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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: b-hoernchen am 16. September 2017, 13:21:09

Titel: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: b-hoernchen am 16. September 2017, 13:21:09
Vielleicht mal ein "Sammelfaden" zu den unterschiedlichen Materialien... .

Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen? Ich habe gelesen. dass die Moniliafäule im Boden überdauern soll - und mit einer sauber geführten (d. h. nach Umsetzen zweiten) Heißrotte wird es demnächst wohl nichts mehr.
Ist das mit der Monilia wirklich so schlimm? Ich denke, der Erreger ist doch sowieso vorhanden?

LG
b-hoernchen
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 01. Oktober 2017, 15:38:08
Heißrotte ist mehr eine Wunschvorstellung. In normalen Kompostern gibt es keine Heißrotte. Diese gibt es nur, wenn das gesamte Kompostgemisch auf einmal aufgesetzt wird. Das ist aber in 99% der Komposter nicht der Fall. Also werden Samen und Krankheitserreger im Kompost nicht abgetötet.

Was gehört nicht auf dem Kompost:

- Kunststoffe
- Knochen (verrottren nur schwer)
- bedruckte Pappen (Glanzdruck - giftige Pigmente)
- Zeitungen (Mineralöl als Haftvermittler der Druckfarben)
- samentragende Unkräuter
- kranke Pflanzenteile (z.B. bestimmte Pilzerkrankungen), besonders wenn eine Bekämpfung der Krankheit im Hobbygarten nicht möglich ist
- Obstreste, auf die die KEF steht - sonst vermehrt sich die KEF sehr schnell im Komposter und schwärmt dann in den Garten aus. Wenn auf dem Kompost, dann nur mit dichter Abdeckung durch anderen Kompost.
- Überreste bestimmter invasiver Pflanzen, z.B. japanischer Staudenknöterich, da aus dem kleinsten überlebenden Teilchen eine neue Pflanze entsteht, Quecken usw., also invasive Unkräuter, die zur Vermehrung keine Samen benötigen
- dickere Holzstücke - stärkere Äste (> 5 mm) shreddern
- lackierte oder imprägnierte Holzstücke (z.B. Kesseldruckimprägnierungen)
- Holzspäne von lackierten oder imprägnierten Hölzern,
- keine Reste von Spanplatten (giftige Bindemittel)
- Dachpappe
- keine Chemieprodukte (Farben, Lacke, Öl, Lösemittel, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, ...)

Was darf auf den Kompost:

- Wellpappe - ist per Gesetz kompostierungsfähig, wenn aus der EU, also ungiftige Druckfarben. Nicht kompostierungsfähig, wenn z.B. aus China - natürlich zerkleinert
- unbedruckte Pappen und Papiere, z.B. von Toilettenpapier, Blöcken - zerkleinert
- Eierschalen, wenn etwas zerdrückt
- alle Essensreste, wenn geschlossener Komposter, so dass kein Zugang durch Mäuse, Ratten, Füchse, Waschbären ... und Komposter auf Drahtgitter steht
- alle Obstabfälle, wenn durch anderen Kompost bedeckt (KEF)
- Bindedrähte, wenn papierummantelte Eisendrähte (Eisendrähte verrotten innerhalb einiger Monate)
- Zellstofftaschentücher
- Zellstofftücher von Küchenrolle, auch mit Lebensmittel-Öl getränkt, z.B. von Auswischen von Bratpfannen
- keine Chemieprodukte (Farben, Lacke, Öl, Lösemittel, Desinfektionsmittel, Reinigungsmittel, ...
- Schalen von Orangen, Bananen, Zitronen ..., obwohl chemisch behandelt zur besseren Haltbarkeit - ist für Kompost unbedenklich in haushaltüblichen Mengen


Wenn größere Mengen krankes Pflanzenmaterial anfällt und dieses nicht verbrannt werden darf und man keine braune Tonne hat, dann kann dieses mit kompostiert werden, wenn man den Kompost anschließend durch einen Erddämpfer sterilisiert. Solche Erddämpfer gibt es z.B. in Form einer Schubkarre. Wer seine Erde/Kompost dämpft, braucht keine Anzuchterde zu kaufen - ist ja auch nur gedämpft. z.B.: http://www.erdedaempfer.de/ und andere
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 01. Oktober 2017, 21:52:42
Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen?
Ich schmeiss sie drauf. Ist eh da stimmt nicht ganz, statt sehr viele Sporen in der gartenanlage gibts dann halt sehr viele und eine Handvoll.

Praktisch ist das in Zahlen ausgedrückt etwa 85 zu 87. Wenns Risse in der Schale gibt, müssen die Früchte meist dran glauben. Ein paar mehr kommt nicht von den Früchten auf dem Kompost, sondern vom Regen, der zur Unzeit fällt.

Wünschenswert wäre, wenn man einen halbwegs hygienischen Bestand hat.
Manchmal träume ich von einem Hausgarten, mit Thuja und Rasen drumrum, keine Monilia ausser der selbstverschuldeten, die man übers Jahr geschludert hat usw.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 02. Oktober 2017, 01:02:19
Zitat
    Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen?

Ich schmeiss sie drauf. Ist eh da stimmt nicht ganz, statt sehr viele Sporen in der gartenanlage gibts dann halt sehr viele und eine Handvoll.

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass Obstreste im Komposter abgedeckt werden sollten, sonst hat man eine Zuchtstation für KEF und da ist das Zahlenverhältnis nicht 85 zu 87, sondern innerhalb weniger Tage 85 zu 8500 und das ist schon ein gewaltiger Unterschied und diese nächste Generation überfällt dann Deinen Garten und die der Nachbarn.

Bei Oidium, Pero, Botrytis... kompostiere ich Pflanzenreste trotzdem, da ich meine Reben und Rosen dagegen spritze. Die Sporen kriegt man ohnehin kaum tot, d.h. sie sind überreichlich in jedem Garten vorhanden.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2017, 07:26:57
Ich werfe mal folgende Theorie in den Raum:
...Zuchtstation für KEF und da ist das Zahlenverhältnis nicht 85 zu 87, sondern innerhalb weniger Tage 85 zu 8500 und das ist schon ein gewaltiger Unterschied und diese nächste Generation...
könnte die Grundlage zur Ansiedlung von Gegenspielern der KEF sein.

Was dran ist wird sich zeigen. Ich habe nicht in der Hand, was die anderen 137 Gärtner mit ihrem Obst machen.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: b-hoernchen am 02. Oktober 2017, 19:29:40
Ich werf' auch das faule Obst auf meine mittlerweile 5 Komposthäufen (davon 4 "aktive" und einer der  beim "Ausreifen" ist).
Fruchtfliegen? Ja, ganze Schwärme! Aber ich ernte trotzdem Herbsthimbeeren. Einzig bei einem bestimmten gelbfleischigen Pfirsich, das könnte die Sorte Suncrest sein, gab's dieses Jahr wieder viel Monilia-befallene Früchte - das könnte, muss aber nicht die KEF gewesen sein.
Ein Nachbar hat auch vier Komposthäufen in Reihe, ca 5 Meter von meinem Zaun. Da wirft er das Fallobst seiner vier Apfelhochstämme drauf, zentnerweise... .

Mein Bedenken war halt, was macht es, wenn die Monilia im Biden sitzt? Wie lange kann sie sich da halten und ja, "springt" sie vom Boden in die Früchte, auf die Zweige? Keine Ahnung... !
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 02. Oktober 2017, 23:55:19
Guten Abend b-hoernchen

Zitat von: b-hoernchen 16. September 2017
Vielleicht mal ein "Sammelfaden" zu den unterschiedlichen Materialien... .

Meine aktuelle Frage: Faules Obst, vor allem angehagelte, nun faulende Äpfel und Birnen? Kein Thema, raus in den Kompost
Ich habe gelesen, dass die Moniliafäule im Boden überdauern soll - und mit einer sauber geführten (d. h. nach Umsetzen zweiten) Heißrotte wird es demnächst wohl nichts mehr.
Ist das mit der * tatsächlich gleicher Tag :-) wirklich so schlimm? Ich denke, der Erreger ist doch sowieso vorhanden?
Ob das 'wirklich so schlimm' ist kann ich nicht beurteilen. Ich würde mir das sicher nicht einfach so in dem Kompost legen.


*Betroffenes Pflanzen mit Monilia in Kerrichtverbrennung geben.
Ausser es ist garantiert und es gibt praktische Erfahrung mit Heissrotte

Nun ja warum auch nicht einen Sammelfaden zu:
"Was gehört auf den Kompost?" und  "Was gehört nicht auf den Kompost?"


