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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Urmel1984 am 04. Februar 2015, 16:03:38
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habe eine Ananas eingepflanzt. Habe mich an die Anleitung gehalten, die in der letzen Bild der Frau abgedruckt war.
Nun, meine beiden Ananas, die ich in Erde gepflanzt habe, damit sie Wurzeln bekommen sollen, haben jetzt nach ungefähr einer Woche (ich habe die eingepflanzten Ananas mal hoch gehoben) beide unten etliche Würmer aber keine Wurzeln. Das sind aber keine kleinen Würmer, so wie maden, sondern größere (ca. 6-8 cm lang, sehen fast aus, wie graue kleine Regenwürmer, bin mir aber da nicht so sicher). Ist das normal?
Was soll ich denn jetzt machen? ??? ???
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In was für Erde hast Du sie denn gesetzt? Würmer wachsen eigentlich nicht so rasant, ich würde eher annehmen, die waren vorher schon da, und sind jetzt von der schmackhaften Ananas angelockt worden.
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nein, nein. Es war frische Anzuchterde. Neu aus dem Sack getan. Also kann es daran nicht liegen.
Was soll ich denn deiner Meinung nach tun?
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Ich habe noch nie eine Ananas gepflanzt, kann also keinen richtigen Rat geben. Und es wundert mich auch, woher die Würmer kamen, denn frische Erde sollte frei von Würmern sein.
Manche Würmer neigen dazu an jungen Wurzeln zu nagen. Ich würde die Ananas noch mal in frische Erde setzen, um sie vor den Würmern zu schützen.
Du hast das ganze Fruchtfleisch bis auf den Strunk entfernt, und nur den Strunk eingepflanzt? Eventuell solltest Du die Ananas etwas trockener halten bis die ersten Wurzeln spriessen, Trockenheit mögen Würmer nicht.
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laut Anleitung aus der Zeitschrift soll man etwas Fruchtfleisch dran lassen und es einen Tag trocknen lassen. Hab ich auch gemacht. Gut dann probier ich es mal mit mehr Trockenheit.
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Ich würde mich nicht auf einen Rat aus Bild der Frau verlassen. 8)
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Ich würde mich nicht auf einen Rat aus Bild der Frau verlassen. 8)
Ich nur, wenn er lautete ein Blatt dieses Verlages maximal zum Anfeuern des Ofens zu verwenden. :-X
Im Obstforum dürfte die Ananasanzucht nicht so ganz richtig aufgehoben sein - vielleicht kann ein Moderator ins Glashaus verschieben?
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Nicht doch eher zur Pflanzenvermehrung? ;D
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Lass Dich nicht irritieren. Ich habe schon mehrere Ananas selbst gezogen, sowohl Babyananas mit gezackten Blättern als auch große. Einfach den Schopf mit ein bißchen Fruchtfleisch abtrennen und in Erde setzen, fest andrücken, feucht und warm halten. Würmer habe ich keine gefunden ;) , sonst alles auf den Kompost und noch einmal von vorn.
(https://lh5.googleusercontent.com/-7VhvLaleaIU/VNJf9hKoWdI/AAAAAAAAFok/st6JtXOqLo8/s144/IMG_5010.JPG)
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Ich würde beim nächsten Mal der Ananas auf jeden Fall länger als eine Woche Zeit lassen Wurzeln zu bilden, bevor du dran zupfst und nach Wurzeln siehst - so schnell sind die wahrscheinlich nicht.
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Würmer habe ich keine gefunden ;) , sonst alles auf den Kompost und noch einmal von vorn.
... und wenn's nun tropische Würmer aus eingeschleppten Eiern sind, die unsere heimische Flora und Fauna durcheinanderbringen?
Vielleicht doch lieber den Topf mit den Würmern in den Ofen?
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Tropischen Würmern dürfte das augenblickliche Winterwetter nicht gefallen. 8)
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ja, so wird es wohl sein. Vielleicht hat ja jemand noch sinnvolle und hilfreiche Tipps für mich.
