schon wieder langsam losgehen im Garten..... Also nur Mut, ihr jungen Leute....., warum jetzt schon sich um ungelegte Ostereier kümmern. Das kommt noch früh genug.

lg elis
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 16:49:38
Elis, das hast du super beschrieben. Genau so sehe ich's auch.

und mein Rücken ist momentan eine Plage....immer im Winter, im Sommer nie
July, das passt zum alten Spruch "Wer rastet, der rostet." ;)
Da ist zu überlegen, welche Bewegung man im Winter als Ausgleich machen kann. Ich habe grad 3 Monate Gymnastik und Training für die Rückenmuskulatur hinter mir. Wusste vorher gar nicht, dass ich dort auch Muskeln habe. Aber die sind wichtig zum Stützen der Wirbelsäule. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: gartenfreak † am 17. Februar 2012, 17:48:25
Gelegentlich mache ich mir schon Gedanken, wie es mit dem Garten weitergehen soll, wenn ich mal nicht mehr so kann, wie ich möchte. Der Garten ist 2000 qm groß, ich werde im Sommer 74, und ich merke schon, dass ich nicht mehr so leistungsfähig bin wie noch vor einigen Jahren. Zur Zeit leiste ich mir einen Gartenhelfer, der den Rasen mäht, das ist eine Arbeit, die mich besonders anstrengt, weil ein Gefälle im Gelände ist und es viele Winkel und Wege gibt, die gemäht werden müssen. Außerdem übernimmt der Helfer alle Arbeiten mit der Kettensäge, vor allem auf der Leiter, weil ich nicht mehr ganz schwindelfrei bin.

In den Staudenbeeten würde ich ungern jemanden arbeiten lassen, damit nicht mehr Schaden als Nutzen dabei rum kommt. Zur Zeit versuche ich in den Staudenrabatten so zu pflanzen, dass auf Dauer kaum noch Unkraut durchkommen kann, ich gestalte manche Bereiche pflegeleichter, aber auch in einem naturnahen Garten muss man immer wieder ordnend eingreifen. Mittlerweile fällt mir das Bücken schwer, auch das Knien bereitet Beschwerden, also habe ich für mich eine Lösung beim Jäten gefunden: ich wandere mit einem niedrigen Fußbänkchen durch den Garten und arbeite im Sitzen. So komme ich noch ganz gut zurecht, und wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird, wird sich finden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 17. Februar 2012, 18:11:29
Ich werde dieses Jahr 60 und stamme aus einer langlebigen Familie, v.a. mütterlicherseits. Vor 2,5 Jahre habe ich mir noch ein Grundstück zugelegt, ca. 1600 m2, sehr verwildert. Dieses Stück Land ist ganz meins, niemand redet mir rein und niemand meckert, weil irgendwo eine Pflanze im Weg steht. Stück für Stück rode ich die Schneebeeren (sehr gründlich) und breche Wiese um. Ich merke durchaus, dass das eine oder andere Zipperlein da ist (Verschleiß), aber für mich ist es eine der besten Entscheidungen meines Lebens gewesen.
Ich bin fest entschlossen, diesen Garten mindestens bis zum 80. Lebensjahr zu bewirtschaften.
Die nächsten 10 Jahre werde ich fürs Grobe nutzen 8) .

Pflegeleicht werde ich wohl zuerst den Hausgarten machen - das kommt auch GG entgegen, dem ja der Garten zu voll ist. ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Jule69 am 17. Februar 2012, 18:44:11
Ein kleines bißchen möchte ich dazu auch sagen...Ich bin zwar noch nicht uralt, doch ich merke schon, dass ich gewisse Arbeiten nicht mehr an einem Tag, sondern an 2 Tagen erledige. Ich hatte früher ganz feste Termine, die ich dann auch eingehalten habe. Den Stress mach ich mir nicht mehr, krankheitsbedingt muss ich einfach runterschrauben, früher hab ich z.B. zum Ausräumen 2 Tage gebraucht, heute sind es halt 3...damit kann ich leben...Früher hätte ich mir das nie vorstellen können, doch es geht. Der Garten wird trotzdem schön und über gewisse Problemzonen schaut man halt einfach hinweg.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Toffeeholix am 17. Februar 2012, 19:04:59
Wir haben im letzten Jahr angefangen, die Wege, die mit der Schubkarre befahren werden, zu befestigen.
Gleichzeitig werden wir sie auf mindestens 75 cm verbreitern.
Dann kommt man auch mit einer Sackkarre gut längs
Der Inhalt der Schubkarren wird immer geringer

Im Gemüsegarten, der an der tiefsten (und nassesten ) Stelle liegt, wird gleichzeitig ein Drainagegraben gelegt – hab ich im Januar bereits freigebuddelt, da konnte man gut erkennen, wo das Wasser ablaufen kann.

Einen Teil der Rasenfläche hab ich jetzt mit Sträuchern bepflanzt.

Im Garten knie ich mich eher, als dass ich mich bücke - die Beete werden immer schmaler.

Mein Problem sind die zu schneidenden Eibenhecken – ungefähr 2,50 hoch.

Im Augenblick möchte mein Mann das noch selbst machen.

Falls ich das irgendwann durch Fremde erledigen lassen muss:
Sollte man einen breiten Arbeitsstreifen freihalten auf beiden Seiten?
Reichen da 50 cm?

Ciao Anne
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 17. Februar 2012, 19:05:17
Hmm, ja sicher mache ich mir auch manchesmal Gedanken, wies wohl mal sein wird.

Eigentlich habe ich mir gesagt, und wenn ich robben muss, solange ich irgendwie kann, werde ich im Garten werkeln. :)
Man wird sehen.........

Zu July:

Manus Posting kann ich nur unterschreiben. Ich bin auch gerade mitten in einer Physiotherapie. Und wie Manu, staune ich über Muskeln, die ich anscheinend noch nie gscheit gefordert habe. Ich nehme mir fest vor, im nächsten Winter aktiver zu sein. Das Gestell wirds danken.

lg Biene
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 17. Februar 2012, 19:17:55
mich hat es über nacht vor anderthalb jahren durch meinen wirbelsäulenbruch rausgehauen. meinen 1000m² zweitgarten habe ich sang und klanglos aufgeben müssen ohne irgendeine pflanze mitzunehmen. jetzt hab ich nur noch meine 200m² gärtchen am haus, viel zu vollgestopft. was erfriert, wird nicht mehr ersetzt. kübelpflanzen hab ich die meisten verschenkt, mengenmässig auf ein viertel beschränkt. und ich bin froh, dass ich mich soweit wieder berappelt habe, dass ich irgendwie mit dem garten fertig werde, wenn ich auch fünfmal soviel zeit brauche wie früher. bücken kann ich mich vergleichsweise problemlos, aber kaum was tragen und grossartig graben oder ausgraben geht garnicht. so stehen also immer noch tote rosen rum, die ich kurzerhand als klettergerüst für einjährige rankpflanzen umfunktioniert habe. ein vom sturm zerbrochener säulenwacholder beherbert jetzt eine akebie und eine kleine kletterrose. fremdhilfen zertrampeln mir zuviel. ausserdem ist das geld knapp geworden. gg arbeitslos und ich kann kaum noch geld dazuverdienen, hatte vorher noch 3 andere grosse gärten in pflege. und es hat mir spass gemacht.
jetzt sitz ich auch oft am fenster und sehe zu, welche spontanvegetation sich breitmacht. ich bin am abschied nehmen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: frida am 17. Februar 2012, 19:32:03
lubuli, das klingt sehr traurig!

Ich kenne das von meiner Schwiegermutter, die zunächst wegen eines zwangsweisen Hausverkaufs ihren Garten aufgeben musste und nun auch körperlich nicht mehr kann. Zuletzt hatte sie noch ein 4x5 Meter Beet an ihrer Erdgeschosswohnung, nach dem letzten Umzug ins Betreute Wohnen gar nichts mehr.

Nun kommt sie zu uns und hilft, wenn die Knochen gerade mal nicht schmerzen. Und wenn's nicht geht, muss sie nichts machen. Ich bin sicher, dass es ihr gut tut und Freude macht, bei uns im Garten ein bisschen mit zu werkeln. Sie macht auch gerne Sachen, die im Sitzen gehen oder für die ich manchmal zu ungeduldig bin wie Pikieren.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: martina 2 am 17. Februar 2012, 19:34:05
Lubuli, das ist sehr traurig.

Wenn ich im Sommer so 12-14 Stunden am Tag im Garten herumsause, denk ich schon manchmal, daß das nicht ewig gehen wird. Auf der anderen Seite kenne ich Bäuerinnen, die bis weit in die Achtziger ihren Gemüsegarten und ein paar Blumen versorgen und dabei lustig und fit sind. Bei uns ist es eher das weitläufige Gelände - es ist zu hoffen, daß sich auch in Zukunft immer jemand findet, der sich das Gras von der Wiese gern holt. Daß ich mich im Alter über üppige Rosenbüsche würde freuen können, die ganz von alleine gedeihen, war eine schöne Illusion - immerhin :) Denn alleine die unabdingbaren Maßnahmen im Herbst wie tagelanges Vorbereiten und Herumschleppen von schweren Fichtenästen, Anbringen von Hasengittern auf z.T. steiler Böschung, ganz zu schweigen vom Frühjahrsschnitt, erfordern einige Kondition. Und all das kann man auch nicht delegieren. Ich laß es an mich herankommen ;)

Ich hatte schon mit 38 eine Bandscheiben-OP, nach drei Wochen bin ich auf allen Vieren durch den Gemüsegarten gerobbt, es war Ende April, und es mußte ja gesät werden. Aufpassen muß ich immer noch, aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß im Sommer alles viel besser geht - daß ein 10-Liter-Kübel mit Erde zuviel ist, muß ich dann aber zuweilen doch zur Kenntnis nehmen 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 17. Februar 2012, 19:49:47
nein, das sollte gar nicht so traurig klingen, auch wenn es manchmal traurige momente gibt. aber doch auch immer noch viel freude, so wie heute. bie meisten knospen an den erstlingsblühern bei den helleboren sind intakt geblieben unter dem schutz. so werden 3 jahre warten doch erfüllt.
meine pflanzaktionen letztes jahr: etliche anemonen nemorosa, cyclamen und miniaturnarzissen.
 das, was sich verändert, sind viele kleine sachen. und ich gedenke, hier zu arbeiten, bis dass sie mich hier raustragen oder wir das häuschen verkaufen.
 auf einmal bin ich alt und habs vorher einfach nicht mibekommen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Thüringer am 17. Februar 2012, 20:40:19
Ich habe einen schon altersgerechten Garten übernommen, den meine Mutter noch kurz vor ihrem 87. winterfest gemacht hat. Im Laufe der letzten Jahre hatte sie ihn schweren Herzens vom Fast-Selbstversorger-Garten mit hohem Blumenanteil schrittweise reduziert auf einen mit Gras- und Brachfläche, mit Gemüse mehr zum Spaß, vielen Stauden und Rosen und Beerenobst. Unsere große Wiese mit vielen alten Obstbäumen haben wir schon etliche Jahre vorher endgültig aufgegeben, der angrenzende Wald hat sie sich nahezu wieder zurück geholt - fehlende Zeit und Gesundheit ließen leider keine andere Möglichkeit.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Natura am 17. Februar 2012, 20:40:49
Unser Garten ist 15 km entfernt und mit Obst, Gemüse, Blumen und Rasen bestückt. Mein GG hat ihn von einer Tante bekommen und solange er krabbeln kann macht er ihn, so wie er ist. Meine Knie sind nicht mehr die besten (wir sind Ü60), aber Gartenarbeit geht. Wir haben noch einige andere Grundstücke (auch einen Weinberg). Wenn GG wirklich nicht mehr kann wird eben verpachtet was nicht evtl. die Tochter nimmt (Sohn hat kein Interesse). GG sagt wenn man nicht mehr arbeitet wird man krank und stirbt ::). Ihm geht es auch im Sommer, wenn er draußen werkeln kann, wesentlich besser als im Winter.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 20:45:35
Natura, da bin ich ganz der Meinung deines Besten. Wenn man nicht mehr arbeiten kann...

Deshalb lobe ich auch immer die Mutter meines Besten. Sie ist weit über 70 und arbeitet mit Begeisterung im Weinberg mit. Natürlich nicht mehr so schnell, und wenn sie ein Problem mit den Beinen hat, gibts auch Pause. Aber das Herumwuseln hält sie fit und sie ist glücklich zwischen den Reben. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: troll13 am 17. Februar 2012, 20:54:21
Gibt es eigentlich praxisnahe Empfehlungen, einen Garten anzulegen, der "pflegeleicht" ist und trotzdem den Anspruch an eine bunte Vielfalt genügend könnte, den die Gärten der Purler/innen zeigen?

Einiges wurde hier schon angesprochen... hohe Hecken, die zu schneiden sind, unerwünschte "Spontanvegetation"...

Was sind die schwersten Arbeiten und wie kann man sie vermeiden bzw. verringern?

Ich selbst habe noch rund 15 Jahre bis zur Rente und hoffe eigentlich, noch fit genug zu sein und dann dann endlich wirklich Zeit für den Garten zu haben.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: partisanengärtner am 17. Februar 2012, 21:03:55
Wenn man den Boden so vorbereitet, das alles was man gern hat standortgerecht in passenden Gesellschaften pflanzen kann, wird es wohl weniger Pflegeprobleme geben.
Ich kann noch zupacken und werde mit Kies, Sand und Steinen versuchen alles so geschickt zu gestalten, daß ich möglichst ohne Hilfe noch ein oder zwei Jahrzehnte gärtnern kann. Das ist allerdings ziemlich hoch gegriffen. ;)
Was zuviel Probleme macht wird an interessierte Junge weitergegeben.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: troll13 am 17. Februar 2012, 21:21:24
Bei mir stelle ich fest, dass die schattigeren Partien im Garten eigentlich die wenigste Arbeit im Garten machen.

Unter einem dichten Blätterdach gedeihen Hosta, Epimedium, Helleborus oder Rodgersia und anderes ohne großen Pflegeaufwand und bieten trotzdem das ganze Jahr über ein ansprechendes Bild.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 17. Februar 2012, 21:30:19
Meine Eltern (beide 80) haben einen kleinen Pachtgarten (ca 350m²). Etwas Gemüse wird angebaut, aber vor allen pflegt meine Mutter noch begeistert ihren Stauden und Rosengarten. Für Baum - und Heckenschnitt helfen Bekannte. Vielleicht schaffe ich es in der Pension auch mal, meine Beete so perfekt zu pflegen! Noch bin ich weit davon entfernt.
Und für den Fall, dass ihr der Garten doch zuviel wird, hat sie jetzt den Grünstreifen an der Hinterseite ihrer Wohnhausanlage in Beschlag genommen.

Ich überlege in meinem Garten allerdings schon, wie die Pflege einfacher wird. Wir haben ein schönes ebenes Stück und einen leichten Nord - und Südhang. Mähen am feucht- rutschigen Hang ist nicht lustig, Noch dazu mit meinem Bandscheibenschaden (es war ein Oleander). Wir sind gerade am Terassen anlegen, mit Natursteinen. Mulchmäher habe ich schon lange.

Für alles Grobe ist GG zuständig und glücklicherweise noch sehr aktiv im Ausgraben , Umsetzen und Schneiden. Dafür kann man sich auch Hilfe holen, bei angelegten Beeten ist das sicher schwierig.

Jutta

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 17. Februar 2012, 22:13:59
Bei mir stelle ich fest, dass die schattigeren Partien im Garten eigentlich die wenigste Arbeit im Garten machen.

Unter einem dichten Blätterdach gedeihen Hosta, Epimedium, Helleborus oder Rodgersia und anderes ohne großen Pflegeaufwand und bieten trotzdem das ganze Jahr über ein ansprechendes Bild.


Stimmt. Schattengärten mit schönen Gehölzen sind wirklich etwas, um damit alt zu werden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Landpomeranze † am 17. Februar 2012, 23:16:19
Meine Nachbarn - er 88, sie 82, beide sehr rüstig - haben die letzten Jahre in ihrem großen Garten systematisch alles rausgeworfen, was "Arbeit" macht: Laubbäume, weil sie Mist machen, sie wurden durch Fichten und Kiefern ersetzt, Rosen, weil sie Mehltau bekommen, Stauden, weil sie versetzt und geteilt werden müssen.

Die Wiese, früher durchwachsen mit Frühlingsblühern und Margeriten, wird jetzt ab Ende März wöchentlich gnadenlos durch einen Helfer gemäht. Nicht einmal mehr Gänseblümchen wachsen.

Jetzt ist das Haus - abgesehen von einigen ca. 20 Jahre alten Fichten und Kiefern (die Schuld an meiner Aversion gegen Nadelbäume tragen) - umgeben von einer riesigen Fichte, einer braungrünen Wiesenfläche und ein paar Ribislstauden, die niemand mehr aberntet, dekoriert mit ein paar traurigen Geranien.

Er widmet sich noch mit Feuereifer den Maulwurfshügeln und dem Löwenzahn.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2012, 01:13:18
klingt fies - offenbar nähern sich manche schon zu lebzeiten dem friedhofsgrün an. ::)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 18. Februar 2012, 01:26:42
frühe Anpassung und zwanghafte Bekämpfung von Todesangst oder neurotische Todessehnsucht?

ich brauche nur aus dem Küchenfenster gucken. Betong und bis auf die Bodenkrume zurückgeraspelter Rasen ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: marcir am 18. Februar 2012, 09:48:08
Mit fast 50 bin ich seit einiger Zeit auch erschrocken, wenn ich so merke, was ich früher alles konnte (ich hab geglaubt, körperlich immer alles zu können, Bäume ausreissen und sowieso alles besser als GG und so....fit und stark und sowieso unbesiegbar), mittlerweile bin ich da ganz schön kleinlaut manchmal, Hexenschuß, Belastungsasthma nach Betablocker wg. Bluthochdruck, dann doch das Famileinleiden der rheumatischen Gelenke, ey, ich doch nicht, das kann nicht sein, ich will rumwühlen, Steine schleppen, sägen, hacken, rumklettern in höchsten Bäumen, schwitzen, machen, keuchen, glücklich dabei sein.

eigentlich halse ich mir zur Zeit nur noch mehr Arbeit auf ::) , und das mit wachsender Begeisterung.

Ja, mit einer 50 + wird man langsam nüchtern, ob man will oder nicht!
Genau so würde ich es auch ausdrücken, KH.
Aber abfinden, dass ich den "alternde" Kerl nun hinter meinem Kopf und Herz herschleppen muss, ist kaum einfach zu bewerkstelligen.
Noch klettere und turne ich mit der Motorsäge auf den Bäumen herum, aber wie lange das noch geht, ist absehbar.
Auf jedes auf den Boden stampfen, wütend über den Kerl zu schimpfen, der mich nun zwingt, mehr Pausen einzulegen, die Arbeiten auf mehrere Tage zu verteilen, - die Schubkarre fülle ich aber zum Trotz immer noch mit einem Berg, jawohl, die Augen vor Schmuddelecken zu schliessen, weil es schon wieder Abend ist, ohne dass ich da dran gekommen bin, macht mir doch heftig zu schaffen!
Augenaufriss bei der Bemerkung von Sohnemann im Teenageralter, was sie denn mit dem Zeug da draussen machen sollen, wenn ich nicht mehr lebe, half auch nicht wirklich, da sie ja sowieso jeglicher Gartenanstrengung so weit als möglich aus dem Wege gehen!
Jetzt habe ich endlich meinen Traumgarten und jetzt lässt mich der alte Kerl wirklich langsam hängen!
Was habe ich gefuhrwerkt noch vor wenigen Jahren, in Nullkommanull gleichzeitig und am liebsten alles miteinander. Jetzt werde ich ungefragt ausgebremst! >:(

Gut, worauf ich seit 2 Jahren achte, ist, dass ich nicht noch mehr Dinge auf mich nehme, aber abbauen fällt auch gar nicht leicht.
Allerdings hatte ich beim Neugartenanlegen bereits darauf geachtet, dass nirgends eine Treppe ist, obwohl der Garten leicht am Hang liegt. Aber wie ich den Garten noch altersgerechter einrichten könnte, sehe ich noch nicht so ganz. Von mir aus gesehen habe ich ihn ja noch nicht mal fertig ausgebaut.

Was helfen jetzt die beiden letzten Posts?
 
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Paulownia am 18. Februar 2012, 10:03:18
In meinem Steilhang habe ich schon für ordentlich viel Sitzplätze gesorgt und es sollen noch einige hinzukommen. Später sind dann an den Wegen Handläufe geplant.
Viel Bodendeckerstauden rings um die Bäume/Sträucher, die so weit auseinander gepflanzt sind, das sie sich auch in 20 Jahren nicht bedrängen.
Keine Hecken sondern Gräser als Wegabgrenzung.
Arbeitsmäßig dürfte es sich später auf Rasenmäher und Freischneider begrenzen und dafür werde ich mir dann eine Hilfe holen, wenn ich nicht mehr kann.
Aber eine Treppe zum Garten wird langsam fällig. Bisher geht es nur mit Leiter in den Garten. Aber das hält jung. ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gartensummse am 18. Februar 2012, 10:12:16
Oha, macirs Tread macht nachdenklich, zumindest mich!

Für Manche ist man noch jung mit 47 aber mein Beruf (Kraftfahrerin auf einen 40ig-Tonner), zollt auch von mit Tribut nicht mehr so zupacken zu können, wie vor ein paar Jahren.
Erst diesen Winter bin ich für 9 Wochen ausgefallen und habe erfahren was Schmerzen sind! :o

Mir bleibt nur zu hoffen das ich noch lange meinen Garten geniessen und täglich nach der geldbringenden Arbeit die Entspannung finden kann, die ich brauche um zufrieden den neuen Tag beginnen zu können.

Gartensummse
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Landpomeranze † am 18. Februar 2012, 10:26:54
Mit fast 50 bin ich seit einiger Zeit auch erschrocken, wenn ich so merke, was ich früher alles konnte (ich hab geglaubt, körperlich immer alles zu können, Bäume ausreissen und sowieso alles besser als GG und so....fit und stark und sowieso unbesiegbar), mittlerweile bin ich da ganz schön kleinlaut manchmal, Hexenschuß, Belastungsasthma nach Betablocker wg. Bluthochdruck, dann doch das Famileinleiden der rheumatischen Gelenke, ey, ich doch nicht, das kann nicht sein, ich will rumwühlen, Steine schleppen, sägen, hacken, rumklettern in höchsten Bäumen, schwitzen, machen, keuchen, glücklich dabei sein.

eigentlich halse ich mir zur Zeit nur noch mehr Arbeit auf ::) , und das mit wachsender Begeisterung.

Ja, mit einer 50 + wird man langsam nüchtern, ob man will oder nicht!
...
Was habe ich gefuhrwerkt noch vor wenigen Jahren, in Nullkommanull gleichzeitig und am liebsten alles miteinander. Jetzt werde ich ungefragt ausgebremst! >:(

Gut, worauf ich seit 2 Jahren achte, ist, dass ich nicht noch mehr Dinge auf mich nehme, aber abbauen fällt auch gar nicht leicht.

Mir - mit 52 - fällt auch auf, dass ich nicht mehr die Kraft von früher habe, schwere Arbeiten auf mehrere Tage verteilen muss, schneller außer Atem komme. Inzwischen sehe ich das ziemlich pragmatisch: Ob das Totholz binnen eines Wochenendes eingesammelt wird oder ob ich länger brauche, ob Unkraut binnen eines Tages oder binnen zwei Wochen eliminiert wird, ist vollkommen egal. Dieses große Gelände kann sich nie in einen gepflegten Park verwandeln.

Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass durch den Garten, durch die Gartenarbeit, eine gewisse Kondition erhalten bleibt, dadurch vielleicht auch eine größere geistige Beweglichkeit.

Ich nehm' mir meine Großmutter als Vorbild - bis 85 wuselte sie durch Haus und Garten und erledigte fast alle Arbeiten selbst.
Erst als sie Haus und Garten aufgab, verlor sie auch die Energie und Lebensfreude.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 18. Februar 2012, 15:55:50

Erst als sie Haus und Garten aufgab, verlor sie auch die Energie und Lebensfreude.

Das ist der Lauf der Welt....
Man schaut die Blumen entweder von oben oder von unten an.
Wenn man aufgibt, hat man sich aufgegeben.
Nachdem die wenigsten Leute jünger werden, muß man halt in der körperlichen Intensität nachlassen, mal fünfe grad sein lassen, und morgen ist auch ein Tag.
Der Garten wird anders schöner, weniger arbeitsintensiv, dazu hat man im Laufe der Zeit Erfahrung erworben und erwirbt noch mehr.
Wie man den Status ändert, ist individuell sehr verschieden, außer Gemeinplätzen kann man wenig Tips geben.
(Wobei ich hier doch vermutlich einer der älteren Puristen bin 8) )
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Natura am 18. Februar 2012, 16:25:25
Über obiges Zitat kann man geteilter Meinung sein :-\. GG steht ja, wie gesagt, auch auf diesem Standpunkt. Ich aber meine, dass Leute die ihr Leben lang körperlich gearbeitet haben, aufgeben weil sie eben schon am Ende ihrer Kraft sind.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 18. Februar 2012, 16:51:18
Die Fragestellungen haben weniger mit Alter als mit Leistungsfähigkeit zu tun; ich bin zwar erst 45, aber chronisch krank und leicht körperbehindert - wir haben uns beim Bau des 2. Hauses und bei der Anlage des 2. Gartens von Experten für barrierefreies Bauen und Gärtnern beraten lassen.

Mein Eindruck ist allerdings, daß sich die wenigsten Menschen vorab damit beschäftigen wollen und fest darauf vertrauen, daß gerade sie fit und gesund 100 Jahre alt werden (Gärtner glauben an die Wunderwirkung der Gartenarbeit). Die Realität sieht in der Mehrzahl der Fälle anders aus, obwohl jeder mindestens einen steinalten kerngesunden Gärtner kennt, der alles noch alleine schafft.

Als Beispiel meine betagten Eltern - Mutter gartenverrückt und leider inzwischen herzkrank, Vater Parkinson-Patient und an Demenz erkrankt. Die Pflege des gebrechlichen Ehemannes frißt fast 100% der Kapazität (die ohnehin inzwischen gering ist), der Garten wird von zwei Studenten gegen ordentlich Bares einigermaßen begehbar gehalten.

Wer seinen Garten auch im höheren Lebensalter noch weitgehend selbst pflegen möchte, muß daher wohl oder übel, wenn er noch fit genug dafür ist, die nötigen Umbauten vornehmen und meist ordentlich Geld investieren - und auf viele Wünsche und unverwirklichte Träume von vorneherein verzichten. Diese bittere Pille schluckt sich nicht leicht und so lange man noch so fit ist, fehlt häufig die Motivation dafür.

Ich kann das nur zu gut verstehen - die harte Erkenntnis, daß die eigene Kapazität nie zur Pflege der vorhandenen Gartenwünsche reicht, liegt bei mir Jahre zurück. Wäre ich gesund, würde ich das Thema heute wohl auch anders sehen.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 18. Februar 2012, 19:42:53
längere krankheitsphasen sollten auch jüngere, ansonsten uneingeschränkte menschen nutzen, um zu verstehen, was irgendwann folgt - und um zu lernen, sich darauf vorzubereiten. entweder, indem man es einfach unbeirrt auf sich zukommen lässt und dann aktiv wird (umbau oder aufgabe, wenn es eben soweit ist) oder, schon im voraus bestimmte dinge ändern. ich z.b. bin heilfroh, im kleingarten alle hecken rausgeschmissen zu haben - der schnitt kostet unnötig zeit und kraft und kann nicht wirklich aufgeschoben werden, wenn man mal gerade nicht kann und als ich mit muskelfaserriss kaum laufen konnte, war es sehr beruhigend, dass das schlimmste nur das unkraut war, das ich gerade nicht so im zaum halten konnte, wie ich wollte, und nicht freiwuchernde hecken.

im waldgarten sieht das noch anders aus - da stehen jede menge junge rotbuchen als sichtschutz, die immer mal runtergeschnitten werden müssen und einige besondere buchengroßbonsai, die schon seit etwa zwanzig jahren regelmäßig und intensiver als die anderen geschnitten wurden... im letzten jahr habe ich die prachtbäumchen um einen knappen meter gekürzt und verschlankt, damit ich auf das kleine leiterchen verzichten und sie künftig schlicht im vorbeigehen schneiden kann... das tat weh und sieht nicht mehr ganz so aus, wie ursprünglich beabsichtigt, aber die arbeitserleichterung wiegt das auch für einen 41-jährigen schon auf. ;) auch gefällt habe ich alle douglasien, die ich als kind dort mal gesetzt hatte und alle rotfichten, die sich über die jahre selbst ausgesät haben - noch ein paar jahre später, und ich hätte mich nicht mehr getraut, diese bäume allein umzulegen. und dann wäre alles zappenduster gewesen. ::)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Pewe am 18. Februar 2012, 20:20:25
Mein 'Garten' ist nicht annähernd so alt wie ich. Vor knapp 8 Jahren war er noch ein komplett und übelst verwildertes Waldgrundstück . Seit ca. 7 Jahren bin ich am 'ausmisten', d.h. ca. 3/4 der Bäume sind gefällt, Brombeer- und Loniceradschungel überirdisch entfernt (unterirdisch werden die Brombeeren renitent bleiben), Hundertschaften verschiedenster Baumsämlinge gerodet. Hier und da gepflanzt was mir gefiel/gefällt, einen Pseudo-Rundweg angelegt (wehe dem der über das Gelände latscht). Wenn die Grünfläche regelmäßig gemäht wird sieht das alles m.M.n. gar nicht so übel aus. Und wenn ich nicht mehr kann oder mag, dann wird es eben wieder das was es war - ein verwildertes Waldgrundstück. Für den Erlebensfall finde ich das nicht schlimm, bin ich darauf sogar gespannt. Komplizierter wird der Nichterlebensfall. Das ist dann aber nicht mehr mein Problem. 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 18. Februar 2012, 22:03:27
was ihr beide sagt ist ja sehr wahr und wirklichkeitsbezogen. Meine Erfahrung mit Phasen, in denen nicht die Zeit oder die Kraft für den Garten da ist, hat meine Haltung in Gartendingen sehr geprägt. Daher empfinde ich bestimmte Arten der Gartengestaltung auch als sehr anstrengend, nur so vom Zusehen, und habe dabei immer das Gefühl, dass da Menschen am Werke sind, die irgendwie keine Bodenhaftung haben und nicht in der selben wirklichen Welt leben, in der ich leben möchte.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 19. Februar 2012, 12:17:13
Daher empfinde ich bestimmte Arten der Gartengestaltung auch als sehr anstrengend, nur so vom Zusehen, und habe dabei immer das Gefühl, dass da Menschen am Werke sind, die irgendwie keine Bodenhaftung haben und nicht in der selben wirklichen Welt leben, in der ich leben möchte.
Selbstüberschätzung ist eine der weit verbreiteten Eigenschaften unserer Spezies. Haben wollen entscheidet in der heutigen Zeit - ob die Kapazität für die Maintainance vorhanden ist, wird gar nicht überlegt.

Häuser mit 200 m² Wohnfläche zu besitzen ist sicher fein - diese auch putzen zu müssen, wieder weniger. Beim Garten ist es noch auffälliger - je größer desto besser und die Zeit der Besitzer würde nicht einmal fürs regelmäßige Unkrautjäten reichen, aber es werden Schwimmteiche und aufwändige Schnitthecken/gemischte Rabatte etc. angelegt und große Mengen an schnittaufwändigen Rosen/Obstbäumen gepflanzt.

Das hohe Einkommen bei vielen Doppelverdienern erlaubt ja auch JETZT die Anschaffung dieser Besitztümer - daß später auch das Personal für die Pflege bezahlt werden muß, obwohl man in der Pension weniger verdient, wird dabei ganz einfach verdrängt.

Wir sehen das gerade im Umfeld zu Hauf und wundern uns - wir hätten auch zwei Parzellen kaufen können - allerdings nicht pflegen und deswegen haben wir einen ganz unrepräsentativen eher kleinen Garten.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 19. Februar 2012, 12:41:20
Wie schön für Euch, dass Ihr alles so richtig macht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zirbe am 19. Februar 2012, 12:51:28
@hymenocallis, deine Gedanken waren auch meine und habe mich rechtzeitig von Ballast (Palast ;)) befreit.
Eine barrierefreie Wohnung mit ebensolchen Zugang in den Garten wurde mein neues Zuhause.
Wehmut, dass ich ALLES abgegeben habe, hatte ich nur kurzfristig.




Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Callis am 19. Februar 2012, 13:10:53

Häuser mit 200 m² Wohnfläche zu besitzen ist sicher fein - diese auch putzen zu müssen, wieder weniger. Beim Garten ist es noch auffälliger - je größer desto besser und die Zeit der Besitzer würde nicht einmal fürs regelmäßige Unkrautjäten reichen, aber es werden Schwimmteiche und aufwändige Schnitthecken/gemischte Rabatte etc. angelegt und große Mengen an schnittaufwändigen Rosen/Obstbäumen gepflanzt.

Das hohe Einkommen bei vielen Doppelverdienern erlaubt ja auch JETZT die Anschaffung dieser Besitztümer - daß später auch das Personal für die Pflege bezahlt werden muß, obwohl man in der Pension weniger verdient, wird dabei ganz einfach verdrängt
LG

Ich weiß nicht, warum man Menschen rügen soll, die so verfahren. Es ist ihre Entscheidung und wenn sie später den Aufwand körperlich und finanziell nicht mehr leisten können, kommt der Punkt, an dem neu überlegt, eventuell auch verkauft und verkleinert werden muss. Das ist dann zwar schmerzlich., aber dafür hat man ja vorher die glücklichen Zeiten gehabt.

Sich im ‚Jetzt‘ stets vom Gedanken an das ‚Später‘ einengen zu lassen, halte ich für falsch. Das nimmt die Lebensfreude.

Ich habe mir mit Anfang 50 1300qm Garten mit kleinem Haus 300km vom Erstwohnsitz zugelegt. Damals konnte ich ohne Hilfe auch schon nicht alles im Garten bewerkstelligen (die schon vorhandene und unverzichtbare hohe Buchenhecke habe ich immer professionell schneiden lassen). Dann habe ich eben nur das angelegt, was ohne Hilfe aus der gartenunlustigen Familie ging (Teich ausheben und anlegen, Rosenerde austauschen, Sträucher roden und neue pflanzen, neue Staudenrabatten anlegen, pro Jahr 500 Tagliliensämlinge auf einem 800qm Pachtgrundstück großziehen usw. – und das war noch enorm viel mehr als was jetzt geht. Und es hat mich viele Jahre total glücklich gemacht.
In Kürze werde ich 75, und es ist der Zeitpunkt gekommen, über die Aufgabe dieses Gartens nachzudenken (vom Pachtgarten habe ich mich schon vor 2 Jahren getrennt, noch eher vom Teich). Nicht nur die Größe des Gartens wird beschwerlich in Alleinarbeit, sondern auch das Hin- und Herfahren zwischen den beiden Wohnsitzen (wegen Familie inzwischen ca. alle 2 Wochen) wird ja nicht mehr lange gehen können, so gern ich auch Auto fahre. Was also tun?

Derzeit fange ich an nach einem Schrebergarten am Erstwohnsitz zu suchen, um wenigstens bei schönem Wetter noch etwas in der Erde buddeln zu können. Natürlich unterliegt das Anpflanzen gewissen Reglementierungen und es ist auch nicht so schön auf gemietetem Boden zu arbeiten wie auf dem eigenen. Aber auch daraus werde ich noch emotionalen Gewinn ziehen für ein paar Jahre, hoffe ich.

Hätte ich nun mit Anfang 50 das große Grundstück in der Ferne nicht kaufen sollen, weil ich es 25 Jahre später wieder abgeben muss? Wieviel Freude mir da entgangen wäre, lässt sich in Worten kaum ausdrücken.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 19. Februar 2012, 13:14:56
Ist halt vieles Einstellungssache. Der eine erträgt es nicht, wenn nicht alles tipp topp gemäht und geschnitten ist, den Anderen stört es weniger.

Wir haben ein altes Haus mit alteingewachsenen Obstbäumen gekauft. Die Vorbesitzerin hat den Garten auch nicht mehr pflegen können. Also war einiges zum Roden. Aber die wunderbaren alten Obstbäume haben die Nichtpflege (auch während der Sanierungszeit) gut überstanden. Wir ernten noch immer mehr als genug und der Rest bleibt halt für Vögel, Igel, Eichhörnchen...

Bei neuen Planungen achten wir schon auf gute Bearbeitbarkeit, aber mir würde auch im Alter nicht einfallen, z.B. Obstbaume zu fällen, nur weil sie Mist machen.

Jutta
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: elis am 19. Februar 2012, 13:56:05
Hallo !