Nur aufzuführen was darauf/da hinein gehört und was nicht, ist ungünstig in der Zielführung von dem Thema.
Es wäre gleichzeitig zu berücksichtigen:
A) Das ungefähre Volumen dass durch den Kompost geht im Jahreslauf.
B) Die Kompostführung: Kaltrotte, etwas Warm oder Heissrotte

Anstelle das ich da nun aus meinem "Kompostalltag" was schreibe, habe ich mal meine diversen (etwas über zwanzig) Favoriteneinträge durchgeschaut.
Ich verlinke die mal und versuche noch passende, hilfreiche Orientierungs Stichworte beizufügen.
Zur Monilia habe ich oben schon ein Beispiel angegeben, es kommen nun allgemeinere Angaben. Dies sind von ausführlicher bis kurz und bündig.

_________________________________________

Vorweg einige Verhaltens und Grundregeln
Zitat von: Hans Balmer† langjähriger Kompostberater der Stadt Basel
Die Natur produziert keinen Abfall!
Kompostieren ist dementsprechend keine Abfallverwertung - und hier beginnt für viele Menschen das Problem: sie sind der Meinung man könne die "Küchen- und Haushaltabfälle" einfach auf einen Haufen schmeissen oder auf dem Kompost deponieren, entsorgen ,und damit sei schon alles erledigt. Das ist ein leider weitverbreitetes Missverständnis.
Ich gehe davon aus dass, dies vielen von uns hier im Forum klar ist.

Das Wichtigste im Verlauf ist und bleibt:
Zitat von: Hans Balmer† langjähriger Kompostberater der Stadt Basel
Zerkleiner - Mischen - Feucht halten - zudecken

Sieht man/frau davon ab, dass weder der Kompostbehälter noch die Kompostmiete eine 'gute' Komposterde hervorbringt,
sondern die Mikroorgansimen, ist es naheliegend ihnen vielseitiges, abwechslungsreiches Futter anzubieten.
Deshalb unsere Fürsorgefrage: "Was gehört auf den Kompost, was nicht in welchen Rahmenbedingungen.
_________________________________________

Was nun auf den Kompost und was nicht?
Einen Einblick dazu was so im Netz zu finden ist.
Was die Orientierung nicht gleich zu Beginn einfach macht.
Deshalb ein Auswahl dazu.
.
Keine Liste von: Dies ja und Das nicht, sondern:


Grüsse Natternkopf

Nachtrag 19. März 2022:
Neu eingepflegt: Funktioniernde Linkadresse "Ammenmärchen"
Nachtrag März 2024: Link zu Monilia entfernt, dafür mit *Text ergänzt.
[/list]
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: b-hoernchen am 08. Oktober 2017, 13:38:13
Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob und inwieweit die moniliafaulen Äpfel auf dem Kompost ein Problem sind. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die "Hygienisierung" nicht optimal läuft und Moniliaerreger zurückbleiben. Was machen die im Boden? Wie beeinträchtigen die in Zukunft mein Obst?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 08. Oktober 2017, 14:29:58
Salü b-hoernchen

Was machen die im Boden?

Also in Bezug auf "Im Boden" würde ich mir kaum Sorgen machen.


Wenn ich das korrekt Verstehe und interpretiere, können somit Moniliafaule Äpfel auf dem Kompost sexuell gebildete Fruchtkörper im nächsten Sommer ausbilden.
Läuft die Hygienisierung im Kompost nicht optimal ab, wie du davon berechtigterweise davon ausgehen kannst, scheint mir die Ansteckungsgefahr gemäss Info in Link 2 gering.

Geringe Riskoerhöhung in Kauf nehmen = auf Kompost am optimalsten via Heissrotte
Keine Riskoerhöhung (sei sie auch gering) nicht in Kauf nehmen = Von Gründstück enfernen. (Biotonne , Feuer, allg. Abfall)

- Habe keine Praxiserfahrung dazu.
- Mehr weiss ich dazu nicht beim nachschlagen.
- Im Obstforum nachfragen.
Da hat es Frauen und Männer die Obstgärten haben und das Problem (Gehe ich davon aus) zu händeln wissen.

Grüsse Natternkopf

Nachtrag März 2024:
Die beiden Links zu Monilia wieder funktionstüchtig eingepflegt.

Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 08. Oktober 2017, 14:42:11
Meine Omi wies uns Kinder immer an, größere Löcher in den Boden zu graben, um dort alles faule Obst reinzuwerfen. War das Loch bis knapp unter die Oberkante gefüllt, wurde es zugebuddelt und ein neues gegraben. Wenn ich die Links richtig interpretiere (zB aus dem ersteren:
Zitat
Ein Kompostieren dagegen ist möglich, wenn das zerkleinerte Schnittholz mit Erde abgedeckt und
), genügt das, um den Moniliaerreger aus dem Verkehr zu ziehen.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2017, 21:18:36
Zitat
könnte die Grundlage zur Ansiedlung von Gegenspielern der KEF sein.

So weit ich weiß, gibt es in D keine natürlichen Gegenspieler. Bei 12-14 Generationen im Jahr und ca. 100 überlebenden Nachkommen pro KEF kommt man zu einer so explosiven Vermehrung der KEF.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2017, 21:38:08
Zitat
genügt das, um den Moniliaerreger aus dem Verkehr zu ziehen.

Ich hatte in meiner Aufstellung geschrieben, dass keine "kranken" Pflanzenteile auf den Kompost sollen. Eine Ausnahme könnten nur solche Erreger sein, gegen die man als Kleingärtner spritzen kann.

Die Heißrotte ist eine sinnlose Phantasie, da es diese beim Kompostieren zu 99 % nicht gibt.
Begründung:
- der gesamte Komposter müsste gleichzeitig befüllt werden, nicht über Wochen und Monate - das ist absolut unwahrscheinlich!
- der Komposter sollte für eine Heißrotte ein Volumen von ca. 1 Kubikmeter oder mehr haben. Die weitaus meisten Komposter sind viel viel kleiner und bei praktisch niemandem fällt so eine Menge zu kompostierenden Materials auf einmal an, noch dazu in der richtigen Zusammensetzung.
- Der aufgesetzte Kompost sollte für eine Heißrotte eine definierte Mischung aus verschiedenen Bestandteilen haben. Auch das ist Unsinn, denn es kommt auf den Kompost, wie es im Garten anfällt. Man kann nur sehr beschränkt darauf Einfluss nehmen, indem man sich mehrere Komposter hält, so dass z.B. der Rasenschnitt über mehrere Komposter verteilen lässt, damit es nicht fault.

Was glaubt Ihr, was mit dem Inhalt der braunen Tonne passiert? Egal ob "kranke" Pflanzenteile drin sind, alles wird kompostiert  und die Komposthaufen bzw. "Reaktoren" werden in der Reihenfolge des Eintreffens des Inhaltes der braunen Tonnen befüllt, so dass es auch hier keine Heißrotte gibt. Manche Kompostierwerke dämpfen den fertigen Kompost, aber nicht alle.

Wer Probleme mit seinem eigenen Kompost befürchtet, der kann ihn sterilisieren per Erddämpfer. Dann sind alle Unkrautsamen und Infektionsquellen abgetötet. So machen es die meisten Gärtnereien. Wer so etwas sucht, sollte mal nach Erddämpfer und Schubkarre guggeln. Es gibt mindestens 2 Hersteller in D. Gedämpfter Kompost kann auch für Blumentöpfe in der Wohnung Verwendung finden, während man sonst einen Haufen Viechzeug in die Wohnung holt.

Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 08. Oktober 2017, 22:39:19
Aha!


Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.

Möchtest du was in der Art sagen Dietmar? 🌸
"Kompostieren via Heissrotte ist das, wenn der Kompost sich nicht danach richtet."  🌿

Meine Realität, kleiner Ausschnitt davon.  ;D







































;)


Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zausel am 10. Oktober 2017, 19:21:13
"Was gehört (nicht) auf den Kompost?"
So einige Sachen gehören nicht rein:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/Kompost_nicht_rein2017_10_10_00.jpg) und  (https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/Kompost_nicht_rein2017_10_10_01.jpg)
Darüber, wie zuverlässig Krankheitserreger in einem gut geführten Kompost abgetötet werden, ist im Forum noch nicht so genau berichtet worden.
Für meinen Kleingarten hatte ich mal beschlossen, mit Obst hergestellten Kompost nur für Gemüse und Kompost aus Gemüseresten nur für Obst zu benutzen.    ;D
Hatte dann aber nur einen Haufen.    :-\

Jetzt benutze ich guten Kompost für:

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/Kompost_wohin_2017_10_10.jpg) und  (https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/KompostBeobachter2017_10_10.jpg)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zausel am 10. Oktober 2017, 19:42:29
...
... Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität. ...