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Lass die "Bild der Frau" künftig links liegen oder kündige das Abo. ;D
Im Ernst:
Ananaspflanzen aus dem Schopf der Frucht zu ziehen ist nicht so schwierig. Am wichtigsten ist natürlich, dass die Blätter noch knackig grün sind, keinen Frost abbekommen haben und vor allem auch das Herz noch da ist.
Das Fruchtfleisch sollte ganz entfernt werden, da es in Erde oder Wasser schimmelt. Man kann auch die kleinsten Blätter ganz unten vorsichtig abziehen - meist sind dann schon kurze Wurzelansätze zu sehen.
Danach den Schopf in Erde, die aber nur wenig feucht halten. Noch sind ja keine Wurzeln da, die Feuchtigkeit verbrauchen könnten. Meiner Meinung nach einfacher ist es, den Schopf so auf ein Glas oder eine Vase zu setzen, dass die Unterseite gerade so in Kontakt mit Wasser kommt. Die Wurzeln wachsen dann ins Wasser und sollte doch noch was schimmeln, bemerkt man es sofort und kann eingreifen.
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Hallo,
hier mal ein aussagekräftiges Video.
https://www.youtube.com/watch?v=-zDnbfEHAL4
MfG
Henning
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Also ich habe damit Erfolg gehabt, dass man den Schopf der Ananas "abdreht", unten sauber schneidet und die untersten 1-2 cm die sehr kleinen Blättchen abzupft. Darunter erkennt man meist schon die Wurzelansätze.
Den so vorbereiteten Schopf habe ich manchmal antrocknen lassen, aber immer wenn ich erfolgreich war, in puren Sand gepflanzt. Da schimmelt und wurmt auch nichts.
In Erde gepflanzt ist es bei mir nie etwas geworden.
Ich habe auch schon (nach 4-5Jahren warten) eine eigene Ananas geerntet, war leider nur recht klein (200g vielleicht), dafür aber sehr gut.
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Das Video ist super!!! ;D
Danke Kuestenkaspar.
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Trägt die Ananas nur einmal oder bekommt sie, wenn sie einmal eine Frucht hervorgebracht hat jedes Jahr aufs neue Früchte? Wie lange dauert es, bis sie die erste Frucht hervorbringt? ???
Bitte nur ernst gemeinte Antworten!!!
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Wie (fast) alle Bromeliengewächse blüht jede Ananaspflanze nur einmal und bekommt damit auch nur einmal eine Frucht. Es wachsen danach Kindel heran, die den Kreislauf fortsetzen. Neben den Kindeln besteht noch die Möglichkeit, die Ananas durch den Schopf der Frucht zu vermehren oder durch die Samen.
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Ananas blühen und fruchten nur einmal.
Du nimmst ihnen mit der Frucht ja die Triebspitze ab.
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Wie lange dauert es denn bis sie, wenn ich eine Pflanze aus dem Schopf ziehe, das erste mal eine Frucht bekommt?
Wenn ich die Kindel vermehre, wie lange dauert es bei denen dann?
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Gute Frage.
In den Tropen dauert es meist2 - 3 Jahre vom Steckling bis zur reifen Frucht, hier im Wohnzimmer wohl deutlich länger.
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Hallo Urmel,
Wie lange dauert es denn bis sie, wenn ich eine Pflanze aus dem Schopf ziehe, das erste mal eine Frucht bekommt?
Wenn ich die Kindel vermehre, wie lange dauert es bei denen dann?
"Ich war noch niemals auf Hawaii... " (oder in Thailand oder...), habe deshalb auch keine Informationen aus erster Hand. Aber der Wikipedia-Artikel zur Ananas hat da ein paar Anhaltspunkte:
"Für die Vermehrung am wichtigsten und besten geeignet sind diejenigen Schösslinge, die in den Blattachseln entstehen. Sie werden shoots genannt." Es gibt offenbar auch unterirdische Sprösslinge und welche am Fruchtstiel, dazu auch die Kronen, die alle länger brauchen.