Ihr habt alle Recht, jeder auf seine Weise. Jeder macht es so wie er es für richtig hält. Wenn zu mir in den Garten Besucher kommen und ich höre, "mein Gott hast Du viel Arbeit", dann sage ich immer "das ist doch keine Arbeit, wenn es Arbeit wäre würde ich es nicht machen". Dann stutzen sie immer und denken nach und geben mir dann Recht. Das ist alles Einstellungssache. Der eine ist ein Optimist und denkt und hofft, er bleibt lange gesund und fit. Oft hat er ja Glück. Der andere ist Pesimist und denkt ständig dran, wieviel Arbeit das ist und wenn er mal alt ist kann er das alles nicht mehr machen und macht sich schon jetzt darüber Sorgen, was vielleicht mal in 20-30 Jahren sein könnte. Das ist eben alles Einstellungssache. Also soll jeder nach seiner Fason glücklich werden. Ich nehme mir immer so alte fite Menschen zum Vorbild, die mit 90 noch im Garten werkeln. Ob es hilft werde ich erst später sehen ;). Aber da ja gute Gedanken gute Sachen produzieren, werden wir sehen ;) ;).
Wenn ich dann manchmal höre, "ja da steckt ja ein Vermögen in Deinem Garten" sage ich immer, jeder setzt halt andere Prioritäten, der andere kauft sich ein Rennradl für 3.000 € , was denkst was ich da jahrelang für Pflanzen bekomme, oder der andere macht teuere Urlaubsreisen, das Geld ist ruckzuck weg, der Urlaub ist nach 3 Wochen vergessen und ich habe den ganzen Sommer Freude an den Pflanzen, dann sind sie meistens still. Nochdazu wenn ich weiß für was mein Besucher sein Geld ausgiebt ;) ;). Auf alle Fälle weiß ich das mir mein Garten sehr viel bedeutet und ich solange wie es geht versuchen werde ihn selber zu pflegen und wenns mal nicht mehr geht dann werde ich weitersehen und dann erst entscheiden. Also nur Mut, Ihr Optimisten und Pesimisten.

lg elis

Das Bild ist nur als Vorfreude gedacht.....
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 19. Februar 2012, 13:57:27
Wie schön für Euch, dass Ihr alles so richtig macht.
Im Kontext mit meiner Erkrankung ist es richtiger, als sich nicht um morgen zu kümmern und dann im Rollstuhl im nicht barrierefreien Haus und nicht barrierefreien Garten gefangen zu sein.

Daß diese Perspektive nicht jedem Hobby-Gärtner möglich ist, verstehe ich durchaus - erlebe aber aktuell, daß mein hochbetagter Vater mit dem Rollator genau die selben Probleme hat.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Chica am 19. Februar 2012, 13:59:26
Ist halt vieles Einstellungssache. Der eine erträgt es nicht, wenn nicht alles tipp topp gemäht und geschnitten ist, den Anderen stört es weniger.


Das sehe ich auch so. Der Garten ist für mich, er muss mir gefallen, was andere darüber denken ist Banane. Wenn man den Anspruch hat, stets einen durchgestylten, tiefenreinen Garten zu besitzen, hat man von vornherei verloren und setzt sich massiv unter Druck. Mit saubergeleckten englischen Rasenflächen und tiefsinnig erschaffenen Staudenrabatten schadet man der heimischen Tierwelt und sich selber. Was mir heute durch einen zum Lebenserhalt notwendigen Vollzeitjob an Zeit fehlt, wird mir morgen, wenn ich älter bin an Kraft und Gesundheit fehlen. Der Garten wird dann immernoch genauso aussehen. Das eine wird das andere ausgleichen. Mit über 2.000 qm sollte man von vornherein Abstriche machen sonst kommt man niemals zum Genießen und darauf kommt es doch an!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 19. Februar 2012, 14:04:15
Hätte ich nun mit Anfang 50 das große Grundstück in der Ferne nicht kaufen sollen, weil ich es 25 Jahre später wieder abgeben muss? Wieviel Freude mir da entgangen wäre, lässt sich in Worten kaum ausdrücken.

Die Stärke, die es braucht, das alles auch wieder aufzugeben, hat wohl nicht jeder Hobby-Gärtner. Ich kann nachvollziehen, was Du beschreibst, emotional hätte ich das aber wohl kaum drauf - das ist wohl von den eigenen charakterlichen Voraussetzungen abhängig.

Es gibt Menschen, die in ihrem Leben häufig umziehen und sich für jede Lebensphase ein passendes Umfeld suchen und es gibt Menschen, die sich an zusagender Stelle einwurzeln wollen - und einiges dazwischen.

Ich habe mein erstes Leben, mein erstes Haus, meinen ersten Garten aufgegeben - leicht ist mir das nicht gefallen. Noch einmal möchte ich das nicht erleben müssen - ich möchte auf meinem Boden zu Ende leben und sorge heute so weit als möglich dafür, daß das auch realisierbar ist.

Die meisten alten Menschen, die ich kenne, sehen das auch so - auch der Großvater meines Mannes mit 91 kann sich nicht vorstellen, das eigene Haus/den eigenen Garten aufzugeben. Viele sagen leichthin, wenn ich es im Alter nicht mehr schaffe, gehe ich eben ins Pflegeheim - ist es dann so weit, versuchen sie diesen Schritt so lange wie möglich zu verhindern. Vielleicht sind es Ausnahmen wie Du, die die Regel bestätigen?

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 19. Februar 2012, 14:14:02
... ich solange wie es geht versuchen werde ihn selber zu pflegen und wenns mal nicht mehr geht dann werde ich weitersehen und dann erst entscheiden. Also nur Mut, Ihr Optimisten und Pesimisten.

lg elis

Das Bild ist nur als Vorfreude gedacht.....

Volle Zustimmung.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zirbe am 19. Februar 2012, 15:28:34
... ich solange wie es geht versuchen werde ihn selber zu pflegen und wenns mal nicht mehr geht dann werde ich weitersehen und dann erst entscheiden. Also nur Mut, Ihr Optimisten und Pesimisten.

lg elis

Das Bild ist nur als Vorfreude gedacht.....

Ich zähle mich nicht zu den Optimisten, zu den Pesimisten schon gar nicht. Ich fühle mich bei den Realisten gut aufgehoben. ;)

Volle Zustimmung.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: michaela am 19. Februar 2012, 16:03:34
... ich solange wie es geht versuchen werde ihn selber zu pflegen und wenns mal nicht mehr geht dann werde ich weitersehen und dann erst entscheiden. Also nur Mut, Ihr Optimisten und Pesimisten.

lg elis

Das Bild ist nur als Vorfreude gedacht.....


Volle Zustimmung.



Moin,Moin!!

Als wir das Haus kauften, knapp 1700m2 und 260 m2 Wohnfläche verteilt in Wohnhaus und teilweise ausgebautes Stallgebäude, waren die Kinder ( 5 ) noch klein und brauchten Platz. Gesucht haben wir ein Reihenhaus, gefunden und verliebt in einen alten, fast 200 Jahre, Resthof. Nun sind die Kinder aus dem Haus......und wir haben gaaaanz viel Platz....ja ich denke auch schon oft ans Alter, will man das wirklich?? Aber noch bin ich nicht bereit das aufzugeben.....wir haben uns mit dem Platz arrangiert. Und es gibt Tage/Wochen da kommt die Bande auch nach Hause, dann ist es voll, sie kommen ja nicht mehr allein. :)
Und der Garten........er war kein angelegter, nur Wildwuchs und alte Bäume.....die letzten der alten sind im Januar gefallen. Ich habe viele Hecken, Rosen und gaaaaanz viele Kübel......noch ist alles easy....bin ich auch nach Jahren reichlicher Arbeit im Beruf, gerade auf dem Rückzug, heißt ich habe endlich mehr Zeit und noch mehr Pläne. Im Moment kann ich es gar nicht erwarten bis es draußen wieder richtig losgeht.... :)
Ich bin aber auch noch ein paar Jahre von der Rente entfernt, sie ist aber schon in Sicht. Unsere Nachbarin hat bis zu Ihrem 92ten Lebensjahr Kartoffeln angebaut.....und war fit......meine Großeltern sehr alt geworden.....das ist mein Ziel. Ob und wie es zu schaffen ist wird man sehen.....und wenn es eines Tages soweit ist, sich zu verabschieden von Haus und Garten, hoffe ich auch sagen zu können, "Es war eine schöne Zeit, ich möcht sie nicht missen!!" :)

LG Michaela
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 19. Februar 2012, 16:47:38
Geich in der Nähe wurden vor einiger Zeit neue Eigentumswohnungen gebaut, da hatte ich die Idee, eine fürs Alter zu kaufen. Sommer im Haus, Winter in der Wohnung.
In unserer Gegend machen das einige, manche wohnen sogar im Pensionistenheim und fahren im Sommer täglich in ihren Garten.

Mein GG hat die Idee so kommentiert: Und wenn du gar nicht so alt wirst, war der Wohnungskauf unnötige Zeitverschwendung. >:(
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kamelie am 19. Februar 2012, 17:44:30
Meine Schweizer Freundin starb kürzlich mit 99 Jahren, als sie 93 war und das Gestrüpp im Garten nicht mehr so bewältigen konnte wie früher sagte sie bedauernd: Zitat: jetzt werde ich alt.

Ich habe nur ein kleines Grundstück und wenn Besuch kommt, krieg ich zu hören:
sä doch den Gemüsegarten ein (doof, dann muß ich noch mehr mähen)
wozu brauchst du soviele Sorten von einer Pflanze? (es gibt eben verschiedene Habite) [Plural?]
leg dich doch besser in den Liegestuhl (tu ich trotzdem)
und das alles muß man gießen! (automatisch, nur Schalter umlegen)
der Gartengestalter xxx legt deinen Garten neu an (mir gefällt es so besser)
säg doch die Apfelbäume um, kannst doch nicht so viele Äpfel essen (was blüht dann im Mai?)
Tomaten kann man doch im Laden kaufen (will meine)
für einen Salatkopf so viel Arbeit (der geschenkte Salat wird aber schon mitgenommen)

und noch hundert so kluge Sprüche mehr.

Bisher hatte ich viele Freude mit meinem Garten und mit den Pflanzen, ich hoffe, es geht noch eine Weile so weiter. Das Haus ist fast barrierefrei und wenn ich nicht mehr das Grundstück pflegen kann, dann lasse ich es eben. Die Erben werden es schon richten. Dann wird sowieso alles umgesägt, warum soll ich mir jetzt schon diese Arbeit antun und mir alle Freude nehmen lassen?
 BETONIERER!

Gruß Kamelie
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 19. Februar 2012, 18:18:15
habe mich rechtzeitig von Ballast (Palast ;)) befreit.


"Ballast (Palast ;))" ist gut! :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Mathilda1 am 19. Februar 2012, 18:23:07
ich würde ein 200m2 haus auch jetzt nicht schaffen, bin mit meinem kleinen haus schon bedient..
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 19. Februar 2012, 18:55:32
... warum soll ich mir jetzt schon diese Arbeit antun und mir alle Freude nehmen lassen? BETONIERER! ...

ja, nicht alles leid muss man sich selbst antun. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 19. Februar 2012, 19:09:49

Ich habe nur ein kleines Grundstück und wenn Besuch kommt, krieg ich zu hören:
sä doch den Gemüsegarten ein (doof, dann muß ich noch mehr mähen)
wozu brauchst du soviele Sorten von einer Pflanze? (es gibt eben verschiedene Habite) [Plural?]
leg dich doch besser in den Liegestuhl (tu ich trotzdem)
und das alles muß man gießen! (automatisch, nur Schalter umlegen)
der Gartengestalter xxx legt deinen Garten neu an (mir gefällt es so besser)
säg doch die Apfelbäume um, kannst doch nicht so viele Äpfel essen (was blüht dann im Mai?)
Tomaten kann man doch im Laden kaufen (will meine)
für einen Salatkopf so viel Arbeit (der geschenkte Salat wird aber schon mitgenommen)

und noch hundert so kluge Sprüche mehr.


neulich in Rosenfreundekreisen hörte ich ähnliche Berichte. Ich meinte dann: "man kann sich doch andere Freunde suchen."

"dann ist man zum Schluss ganz alleine!" war die angstvolle Antwort.

Nein, solchen Besuch muss man sich nicht antun.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Natura am 19. Februar 2012, 19:10:11
warum soll ich mir jetzt schon diese Arbeit antun und mir alle Freude nehmen lassen?
Der Satz ist gut 8). Ich habe letztes Jahr festgestellt, dass eigene Kartoffeln zu haben viel befriedigender ist als sie zu kaufen. Dieses Jahr will ich z.B. Yacon ausprobieren (jedes Jahr was anderes Neues, manches wird wieder fallen gelassen). Jetzt gibt es Himbeer-/Brombeer-/Erdbeerjoghurt mit Beeren aus der Kühltruhe, da weiß ich dass auch welche drin sind und muss nicht gar solche aus fernen Ländern teuer kaufen.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 19. Februar 2012, 20:30:41
Bisher hatte ich viele Freude mit meinem Garten und mit den Pflanzen, ich hoffe, es geht noch eine Weile so weiter. Das Haus ist fast barrierefrei und wenn ich nicht mehr das Grundstück pflegen kann, dann lasse ich es eben. Die Erben werden es schon richten. Dann wird sowieso alles umgesägt, warum soll ich mir jetzt schon diese Arbeit antun und mir alle Freude nehmen lassen?
 BETONIERER!

Gruß Kamelie

Und warum hält sich das Vorurteil, ein barrierefreier, pflegearmer Garten muß langweilig sein?

Hier scheint es offenbar nur die beiden Extreme zu geben: ich pflanze was ich will und kümmere micht nicht darum, ob ich das angelegte auch mittelfristig pflegen kann oder ich verzichte auf alles, was mich freut und lebe in einer sterilen Grünanlage, damit ich ja nicht zu viel Arbeit habe.

In der Praxis liegen gute Lösungen dazwischen - und sie sind individuell auf die Wünsche der Gartenbesitzer zugeschnitten.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: troll13 am 19. Februar 2012, 20:45:08
Eine leider vor wenigen Jahren an einem Krebsleiden verstorbene Gartenfreundin hat mich gelehrt, welche Kraft und welchen Mut man aus seiner Gartenleidenschaft schöpfen kann.
Sie hat so lange in ihrem Garten gewerkelt, wie und so viel sie eben noch konnte, und auch noch neue Pflanzen in den Garten geholt, obwohl sie wusste, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb.

Ich werde mich daher auch nicht damit beschäftigen, ob und wann ich meinen Garten aufgeben sollte. Und wenn mich irgendwann "nur" die Zipperlein des Alters plagen sollten, hoffe ich, dass meine Kenntnisse und Erfahrungen dann ausreichen werden, um den Garten so pflegeleicht zu halten, dass man sich trotzdem noch daran freuen kann.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: michaela am 20. Februar 2012, 06:46:24
Zitat
Und warum hält sich das Vorurteil, ein barrierefreier, pflegearmer Garten muß langweilig sein?

Moin,Moin!!

Ich habe hier von so einem Vorurteil nichts gelesen.......aber vielleicht habe ich auch nicht alles gelesen. NUr was ich gelesen habe ist, es hat so ein jeder seine Vorstellungen/Vorlieben in Sachen Garten und Pflanzen. Und da kann ich nur sagen, die lebe ich aus solange es geht. Heißt ja nicht das alle sehr Pflegeaufwändig sind. Aber auch das liegt im Auge des Betrachters......meine Schwiemu hat hier nie irgendwas gefunden was Ihrer Meinung nach "Altersgerecht" war/ist. Aber sie hat auch keine Liebe zum Garten gehabt..... :D :D

LG Michaela
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Landpomeranze † am 20. Februar 2012, 11:51:00
Hier scheint es offenbar nur die beiden Extreme zu geben: ich pflanze was ich will und kümmere micht nicht darum, ob ich das angelegte auch mittelfristig pflegen kann oder ich verzichte auf alles, was mich freut und lebe in einer sterilen Grünanlage, damit ich ja nicht zu viel Arbeit habe.

So fasse ich den Thread nicht auf.

In großen Zügen wird sich wohl jeder nach dem 30. oder 40. Geburtstag eingestehen müssen, dass - abgesehen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen - mal das Kreuz protestiert oder die Energie nachlässt.
Ich glaube, dass die wenigsten von uns wissen, was die nächsten 20 Jahre an Veränderungen bringen werden, einige werden den Wohnort wechseln und den Garten aufgeben, einige werden die gesamte Gartengestaltung über den Haufen werfen und eine neue Anlage planen, einige wenige werden sich mit Grausen von Grünzeug abwenden und nicht mehr in der Erde wühlen.

Viele, auch ich, tragen sich mit Gedanken, wie die Arbeit erleichtert werden kann, sei es mit Bewässerungsanlagen, sei es mittels eines Helferleins für schwere und/oder öde Arbeiten. Nicht jeder 20-Meter-Baum muss selbst gefällt und entsorgt werden, nicht jede aus der Form geratene Hecke muss selbst getrimmt werden.

Aber ich weigere mich, jetzt schon - wie meine Nachbarn - den Garten nur noch unter dem Gesichtspunkt "pflegeleicht" oder "was Arbeit macht, fliegt raus" zu sehen. Wenn ich in 5 oder 10 oder 20 Jahren aus welchen Gründen immer überfordert bin, kann ich mich auch noch mit dem Thema befassen. Kein Garten verwandelt sich über Nacht in eine Gstett'n.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 11:52:39
Hey - fünf Seiten - ich muss erstmal lesen. Freu :)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SWeber am 20. Februar 2012, 12:18:34
Kein Garten verwandelt sich über Nacht in eine Gstett'n.

Da stimme ich zu. Als Wochenendgartenbesitzerin sehe ich die Sache vielleicht überhaupt lockerer. Da kommen gar keine Schemata auf, die eine tägliche Pflege erfordern. Außerdem habe ich es etwas "wild" sowieso lieber und in das Umfeld würde ein getrimmter Garten auch gar nicht passen. Auch wenn ich mal wochenlang abwesend bin, genügt es, sich ein bis zwei Tage richtig reinzuhängen und in den Beeten und im Steingarten Unkraut zu zupfen, dann mäht mein GG einmal durch, und schon ist wieder alles so, wie ich es mir vorstelle. Und wir reden hier immerhin von 5000m2. Ich wollte immer schon, dass der Garten für mich da ist und nicht ich für den Garten. Wenn ich bis zum Umfallen hackeln will, dann tue ich's, wenn nicht, dann nicht. Und ich sehe es grundsätzlich wie Elis: Ein besseres Fitnessprogramm gibt's nicht!
Vom Vorausplanen halte ich in der Hinsicht gar nichts - lieber schauen, was auf einen zukommt und sich dann an die Gegebenheiten anpassen. Wenn man sich "vorauseilend" alles leichtmacht, baut man doch erst recht ab!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 12:23:13
Mit fast 50 bin ich seit einiger Zeit auch erschrocken, wenn ich so merke, was ich früher alles konnte (ich hab geglaubt, körperlich immer alles zu können, Bäume ausreissen und sowieso alles besser als GG und so....fit und stark und sowieso unbesiegbar), mittlerweile bin ich da ganz schön kleinlaut manchmal, Hexenschuß, Belastungsasthma nach Betablocker wg. Bluthochdruck, dann doch das Famileinleiden der rheumatischen Gelenke, ey, ich doch nicht, das kann nicht sein, ich will rumwühlen, Steine schleppen, sägen, hacken, rumklettern in höchsten Bäumen, schwitzen, machen, keuchen, glücklich dabei sein.

eigentlich halse ich mir zur Zeit nur noch mehr Arbeit auf ::) , und das mit wachsender Begeisterung.

Ja, mit einer 50 + wird man langsam nüchtern, ob man will oder nicht!
...
Was habe ich gefuhrwerkt noch vor wenigen Jahren, in Nullkommanull gleichzeitig und am liebsten alles miteinander. Jetzt werde ich ungefragt ausgebremst! >:(

Gut, worauf ich seit 2 Jahren achte, ist, dass ich nicht noch mehr Dinge auf mich nehme, aber abbauen fällt auch gar nicht leicht.

Mir - mit 52 - fällt auch auf, dass ich nicht mehr die Kraft von früher habe, schwere Arbeiten auf mehrere Tage verteilen muss, schneller außer Atem komme. Inzwischen sehe ich das ziemlich pragmatisch: Ob das Totholz binnen eines Wochenendes eingesammelt wird oder ob ich länger brauche, ob Unkraut binnen eines Tages oder binnen zwei Wochen eliminiert wird, ist vollkommen egal. Dieses große Gelände kann sich nie in einen gepflegten Park verwandeln.

Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass durch den Garten, durch die Gartenarbeit, eine gewisse Kondition erhalten bleibt, dadurch vielleicht auch eine größere geistige Beweglichkeit.



In dem o.g. Zitat ist ne Menge von dem drin, was mir so durch den Kopf ging, als ich dieses Thema eröffnet habe.

Ich werde 50 und ich werde zunehmend langsamer, bzw. bemühe mich auch um Langsamkeit, dann schaffe ich mehr, ohne mich zu überanstrengen.
Aber die zu pflegenden Neuanlagen werden momentan eben noch mehr - ich habe sehr spät damit angefangen. Erst kam das Haus und auch da habe ich viel selbst gemacht - hat man noch offene Baustellen, bleibt die Gartengestaltung doch bissel liegen.

Facit - noch wird es mehr und es ist noch sehr viel Grobes zu tun - das ist mein größtes Problem. Ich bin aber noch voll berufstätig und erhoffe mir natürlich viel davon, wenn ich im Alter mal mehr Zeit habe - vielleicht geht dann mit der gebotenen Langsamkeit doch noch mehr Sorgfalt als jetzt.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: uliginosa am 20. Februar 2012, 13:26:02
Gerade ! :o habe ich meinen 50. gefeiert, und schon fangt ihr so ein Thema an - definitiv mein Forum. ;D ::) ;D
Lasst uns zusammen alt werden! ::) :P :D ::)

Und hoffen, dass wir wirklich bis 70 + im Garten werkeln können. Manch einer kann da schon viel früher nur davon träumen ...
Die Mutter meiner Tante konnte bis 85 ihren Garten bewirtschaften :D traumhaft - und ist dann mit 86 nach einem Jahr als Pflegefall gestorben. :-\

Aber wenn wir dann nicht mehr richtig/so viel im Garten arbeiten können, können wir vielleicht/hoffentlich immer noch/noch mehr hier mitschnattern und klugscheißen den jungen Hüpfern gute Ratschläge geben. ::) 8) ::) Die brauchen sie ja nicht zu lesen, geschweige denn zu befolgen, wenn sie keinen Bock dazu haben ... ;)

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 13:44:11
Ich bin nach der Mehrheit der obigen Einträge auch wieder bissel optimistischer, dass es noch recht lange gut gehen wird :). Es wird Phasen geben, wo es gut geht mit der Gartenarbeit und welche, in denen es nicht gut geht. Die hatte ich auch schon, nach einem Kreuzbandriss - bin Monate nicht in die Hocke gekommen - voll blöd und eine extreme Einschränkung. Und zunehmend merke ich im Frühling auch, dass ich wie ein oller Motor von so einem Buldog erstmal ne ganze Anlaufzeit brauche, bis die Gartenarbeit wieder besser von der Hand gehet.

Es müsste nur gelingen, die groben Arbeiten in absehbarer Zeit erledigt zu haben. Ein ziemlicher Anspruch bei 2000 m2.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Amur am 20. Februar 2012, 14:01:14
Macht euch nicht so viel Gedanken - beim einen kommt das Schicksal früher als er will, beim anderen später als er dachte.
Also was solls, nehmen wie es kommt.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 20. Februar 2012, 15:54:24
Macht euch nicht so viel Gedanken - beim einen kommt das Schicksal früher als er will, beim anderen später als er dachte.
Also was solls, nehmen wie es kommt.

Wer fährt schon mit Sicherheitsgurt?
Wer braucht schon eine Krankenversicherung?

Wozu denn vorsorgen, man kann ja dann immer noch jammern/weiterwursteln/verzweifeln und schließlich alles aufgeben und dem Schicksal die Verantwortung umhängen - sich rechtzeitig passende Bedingungen organisieren, um auch im Alter noch Freude am Garten zu haben ist doch spießig.

Jedem das seine. Die Konsequenzen muß man später ohnehin selbst aushalten (der gnädige Schlaganfall bei der Gartenarbeit ist leider auch Ausnahme und nicht Regel).

LG


Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Martina777 am 20. Februar 2012, 16:19:37
 :) Da wir in Zukunft eh bis 75 arbeiten müssen, halte ich das Gartenproblem für überbewertet.

Lei lei!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 16:22:19
@ Hymenocallis, abgesehen davon, dass ich dem Beitrag von Amur wirklich nicht viel Konstruktives abgewinnen kann, finde ich die verschiedenen Sichtweisen hier schon sehr hilfreich.

Auch Deine Anmerkung, dass viele glauben, dass ein altersgerechter Garten nicht mehr vielseitig sei oder so ähnlich - und dass das eben nicht so sei -finde ich treffend. Diese Meinung ist nun mal verbreitet - und auch ich versuche genau das Gegenteil davon zu entdecken - denn als Meinung finde ich das schon irgendwo in mir wieder.

Mit dem Abschaffen irgendwelcher Beete fängt es doch an - Wiesen anlegen und so. Ich bin gerade dabei immer mehr Wiese abzuschaffen. Meine Nachbarn mähen bedeutend länger als ich - haben insgesamt aber weniger zu tun.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 20. Februar 2012, 16:39:58
Also, ich häng mich an Amurs und Martinas Sichtweise an.
Callis hat es noch viel besser geschrieben.

Das Leben ist Veränderung.
Es wird sowieso nicht immer so weiter gehen, wie es jetzt läuft. Und so muss es ja auch sein.
Ich bin mir dessen bewußt, und ich denke, daß sich dann, wenn es mal soweit ist, die Wertigkeiten verschieben.
Mein Garten ist "fertiggewachsen". Jetzt gehts ans Pflanzenselektieren. Nur harte, langlebige, pflegeleichte werden auf Dauer bleiben.
Über Hecken und Rosenschnitt später mal, mache ich mir wirklich absolut keine Gedanken. Unser Sohn wird das Haus übernehmen. Und, er darf den Bagger anfahren lassen, wenn er was weghaben will. Und ihr könnt mir glauben, daß ich das auch noch in 20 Jahren sagen werden, wenn ich 70 bin.

Ich finde auch Hymenocallis Beiträge nicht besonders hilfreich.
Warum regt sie sich so auf ?

Genau,- Jedem das Seine.

Ich denke, ich habe eindeutig bessere Chancen, auch in 20 Jahren noch voller Lebensfreude zu sein, wenn ichs jetzt auch bin. Und dazu gehört vor allem auch positives Denken, Leute !

lg Biene
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 20. Februar 2012, 16:55:24
man sollte seine gartenträume ausleben, solange man kann!
denn erstens kommt es anders als man denkt und zweitens, auf was soll ich mich einstellen?
 beim einen kommts plötzlich und beim andern ists ein langsamer prozess.
was ist schon ein verunkrauteter garten gegen die freude, nicht im rollstuhl zu sitzen?
die prioritäten verändern sich!
wer natürlich schon krankheitsbedingt vorsorge betreibt, schläft sicher ruhiger.
also jedem das seine!
und nach mir von mir aus der bagger, muss ich mir ja dann nicht mehr ansehen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 17:15:47
Mein Garten ist noch lange nicht "fertiggewachsen", er fängt gerade erst an ein Garten zu werden.

Aber, dass die Sicht der Dinge sich mitverändern wird - das ist sicher wahr - dann ist das Loslassen unerfüllter Gartenträume vielleicht auch kein Problem mehr.

Mir wäre dennoch wohler, wenn nach mir nicht der Bagger käme, sondern ein Gärtner.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 20. Februar 2012, 17:23:48

Mir wäre dennoch wohler, wenn nach mir nicht der Bagger käme, sondern ein Gärtner.


wird ja auch meistens der fall sein.
wobei, wo ist der unterschied zwischen einem gärtner, der alles komplett ummodelt oder einem bagger?
auch davon heisst es loslassen zu lernen!
aber alles zu seiner zeit!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 17:32:44
Ja, wahrscheinlich überwiegen dann auch andere Dinge die Gartenleidenschaft. Ich hatte sogar schon den Denkansatz, mir dann Schafe anzuschaffen - etwas, was ich heut mangels Zeit nicht schaffe. Das wäre eine neue Leidenschaft - müsste auch bewältigt oder erkauft werden - aber der zu bearbeitende Gartenteil würde sich enorm verkleinern :D.

Die Wahl zwischen Pest und Cholera??

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 20. Februar 2012, 17:38:33
keins von beiden.
dann verspinnst und strickst du eigene wolle.
wobei wir dann ja beim klischeebild wären: oma mit spinnrad am ofen. ;D

mein rat an dich:
sieh zu, dass du das grobe zuerst fertig bekommst! der rest ergibt sich.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 17:45:05
So muss es werden - habe ich oben ja angedeutet - soviel ist mir klar, wenn ich mir die tw. Anlaufschwierigkeiten der - sagen wir mal - letzten zwei Jahre so rückschauend überdenke.

Muss gleich mal meinen Mauer anrufen - der hat mich im letzten Jahr bei meinem Wasserbecken hängen gelassen - aber dies Jahr muss es werden. Die Stelle wuchert schon wieder zu.

Das Ding mit den Schafen ist noch nicht durch, ich stricke leidenschaftlich gern, liebe Schafe, habe keine Hemmungen vor Dreck etc. Bis man Wolle tatsächlich Spinnen kann, vergeht ne Menge Arbeit - die schwer zu schaffen ist. Flies waschen, kardieren etc. Viele schmeißen aus dem Grund die Wolle ihrer Schafe schon auf den Kompost oder verbrennen sie.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Albizia am 20. Februar 2012, 17:48:56
Modell Galanthus-integral?

Es gibt übrigens schon so einen Seniorengartenthread, nur wo?

Hier! ;)

Ich suche dann auch mal, was ich damals in dem Faden geschrieben habe. Erst mal lesen, ob ich immer noch der gleichen Meinung bin.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Albizia am 20. Februar 2012, 17:53:47
man muß sich sicher von einigen vorstellungen verabschieden.
Das glaub ich ganz sicher, daß man das muß. Sich verabschieden. Zumindest von der Vorstellung des perfekten Traumgartens. Oder es hilft, sich tatsächlich nur auf einen kleinen Teil beschränken, den man noch auf die Reihe bekommt.
..........
Wenn ich mir das in meiner Phantasie jetzt so für mich vorstelle, wie es im Alter mit dem Garten ist: Für mich persönlich hat ein verwildern lassen eines Gartens eher etwas Tröstliches als etwas Erschreckendes im Alter. Da ich die Natur in jeder Form sehr mag, kann ich dann etwas zurückgeben, über das ich lange bestimmt habe und das mir eigentlich nie gehört hat. So seh ich das jetzt. Ob ich das dann tatsächlich später auch noch so sehe, wird sich zeigen.

Ich bin immer noch der gleichen Meinung wie vor 3 Jahren.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 20. Februar 2012, 17:53:53

Das Ding mit den Schafen ist noch nicht durch, ich stricke leidenschaftlich gern, liebe Schafe, habe keine Hemmungen vor Dreck etc. Bis man Wolle tatsächlich Spinnen kann, vergeht ne Menge Arbeit - die schwer zu schaffen ist. Flies waschen, kardieren etc. Viele schmeißen aus dem Grund die Wolle ihrer Schafe schon auf den Kompost oder verbrennen sie.

L.G:

Schafe im Garten funktionieren nur in Hochglanzzeitschriften, beschrieben von Ahnungslosen.
Die Viecher fressen alles - nur nicht den "Rasen", den sie mähen sollen.
Probatum est.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 20. Februar 2012, 17:58:33
Ziel wäre nicht der gemähte Rasen - schau mal in mein Schafe halten Thema unter Haustiere ;) Blauäugig bin ich jedenfall nicht (mehr). Ist schon mehr ernsthaft.

Das alte Thema nehme ich mir morgen vor ;)

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: brennnessel am 20. Februar 2012, 18:01:53
Mit elektrischem Weidezaun, den man kinderleicht umstecken kann, geht das schon. Aber eine bestimmte Größe muss das Grundstück schon haben! Was sollen die Viecher die übrige Zeit fressen? Sie mögen auch nicht sofort, wenn das Gras nachgewachsen ist, auf demselben Fleck weiden (sind so gescheit und wissen, dass das Parasiten fördern könnte!)
Junge Schafe sind außerdem sehr kostspielig. Wenn man nicht selber Gelegenheit hat, Muttertiere über den Winter zu halten, hat das nicht viel Sinn!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Pewe am 20. Februar 2012, 18:06:23
OT:
Schafe im Garten funktionieren nur in Hochglanzzeitschriften, beschrieben von Ahnungslosen.
Die Viecher fressen alles - nur nicht den "Rasen", den sie mähen sollen.
Probatum est.

Perfekten tiergepflegten Rasen sah ich 2x. Beide Male waren, sofern ich recht erinnere, die pflegenden Viecher Meerschweinchen und Gänse.
OT Ende
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 20. Februar 2012, 18:16:09
Und wo haben die Gänse hingesch.....?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Pewe am 20. Februar 2012, 18:22:31
Keine Ahnung - hab keine Schiete gesehen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Sena am 20. Februar 2012, 18:26:39
den Gänsestoffwechsel kann kein Rasen längere Zeit verkraften, da steht dann nur noch Gänsefingerkraut. Das ist aber auch schön grün und muß wenigstens nicht gemäht werden, weil es schön niedrig bleibt.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: juttchen am 20. Februar 2012, 18:36:07
Jetzt habe ich es auch kapiert. Ich bin alt. Aber wieso eigentlich. Wegen der Zahlenkonstellation?
Ganz ehrlich, ich muss mir ab und an bewusst machen, dass ich tatsächlich alt bin. Nicht, dass meine körperliche Verfassung 1a wäre, mitnichten. Irgendwann hat dieser schleichende (alterungs)Prozeß angefangen und ich habe mich darauf eingestellt. Ja, den Garten zu pflegen dauert halt jetzt die doppelte Zeit, aber wen stört es, mich jedenfalls nicht.
Und ehrlich, ist es nicht eher eine Sache der Einstellung, wie alt man ist. Wenn ich am Tag X anfange mein Leben auf das Alter ein- bzw. auszurichten, dann habe ich verloren. Denn leben tu ich hier und jetzt. Und ich glaube, man tut gut daran, den Tag zu leben, und zu genießen was man hat.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: riesenweib am 20. Februar 2012, 19:23:49
man muß sich sicher von einigen vorstellungen verabschieden.
Das glaub ich ganz sicher, daß man das muß. Sich verabschieden. Zumindest von der Vorstellung des perfekten Traumgartens. Oder es hilft, sich tatsächlich nur auf einen kleinen Teil beschränken, den man noch auf die Reihe bekommt.
..........
Wenn ich mir das in meiner Phantasie jetzt so für mich vorstelle, wie es im Alter mit dem Garten ist: Für mich persönlich hat ein verwildern lassen eines Gartens eher etwas Tröstliches als etwas Erschreckendes im Alter. Da ich die Natur in jeder Form sehr mag, kann ich dann etwas zurückgeben, über das ich lange bestimmt habe und das mir eigentlich nie gehört hat. So seh ich das jetzt. Ob ich das dann tatsächlich später auch noch so sehe, wird sich zeigen.

Ich bin immer noch der gleichen Meinung wie vor 3 Jahren.


und es stimmt immer auch noch für mich mit diesen worten.

Ich versuche im garten derart einzugreifen, dass beim aufhören oder nachlassen meiner gärtnerischer aktivitäten die grundintention weiterlebt.

lg, brigitte
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Rosana am 20. Februar 2012, 19:31:03
Nun mit 40 Jahren sehe ich mich noch nicht als alter Mensch, aber ich hatte vor ein paar Jahren einen schweren Unfall, dessen Auswirkungen ich immer noch deutlich spühre und die mir wohl schon in naher Zukunft ein künstliches Hüftgelenk bescheren wird.

Mir selbst aber damit einzuengen in meiner Gartengestaltung in dem ich den Garten schon jetzt so gestalte wie mein Gesundheitszustand ev. vielleicht in 10, 20, 30 Jahren sein wird? Nein danke - Gartenarbeit hat mir während der Rehabilitation unglaublich geholfen, sowohl psychisch wie auch physisch. Und wenn ich den Garten in der Zukunft nicht mehr bewältigen kann, wird nach und nach abgebaut, vereinfacht.

Wenn es dann soweit ist - es immer noch früh genug.



Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: we-went-to-goe am 20. Februar 2012, 19:42:41
 8) no. Wenn Gänse allein nur ( Eimer) eine Wasserquelle im Winter haben - wird da rundrum aufgewühlt. Und Rasen... ist das dann nicht mehr zu nennen. Wiese, ja. Vielleicht sollten wir die eben mehr tolerieren?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 20. Februar 2012, 21:31:14
Gänse gehören, in jüngerem Zustand, in die Pfanne, nicht in den Garten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 20. Februar 2012, 21:58:52
Hier kommt man mit dem Lesen kaum nach. Sorry wenn ich daher was übersehen habe. - Wäre es nicht auch eine Option, sie so einen Rasenroboter zu können? Die neue Generation funktioniert schon ohne umlaufendes Kabel, habe ich auf einer Messe gesehen. A la longue ist das wohl billiger als ein wöchentlicher Gehilfe zum mähen. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: juttchen am 20. Februar 2012, 22:07:01
Richtigen Rasen habe ich nie gehabt, sondern nur Wiese (sehr robust).
Vor 3 Jahren habe ich mich von dem letzten Rest dann auch getrennt und bin heute noch froh über meinen Entschluss. Spart doch eine ganze Menge an Arbeit ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 20. Februar 2012, 22:09:47
Rasenroboter funktionieren nur auf feinstem kurzgeschnittenem englischen Rasen - manchmal.
Und klein und schlicht begrenzt natürlich.......
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 20. Februar 2012, 22:22:22
Übliche Gärten heute sind ja auch klein und begrenzt. ;)
War nur ein Vorschlag für altersgerechten Garten. Ich habe schon darüber nachgedacht, weil mein Alter das Mähen immer verschiebt. Also auch ein altersgerechter Mäher für jüngere... ::)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Cydonia am 20. Februar 2012, 23:40:53
Also, ich weiss nicht.

Ich bin auch schon ü50 und meine Gelenke sind doppelt so alt wie ich. Für schwere Arbeiten muss ich oft GG bemühen (gesund). Ich mag auch keine zu hoch wuchernden Kletterer mehr, zumal bei mir alles eh doppelt so gross wird, wie "auf der Packung steht". Aber ich kann mir nicht vorstellen, ohne Garten zu leben, ohne die duftenden Rosen und Sträucher, ohne die Möglichkeit, immer mal wieder eine Ecke noch schöner/passender zu gestalten oder noch ein neues Pflänzchen unterzubringen.

Wenn es mir schlecht geht, gehe ich in den Garten, und schon geht es mir wieder besser.

Ich weiss, als Besitzerin von 1 1/2 Minigärtchen kann ich gut reden. Es sind keine "Ländereien", auch wenn ich die problemlos mehrfach mit Wunschpflanzen füllen könnte und ich mir das oft auch wünschte.

Natürlich ist auch für mich das Thema aktuell. Aber mein Garten hält mich so fit, wie es geht, und v.a.meine Seele gesund. Davon wird mich erst das Altersheim trennen können.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Amur am 21. Februar 2012, 06:56:44
..., dass ich dem Beitrag von Amur wirklich nicht viel Konstruktives abgewinnen kann,
...L.G:

Ganz einfach: Es kommt sowieso ganz anders als man denkt und plant. Hier im Umfeld fand und findet gerade ein Generationswechsel statt.
So gut wie keine Planung der alten Generation funktionierte bzw. hatte wirklich auch nur eine Zeitlang Bestand.

Deswegen: Machen was einem jetzt und hier gefällt und man kann. Wenn man schon in jüngeren Jahren Probleme hat, dann muß man sich halt auf die eigenen Möglichkeiten einstellen.
Ich hätte auch manches gerne, aber es geht halt Platz- oder Zeitmäßig nicht.

Das hat nix, aber schon gar nix mit Sicherheitsgurt oder Planlos zu tun. Das wäre schon eher das tragen von Schutzkleidung z. Bsp. bei Motorsägenarbeiten zu unterlassen, weil man die schwere Schnittschutzhose nicht mehr anziehen will.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 21. Februar 2012, 07:20:35
So habe ich Dich auch verstanden.

Aber es macht mich schon sehr nachdenklich, wenn Leute davon reden, dass man mit 30 - 40 beginnt "alt" zu werden. Ich kann mich da überhaupt nicht wiederfinden. Damals ist mir auch nicht aufgefallen, dass irgendetwas langsamer gegangen wäre - eher befand ich mich in einer Hochleistungsphase. Auch mit 50 fühlte ich mich noch nicht wirklich "alt". ::)
Ich kann da nicht mitgehen und fühle mich durch manche post regelrecht in die Seniorenecke gestubst.
Möglicherweise bin ich eine Grille und keine Ameise, aber das ist für mich gerade richtig.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 21. Februar 2012, 07:28:31
um 40 herum beginnt die biologische großelternphase und die zeit der vorsorgeuntersuchungen; das passt dann schon, mit der seniorenecke. 8) ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SWeber am 21. Februar 2012, 07:48:18
Aber es macht mich schon sehr nachdenklich, wenn Leute davon reden, dass man mit 30 - 40 beginnt "alt" zu werden. Ich kann mich da überhaupt nicht wiederfinden. Damals ist mir auch nicht aufgefallen, dass irgendetwas langsamer gegangen wäre - eher befand ich mich in einer Hochleistungsphase. Auch mit 50 fühlte ich mich noch nicht wirklich "alt". ::)
Ich kann da nicht mitgehen und fühle mich durch manche post regelrecht in die Seniorenecke gestubst.
Möglicherweise bin ich eine Grille und keine Ameise, aber das ist für mich gerade richtig.

Vielen Dank, Oile - ganz genauso empfinde ich es auch (auch der Grillenvergleich kam mir in den Sinn :))!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gartenhexe am 21. Februar 2012, 09:36:30
Oile spricht mir mehr als aus Seele!

GG wird im April 75, ich bin jetzt 72. Den großen (1.230 qm) Garten haben wir seit 1995. Vorher war nur Balkonien. Was haben wir geackert, um den völlig vergammelten Garten einigermaßen hinzukriegen. Ist eigentlich ganz schön geworden, einige von Euch kennen ihn.

Im letzten Jahr gings los: es fällt GG (uns mir auch!) alles schwerer. In diesem Jahr also noch mehr. Die Pausen werden sehr viel länger, die Arbeitszeit im Garten immer kürzer. Aber sollen wir uns davon unterkriegen lassen? Nein, nein und nochmals nein! Wenn es jetzt wärmer wird und alles blüht und wächst, dann ist auch wieder das Feuer da, daß ich im Garten habe. Im letzten Herbst haben wir noch eine Strauchpäonie gepflanzt, die werden uralt. Und noch eine habe ich vorbestellt, für diesen Herbst.

Mosert nicht jetzt schon, weil Ihr zwischen 40 und 50 seid. Ist eben so, wenn man älter wird. Nehmt es wie es ist, sonst nehmt Ihr Euch die Freude am Garten.

Liebe Grüße von Henriette (die reichliche Probleme mit den Knochen und so hat)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Februar 2012, 10:14:57
@ Juttchen, inwiefern hast du die Wiese abgeschafft??

Im Übrigen ist die Mäherei für mich wirklich das geringste Problem, das dauert höchstens 2 Stunden, man kann schön aufrecht gehen, lässt sich die Sonne auf den Pelz brennen und das Ganze bei mir im Schnitt (schönes Wortspiel) alle zwei Wochen. Bei mir ist auch Wiese - kein Rasen.

Wirklich problematisch ist bei mir heute schon, dass ich einen Garten habe, der rasend schnell verwildert - Beikraut ist hier eben das schlimmste Problem - Giersch an allen Ecken und Enden. Und das in Schuss zu halten überfordert mich schon heute und sprengt meinen zeitlichen Rahmen - das ist der Kampf gegen Windmühlen - für den mir einfach nichts einfallen will. Der kommt aus allen Grundstücksrändern udn den Hecken - man müsste komplett roden - und das ist nicht vorgesehen.

Bei mir haben sich seit dem letzten Jahr auch die Knochen mehrmals gemeldet - allerdings auch besonders im Winter - da kommen diese Gedanken einfach. Und da gehe ich dann auch nicht in den Garten und freu' mich, sondern sehe die Sachen, die gemacht werden müssten, und die ich nicht schaffe. Das nervt und verdirbt den Spaß

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Rieke am 21. Februar 2012, 10:18:34
Wie unser Garten aussieht, wenn er einem alten Menschen gehört, der sich nicht mehr selbst um seinen Garten kümmern kann, weiß ich - in diesem Zustand haben wir ihn übernommen. In den letzten 5 Jahren haben mein Mann und ich ihn nach unseren Vorstellungen verändert: einen Teil der Goldrute gerodet, Fichten gefällt, einige überalterte und kranke Obstbäume entfernt, ein paar neue gepflanzt, Gemüsebeete angelegt, den Vorgarten entdschungelt, in mehrjähriger Arbeit einen großen Rambler von toten Trieben befreit und ihm neue Stützen verpasst. Es ist immer noch ziemlich viel zu tun, aber ein Garten ist ja bekanntlich nie fertig.

Irgendwann in der Zukunft, wenn alles gut geht in ca. 25 Jahren, wird unser Garten wieder verwildern, weil wir uns nicht mehr so um ihn kümmern können - und dann wird sich die Goldrute halt wieder ausbreiten. Damit können sich dann unsere Nachfolger amüsieren.

Und wenn ich mich wegen Giersch und kriechendem Hahnfuß verrückt amchen würde, käme ich bei dem großen Garten ja schon jetzt zu nichts anderem mehr.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Februar 2012, 10:23:38
Na verrückt mache ich mich auch nicht - dazu habe ich diesen Garten schon lange genug, seit 1998. Aber ich würde schon gern mal den Zustand erleben, dass die Beete/Anlagen, die ich komplett neu gemacht habe gut einwachsen, dicht sind und nicht in regelmäßigen Abständen von solchen Dingen wie Giersch wieder in Beschlag genommen würden.

Problematisch ist nur die Vorstellung, dass das, was ich heute mal grad so schaffe, mich irgendwann sogar überfordern könnte. Wie ich oben gepostet habe, setze ich aber auch etwas auf den Faktor Zeit - nämlich dass ich später mehr Zeit für den Garten haben werden als heut - vielleicht relativiert sich das dann wieder.

Ansonsten denke ich, haben wir ziemlich ähnliche Gärten Rieke ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zirbe am 21. Februar 2012, 10:57:57
Achja, gänselieschen.... so sah unser Garten auch aus. (Eine Hinterlassenschaft von der Mutter meines Mannes)
Mein Mann und ich hätten es nicht mehr geschafft, dieses alte Haus mit Garten, wohnbar zu machen. (Weder finanziell noch körperlich !!)

Der Entschluß, ALLES zu verkaufen war bestimmt nicht einfach.
Heute sehe ich und vor allem mein Mann, dass die Entscheidung für uns richtig war.






Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 21. Februar 2012, 11:06:24
Wie unser Garten aussieht, wenn er einem alten Menschen gehört, der sich nicht mehr selbst um seinen Garten kümmern kann, weiß ich - in diesem Zustand haben wir ihn übernommen. In den letzten 5 Jahren haben mein Mann und ich ihn nach unseren Vorstellungen verändert: einen Teil der Goldrute gerodet, Fichten gefällt, einige überalterte und kranke Obstbäume entfernt, ein paar neue gepflanzt, Gemüsebeete angelegt, den Vorgarten entdschungelt, in mehrjähriger Arbeit einen großen Rambler von toten Trieben befreit und ihm neue Stützen verpasst.

Bei der Beschreibung mußte ich lachen. Genau so ist es mir ergangen, als ich GG kennenlernte. War zwar nicht der Garten eines alten, aber eines uninteressierten Menschen, der alles wuchern lies. ;)

Gänselieschen, Giersch gibts hier auch in Maßen. Den muß man wirklich dauernd ausreissen, um ihn zu schwächen. Hast du es schon mit einer dickeren Mulchschicht oder Unkrautvlies versucht?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zirbe am 21. Februar 2012, 11:08:26
Manu im Garten, :D
Ich bin Umgeben mit Gärten deiner Beschreibung.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Toffeeholix am 21. Februar 2012, 15:10:00
Rasenroboter funktionieren nur auf feinstem kurzgeschnittenem englischen Rasen - manchmal.
Und klein und schlicht begrenzt natürlich.......

Was meinst Du denn damit?

Mein Bruder hat zu Hause einen rumlaufen, eine Andockstation im Garten meiner Mutter und einer bei sich zu Hause.

Zur Tulpenzeit werden einige Ecken manuell abgetrennt.

Eine besondere Grasmischung wurde nicht eingesät

Ansonsten ist es eine Frage des Preises, welches Modell wieviel Fläche pflegen kann.

Ciao Anne
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 21. Februar 2012, 15:33:17
So, ich war gerade im Garten und habe gerade beschlossen, zur Altersvorsorge ein Baum - Strauchgruppe mit Hostas ( zu gierig bestellt), Epimedien, Carex und ähnlich dichtmachendem Grünzeug zu bepflanzen. Dann brauch ich mich nicht mehr mit dem Rasenmäher durchzuquälen, um dem Unkraut zu Leibe zu rücken.

Jutta
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: juttchen am 21. Februar 2012, 16:05:17
So habe ich Dich auch verstanden.

Aber es macht mich schon sehr nachdenklich, wenn Leute davon reden, dass man mit 30 - 40 beginnt "alt" zu werden. Ich kann mich da überhaupt nicht wiederfinden. Damals ist mir auch nicht aufgefallen, dass irgendetwas langsamer gegangen wäre - eher befand ich mich in einer Hochleistungsphase. Auch mit 50 fühlte ich mich noch nicht wirklich "alt". ::)
Ich kann da nicht mitgehen und fühle mich durch manche post regelrecht in die Seniorenecke gestubst.
Möglicherweise bin ich eine Grille und keine Ameise, aber das ist für mich gerade richtig.

Wiederfinden bei den "Alten" tue ich mich auch nicht. Manchmal muss ich mir wirklich bewusst machen, dass ich doch schon jenseits der 50 bin. Aber so lange ich noch Freude und Energie nicht nur für den Garten habe, so lange denke ich gar nicht daran, als Seniorin durchs Leben zu tappern (mein Alter steht nur auf dem Papier). Allerdings, ein bisschen traurig macht es schon, wenn manche so leicht herablassend auf die "Alten" schauen.

@Gänselieschen
Was jetzt mein Garten ist, war vorher Wiese. Habe bei der Anlage dann auch Teile davon in die Gestaltung mit einbezogen. Das Mähen mit einem Benzinrasenmäher auf abschüssigem Gelände fand ich zunehmend anstrengender und habe dann nach und nach die Restwiese abgestochen bzw. abgedeckt, neue Beetflächen dazu gewonnen und mit Rosen bepflanzt. Die abgedeckten Flächen mussten als neue Wege herhalten. Gut, durch die neuen Beete muss ich zwar eben etwas mehr jäten, aber das finde ich als nicht so anstrengend sondern vielmehr als entspannende Tätigkeit/Beschäftigung (ich jäte meist eher in fast liegender Position, das mag mein Rücken lieber ;D) Verwildern tuts bei mir auch sehr schnell (hinter dem Garten ist noch Wiese, die nicht gemäht wird und dem Giersch gefällt es hier auch gut), aber da ich jede freie Minute im Garten rumwerkel (Wochenenden und Urlaub) habe ich das ganz gut im Griff, zumal sich der Giersch nur noch an einer Grundstücksseite zum Wald hin ausbreitet. Problematischer ist es bei mir mit den Gräsern.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 21. Februar 2012, 19:12:09

Wirklich problematisch ist bei mir heute schon, dass ich einen Garten habe, der rasend schnell verwildert - Beikraut ist hier eben das schlimmste Problem - Giersch an allen Ecken und Enden. Und das in Schuss zu halten überfordert mich schon heute und sprengt meinen zeitlichen Rahmen - das ist der Kampf gegen Windmühlen - für den mir einfach nichts einfallen will. Der kommt aus allen Grundstücksrändern udn den Hecken - man müsste komplett roden - und das ist nicht vorgesehen.


Das ist kein Altersproblem, sondern eher ein Problem, dass Du als berufstätige Frau mit noch einer Freizeitbeschäftigung nicht jeden mindestens 8 Stunden im Garten bist. 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 21. Februar 2012, 19:13:21
um 40 herum beginnt die biologische großelternphase und die zeit der vorsorgeuntersuchungen; das passt dann schon, mit der seniorenecke. 8) ;D

Du musst es ja wissen. ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 21. Februar 2012, 19:14:56
@ oile, so ist es - aber ich will das nicht akzeptieren ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: gartenfreak † am 21. Februar 2012, 20:03:57
Wiederfinden bei den "Alten" tue ich mich auch nicht. Manchmal muss ich mir wirklich bewusst machen, dass ich doch schon jenseits der 50 bin. Aber so lange ich noch Freude und Energie nicht nur für den Garten habe, so lange denke ich gar nicht daran, als Seniorin durchs Leben zu tappern (mein Alter steht nur auf dem Papier). Allerdings, ein bisschen traurig macht es schon, wenn manche so leicht herablassend auf die "Alten" schauen.

Mir geht es meistens ähnlich. Ich weiß zwar, dass ich objektiv alt bin, denn über 70 kann man nun wirklich nicht mehr als "middle aged" bezeichnen, aber subjektiv fühle ich mich meistens nicht alt (wenn ich mich nicht gerade im Spiegel sehe oder mal arg müde bin). Sicherlich lassen die Kräfte nach, viele Arbeiten dauern länger, aber ich habe immer wieder noch neue Gestaltungsideen für den Garten, und was ich noch an Arbeit wegschaffe, finde ich im Vergleich zu Jüngeren oft ganz beachtlich. Aber ob andere das auch so sehen würden, weiss ich natürlich nicht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: juttchen am 21. Februar 2012, 20:10:01
Gartenfreak, wenn ich mit über 70 noch so krege bin wie du, mach ich mir schon gar keine Gedanken.
Ich denke einfach, alles was zählt ist die Freude am Garten und am Leben überhaupt, und das ist nicht abhängig vom Alter. Ich kenne Leute, die sind schon alt geboren worden. ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kamelie am 21. Februar 2012, 21:44:13
Also wer 50 geworden ist und sich jetzt im Lokal den Seniorenteller bestellt, hat doch schon verloren.
Und wer jammert: Ich bin 50, jetzt will ich nur noch einen Garten mit Kieselsteinen ausgelegt und als Zuckerle noch eine Fichte dazu, (angeblich alles pflegelos) der hat sich doch schon aufgegeben.
Warum müssen sich viele Menschen die körperlich und geistig fit sind, selbst alt machen? Warum freuen sie sich nicht darüber, dass sie jeden Tag in ihrem Garten den sie bisher gepflegt haben noch rumwühlen dürfen ??? auch wenn es manchmal mühsam ist.
 Gartenfeak, Juttchen und andere haben die richtige Einstellung (nur meine Meinung)

Gruß die "alte" Kamelie
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lune5 am 21. Februar 2012, 22:18:06
Nun macht euch mal nicht verrückt! Meine Schwiegermutter wird kommenden Samstag 98. Eine spillerige kleine Oma, aber ihr Garten mit Gemüsebeeten, Obstbäumen, Rabatten ist tiptop in Schuss. Nur fürs Rasenmähen hat sie vor 2 Jahren einen Helfer engagiert und seit kurzem geht sie mit dem Stock nach draußen.
Die Gartenarbeit hält jung, sagt sie, den Haushalt kann man im Alter ruhig mal schleifen lassen (was eine raffinierte Ausrede ist - Hausarbeit war ihr nämlich schon immer ein Gräuel).
LG lune
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 21. Februar 2012, 23:05:24
um 40 herum beginnt die biologische großelternphase und die zeit der vorsorgeuntersuchungen; das passt dann schon, mit der seniorenecke. 8) ;D

Du musst es ja wissen. ;D

ich ignoriere mal den zarten schwulenkritischen unterton und ja, ich muss es wissen, auch ohne eigene kinder oder biologische enkel - ich bin in genau dem alter.
und ich habe enkel. :)

und ich habe einen riesenhorror, dass die mal in meinen/unseren garten zu besuch und zum grillen oder zum party feiern kommen wollen... zum glück haben die eltern einen eigenen garten.

edit: selbstverständlich meinte ich nicht mit "seniorenecke", dass deswegen ein pseudopflegeleichter peng-pfui-garten angesagt wäre. niemals! :o
aber man kann schon auch mal realistisch sein, ohne gleich in die kiste zu steigen. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: elis am 21. Februar 2012, 23:20:12
Hallo lune !

Das finde ich toll, solche Menschen nehme ich mir zum Vorbild. Rede mir immer ein "was die können, kann ich auch" ;) ;) und wünsche es mir auch so. Nach dem Motto "Glaube versetzt Berge".

lg. elis
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 22. Februar 2012, 00:32:00

aber man kann schon auch mal realistisch sein, ohne gleich in die kiste zu steigen. ;)

 ;D in Japan pflegte man jederzeit Totenkleidung im Hause zu haben. Für alle Fälle. Auch das ganze Equipment für die Totenfeier und so war bei Haushaltsgründung immer parat. Die Kinder waren noch nicht geboren, da lagerte schon das Totenhemd in den Truhen des Lagerhauses.

Gut, das war bei Samurais so. Aber wer weiß, zwerggarten ist möglicherweise ein Kämpfer. ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Martina777 am 22. Februar 2012, 09:10:14
Gabriel Garcia Marquez kann auch in vielen Romanen nicht ohne Totenhemd ...

Aber jetzt mal im Ernst ... dass wir länger berufstätig bleiben werden müssen als bisher ist ein Faktum. Gut, vielleicht sind hier viele nicht (mehr) berufstätig, aber wenn ich mit 45 höre, dass ich vielleicht noch 30 Arbeitsjahre vor mir habe, kann ich mir doch gar nicht leisten, mich geistig aufs Altenteil zu verziehen?

Ich glaube auch, dass die beständige Arbeit an der frischen Luft, das kreativ-gestalterische Element und das im "Hier-und-Jetzt-Sein", ohne das es bei der Gartenarbeit nicht geht, eine dermassen aktivierende Wirkung auf den Körper hat, dass man versuchen sollte, sich die Gartenarbeit so lange wie möglich zu erhalten. Für mich ist das meist wie Arbeitsmeditation, etwas, was ich für meine geistige Gesundheit unbedingt brauche. Und obwohl ich nahezu täglich ohnehin Sport mache, trainiere ich dann noch weitere Muskeln, dehne, strecke, ohne dass es mir auffällt ...

Wer weiss, dass er bereits jetzt bestehende Beeinträchtigungen hat und weitere fürchten muss, plant sicher anders und legt auf andere Dinge wert, als jemand, der zum Zeitpunkt der Gartenanlage fit und gesund ist, das ist völlig klar. Und klar merkt man auch schon die 45 ... allerdings konnte ich mit 25 auch viel länger feiern und war schneller frisch als jetzt, baute wesentlich schneller Kondition auf - ich gestehe, diese Tatsachen nerven schon ein wenig.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 22. Februar 2012, 09:10:15
Anderswo:
Ein korrekter Turban ist weiß und nicht ganz 20 Meter lang.
Damit kann gleich der Tote zum Begräbnis eingwickelt werden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 22. Februar 2012, 09:16:39

Aber jetzt mal im Ernst ... dass wir länger berufstätig bleiben werden müssen als bisher ist ein Faktum.
 

Auch so eine von Schreibtischtätern immer wiedergekäute Legende.
Gibts mehr Arbeit?
Nein.
Jetzt schon ist der Anteil der Älteren an der Arbeitslosigkeit zu hoch. Eine längere "Lebensarbeitszeit" verschiebt nur das Problem von der Pensionsversicherung zur Arbeitslosenversicherung. Reiner Etikettenschwindel.
Hier etwas OT......
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Martina777 am 22. Februar 2012, 09:43:06
Es geht mir gar nicht drum, ob das auch tatsächlich eintrifft, Günther, es geht darum, dass das "Warten auf die Pensi", was früher gang und gäbe war, so nicht mehr funktioniert. Möglich, dass die Menschen so insgesamt jünger bleiben ...

(oT ... was Arbeit betrifft, wo es Angebot gibt, entsteht meist Nachfrage, ich sehe das nicht so eng. Aber dieses komplexe Thema wollte ich nicht grundsätzlich hier anreissen, ich glaube, das kann eh keiner mehr hören, ich auch net.)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 22. Februar 2012, 09:55:24

Aber jetzt mal im Ernst ... dass wir länger berufstätig bleiben werden müssen als bisher ist ein Faktum.
 

Auch so eine von Schreibtischtätern immer wiedergekäute Legende.
Gibts mehr Arbeit?
Nein.
Jetzt schon ist der Anteil der Älteren an der Arbeitslosigkeit zu hoch. Eine längere "Lebensarbeitszeit" verschiebt nur das Problem von der Pensionsversicherung zur Arbeitslosenversicherung. Reiner Etikettenschwindel.
Hier etwas OT......

Nein, es gibt nicht mehr Arbeit.
Aber viele lassen sich von der arbeitenden Bevölkerung mitverpflegen. Und weil die brav arbeiten und Steuern zahlen, dürfen sie das möglichst lange tun. Solche Melkkühe sind ja ziemlich praktisch.

An alle anderen, die hier über Totenhemden schreiben:

Gehts noch ??? ::) ::) :P
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 10:17:00
Hier kommt man mit dem Lesen kaum nach. Sorry wenn ich daher was übersehen habe. - Wäre es nicht auch eine Option, sie so einen Rasenroboter zu können? Die neue Generation funktioniert schon ohne umlaufendes Kabel, habe ich auf einer Messe gesehen. A la longue ist das wohl billiger als ein wöchentlicher Gehilfe zum mähen. ;)

Das habe ich unlängst empfohlen (ich habe jetzt 2 Saisonen kein einziges Mal gemäht - der Rasen ist so schön wie nie zuvor) - ist aber zu spießig, ein Rasentraktor, Beete auflassen und viel Gras einsäen ist für viele der bessere Weg.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 10:17:51
Rasenroboter funktionieren nur auf feinstem kurzgeschnittenem englischen Rasen - manchmal.
Und klein und schlicht begrenzt natürlich.......

Man merkt, daß Du keinen hast - dafür aber viele Vorurteile.

Schade, - warum eigentlich?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 10:38:19
@all: was mich an diesem Thread am meisten verwundert, ist daß sich offenbar keiner wirklich dafür interessiert, seinen abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren Garten prinzipiell altersgerechter zu gestalten.

Es wird gegen langweilige 'pflegeleichte' Gestaltung gewettert, es wird vom Aufgeben der Beete oder gar des ganzen Gartens geschrieben, es wird auf ewige Gesundheit gehofft, auf die verjüngende Wirkung der Gartenarbeit geschworen, aber gute - auch alterstaugliche und pflegeleichte - Um- bzw. Neugestaltungen sind kein Thema.

Wir haben hier Glück - ein Studienkollege meines Mannes ist Landschaftsgärtner - er beschäftigt auch körperbehinderte Mitarbeiter und hat viel Know-How. Sein Rat hat unseren abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren und gleichzeitig barrierefreien und pflegeleichgten Garten entstehen lassen.

Warum ist dieses so naheliegende Thema in diesem Thread tabu? Kann oder will sich niemand vorstellen, daß das eine gute Möglichkeit ist, auch im Alter noch mehr Freude als Mühe mit dem eigenen Garten zu haben?

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 22. Februar 2012, 10:38:34
Trotz verzweifelter Versuche Deinerseits: Das ist ein Urteil, kein Vorurteil.
Was ich bis jetzt gesehen und partiell versucht hab, hat mich nur bestätigt.
Unsere Wiese ist schräg (Hanglage), und absolut nicht plan/eben. Grasbewuchs ist sehr unterschiedlich, auch sind diverse Frühlingsblüher, auch Wildorchideen, drinnen.
Ist das Gras höher, hab ich manchmal mit dem Motormäher Schwierigkeiten. Diese Automatchen sind viel zu schwach, um mit mehr als kurzem Zuwuchs feinen bis mäßig feinen Grases sinnvoll fertig zu werden. Die funktionieren im Prospekt auf frisch auf Beton verlegtem Rollrasen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 10:44:34
Trotz verzweifelter Versuche Deinerseits: Das ist ein Urteil, kein Vorurteil.
Was ich bis jetzt gesehen und partiell versucht hab, hat mich nur bestätigt.
Unsere Wiese ist schräg (Hanglage), und absolut nicht plan/eben. Grasbewuchs ist sehr unterschiedlich, auch sind diverse Frühlingsblüher, auch Wildorchideen, drinnen.
Ist das Gras höher, hab ich manchmal mit dem Motormäher Schwierigkeiten. Diese Automatchen sind viel zu schwach, um mit mehr als kurzem Zuwuchs feinen bis mäßig feinen Grases sinnvoll fertig zu werden. Die funktionieren im Prospekt auf frisch auf Beton verlegtem Rollrasen.

Schau beim führenden Hersteller. Seine Modelle mähen bis 6.000 m² ehemalige Pferdeweide mit Maulwurfshügeln problemlos. Steigungen bis 35% werden anstandslos bewältigt (wir kennen mehrere Praxisbeispiele).

Das Gras wird bei einem korrekt eingesetzten Robotermäher allerdings nie höher - vielleicht bist Du von falschen Voraussetzungen ausgegangen? Wolltest Du den Roboter vielleicht nur einmal wöchentlich einsetzen???

Robotermäher sind nicht dazu gedacht, Zwiebelblumenlaub zu mähen - da sie täglich fahren, überleben Zwiebelblumen in den gemähten Bereichen in der Regel nicht lange.

Ich kann Dir nur raten, Dich von einem Fachmann beraten zu lassen - die kommen gerne ins Haus und beurteilen Dein Gelände.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 22. Februar 2012, 10:54:39
@all: was mich an diesem Thread am meisten verwundert, ist daß sich offenbar keiner wirklich dafür interessiert, seinen abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren Garten prinzipiell altersgerechter zu gestalten.

Es wird gegen langweilige 'pflegeleichte' Gestaltung gewettert, es wird vom Aufgeben der Beete oder gar des ganzen Gartens geschrieben, es wird auf ewige Gesundheit gehofft, auf die verjüngende Wirkung der Gartenarbeit geschworen, aber gute - auch alterstaugliche und pflegeleichte - Um- bzw. Neugestaltungen sind kein Thema.

Wir haben hier Glück - ein Studienkollege meines Mannes ist Landschaftsgärtner - er beschäftigt auch körperbehinderte Mitarbeiter und hat viel Know-How. Sein Rat hat unseren abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren und gleichzeitig barrierefreien und pflegeleichgten Garten entstehen lassen.

Warum ist dieses so naheliegende Thema in diesem Thread tabu? Kann oder will sich niemand vorstellen, daß das eine gute Möglichkeit ist, auch im Alter noch mehr Freude als Mühe mit dem eigenen Garten zu haben?

LG

Gut gesagt - denn ein bischen pflegeleichter darf es schon sein - Abschaffen ist für mich auch keine Alternative - genau dazwischen muss es auch noch etwas geben. Zususehen, wie das bisher Gepflegte wieder verwildert - ist für mich gleichfalls keine Alternative.

Ideen sind gefragt!

L.G:
Gänselieschen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: fromme-helene am 22. Februar 2012, 10:58:17
@all: was mich an diesem Thread am meisten verwundert, ist daß sich offenbar keiner wirklich dafür interessiert, seinen abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren Garten prinzipiell altersgerechter zu gestalten.

Gib doch mal mehr Eindrücke! Hast Du ein paar Fotos?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 10:59:51
Automatische Bewässerung und Robotermäher sparen Zeit und Kraft, sorgen für schöneren Pflanzenwuchs/dichteren Rasen, kosten aber Geld.

Gehölze, die keinen Schnitt benötigen, sind ebenso nicht unbedingt preisgünstig (Magnolien, Blumenhartriegel, Rhodos, ..... ). Die Wahl der richtigen Gehölzendgröße spart spätere Beschneidungs-/Rodungsarbeiten.

Asiatische Gartenanlagen sind vielfach sehr pflegearm - die könnte man als gutes Beispiel heranziehen. Aber es finden sich auch für andere Geschmäcker oder Standortvoraussetzungen kräfteschonende und ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: fromme-helene am 22. Februar 2012, 11:01:30
Naja, das ist nun aber ziemlich allgemein gehalten. Darauf käme ich auch ohne diesen Thread. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 22. Februar 2012, 11:04:23
Das Gras wird bei einem korrekt eingesetzten Robotermäher allerdings nie höher - vielleicht bist Du von falschen Voraussetzungen ausgegangen? Wolltest Du den Roboter vielleicht nur einmal wöchentlich einsetzen???

Robotermäher sind nicht dazu gedacht, Zwiebelblumenlaub zu mähen - da sie täglich fahren, überleben Zwiebelblumen in den gemähten Bereichen in der Regel nicht lange.

LG

Sprich: Ich hab die Wiese nur als Spielwiese für den Mähroboter.
Ist er an einem Ende fertig, kann er wieder von vorne anfangen.
Außerdem hab ich zwei, durch ein Mäuerchen getrennte Bereiche...
Und auf Bumen in der Wiese möcht ich auch nicht verzichten.
Aber auf so ein Technikspielzeug kann ich verzichten.

Dann:
Alle Gärten sind anders, alle Menschen sind anders. Allgemeine "gute Ratschläge" können daher schon kaum merklich über allgemeines Blabla hinausgehen. Individuelle Vorgehensweise ist angebracht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Rosana am 22. Februar 2012, 11:06:19
Pflanzen nach den klimatischen Gegebenheiten und dem Boden aussuchen und darum nicht bewässern zu müssen, ist für mich sowieso ein Muss, da ich kein fliessendes Wasser habe. Hat aber meiner Meinung nach nicht direkt mit altergerechten Plannung zu tun.

Das Asiatische Gartenanlage (vornehmlich Japanische Gartenanlage) pflegearm sind ist ein Märchen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 22. Februar 2012, 11:14:02
Ich habe mir immer vorgestellt, dass ein dichter Bewuchs unter Bäumen und Sträuchern mit Bodendeckern eine pflegeleichte Dauerlösung ist. So wie man es manchmal in Parkanlagen sieht. Allerdings würde auch dort bei mir das Beikraut schnell seinen Weg aus den Wurzelbereichen der Sträucher heraus finden. Man sieht sowas immer wieder - aber wie funktioniert das - auf Folie?

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:16:27
@all: was mich an diesem Thread am meisten verwundert, ist daß sich offenbar keiner wirklich dafür interessiert, seinen abwechslungsreichen/phantasievollen/unverwechselbaren Garten prinzipiell altersgerechter zu gestalten.

Gib doch mal mehr Eindrücke! Hast Du ein paar Fotos?

Ich hätte Fotos - aber da unser Haus/Garten regional sehr aus der Reihe fällt, würden Aufnahmen größerer Gartenteile die Anonymität aufheben.

Vor ca. 10 Jahren wurde ich von einem Stalker verfolgt - die teuren italienischen Pflanzkübel vor der Haustür wurden in den Straßengraben geworfen, die englischen Rosen umgetreten und auch sonst noch einiges verwüstet. Heue lebe ich vollkommen anonym unter neuem Namen an anderer Adresse und ich wünsche mir, daß das so bleibt.

Aber ich werde mich auf die Suche nach kleinteiligen Aufnahmen machen - vielleicht vermitteln die einen ungefähren Eindruck.

Irgendwie irritiert mich allerdings die Annahme, daß die Optik pflegearm gestalteter Anlagen sich stark von denen pflegeaufwändiger unterscheidet.

Ich geb mal ein Beispiel: Beete sollen nur so tief sein, daß man zur Pflege nicht hineinsteigen muß - sind sei von beiden Seiten zugänglich, können sie deswegen breiter werden. Möchte man trotzdem breitere Beete, ist die Anlage eines befestigten Pfades (40 cm Mindestbreite) in die Beetfläche sinnvoll, damit man beim pflegen nicht zwischen den Stauden herumbalancieren muß. Die Trittsicherheit und das Gleichgewicht nehmen im Alter grundsätzlich ab und die Sturzgefahr steigt daher.

Stauden und Gehölze soll man möglichst nicht im Beet mischen (Gehölze am hinteren Beetrand sind kein Problem - sinnvollerweise trennt man sie z. B. mit Rasenkantensteinen vom Staudenbereich, damit unkundige Gartenhelfer im Herbst oder Frühjahr die Stauden abschneiden können, ohne die Gehölze zu ruinieren).

Rosen gut zugänglich in nicht zu breite Rosenbeete pflanzen - die nötige Schneidarbeit läßt sich dann auch noch daneben sitzend am Rollator vornehmen. Kletterrosen kurz halten, damit Leiterklettern entfällt.

Schnitthecken machen in Summe mehr zeitkritische Arbeit als gemischte Blütenhecken oder bewachsene Rankgitter. Obst auf Spalier- oder mit Spindelbüschen kultivieren (Leiterturnen entfällt).Rein- und rausbuddeln von nicht winterharten Zwiebelpflanzen gehört auch zu den Arbeiten, die man sich besser sparen sollte, wenn die Kapazität beschränkt ist.