Möchtest du was in der Art sagen Dietmar? 🌸
"Kompostieren via Heissrotte ist das, wenn der Kompost sich nicht danach richtet."  ...
@ Natternkopf, es ehrt dich sehr, daß du jemandem, der die absolute Wahrheit gepachtet hat, etwas beweisen möchtest.    ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: manhartsberg am 10. Oktober 2017, 20:24:16
Die Heißrotte ist eine sinnlose Phantasie, da es diese beim Kompostieren zu 99 % nicht gibt.
Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.

 ;D
ich glaube du schließt da von dir auf andere  :-\ 
ich habe mehr als genug platz, material & komposter um 3x im jahr heißkompost anzusetzten (bis zu 6m³ gesamt) + sind immer 2 holzkomposter für den laufenden kompost (küchenbfälle etc...) auch vorhanden
siehe das letzte bild im thread komposter
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2017, 23:13:47
Zitat
ich habe mehr als genug platz, material & komposter um 3x im jahr heißkompost anzusetzten (bis zu 6m³ gesamt)

Um eine Heißrotte zu erreichen, muss man verschiedene "Zutaten" in einem bestimmten Mischungsverhältnis mischen und den ganzen Komposter bzw. Komposthaufen auf einmal ansetzen. Bei Dir sind das 2 Kubikmeter pro Ansetzen und das 3 x im Jahr. Solche Mengen fallen in einem normalen Garten nie und nimmer an. Da braucht man schon einen landwirtschaftlichen Betrieb oder eine größere Gärtnerei.

Das Hauptproblem besteht darin, dass die verschiedenen "Zutaten" niemals zur gleichen Zeit anfallen, z.B.:
- der geshredderte Rebschnitt von 25 Reben = 3 Stück 10-l-Eimer im Februar - das sind nur wenige cm im Komposter
- Das Laub im Spätherbst.
- Rasenschnitt übers Sommerhalbjahr verteilt. 3 Fangkörbe alle 14 Tage voll bzw. die Hälfte pro Woche, sackt innerhalb einer Woche auf einen Bruchteil des ursprünglichen Volumens
- Heckenschnitt ein- bis 2-mal pro Jahr
- Unkraut pro Woche 1 bis 2 Eimer pro Woche im Sommerhalbjahr
- Speisereste übers Jahr verteilt - ist aber eine geringe Menge bei einem großen Komposter bzw. Komposthaufen
- diverse kompostierbare Pappen und Küchentücher

Man müsste alles also über Monate getrennt sammeln, damit man beim Ansetzen des Kompostes mischen kann. In dieser Zeit faulen der Rasenschnitt bzw. das Laub. Wenn jemand einen großen Garten hat, dann fällt vielleicht das Doppelte an, aber niemals 6 Kubikmeter im Jahr. Die ganze Gartenbewirtschaftung müsste also nur zur Kompostzubereitung optimiert werden, also Anbau einer Unmasse von schnellwachsendem Unkraut, damit genug zum Kompostieren anfällt.

Ich kompostiere alles nur erdenkliche seit ca. 50 Jahren, hatte aber noch nie eine Heißrotte. Ich schmeiße die "Zutaten" dann auf den Kompost, wenn sie im Garten oder Haushalt anfallen und habe deshalb 5 Komposter (900 l, 2 x 600 l, 2 x 380 l), damit z.B. der Rasenschnitt verteilt werden kann, damit er im Komposter nicht fault. Die Komposter werden nie voll, obwohl fleißig gefüllt, da der Rasenschnitt als größter Volumenanteil bis zum nächsten Rasenschnitt auf wenige cm zusammen gefallen ist.

Nun könnte ja jemand eine große Hecke haben. Ein Freund von mir hat einen 1000 Quadratmeter-Garten, der ringsherum durch eine ca. 2,5 m hohe Hecke als Sichtschutz umgeben ist. Bei dem fällt pro Jahr ca. 1/2 Kubikmeter Heckenschnitt an (etwas zusammen gesackt). Woher sollen da 6 Kubikmeter pro Jahr kommen?

Mein Garten liegt direkt neben einem kleinen Park. Der Bauhof der Ortschaft "sammelt" mit verschiedenen Technologien das Laub in diesem Park und ich hole neben dem eigenen Laubaufkommen jedesmal noch ca. "gestopfte" 40 bis 50 Schubkarren "Fremdlaub" zum Kompostieren. Ich muss nämlich im Spätherbst einen 900-l-Komposter auf meinen Freilandbananen aufstellen und füllen (Frostschutz). Dazu fülle ich abwechselnd Laub und halbfertigen Kompost. Da das Laub schon beim Füllen des Komposters stark zusammen fällt und innerhalb von einigen Tagen auf höchstens 5 % des ursprünglichen Volumens, reichen diese vielen Schubkarren Laub bei weitem nicht aus, um den 900 l-Komposter zusammen mit dem Kompost der anderen (nicht vollen) Komposter wirklich zu füllen. So ein Laubhaufen im Park ist zunächst einmal sehr groß (mehrere Kubikmeter), aber im Komposter sackt dieser sehr stark zusammen. Dazu kommen noch bis zu 20 Stück 10 l - Eimer mit Kaffesatz aus einer Cafeteria - aber bei einem 900 l - Komposter ist das nur ein Klacks.
Nach dem Aufsetzen des 900 l - Komposter durch diese Unmenge Laub und Verbrauch des Jahresaufkommens an halbgaren Kompost sind alle anderen Komposter leer. Im Frühjahr ist der gestopfte und schon beim Aufsetzen weiter zusammen gesackte 900 l-Komposter dann nur noch zu ca. 60 % des Ursprungsvolumens gefüllt.

Nun sind 900 l noch nicht einmal 1 Kubikmeter. Woher nimmst Du dann 6 Kubikmeter in einem Jahr?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 11. Oktober 2017, 10:51:09
Dietmar, warum wertest Du die Erfahrungen anderer als Lüge ab, nur weil sie sich nicht mit Deinen decken  ???? Muss jeder die gleichen Erfahrungen machen wie Du? Was passiert, wenn nicht? Nein, die nächste Frage stelle ich erst gar nicht  :-X.

Ich denke, dass in lebendige Prozesse noch ein paar Bedingungen mehr reinspielen als die ideale Zusammensetzung und Größe. Klar gibt es ein Optimum, aber daneben immer noch einen Toleranzbereich, der vermutlich größer ist, als Du annimmst.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: RosaRot am 11. Oktober 2017, 11:09:30
Hatten wir nicht einen Thread, in dem sehr minutiös Heißrotte etc. beschrieben wurden? Na, egal, ich wollte Euch nur mal zeigen, wie "richtige" Komposthaufen auszusehen haben...(Foto aus Great Dixter)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Sean am 11. Oktober 2017, 16:17:04
Ich übergebe dem Kompost alles, was aus dem Garten kommt, also auch faule Äpfel und samentragende Beikräuter, und bisher hatte ich deswegen keine Probleme, obschon ich nur einen eher kleinen Haufen habe, der kaum je eine Heissrotte hinkriegt. Knochen und Muschelschalen werf ich auch drauf, die werden dann ein paar Jahre lang rausgesiebt, bis sie nicht mehr sichtbar sind. Man sollt es sich nicht schwieriger machen als es ist.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 11. Oktober 2017, 17:09:47
Salü sean

Häufig gewählte oder mögliche Vorgehendweise im Alltag, passt so. #19

Heissrotte ist bei dem Weg und der Menge auch nicht das Ziel.
Einfach kompostieren ist doch gut so.

Zitat
Man sollt es sich nicht schwieriger machen als es ist.
Richtig und auch so kann es allermeistens gute Komposterde geben.

Mein Vorschlag: So weiter machen wenn es passt und keine Probs entstehen.  :D

Grüsse Natternkopf
Titel: Was gehört (nicht) auf den Kompost?/ Hat mit Heissrotteführung nichts zu tun :-)
Beitrag von: Natternkopf am 11. Oktober 2017, 17:15:19
Salü Dietmar

Zu #16
An und für sich, sind die Angaben / Info's zum kompostieren richtig.
Sie lassen jedoch einen beachtlichen Teil aus. 50 Jahre hin oder her.

Aber schöne Volumen hast du, welche du ansetzt und verabreitest.  8)
Das ergibt vielseitige Erfahrungen.