Außerdem steht dort: "Der Anbauzyklus dauert selten länger als vier Jahre. Nach dem Pflanzen beträgt die Zeit bis zur ersten Ernte in den Äquatorregionen 14 bis 16 Monate, in kühleren Gebieten 18 bis 20 Monate. Die zweite und dritte Ernte erfolgt dann in kürzeren Intervallen, jedoch sinkt der Ertrag im Vergleich zur ersten Ernte kontinuierlich. "
Wenn ich das richtig verstehe, dann pflanzt man dort also Schösslinge (keine Ahnung, wie lange die vorkultiviert wurden) und erntet nach 14 bis 16 Monaten das erste Mal. Offenbar sterben die Pflanzen dann aber nicht komplett ab, vielleicht lässt man dann welche von den Seitensprossen wachsen.
Die Ananas ist allerdings eine Pflanze, die an tropische Lichtverhältnisse angepasst ist. Nach meinen Erfahrungen mit anderen tropischen Pflanzen (Passiflora) verlängert schlechte Lichtversorgung die Zeit bis zur Blüte um ein Vielfaches. Daher könntest du wahrscheinlich froh sein, wenn deine Ananas es in 4-5 Jahren (wie bei 'Wild Obst') schafft. Und selbst dafür würde ich der Pflanze mehr anbieten als einfach nur einen Platz auf dem Fensterbrett.
Grüße,
Robert
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Gut Robert. Danke für den Tip und die umfangreiche Info.
Urmel1984
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Hier ist noch ein sehr detaillierter Text:
http://bethge.freepage.de/ananasdt.htm
Zur Beleuchtung: An einem Fensterbrett kommt normalerweise nur ein Bruchtteil des Lichtes an, das im Freiland herrschen würde. Selbst wenn einem das Fensterbrett hell erscheint. Ein Wintergarten wäre besser, aber selbst dort gibt es einige Verluste durch das Glas. Ich würde die Ananaspflanze in der warmen Zeit im Freiland kultivieren, und im Winter mit einem HCI-Strahler (Halogenmetalldampflampe) beleuchten. HCI-Brenner haben einen Wirkungsgrad, der genauso gut ist wie bei Energiesparlampen oder Leuchtstoffröhren, aber das Licht ist viel schöner und vor allem lässt es sich besser auf eine begrenzte Fläche bringen, also konzentrierter.
Hat eigentlich jemand von Euch schon Erfolge mit dem Aussäen der kleinen braunen Samen gehabt, die man in Ananasfrüchten finden kann? Im Wikipedia-Artikel steht, dass Fruchtverbände mit Samen nicht für den Verzehr geeignet seien, aber vielleicht bezieht sich das nur auf gut bestäubte Früchte, die dann sehr viel mehr Samen enthalten als die, die wir aus dem Supermarkt kennen?
Grüße,
Robert
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Ich habe den dunkelschwarzen Verdacht, die kleinen schwarzen "Samen" in manchen Ananasfrüchten sind nur unfruchtbare Relikte - wie auch die bisweilen in Bananen zu findenden dunklen Pünktchen.
Jedenfalls hab ich weder in Substrat noch auf Vlies unter verschiedensten Bedingungen je sowas zum Keimen gebracht.
Die Ananasplantagen, die ich bis jetzt kenne (SEHR flüchtig auf Kuba, etwas weniger sehr flüchtig in Mittelamerika) dürften alle Schößlinge verwenden, auf sehr fruchtbarem Boden.
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Mir hat man in Costa Rica gesagt das in Gegenden wo die entsprechenden Bestäuber vorkommen keine Früchte zum vermarkten zu erzielen sind.
Also werden sie nur da angebaut wo sie keine Samen entwickeln.
GErade nachgelesen erstens sind sie Selbststeril also die Felder mit einem einzigen Klon (Sorte werden so schon kaum befruchtet) aber die Kultursorten sind angeblich auch noch steril wie eben die Kulturbananen.
Die Samen sind etwa so groß wie ein kleiner Apfelkern und 2-3000 in einer Frucht sind schon mal eine Marke. Nicht mehr essbar.
Kann aber trotzdem sein das manche echte Samen haben. Gibt ja immer wieder neue Sorten und auch hier Menschen die mal einzelne oder eine Menge Samen in der Ananas finden.