Hochbeete sind fein - aber nur, wenn sie mit normaler Erde befüllt sind und nicht jedes Jahr mit Kompost neu aufgefüllt werden müssen. Aber auch bei ihnen gilt - die Dimension darf nicht zu groß gewählt werden und die Bewässerung sollte sichergestellt sein.

Zusätzlich noch: rutschfeste befestigte Wege durch den Garten anlegen, viele dauernde und befestigte Sitzgelegenheiten (am besten schattig) aufstellen. Mehrere Wasserentnahmestellen im Garten installieren, den Garten und vor allem die Wege gut beleuchten.

Eigentlich keine großen Sachen - so anders sehen diese Gärten also nicht wirklich aus.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 11:19:24
... Asiatische Gartenanlagen sind vielfach sehr pflegearm - die könnte man als gutes Beispiel heranziehen. ...

bitte?! rosana hats ja schon gesagt... in asiatischen gartenanlagen muss ständig geharkt und gefegt und geschnippelt und pinziert und an gehölzen herumgeschraubt werden - du meinst da wohl eher diese seelenlose peng-pfui-kies-stein-koniferen-verballhornung... ::)

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:20:32
Sprich: Ich hab die Wiese nur als Spielwiese für den Mähroboter.
Ist er an einem Ende fertig, kann er wieder von vorne anfangen.
Ja - so wurden diese Mäher konzipiert und so funktionieren sie vorzüglich. Unserer fährt übrigens nachts - er ist leiser als das Gepfauche der Igel.

Außerdem hab ich zwei, durch ein Mäuerchen getrennte Bereiche...
Wir haben zwei durch einen formalen Rosengarten getrennte Bereiche - der Mäher hat damit kein Problem, wenn die Führungsschleifen porfessionell verlegt werden.

Und auf Bumen in der Wiese möcht ich auch nicht verzichten.
Mußt Du auch nicht. Diese Bereiche kann man durch eine Begrenzungsschleife vor dem Mäher schützen (muß sie dann aber nach dem Verblühen der Frühlingsblüher konventionell mähen).

Aber auf so ein Technikspielzeug kann ich verzichten.
Deine Abneigung ist also der wahre Grund? Und ich dachte, Du hast kein Vorurteil.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:24:08

Das Asiatische Gartenanlage (vornehmlich Japanische Gartenanlage) pflegearm sind ist ein Märchen.

Hätte ich einen (sehr arbeitsaufwändigen aber auch meditativen) Zen-Garten gemeint, hätte ich das auch geschrieben.

Ich kenne asiatische Anlagen mit Bambus, Rhodos, Azaleen und Fächerahornen, in denen nicht geschnitten wird (wozu auch - nicht jeder Asia-Garten besteht aus Bonsais). Die Kiesflächen werden lediglich im Herbst vom Ahorn-Laub befreit.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:26:02
Ich habe mir immer vorgestellt, dass ein dichter Bewuchs unter Bäumen und Sträuchern mit Bodendeckern eine pflegeleichte Dauerlösung ist. So wie man es manchmal in Parkanlagen sieht. Allerdings würde auch dort bei mir das Beikraut schnell seinen Weg aus den Wurzelbereichen der Sträucher heraus finden. Man sieht sowas immer wieder - aber wie funktioniert das - auf Folie?

L.G:

In der Regel wird zuerst das vorhandene Wurzelunkraut entfernt (vergiftet); hier in der Anlage rund um mein Büro liegt Folie unter Rindenmulch - die Bodendecker wachsen darüber. Ich kenne auch Anlagen, in denen nur Rindenmulch ausgebracht wurde - dort ist der Unkrautwuchs deutlich stärker.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:29:32
... Asiatische Gartenanlagen sind vielfach sehr pflegearm - die könnte man als gutes Beispiel heranziehen. ...

bitte?! rosana hats ja schon gesagt... in asiatischen gartenanlagen muss ständig geharkt und gefegt und geschnippelt und pinziert und an gehölzen herumgeschraubt werden - du meinst da wohl eher diese seelenlose peng-pfui-kies-stein-koniferen-verballhornung... ::)



Du verwechselst 'asiatische' Gärten mit Zen-Gärten.

Nein - ich meine keine 'schön pfui' Anlagen - wir kennen mehrere Rhodo- und Fächerahornsammler; deren Anlagen sind pflegearm und harmonisch, geschnitten wird dort nicht - geharkt 1 x im Herbst (das Ahornlaub). Die Gärten beherbergen zusätzlich Magnolien, Blumenhartriegel, Strauchpfingstrosen, Bambus, Farne, .... und auch Kieswege/Koiteiche. Die Fische machen mehr Arbeit als der Garten.

Die Vorurteile gedeihen heute wieder besonders gut - wird wohl am Frühlingseinbruch liegen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kamelie am 22. Februar 2012, 11:31:44
heute hat mir der Nachbar sein Sammelgeburtstagsgeschenk zum 70sten gezeigt:

Einen Aufsitzrasenmäher mit Schneeschieber, Schneeketten und noch mehr Zubehör.
Ein MB Track ist dagegen ein Kinderspielzeug.
Führerscheinklasse II mindestens, möglichst noch Gefahrgutschein notwendig !!
Er ist glücklich! also!

Kamelie
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Rosana am 22. Februar 2012, 11:38:13
Nicht jeder Garten der Bambus, Rhodos, Azaleen und Fächerahornen verwendet ist ein asiatischer Garten und nicht jeder Japanische Garten muss nicht zwingen ein Zen-Garten sein.

Wenn ich mir aber schöne japanische Garten ansehe, wird da jede Menge geschnitten (übrigens oft auch Rhodos!) und gepflegt und geharkt.

Japanischer Garten Düsseldorf
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 11:39:56
@ hymenocallis: sag doch gleich, dass du gärten mit schnittextensiven / schnittunverträglichen pflanzen aus asien meinst!

[size=0]eine eindeutige, unverwechselbare definition für "asiatische gärten" wird es wohl eher nicht geben. ;) [/size]
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:41:09
Nicht jeder Garten der Bambus, Rhodos, Azaleen und Fächerahornen verwendet ist ein asiatischer Garten und nicht jeder Japanische Garten muss nicht zwingen ein Zen-Garten sein.
Meine Rede. Und es gibt pflegeleichte asiatische Gärten mit Bambus, Rhodos, Azaleen und Fächerahornen.

Wenn ich mir aber schöne japanische Garten ansehe, wird da jede Menge geschnitten und gepflegt und geharkt.

Japanischer Garten Düsseldorf

Deswegen habe ich auch keinen JAPANISCHEN Garten empfohlen - der ist eher für Gärnter mit viel Zeit und Geduld gedacht.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 11:45:04
@ hymenocallis: sag doch gleich, dass du gärten mit schnittextensiven / schnittunverträglichen pflanzen aus asien meinst!

[size=0]eine eindeutige, unverwechselbare definition für "asiatische gärten" wird es wohl eher nicht geben. ;) [/size]

Nochmal: Magnolien, Blumenhartriegel, Strauchpfingstrosen, Rhodos, Azaleen, Blütenkirschen .....

Es gibt auch genügend Gehölze aus anderen Regionen des Planeten, bei denen kaum oder keine Schnittarbeit anfällt (Zaubernüsse, Federbuschsträucher, ...) . Gute Baumschulen beraten da gerne.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Callis am 22. Februar 2012, 12:23:29


Nochmal: Magnolien, Blumenhartriegel, Strauchpfingstrosen, Rhodos, Azaleen, Blütenkirschen .....

Von all diesen habe ich in meinem Garten, aber nicht flächendeckend
Was mach ich alte Frau bloß, wenn mir Stauden so viel wichtiger sind als Gehölze?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 12:27:59
du legst 50cm-breite staudenbeete und rollatorbreite wege dazwischen an - wendekreise nicht vergessen!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 12:37:01


Nochmal: Magnolien, Blumenhartriegel, Strauchpfingstrosen, Rhodos, Azaleen, Blütenkirschen .....

Von all diesen habe ich in meinem Garten, aber nicht flächendeckend
Was mach ich alte Frau bloß, wenn mir Stauden so viel wichtiger sind als Gehölze?

Davor die Staudenbeete anlegen - dicht bepflanzen (eventuell Gartenfaser gegen das Unkraut als Bodenabdeckung dazwischen - wir haben in vielen Bereichen die hier vorkommenden Flußkiesel) und automatisch bewässern. Einmal im Herbst einen Helfer kommen lassen - zum bodennahen Abschneiden der Staudenbeete.

Ich finde Stauden auch viel interessanter - deswegen arbeite ich intensiv an diesem Thema. Stauden, die alle paar Jahre geteilt werden müssen, sollte man in gut zugänglichen (ev. Hoch-) Beeten kultivieren, wenn man sich gar nicht davon trennen mag (hab ich mit den Schwertlilien in Planung bzw. tw. schon umgesetzt).

Einen automatischen Unkrautstecher mit Teleskopstiel kaufen - damit die doch noch zufliegenden Unkräuter ohne Bücken rausholen.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 12:38:05
du legst 50cm-breite staudenbeete und rollatorbreite wege dazwischen an - wendekreise nicht vergessen!

Bist Du Lilliputaner mit 50 cm Ärmchen? Dann hast Du recht!

PS: auf einigermaßen gepflegtem ebenen Rasen kann man problemlos mit dem Rollator fahren. Vielleicht solltest Du mal ältere Menschen kennenlernen - oder solche mit Behinderungen - Deine abfälligen Äußerungen nützen wem?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Katrin am 22. Februar 2012, 12:46:04
Ich habe mich ja bisher nichts zu schreiben getraut - weil die Thematik mich nicht betrifft - aber vielleicht mögen viele Menschen ja ihren Garten deshalb so gern, weil sie drin arbeiten und nicht, weil sie ihn gerne anschauen?

Das würde erklären, warum hymenocallis Beiträge nicht so ganz verstanden werden... weil es manche abschreckt, einen Garten zum Betrachten zu haben.

Ergänzung: Ich denke das, weil viele Tipps zur Alteradaptierung von Gärten auf das Ziel "weniger Arbeit" hinarbeiten und damit auch weniger Eingebundenheit der GärtnerInnen bedeuten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 12:50:45
Ich habe mich ja bisher nichts zu schreiben getraut - weil die Thematik mich nicht betrifft - aber vielleicht mögen viele Menschen ja ihren Garten deshalb so gern, weil sie drin arbeiten und nicht, weil sie ihn gerne anschauen?

Das würde erklären, warum hymenocallis Beiträge nicht so ganz verstanden werden... weil es manche abschreckt, einen Garten zum Betrachten zu haben.

Eher umgekehrt - einen Garten zu haben, in dem man trotz Alter/geringerer Kapazität/ev. vorhandener Einschränkungen noch selbst arbeiten kann ist anscheinend nicht gefragt.

Alles wie bisher oder noch mehr davon machen, so lange es noch geht und dann den Garten verwildern lassen bzw. ganz aufgeben - das ist die bevorzugte Strategie. Dann hat man nicht einmal mehr einen Garten zum Betrachten - offenbar das Ziel.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Landpomeranze † am 22. Februar 2012, 12:52:05
Ich habe mich ja bisher nichts zu schreiben getraut - weil die Thematik mich nicht betrifft - aber vielleicht mögen viele Menschen ja ihren Garten deshalb so gern, weil sie drin arbeiten und nicht, weil sie ihn gerne anschauen?

Das würde erklären, warum hymenocallis Beiträge nicht so ganz verstanden werden... weil es manche abschreckt, einen Garten zum Betrachten zu haben.

Es soll auch Menschen geben, die den Garten nur vom Liegestuhl aus genießen wollen ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: fromme-helene am 22. Februar 2012, 12:53:11
Deine Tipps zur Pflegeleichtigkeit von Gärten sind ja nicht übel. Aber inwiefern sie nur für alte / behinderte Menschen interessant sein sollen, verstehe ich nicht. Auch mit alten Gärten verbinde ich andere Vorstellungen. Insofern ist der Threadtitel in meinen Augen nicht glücklich gewählt.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 12:56:56
du legst 50cm-breite staudenbeete und rollatorbreite wege dazwischen an - wendekreise nicht vergessen!

Bist Du Lilliputaner mit 50 cm Ärmchen? Dann hast Du recht!

PS: auf einigermaßen gepflegtem ebenen Rasen kann man problemlos mit dem Rollator fahren. Vielleicht solltest Du mal ältere Menschen kennenlernen - oder solche mit Behinderungen - Deine abfälligen Äußerungen nützen wem?

??? was für abfällige äußerungen?

du hattest gesagt, dass die beete nicht zu tief sein dürfen, dass man nicht ins beet eintreten muss. wenn ich nur noch mit rollator unterwegs sein kann, werde ich mich wohl kaum vom weg aus tief ins beet neigen können, das dürfte mein rücken nicht mehr mitmachen. der bearbeitungsradius meiner arme ist also entsprechend eingeschränkt und da dache ich, ein halber meter wäre schön komfortabel. und für callis' taglilien (in reihe gepflanzt) genau richtig. ;)

deine aggressivität nützt wem?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: RosaRot am 22. Februar 2012, 12:58:09
Ich habe mich ja bisher nichts zu schreiben getraut - weil die Thematik mich nicht betrifft - aber vielleicht mögen viele Menschen ja ihren Garten deshalb so gern, weil sie drin arbeiten und nicht, weil sie ihn gerne anschauen?

Das würde erklären, warum hymenocallis Beiträge nicht so ganz verstanden werden... weil es manche abschreckt, einen Garten zum Betrachten zu haben.

Ergänzung: Ich denke das, weil viele Tipps zur Alteradaptierung von Gärten auf das Ziel "weniger Arbeit" hinarbeiten und damit auch weniger Eingebundenheit der GärtnerInnen bedeuten.

Katrin, Du Junge ;), Du bringst es auf den Punkt: das Arbeiten ist es, was so viel Spaß macht im Garten, das Herumkrauchen und dies und jenes tun. Es muss auch gar nicht fertig werden, es muss überhaupt nicht schick sein, nicht jede Ecke muss absolut unkrautfrei sei, aber es muss mir, der Gärtnerin Spaß machen. Und wenn es dass nicht mehr tut, tja, dann wächst das Grundstück, was früher ein Eßgartenund dann Brache und jetzt vorwiegend Staudengarten ist, in einen anderen Zustand hinein.
Und Gucken tut man ja auch: man steht Ewigkeiten und schaut zu, wie so ein Blümchen wächst...und dies oft mit anderen zusammen, ganz abgesehen davon, dass außerdem noch im Garten gegessen, herumgelegen, gespielt auf der Bank gesessen usw.wird.

P.S. eine Tante pflegte sich auf ein Stück Styropor zu setzen und mit dem Häcklein bewaffnet meine Beete zu jäten, hat(te) auch noch einen eigenen Garten, in dem sie jetzt mit kurz vor 90 allerdings nur noch wenig tut, andere haben den Garten jetzt übernommen, - ihr Garten ist jetzt die Kakteensammlung auf den Fensterbrettern.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 13:03:50
du hattest gesagt, dass die beete nicht zu tief sein dürfen, dass man nicht ins beet eintreten muss. wenn ich nur noch mit rollator unterwegs sein kann, werde ich mich wohl kaum vom weg aus tief ins beet neigen können, das dürfte mein rücken nicht mehr mitmachen.
Kennst Du den Unterschied zwischen Rollator und Rollstuhl?
Offenbar nicht.
Die empfohlene Beetbreite beträgt je nach Körpergröße übrigens 1-1,5 m bzw. 2-3 m (wenn beidseitig zugänglich).

der bearbeitungsradius meiner arme ist also entsprechend eingeschränkt und da dache ich, ein halber meter wäre schön komfortabel. und für callis' taglilien (in reihe gepflanzt) genau richtig. ;)

Ein halber Meter ist selbst für rollstuhlpflichtige Patienten nur dann sinnvoll, wenn das Hochbeet nur von einer Seite aus zugänglich ist. Wer im Rollstuhl sitzt, braucht wieder vollkommen andere Voraussetzungen und kann auch bei optimalen Bedingungen kaum noch selbst gärtnern.

Ich kann Dir nur dringend raten, Dir die Realität von Durchschnitts-Senioren anzusehen - offenbar fehlt Dir jedes Vorstellungsvermögen, wie der Alltag aussieht und was man mit Gehstock oder Rollator noch kann oder nicht mehr kann.

PS: Menschen ins Lächerliche ziehen, die sich aus gutem Grund mit einem Thema auseinandersetzen, kann dazu führen, daß diese Menschen seltsamerweise unfreundlich reagieren - eigenartig, nicht?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 13:17:06
danke für die etwas mehr anschaulich geratenen erläuterungen, hymenocallis.

ich kenne den unterschied zwischen rollator und rollstuhl. aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, wie ich in einem 1,5m breiten, nur von einer seite zugänglichen beet im hinteren bereich arbeiten soll, wenn ich auf einen rollator angewiesen bin und vor allem dazu nicht ins beet zu treten brauche.

... Menschen ins Lächerliche ziehen, die sich aus gutem Grund mit einem Thema auseinandersetzen ...

???
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 13:27:25
danke, für die etwas mehr anschaulich geratenen erläuterungen, hymenocallis.

... PS: Menschen ins Lächerliche ziehen, die sich aus gutem Grund mit einem Thema auseinandersetzen ...

???

Wir haben offenbar ein Verständnisproblem - Dinge, die in meiner Welt selbstverständlich sind, sind für gesunde Menschen im mittleren Lebensalter anscheinend kaum vorstellbar. Wer selbst mit einer Behinderung zu kämpfen hat, ist bei dieser speziellen Thematik sicher auch empfindlicher - wenn ich mit meinen Erläuterungen das Verständnis verbessern konnte, freut mich das.

Ich sehe die Problematik aktuell mit großer persönlicher Betroffenheit - meine eigenen Eltern sind an den Grenzen ihrer Möglichkeiten angelangt und waren bis vor wenigen Jahren auch noch vollkommen selbständig und fit. Jetzt fragt mich meine verzweifelte Mutter um Rat, wie sie besser über die Runden kommen kann, weil sie auf meine Erfahrung hofft.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Callis am 22. Februar 2012, 13:28:38
Hallo zwergo,

Zitat
wenn ich nur noch mit rollator unterwegs sein kann, werde ich mich wohl kaum vom weg aus tief ins beet neigen können, das dürfte mein rücken nicht mehr mitmachen. der bearbeitungsradius meiner arme ist also entsprechend eingeschränkt und da dache ich, ein halber meter wäre schön komfortabel. und für callis' taglilien (in reihe gepflanzt) genau richtig.

Ich sehe mich nun schon ganz deutlich mit dem Rollator zwischen Taglilienbeeten. ;D Diese mache ich dann aber doch 1m breit und von beiden Seiten berollbar. Es werden auch nur noch mindestens 1m hohe Sorten gepflanzt, damit ich die Blüten ohne Bücken putzen kann. ;D ;D

Jetzt muss ich diese Beete nur noch schnell irgendwo anlegen, ehe ich einen Rollator brauche.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: marcir am 22. Februar 2012, 13:34:30
Hymenocallis, nimms nicht so tragisch. ;)

Jeder kann doch aus jedem der Beiträge rausnehmen was für ihn sinnvoll und brauchbar ist, oder es stehen lassen.

Mit 40 hatte ich mir auch noch keine Gedanken über weniger Arbeit im Garten gemacht.

Habe aber sehr wohl einige gegen 80jährige Leute gekannt, deren Gärten ihnen über den Kopf gewachsen ist mit den Jahren und die mir selber gesagt haben, sie hätten zu spät reagiert und dann für sie untragbar praktisch hilflos vor einer Wildpflanzenanlage gestanden sind.

Soviele Anregungen habe ich hier nuu gelesen. Das muss sich nun zuerst einmal setzen und dann näher angeguckt werden.

Eine interessante Gestaltung mit einem Hanggarten ist bei guter Arbeitskraft immer eine tolle Herausforderung. Aber, alle Wege, wenn auch nirgends eine Stufe ist, sind abschüssig. Das habe ich jetzt gesehen, als die Wege nach unten mit Schnee und Eis zu gefrorenen Rutschbahnen geworden sind. Wieviele Male bin ich nun in den letzten Tage ausgerutscht und fast hingefallen. Schenkelhalsbruch voraussehbar zwischen 70 und 80.

Also, was könnte ich vorher tun um das zu entschärfen?
- Geländer anbringen, wäre mal eins.
Die leicht abschüssigen Wege, es führen zwei recht steile und ein etwas flacherer vorne hinunter im Garten.
Alles Matsch im Moment, 2 x "Rasen", 1 x Gehäcksel.
- Die beiden steileren könnte man leicht stufen, ganz flach, damit man trotzdem mit der Schubkarre oder so drüber fahren könnte.
Und schon habe ich wieder ein mehr an Arbeit am Halse.

So müsste man durch den Garten gehen, oder nicht? Verbessern solange es noch geht. Oder jemand anstellen, der das macht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 22. Februar 2012, 14:03:39
Eine interessante Gestaltung mit einem Hanggarten ist bei guter Arbeitskraft immer eine tolle Herausforderung. Aber, alle Wege, wenn auch nirgends eine Stufe ist, sind abschüssig. Das habe ich jetzt gesehen, als die Wege nach unten mit Schnee und Eis zu gefrorenen Rutschbahnen geworden sind. Wieviele Male bin ich nun in den letzten Tage ausgerutscht und fast hingefallen. Schenkelhalsbruch voraussehbar zwischen 70 und 80.

Also, was könnte ich vorher tun um das zu entschärfen?
- Geländer anbringen, wäre mal eins.
Die leicht abschüssigen Wege, es führen zwei recht steile und ein etwas flacherer vorne hinunter im Garten.
Alles Matsch im Moment, 2 x "Rasen", 1 x Gehäcksel.
- Die beiden steileren könnte man leicht stufen, ganz flach, damit man trotzdem mit der Schubkarre oder so drüber fahren könnte.
Und schon habe ich wieder ein mehr an Arbeit am Halse.

Die Wege befestigen und mit rutschsicheren Auflagen versehen (es gibt wetterfeste Anti-Rutsch-Streifen, die man auf glatte Beläge aufkleben kann, aber auch Anti-Rutsch-Pflastersteine, die man als Rutschbremse dazwischen verlegen kann) oder gleich mit rutschfestem Belag bauen (am besten einer, der sich im Winter leicht räumen läßt bzw. schnell abtaut).

In die Stufen kann man schmale Keile fix einbauen (wird auch oft für Hauseingänge verwendet) - über die fährt man dann mit der Schubkarre. Gut ist, ein geraderes Stück und dann wieder Stufen - die Podeste dienen zum ausrasten, wenn man die Stufen erklommen hat.

Geländer würde ich nicht als erste Maßnahme sehen - die Wege müssen vor allem eben sein, eine leichte Abwärtsneigung ist kein Problem, aber seitwärts geneigte Wege sind echte Stolperfallen.

So müsste man durch den Garten gehen, oder nicht? Verbessern solange es noch geht. Oder jemand anstellen, der das macht.
Wegebau ist Profisache - ich würde es beauftragen (eine vernünftige Entwässerung der Wegfläche und ev. Beleuchtung verlangt Know-How).

Und ich sehe es wie Du - wir bauen gerade den letzten noch nicht gestalteten Gartenteil um; jetzt kann mein Mann die schweren und aufwändigen Arbeiten noch selbst machen - später müßten wir dafür sehr viel Geld zahlen.

LG

PS: Hanggärten sind gut pflegbar, wenn ausreichend terrassiert wurde und die Pflanzbereiche von der jeweils unteren Ebene zugänglich sind - man hat dann alle Vorteile von Hochbeeten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Toffeeholix am 22. Februar 2012, 14:47:24
Meine Mutter hatte einen Hopfen wuchern lassen, als sie die Kontrolle verlor.

Ich hab 3 Jahre gebraucht, bis ich ihn endgültig in die Schranken gewiesen hatte.

Das zweite Problem: Ihre Staudenbeete waren von Rasen umgeben, bzw gingen in die umliegende Wildnis/ Gebüsche / Straßenrandgrün über, es fehlten Sperrzonen.

Als sie um Hilfe rief, war es zu spät, der ganze Garten war von Quecke durchsetzt.

Was lernt man daraus: Sperrzonen bauen, um Bereiche zu sichern, die dauerunkrautfrei sind.

Ich experimentiere da
einmal mit einem gepflasterten Rundweg, von der Breite mit Sackkarre befahrbar,
Mulchwege auf Gewebefolie,
zur Senke hin ein Miscanthusgürtel,
auf der Westseite zwischen Sträuchern Symphaticum grandiflorum,
ein neus Beet erst einmal mit Rosenwaldmeister bepflanzt, um zu sehen, was als Dauerunkraut wieder hoch kommt.

Einige Beete haben inzwischen eine Stichstraße bekommen, wo ich mich bequem hinknien kann. Da brauch ich aber noch mehr Tips zur Randbepflanzung, was einen versehentlichen Tritt verträgt.

Ciao Anne
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 22. Februar 2012, 17:02:35
@ Primrose - was ist Rosenwaldmeister??

In meinen Garten, der ein leichtes Gefälle nach unten zum Fluss hat, komme ich an einer Stelle auch nur über eine ziemliche Schräge - die führt auch zum Hauskompost - den Gang musste ich mir verkneifen, bei der Glätte - Geländer ist vorgemerkt, danke für den Tipp, kann gut werden, weil dort auch noch ein formales Wasserbecken in die Nähe soll. Stufen will ich nicht - muss mit Schubkarre befahrbar bleiben. Es ist aber nicht der einzige Weg in den Garten, aber der kürzeste zum Kompost ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: maddaisy am 22. Februar 2012, 17:20:37
ot
Das ist Rosenwaldmeister

ot Ende
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Toffeeholix am 22. Februar 2012, 17:36:57
ot
Das ist Rosenwaldmeister

ot Ende

Danke, hätt ich ja auch gleich schreiben können.
Und mittendrin stell dir eine Rispenhortensie Hydrangea "Limelight" vor, deren Blütentrauben drüberschweben, dadrinliegen und rausgucken.

Ciao Anne
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 22. Februar 2012, 17:39:47
Sehr schön, aber unkrautfrei ist eine Herausforderung.

OT Ende - ist doch aber eigentlich kein OT :-\

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Eva am 22. Februar 2012, 17:51:54
Ich glaube, dass die "Ziele", die man im Garten hat, sich mit den Jahrzehnten nochmal ganz schön stark ändern können.

Meinem Vater sind Geländer (und irgendwas im Beet, an dem man sich wieder in die Höhe hangeln kann, wenn man sich mal hingekniet hat) wichtiger als ganz ebene Wege, weil sein Physiotherapeut sagt, dass Gehen auf unebenem Gelände das beste Wirbelsäulentraining ist. Deswegen geht er mit oder ohne Stock/Stöcke, je nach Tagesform gern auf der Wiese weglos durch den Garten.

Ein Geniestreich in Sachen "steiler Gartenweg" war, dass er sich eine Handbremse an die Schubkarre gebaut hat (von der Straße/Autozufahrt zur Haupt-Gartenebene geht es ein Stockwerk runter auf eine Strecke von ca. 20 Metern). Jetzt kann er das, was früher drei Kisten Äpfel waren (=zusammen ca. 80 Kilo) einladen (heute in ca. 6 Kistchen) und auf einmal den Berg runter fahren. Und muss keine sechsmal gehen dafür.
Den Berg rauf hilft die Handbremse natürlich nicht, da hilft eher, die Lasten so zu planen, dass man jemanden hat, der hilft.

Natürlich könnte man auch so Gärtnern, dass nicht mehr Zentnerweise Äpfel und anderes hin und her gekarrt werden müssen, aber solang der Obstgarten (mit Erntehilfe von Familie oder sonstigen Helfern) noch geht, liebt es mein Vater sehr und würde jedem den Kopf abbeisen, der was von Bäum abschneiden, Wiese einsäen, pflegeleichte Staudenbeete... murmelt.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Barbarea vulgaris † am 22. Februar 2012, 18:01:45
Ein früherer Kunde von mir, querschnittgelähmt, Ingenieur bis zur Pensionierung und Modellbauer aus Leidenschaft, bewirtschaftete bis vor einigen Jahren seinen Garten noch selbst. Alle seine Modellfahrzeuge sind voll funktionsfähig.

Wie er z.B. Zwiebeln setzte? Ganz einfach:
Mit dem Bagger die Löcher ausheben, die Zwiebeln reinheben und mit dem Schieber die Löcher zugeschoben.

Ich muß nicht extra erwähnen, dass sein Nachbar fast aus dem Fenster gefallen ist, als er das gesehen hat?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Eva am 22. Februar 2012, 18:09:02
 :D

Sachichdoch. 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 22. Februar 2012, 20:05:51
@ barbarea vulgaris: auch wenn ich jetzt erstmal breit grinsen musste, das macht richtig vollumfassend mut für die kommenden jahrzehnte und irgendwelche ggf. lauernden unbilden. toll! :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: schalotte am 22. Februar 2012, 21:17:12
tja, sach ich doch:
siehe meine Signatur
 ;D ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 08:01:15
ich kenne den unterschied zwischen rollator und rollstuhl. aber ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, wie ich in einem 1,5m breiten, nur von einer seite zugänglichen beet im hinteren bereich arbeiten soll, wenn ich auf einen rollator angewiesen bin und vor allem dazu nicht ins beet zu treten

Damit Deine Vorstellung besser wird: Menschen, die einen Rollator benutzen (also eine Gehhilfe), sind in der Regel noch gehfähig, aber gangunsicher. Bücken ist mit einer Möglichkeit zum Festhalten oft noch gut möglich, auch eigenständiges Aufstehen nach einem Sturz (schafft auch mein 86jähriger Vater trotz Parkinson - Gartenarbeiten könnte er nicht mehr wegen des Zitterns). Ein Rollator hat eine Feststellbremse - diese aktiviert man und kann das Gefährt dann als 'wandelndes Geländer' benutzen.

Je nach Körpergröße kann ein Beet bis zu 1,50 m tief angelegt werden - ich bin 1,75 m groß und für mich sind die 1,50 m Beettiefe gerade noch erreichbar - kleinere Personen wählen andere Maße. Beete sind meist nicht bis zum Beetrand bepflanzt (Stauden bilden um den Wurzelstock herum Blattrosetten oder ausladende Triebe) - bei 1,50 m Beettiefe stehen die Pflanzen meist in 1,30 bis max. 1,40 m Entfernung. Die Pflege solcher Beete ist daher - sinnvollerweise unter der Verwendung eines langstielige Unkrautstechers - nach wie vor möglich (vorausgesetzt, man kann seine Arme noch benützen - ist das nicht der Fall, ist Gartenarbeiten eigentlich nicht mehr möglich).

Die Neuanlage - also, wenn man zwecks Pflanzung in die Beete steigen muß - sollte man sinnvollerweise erledigt haben, bevor man so gebrechlich ist, daß ein Einsteigen in die Beete aufgrund der Sturzgefahr zu riskant wird.

Vielleicht kannst Du Dir jetzt ja besser vorstellen, welchen Sinn diese Gestaltungs-Tipps dann in der Praxis haben?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 08:13:46
In meinen Garten, der ein leichtes Gefälle nach unten zum Fluss hat, komme ich an einer Stelle auch nur über eine ziemliche Schräge - die führt auch zum Hauskompost - den Gang musste ich mir verkneifen, bei der Glätte - Geländer ist vorgemerkt, danke für den Tipp, kann gut werden, weil dort auch noch ein formales Wasserbecken in die Nähe soll. Stufen will ich nicht - muss mit Schubkarre befahrbar bleiben. Es ist aber nicht der einzige Weg in den Garten, aber der kürzeste zum Kompost ;)

Geländer verringern die Sturzgefahr minimal - man stürzt mit den Füßen und nicht mit den Händen - sie erleichtern nur das Überwinden von Niveauunterschieden. Da im Alter die Reaktionszeit länger wird, steigt bei einem Sturz die Verletzungsgefahr, wenn man gegen ein Geländer stürzt - die Investition in ebene, rutschsichere und gut entwässerte Wege ist hilfreicher.

LG

PS: Ich weiß, wovon ich hier schreibe - leider sind Stürze immer wieder mal meine Realität.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 23. Februar 2012, 08:40:32
Wenn man ein Geländer so wie vorgesehen benutzt, zum Anhalten beim Gehen, dann verringert es die Sturzgefahr sehr wohl, Wenn man erst im Fallen hingreift, dann ists klarerweise zu spät.
Warum wohl werden z.B. im alpinen Gelände versicherte Steige primär mit etwas zum Anhalten gesichert?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 09:11:33
Wenn man ein Geländer so wie vorgesehen benutzt, zum Anhalten beim Gehen, dann verringert es die Sturzgefahr sehr wohl, Wenn man erst im Fallen hingreift, dann ists klarerweise zu spät.
Warum wohl werden z.B. im alpinen Gelände versicherte Steige primär mit etwas zum Anhalten gesichert?

Im alpinen Gelände trägt man einen Rucksack - auf dem Weg zum Komposthaufen (und bei vielen anderen Gartenarbeiten) hat man selten beide Hände frei - und selbst wenn, sind wenige alte Menschen so reaktionsschnell, um sich abfangen zu können.

Daß jemand sich im eigenen Garten auf Gartenwegen aus Sicherheitsgründen bei jedem Schritt an einem Geländer festhält (am besten mit beiden Händen) - was ja notwendig wäre, um die Sturzgefahr zu vermindern - kann ich mir in der Praxis nicht vorstellen (und ich kenne die Praxis). Treppengeländer sind ein völlig anderes Thema - hier erleichtert das Festhalten das Überwinden der Höhendifferenz und wird daher gerne freiwillig gemacht.

Sturzgefährdete Menschen sind zudem in der Regel nicht mehr im alpinen Gelände unterwegs (zumindst, wenn sie noch wissen, was sie tun).

Wenn Deine Theorie stimmen würde, hätten barrierefreie Gebäude überall Geländer anstatt ebene rutschfeste Böden ohne Höhenunterschiede.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 23. Februar 2012, 09:56:25
Der Einwand ist durchaus berechtigt - ich habe mir mal bei einem Sturz, durch das Festhalten oben, arg die Schulter gerissen. Dennoch - wenn ich mich bewusst halte - es geht um ca. 3 Schritte oder einen Großen - dann habe ich sehr wohl mehr Sicherheit.
Eine Hand kann immer frei sein, die Rechte - dort wäre das Geländer - und das Komposteimerchen hat dann gewiss auch einen Henkel.

Vielleicht kann man die Höhe ausgleichen - über eine längere Strecke - aber Stufen sollen nicht sein. Ich kann mir auch grad ein Geländer aus gestalterischer Sicht sehr hübsch vorstellen. So ein Handlauf wie an einer kleinen Teichbrücke.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 23. Februar 2012, 10:17:57
Wenn man ein Geländer so wie vorgesehen benutzt, zum Anhalten beim Gehen, dann verringert es die Sturzgefahr sehr wohl, Wenn man erst im Fallen hingreift, dann ists klarerweise zu spät.
Warum wohl werden z.B. im alpinen Gelände versicherte Steige primär mit etwas zum Anhalten gesichert?

Im alpinen Gelände trägt man einen Rucksack - auf dem Weg zum Komposthaufen (und bei vielen anderen Gartenarbeiten) hat man selten beide Hände frei - und selbst wenn, sind wenige alte Menschen so reaktionsschnell, um sich abfangen zu können.

Daß jemand sich im eigenen Garten auf Gartenwegen aus Sicherheitsgründen bei jedem Schritt an einem Geländer festhält (am besten mit beiden Händen) - was ja notwendig wäre, um die Sturzgefahr zu vermindern - kann ich mir in der Praxis nicht vorstellen (und ich kenne die Praxis). Treppengeländer sind ein völlig anderes Thema - hier erleichtert das Festhalten das Überwinden der Höhendifferenz und wird daher gerne freiwillig gemacht.

Sturzgefährdete Menschen sind zudem in der Regel nicht mehr im alpinen Gelände unterwegs (zumindst, wenn sie noch wissen, was sie tun).

Wenn Deine Theorie stimmen würde, hätten barrierefreie Gebäude überall Geländer anstatt ebene rutschfeste Böden ohne Höhenunterschiede.