Um eine Heißrotte zu erreichen, muss man verschiedene "Zutaten" in einem bestimmten Mischungsverhältnis mischen und den ganzen Komposter bzw. Komposthaufen auf einmal ansetzen. Korrekt so. Diese gemäss Kompostierregeln gemischt und 'Richtig' angesetzt.
Bei Dir sind das 2 Kubikmeter pro Ansetzen und das 3 x im Jahr. Schöne Volumen.  :)
Solche Mengen fallen in einem normalen Garten nie und nimmer an. Dies kann kaum als passende Hypothese angenommen werden, eher als *Behauptung.
Wobei sich die Frage stellt. Woher weisst du das von den anderen Gärten. Kennst du die alle? Aber lassen wir das.
Da braucht man schon einen landwirtschaftlichen Betrieb oder eine größere Gärtnerei. Abgeleitete Schlussfolgerung. Erscheint logisch ist es jedoch nicht 'per se' und fusst auf einer nicht korrekten Annahme.
Entspricht auch nicht der "üblichen bzw. der möglichen, vorhandenen Gartenpraxis, obwohl es Situationen gibt welche der obigen *Behauptung entsprechen könnten.

Das Hauptproblem besteht darin, dass die verschiedenen "Zutaten" niemals zur gleichen Zeit anfallen, z.B.: Ein korrekte Aufgabenstellung die sich jedoch händeln lässt.
- der geshredderte Rebschnitt von 25 Reben = 3 Stück 10-l-Eimer im Februar - das sind nur wenige cm im Komposter
- Das Laub im Spätherbst.
- Rasenschnitt übers Sommerhalbjahr verteilt. 3 Fangkörbe alle 14 Tage voll bzw. die Hälfte pro Woche, sackt innerhalb einer Woche auf einen Bruchteil des ursprünglichen Volumens
- Heckenschnitt ein- bis 2-mal pro Jahr
- Unkraut pro Woche 1 bis 2 Eimer pro Woche im Sommerhalbjahr
- Speisereste übers Jahr verteilt - ist aber eine geringe Menge bei einem großen Komposter bzw. Komposthaufen
- diverse kompostierbare Pappen und Küchentücher
Ich nehme an dass:
"Diese Auflistung in deinem oder von dir bekannten "Garten" anfällt.
Somit stimmt das, für dieses Beispiel."

. Man müsste alles also über Monate getrennt sammeln, damit man beim Ansetzen des Kompostes mischen kann. Jein
. In dieser Zeit faulen der Rasenschnitt bzw. das Laub. Jein bzw. ja wenn: Das nur hingelegt wird ohne Zutaten. Was wiederum nix mit Kompostieren oder Zwischenlagerung zutun hat sondern eher im Bereich von:
--> Ich lege da mal eine porvisorische stinkte Rasenhalm-Müllhade an.  ;)
. Wenn jemand einen großen Garten hat, dann fällt vielleicht das Doppelte an, aber niemals 6 Kubikmeter im Jahr. Ist eine Behauptung, die sogar in gewissen Fällen zutreffen kann.
. Die ganze Gartenbewirtschaftung müsste also nur zur Kompostzubereitung optimiert werden, also Anbau einer Unmasse von schnellwachsendem Unkraut, damit genug zum Kompostieren anfällt.
Ja, aber nur dann ja wenn die obigen [unvollständigen] Annahmen zugrunde gelegt sind und anders Aussenvor gelassen ist.
Ganz klar Nein, wenn zBsp. holziger Häcksel oder sogar Holz-Häcksel zu Verfügung steht oder ähnliches struturkreiches Material mit hohem Kohlenstoff 'C' Anteil. Da kann immer zu gemischt werden wie bei Rasenschnitt.
Das kann ein Haufen sein der einfach da liegt nicht vor sich hinfault etc.

- Ich kompostiere alles nur erdenkliche seit ca. 50 Jahren, Das finde ich toll und habe Achtung vor dieser Leistung und Ausdauer.
- hatte aber noch nie eine Heißrotte. Ja gut, das würde nach den "Regeln des Richtigen Kompostierens für eine Heissrotteführung" bedeuten. Falsch gemacht. Punkt und Schluss das schleckt keine Geis weg.
- Ich schmeiße die "Zutaten" dann auf den Kompost, wenn sie im Garten oder Haushalt anfallen Einen solchen Komposter ist sehr vernünftig und hilfreich. Jedoch nur wenn die Mischungen passen. Das es wird 'C'- haltiges Material und Strucktur-Material /staruchschnit auf Fingerlänge beigefügt.
Oder/und zwischen durch dies obere enstehende austrocknende oder matschig werdende Schicht abgetragen aufbereitet wird. Anderenfalls ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass es Richtung Deponie sich entwickelt.
- und habe deshalb 5 Komposter (900 l, 2 x 600 l, 2 x 380 l), damit z.B. der Rasenschnitt verteilt werden kann, damit er im Komposter nicht fault. Mögliches, ganbares, händelbares Konzept. In meinen Augen heickel im suaberen Handling. mit Erfahrung geht das Gewiss gut.
Doch es haben nicht alle Platz für 5 Komposter. Ich glaube da sind wir uns sogar einige. :-)
- Die Komposter werden nie voll, obwohl fleißig gefüllt, da der Rasenschnitt als größter Volumenanteil bis zum nächsten Rasenschnitt auf wenige cm zusammen gefallen ist.
Da ich nichts lese von Erdreich beimischen (suboptimal, besser als gar nichts) oder idealerweise holziges Struktur Material beimischen, folgere ich daraus einen ungünstigen Rotteverlauf. Zuviel Stickstoff 'N' zu wenig Kohlenstoff 'C' somit auch viel zuwenig Luftsauerstoff ''O", gut mit der Schichtdicke lässt sich minim was machen.

- Nun könnte ja jemand eine große Hecke haben. Kann gut sein ja.
- Ein Freund von mir hat einen 1000 Quadratmeter-Garten, der ringsherum durch eine ca. 2,5 m hohe Hecke als Sichtschutz umgeben ist. Bei dem fällt pro Jahr ca. 1/2 Kubikmeter Heckenschnitt an (etwas zusammen gesackt). Woher sollen da 6 Kubikmeter pro Jahr kommen? Bei ihm wohl kaum.  :D
Lässt sich aber definitv nicht auf andere Gartensituationen ableiten und anwenden. Wohl kaum erst rehct nicht annehem es ist dort und da auch so. Kommen in die Kategorie. *Behauptung.

. Mein Garten liegt direkt neben einem kleinen Park. Der Bauhof der Ortschaft "sammelt" mit verschiedenen Technologien das Laub in diesem Park und ich hole neben dem eigenen Laubaufkommen jedesmal noch ca. "gestopfte" 40 bis 50 Schubkarren "Fremdlaub" zum Kompostieren. Finde ich praktisch und tolles Material.
. Ich muss nämlich im Spätherbst einen 900-l-Komposter auf meinen Freilandbananen aufstellen und füllen (Frostschutz). Bin gerade dabei meinen aufzufüllen mit ähnlichem Volumen.
. Dazu fülle ich abwechselnd Laub und halbfertigen Kompost. Da das Laub schon beim Füllen des Komposters stark zusammen fällt und innerhalb von einigen Tagen auf höchstens 5 % des ursprünglichen Volumens, reichen diese vielen Schubkarren Laub bei weitem nicht aus, um den 900 l-Komposter zusammen mit dem Kompost der anderen (nicht vollen) Komposter wirklich zu füllen. Kann gut sein, glaube ich dir. Ich mache es ohne Beimischungen nur Laub, damit ich das im Frühjahr mit dem Rasenmäher schreddern kann.
. So ein Laubhaufen im Park ist zunächst einmal sehr groß (mehrere Kubikmeter), aber im Komposter sackt dieser sehr stark zusammen. Isso, staune ich auch immer wieder darüber.
. Dazu kommen noch bis zu 20 Stück 10 l - Eimer mit Kaffesatz aus einer Cafeteria Lieben die Würmer heiss. ;D - aber bei einem 900 l - Komposter ist das nur ein Klacks. Ja
Nach dem Aufsetzen des 900 l - Komposter durch diese Unmenge Laub und Verbrauch des Jahresaufkommens an halbgaren Kompost sind alle anderen Komposter leer. Ja, ist davon auszugehen.
Im Frühjahr ist der gestopfte und schon beim Aufsetzen weiter zusammen gesackte 900 l-Komposter dann nur noch zu ca. 60 % des Ursprungsvolumens gefüllt. Deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen.

Nun sind 900 l noch nicht einmal 1 Kubikmeter. Woher nimmst Du dann 6 Kubikmeter in einem Jahr? Dies Hat mit Heissrotteführung zwar nichts zu tun, doch kann man fragen.