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Also meine Ananas am Südfenster hat nach 13 Jahren das erste Mal Frucht getragen. Die Pflanze ist anschließend nicht abgestorben wie überall behauptet wird, sondern ist munter weiter gewachsen und hat nach weiteren 13 Jahren erneut Frucht getragen.
Es ist also möglich von bei uns gehaltenen Ananas Früchte zu ernten, man muss aber eine Menge Geduld mit bringen. Die Früchte selbst waren sicher die Besten Ananas die ich je gegessen habe und speziell die Schale die man sonst ja weg schneidet fand ich besonders lecker.
Hier ist ein Bild von der Blüte:
(https://lh5.googleusercontent.com/-G2FMb_oRoZc/UAcmhBriRbI/AAAAAAAADsc/rXA7H7_x3Zc/s640/IMG_4497.JPG)
Und hier eines kurz vor der Ernte.
(https://lh3.googleusercontent.com/-k5EkJ4ywoN4/UL8x00CluwI/AAAAAAAAIbU/vfiG57vK5RQ/s640/IMG_1043.JPG)
Die Frucht war etwa so groß wie die die man im Supermarkt bekommt, nicht täuschen lassen, die Pflanze hat weit über 2 Meter lange Blätter. Da die Frucht schon so schwer war ist der Fruchtstiel irgendwann nach unten umgekippt, die Frucht ist aber trotzdem noch fleißig weiter gewachsen.
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im letzten Jahr habe ich auch eine kleine Ananas geerntet.
Gepflanzt habe ich den Fruchtschopf im Frühjahr 2012
2013 war die Pflanze im Freien, leider war der Sommer etwas kühl
und das Wachstum gering.
Doch 2014 war es dann soweit mit der Fruchtbildung.
(http://img1.myimg.de/JD501699938fd_thumb.jpg)
Noch ein Hinweis;
die alten Ananassorten habe unangenehme Sägezähne an den Blattränden.
An meiner Pflanze sind die Blätter glatt, bis auf ein paar Zähnchen an
der Blattspitze
Bis jetzt steht meine Pflanze ohne Frucht noch am Fensterbrett,
Vielleicht bilden sich am Wurzelhalz noch Schößlinge.
In den Tropen habe ich das jedenfalls schon gesehen
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Wahnsinnsgeduld und wunderschöne Ergebnisse.
Ich habe in letzter Zeit nur Schöpfe gesehen die innen abgestorben waren.
Bei der Recherche habe ich gesehen das die Auslösung des Fruchtens mit Ethylen erreicht werden kann.
Dann muß man vielleicht nicht 13 Jahre warten.
Früher habe ich sowas mit einem Plastiksack und etwas reifen Äpfeln aus dem Keller gemacht.
auf alle Fälle Gratulation zu solchen Ergebnissen.
Bei dem Riesenteil wäre wohl eine Obstschale darunter eher praktikabel.
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Das schaut schon nicht schlecht aus! Wollte mir auch eine Ananas ziehen, doch bei dem Klima hier bei mir klappt es tatsächlich nicht. Aber die Pflanze ist sonst sehr interessant.
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Wird hier wieder auffällig unauffällig Werbung gemacht? Ich denke, ja.
Die Kultivierung ist problemlos, solange man nicht glaubt, dass die Pflanzen winterhart sind.
Der YouTubeer Detlef Römisch hat dazu einige Videos zur Ananas gemacht. Sie sind nur schwer zusammen zu suchen. Die Titelgebung ist ein wenig irritierend und er postet mehrere Videos pro Woche. Man muss also viel suchen.
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im viktorianischen ENgland wurden auch Ananas kultiviert,
in ausgeklügelten Mistbeeten, die mit etlichen Tonnen Pferdemist beschickt wurden.
In Heligan haben sie so eins wieder in Betrieb genommen,
sie haben mal aus Spass kalkuliert, eine Ananas von dort kostet ca. 10.000 Pfund, mit Bau, Arbeitszeit etc.
Und anscheinend waren Ananas damals so begehrt und "chique", dass man sie für einen Abend mieten konnte als Tischdekoration zum Angeben. Der Zauber war vorbei, als Dampschiffe für einen schnellen Transport sorgten und Früchte so tranposrtierbar wurden
https://www.heligan.com/news/pineapple-success