Ach quak.
Hättest Du gelesen, was ich geschrieben habe: " Wenn man erst im Fallen hingreift, dann ists klarerweise zu spät. ", dann bräuchtest Du nicht über Reaktionsschnelligkeit schreiben.
Es geht um eventuelle Geländer oder ähnliche Hilfen, vor allem in unebenem Gelände.
Ein Rollator ist schließlich auch nur eine Art bewegliches Geländer, und beim Weg zum Komposthaufen, wenn man etwas trägt, auch ziemlich wertlos.
Auch in barrierefreien ebenen Gebäuden gibts nach meiner Erfahrung reichlich Geländer, offenbar nicht umsonst. Und ein Garten ist üblicherweise nicht unbedingt ein ebenes, oft nicht einmalein barrierefreies Gelände, und um solche Bereiche gehts hier. Da sind Terrassierungen wie bei fernöstlichen Reisfeldern nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, und wenn, dann können Hilfen zum Festhalten vorteilhaft sein.
Warum wohl gibts im Reha-Bereich, wenn die Leute nach Unfällen oder Operationen wieder gehen lernen müssen, überall Geländer?
Nebenbei, in den Bergen gehen nicht alle nicht überall mit Rucksack, genauso wie im Garten nicht alle mit Scheibtruhe gehen.
Ich bin schon genug mit Krücken gegangen,und ich gehe noch immer in Bergen, und ich stelle mir feste Hilfen, ob Geländer oder ähnliche Stützen, im Garten bei fortgeschrittenem Alter stellenweise recht brauchbar vor.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Eva am 23. Februar 2012, 10:25:00
Zitat
ich stelle mir feste Hilfen, ob Geländer oder ähnliche Stützen, im Garten bei fortgeschrittenem Alter stellenweise recht brauchbar vor.

Vor allem wenn man einen Garten hat, der eben nicht flach ist und es auch nicht werden wird, wenn seine Besitzer altern. Natürlich kommt auch uU eine Zeit in der man dann eben nur noch dorthin kommt, wo man mit dem Rollstuhl hin kann, dann ist es blöd, wenn man ein Haus am Hang bewohnt mit einem Garten der zu steil ist um in allen Ebenen befahren zu werden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 10:33:02
Ach quak.
Selber quak.
Deine Vorstellungen decken sich nicht mit der Realität der Betroffenen. Ich kenne sie am eigenen Leib - und ich erlebe sie jedes Mal, wenn ich meine Eltern besuche.

Hättest Du gelesen, was ich geschrieben habe: " Wenn man erst im Fallen hingreift, dann ists klarerweise zu spät. ", dann bräuchtest Du nicht über Reaktionsschnelligkeit schreiben.
Selber lesen - dann wüßtest Du, daß in der Praxis auch gehbehinderte nicht beidhändig an ein Geländer geklammert durch den Garten gehen wollen (auch wenn das vielleicht sinnvoll wäre).

Es geht um eventuelle Geländer oder ähnliche Hilfen, vor allem in unebenem Gelände.
Klar kann man diesen Weg gehen - das Gelände uneben belassen und dafür Geländer anbringen. Ein Treppenlift ist auch so ein Work-around.

Sinnvoller ist es, das Gelände begehbar zu machen oder auf einer Ebene zu bauen - laß Dich mal von einem Profi beraten (wir haben das hinter uns - der Profi sitzt selbst zeitweise im Rollstuhl und ist sonst mit Krücken unterwegs und arbeitet in der Beratunsstelle des Bauamtes). Zuvor waren wir übrigens ähnlich naiv wie viele hier im Forum.

Ein Rollator ist schließlich auch nur eine Art bewegliches Geländer, und beim Weg zum Komposthaufen, wenn man etwas trägt, auch ziemlich wertlos.
Ein guter Rollator hat einen Transportkorb - das tragen entfällt daher und er ist deswegen ziemlich wertvoll.

Auch in barrierefreien ebenen Gebäuden gibts nach meiner Erfahrung reichlich Geländer, offenbar nicht umsonst.
In Gebäuden sind Geländer auch sinnvoll, weil sie den Verzicht auf den Rollator ermöglichen. Das habe ich allerdings schon geschrieben - vielleicht magst Du ja noch mal nachlesen? Trotzdem werden diese Geländer in barrierefreien Privathäusern in der Regel nicht in großem Stil benötigt und empfohlen - dort werden sie lediglich zur Überwindung von Hindernissen oder als Absturzsicherung eingesetzt.

Und ein Garten ist üblicherweise nicht unbedingt ein ebenes, oft nicht einmalein barrierefreies Gelände, und um solche Bereiche gehts hier. Da sind Terrassierungen wie bei fernöstlichen Reisfeldern nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, und wenn, dann können Hilfen zum Festhalten vorteilhaft sein.
Warum wohl gibts im Reha-Bereich, wenn die Leute nach Unfällen oder Operationen wieder gehen lernen müssen, überall Geländer?
Verwechselst Du hier etwas - Alter ist nicht rehabilitierbar und geht durch Training nicht wieder weg.

Nebenbei, in den Bergen gehen nicht alle nicht überall mit Rucksack, genauso wie im Garten nicht alle mit Scheibtruhe gehen.
Ich bin schon genug mit Krücken gegangen,und ich gehe noch immer in Bergen, und ich stelle mir feste Hilfen, ob Geländer oder ähnliche Stützen, im Garten bei fortgeschrittenem Alter stellenweise recht brauchbar vor.
Stellenweise machen sie auch Sinn (siehe oben - Überwindung von Höhenunterschieden, Absturzsicherung) - das ist unbestritten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Tara am 23. Februar 2012, 10:55:28
So ähnlich kann man sich den Rollator vorstellen, den ich im Garten benutze, mit größerem Korb und größerer Sitzfläche. Im Korb liegen die kleineren Gartenwerkzeuge, Wasserflasche und was man sonst so braucht. Auf dem festen Sitz kann ich eine 10- und eine 5-Liter-Gießkanne nebeneinander transportieren, und auf die Querstange kann ich Gartengeräte mit langem Stiel legen. Der Rollator ist eine sehr große Hilfe - nicht zu unterschätzen auch, daß man sich eben jederzeit hinsetzen kann, wenn man nicht mehr stehen kann oder es einen schwindelt. Für den Garten, wo es ja doch immer Bodenunebenheiten gibt, muß er aber große Räder haben.

Geländer sind insofern nicht zu unterschätzen, als man mit abnehmender Körperkraft ängstlicher wird und schon daher eher mal einen falschen Schritt macht... Sie geben schon emotionale Sicherheit.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 23. Februar 2012, 10:55:37
Ein vorhandener Garten ist ein vorhandener Garten.
Es wird wohl kaum jemand einen jahrzehntelang gepflegten Garten aufgeben wollen und sich dafür einen ebenen rasenrobotergepflegten Rasen kaufen.
Auch den ganzen Garten in Legionen Terrassen zu zerlegen (eher zerlegen zu lassen...) ist keine Lösung.
Wenn, dann geht es darum, einen vorhandenen Bestand auf schon existierende oder kommende Altersprobleme vorzubereiten.
Nebenbei, ein Geländer benutzt man üblicherweise nur einhändig, nicht beidhändig daran geklammert - das ist bei einem Rollator er Fall.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 11:02:36
Ein vorhandener Garten ist ein vorhandener Garten.
Es wird wohl kaum jemand einen jahrzehntelang gepflegten Garten aufgeben wollen und sich dafür einen ebenen rasenrobotergepflegten Rasen kaufen.
Auch den ganzen Garten in Legionen Terrassen zu zerlegen (eher zerlegen zu lassen...) ist keine Lösung.
Nur weil Du Dir das nicht vorstellen kannst, denken nicht alle anderen Gartenbesitzer so. Manche geben den Garten im Alter auch lieber gleich komplett auf und ziehen in eine barrierefreie Wohnung.

Wenn, dann geht es darum, einen vorhandenen Bestand auf schon existierende oder kommende Altersprobleme vorzubereiten.
Da kann ich Dir nur zustimmen.

Nebenbei, ein Geländer benutzt man üblicherweise nur einhändig, nicht beidhändig daran geklammert - das ist bei einem Rollator er Fall.
Da kann ich Dir nur widersprechen - meine Eltern benutzen die im (nicht barrierefreien) Haus montierten Geländer beidhändig. Bei der Eingangstreppe gibt es nur eines - da halten sie sich seitlich mit beiden Händen an diesem fest. Einen Rollator kann man hingegen auch wunderbar einhändig benutzen (wenn man sich daran festhält, um sich zu bücken und etwas aufzuheben - Feststellbremse vorher nicht vergessen!).

Vielleicht solltest Du Dir wirklich mal ein Bild von der Realität machen? Kennst Du niemanden, der alt und nicht mehr fit ist?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: tiarello am 23. Februar 2012, 11:05:48
@ günther und hymenocallis

Euer rechthaberischer Stil ist dem Thema nicht gerade zuträglich. Mir und vielen anderen (vermute ich) auch nicht ;)



Edit :Rechtscheibung
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 11:11:07
@ günther und hymenocallis

Euer rechtaberischer Stil ist dem Thema nicht gerade zuträglich. Mir und vielen anderen (vermute ich) auch nicht ;)

Da hast Du sicher recht.
Aber wie schreibt man denn, wenn man das Thema in und auswendig am eigenen Leib kennt und diese Erfahrungen als 'quak' hingestellt werden?

Mich ärgert dieser unkonstruktive Stil mindestens genau so - ich schreibe hier, um interessierten Hobby-Gärtnern mit meiner Erfahrung weiterzuhelfen, leider sind die ohne Erfahrung und mit recht idealistischen Vorstellungen der Situation offenbar eher daran interessiert, ihre Vorstellungen zu verteidigen (und dafür ist Lächerlichmachen oder Herabwürdigen offenbar ein probates Mittel).

Schade eigentlich.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Crambe am 23. Februar 2012, 11:20:06
Es gibt eben verschiedene Erfahrungen.
 Meine Schwiegermutter (83) ist zeitweise unsicher auf den Beinen gewesen, sie greift aber nur mit einer Hand das Geländer.
In unserem Garten ist es an den meisten Stellen unmöglich, irgendwelche sanft abfallenden Wege wie bei Marcir zu machen. Also kann ich da leider mit Deinen Erfahrungen nichts anfangen.
Es gibt eben nicht die eine Lösung für alle.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 23. Februar 2012, 11:26:22
In unserem Garten ist es an den meisten Stellen unmöglich, irgendwelche sanft abfallenden Wege wie bei Marcir zu machen. Also kann ich da leider mit Deinen Erfahrungen nichts anfangen.
Es gibt eben nicht die eine Lösung für alle.

In manchen Gärten sind keine vernünftigen baulichen Lösungen möglich. Ich hatte zuvor einen solchen. Nach mehreren schweren Stürzen habe ich ihn aufgegeben und lebe nun in einem barrierefreien.

In meinem Alter bricht man sich bei einem Sturz nicht gleich den Oberschenkelhals und wird dann zum Pflegefall - ich hatte eine zweite Chance, und bin froh, sie genützt zu haben.

Eine hochbetagte Bekannte hatte nicht mein Glück - nach dem Bruch (der nicht ordentlich verheilt ist) kam sie aus dem Rollstuhl nicht mehr hoch; inzwischen mußte ihr wegen Durchblutungsstörungen das Bein abgenommen werden. So sieht die Realität leider häufig aus, wenn man nicht rechtzeitig für ein alterstaugliches Umfeld sorgt.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: martina 2 am 23. Februar 2012, 15:00:51
Wenn ich richtig gelesen habe, sind die meisten hier, die sich solche Sorgen machen, wie auch die Threaderöffnerin, so zwischen 40 und 50, und wieder einmal wundere ich mich über das extreme Sicherheitsbedürfnis dieser Generation :) Ich selbst bin mit 47 dem Tod gerade noch vom Schauferl gehüpft, und danach ging es erst richtig los mit dem Garten. Ohne die viele Bewegung in der frischen Luft, die Freude am Planen, Pflanzen, Hacken, Ernten etc. hätte ich diese Zeit mit Sicherheit nicht so gut überstanden, und diese Erfahrung läßt mich auch jetzt, viele Jahre danach, nicht so leicht aufgeben. War es marcir, die geschrieben hat, alles ginge jetzt langsamer? Aber "jetzt" doch noch nicht! Es gibt halt immer wieder Zeiten, besonders im ausgehenden Winter - nicht umsonst wurde dieser Thread jetzt gestartet ;) - in denen man nicht so fit ist, aber das heißt doch noch lange nicht, daß nun das Alter an die Tür klopft und dafür möglichst bald Vorsorge getroffen und alles darauf eingerichtet werden muß - außer natürlich, wenn eine tatsächliche Behinderung vorliegt.

Und das Kreuz mit dem Kreuz: Von meiner Bandscheiben-OP habe ich hier schon früher geschrieben, danach hatte ich einige mehr oder weniger heftige Rückfälle. Aber auch in diesen Situationen habe ich nie aufgehört, meinen Garten alleine zu bestellen - ausgenommen sehr schwere Arbeiten -, und mit der Zeit gelernt, alle Bewegungen bewußter zu machen, nicht zu schwer zu heben, d.h., lieber zwei Kübel halbvoll mit Kompost machen als einen voll etc. Angeblich stabilisieren sich auch die Bandscheiben mit zunehmendem Alter, mir kommt es fast so vor ;) Und von Mai bis November ist meine beste Zeit, immer :)
Wenn es mir einmal zu viel zu werden droht, was schon mal vorkommt, denk ich an die 80-90jährigen rüstigen und vergnügten Gärtner - wenn es anders kommt, merk ich es früh genug, und dann wird sich beizeiten eine Lösung finden.
Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: jutta am 23. Februar 2012, 15:12:52
hymenocallis, Du hast Dir wahrscheinlich Deinen ersten Garten auch nicht gleich behindertengerecht angelegt, sondern reagiert, als die Probleme kamen. Das ist natürlich auch sehr vernünftig.

Und nicht jeder kann oder will sich vorausschauend ein neues Haus mit passendem Garten zulegen.
Ich mag nicht so gerne, wenn mir die Nachbarn locker den ganzen Garten überblicken können.

Das Haus mitten im Garten und zum N und S Eingang hin Gefälle, hat natürlich Nachteile. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, was Du gegen Stufen hast. Hast Du schon mal versucht, auch eine rutschigen schiefen Ebene, mit oder ohne Rollator, heil runter zukommen? Nach einigen missglückten Versuchen bin ich dann immer über die schöne Schneewiese gegangen.

Genau so eine Rutschbahn hatten wir als Weg. Jetzt sind mehr Stufen dazwischen, dafür eben. Und außen herum der Schubkarrenweg.

Jutta






Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 23. Februar 2012, 20:30:30

Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!


Wie Recht Du hast ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Landpomeranze † am 23. Februar 2012, 21:21:23
...und wieder einmal wundere ich mich über das extreme Sicherheitsbedürfnis dieser Generation :)

... eben habe ich Glawischnig mit der sinngemäßen Aussage gehört, dass Neugeborenen schon am ersten Tag ein Bausparvertrag geschenkt wird - vermutlich zur Pensionsvorsorge ... 8)...

Zitat

Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!


auf keinen Fall :D Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 23. Februar 2012, 21:40:53


... eben habe ich Glawischnig mit der sinngemäßen Aussage gehört, dass Neugeborenen schon am ersten Tag ein Bausparvertrag geschenkt wird - vermutlich zur Pensionsvorsorge ... 8)...

Zitat

"von den Großeltern".....

Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!


auf keinen Fall :D Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: RosaRot am 23. Februar 2012, 22:20:19
Wenn ich richtig gelesen habe, sind die meisten hier, die sich solche Sorgen machen, wie auch die Threaderöffnerin, so zwischen 40 und 50, ......
....
Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!

Die Zeit zwischen 40 und 50 ist eine Zeit innerer Umbrüche, die sicher auch Ängste verursachen. Mir scheint, ein wenig spiegelt sich das hier in diesem Thread auch wieder, alles völlig normal... ;), dennoch wundert mich so manches, was ich hier lese.
Über vieles habe ich mir bisher noch nie Gedanken gemacht und werde das auch fürderhin nicht tun. Lieber denke ich an Anna, eine uralte (hoch in die 80) Nachbarin, immer von einem Knoblauchfähnchen umweht. Anna hatte einen Garten voller Erdbeeren, Rhabarber Pfirsiche, wunderbarer Weintrauben usw. Sie pflegte mit ihren Körben bepackt die 2-3 km in die Stadt zu Fuß zu ihren Kunden zu laufen (bis wenige Wochen vor ihrem Tod). Weder der Garten noch der Fußweg in die Stadt waren bzw. sind pflegeleicht oder altengerecht.
Anna ist schon lange nicht mehr in dieser Welt und den Garten gibt es nicht mehr, das Grundstück schon. Anna Du warst eine beeindruckende Frau!

In diesem Sinne stimme ich Martina sehr zu: gartelt nur munter herum und tut alles wonach es Euch verlockt- das Leben ist Heute.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: martina 2 am 23. Februar 2012, 22:49:54

Also, laßt euch die Freude am Garten nicht mit Zukunftsängsten verderben ;) :D!


Wie Recht Du hast ;D

Na weil's ja wahr ist >:( ::) ;D

Zitat
auf keinen Fall :D Wenns nicht mehr geht, muss der Bauer eben wieder einige Quadratmeter mehr mähen.

Klar. So in 20-30 Jahren... ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: martina 2 am 23. Februar 2012, 22:55:20
Die Zeit zwischen 40 und 50 ist eine Zeit innerer Umbrüche, die sicher auch Ängste verursachen.

Danke, RosaRot, etwas Ähnliches wollte ich auch noch schreiben, dann hab ich's vergessen :)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: inSekt am 23. Februar 2012, 23:09:04
In diesem Sinne stimme ich Martina sehr zu: gartelt nur munter herum und tut alles wonach es Euch verlockt- das Leben ist Heute.

Jawollllll, dem kann ich nur beipflichten, gestern ist unwiederbringlich vorbei, was morgen kommt...weis ich nicht.
Ich lebe - jetzt ;D

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Thüringer am 24. Februar 2012, 11:01:31
Macht Euch keine Sorgen, denn mit auftretenden Behinderungen und/oder zunehmendem Alter tritt ein Automatismus in Gang, bei dem man zwangsläufig kürzer tritt oder ganz das Handtuch wirft. Spätestens dann zieht man den Kopf aus dem Sand. Ich habe es bei anderen und an mir selbst erlebt - also keine Panik.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 24. Februar 2012, 11:22:34
Ich wusste ja, dass das ein heißes Thema ist ;D

Wahrscheinlich werden sich wirklich auch die Ansprüche ändern, wenn man älter ist, ich sehe das ja alles natürlich aus meinem heutigen Blickwinkel - also mit der Frage, was wäre, wenn ich plötzlich nicht mehr könnte. Wahrscheinlich wächst man in die geänderte Kraft auch rein.

Ggf. habe ich sowie so bald weniger Arbeit - wenn der Flugbetrieb über meinem Garten im Juni beginnt, könnte es durchaus sein, dass es keinen Sinn mehr macht eigenes Gemüse zu ziehen - Obst mit Kerosin - ich habe überhaupt noch keine Ahnung, wie sich das auswirkt. Unabhängig davon, ob ich den Lärm ertragen kann.

Ich werde noch im Frühjahr eine Bodenprobe einschicken, um den Ist-Zustand festzustellen.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Thüringer am 24. Februar 2012, 11:39:18
... Wahrscheinlich werden sich wirklich auch die Ansprüche ändern, wenn man älter ist, ich sehe das ja alles natürlich aus meinem heutigen Blickwinkel - also mit der Frage, was wäre, wenn ich plötzlich nicht mehr könnte. Wahrscheinlich wächst man in die geänderte Kraft auch rein.

Genauso ist es, und nicht nur beim Garten. Man muss das nur zur Kenntnis nehmen und die Konsequenzen für sich (und u. U. auch für andere) daraus ziehen können, dann geht auch die Freude nicht flöten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Blaumeise am 24. Februar 2012, 13:07:07
Und das Kreuz mit dem Kreuz: Von meiner Bandscheiben-OP habe ich hier schon früher geschrieben, danach hatte ich einige mehr oder weniger heftige Rückfälle. Aber auch in diesen Situationen habe ich nie aufgehört, meinen Garten alleine zu bestellen Angeblich stabilisieren sich auch die Bandscheiben mit zunehmendem Alter

... sofern an den problematischen Stellen noch welche sind! Bei mir wurden schon welche aufgebraucht :(. Bin jetzt fast 60, und das Haus mit Garten konnten wir uns erst vor einigen Jahren kaufen. Nun hört man schon Kommentare "die viele Arbeit" - "müsst Ihr Euch später kleiner setzen" wie der Rheinländer sagt. Aber: besser spät als nie seinen Lebenstraum verwirklichen. Leider nur kann man nie mehr den fehlenden Erfahrungsvorsprung jahrzehntelangen Gärtnerns aufholen. Werde jetzt aber auf keinen Fall alles schon mal rutschsicher pflastern ... ;)

Danke aber für den Zuspruch wegen des Rückens - da bin ich wirklich manchmal ängstlich.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gartenhexe am 24. Februar 2012, 13:22:18
Hallo Blaumeise, lies mal mein Post Nr. 112.

LG von Henriette
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Blaumeise am 24. Februar 2012, 14:06:28
Danke, Henriette! Ihr seid gute Vorbilder für mich. :)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gartenhexe am 24. Februar 2012, 17:54:49
 ;) ;) ;)

Liebe Grüße

von H.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SouthernBelle am 24. Februar 2012, 18:24:25

Eine hochbetagte Bekannte hatte nicht mein Glück - nach dem Bruch (der nicht ordentlich verheilt ist) kam sie aus dem Rollstuhl nicht mehr hoch; inzwischen mußte ihr wegen Durchblutungsstörungen das Bein abgenommen werden. So sieht die Realität leider häufig aus, wenn man nicht rechtzeitig für ein alterstaugliches Umfeld sorgt.
LG
Also das klingt ja schon fast wie ne Drohung! Wenn ich das hier so lese, muss ich nach einem Blick in den Pass ganz schnell den ganzen Garten plaetten lassen. Tue ich aber nicht. Als einziges Designkonzept schon im voraus "barrierefrei und voellig sicher" ist mir zu einschraenkend, egal wie schoen das werden kann.
Ich denke, wenn ich in Rente sein werde, hab ich genug Zeit, alles viel langsamer zu machen als bisher- wenn das denn noetig sein sollte. Ich war noch nie ein Kraftprotz, also musste ich schon immer "gross und stark" durch "klein und schlau ersetzen, warum sollte eine stete Anpassung der Vorgehensweisen an veraenderte Arbeitsfaehigkeit nicht weiterhin moeglich sein? Irgendwer erwaehnte schon, dass im Winter vielleicht Kraft- und Beweglichkeitstraining sinnvoll ware, soweit bin ich inzwischen auch- wenigstens in Gedanken.

Ich will mir den Spass an der Gartenarbeit nicht durch staendige Bedenkentraegerei verderben, gesunder Menschenverstand sollte einen von den groessten Dummheiten abhalten. Auch beim Putzen in der ebenen Wohnung kann man sich beliebig schwer verletzen...

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 24. Februar 2012, 18:53:27
... Wahrscheinlich werden sich wirklich auch die Ansprüche ändern, wenn man älter ist, ich sehe das ja alles natürlich aus meinem heutigen Blickwinkel - also mit der Frage, was wäre, wenn ich plötzlich nicht mehr könnte. Wahrscheinlich wächst man in die geänderte Kraft auch rein.

Genauso ist es, und nicht nur beim Garten. Man muss das nur zur Kenntnis nehmen und die Konsequenzen für sich (und u. U. auch für andere) daraus ziehen können, dann geht auch die Freude nicht flöten.
selbst wenns über nacht kommt, wächst man hinein. :)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Thüringer am 24. Februar 2012, 19:41:02
Richtig, man kann's ja (meist) mehr nicht ändern, also muss man hinein wachsen, notfalls auch schnell.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 27. Februar 2012, 12:26:07
hymenocallis, Du hast Dir wahrscheinlich Deinen ersten Garten auch nicht gleich behindertengerecht angelegt, sondern reagiert, als die Probleme kamen. Das ist natürlich auch sehr vernünftig.
Der erste war das, was ich mir unter pflegeleicht vorgestellt habe - meine Erkrankung wurde mit 27 diagnostiziert - gebaut haben wir, als ich 30 wurde. Inzwischen habe ich meine damaligen Illusionen verloren - sie waren übrigens denen, die hier fröhlich zum Thema gepostet werden, recht ähnlich. Leider sieht dann die Realität vielfach anders aus - deswegen haben wir uns für den neuen Garten auch fachkundig beraten lassen.

Und nicht jeder kann oder will sich vorausschauend ein neues Haus mit passendem Garten zulegen.
Seltsamerweise will aber jeder alt werden und glaubt bis ins hohe Alter rüstig zu bleiben - trotzdem schießen die Pflegeheime wie Schwammerln aus dem Boden - komisch, nicht wahr?

Ich mag nicht so gerne, wenn mir die Nachbarn locker den ganzen Garten überblicken können.
Ich auch nicht - was hat das mit dem Thema zu tun? Ich verstehe nicht, was Du damit meinst - bitte sei so nett und erkläre es.

Das Haus mitten im Garten und zum N und S Eingang hin Gefälle, hat natürlich Nachteile. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, was Du gegen Stufen hast. Hast Du schon mal versucht, auch eine rutschigen schiefen Ebene, mit oder ohne Rollator, heil runter zukommen? Nach einigen missglückten Versuchen bin ich dann immer über die schöne Schneewiese gegangen.

Genau so eine Rutschbahn hatten wir als Weg. Jetzt sind mehr Stufen dazwischen, dafür eben. Und außen herum der Schubkarrenweg.

Jutta

Ich habe gar nichts gegen Stufen - wenn sie gut gebaut sind, sind sie oft sehr nützlich (wenn sie nicht zu hoch sind, kann man auch Prima Rampen einbauen, wenn der Bedarf entsteht). Ich halte es für wenig sinnvoll, zur Reduzierung der Sturzgefahr lediglich GELÄNDER an steilen, schlechten Wegstellen anzubringen.

Sinnvoller ist es, die Wegstelle zu entschärfen - mit rutschsicherem Belag, mit Stufen und Podesten etc. Natürlich kann man ZUSÄTZLICH noch Geländer anbringen, um den Auf- oder Abstieg zu erleichtern - sie alleine reduzieren nur die Sturzgefahr nicht. Ich hoffe, das ist jetzt besser verständlich.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 27. Februar 2012, 12:29:35
Ich will mir den Spass an der Gartenarbeit nicht durch staendige Bedenkentraegerei verderben, gesunder Menschenverstand sollte einen von den groessten Dummheiten abhalten. Auch beim Putzen in der ebenen Wohnung kann man sich beliebig schwer verletzen...

Du vergißt, daß im Alter gerade dieser nicht mehr so wirklich gut funktioniert und die altersbedingte Aversion gegen Veränderungen dafür sorgt, daß man alles 'so wie immer' machen möchte.

Der Hauptgrund für die Überstellung in ein Pflegeheim sind nach wie vor Stürze im häuslichen Umfeld (Haus und Garten), von denen sich die betroffenen nicht mehr ausreichend erholen.

LG

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SouthernBelle am 28. Februar 2012, 19:27:57
Ich will mir den Spass an der Gartenarbeit nicht durch staendige Bedenkentraegerei verderben, gesunder Menschenverstand sollte einen von den groessten Dummheiten abhalten. Auch beim Putzen in der ebenen Wohnung kann man sich beliebig schwer verletzen...

Du vergißt, daß im Alter gerade dieser nicht mehr so wirklich gut funktioniert und die altersbedingte Aversion gegen Veränderungen dafür sorgt, daß man alles 'so wie immer' machen möchte.

Aeh- ab wann faengt das denn Deiner Meinumg nach an? Ich finde das schon fast diskriminierend: alt=immer weniger gesunder Menschenverstand...und noch dazu Aversion gegen Veraenderung (kommt bei mir als starrsinnig an).
Den Schuh ziehe ich mir nicht an.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 28. Februar 2012, 20:13:17
(http://666kb.com/i/c1niyzp5n9liezrgp.gif)

Ich auch nicht.

lg Biene
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 28. Februar 2012, 20:22:42
Ich schon. Ich bin seeehr starrsinnig. So starrsinnig, dass ich mir im hohen Alter von 58 Jahren einen Zweitgarten angetan habe, der völlig verwildert war/ ist und viel zu groß und viel zu weit weg aber mir tut dieses Stück Land einfach gut. 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 28. Februar 2012, 20:35:21
Tststststs Oile........
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Toffeeholix am 28. Februar 2012, 21:33:34
Du vergißt, daß im Alter gerade dieser nicht mehr so wirklich gut funktioniert und die altersbedingte Aversion gegen Veränderungen dafür sorgt, daß man alles 'so wie immer' machen möchte.


Kennst Du meine Mutter?
Bei ihr fiel mir das allerdings erst auf, als es motorische Probleme gab, so ab 80.

Wir würden gerne die Absätze im Haus durch Schrägen ersetzen und rutschige Läufer entfernen.

Ciao Anne
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 07:42:31
Aeh- ab wann faengt das denn Deiner Meinumg nach an? Ich finde das schon fast diskriminierend: alt=immer weniger gesunder Menschenverstand...und noch dazu Aversion gegen Veraenderung (kommt bei mir als starrsinnig an).
Den Schuh ziehe ich mir nicht an.

Wenn Du mehr Umgang mit wirklich alten Menschen hättest, wäre Deine Meinung anders.

Ich sehe diese Entwicklung seit ca. 10 Jahren - zwischen 70 und 75 sind meist die ersten Anzeichen klar zu sehen (die Betroffenen können sie allerdings nie sehen und finden jeglichen dezenten Hinweis in diese Richtung unverschämt).

Ich habe allerdings beruflich auch viel mit Pflegeheimen und den dort beschäftigten Pflegern zu tun - daher bin ich mit der Thematik vertrauter und habe hier weniger Illusionen. Wer ohne Demenzerkrankung alt wird, ist ein Glückspilz und auch diese Glücklichen werden wesentlich unflexibler und starrsinniger als im mittleren Lebensalter. Wer diese natürlichen Prozesse lieber leugnen möchte, darf das natürlich auch gerne.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 07:49:02
Du vergißt, daß im Alter gerade dieser nicht mehr so wirklich gut funktioniert und die altersbedingte Aversion gegen Veränderungen dafür sorgt, daß man alles 'so wie immer' machen möchte.


Kennst Du meine Mutter?
Bei ihr fiel mir das allerdings erst auf, als es motorische Probleme gab, so ab 80.

Wir würden gerne die Absätze im Haus durch Schrägen ersetzen und rutschige Läufer entfernen.

Ciao Anne


Weil diese Prozesse langsam verlaufen, fallen sie dem Umfeld und den Betroffenen in der Regel erst auf, wenn das erste Mal etwas schief geht.

Unfälle passieren im höheren Lebensalter übrigens nicht, weil die Personen plötzlich übermütig werden und sich Dinge zutrauen, die sie zuvor nicht gemacht haben. In der Realität ist es ganz banal nur so, daß sie glauben, altvertraute Dinge nach wie vor zu schaffen und sich einfach dabei überschätzen.

Stürze passieren häufig, weil man - völlig unerwartet - auf vertrautem Terrain kurz den Halt verliert, z. B. der Knöchel wegknickt oder das Gleichgewicht für eine Sekunde aussetzt oder die vertraute Kraft plötzlich nachläßt. Die Betroffenen sind vom Sturzgeschehen dann so überrascht, daß sie nicht mehr in der Lage sind, sich abzufangen und verletzen sich daher schlimmer als nötig.

Ein Sturztraining und ein Wieder-Aufsteh-Training ist für ältere Menschen daher sehr sinnvoll - die wenigsten sehen das ein und machen es.

Das will aber wieder niemand hier hören oder wahrhaben - hier bleiben ja alle geistig klar und körperlich fit bis zum letzten Tag. Beneidenswert ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: marcir am 01. März 2012, 07:55:23
Aeh- ab wann faengt das denn Deiner Meinumg nach an? Ich finde das schon fast diskriminierend: alt=immer weniger gesunder Menschenverstand...und noch dazu Aversion gegen Veraenderung (kommt bei mir als starrsinnig an).
Den Schuh ziehe ich mir nicht an.

Wenn Du mehr Umgang mit wirklich alten Menschen hättest, wäre Deine Meinung anders.

Ich sehe diese Entwicklung seit ca. 10 Jahren - zwischen 70 und 75 sind meist die ersten Anzeichen klar zu sehen (die Betroffenen können sie allerdings nie sehen

Ich habe allerdings beruflich auch viel mit Pflegeheimen und den dort beschäftigten Pflegern zu tun - daher bin ich mit der Thematik vertrauter und habe hier weniger Illusionen.
LG

Also diese Aussagen geben mir nun doch ein wenig zu denken, Hymenocallis!

Vielleicht bist Du ja gar nicht die einzige auf der Welt, die mit älteren Menschen zu tun hat?
So über ältere Menschen zu sprechen, dass sie nie was sehen, ist echt bedenklich. Also zwischen 70 und 75 werden da den Menschen die Urteilsfähigkeit abgesprochen! Kopfschüttel.
Hoffentlich werde ich später nie von solch "hochobenstehenden und alleswissenden" "Pflegepersonal" betreut auch wenn sie sich als "vertrauter" als wer? sehen. Das beginnt offenbar bei den einen schon viel früher, dieser "Tunnelblick", danke! ::)

Also lasst uns fröhlich weiter arbeiten - im eigenen Garten, solange wir können, damit wir nicht von solchen "Kennerblicken" als nicht mehr einsichtig abverurteilt werden!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 08:02:30
Also diese Aussagen geben mir nun doch ein wenig zu denken, Hymenocallis!

Vielleicht bist Du ja gar nicht die einzige auf der Welt, die mit älteren Menschen zu tun hat?
So über ältere Menschen zu sprechen, dass sie nie was sehen, ist echt bedenklich. Also zwischen 70 und 75 werden da den Menschen die Urteilsfähigkeit abgesprochen! Kopfschüttel.
Wenn Du genauer lesen würdest, kämen nicht solche Schlußfolgerungen heraus. Der vollständige Verlust der Urteilsfähigkeit setzt einen gravierenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten voraus.

Hoffentlich werde ich später nie von solch "hochobenstehenden und alleswissenden" "Pflegepersonal" betreut auch wenn sie sich als "vertrauter" als wer? sehen. Das beginnt offenbar bei den einen schon viel früher, dieser "Tunnelblick", danke! ::)
Deine Wertungen meines Postings entstehen in Deinem Kopf - vielleicht liest Du nochmal genauer nach und läßt diese Wertungen weg?

Also lasst uns fröhlich weiter arbeiten - im eigenen Garten, solange wir können, damit wir nicht von solchen "Kennerblicken" als nicht mehr einsichtig abverurteilt werden!
??? Natürlich ist es bequemer, Postings ins Lächerliche zu ziehen, als sich näher mit der Thematik zu beschäftigen. Es gibt zum Thema Alter und die damit einhergehenden kognitiven Veränderungen recht viel Material - das kann man auch lesen und feststellen, daß die von mir genannten Fakten nicht meine Erfindungen sondern Ergebnisse fundierter Forschung und Praxiserfahrung sind. Das ist aber deutlich unangenehmer - man sieht damit ja auch ein Stück in die eigene Zukunft und verliert seine Illusionen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 01. März 2012, 08:05:27
Wer ohne Demenzerkrankung alt wird, ist ein Glückspilz
Man geht bei über 80 Jährigen von ca. 20% Demenzen aus, bei den über 90 jährigen soll ungefähr jeder 3. eine Demenz entwickeln. Das ist viel, aber der Glückspilze sind doch noch mehr.

@ Hymenocallis
Wenn Du beruflich sehr viel mit Pflegeeinrichtungen zu tun hast, siehst natürlich v.a. den sehr pflegebedürftigen Teil der altgewordenen Bevölkerung. Vielleicht prägt das Deine Wahrnehmung?
Die 70-75 jährigen in meiner Verwandtschaft waren/ sind übrigens keineswegs besonders starrsinnig. Gleiches gilt für viele ältere Puristen. ::)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: marcir am 01. März 2012, 08:09:47
Also diese Aussagen geben mir nun doch ein wenig zu denken, Hymenocallis!

Vielleicht bist Du ja gar nicht die einzige auf der Welt, die mit älteren Menschen zu tun hat?
So über ältere Menschen zu sprechen, dass sie nie was sehen, ist echt bedenklich. Also zwischen 70 und 75 werden da den Menschen die Urteilsfähigkeit abgesprochen! Kopfschüttel.
Wenn Du genauer lesen würdest, kämen nicht solche Schlußfolgerungen heraus. Der vollständige Verlust der Urteilsfähigkeit setzt einen gravierenden Verlust der kognitiven Fähigkeiten voraus.

Hoffentlich werde ich später nie von solch "hochobenstehenden und alleswissenden" "Pflegepersonal" betreut auch wenn sie sich als "vertrauter" als wer? sehen. Das beginnt offenbar bei den einen schon viel früher, dieser "Tunnelblick", danke! ::)
Deine Wertungen meines Postings entstehen in Deinem Kopf - vielleicht liest Du nochmal genauer nach und läßt diese Wertungen weg?