Komme zurück auf:
Zitat von: Dietmar am 10. Oktober 2017, 23:13:47
Ich kompostiere alles nur erdenkliche seit ca. 50 Jahren, hatte aber noch nie eine Heißrotte.

Vorinfo zu mir:
Nachdem Kompostierkurs 2010, hatte ich zu Beginn mir sogar Kontrollverlaufsblätter von dem naheliegenden Kompostierwerk geholt bis ich die Heissrotte und das danach verstand.
In der Anfangsphase mir auch mal Rat dort geholt, Material von mir mtgebracht und dort ausgetauscht. Auch Impfmat. von dort mitgenommen zum testen. Dies im Rahmen eines interessierten Hobbygärtners. Nicht dass ich weiss wie das alles geht oder keine Fehler mehr mache. Jedoch was es braucht für die verschiedenen Kompostierabläufe ins besondere bei der Heissrotteführung (inkl. Materilamix und Nachführung), den eventuell nötigen Korrekturen und anschliessend der Wärme- und Kaltphase. Das kann ich relativ gut beurteilen.

Sorry Diemtar
Da stimmt was nicht nicht mit dem Haufenmix.

Heissrotte kann schon ab einem ca. 300 Liter frisch aufgestetzten Haufen ereicht werden.
(Wo bei dieser Menge abdecken schon sehr wichtig ist damit die Wärme sich entwicken kann und erhalten bleibt.)
Doch wie ich das verstehe beim lesen von deinem Beitrag fallen da bei dir mehr Mengen an.


Verzeih wenn ich nun Direkt und Ungeschminkt bin.
- Bei den Volumen keine Heissrotte, da ist was im gar im Argen mit den Haufen. 50 Jahre hin oder her.
- Dietmar da soltest du über die Bücher.
- Aus diesen, deinen wertvollen Erahrungen auf andere Situationen ableiten, kann gehen. Doch sollten zumindest die "Regeln des Richtigen Kompostierens für eine Heissrotteführung" bekannt sein und idealerweise schon erfolgreich angwendet worden sein.
Was ja bisher bei den Haufen von dir nicht stattgefunden hat, gemäss den Ausführungen im Text von #16

Freundliche Grüsse
Natternkopf

PS:
Wer Schreibfehler findet darf sie kompostieren.
Wem das obige zu kompliziert erscheint, kann sich an #19 halten.
Den: Egal ob Warm-, Kalt- oder Heisskompostierung, alle diese Wege geben Erde daraus.


Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: manhartsberg am 11. Oktober 2017, 18:48:57
Ich kompostiere alles nur erdenkliche seit ca. 50 Jahren, hatte aber noch nie eine Heißrotte.

was soll ich dazu sagen ??? da wird auch ein workshop bei natternkopf auch nichts helfen obwohl er offensichtlich ein profi ist...
bei mir gehts nicht, ich bin ein eigenbrötler und war immer schon unorthodox unterwegs, dir würde es die haare aufstellen...  ;D
Titel: Was gehört (nicht) auf den Kompost?/ Hat mit Heissrotteführung nichts zu tun :-)
Beitrag von: Natternkopf am 11. Oktober 2017, 20:01:14
Eine Moderatorin könnte diesen Thread auch teilen.
Das sind wir vom Ausgangsthema "Was gehört (nicht) auf den Kompost?" abgekommen.
_________________________________________________________________________

Salü manhartsberg 🌸

Mache keine Workshops  ;)

Nicht Profi, interessierter Amateur der auch gerne in den Haufen wühlt.
Das sind Profis bei mir ums Eck.

Dann gibt es noch Einige hier im Forum die das können.  :)

@manhartsberg 🌿
Einer von den Eleganteren finde ich den --> Hier.

Lg Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 11. Oktober 2017, 21:35:35
Es ist tatsächlich so, dass ich relativ wenig holzige Zutaten habe, z.B. nur:
- ca. 3 Eimer Geshreddertes vom Rebschnitt im Spätwinter
- ca. 3 Eimer Geshreddertes von im Park herunter gefallenen Ästen - sonst hätte ich noch weniger Holziges- fällt vor allem bei Herbsstürmen an
- geshredderter Heckenschnitt vom Buchsbaum vom Nachbarn, ca. 0,5 Kubikmeter, wenn es locker liegt. Der Nachbar kompostiert den Heckenschnitt nicht und würde ihn sonst entsorgen. Fällt einmal im Jahr an.
- kleinere Mengen verholztes und zu groß gewordenes Erika

Dazu kommt relativ viel Verschnitt von den Rosen (klein geschnittene Stengel mit Blättern, verblühte Blüten - fällt das ganze Jahr an), da eine davon sehr wüchsig ist (Rosarium Uetersen) - macht den Kompost auch recht locker und damit luftig. Auch der Winterjasmin wuchert sehr stark, so dass er mehrfach im Jahr zurück geschnitten werden muss. Die Stengel davon sind auch etwas "strukturbildend".

Im Frühjahr leere ich vorsichtig den 900 l-Komposter, um die Stengel der Freilandbananen nicht zu beschädigen. Durch diesen Trick mit dem Komposter überleben meine Freilandbananen auch länge und sehr kalte Winter. Der Kompost ist über den Winter zwar stark zusammen gesackt, aber nur zu ca. 1/3 reif und da meine ich nicht die Menge des fertigen Kompostes, sondern den Reifegrad. Der Inhalt des Komposters kommt auf einen Haufen. Dabei wird er automatisch mit umgesetzt. Wenn ich nun Rasenschnitt habe, dann verteile ich die meist 3 vollen Fangkörbe auf 3 Komposter und streue jeweils eine Schicht des halbgaren Kompostes darauf. Das soll etwas Struktur bringen, aber eben auch Bakterien und Kompostwürmer für die Rotte zuführen. Dann verteile ich sonst anfallende kompostierbare Sachen auf die Komposter, damit immer auch eine Schicht mit Unkraut, Küchenabfällen usw. vor der nächsten Rasenschnittschicht kommt. Leider ist dieser Haufen mit halbgaren Kompost schon in der Mitte des Sommers alle und nun habe ich bis zum Herbst zu wenig holzige oder andere strukturfeste Zutaten.

Zur Verbesserung der Lüftung der Komposter verwende ich ab und an so einen spiralförmigen Kompostlüfter.
https://www.amazon.de/Unbekannt-SCMA-Kompost-Bel%C3%BCfter/dp/B0050I2FB4/ref=sr_1_3/261-2961692-6511910?ie=UTF8&qid=1507749898&sr=8-3&keywords=kompostl%C3%BCfter

Ich weiß nicht, was ich noch besser machen könnte.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 11. Oktober 2017, 22:43:10
Salü Dietmar

Es ist tatsächlich so, dass ich relativ wenig holzige Zutaten habe, ...
...
Ich weiß nicht, was ich noch besser machen könnte.

Muss das in zwei Bereiche aufteilen.
A) Argumentationsweise
B) Kompostieren

A) Der daher gekommene Inhalt zur Heissrotte.
Zitat von: Dietmar 08. Oktober 2017, 21:38:08
...
Die Heißrotte ist eine sinnlose Phantasie, da es diese beim Kompostieren zu 99 % nicht gibt.
...
Wer hier über die Heißrotte schwafelt, lebt in einer anderen Realität.
Ist wohl klar, barucht es nichts mehr dazu.

B) Kompostieren
Habe da Sec geschrieben:
Zitat von: Natternkopf 11. Oktober 2017 17:15:19
- Bei den Volumen keine Heissrotte, da ist was im gar im Argen mit den Haufen. ... ...
- Dietmar da solltest du über die Bücher.

Nun ja.
Wenn ich da so lese wie du das beschreibst, ist das (eine Art) Schichtkompostierung.
Schön verteilt, damit es 'Atmen' kann. Wird so auch kaum Warm in gröserem Volumen.
In der Schweiz nennt sich das: Kompostieren nach Kurt Häfeli

Auf diese gute Art und Weise ergibt das keine Heissrotte.
Ist logisch und kann das nun nachvollziehen und verstehen, dass sich keine Heissrotte ergeben hat.
Somit du nach Dekaden zu diesem Schluss bei dir kommst.
(Heissrotte braucht es nicht 'per se', es gibt verschiedene gute Kompostabläufe und Vorgehensweisen.)

Diese beschriebene Vorgehensweise bei dir, ist ein praktisches Prinzip welches gute Erdqualitäten hervorbringt.
Somit ist auch nix im Argen mit den Haufen.

Meine unkorrekte Annahme war ja: "Viel aufs mal und das wird nicht heiss? "

Also über die Bücher "solltest" du somit nicht gehen, da das entstende Produkt gut wird.
Diese Hypothese leite ich ab, dass du anscheinend den Kompost pflegts.