Also lasst uns fröhlich weiter arbeiten - im eigenen Garten, solange wir können, damit wir nicht von solchen "Kennerblicken" als nicht mehr einsichtig abverurteilt werden!
??? Natürlich ist es bequemer, Postings ins Lächerliche zu ziehen, als sich näher mit der Thematik zu beschäftigen. Es gibt zum Thema Alter und die damit einhergehenden kognitiven Veränderungen recht viel Material - das kann man auch lesen und feststellen, daß die von mir genannten Fakten nicht meine Erfindungen sondern Ergebnisse fundierter Forschung und Praxiserfahrung sind. Das ist aber deutlich unangenehmer - man sieht damit ja auch ein Stück in die eigene Zukunft und verliert seine Illusionen.

Danke für Deine Antwort.
Aber auf diese gehe ich nun nicht mehr ein. ::)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: marcir am 01. März 2012, 08:11:03
Wer ohne Demenzerkrankung alt wird, ist ein Glückspilz
Man geht bei über 80 Jährigen von ca. 20% Demenzen aus, bei den über 90 jährigen soll ungefähr jeder 3. eine Demenz entwickeln. Das ist viel, aber der Glückspilze sind doch noch mehr.

@ Hymenocallis
Wenn Du beruflich sehr viel mit Pflegeeinrichtungen zu tun hast, siehst natürlich v.a. den sehr pflegebedürftigen Teil der altgewordenen Bevölkerung. Vielleicht prägt das Deine Wahrnehmung?
Die 70-75 jährigen in meiner Verwandtschaft waren/ sind übrigens keineswegs besonders starrsinnig. Gleiches gilt für viele ältere Puristen. ::)

Danke Oile,
bin ich froh, dass es noch andere gibt, die ältere Menschen als normal sehen können.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 08:14:22
Man geht bei über 80 Jährigen von ca. 20% Demenzen aus, bei den über 90 jährigen soll ungefähr jeder 3. eine Demenz entwickeln. Das ist viel, aber der Glückspilze sind doch noch mehr.
Dabei vergißt Du, daß ca. die Hälfte der Demenzpatienten derzeit überhaupt nicht identifiziert wird - Vergeßlichkeit im Alter wird ja als 'normal' akzeptiert und deswegen geht niemand zum Arzt. Die Prognosen bezüglich Demenzerkrankungen sehen übrigens deutlich schlechter aus, als die von Dir geposteten Zahlen.

@ Hymenocallis
Wenn Du beruflich sehr viel mit Pflegeeinrichtungen zu tun hast, siehst natürlich v.a. den sehr pflegebedürftigen Teil der altgewordenen Bevölkerung. Vielleicht prägt das Deine Wahrnehmung?
Die 70-75 jährigen in meiner Verwandtschaft waren/ sind übrigens keineswegs besonders starrsinnig. Gleiches gilt für viele ältere Puristen. ::)

Ich sehe den nicht pflegebedürftigen 91jährigen Großvater meines Mannes, der sich alleine lebend durchschlägt. Ich sehe meine nicht pflegebedürftige Mutter mit 78 Jahren und meinen pflegebedürftigen Vater mit 86 Jahren - und all ihre betagten Freunde in der Nachbarschaft.

Und ich erfahre über die Gespräche mit Ärzten aus der Geriatrie und dem dort beschäftigten Pflegepersonal viel über diese Thematik. Patienten, die aufgrund eines körperlichen Gebrechens pflegebedürftig werden, sind keineswegs stärker oder heftiger vom Altersstarrsinn betroffen (Deine Anspielung halte ich hier für wirklich diskriminierend).

Mit 70-75 fällt dem Umfeld in der Regel kaum etwas auf (die Veränderungen sind in dem Alter noch gering - die betroffenen Personen erklären ihr Verhalten noch eher nachvollziehbar). Vor allem leben die wenigsten in diesem Alter noch im Familienverband - der Vergleich zu Menschen im mittleren Alter im täglichen Alltag fehlt daher (sowohl für die Betroffenen selbst als auch für das Umfeld).

Auffällig wird die Angelegenheit meist erst, wenn diese Personen rund um die Uhr - z. B. im Krankheitsfall - betreut werden müssen. Dann werden die 'Macken' in der Regel zuerst mit der aktuellen Erkrankung entschuldigt - erst wenn eine Dauerpflege daraus wird, sind die Verwandten eher bereit, die Problematik zu akzeptieren.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 08:20:22
Danke für Deine Antwort.
Aber auf diese gehe ich nun nicht mehr ein. ::)

Warum kannst Du diese normalen biologischen Veränderungen nicht als normal sehen?
Warum mußt Du Dir daraus irgendeine Abwertung basteln?
Alter ist nicht mehr und nicht weniger Wert als Jugend, auch wenn sich die persönlichen Möglichkeiten und Bedürfnisse ändern.

Ich schätze den Umgang mit wirklich alten Menschen inzwischen sehr - trotz ihrer Einschränkungen - aber ich sehe auch, welche Veränderungen mit dem Altern einhergehen und akzeptiere sie.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 01. März 2012, 08:31:19
Hymenocallis, ich finde es Schade, dass sich der Thread so entwickelt. Das hat - jedenfalls für meinen Teil- viel damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, missioniert zu werden. Ich werde da sehr schnell bockig. Das war schon immer so. Ich bin mir sicher, dass gerade gärtnernde Menschen sich ihres Alters durchaus bewusst sind. Dieser Thread hier ist ja auch nicht der erste, der sich mit dem Thema beschäftigt. Aber ich finde es bedenklich, schon in relativ jungem Alter meine gesamte Umwelt so zu gestalten als säße ich bereits im Rollstuhl. Für mich wäre das gleichbedeutend, mir ein tägliches Menetekel an die Wand zu malen. Gerade im Garten will ich das nicht. Das ist für mich Leben - einschließlich dem dazugehörenden Sterben und Vergehen - zwar, aber im Wesentlichen Leben.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Martina777 am 01. März 2012, 08:31:40
Warren Buffett (geboren 1930) sprüht nach wie vor vor Ideen.

Winston Churchill war bis ins hohe Alter tatkräftig.

Queen Elizabeth II ist auch noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte.


Und noch ein Sprichwort: "Gott lacht über den, der Pläne macht."


Ich will bloss relativieren ... mir fällt auch die enorme Angst auf, die in unserer Gesellschaft herrscht, und es wird nicht besser, wenn ich mich mitfürchte. Vorsorge treffen ja - aber nicht das halbe Leben auf spätere Gebrechlichkeit einrichten ... das wäre mein Rat an die, die gesund sind.

Wer jetzt schon Beeinträchtigungen hat, muss sich natürlich am "JETZT" orientieren, alles andere wäre schlichte Dummheit.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 01. März 2012, 08:56:14
Dass wir alle älter werden - der Eine gesund, der andere mit mehr Einschränkungen - und dass man das schwer vorhersehen kann, wenn man nicht schon zeitig mit einer Beeinträchtigung leben muss - dass stelle ich an keiner Stelle in Frage - soll auch nicht Schwerpunkt des Themas sein.

Dazu haben wir eher das unbestimmte Thema bei den Gartenmenschen: irgendwas mit "Älter werden". Das hatte mich inspiriert das Thema unter rein gärtnerischen Gesichtspunkten zu beleuchten.

Ich finde, dass das insgesamt schon ganz gut gelungen ist, auch wenn einige meinen, sie wollen vorerst nicht daran denken, dass es mal Einschränkungen geben könnte.

Nachdem ich das alles hier so mitgelesen habe, bin ich im Grunde recht beruhigt.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 08:58:35
Hymenocallis, ich finde es Schade, dass sich der Thread so entwickelt. Das hat - jedenfalls für meinen Teil- viel damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, missioniert zu werden. Ich werde da sehr schnell bockig. Das war schon immer so. Ich bin mir sicher, dass gerade gärtnernde Menschen sich ihres Alters durchaus bewusst sind. Dieser Thread hier ist ja auch nicht der erste, der sich mit dem Thema beschäftigt. Aber ich finde es bedenklich, schon in relativ jungem Alter meine gesamte Umwelt so zu gestalten als säße ich bereits im Rollstuhl. Für mich wäre das gleichbedeutend, mir ein tägliches Menetekel an die Wand zu malen. Gerade im Garten will ich das nicht. Das ist für mich Leben - einschließlich dem dazugehörenden Sterben und Vergehen - zwar, aber im Wesentlichen Leben.


Diese Perspektive verstehe ich durchaus. Sie ist auch weit verbreitet und für viele Menschen genau die richtige, bis sie im Anlaßfall geändert werden muß, aber dieser Anlaßfall tritt nicht mit Sicherheit ein.

Mir ist der Sinn des Threads inzwischen nicht mehr klar - offenbar habe ich ihn mißverstanden und es soll hier über die positive Wirkung von Gärten auf Menschen im Alter diskutiert werden, ohne die Schattenseiten konkret zu behandeln.

Die positive Wirkung des Gärtnerns auf die Psyche ist erfreulicherweise ja in jedem Alter zu spüren - dazu muß man weder alt noch gesund sein. So gesehen teile ich hier die Meinung der meisten Poster - einen Garten zu gestalten und zu pflegen kann das Leben in jedem Alter bereichern.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 01. März 2012, 09:07:08
@ hymenocallis, nun schreibst Du grad parallel - aber ich denke - ich habe es oben genau auf den Punkt gebracht - die gärtnerischen Aspekte sollten hier im Vordergrund stehen - deshalb steht es im Atelier und nicht bei den Gartenmenschen.

Sonst werden wir noch in den Keller verschoben.

Du hattest oben was von Belägen auf Schrägen geschrieben - welche Art Beläge sind das konkret und wie bekommt man die z.B. auf Gehwegplatten fest?

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 01. März 2012, 09:09:54
jedenfalls wünsche ich mir jetzt umsomehr, ohne "altersgerechte" betreuung und erfahrene berücksichtigung irgendeiner "problematik" altern und - auch in meinem garten - einfach so sein zu dürfen, wie ich dann eben bin, einschließlich starrsinn, leichtsinn, überschätzung, defiziten zu einem "normalzustand" (wer auch immer den nun wieder festlegt) und natürlich ggf. auch unfall und unfallfolgen - so wie heute und schon als kind ganz genauso. andererseits könnte mir ein verzicht auf altsein fast attraktiver erscheinen, als die auseinandersetzung mit einem strikten und humorlosen umgang mit defizitären alten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:13:32
@ hymenocallis, nun schreibst Du grad parallel - aber ich denke - ich habe es oben genau auf den Punkt gebracht - die gärtnerischen Aspekte sollten hier im Vordergrund stehen - deshalb steht es im Atelier und nicht bei den Gartenmenschen.

Sonst werden wir noch in den Keller verschoben.

Du hattest oben was von Belägen auf Schrägen geschrieben - welche Art Beläge sind das konkret und wie bekommt man die z.B. auf Gehwegplatten fest?

L.G.

Du hast es mit Deinem Posting schön auf den Punkt gebracht. Menschen sind verschieden und sie gehen auch verschieden mit dieser Thematik um. Jeder muß sich den für ihn passenden Weg suchen. Ich gehöre aus gutem (persönlichem) Grund zur Sorte 'better safe than sorry' - aber das war nicht immer so; Erfahrungen verändern hier oft die Perspektive; wer sie (noch) nicht gemacht hat, sieht das Thema anders.

Die angesprochenen Beläge: es sind meist schwarze Streifen, die man auf Stufen oder an abschüssigen Stellen (dann in kurzem Abstand hintereinander) anbringen kann. Beispiel: http://anti-rutsch-schutz.de/Anti-Rutsch-Streifen/selbstklebend

Man kann Stufen im Außenbereich aber auch mit einem Anti-Rutsch-Anstrich beschichten.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:15:01
jedenfalls wünsche ich mir jetzt umsomehr, ohne "altersgerechte" betreuung und erfahrene berücksichtigung irgendeiner "problematik" altern und - auch in meinem garten - einfach so sein zu dürfen, wie ich dann eben bin, einschließlich starrsinn, leichtsinn, überschätzung, defiziten zu einem "normalzustand" (wer auch immer den nun wieder festlegt) ....

Ich wünsche Dir, daß dieser Wunsch in Erfüllung geht (eigentlich wünschen sich das wohl alle Gartenbesitzer).
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 01. März 2012, 10:41:11
Interessante Seite, habe nur nichts dazu gefunden, ob Anstrich oder Klebefolie auch frostsicher sind. Bei mir ist diese Schräge jetzt schon gefährlich - nicht nur für ältere Menschen. Im Herbst ist es schon die reinste Schlitterbahn.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: lubuli am 01. März 2012, 10:43:45
man kann auch kaninchendraht darüber spannen und rechts und links mit zelthäringen befestigen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 01. März 2012, 10:47:02
... kaninchendraht darüber spannen und rechts und links mit zelthäringen befestigen.

dann darf aber niemals besuch mit pumps kommen! sonst liegt der auf der nase...
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:49:22
Interessante Seite, habe nur nichts dazu gefunden, ob Anstrich oder Klebefolie auch frostsicher sind. Bei mir ist diese Schräge jetzt schon gefährlich - nicht nur für ältere Menschen. Im Herbst ist es schon die reinste Schlitterbahn.

L.G.

Aus der Seite: "Für Außenbereiche gibt es dann auch noch den KARA Kantenschutz, der das Unterwandern von Regenwasser verhindert und die Haltbarkeit der Anti-Rutsch-Streifen deutlich verlängert."


Aus Erfahrung: die Dinger sind auch für den Außenbereich gedacht (man sieht sie häufig um öffentliche Gebäude herum, wenn man danach sucht) - sie halten aber nicht ewig (hängt auch von der Belastung ab). Die UV-Stabilität ist bei Kunsstoffen in der Praxis ein größeres Problem als die Frostfestigkeit.

Die Anstriche müssen je nach Witterung/Klima und Belastung auch immer wieder mal erneuert werden.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Günther am 01. März 2012, 10:51:19
Und auf Natursteinen hält so Zeug meist auch schecht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 01. März 2012, 10:51:55
Danke, ich glaube, ich werde es mit einem Anstrich probieren, denn die Steine sind so ausgeformt und uneben, da wird der Streifen schlechter halten.

@ Günther, ich glaube es sind gegossene Gewegplatten, so ähnliche, wie tw. auf Bahnsteigen. ca. 25x50
L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:52:22
man kann auch kaninchendraht darüber spannen und rechts und links mit zelthäringen befestigen.

Ist das eine eigene Erfindung oder empfehlen Profis so etwas?

Schneeräumen etc. stelle ich mir auf so 'behandelten' Wegen recht schwierig vor.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:53:48
Und auf Natursteinen hält so Zeug meist auch schecht.

Natursteine werden deswegen auch nicht für Gehwege empfohlen, wenn es um Sicherheit bzw. Barierrefreiheit geht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 10:55:02
Danke, ich glaube, ich werde es mit einem Anstrich probieren, denn die Steine sind so ausgeformt und uneben, da wird der Streifen schlechter halten.

Bitte berichte, ob Du zufrieden mit der Lösung bist.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 01. März 2012, 10:58:46
Mach' ich.


Zum Abspannen mit Draht - da würde ich mir dann doch eher was an die Schuhe machen, als was drüber zu spannen. Fällt an der Stelle auch aus, auf einer Seite ist das Mäuerchen, was ein Staudenbeet in der Waagerechten hält.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 11:04:19
Mach' ich.


Zum Abspannen mit Draht - da würde ich mir dann doch eher was an die Schuhe machen, als was drüber zu spannen. Fällt an der Stelle auch aus, auf einer Seite ist das Mäuerchen, was ein Staudenbeet in der Waagerechten hält.


Tip vor dem Anstrich: Zuerst Oberflächen mit Hochdruckreiniger säubern und gut durchtrocknen lassen, je nach Untergrund zuvor Haftgrund anbringen.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SouthernBelle am 01. März 2012, 13:39:11
Wer diese natürlichen Prozesse lieber leugnen möchte, darf das natürlich auch gerne.

LG
Das koennnte man auch so lesen: wer alt ist und eine dezidierte eigene meinung Vertritt ist starrsinnig...
Das wuerde zu dem Eindruck passen, den ich bei aelteren Leuten in meiner Bekannt- und Verwandtschaft gesammelt habe:
wenn Du sichtbar alt bist, wird alles auf Alter geschoben.
ein Beispiel: wenn eine 90Jaehrige stuerzt, wiederaufsteht und nach ein paar Probeschritten sagt: scheint alles OK, ruft der naechste Passant trotztdem den Krankenwagen und wenn sie keine Szene machen will, landet sie flugs im Krankenhaus.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 19:40:19
Wer diese natürlichen Prozesse lieber leugnen möchte, darf das natürlich auch gerne.

LG
Das koennnte man auch so lesen: wer alt ist und eine dezidierte eigene meinung Vertritt ist starrsinnig...
Das wuerde zu dem Eindruck passen, den ich bei aelteren Leuten in meiner Bekannt- und Verwandtschaft gesammelt habe:
wenn Du sichtbar alt bist, wird alles auf Alter geschoben.
ein Beispiel: wenn eine 90Jaehrige stuerzt, wiederaufsteht und nach ein paar Probeschritten sagt: scheint alles OK, ruft der naechste Passant trotztdem den Krankenwagen und wenn sie keine Szene machen will, landet sie flugs im Krankenhaus.

Stimmt, aber so war es nicht gemeint.

Weißt Du, meine Mutter sperrt immer die Haustür ab, aus Angst es könnte sie jemand überraschen (sie wird 78); der Großvater meines Mannes (wird 92) sperrt inzwischen schon jedes Zimmer ab - als er noch jünger war, hat die Haustür bei ihm auch noch gereicht. Beide sind nicht demenzkrank und nicht pflegebedürftig.

Wenn man diese Entwicklungen über Jahre beobachtet, merkt man, wie sich die Wahrnehmung der Realität im Alter verschiebt.
Sicher gibt es Ausnahmen, die man zitieren kann - es gibt auch den pumperlgesunden 90jährigen Kettenraucher, aber die bestätigen lediglich die Regel.

LG

PS: Wenn mein Vater mit dem Rollator unterwegs ist und sich zwischendurch mal zum Ausrasten hinsetzt, bleiben auch Autos stehen und fragen, ober Hilfe braucht. Ich halte das für erfreulich - so lange Passanten nicht wegsehen, muß ich mir weniger Sorgen machen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 01. März 2012, 19:47:47

Weißt Du, meine Mutter sperrt immer die Haustür ab, aus Angst es könnte sie jemand überraschen (sie wird 78);

Ich kenne deutlich jüngere Menschen, die das machen.

Wenn sich das im Alter entwickelt kann auch mal eine Angststörung dahinterstecken.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Tara am 01. März 2012, 19:51:29
Das ist wohl recht bezeichnend für alte Menschen, ich habe es in der Verwandtschaft mehrmals erlebt. Es leuchtet mir auch ein, denn ich bin nicht alt und habe bereits festgestellt, daß das Sicherheitsbedürfnis generell wächst, wenn man seinem Körper nicht mehr so wie früher trauen kann (nein, ich schließe noch nicht dauernd die Haustür und schon gar nicht die Zimmer ab ;) ). Die Polizei ist darauf eingerichtet und hält Vorträge zur Sicherheit extra für Senioren.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 19:59:20
Ich kenne deutlich jüngere Menschen, die das machen.

Wenn sich das im Alter entwickelt kann auch mal eine Angststörung dahinterstecken.

Ich auch - bei deutlich jüngeren Menschen steckt auch sehr viel wahrscheinlicher eine Angststörung dahinter.

Bei älteren Menschen ist die veränderte Wahrnehmung und die für sie auch im Vergleich zu ihrer Jugendzeit stark veränderte Realität viel häufiger der wirkliche Grund. Veränderung macht schon vielen jungen Menschen Angst - älteren, und deswegen grundsätzlich weniger flexiblen Menschen wohl in noch größerem Ausmaß.

LG

Wenn man bedenkt, wie stark sich der Alltag in den letzten 50 Jahren verändert hat, ist es erstaunlich, daß viele alte Menschen noch einigermaßen zu recht kommen. Wie es uns im Alter gehen wird, wo doch die Veränderungen in Zukunft noch viel rascher und umfassender sein werden, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, aber ich denke es werden auch viele damit überfordert sein und wunderlich werden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 01. März 2012, 20:02:41
Hymenocallis, ich finde es Schade, dass sich der Thread so entwickelt. Das hat - jedenfalls für meinen Teil- viel damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, missioniert zu werden. Ich werde da sehr schnell bockig.

@Oile
Ich habe Hymenocallis schon in zwei anderen Foren erlebt.
Und es ist überall das Gleiche. Egal worums geht.

Meistens verscherzt sie es sich so, daß sie irgendwann verärgert über die Ignoranten abzieht. Ich werde mich in Zukunft aus Threads, in denen sie mitschreibt raushalten.
Hab Besseres zu tun ,als mich herumzustreiten.
lg Biene
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 01. März 2012, 20:08:15
Hymenocallis, ich finde es Schade, dass sich der Thread so entwickelt. Das hat - jedenfalls für meinen Teil- viel damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, missioniert zu werden. Ich werde da sehr schnell bockig.

@Oile
Ich habe Hymenocallis schon in zwei anderen Foren erlebt.
Und es ist überall das Gleiche. Egal worums geht.

Meistens verscherzt sie es sich so, daß sie irgendwann verärgert über die Ignoranten abzieht. Ich werde mich in Zukunft aus Threads, in denen sie mitschreibt raushalten.
Hab Besseres zu tun ,als mich herumzustreiten.
lg Biene

Biene 100 verleumdet offenbar öfter andere User. Ist das in diesem Forum hier gerne gesehen?

Vielleicht sollte man sich in Zukunft aus Deinen Threads heraushalten, um nicht auch unter die Räder zu kommen, wenn man nicht Deiner Meinung ist?

PS: Du mußt erstaunliche Visionen haben - wie könntest Du mich sonst in zwei weiteren Foren erlebt haben?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: fromme-helene am 01. März 2012, 21:28:59
Macht mal langsam. :-*
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Callis am 01. März 2012, 21:37:30
Macht mal langsam. :-*

Könn' se nicht, sind noch zu jung. ;)

meint eine starrsinnige und schon halb demente 75Jährige.

 ;D ;D ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Zausel am 01. März 2012, 21:51:22
... meint eine starrsinnige und schon halb demente 75Jährige.
[ot] ;D[/ot]
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: RosaRot am 01. März 2012, 22:27:49
Junge, Junge...Ihr haut Euch aber...

ist es nicht so, dass wir eine etwas verzerrte Wahrnehmung vom Altern haben? Auf der einen Seite gibt es die tollen Senioren, die super viel erleben und mit schick gewellten grauen Haaren aus den Anzeigenblättern permanent lächeln. Dagegen stehen auf der anderen Seite die dementen (oder als dement gehaltenen) Pflegeheimbewohner...
Was steht hinter diesen beiden Bildern? Die Wahnsinnsangst einer jugendbesessenen Gesellschaft, die das dem Ende-zu-Leben ausblendet, vielleicht?
Diese Angst verhindert, ältere Menschen einfach so wahrzunehmen wie sie sind, als Menschen mit allen möglichen Macken oder liebenswürdigen Eigenarten, die in diesem Alter ausgelebt werden, weil die Alten nicht mehr darauf schielen möglichst konform mit allem und jedem zu sein.
Das Konformsein tun die jüngeren Jahrgänge, vielleicht nicht unbedingt die Gärtner.
Was also hilft uns der Garten? Er zeigt uns was auch wir sind: Wesen, die werden und vergehen. Nach einem Winter kommt ein Frühling und manchmal frierts rein in den Frühling, na und?
So unterschiedlich wie unsere Kinder sind, sind auch unsere Alten und beide Gruppen verstehen sich in der Regel sehr gut. Sie haben eine andere Daseinsebene, die Kinder haben sie noch, die Alten haben sie wieder.
Was ist wichtig: die Älteren (Eltern) so sein zu lassen wie sie sein wollen, sie ihr Leben leben lassen. Nicht besorgt hinterherrennen, aber doch da sein, wenn sich ein schwer lösbares Problem auftut und dann auch wieder zu gehen. Hilfe geben, wenn sie erbeten wird. Akzeptieren, das Alte sich hohe Ziele setzen ( z.B. wahnsinnige Treppen hinauf und hinunter zu kraxeln) wie wir auch- eben nur andere. Es als völlig normal ansehen, dass es so ist.

Kurz: lasst uns starrsinnig wir selbst sein oder werden, uns hohe hehre (Garten) ziele setzen und die Freuden des Daseins, insbesondere des Gartens - ist ja ein Gartenforum -genießen... ;)


Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 01. März 2012, 22:29:36
Macht mal langsam. :-*

Könn' se nicht, sind noch zu jung. ;)

meint eine starrsinnige und schon halb demente 75Jährige.

 ;D ;D ;D

 ;D ;D ;D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 01. März 2012, 22:31:27

Kurz: lasst uns starrsinnig wir selbst sein oder werden, uns hohe hehre (Garten) ziele setzen und die Freuden des Daseins, insbesondere des Gartens - ist ja ein Gartenforum -genießen... ;)

 :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Quendula am 01. März 2012, 22:53:27
Danke RosaRot!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Casa am 01. März 2012, 23:44:29
Interessanterweise habe ich bisher deutlich mehr junge Menschen unterstützt, ihnen Hilfe geleistet, sie ausgebildet, Beziehungen für sie spielen lassen und Verbindungen hergestellt als umgekehrt.

Im Garten bin ich inzwischen gelegentlich, wenn auch selten, bei sehr schweren Arbeiten auf die Hilfe von jungen Kraftmenschen angewiesen. Und es macht mir kein Problem, sie darum zu bitten.

Ich denke, wir haben gemeinsam Probleme genug, die wir zusammen lösen müssen. Die Jungen mit Sturm und Drang, die Alten mit Ruhe und Erfahrung. Einen "Kampf der Generationen" können wir uns schlicht nicht leisten.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 02. März 2012, 00:06:13
Rosarot, Casa - habt ihr da schöne Worte gesprochen... :)

Bei meiner Mutter ist das auch so, sie macht trotz Beeinträchtigungen durch Parkinson alles selbst. Legt noch einen Steingarten an... Und jetzt will sie im Garten einen Plattenweg, wo sie mit diesem Rollator fahren kann, und hat mich um Hilfe gebeten. Na klar fahre ich über 200km, um ihr die gewünschten Waschbetonplatten zu verlegen. Die Generationen helfen schon zusammen. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 02. März 2012, 00:20:40
Einen "Kampf der Generationen" können wir uns schlicht nicht leisten.


wie immer frage ich dich: verrätst du mir dein Rezept? ;) 8)

Ich hätte wirklich Mühe verwandte junge Leute darum zu bitten meinen Rasen zu mähen. Wenn ich mein Hobby nicht mehr selber ausüben kann, dann bleibt der Rasen eben ungemäht.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: biene100 am 02. März 2012, 10:29:19
Hymenocallis, ich finde es Schade, dass sich der Thread so entwickelt. Das hat - jedenfalls für meinen Teil- viel damit zu tun, dass ich das Gefühl habe, missioniert zu werden. Ich werde da sehr schnell bockig.

@Oile
Ich habe Hymenocallis schon in zwei anderen Foren erlebt.
Und es ist überall das Gleiche. Egal worums geht.

Meistens verscherzt sie es sich so, daß sie irgendwann verärgert über die Ignoranten abzieht. Ich werde mich in Zukunft aus Threads, in denen sie mitschreibt raushalten.
Hab Besseres zu tun ,als mich herumzustreiten.
lg Biene

Biene 100 verleumdet offenbar öfter andere User. Ist das in diesem Forum hier gerne gesehen?

Vielleicht sollte man sich in Zukunft aus Deinen Threads heraushalten, um nicht auch unter die Räder zu kommen, wenn man nicht Deiner Meinung ist?

PS: Du mußt erstaunliche Visionen haben - wie könntest Du mich sonst in zwei weiteren Foren erlebt haben?

Sorry, Du kannst Andere für dumm verkaufen, mich nicht.

Wenn Du Dich aus Threads heraushältst, die ich angefangen hab, danke !

Das sind Tatsachen, nicht Verleumdungen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 02. März 2012, 11:07:44
Lehm hätte seine Freude - endlich mal nicht so viel Harmonie ::)

Es sollte sein, wie im Leben - bitte geht sorgsam miteinander um - es macht keinen Spaß so etwas zu lesen - beidseitig nicht.

Und......hört hier nicht auf zu Schreiben - das erst recht nicht ;)

L.G:
Gänselieschen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Lehm am 02. März 2012, 11:12:20
Lehm hätte seine Freude - endlich mal nicht so viel Harmonie ::)

Ich seh das ja erst jetzt! 8) :P

*liest gierig nach*
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Admin am 02. März 2012, 11:43:58
Es sollte sein, wie im Leben - bitte geht sorgsam miteinander um - es macht keinen Spaß so etwas zu lesen - beidseitig nicht.

Das kann ich nur unterschreiben. Ich werde ab sofort hier alles "Zwischenmenschliche" zu den Gartenmenschen verschieben.

LG Nina
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: uliginosa am 02. März 2012, 11:54:38
Ich hätte wirklich Mühe verwandte junge Leute darum zu bitten meinen Rasen zu mähen. Wenn ich mein Hobby nicht mehr selber ausüben kann, dann bleibt der Rasen eben ungemäht.

Rasen mähen ist nicht mein Hobby!

Das macht GG, und auch er nicht gern. :-X

Und als er letzten Sommer 6 Wochen ausfiel hab ich die große Tochter angelernt. Und die jüngere durfte auch mal probieren.

Fand GG, der mit hochgelegtem Bein von der Terrasse aus zusah, sehr unterhaltsam. :P

Weniger wichtige, aber für den Gesamteindruck sehr wichtige Arbeiten delegieren zu können halte ich für sehr wichtig, um das was einem am Herzen liegt möglichst lange selber machen zu können.

Aber beim Gehölzschnitt würd ich mich daneben setzen und genau ansagen, wo geschnitten werden soll.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 02. März 2012, 12:35:43
Bei mir scheitert es - noch - daran, dass niemand in der Nähe ist, dem ich was delegieren könnte. Hin und wieder übernimmt mein Partner was - aber der ist ja auch nicht immer hier - und hat keine Freude an Gartenarbeit. Da muss ich dann doppelt dankbar sein - und das liegt mir nicht.

Für den jugendlichen Nachwuchs ohne Führerschein haben sich Gartentrecker bewährt - die werden gern genommen. Mein neuer Rasenmäher hat einen Antrieb und ist auch ziemlich cool - der würde sicher auch gehen. Ich denke, dass z.B. meine erwachsene Tochter garnicht weiß, dass ich mich über Hilfe im Garten bereits jetzt oft freuen würde. Aber ich will nicht rumjammern - also bleibt es an mir hängen.

Bei der Frage Hilfe spielt auch ne entscheidende Rolle, ob man damit Leben kann, dass einige Dinge anders gemacht werden, als man sie selbst machen würde? Auch da tu ich mich schwer - ich lasse lieber was liegen, als dass es mir jemand nicht Recht macht. ::) ::) ::)

Mädels, vertragt Euch - das Thema gehört ins Atelier!

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Rosenfee am 02. März 2012, 17:34:19
Ich muss zugeben, dass es mir auch ziemlich schwerfällt, jemanden um Hilfe zu bitten. Aber ich übe und werde immer besser darin ;) Von meinem Sohn habe ich schon zu hören bekommen "Mama, sag' doch was, dann mache ich es!"

Ich will in diesem Jahr das erste Mal die Beete mit Rindenmulch abdecken, damit das leidige Unkraut jäten (fast) entfällt. Rasen mähen ist an GG abgegeben, genauso wie große Sträucher ausbuddeln.

Ich denke, dass der Garten sich ganz langsam mit dem Gärtner ändert, ohne dass es großartig als altersgerechter Garten geplant wird. Es wird halt immer ein Stück langsamer gehen, die Spontanvegetation wird eher akzeptiert werden, es werden keine riesigen Buddeleien mehr geplant werden - und so wird der Spaß am Garten erhalten bleiben.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 07:53:17
Bei der Frage Hilfe spielt auch ne entscheidende Rolle, ob man damit Leben kann, dass einige Dinge anders gemacht werden, als man sie selbst machen würde? Auch da tu ich mich schwer - ich lasse lieber was liegen, als dass es mir jemand nicht Recht macht. ::) ::) ::)

Mädels, vertragt Euch - das Thema gehört ins Atelier!

L.G.
Gänselieschen
Dieser Aspekt ist aus meiner Sicht ein sehr wichtiger - man möchte Vertrautes nicht mehr ändern müssen, die Dinge sollen so gemacht werden, wie man sie selbst immer gemacht hat.

Eine schwierige Situation - meine Mutter löst sie derzeit so, daß sie neben den bezahlten Studenten steht und sie so lange anweist, bis alles auf ihre Weise funktioniert. Mit Profi-Helfern kann man das nicht machen - die lassen sich nicht so dreinreden.

Mithilfe aus der einenen Familie wünscht sich mancher Senior - oft ist aber die junge Generation selbst gerade mit Hausbau, Kinderbetreuung etc. kapazitätsmäßig überlasten und hätte gerne Unterstützung durch die Eltern/Großeltern. Manchmal leben sie auch schlicht nicht vor Ort und können nicht bei Bedarf helfen. Ideal wären Enkel, die schon groß genug sind, selbst anzupacken und die sich gerne etwas dazuverdienen - ich befürchte nur, daß nur wenige unterstützungsbedürftige Senioren darauf zurckgreifen können.

Sich rechtzeitig um Helfer umzuschauen, entschärft nach meiner Erfahrung jedenfalls viele der schon geschilderten Probleme.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 05. März 2012, 11:09:58
Ich glaube auch, dass ich mal vorsorglich bissel in Richtung Unterstützung schauen werde.
Den Enkeln dafür Geld zu geben - für etwas, was ich immer selbst gern gemacht hatte - das würde mit sehr widerstreben. Hilfe innerhalb der Familie sollte aus Hilfbereitschaft und nicht zur Aufbesserung des Taschengeldes passieren. Das sehe ich schon immer so - wenn ich mal höre, dass Eltern ihren eigenen Kindern für die Abnahme kleiner Arbeiten Geld gaben - bekomme ich wirklich schlechte Laune.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Irisfool am 05. März 2012, 11:13:57
Ihr denkt also, man sollte rechtzeitig bei der Gartenplanung schon vorbeugend an's Alter denken?

 Glaubt mir, auch vorbeugen kann weh tun, besonders bei Rückenschmerzen....... ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D :D ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 11:19:05
Ich glaube auch, dass ich mal vorsorglich bissel in Richtung Unterstützung schauen werde.
Den Enkeln dafür Geld zu geben - für etwas, was ich immer selbst gern gemacht hatte - das würde mit sehr widerstreben. Hilfe innerhalb der Familie sollte aus Hilfbereitschaft und nicht zur Aufbesserung des Taschengeldes passieren. Das sehe ich schon immer so - wenn ich mal höre, dass Eltern ihren eigenen Kindern für die Abnahme kleiner Arbeiten Geld gaben - bekomme ich wirklich schlechte Laune.

L.G.

Hier ist das grundsätzlich weit verbreitet, daß sich Kinder ein Taschengeld dazuverdienen, wenn sie z. B. im Garten oder im Haus helfen.

Daher sehe ich das nicht so kritisch. Wenn das Enkerl sich zum Studium etwas dazuverdient, in dem es der Oma anstatt einer fremden alten Frau im Garten hilft, ist das dann weniger wert? Oder andersrum - einem fremden Helfer würdest Du Geld für die gleiche Leistung geben - Deinem Enkelkind aber nicht?

Kannst Du Deine Sichtweise erklären - wirklich nachvollziehen kann ich sie so nicht.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Nina am 05. März 2012, 11:36:48
Hymenocallis, Du hast doch den kompletten Text zitiert. Da steht doch genau warum Gänselieschen es nicht gut findet. Ich kann das nachvollziehen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Staudo am 05. März 2012, 11:42:02
Allenthalben wird die Ökonomisierung des Lebens beklagt und dann bekommen selbst Kinder und Enkel für Selbstverständlichkeiten Geld. Das missfällt auch mir. Hoffentlich bezahlen die Enkel zu Hause vom Verdienst Kostgeld.

Natürlich darf die Oma dem Enkel mal etwas zustecken. Das sollte aber keine Gewohnheit werden.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 11:46:26
Hymenocallis, Du hast doch den kompletten Text zitiert. Da steht doch genau warum Gänselieschen es nicht gut findet. Ich kann das nachvollziehen.

Offenbar gibt es hier regionale kulturelle Unterschiede.
Bisher war mir das nicht bewußt.

Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Davidia am 05. März 2012, 11:48:14
Wenn man mit seinem Alter inkl. aller positiven und negativen Seiten ebenso wie mit seinem Garten, an dessen Gestaltung der eigene Anteil zugunsten der Natur nachlassen wird, achtsam umgeht, sollte das Alter keine Schrecken haben.