Da wird Umgesetzt, belüftet, leerst vorsichtig den Bananen 900-er, Kompostwürmer vorhanden, Reifegrad wird beurteilt.
Und bei jemanden der so liebevoll, mit bedacht und mit System vorgeht beim Kompost, kann fast nur gute Erde (und andere Reifegrade) als Produkt heraus kommen!

Das liest sich als Warm-Kalte Kompostführung, wo die Kleinstlebewesen und Kompostwürmer die Arbeit übernehmen.
Die Thermophilen Bakterien braucht es ja nur zu beschleunigen via Heissrotte und danch kommen auch da die Kleinstlebewesen und Würmer.

Deine Frage

Ich weiß nicht, was ich noch besser machen könnte.
kann ich nur so beantworten.

Ich auch nicht, das läuft gut.

Ausser Wiederholen  ;)
Zerkleinern, Mischen, Feucht halten, Zudecken

Wünsche dir noch eine schönen Abend und weiterhin gelingendes Kompostieren.

Grüsse Natternkopf

PS
In Dietmar Haufen möchte ich ein Kleinstlebewesen oder ein Kompostwurm sein.
Vielleicht sollten wir mal Kompostwürmer austauschen. (Stichwort: Gen-Vielfalt)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: oile am 11. Oktober 2017, 23:53:17
Na, egal, ich wollte Euch nur mal zeigen, wie "richtige" Komposthaufen auszusehen haben...(Foto aus Great Dixter)
;D
Ich wurde schon gefragt, ob das wirklich Komposthaufen seien. 
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 14. Oktober 2017, 01:17:31

Ich kompostiere alles nur erdenkliche seit ca. 50 Jahren, hatte aber noch nie eine Heißrotte.

Das erschüttert mich jetzt. Wo ein Wille ist, ist auch eine Heißrotte....!
Hab ich sogar als Anfängerin vor 30 Jahren hingekriegt, als ich streng nach Anleitung vorgegangen bin.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2017, 14:20:11
Zitat
In Dietmar Haufen möchte ich ein Kleinstlebewesen oder ein Kompostwurm sein.
Vielleicht sollten wir mal Kompostwürmer austauschen. (Stichwort: Gen-Vielfalt)

Ist das eine Bewerbung von Dir für meinen Komposter?  ;D

Im Ernst: Der Kompost ist bei mir qualitativ ganz gut - riecht auch sehr gut - erdig mit "Waldaroma" (durch das viele Lindenlaub). Nur dauert das einige Zeit. Nach einem Jahr kann ich im Herbst den unteren Teil eines Komposters aussieben. Der noch ungare Rest wird entweder im Spätherbst verwendet, um das viele (Linden-) Laub besser kompostierfähig zu machen (schon beschrieben bei 900 l-Komposter zum Frostschutz für Freilandbanane.

Über dem Winter passiert im 900-l - Komposter nicht viel. Nur das Laub fällt extrem zusammen und wird aber nur "halbgar". Wenn ich die Banane im April wieder auspacke, kommt der halbgare Kompost auf einen Haufen, den ich dann zum Untermischen für den Rasenschnitt u.a. nutze - wie schon beschrieben.
Insgesamt ergibt sich bei mir pro Jahr eine Ausbeute von gesiebten garen Kompost von ca. 300 l für alle Komposter zusammen..


Zum "Austausch" der Kompostwürmer:

Ich hatte vor Jahren mal einen Kunststoffeimer mit Kompostwürmern gekauft. Allerdings konnte ich keinen Unterschied zu den Würmern erkennen, welche von unten aus der Erde durch das Metallsieb (zur Rattenabwehr) in den Komposter kriechen. Die gekauften Kompostwürmer waren nur viel kleiner. Sie haben zwar ihren Job gemacht, aber nach einem Jahr konnte ich keinen mehr finden.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 14. Oktober 2017, 20:09:33
@Dietmar

Bewerbung

Ist das eine Bewerbung von Dir für meinen Komposter?  ;D
JA


Im Ernst: Der Kompost ist bei mir qualitativ ganz gut - riecht auch sehr gut - erdig mit "Waldaroma" (durch das viele Lindenlaub).
Gehe inzwischen davon aus, nach der Lektüre deiner Vorgehensweise.
Nur dauert das einige Zeit. Ja, isso  :)


Zum "Austausch" der Kompostwürmer: ... ...
Wenn ich das nächste mal eine Kompostbox öffne oder umschichte mache ich eine Portion parat. Würde mich dann melden zum verschicken.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 17. Oktober 2018, 18:11:26
Upps, gerade gelesen und festgestellt: "Ich habe es vergessen Würmer zu verschicken."  :-[
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Baummo am 23. April 2021, 13:58:24
Wir kauften letzthin grüne Kokosnüsse, das sind die, welche noch den süssen, schmackhaften Saft ("Milch") enthalten und bei denen die "Nussschicht" noch so weich ist, dass man sie mit einem Löffel von der Schale schaben kann. Was bleibt sind die zwei noch nicht sehr harten Schalenhälften und viel Faser drumherum, die aber schon sehr zäh erscheint. Dass Material von reifen Kokosnüssen sehr langsam verrottet ist mir bekannt, daher ja auch die Kokosschnüre für den Garten.

Hat jemand Erfahrung mit dem Verrotten des Materials grüner Kokosnüsse im Kompost? Dauert das auch ewig?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 23. April 2021, 14:43:39
Ausprobieren :). Notfalls kommen die beim Durchsieben mit den groben Resten in den neuen Kompost mit rein und "wandern" ein paar Jahre durch. Mit Kienzapfen, größeren Aststücken u ä, die hier sehr oft von allein im Kompost landen ::), mache ich das auch so. Die Kienzapfen sind nach ca zwei Jahren so mürbe, dass man sie mit der Hand zerdrücken kann.

PS: Herzlich willkommen bei garten-pur :D! Wenn Du möchtest, kannst Du Dich hier kurz vorstellen ;).
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Baummo am 24. April 2021, 18:33:29
Danke, Quendula. Normalerweise mache ich das so: was im Sieb hängenbleibt, kommt auf den Haufen "Schwierigabbaubar" (dort gibt es Markknochen, Holzstücke, gebrannter Lehm, Schalen von Mangostan usw.) und bleibt denn dort auch mal Jahre. Irgendwann wird aber alles wieder zu Erde. Ich fragte mich hier, ob Fasern aus grünen Kokosnüssen ev. schneller sind als solche aus reifen Kokosnüssen, die bekanntlich ganz schön lange brauchen.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 24. April 2021, 18:45:48
Ich denke schon, dass es schneller geht. Ist ja noch nicht so sehr verholzt.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Baummo am 24. April 2021, 19:37:10
Denke ich auch.
Werde berichten, wenn es soweit ist.
Bitte sich nicht wundern, wenn der Bericht erst in ein paar Jahren folgt. ;-)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Baummo am 07. Mai 2021, 19:35:11
Es hat stark und lange geregnet, die Kokosfasern sind nun grau (zuvor hellgrün) und schon etwas ausgefasert. Dies nach nur wenigen Tagen. Ich nehme mal an, dass grüne Kokosfasern schneller verrotten als die von reifen Kokosnüssen. Wir werden sehen, und ich werde berichten.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 10. Mai 2021, 10:12:48
Wenn Du möchtest, kannst Du Dich hier kurz vorstellen ;).

Ich denke, das wird nicht nötig sein ;D ;D ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 21. Juli 2021, 19:59:56
Weiß nicht wohin damit. Vlt ist es hier ja ganz passend.

Mir kam letztens diese Tüte in die Finger.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 21. Juli 2021, 20:00:34
Dieser Aufdruck reizte mich, das auszutesten.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 21. Juli 2021, 20:04:15
Also kam ein Strohbundband drum, damit ich die Überreste dann auch später auf jeden Fall identifizieren kann. Am letzten Samstag verbuddelte ich das.

Weiß jmd wie lange der Abbau dauern könnte? Oder ob das überhaupt klappt? In welche Bestandteile sollte sich das zersetzen?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Gartenplaner am 21. Juli 2021, 20:24:34
Darum sind Biomüllbeutel nicht umweltfreundlich
Auch Biokunststoffe brauchen in der Natur teils Jahre, um sich zu zersetzen. In vielen Kompostieranlagen sind sie gar nicht erlaubt.
Da da "home compostable" draufsteht, müsste die sich ja eigentlich auch ohne Heißrotte abbauen....
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Starking007 am 21. Juli 2021, 20:54:33
Wir schmeißen die schon immer drauf,
die verrotten, dauert aber, meist setze ich die Reste einmal um.
Das Problem ist, dass die den Biomüll genauso wie Plastetüten hermetisch abschliessen,
was zu Gestank führt. Deswegen sollte man den Inhalt in den Komposter reinschütten.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 21. Juli 2021, 21:45:11
Danke Arthur :). Dann bin ich optimistisch. (Ich brauche für meinen Biomüll ja keine Tüten - kann den Sinn dahinter nicht nachvollziehen - daher ist die Tüte eh leer.)

In Gartenplaners Link sind ein paar fragwürdige Formulierungen als Ergebnis dargestellt. zB "Biomülltüten tragen somit nicht dazu bei, dass nährstoffreicher Kompost entsteht, kritisiert das Umweltbundesamt. " -> das ist meines Wissens auch gar nicht die Aufgabe der Tüten ???. zB "braucht der Kunststoff in der Natur mitunter Monate oder sogar Jahre, um sich zu zersetzen " als Negativargument -> das ist doch immer noch besser als Jahrhunderte ???. Sollen die Kompostwerke mal umstellen und Produkte herstellen, die den Namen Kompost verdienen. Schnellstmögliche optische Veränderung unter hohen thermischen Bedingungen hat für mich nix mit Kompost zu tun.
Bedenklich ist allerdings das: "Drei Viertel aller untersuchten Produkte enthielten schädliche Chemikalien," -> :-\
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: dmks am 21. Juli 2021, 22:24:49
Hab beruflich mal großflächig ungesiebten Kompost 'ab Werk' verarbeitet. Etwa 12 bis 20 solcher "Sattelkipper" mit je 20 Kubikmeter Ladung pro Tag. Und dann mehrere LKW mit Restmüll wieder beladen.
 ;D Was da drin alles "Kompost" ist - werde ich nie begreifen! Wer schmeißt die ganze Schei...e da rein?

Wir haben mit dem Grubber Berge von Plastik und Folien zusammengezogen, Metalle in Containern gesammelt und eine  begrünte Landschaft hinterlassen - letztendlich ohne gutes Gewissen!
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Bristlecone am 21. Juli 2021, 23:15:55
Bedenklich ist allerdings das: "Drei Viertel aller untersuchten Produkte enthielten schädliche Chemikalien," -> :-\
.
Das würde ich nicht zu hochhängen.
Dies hier dürfte die Originalarbeit sein, auf die sich diese Aussage bezieht:
Are bioplastics and plant-based materials safer than conventional plastics? In vitro toxicity and chemical composition
.
Dort wurden Extrakte verschiedener Kunststoffe in Schnelltests in vitro, d. h. an Bakterien und bestimmten Zellinien darauf hin geprüft, ob sie in diesen Schnelltests zytotoxisch sind (also die Zellen irgendwie zum Absterben bringen) oder in der Lage sind, oxidativen Stress zu erzeugen oder in speziellen Reporterzellen an Hormonrezeptoren zu binden.
Das sind Tests, die man einsetzen kann, um einen schnellen Überblick über prinzipiell mögliche Effekte zu bekommen.
Über eine schädliche Wirkung auf den Menschen (oder in der Umwelt) sagen diese Testergebnisse aber nichts aus. Dementsprechend sagen sie auch nichts über "Umweltfreundlichkeit" oder "-schädlichkeit".
.
Interessant wäre, solche Tests mal mit Bratkartoffeln, Fleischstücken oder Gemüse- und Obstproben durchzuführen. Da würde so manche Überraschung auftauchen!
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: MarkusG am 26. Juli 2021, 09:18:58
Bedenklich ist allerdings das: "Drei Viertel aller untersuchten Produkte enthielten schädliche Chemikalien," -> :-\
.
Das würde ich nicht zu hochhängen.
Dies hier dürfte die Originalarbeit sein, auf die sich diese Aussage bezieht:
Are bioplastics and plant-based materials safer than conventional plastics? In vitro toxicity and chemical composition
.
Dort wurden Extrakte verschiedener Kunststoffe in Schnelltests in vitro, d. h. an Bakterien und bestimmten Zellinien darauf hin geprüft, ob sie in diesen Schnelltests zytotoxisch sind (also die Zellen irgendwie zum Absterben bringen) oder in der Lage sind, oxidativen Stress zu erzeugen oder in speziellen Reporterzellen an Hormonrezeptoren zu binden.
Das sind Tests, die man einsetzen kann, um einen schnellen Überblick über prinzipiell mögliche Effekte zu bekommen.
Über eine schädliche Wirkung auf den Menschen (oder in der Umwelt) sagen diese Testergebnisse aber nichts aus. Dementsprechend sagen sie auch nichts über "Umweltfreundlichkeit" oder "-schädlichkeit".
.
Interessant wäre, solche Tests mal mit Bratkartoffeln, Fleischstücken oder Gemüse- und Obstproben durchzuführen. Da würde so manche Überraschung auftauchen!

Quendula: Ein schönes Experiment

Bristlecone: Ich bin immer sehr froh über Deine Aufklärungen! Danke!
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Waldschrat am 04. August 2021, 18:04:34
Wie sieht es eigentlich mit diesen Papierschaumwürstchen aus, die als Polstermaterial in einigen Paketen verwandt werden. Lt. beiliegendem Zettel bestehen sie aus Altpapier und Stärke, bauen sich unter Einfluss von Wasser schnell ab und werden zu Humus. So steht es jedenfalls geschrieben. Wenn das stimmt, könnte das Zeug tatsächlich in die Komposttonne oder evtl. gar direkt auf Beetflächen und Häckselmaterial drüber?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 04. August 2021, 21:06:09
Salü Waldschrat

So würde ich vorgehen.

Test 1
Eine kleine Menge mal rein in den Kompost und schauen wie es sich umwandelt.
Ein okay, alles rein.

Test 2
Eine kleine Menge auf das Beet, Häcksel drauf.
Wenn zufriedenstellend, so verwenden.


Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Waldschrat am 04. August 2021, 21:32:21
Also nach dem Motto 'Versuch macht kluch' - Danke, mach ich so
(hatte halt gehofft, es hätte schon wer versucht)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Hausgeist am 04. August 2021, 21:36:08
Ich habe die schon öfter kompostiert, da bleibt nix übrig. Vorausgesetzt, es sind wirklich die Stärkeflocken. Einmal lag einer Lieferung ein Zettel bei, das wäre kompostierbar, es waren dann aber Styroporflocken....  :-X

Einmal kurz anfeuchten, wenn's klebrig wird, ab auf den Kompost. ;) Direkt ins Beet wäre es mir zu auffällig.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Waldschrat am 04. August 2021, 21:41:23
super, danke
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 12. März 2022, 18:41:57
Heute brauchte ich Komposterde für das grasige Spielgrün. Beim Sieben sortierte ich natürlich dies und das an Restmüll aus (irgendetwas landet ja doch immer im Kompost)...
... Blaue Strippe um einen weißen labberigen Fetzen geknotet ??? ??? ... Das sieht aus, wie gezielt verbuddelt ??? ??? ...
Ah, da war doch was :D:
Also kam ein Strohbundband drum, damit ich die Überreste dann auch später auf jeden Fall identifizieren kann. Am letzten Samstag verbuddelte ich das.
Das war im Juli 2021.
8 Monate später sieht das Ganze so aus:
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 12. März 2022, 18:43:39
Für 8 Monate relativ kalt kompostiert ist das Ergebnis recht brauchbar :). Die fragilen Überreste kamen vorsichtig in den nächsten Kompost zum weiteren Abbau.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 12. März 2022, 19:50:55
 :D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 12. Mai 2023, 22:48:10
Huch, schon so lange her :o. Heute fand ich den letzten Rest.  Ist ziemlich gut verrottet -  na gut, hatte ja auch reichlich Zeit dafür ;D. Experiment beendet  :). (neues schon längst angefangen, vlt schreibe ich irgendwann später darüber)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 12. Mai 2023, 23:28:30
Das war Kunststoff, wenn ich es richtig gelesen habe?
Tüten aus Maisstärke müssten doch dann sehr gut kompostierbar sein...? Das werde ich dann mal testen.  :)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 13. Mai 2023, 08:36:54
Habe nach der Registernummer recherchiert. Es ist dieses hier. Materialzusammensetzung liegt der Amtsstelle vor, wird aber nicht auf der Seite veröffentlicht.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 13. Mai 2023, 09:28:41
Ich tippe beim Material auf ecovio. Das Kompostierverhalten und die DIN Nummer für die Zertifizierung passt.
Ecovio ist einer der ersten biologisch abbaubaren Kunststoffe. Unter Großkompostieranlagenbedienungen. Deshalb gibts nach 8 Monaten noch so viel von dem Tütchen.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 13. Mai 2023, 09:33:52
Danke (das galt jetzt Quendula, macht aber nix ;)).
Aber ich denke mir schon, dass man diese Beutel aus Maisstärke, die ich hier habe, nicht einfach so auf den Kompost wirft. Ich werde sie zumindest gut zerreißen.
(Kaffeefiltertüten brauchen bei mir auch ziemlich lange - aber nicht, wenn ich sie an einer Stelle einreiße.)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 28. Mai 2023, 16:12:28
Thema Küchentücher:
Derzeit setze ich meinen Küchenabfall vom letzten Jahr um. Und zum ersten Mal finde ich außer Resten von Eier- und Nussschalen sowie Obstkernen -bzw. Steinen auch Reste von Küchentüchern.
.
Ist jetzt nicht so dramatisch, in einem halben Jahr sind die sicherlich auch weg. Schöner wäre natürlich ohne.
Bewusst das Fabrikat gewechselt haben wir nicht; gekauft wird seit Jahren/Jahrzehnten die Recycling-Papier-Variante der Hausmarke des angestammten Supermarktes. Mir fiel allerdings auf, dass es seit ein, zwei Jahren eine zusätzliche Perforationslinie gibt, so dass man ein "halbes Blatt" abreißen kann. Finde ich eigentlich praktisch. Also wurde wahrscheinlich der Hauslieferant gewechselt.
.
Habt Ihr dazu irgendwelche Anmerkungen oder Erfahrungen? Müsste ich mich durch das Angebot durchtesten, um wieder zu leichter verrottenden Küchentüchern zu kommen? Toilettenpapier in der Küche deponieren möchte ich aus optischen Gründen nicht.  ;D
Irgendwelche Deklarationen vom Hersteller gibt es zu den Küchentüchern nicht, nur zur Plastikverpackung.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 28. Mai 2023, 20:28:01
Salü Brezel