Ich kenne mich übrigens mit dem Thema Demenz gut aus - und auch davor sollten wir uns nicht so fürchten. Mein uraltes Mütterchen, schwer demenzkrank, ist heute glücklicher als früher, freut sich wie ein Schneekönig über die guten Dinge, die ihr im Hier und Jetzt begegnen und hat alle Last von sich geworfen. Anderen demenzkranken Verwandten erging es ebenso. Wichtig ist ein liebevolles Umfeld - was auch ein Heim sein kann.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 11:49:01
Allenthalben wird die Ökonomisierung des Lebens beklagt und dann bekommen selbst Kinder und Enkel für Selbstverständlichkeiten Geld. Das missfällt auch mir. Hoffentlich bezahlen die Enkel zu Hause vom Verdienst Kostgeld.

Natürlich darf die Oma dem Enkel mal etwas zustecken. Das sollte aber keine Gewohnheit werden.

Ist das denn bei Euch so selbstverständlich? Passiert das wirklich dauernd und regelmäßig? Haben die älteren Gärtner hier permanent verläßliche Hilfe durch die Enkel? Gerade den Eindruck gewinne ich nicht, wenn ich die Meinungen hier lese.

Hier ist diese Hilfe nicht selbstverständlich. Ich sehe eher umgekehrt viele Großeltern, die ihre Kindern regelmäßig bei der Betreuung der Enkelkinder unterstützen, weil die zeitlich so eingespannt sind.

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 05. März 2012, 11:51:51
zahlen die kinder dann bei euch ebenso selbstverständlich für diese hilfe wie andersherum?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Davidia am 05. März 2012, 11:55:25
Meine Meinung: Hilfe von Kindern und Enkeln ist ein Geschenk, über das man sich freuen sollte, das man aber nicht einfordern kann.

Wir sind für unsere Hobbys (Garten) und unser Leben (so lange wir wir noch handlungsfähig sind) selbst verantwortlich. Wenn's nicht mehr geht mit dem Garten, muss man etwas ändern. Entweder den kultivierten Teil des Gartens verringern (siehe Staudos Konzept), den Garten verpachten, ausziehen, ...
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Staudo am 05. März 2012, 11:56:44
Wir sind für unsere Hobbys (Garten) und unser Leben (so lange wir wir noch handlungsfähig sind) selbst verantwortlich.


Ein wahres Wort!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 12:09:27
zahlen die kinder dann bei euch ebenso selbstverständlich für diese hilfe wie andersherum?

Eben nicht - was ich nicht nachvollziehen kann.

Ich finde dieses System aber auch nicht wünschenswert (daß Großeltern im Notfall einspringen, ist für mich selbstverständlich, aber das meine ich hier nicht).

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 12:10:31
Wir sind für unsere Hobbys (Garten) und unser Leben (so lange wir wir noch handlungsfähig sind) selbst verantwortlich.


Ein wahres Wort!

Sicher - aber man darf doch auch in Selbstverantwortung Hilfe organisieren und bezahlen, oder?

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kamelie am 05. März 2012, 12:20:11
Wenn Kinder oder Enkel nur den A..... bewegen wenn die Großeltern ihnen für kleine Hilfeleistungen Geld vor die Nase halten, das finde ich bedauerlich.
 
Das sehe ich bei Bekannten: Bitte hol Brot oder fege den Hof oder mach ??, kriegst auch einen Fünfer!!!

Da bestelle ich mir doch lieber einen Profi, bezahle was er verlangt, sage wann er kommen soll , was er machen soll und ich brauche mir nicht mein Gemüt zu verbiegen mit Überlegungen ob der Enkel jetzt kommt oder erst wenns regnet, ob ich ihn zuwenig gesponsert habe und dergleichen mehr.

Auch muß ich mich nicht verantwortloch fühlen, wenn der Profi z. B. vom Baum fällt, dagegen beim Enkel schon.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 12:25:57
Wenn Kinder oder Enkel nur den A..... bewegen wenn die Großeltern ihnen für kleine Hilfeleistungen Geld vor die Nase halten, das finde ich bedauerlich.
 
Das sehe ich bei Bekannten: Bitte hol Brot oder fege den Hof oder mach ??, kriegst auch einen Fünfer!!!
Hier leben die Enkel meist nicht in fußläufiger Entfernung - solche Hilfeleistungen wären wohl kaum möglich, auch mit dem Fünfer vor der Nase. Die Fälle, die ich bezüglich Gartenhilfe kenne, kommen mit dem Fahrrad oder Mofa und zu regelmäßigen Terminen (außer das Wetter macht Gartenarbeit unmöglich) und helfen mehrere Stunden am Stück - eher körperlich schwere Arbeit (sind nur Jungs). Kleine Hilfestellungen sind das dann nicht, eher regelmäßige kleine Nebenjobs.

Da bestelle ich mir doch lieber einen Profi, bezahle was er verlangt, sage wann er kommen soll , was er machen soll und ich brauche mir nicht mein Gemüt zu verbiegen mit Überlegungen ob der Enkel jetzt kommt oder erst wenns regnet, ob ich ihn zuwenig gesponsert habe und dergleichen mehr.

Auch muß ich mich nicht verantwortloch fühlen, wenn der Profi z. B. vom Baum fällt, dagegen beim Enkel schon.
Damit hast Du sicher recht. Bei Einzelarbeiten, die selten anfallen, ist das wahrscheinlich auch die eleganteste Lösung. Bei regelmäßigen Tätigkeiten wird es mit den Profis auch schwieriger (sie haben eher nicht jede Woche zuverlässig Zeit, preislich wird es dann deutlich teurer).

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kamelie am 05. März 2012, 12:51:50
Nachtrag zun Hilfeleistungen"

Wenn ich im Garten arbeite, kommen manchmal Nachbars Buben, 14 und 10 Jahre, vorbei, fragen ob sie was helfen können oder sagen: das machen wir, das ist zu schwere Arbeit für dich.
 
Klar sie bekommen was aber noch nie haben sie was verlangt.

Tolle Kinder und tolle Erziehung, Respekt den Eltern.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: frida am 05. März 2012, 12:56:54
Ich sehe das gespalten. Unsere Kinder (14 und 15) müssen bei alltäglichen Aufgaben ohne Entlohnung mithelfen (Tisch decken, Spülmaschine ausräumen, Einkäufe erledigen, Altpapier wegbringen, die eigenen Zimmer saugen, auch mal ein Waschbecken putzen oder die Küche saugen). Das ist weitaus mehr, als fast alle ihre Freunde zu Hause tun. Unsere Kinder haben das so oft angeführt, dass ich tatsächlich mal die Eltern der Freunde angesprochen habe und siehe da, es kam fast immer ein "ähjm, da haben wir was versäumt..."

Ab und an gibt es auch gemeinschaftliche Arbeitseinsätze, z.B. beim Einkochen oder Renovieren, wobei die Kinder sich da schon gerne drum drücken. Aber wenn sie alleine Arbeiten verrichten sollen, für die ich gerade keine Zeit habe, dann entlohne ich sie auch, denn ich würde sonst wohl ab und an auch eine Putzhilfe brauchen, allerdings nicht regelmäßig, sondern in beruflichen Stoßzeiten. Dann finde ich es aber auch absolut in Ordnung, wenn die Kinder gegen Geld arbeiten, zugleich lernen sie dabei, alle anfallenden Hausarbeiten auszuführen, was heute nicht mehr selbstverständlich ist.

Zum Beispiel Oma: Sie besuchen die unweit wohnende Schwiegermutter und gehen für sie einkaufen, helfen auch mal ein paar Handgriffe im Haushalt. Dafür gibt es bei Oma immer Eis oder Naschereien. Wenn es aber so wäre, dass meine Schwiegermutter tägliche Hilfe bräuchte, würde ich es okay finden, wenn sie dafür auch entlohnen würde, denn auch die Kinder haben nicht unendlich Zeit und verdienen sich Geld mit anderen kleinen Jobs dazu, die sie dann vielleicht nicht mehr ausüben könnten.

Fazit: Man muss das gesamte Umfeld sehen.

edit: dies ist keine direkte Antwort auf Kamelie, habe wohl zu lange gebraucht, bis ich den Text losschicken konnte
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 05. März 2012, 13:15:54
Ich finde natürlich nicht, dass die Arbeit innerhalb der Familie weniger wert ist, als fremde - eingekaufte - Arbeit. Dennoch - da kommt doch viel mehr auf den Punkt.

Staudo hat das schon in dieser Richtung gesagt. Ich kann mich gut erinnern, als ich in dem Alter war - ich wäre mir direkt schäbig vorgenkommen, für Hilfe Geld zu nehmen. Deshalb möchte ich selbst auch keine Hilfe - gerade nicht von Freunden oder Familie, wenn ich nicht genau weiß, dass sie das gern für mich machen. Das mit dem Geld verzerrt doch das Gesamtbild - ist es genug gewesen ?- kommt der Enkel wegen des Geldes, oder weil er mich mag und helfen will?. Nee, da beißt die Maus keinen Faden ab. Man kann nicht alles mit Geld regeln.

Wenn ich früher in der Mietwohnung die Hausordnung gemacht habe - dafür gab es Geld - aber das kam vom Vermieter und weil ich die Arbeit gemacht habe - war das mein Taschengeld.

Bei besonders langen Gängen durfte ich mir früher mal von unterwegs ein Eis mitbringen - das war Lohn der Mühe.

L.G.

o.k. die Zeiten ändern sich, aber gewisse Dinge bleiben gleich.

Wenn mir mal ein Nachbarkind später z.B. den Rasen mähen würde - zuverlässig und regelmäßig - das bezahle ich dann sicher auch gern.

L.G.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 05. März 2012, 14:32:01
Vielleicht diskutieren wir hier über zwei verschiedene Dinge:

a) kleine Gefälligkeiten, die auch schon jüngere Kinder erledigen können und die einem zwar das Leben erleichtern, die man aber auch noch gut selbst bewältigen könnte.
 
b) regelmäßige anstrengende Gartenarbeit, die bestenfalls ältere Kinder oder schon junge Erwachsene erledigen können und die man selbst aufgrund der nachlassenden Kräfte nicht mehr schafft.

Ersteres würde ich auch nicht regelmäßig bezahlen wollen, wohl aber belohnen, wenn es gerne und ordentlich gemacht wird.

Letzteres ist für mich bares Geld wert - vor allem, weil ich sehe, daß ältere Kinder schulisch oft stark ausgelastet sind und ihre Freizeit auch für sie kostbarer wird. Junge Erwachsene, die eine Lehre absolvieren oder Studenten fällt es oft noch schwerer, Zeit zu erübrigen, weil ja von ihnen zu Hause meist schon kräftige Mithilfe verlangt wird.

Hier in meinem Umfeld ist die sorglose Kindheit und Jugend mit unendlich viel Freizeit jedenfalls nicht mehr Realität - die kleineren Kinder gehen vorwiegend in Ganztagesschulen und kommen erst abends heim, die älteren kämpfen mit den langen Schultagen und dem üppigen Lehrstoff am Gymnasium - und die, die sich dafür nicht motivieren können, haben wohl auch kein gesteigertes Interesse, gratis im Garten der Großeltern zu werkeln (zumindest kenne ich keinen solchen Fall in der Realität - auch wenn das zweifelsohne wünschenswert wäre).

LG
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 05. März 2012, 14:42:26
Es ist auch nur meine Meinung zu dieser konkreten Frage - dieses Thema an sich wäre mal was zum gesondert diskutieren. Wie es im Allgemeinen hier ist, weiß ich nicht mal - ich gehe da einfach ganz konkret von meinen persönlichen Vorstellungen aus.

Könntet Ihr Euch denn vorstellen, einen Teil Eures Hausgarten komplett jemandem zu verpachten, der dort macht, was er gern möchte?. Bei mir ginge das z.B. im hinteren Gartenbereich. Der hat einen eigenen Hintereingang (ohne Auto - aber immerhin). Da könnte ich auf jeden Fall eine Art Parzelle abtrennen. Mit Strom und Wasser müsste man dann schauen, wie man das regelt.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: frida am 05. März 2012, 15:33:41
Ich könnte mir das vorstellen, aber mein Hausgarten ist viel zu klein, als dass das in Frage käme. Ich habe selbst länger nach jemandem gesucht, der das umgekehrt machen würde, da ich mit der Situation im Kleingarten nicht zufrieden bin. Niemand wollte, auch wenn der Garten eine riesige Rasenödnis war, die nur zum Mähen betreten wird. Allerdings habe ich keine alten Leute befragt, hat sich nicht ergeben.
Da muss man ja auch als potentieller Pächter das Risiko sehen, dass sich die Situation vielleicht bald verändert, Umzug oder Tod, und dann hat man sich gerade den Gartenteil zurecht gemacht und muss wieder gehen....
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: freiburgbalkon † am 05. März 2012, 22:56:08
Könntet Ihr Euch denn vorstellen, einen Teil Eures Hausgarten komplett jemandem zu verpachten, der dort macht, was er gern möchte?. Bei mir ginge das z.B. im hinteren Gartenbereich. Der hat einen eigenen Hintereingang (ohne Auto - aber immerhin). Da könnte ich auf jeden Fall eine Art Parzelle abtrennen. Mit Strom und Wasser müsste man dann schauen, wie man das regelt.

L.G:

oh, so einen hinteren Gartenteil suche ich zum Auspflanzen der gelungenen Sämlinge! Aber hier ist alles dicht auf dicht oder dann zu weit weg.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 06. März 2012, 11:14:52
Prima, dann lass uns in 15 Jahren nochmal drüber reden ;) Vielleicht fährt bis dahin ja auch ein ICE zwischen Freiburg und Berlin :D

Die Stelle wäre zur Hälfte unter großen Bäumen, etwas regentrocken - dort ziehe ich mit Mühe in einer Art Bauergarten - den ich schon abgetrennt habe - mein Gemüse. Aber Bäume leben ja nicht ewig - auch dort kann es Veränderungen geben.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: ManuimGarten am 08. März 2012, 11:28:09
Jetzt bin ich zufällig auf ein Buch gestoßen, das zum Thema paßt. Vielleicht finden Interessierte darin praktische Ideen: Gärtnern für Senioren von Brigitte Kleinöd, Ulmer Verlag.
Ha, ich merke grad bei Amazon, dass es mehrere Bücher zu Gärtnern im Alter gibt. Die haben aber schnell auf die Diskussion hier reagiert. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: gartenstolz am 10. März 2012, 17:35:48
Ich hab mir jetzt nicht alle Seiten durchgelesen, aber dieses Problem beschäftigt meinen Mann und mich nun doch seit einigen Jahren. Ich hab auch mehrere Bücher (im Sinne von Senioren-Gärtnern) durchgelesen, die bringen aber nicht durchgreifend neue Erkenntnisse. Zur Verpachtung: Wir haben das Glück, dass auf unserem Grundstück zwei Häuser stehen, ein größeres, in dem wir wohnen und ein kleineres, das wir vermietet haben (ein ehemaliges Austragshaus). So könnten wir uns durchaus Mieter suchen, die uns im fortgeschrittenen Alter bei der Gartenarbeit unterstützen - aber, so lange ich/wir noch kann/können, wollen wir die Oberhoheit über unseren Garten und dessen Gestaltung behalten. (Verpachten also eher: nein) Dabei spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, dass wir sicher sind, dass unsere Tochter, später unseren Garten in der x-ten Generation übernehmen wird. Sie ist mit ihm aufgewachsen, wie ich mit auch
mit ihm.
gartenstolz
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 13. März 2012, 16:05:02
hymenocallis, die hier geschilderte maßnahme klingt jetzt nicht in allen teilen (für (alte) menschen mit körperlichen einschränkungen) leicht zu handhaben, oder täusche ich mich? das überschwingen von langen nadelästen über rosenbögen stelle ich mir jedenfalls nicht so rückenschonend vor... es scheint aber immerhin dir leichtzufallen, das ist gut. :)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 13. März 2012, 16:26:20
@ gartenstolz - da hast Du eigentlich doch recht gute Aussichten für die Zukunft. Was meinem Sprößling für späterhin vorschwebt, weiß ich nicht sicher, hängt ja auch alles vom Arbeitsort ab.
Was ist eigentlich ein Austraghaus??

@ ZG - stänkerst Du jetzt ;)?

Diese Bücher würden mich interessieren - aber kaufen würde ich sie mir nicht - das Wort "pflegeleicht" kommt in beiden Titeln vor - das ist für mich ein Reizwort und disqualifiziert die Bücher von vornherein für mich - auch wenn ich neugierig wäre.

L.G:
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 13. März 2012, 16:49:26
... @ ZG - stänkerst Du jetzt ;)? ...

nein! :-[ und wieso sollte ich überhaupt?

ich hatte hymenocallis so verstanden, dass ihr garten schon durchgängig aufwandsreduziert und - ich sage mal "einschränkungsgerecht", ist das ein passendes wort? - angelegt sei. da ist mir ihre beschreibung des eher sportlichen astschwingens im rosenthread schlicht aufgefallen. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 13. März 2012, 17:10:50
hymenocallis, die hier geschilderte maßnahme klingt jetzt nicht in allen teilen (für (alte) menschen mit körperlichen einschränkungen) leicht zu handhaben, oder täusche ich mich? das überschwingen von langen nadelästen über rosenbögen stelle ich mir jedenfalls nicht so rückenschonend vor... es scheint aber immerhin dir leichtzufallen, das ist gut. :)

Du täuscht Dich.

Die Rosenbögen sind 2,60 m hoch, weil ich sie so ohne Leiter pflegen kann (ein kleiner Klapptritt reicht). Einzelmaßnahmen wie das Einpacken kann man übrigens gut delegieren - für 2 Anlässe pro Jahr einen Helfer für 1,5 Stunden kann man sich mit etwas Einteilung auch noch in der Pension leisten.

Abgesehen davon habe ich keine Rückenprobleme - die bekommt man übrigens auch nicht automatisch mit dem Alter.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 13. März 2012, 17:14:23
ja klar, ich hatte darum versucht, das entsprechend vorsichtig zu fomulieren. ;)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 13. März 2012, 17:34:32
Na dann ist ja alles gut :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Thüringer am 14. März 2012, 14:52:43
Ich war heute hier beim Orthopäden und konnte auf einem Schwarz-Weiß-Bild ein kleine Lücke sehen, wo eigentlich eine Bandscheibe sein sollte. Nun muss ich wohl noch mehr Fantasie bei der Gartenarbeit walten lassen als ohnehin schon (altersunabhängig).
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Claire Grube am 16. August 2014, 21:17:15
Halllöööchen,

ich knupfe mal an das Thema was für mich aktueller denn je ist - wenn auch ich erst 52 bin, aber seit den vergangenen 6 Jahren starke Rückenprobleme bekam und das Ende vom Lied war das ich 4 Bandscheiben los war und ich eine Versteifungs-OP am vergangenen Mai diesen Jahres 2014 bekommen musste-.

Nun könnt Ihr Euch schon denken - trotz eines sehr kl. Gartens ohne Rasen, so wie ein spanischer Innenhof - nur das im"Rücken" die Terrassentüre ist und re,li und vorne weg ein 180er cm Zaun mit Efeu bestückt und rund um Gehölze gepflanzt sind. Schon sehr pflegeleicht.rund um mit viel Gehölz, rückenfreundlich bepflanzt - selbst da hatte ich keinen Spaß mehr dran gerade weil ich nur davor stehen konnte ich konnte nix mehr im Garten machen, und hatte mich auch schon mit dem Gedanken auseinander gesetzt das ich mich mit einem Balkon und einer Barriere freien Wohnung auch glücklich schätzen konnte.

Ich werde mal sehen wie weit mich diese OP bringen wird ob ich wieder länger als 10 Minuten sitzen kann und bücken ist ja eh Tabu, also ich hab keine Lust 2 x im Jahr viel Geld für einen Gärtner auszugeben oder wem auch immer, bezahlen muss man eh, und ich selber kann meiner Leidenschaft nicht frönen.

Dann mache ich mir lieber auf meinen ficktiven Balkon die Kübel so hochund am Besteneine Seite eine Wand wo man so tolle Blumenkästen dran hangen kann oder so Regale, ja damit kannich dann mehr anfangen als wenn mein Herz weiter blutet und ich kann es einfach nicht den GGirsch daund dort weg machen.

Nun ist hier 2012 der letzte Eintrag wenn ich es richtig gesehen hab. Ich bin Neu hier und hoffe, ich kann Euch motivieren mir ein kl. UP-DATE von Euch zu geben und wie ihr div. Dinge gelöst habt, evtl. kannes mir ja auch hilfreich sein.Danke schon einmal dafür im Voraus wünscht Euch einen schönen Sonntag

Claire Grube :D
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 16. August 2014, 21:34:13
gerade diese Woche hatte ich ein Kernspinn von der Lendenwirbelsäule und es ist alles in Ordnung, was mich freut. Mit dem Alter tuts hier mal weh und zieht da mal etwas und der Rücken ist nach langer Gartenarbeit und Bücken etwas eingerostet. Na gut. Ansonsten halte ich es wie Davidia schrieb:


Wir sind für unsere Hobbys (Garten) und unser Leben (so lange wir wir noch handlungsfähig sind) selbst verantwortlich. Wenn's nicht mehr geht mit dem Garten, muss man etwas ändern. Entweder den kultivierten Teil des Gartens verringern (siehe Staudos Konzept), den Garten verpachten, ausziehen, ...

krankheitsbedingt gab es immer mal wieder kürzere oder längere Phasen, in denen ich den Garten vernachlässigen musste. Das schult den Einfallsreichtum und führt zu pflegeleichten Lösungen, die mir auch ein Leben neben dem Garten erlauben.

Allerdings frag ich mich was Davidia mit "Staudos Konzept" meint.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Starking007 am 17. August 2014, 23:14:34
Staudos Konzept ist vielleicht Rasenwiese mit Schneeglöckchen?!
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 18. August 2014, 00:34:33
 ;D

Gerade habe ich etwas herrliches gefunden: ""konseqente Zurückhaltung" bei der Gartenplanung."

Genau das wird beim Altwerden helfen. ;) Statt zu klagen kann man die Zeit damit verbringen sich klar zu machen was einem wichtig ist.

Noch was von hier: "Die Hässlichkeit käme bei der "krampfhaften Suche nach Gestaltung" heute auch noch hoch konzentriert daher, die Umsetzung erfolge nach wie vor mit deutscher Gründlichkeit: ... "

Das sehe ich auch als Gefahr im Alter, dieses immer pingeliger werden.

Großartig finde ich Rosemary Verey. Die mit dem Laubengang aus Goldregen . Als sie alt war und überall im Garten das Gras sprieste hat sie einfach gesagt: "das ist jetzt mein Wiesengarten."


Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 18. August 2014, 01:05:27
meine gartennachbarin ist auch so eine, sie kann eigentlich fast gar nichts mehr selbst machen, aber sie liebt und lebt für ihren garten und schafft es immer wieder, irgendwie neue pflanzen anzuschleppen, mit ihrem rollator - nicht immer überleben die sonderlich lange, nicht wirklich kann man den garten unter normalen gesichtspunkten als gepflegt betrachten - aber er ist soviel vielfältiger und lebensnotwendiger als die toten rasengärten insbesondere der jungfamilien, die nur zum fußballspielen, geburtstagsfeiern und grillen in den garten kommen...
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 18. August 2014, 09:48:51
aber er ist soviel vielfältiger und lebensnotwendiger als die toten rasengärten insbesondere der jungfamilien, die nur zum fußballspielen, geburtstagsfeiern und grillen in den garten kommen...

Für Jungfamilien sind manchmal Rasengärten lebensnotwendig.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 18. August 2014, 10:06:57
ja, sicher. aber nur rasen und abstandsgrün? auch da, wo genau das eigentlich so nicht sein soll? und obwohl kinder stattdessen vollwertig an garten und natur hingeführt werden könnten?
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 18. August 2014, 10:10:13
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir und v.a. meinem Sohn viel Stress erspart hätte, wenn ich die ersten Jahre weniger intensiv versucht hätte, ihn vollwertig an Natur und Garten heranzuführen.
Nur mal so als Bemerkung.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: zwerggarten am 18. August 2014, 10:15:10
;D

du könntest ihm ggf. auch jetzt noch eine freude machen und den garten so (pflegeleicht) umgestalten, dass er mit seinen kumpels kicken und grillen könnte, oder an autowracks schrauben oder unter einem dach einen alten bauwagen renovieren oder sowas... 8)
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Staudo am 18. August 2014, 10:16:30
Im Alter sieht man deutlicher, wo Idealismus zum Scheitern verurteilt ist.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gänselieschen am 18. August 2014, 10:18:37
Ich habe auch lange gedacht, dass ich meine Tochter eher durch Gartengelaber und Gartenarbeit vergrämt habe. Aber inzwischen denke ich, dass die Saat doch aufgeht. Sie hat Zeug auf dem Balkon - und ist immer sehr angetan vom Garten, wenn sie da ist. Insbesondere ist sie jemand, der gern aussät und so. Mein Teil ist das ja eher nicht, diese Vorkultur und das feinteilige Rumpusseln.

Eine vorsichtige Andeutung meinerseits, ob ich das hier mal abschaffen würde, weil ja niemand Interesse dran hat führte zu starkem Widerspruch. Ein sehr glücklicher Moment :) :).

Am WE in Wiesenburg war ich ja in einer Pension - die Fraus ist Witwe, mit Sicherheit über 70 und macht noch alles ganz allein. Auch eine große Obstwiese im hinteren Teil. Es geht also - es sieht nicht aus wie geleckt - aber das sieht es bei mir heute schon nicht aus. Und später habe ich ja mehr Zeit - das wird sich ausgleichen.
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: SusesGarten am 18. August 2014, 20:48:23
Ich habe auch lange gedacht, dass ich meine Tochter eher durch Gartengelaber und Gartenarbeit vergrämt habe.

Meine Geschwister und ich mussten früher immer im Garten helfen. Z.B. Unkraut ausziehen in ollen Rosenbeeten und eigentlich überall, Rasen mähen, Gemüse ernten, durften aber auch etwas selbst pflanzen und säen. Mit gerade 20 wollte ich nie eine Garten haben. Was meine Geschwister gedacht haben, weiß ich nicht.

Schon mit Mitte 20 wollte ich wieder einen Garten haben. Inzwischen haben wir einen doppelt so großen Garten, wie damals Zuhause. Der ist aber lange noch nicht fertig. Selbst Unkraut ausziehen, finde ich nicht mehr so schlimm. Allerdings ist die Gartengestaltung und auch die Pflege heute anders, als früher. Zwei meiner Schwestern gärtnern genauso gerne, eine Schwester hat keinen Garten, will aber. Nur bei meinem Bruder denke ich, dass er keinen Bedarf hat.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen - junge Helfer
Beitrag von: Briza am 15. März 2018, 21:49:18
Habe hier in diesem Faden etwas herumgelesen, aber bei  mehr als zwanzig Seiten ist er zu unstrukturiert, um alle Informationen, die mich gerade interessieren, herauszuziehen allerdings gleichzeitig der ergiebigste von allen, zu denen mich die Suchmaschine leitete.

 
Jedenfalls referieren hier, aber auch in anderen Fäden, mehrere Beiträge über Hilfe die man im Garten hat oder nicht hat oder vermisst.
So man denn Helfer findet, hat jemand dabei Erfahrung mit entsprechenden Arbeitsverträgen, Legalisierung und  dem  Haushaltsscheck der Knappschaft?
https://www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/01_basiswissen/01_grundlagen/02_unterscheidung_gewerblich_und_privat/node.html

Dabei gut zu wissen
Haushaltsnahe Tätigkeiten sind alltägliche Arbeiten in der Wohnung. Kochen, Putzen, Einkaufen und Gartenarbeit zählen ebenso dazu, wie die Betreuung von Kindern, Kranken sowie alten und pflegebedürftigen Menschen – oder auch von Tieren. Diese Arbeiten führen gewöhnlich Familienmitglieder aus, können aber auch durch einen Minijobber erledigt werden, wenn dieser und auch der Arbeitgeber Privatpersonen sind.


Eine gewisse Legalisierung erscheint mir wünschenswert, allein schon wg. des Risikos im Garten beim Werkzeugeinsatz oder z.B. brüchiges oder nicht standfestes Gehölz (Pflaumenbaum).

Erstaunlich niedrig finde ich die Minijobverdienstgrenze von 450 €. Pi-mal-Daumen sind das lediglich 4 Arbeitstage im  Monat.  Übertragen auf unseren Garten fällt da je nach Gartensaison schon einmal mehr oder weniger Arbeit an z.B Heckenschnitt, Obsternte, Baumschnitt.

Gibt es hier in der Forumsgemeinde hilfreiche Gedanken zu diesem Thema?
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Gartenplaner am 15. März 2018, 22:03:26
Ich habe bezüglich des Themas schon mal in Minijobs.lu reingeschaut, es aber noch nicht ausprobiert.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Paw paw am 15. März 2018, 22:10:39
Zitat
Erstaunlich niedrig finde ich die Minijobverdienstgrenze von 450 €. Pi-mal-Daumen sind das lediglich 4 Arbeitstage im  Monat.
Schön, dass Du einen höheren Stundenlohn annimmst. In der Regel ist er aber viel niedriger, oft noch unterm Mindestlohn.

Zitat
Der Mindestlohn für eine Aushilfe bzw. einen Minijobber führt dementsprechend dazu, dass diese maximal 50,90 Stunden im Monat arbeiten dürfen. Das monatliche Gehalt bleibt gleich, es müssen lediglich weniger Stunden gearbeitet werden.
Quelle
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Natternkopf am 15. März 2018, 23:07:43
Salü Briza

Es ist in der Zeile falsch verlinkt.
Sprich zeigt nichts an.

Wird wohl dies Hier sein.

Grüsse aus der 🇨🇭 Schweiz
Natternkopf
Titel: Re:Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Chica am 17. März 2018, 08:50:28
Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir und v.a. meinem Sohn viel Stress erspart hätte, wenn ich die ersten Jahre weniger intensiv versucht hätte, ihn vollwertig an Natur und Garten heranzuführen.


Gib da mal die Hoffnung nicht auf  ;). Mein Student, der hier nur sporadisch erscheint, ist auch nur mit Murren von seinem Äpfelchen wegzubekommen. Und beim Pflanzen im Garten zeigen ist definitiv nur das erlaubt, was essbar ist  ;D. Im letzten Jahr dann beim Anblick einer Wildbiene kam völlig spontan der wissenschaftliche Artname! Ich dachte mir fallen die Augen aus dem Kopf. Ich: "Was ist denn mit Dir los?" Er: "Na bei der Mutter und dem ständigen input." Später fand ich dann heraus, dass er meine besonderen Tagfalter- und Wildbienenfotos, die ich auch schon einmal ihm schicke sogar mit Kommilitonen teilt, die das dann bewundern  ;D. Wenn die Youngster erst ein bestimmtes Alter erreicht haben geht zumindest ein Teil der Saat auf, da bin ich sicher  :D.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: andreasNB am 17. März 2018, 10:26:03
Zitat
Erstaunlich niedrig finde ich die Minijobverdienstgrenze von 450 €. Pi-mal-Daumen sind das lediglich 4 Arbeitstage im  Monat.
Schön, dass Du einen höheren Stundenlohn annimmst. In der Regel ist er aber viel niedriger, oft noch unterm Mindestlohn.
Schön... da schließe ich mich an.
Nuja, das Luxemburger Lohnniveau kann man wohl auch nicht mit dem deutschen (insbesondere in der Provinz) vergleichen.

Eigene Erfahrungen habe ich nicht damit gemacht.
Wenn dann wäre ich wohl auch eher auf der ausführenden Seite.
Aus eigener Erfahrung - damals waren es noch ~350,-/Monat - kann ich aber sagen, das man ein paar Stunden auch in den Vor- bzw. nachfolgenden Monat datieren könnte - wenn man sich kennt ;)

Wenn ich jetzt mal 10,-/h und 6 Stunden am Tag annehme, komme ich auf 7 Tage.
Ich denke, da kann man schon 2x die Woche jemanden für nen halben Tag beschäftigen.
Und an einem halben Tag schafft man schon einiges, selbst bei einem mittelgroßen Garten.
Wenn die Unterstützung ein guter Gärtner ist - der Sträucher nicht mit nem Hausmeisterschnitt frisiert - könnte man "Grobarbeiten" ja bei Bedarf auch an eben solche vergeben.

Das betrifft jetzt aber auch nur Minijober evt. noch das Absetzen der Kosten bei der Steuererklärung für den privaten Arbeitgeber (keine Ahnung was DA alles zu beachten ist).
Grundsätzlich könnte der Arbeitnehmer natürlich auch nebenher selbständig tätig werden und als Kleinunternehmer (§ 19 UStG) ein Gewerbe anmelden. Dann sollte er vielleicht besser mehr als einen Arbeitgeber haben  8) aber selbst bei 20,-/h könnte er deutlich mehr Stunden als Dienstleister in Gärten arbeiten, als die oben genannten 50,9 Stunden und wäre nicht an die Stunden/pro Monat gebunden. Der Abrechnungszeitraum ist da ja ein Jahr und nicht der einzelne Monat.

Bleibt nur die Frage für den Suchenden:
Wie und wo finde ich die passende Hilfe/Dienstleister ?  :P
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Sternrenette am 17. März 2018, 10:27:37
Hausmeisterservice.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: andreasNB am 17. März 2018, 10:48:47
Hausmeisterservice.
Jep. Wenn Sträucher ne handbreit über den Boden ab oder obenrum rund zu schneiden sind ;D
Oder nur der Rasen zu mähen ist.
Da kann man auch schaun ob Behindertenwerkstätten diese Dienstleistung anbieten.

Geht es aber um halbwegs fachgerechte Pflege des Gartens muss man wohl ne Weile suchen, um den oder die Richtige/n dafür zu finden.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Sternrenette am 17. März 2018, 11:10:19
Man muß denen halt sagen wie man es haben will, da wird man nicht drum rum kommen. ;)
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 17. März 2018, 11:17:43
@ Chica,
So optimistisch bin ich nicht.  Allerdings erzählte er mir kürzlich detailreich von Schlupfwespen. Darauf stieß er im Zuge eunes Rollenspiels.  ::) ;D
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: enaira am 17. März 2018, 11:37:28
Wir hatten über Jahre eine angemeldete Haushaltshilfe, das lief über die die Minijob-Zentrale, völlig unkompliziert.
Die bekam allerdings monatlich immer den gleichen Betrag....
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Azubi am 17. März 2018, 11:38:28
In meinem Heimatort bieten Ministranten in den Osterferien Hilfe für Alte oder Behinderte im Garten an. Sie arbeiten kostenlos, aber es werden gerne Spenden für die Sommerfreizeit angenommen. Meine Eltern haben sich letztes Jahr so einige uralte Johannisbeersträucher ausgraben lassen.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hymenocallis am 17. März 2018, 11:38:38
Man muß denen halt sagen wie man es haben will, da wird man nicht drum rum kommen. ;)

Hier machen das mit Vorliebe Studenten - denen muß man auch alles erklären. Haben sie mal ein Gartenjahr mitgearbeitet, geht es dann schon viel leichter (macht meine Mutter seit fast 10 Jahren so - auch wenn sie manchmal über die Arbeitsqualität meckert).
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Chica am 17. März 2018, 14:45:00
Allerdings erzählte er mir kürzlich detailreich von Schlupfwespen. Darauf stieß er im Zuge eunes Rollenspiels.  ::) ;D

Dann schick ihm doch einen Link davon. Da hat er ein lebendes Beispiel, immer dran bleiben dann wird das ;D  ;)!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: susanneM am 11. Juli 2023, 02:35:11
Ich finde auch dieses Thema gehört besprochen!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: susanneM am 11. Juli 2023, 02:52:01

Hol ich doch den uralten Thread wieder rauf sind ja schon einige Jährleins ins Land gezogen, oder?
Nohh ja, hab ich die Beiträge von seinerzeit überflogen, manche warn gut manchen muss ich was entgegenhalten. Und  so manche neben dem Thema!
Ja ich weiß, dass wir ein Gartenforum sind!!!


Jetzt hier und nur einmal!!!! Ja ich bin eine alte Frau, bald 74  sehr krank, unheilbar (mehrere Immunerkrankungen) meine Tage sind gezählt!
Trotzdem jammer ich nicht herum, glaub ich des halt. Oder hab ich schon gejammert? Bitte dann sagst mirs!

24h/sauerstoffpflichtig mit 10 l /pro min.!  im Garten geht aber auch!!

Da hat Elis ganz zu Beginn geschrieben „Wenn man sich nicht fordert, wird man schneller alt!“
Ja! Die Selbstforderung iss es!
Da bin ich ganz bei dir elis !  :D

Manium im Garten schreibt „wer rastet, der rostet“ Ja! Bin ich dabei! Ganz genau nur nicht auf krank sein und pflegen lassen!!Des iss nicht meins!
Find ich total OK! :D

Iss ja wahnsinnig lustig, wenn ich mitm Gartenschlauch u. mit Sauerstoffschlauch durch den Garten gießen geh. Da gibts ja dann immer wieder nette Verbündelungen mit Gartenschlauch und Sauerstoffschlauch.
Nachdem ich 45 Jahre Segelerin war, iss das alles kein Problem. Überdrüber oder unten durch, aufschiessen, was solls, ich unterhalte mich damit sehr gut.  ;D
Und Sauerstoffschlauch abschneiden beim Rosenschneiden ist sowieso öfters schon passiert,,--ja und--- hab Reserveschläuche!  ;D

Frau/Mann  muss sich nur  klar werden, dass es im Alter anders weiter geht!


Das für alle uns Älteren, ist wichtig, dass man/frau zurückstecken muss. Mir ist das absolut nicht leicht gefallen.  Ich hadere noch immer mit mir wenn nix weiter geht!


Ich habe hier in Eigentum1000m² Garten ohne Haus also reinen Garten. Hausfläche ungef.. 300m² nochzusätzlich auf zwei Flächen, Untergeschoß/Obergeschoß. I
ch lebe allein und bin durchaus glücklich.
Hab, die untere Hausfläche an Freunde weiter gegeben, denn, was bitte soll ich allein mit 300m²??l

Garten ist ja nicht super groß, aber zwei Beete hab ich schon entsorgt. Ein drittes Beet zum Entsorgen ist in Planung geht aber erst im Herbst, wo dann Rosen und Päoniums (falls sie noch leben?) umgesetzt werden sollen.
So bin ich jetzt am Beete reduzieren. Natürlich stellt sich die Frage wie lange ich das noch machen kann?
Die Frage stellet ich mir im Moment noch bewusst nicht.
Ich denke ich lebe jetzt und hier.
Mein Garten ist einfach jetzt in meiner Pensi mein Lebensinhalt. Natürlich auch meine Familie und mein Franzerl (Hündin)


Aber die Äußerung von Pearl, in 315 die da sagt „konsequente Zurückhaltung bei der Gertenplanung“ wie machst denn du das pearl?
Mit 35 Jahren denkt man/frau nicht an Zurückhaltung, oder?
Mit 35 hab ich geplant, auch mit 50 hab ich noch geplant und bei Gott nicht ans Sterben gedacht! Du denkst bei Planung schon ans Sterben?
Des kann ich mir nicht vorstellen!

OK mein Thema ist jetzt reduzieren, Ich hab keine Ahnung was meine Söhne mit dem Besetz hier machen werden, aber vom Gefühl her werden sie ihn erhalten wollen. No solln sie gern, auch auf Kosten von Verlusten von jeder Menge an Beeten. Das wird mich wohl nicht mehr kratzen, allemal solang ich noch leb, und arbeiten kann, auch wenn noch so langsam ist, werd ich in den Garten gehen mit meinen Pflanzen reden und
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Starking007 am 11. Juli 2023, 05:26:11
Oh mei....

da bin ich mit meinen bald 66 ja direkt jung!
Es freut mich, dass du positiv lebst, denn wenn es nicht zu ändern ist, macht Jammern alles noch schlechter.
Aber mal ein bißchen das Herz ausschütten kann helfen.

Mir geht es noch gut, auch bin ich mit 14 Familienmitgliedern nich gerade allein....

Ja! Die Selbstforderung iss es!
Ich übertreibe es damit, ist auch nicht gut.

......auf krank sein und pflegen lassen!!Des iss nicht meins!
Das wird aber kommen, warum auch nicht, wenn`s sein muss.

Sauerstoffschlauch:
Den kann man sogar im Garten brauchen, als Unterlage unter den Klammern, die die Doppelstegplatten am Gewächshaus halten.

.......die untere Hausfläche an Freunde weiter gegeben....
Das ist aber eine gute Tat!

.......Frage wie lange ich das noch machen kann?
Nicht mehr lange, aber jeder Tag zählt.

Planen: Wir planen immer und bauen laufend um, das ist Wichtig,
Träume haben und ein bißchen erfüllen, das ist Leben!

...... Besitz hier machen werden, aber vom Gefühl her werden sie ihn erhalten wollen.
Ich möchte nicht dass meine Kinder aus Pflichtgefühl meinen Garten mit viel Arbeit erhalten.
Ich hab denen schon gesagt wo und wie das zu ändern sein kann.
Auch gibt es eine Liste mit Junggärtnern, die Pflanzen abholen können.
Bei Pflanzenfreunden ist schon soo viel Besonderes kaputtgegangen.

Wennst nicht mehr Garteln kannst, dann schau dir deine Fotos an,
und lese und schreibe im Forum!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kapernstrauch am 11. Juli 2023, 07:38:45
Ja, dieses Thema geht wohl sehr viele von uns hier was an - ich fühle mich mit fast 64 noch recht jung, mein Mann, der mich bei den Gartenarbeiten unterstützt, wird 70, ist aber noch voll fit.
So, und ich habe erst in den letzten 2-3 Jahren mit Umgestaltung und neuen Staudenbeeten begonnen - in vollem Bewusstsein, dass ich das nicht ewig in dieser Art pflegen kann.
ABER es macht mir jetzt Freude!!!

Der Garten bleibt sicher erhalten, wenn ich ihn nicht mehr bearbeiten kann (Sohn und Schwiegertochter wohnen bereits im Haus), aber in welcher Form? So, wie es ihnen gefällt und zeitlich möglich ist - das akzeptiere ich, auch wenn es dann vielleicht weh tut.

Für grobe Arbeiten - Sträucher und Hecken schneiden, Rasen mähen - kann man sich Hilfe holen, aber für die Pflege der Staudenlieblinge???
Naja, ich hoffe einfach, dass ich für diese Entscheidung noch ein wenig Zeit habe, meine Mama hat bis 87 im Garten gearbeitet. Wenn nicht, dann wird es sich zeigen.....
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Nox am 13. Juli 2023, 20:54:06
Oh je, SusanneM, jetzt war ich erstmal so erschrocken, dass ich nicht wusste, was ich sagen soll.
Natürlich wünsche ich Dir, dass Du trotzdem noch den Garten, die Blüten, den Wechsel der Jahreszeiten geniessen kannst.
Und ich hoffe, Du kannst Dich mit Deinem Schicksal versöhnen und auf einer ganz genügsamen Ebene weiter Freude mit den Pflanzen haben.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Starking007 am 14. Juli 2023, 05:08:07
"....Und ich hoffe, Du kannst Dich mit Deinem Schicksal versöhnen ..."

Na na, das ist ganz normales Leben, kein Schicksal.
Hier scheint es ein sehr erfülltes Leben zu sein,
ja sogar ein glückliches!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Veilchen-im-Moose am 14. Juli 2023, 07:18:55
@susanneM, ich finde auch Jammern absolut legitim. Wer ist schon immer optimistisch oder trägt auch die miesesten Zeiten mit stoischer Gelassenheit. Es gibt nunmal emotionale Hochs und Tiefs und für jede dieser Phasen sollte es Raum geben... am besten auch in diesem Forum.

Mein Umgang mit dem Älterwerden ähnelt am ehesten dem von Kapernstrauch. Ich werde in diesem Jahr 60. Ganz vage denke ich bei der Pflanzung und Anlage neuer Beete daran, ob ich das später mal noch alles pflegen kann. Ansonsten denke, immer her damit, weil ich es jetzt kann und  es mir jetzt gefällt und mich jetzt glücklich macht. Ich habe noch nicht das Bedürfnis, einfach mal so prophylaktisch kürzer zu treten. Was kommt, wird sich dann zeigen, wenn es da ist.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Nox am 14. Juli 2023, 11:28:42
Es gibt ja Stauden, die recht selbständig sind. So steht bei mir eine Hemerocallis Hope Diamond am Wegrand unter Kamelien seit 1998.
Die Kamelien sind darübergewachsen, der Efeu hat sich drumherum breitgemacht, sie war verschollen. Letztes Jahr wurden die Kamelien aufgeastet und siehe da, mit dem wieder einsetzenden Regen im Herbst kam ein Laubbüschel. Nun habe ich einen guten Teil in ein neues Beet gesetzt. Ob sie es da weitere 25 Jahre ohne grosse Pflege aushält ?
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: riegelrot am 15. Juli 2023, 11:12:55
Was ist alt? Manche sind es mit 50, andere sind mit 80 noch "jung".
Ein ganz interessantes Thema, leider jetzt erst entdeckt, das vielen von uns angeht. Denn mal ganz ehrlich, wer hatte als junger Mensch den Garten beim Hausbau oder -erwerb als Priorität gesetzt? Da gab es anderes, ganz und gar wenn kleine Kinder da waren. So war es bei und zumindest, als wir mit 35 bzw. 40 gebaut haben: Rasen, ein Bisschen Beet rundherum, großer Sandkasten, Schaukel, kleines Gemüsegärtchen, ein Paar Blümchen zum Pflücken für die kleine Tochter usw. Bloss nicht soviel Arbeit, ich war ja auch noch berufstätig.
Die ganze Gartenleidenschaft kam erst nach und nach, sicherlich beeinflusst und mit Hilfe durch meine Eltern mit ihrem herrlichen Garten. Ich hatte einen stressigen Job und immer mehr gemerkt, wie gut es mir tat, im Garten abschalten zu können. Ich empfinde das Werkeln im Garten nicht als "Arbeit". Es ist mein Hobby, so richtig nach der Pensionierung.
Ich muss erwähnen, dass unser Grundstück nur 500 qm ist. Wir hätten aber einige Jahren später noch 600 qm dazu kaufen können, haben gezögert. Der Nachbar nicht. Der hat dann alles, insgesamt über 1000 qm weggekauft, wohl auch aus Spekulationsgründen. Aber da hat er sich verkalkuliert. Nun liegt das große Grundstück ziemlich verlottert da, denn sie sind alt, krank und können das nicht mehr. Zuerst haben wir uns geärgert, heute sind wir heilfroh, dass wir dieses Stück nicht dazu haben. Denn wir sind alte Menschen. GG 83, ich 78. Frei nach dem Motto man ist so alt wie man sich (an)fühlt, empfinden wir uns noch nicht als zu alt für den Garten! Schon gar nicht für diesen doch kleinen Garten. Trotzdem als vor 2 Jahren der Garten durch die Flut stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, haben wir schon überlegt, ob wir das alles nicht abschaffen sollten, statt wieder von vorne neu anzufangen. Aber ehrlich, nur Rasen, Sträuchern, keine Stauden mehr sammeln, keinie 100 Töpfe und Kübeln mehr, ich konnte das nicht. Ausserdem gab es auch alte Stauden, die überlebt haben. Die zu entsorgen, kam gar nicht in Frage. Kompromis: das am schwersten zu bearbeitende Beet ist nun ein Hochbeet. 1 oder 2 x im Jahr kommt der Gärtner und beschneidet die Bäume. GG könnte das immer noch selber, aber ich will nicht, dass er auf die Leiter steigt. Mein Knie tut weh, ich bekomme bald ein neues, aber ich empfinde den Garten immer noch als eine Quelle der Freude. Auch 2 Stunden Giessen, prima. Da kann ich in einem schnuppern, verblühtes abpiddeln, geniessen. Hätten wir über 1000 qm gehabt, das hätten wir nicht geschafft und dann überlegen müssen, einen Teil des alten Gartens altergerecht zu gestalten, was immer man darunter versteht. Ist das nicht für alte Gärten ein Kompromis? Soviel aufrecht zu behalten, was man kann und den Rest pflegeleichter zu gestalten, evtl. Hilfe in Amspruch zu nehmen? Denn ganz aufgeben? Schlimm. Als meine Eltern mit 84 aus ihrem schönen Haus in eine betreute Wohnung gezogen sind, hat meine Mutter sehr ihren Garten vermisst. Sie sagte "jetzt bin ich eine alte Frau". Fazit: solange ich kann, vor allem solange ich soviel Spass an und im Garten habe, mache ich sehr gerne und hoffentlich noch lange weiter.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Buddelkönigin am 15. Juli 2023, 11:55:31
Sehr schönes Plädoyer für den Garten als Lebenselixier in älteren Jahren, riegelrot.  :)
.
Ich grübele auch manchmal, ob das hier in 10 Jahren noch zu schaffen wäre.
Aber zunächst einmal genieße ich das Rentnerleben noch in vollen Zügen. Endlich kein Vollzeitjob mehr, endlich nicht mehr am Wochenende auf die Autobahn und 2,5 Stunden nach Hause pendeln. Endlich nach 8 Jahren nicht nur am Samstag Zeit für den Garten...  ;D
.
Die Frage ist doch: Wie verbringe ich meinen Tag ohne das alles hier ?
Eine Horrorvorstellung für mich, die Jahre nur noch in einer winzigen 1 bis 2- Zimmer Wohnung ohne jede Aufgabe zu fristen.  ::)
.
Also die Frage ist: Was kommt noch, wenn ich all das hinter mir lasse  ???
Wenn sich die Antwort gut anfühlt, OK. Dann ab in die Wohnung. Wenn nicht, dann so lange wie eben möglich " auf der Scholle bleiben ".  ;D
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: riegelrot am 15. Juli 2023, 12:17:59
Ich habe mir neben dem Hobby Garten ein 2. Hobby gesucht. Ich bin Gästeführerin. Das ist sehr schön, vor allem mit älteren Gästen. Wie die manchmal ihr Leben gestalten und meistern, Hut ab, aber auch welchen Kummer und Schicksale es gibt, das macht dankbar, dass ich noch so fit bin und meinen Garten so geniessen kann.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Jule69 am 15. Juli 2023, 13:09:16
Einen Teil Eurer Einträge habe ich jetzt gelesen und ganz oft musste ich mit dem Kopf nicken  ;)
Es gibt auch hier mal Tage, da wird einem alles zu viel und man/frau überlegt, noch mehr Kübel und Co. zu reduzieren. Aber schon ein paar Tage später bei einem entspannten Rundgang sieht die Welt schon wieder anders aus und Listen werden vorgeholt. Hier im Forum hat jeder sein Päckchen zu tragen und jeder muss für sich schauen, wie es weiter klappen könnte.
Bei manchen ist es so wie bei mir, es ist nur gemietetes Glück, das ist noch mal was anderes, aber ganz ehrlich, ohne den Garten hätte ich nicht so lange durchgehalten, er hilft mir über so vieles hinweg und so lange ich es irgendwie schaffe, werde ich hier wohnen bleiben. Essen wird eh überbewertet... ;D
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: goworo am 15. Juli 2023, 15:15:28
Häufig wird hier zwecks Arbeitserleichterung auf Bäume und Gehölze statt Stauden verwiesen. Nun, wir haben von Anfang an unseren Garten in diesem Sinn gestaltet. Adlerdings nicht zur Arbeitsverminderung, sondern weil uns diese Gartenform am besten zusagte. Stauden sind hier folglich nur eine Dreingabe (wobei das letztendlich auch nicht gerade wenige sind). Ich denke, man solle sich nicht der Illusion hingeben, dass Bäume und Sträucher keine "Arbeit machen". Von notwendigen Schnittmaßnahmen mal abgesehen gibt es auch viele weitere Pflegearbeiten. Nur ein Beispiel:  in den letzten Tagen habe ich weit über 10 gehäufte Schubkarrenladungen von herabgefallenen Kätzchen unserer Kastanie aufsammeln und entsorgen dürfen (und das ist noch längst nicht alles). Vom Wind verweht sammeln sich diese natürlich auch in den Kehlen und Dachrinnen des Hauses, was ein häufiges Reinigen erfordert. Leider lässt sich das nur von oben bewältigen. Also rauf aufs Dach! (Irgend wann werden wir auch für diese Arbeiten Hilfe in Anspruch nehmen. Wenn man gewohnt ist, alle Arbeiten selbst zu erledigen, dann muss das Delegieren erst erlernt werden. Aber wir sind auf einem guten Weg. ::)
Was später einmal aus Haus und Garten wird? Keine Ahnung, ob sich jemand findet, das alles weiter zu führen. Wer weiß? Wir leben im Hier und Jetzt und wir genießen JETZT jeden Tag im Garten.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Buddelkönigin am 15. Juli 2023, 15:59:48
👍
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: riegelrot am 16. Juli 2023, 17:11:14
Wenn ich jetzt das "Reisen" durch "Gärtnern" ersetze, passt's hierhin. Soeben gesehen an einem Wohnmobil in Warnemünde ;D
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Jule69 am 17. Juli 2023, 08:31:24
 ;D
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 10:14:13
Ich habe gerade gedacht, ob ich den Garten noch schaffe.
Ich war gerade draussen habe ungefähr 3 Ranken Kratzbeeren entfernt, da bin ich wieder umgekippt.
Ich bin erst 57, aber ich war letztes Jahr sehr krank und jetzt bin ich einfach immer müde.
Der Garten sieht sowieso aus wie Wildnis. Ich habe ein ganzes Jahr null darin gemacht (Krankenhaus, 9 OPs) und das Jahr davor wenig (auch krank).
Ach ja Hüft und Knie TEP hab ich auch aber das behindert mich eigentlich null.
Aber garteln ist das was ich liebe.
Mit 57 schon die Pflanzen und damit die gärtnerischen Aufgaben reduzieren?
Sorry klingt depressiv, soll ich das wirklich abschicken?
Vielleicht brauch ich noch Zeit zum Erholen, am Anfang war ich noch viel bescheidener dran (Zähneputzen war anstrengend).
Vielleicht wird das wieder.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: helga7 am 13. Februar 2024, 10:20:55
Aspidistra, kannst du dir vorübergehend Hilfe holen, damit der Anblick nicht zu schlimm wird?  :'(
Das wird bestimmt wieder!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: oile am 13. Februar 2024, 10:36:45
Ich habe gerade gedacht, ob ich den Garten noch schaffe.
Ich war gerade draussen habe ungefähr 3 Ranken Kratzbeeren entfernt, da bin ich wieder umgekippt.
(...)
Vielleicht brauch ich noch Zeit zum Erholen, am Anfang war ich noch viel bescheidener dran (Zähneputzen war anstrengend).
Vielleicht wird das wieder.
Ich bin jetzt fast 72 und wahrscheinlich das, was man rüstig nennt. Vor ein paar Jahren hatte ich den Winter lesend und strickend auf dem Sofa verbracht. In den ersten Gartentagen war ich entsetzt, wie wenig leistungsfähig ich war. Dreimal die Schubkarre längs durch das  (sehr) lange Grundstück schieben brachte mich an den Rand der Erschöpfung. Und das nur auf Grund weniger Monate Untätigkeit!
Es ist also kein Wunder, dass Du noch nicht wieder gewohnt leistungsfähig bist. Das dauert und ältere Muskeln brauchen länger, bis sie wieder fit sind. Aber es ist zu schaffen.
Gönn Dir die Zeit, beobachte Deinen Garten: wo kann er pflegeleichter werden, wo sind die Bereiche, wo Du eingreifen musst usw.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 11:05:52
Danke, ich kann mir hilfe beim Baumschneiden holen. Und beim Wege freischneiden und entunkrauten. Ja freischneiden soweit ist es schon.
Alles andere muss entweder ich machen oder reduzieren.
Das ist ein Sammlergarten, mit zb vielen Kletterpflanzen (die haben's ausgenutzt) die kennt kein Mensch. Also werden die evt. zu viel gerodet.
Ein Schwerpunkt sind Brennessel und artverwandte, die würde eine Hilfe vernichten (ist schon mal passiert).
Bei den Beerensträuchern kann mir wieder jemand helfen.
Es stimmt schon, auch ohne Garten muss ich wieder fit werden. Ich will kein Couchpotatoe werden bzw. Bleiben.
Wenn ich's geschickt angehe, kann der Garten mich sogar wieder fit machen.
Wenn ich zu müde für alles bin, ist das einzige was mich hochbringt Buddeln.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 11:10:22
Danke die Welt sieht wieder besser aus.
Als ich so da lag langgestreckt  im Tulpenbeet war das anders.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Starking007 am 13. Februar 2024, 11:30:18
Ach - Tulpen mal aus anderer Perspektive...
Alles hat irgendwo auch was Positives?!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 11:41:40
Ach - Tulpen mal aus anderer Perspektive...
Alles hat irgendwo auch was Positives?!
;D ;D  ;D
Ausserdem bin ich noch auf 2 Prumnopitis andina gelandet.
Jetzt kann ich sagen ich hatte mal ein Stück AndenSteineibe im Hintern stecken. ;D
Den Winter mit -19 C haben sie gut überlebt, dann kam ich. Nur die eine ist etwas abgebrochen.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: RosaRot am 13. Februar 2024, 11:52:27
Wenn ich zu müde für alles bin, ist das einzige was mich hochbringt Buddeln.

Genau das ist der Punkt!
Fürs Trainieren von Kraft etc. gibt es Sport. Garten ist Spiel, das ist eine wunderbare Ergänzung! ;)
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 13. Februar 2024, 11:54:15
Wenn ich's geschickt angehe, kann der Garten mich sogar wieder fit machen.

So soll es sein. Ich wünsch es dir!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 12:04:07
 :-*
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Nicole am 13. Februar 2024, 13:06:17
Ja, da kann ich auch mit 54 mitreden. Ich stelle in den letzten Jahren schon fest, dass die ersten Schubkarren des Jahres die anstrengendsten sind. Dieses Jahr aber, nachdem mir seit dem Tode meines Mannes etliche Kilos fehlen, geht fast nix. Da ist jede nächstliegende Sitzgelegenheit die beste. Schlapp wie ne Wurst.

Da mir aber der Garten nicht nur das einzige Hobby sondern auch der größte Trost ist, wurschtel ich halt so viel und so lange die Kraft reicht. Ansonsten gucke ich halt nur mal, was so langsam alles rauskrabbelt oder mache leichte Aufgaben. Was nicht fertig ist bleibt liegen.

Für einen sonntäglichen Gartencenterausflug reicht es aber meistens, so dass ich meinem Mann und mir etwas schönes kaufe. Dann fahre ich zum Friedhof und mache es da ein bißchen liebevoll hübsch auf kleiner Fläche. Wenn der Mumm dann nach der Heimkehr nicht mehr reicht, drapiere ich meinen Anteil attraktiv um die Haustür, damit ich es abends wenn ich heimkomme im Lampenschein noch ansehen und anriechen kann. Dann hoffe ich, dass es nächstes Wochenende besser geht.

Fühle mich innen wie außen völlig ausgenockt, aber versuche nicht aufzugeben. Ich denke, der Garten verzeiht auch mal ein oder zwei unordentliche Jahre. Zum Trost gucken auch mal Winzigkeiten, die man schon abgeschrieben hatte und das Rotkehlchen wispert einem leise ins Ohr.

Alles besser als mutlos aufzugeben.

Alles Liebe und gutes Gelingen im Kleinen und dann arbeiten wir am Großen

Nicole
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 13:31:44
Ach Nicole,
Stimmt bei mir ist der Garten auch ein Stück Therapie.
Mein Mann ist schwer immunsupprimiert und mit einem Bein immer im Krankenhaus.
Weggehen können wir nicht mehr viel, beim Aufenthalt in geschlossenen Räumen immer FFP3 Maske, keine Teekränzchen mehr mit Freundinnen, ausser im Sommer im Garten...... ..
Da bleibt als Hobby/Trost/Beschäftigung/Therapie nur der Garten.
Ich wünsch uns beiden (uns allen Puristen) noch viele schöne Jahre im Garten. :-*

Bevor es sich zu traurig anhört, wir haben vier Kids 3 x 20 und 1 x 24, die aber schon ausgezogen sind zum studieren.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Nicole am 13. Februar 2024, 14:10:11
Ja, 100 % genauso, so war es hier auch die letzten Jahre, aber noch mit einer 6-Tagewoche. Da haben wir uns tapfer durchgekämpft und am Wochenende im Garten aufgeatmet, auch wenn die Sitzplätze immer näher ans Haus rutschen mussten.

Jetzt habe ich das Gefühl einer 12-Tagewoche und erst langsam und mühsam ein Tag Erholung im Garten. Ist echt zäh, aber ich hoffe, die Gartentherapie hilft auch dieses Mal.

Wir beide versprechen uns dranzubleiben und uns laaaaaaangsam und mit Geduld und auch mal Augen zudrücken wieder aufzurappeln. Und wenns mal nicht geht, lauschen wir dem Rotkehlchen oder freuen uns, dass die Kraniche zurückfliegen. Da bleiben dieses Jahr die Siebenmeilenstiefel halt mal in der Ecke. Und unordentliche Gärten sind ja auch gut für die Natur...

Alles, alles Liebe
Nicole
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 14:25:47
 :)
Danke
Sibylle
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: raiSCH am 13. Februar 2024, 15:13:34
Ich stelle schon seit Jahren auf "pflegeleicht" um: Büsche und Bäume statt Staudenrabatten, viel kleinere Wiese statt großem Rasen, bodendeckende Stauden und viele Blumenzwiebeln, die einfach wieder einziehen, aber die Natur ist schneller: Efeu kriecht überall herum und erklettert jeden Baum, wilde Cornussämlinge und -ausläufer, die es hier früher gar nicht gab, erscheinen im ganzen Garten. Giersch bekämpfe ich gar nicht mehr, außer mit Bodendeckern. Der Garten ist schattiger geworden, aber ich bin sowieso kein Sonnenanbeter. Ich erfreue mich aber an meinen Magnolien mit verschiedenen Blütezeiten, so dass Spätfröste nur wenige treffen, an den immer größer werdenden Rosenramblern, an den inzwischen zu Teppichen gewachsenen Alpenveilchen oder an den vielen Elfenkrokussen, die sich in den Jahrzehnten vervielfacht haben. Nur für schwerere Arbeiten wie dem Fällen der schwer verwundeten Lärche musste ich mir professionelle Hilfe holen. Alle meine Gartengeräte haben jetzt lange Stiele: Blumenzwiebelpflanzer, Astscheren und Baumsägen, da spare ich mir manches Bücken oder eine Leiter. Ich hoffe, so noch die letzten Jahre durchzukommen. Und die Hoffnung stibt bekanntlich zuletzt.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 17:46:16
Ihr macht mir Mut! :-*
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kübelgarten am 13. Februar 2024, 18:46:25
bin ja auch schon Anfang 70 … gebe den Garten auch noch nicht auf.
GG möchte jede Woche mal ins betreute Wohnen ziehen, ich sag immer nur .. geh doch … er wohnt immer noch in unserem Haus

Am Samstag war ich 3,5 Std. im Garten, konnte mich danach kaum noch bewegen, Muskelkater läßt grüßen. Rücken spüre ich heute noch.
Ich mach auch nur wie ich es schaffe, die Gartenarbeit läuft nicht weg. Also immer eins nach dem Anderen.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: kaunis am 13. Februar 2024, 19:05:30
Nach drei Rücken-OPs im vergangenen Jahr und nachfolgender Reha hätte ich nie gedacht, als Früh-70er wieder auf die Beine zu kommen und den Garten weiter bearbeiten und genießen zu können. Was hat mir geholfen:
- Der tägliche Drang in den Garten zu gehen und Neues und Schönes zu genießen, auch wenn das Gehen zunächst sehr schmerzvoll war;
- dabei immer wieder ein wenig zu schneiden, hier und da zu richten und sich auch einmal bücken zu wollen (aber: Aufgepasst!);
- die "lustvolle" Erschöpfung: Man hat doch den Weg geschafft, und es war schön draußen!; (und morgen dann ein wenig mehr)
- das (Er-)Leben in der Natur; hier hilft besonders der Frühling, wo es zeitgleich mit mir aufwärts ging;
- die Freude über das, was man noch erreicht und das langsame Akzeptieren des Unabänderlichen.

Was hat noch geholfen:
- Der Garten ist durch die vielen Gehölze halb- bis vollschattig; waldähnliche Situationen sind eben recht pflegeleicht.
- Beseitigung aller Rasenflächen (das war sowieso eine kaum nennenswerte Fläche) durch meine Kinder während meiner Abwesenheit (Holzschnitze statt Rasenweg)
- mehrere Sitzmöglichkeiten - es reicht auch mal ein Stein
- Verbreiterung des Hauptwegs (evtl. Rollstuhl- bzw. Unterarmgehstützen-gerecht)
- "Durchforstung" durch meinen gartenkundigen Schwiegersohn
- und als Geschenk zur Genesung eine Beregnungsanlage (die ich aber aus ökologischen Gründen kaum und wenn, dann recht bewusst nutze).
- Da ich nie gehackt habe und einen Spaten nur sehr selten benutze (etwa zum Verpflanzen oder Roden), entfällt diese Tätigkeit auch jetzt!!!
- Mein "Einjährigen-Schnittblumenbeet" ist Geschichte; meine Tochter gibt mir aus ihrem Garten Schönes ab!
- Der Komposthaufen musste leider weichen! Jetzt habe ich doch eine braune Tonne.

Nach dem Tod meiner Frau lebe ich allein und möchte den Rest des Lebens für mich gut selbst aktiv gestalten. So bin ich ohne Zeitdruck auf der Suche nach einer kleinen Mietswohnung mit Gartenbenutzung, weil ich es auf Dauer nicht mehr schaffen werde. Lieber jetzt auf die Suche gehen, als wieder vom Schicksal überrascht zu werden und dann überstürzt reagieren zu müssen. Da meine Kinder nicht am Ort wohnen, suche ich also in deren Nähe. Konkrete Interessenten für mein Haus und den Garten habe ich, und diese werden den Garten übernehmen und in Absprache mit mir weiterentwickeln; das macht es leichter.
- "Ordentlich" musste es bei mir im Garten nie sein; das hilft mir jetzt ungemein, wenn ich warten muss, bis eines meiner Kinder mal kommen kann, um zu helfen (Rückschnitt im Spätwinter z.B.).

Was mir und meinen Kindern, die ja im Garten groß geworden sind, sehr geholfen hat, waren die Gartengeschenke im vergangenen Herbst:
Da alle Drei einen Garten haben, haben sie sich Pflanzen, an denen Erinnerungen hängen, aus dem Garten in Absprache  mit mir und untereinander geholt, z.B.:
- die drei Lieblingspfingstrosen meiner Frau stehen jetzt im Ruhrgebiet,
- 2 verpflanzbare Zieräpfel in Ostwestfalen und
- finnische "Uraltbergenien" und etliche Hirschzungensorten in der Voreifel.
Bin ich zu bei ihnen Besuch, bin ich auch immer ein wenig "Zuhause", ganz gleich was kommen mag.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kapernstrauch am 13. Februar 2024, 19:06:42
bin ja auch schon Anfang 70 … gebe den Garten auch noch nicht auf.
GG möchte jede Woche mal ins betreute Wohnen ziehen, ich sag immer nur .. geh doch … er wohnt immer noch in unserem Haus


@Kübelgarten: meine Mama hat ihren Garten (teilweise Nutzgarten, viele Ribiselsträucher - Johannisbeeren ;-) ) bis zuletzt mit 87 Jahren ganz alleine gepflegt und bewirtschaftet. Natürlich auch unter Stöhnen und Schmerzen, aber wir haben immer gesagt, wenn sie den Garten nicht mehr bearbeiten kann, stirbt sie. So war es dann auch.....
Ich hoffe natürlich, dass es mir auch so gehen wird, dann hab ich noch gut 20 Jahre  ;D - auch wenn ich jetzt am Abend alle Gelenke und Muskeln spüre!

@kaunis: das klingt schön!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: hobab am 13. Februar 2024, 19:25:23
Tulpen? Sprießende Boehmeria höre ich da raus? Die würd ich auch keinem Helfer anvertrauen, du wirst dich wohl wieder aufrappeln müssen! Das wird und muss wieder werden!
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: goworo am 13. Februar 2024, 20:19:52
Als Rentner/Pensionär hat man ja bekanntlich jede Menge Zeit. ;D Da kann man die Arbeit etwas gemütlicher angehen lassen. Heute habe ich z.B. lediglich Stauden geschnitten, was etwa 2 Hängerladungen Schnittgut ergibt. Für mich die schwierigste Aufgabe im Alter ist das Anfordern und die Annahme von Hilfe. Aber selbst im Alter lernt man noch dazu. In diesem Jahr bin ich z.B. erstmals nicht selbst aufs Dach gestiegen und habe dessen Reinigung von einer Firma erledigen lassen. Im Garten kann man auch so manches Unkräutlein gewähren lassen, ohne dass der Garten gleich zur Wildnis wird. Aber grundsätzlich halte ich mich an den Wahlspruch von Kapernstrauchs Mutter: "Wenn ich den Garten nicht mehr bewirtschaften kann sterbe ich".
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 20:47:35
@kaunis
Das ist schön. Pflanzen und auch die Liebe zum Garten an die Kinder weitergeben.
Meine haben null Lust dazu und 2 braune Daumen.
Aber vielleicht ändert sich das noch und ausserdem ist das ihr einziger "Fehler".
Aber ich habe mir als Geburtstagsgeschenk ein Klettergerüst an der Garagen NordWestseite gewünscht. Die ist noch nicht bewachsen. Da kommen Kadsura coccinea hin.
Alle wollen beim aufbauen helfen.  :D
Also ich hab noch Pläne.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 20:53:03
Tulpen? Sprießende Boehmeria höre ich da raus? Die würd ich auch keinem Helfer anvertrauen, du wirst dich wohl wieder aufrappeln müssen! Das wird und muss wieder werden!
Yep. Und Laportea, Elatostema, Parietaria, .....Und ganz gewöhnliche Brennnesseln in gelb, panaschierte und brennhaarlos.
Da hat mal eine gutmeinende Freundin ein Gemetzel angerichtet.....seitdem fehlt die panaschierte.
Tulpen einfach alles in gelb, was mir gefällt.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Aspidistra am 13. Februar 2024, 21:04:10
bin ja auch schon Anfang 70 … gebe den Garten auch noch nicht auf.
GG möchte jede Woche mal ins betreute Wohnen ziehen, ich sag immer nur .. geh doch … er wohnt immer noch in unserem Haus

Am Samstag war ich 3,5 Std. im Garten, konnte mich danach kaum noch bewegen, Muskelkater läßt grüßen. Rücken spüre ich heute noch.
Ich mach auch nur wie ich es schaffe, die Gartenarbeit läuft nicht weg. Also immer eins nach dem Anderen.
GG träumt von wohnen mitten in München, Viktualienmarkt, Kneipen, etc...vor allem seit einige Kids da wegen Studium wohnen.
Ich bin aber ein totales Landei. Es gibt darüber keinen Streit, mit mir lebt er schon gerne in Moosinning.
Und ich muss mir da auch kein schlechtes Gewissen machen. Einfach so Münchner Leben geniessen würde er nicht lange überleben.
Und überall mit FFP3 Maske rumlaufen (so voll wie der Viktualienmarkt ist, da auch) macht auch keinen Spass.
Aber wenn er sich Grippe, RSV, Corönchen, Schnupfen oder auch nur Staphylococcus epidermides (vor 5 Wochen ::)) einfängt landet er in Grosshadern.
Da ist das Leben auf dem Land sicherer und stressfreier.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: Kübelgarten am 14. Februar 2024, 22:06:03
solange ich noch kann bleibe ich in unserem Haus mit Garten, für größere Aktionen holen wir schon professionelle Hilfe.

In einer Stadt habe ich noch nie gewohnt, immer nur am Rand oder in der Nähe.
Bis Kassel sind es für uns ca. 15 km.
Titel: Re: Alte Gärten - alte Menschen
Beitrag von: pearl am 17. Februar 2024, 10:44:43
Ich stelle schon seit Jahren auf "pflegeleicht" um: Büsche und Bäume statt Staudenrabatten, viel kleinere Wiese statt großem Rasen, bodendeckende Stauden und viele Blumenzwiebeln, die einfach wieder einziehen, aber die Natur ist schneller: Efeu kriecht überall herum und erklettert jeden Baum, wilde Cornussämlinge und -ausläufer, die es hier früher gar nicht gab, erscheinen im ganzen Garten. Giersch bekämpfe ich gar nicht mehr, außer mit Bodendeckern. Der Garten ist schattiger geworden, aber ich bin sowieso kein Sonnenanbeter. Ich erfreue mich aber an meinen Magnolien mit verschiedenen Blütezeiten, so dass Spätfröste nur wenige treffen, an den immer größer werdenden Rosenramblern, an den inzwischen zu Teppichen gewachsenen Alpenveilchen oder an den vielen Elfenkrokussen, die sich in den Jahrzehnten vervielfacht haben. Nur für schwerere Arbeiten wie dem Fällen der schwer verwundeten Lärche musste ich mir professionelle Hilfe holen. Alle meine Gartengeräte haben jetzt lange Stiele: Blumenzwiebelpflanzer, Astscheren und Baumsägen, da spare ich mir manches Bücken oder eine Leiter. Ich hoffe, so noch die letzten Jahre durchzukommen. Und die Hoffnung stibt bekanntlich zuletzt.
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sehr vernünftig, je älter ich werde, desto mehr wünsche ich mir einen Hain. Natürlich mit Hainbuchen. Magnolien schaffe ich auch immer mal wieder eine oder zwei an. Und Schneeglöckchen, Scharbockskraut, Leberblümchen, Märzenbecher können nicht genug sein.