Hatte bisher noch keine Küchentücher-Resten im Kompost.

Was jedoch die Zersetzung verzögert ist:
A) Zerknülltes, mehrere Blatt.
B) Tendenziell zu wenig feucht im Küchenpapier Bereich.

Grüsse Natternkopf 🌷
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 28. Mai 2023, 22:46:59
Salü Natternkopf,
.
das kann ich beides ausschließen. Ich gehe sparsam mit Küchentüchern um und nehme nie mehrere Lagen. Und der Küchenkomposter bekommt immer Wasser, wenn er zu sehr austrocknen sollte. Abgedeckt hatte ich ihn im Herbst mit ganz viel Häckselgut, und dann ordentlich Wasser draufgekippt, weil vor dem Winter noch so viel Regenwasser übrig war.
.
Diese gammeligen Gewebereste, die ich vorfand, ziehen sich übrigens bis ganz unten hin. Kann sein, dass der Anfang der Befüllung schon 3 Jahre zurückliegt, so etwa zu Beginn der Corona-Zeit. Damals muss es auch diesen Lieferanten-Wechsel gegeben haben... als Toilettenpapier wieder für alle erhältlich war (aber nur 1 Packung pro Haushalt!).
.
Das wiederum lässt mich befürchten, dass diese Reste doch nicht in einem halben Jahr weg sind. Mist, vor kurzem habe ich wieder eine neue Packung davon gekauft.  :(
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 29. Mai 2023, 21:12:38
Salü Brezle

Haben die Kunststofffasern drin?

Feuerprobe, sprich anzünden.
Riechen und Flammenfarbe anschauen bzw. vergleichen mit Papier.
So würde ich vorgehen.

Grüsse
Natternkopf

Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zittergras am 29. Mai 2023, 22:59:50
Ich kompostiere viel Papier!  :) Küchenpapier, Servietten, Pappe,.....  Das verrottet alles ganz wunderbar!

Nur die dicke Pappe, die ich innen gegen den Außenrand des Komposters stelle, um damit das Austrocknen und das Ausscharren durch die Vögel einzudämmen, bleibt manchmal in Fetzen übrig. Die war dann einfach nur zu trocken und wird beim Neuansetzen kompostiert.

Kunststoff in Küchentüchern kann ich mir auch nicht vorstellen! Man verwendet es doch auch bei heißen Herdplatten, in heißen Töpfen..... da würde Kunststoff doch schmelzen und neue Verunreinigungen nach sich ziehen. Außerdem müßte das dann auch noch ein lebensmittel-tauglicher Kunststoff sein.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 29. Mai 2023, 23:25:30
An Kunststoff glaube ich eigentlich nicht. Deswegen jetzt das Zündeln anfangen mag ich aber auch nicht.  ;D
.
Gerade neulich hatte ich mich ja mit Kompostbeuteln aus Maisstärke beschäftigt - die sollen sogar "nassfest" sein. So ein Effekt wird das auch bei den Küchentüchern sein, die ich hier seit ca. 3 Jahren habe. Die Küchentücher davor waren immer schneller verschwunden als manche Kaffeefiltertüten, die eventuell zu sehr ausgetrocknet waren.
.
Es sind auch nicht die kompletten Küchentücher übrig, nur einzelne kleine Fetzen. Nicht an einer einzigen Stelle im Komposter (sonst hätte ich evtl. an ein Kartoffelnetz o.ä. geglaubt), sondern gleichmäßig in der gesamten Masse verteilt. Es muss also was sein, was ganz regelmäßig auf den Kompost wandert. Was anderes als Küchentücher fällt mir da nicht ein...
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zittergras am 29. Mai 2023, 23:39:17
Was ich definitiv nur mit größter Vorsicht kompostiere, das ist der Inhalt unserer Nistkästen!
In denen ist oft so viel Kunststoff  verarbeitet, der dann im Kompost in Knäueln wieder auftaucht.

Könnten bei Dir vielleicht Teebeutel die Ursache sein? Da gibt es auch welche mit einem Kunststoff-Vlies.

Ich ärgere mich gerade über einen alten Besen, dessen Kunststoffborsten ich jetzt einzeln aus dem Kompost klaube.  ::)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 30. Mai 2023, 21:10:23
Ah ja, Teebeutel. So schlecht ist diese Idee nicht.  ;) ;D
.
Von der Größe der Fetzen her und der Anzahl ... müsste man annehmen, dass das Zeugs wirklich aus Kunststoff ist, weil da gar nichts verrottet. Das wäre natürlich übel. Auf die Idee, dass man Teebeutel nicht kompostieren kann, wäre ich gar nicht gekommen.
.
Dabei habe ich sie schon seit Jahrzehnten kompostiert. Die hier "angestammten" Teebeutel-Sorten und Marken gibt es auch schon länger als drei Jahre. Also werde ich beim nächsten Umsetzen bzw. Sieben das Zeugs ganz aussortieren.  >:(
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Starking007 am 30. Mai 2023, 21:40:16
Teebeutel, Wiki: "...Das verwendete Teebeutelpapier besteht heute vorwiegend aus Abacá-Fasern, daneben bestehen Alternativen aus Biokunststofffasern".
Die lassen sich auch hier Zeit, verschwinden aber doch.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 30. Mai 2023, 23:29:49
Steilvorlage!  :D
Zersetzungstest mit Teebeuteln:
https://www.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1215-teebeutel.pdf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 31. Mai 2023, 07:19:27
Dankeschön thuja thujon

Hatte letzthin überlegt, wo hatte ich mal was mit den Teebeuteln gelesen.
Zack, schon ist der Link da.

Auch hier gilt:
🔥 Feuerprobe bei Teebeuteln ist aufschlussreich.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Brezel am 31. Mai 2023, 08:52:13
Nylongewebe, so sieht es aus.  :(
Da brauch ich dann keine Feuerprobe mehr. Gut, dass ich inzwischen sowieso kaum noch Tee aus Teebeuteln trinke.
.
Trotzdem: früher waren die kompostierbar!  >:(
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Staudo am 31. Mai 2023, 09:17:22
Es gibt sie noch, die kompostierbaren Teebeutel.  ;) Manche Marken sollte man einfach boykottieren.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 31. Mai 2023, 11:00:43
Die kompostierbaren Teebeutel brauchen jedoch einiges länger.

Da ich bei unserer Drogerie in einem guten Verhältnis bin, wurde ich Informiert während der Umstellung.
Als vom Nylongewebe gewechselt wurde zum kompostierbarem Gewebe, da sah und spürte ich keinen Unterschied.
Als sie meine Skepsis im Laden wahrnahmen, wurde mir versichert das sei jedoch nun so.

Haben dann abgemacht: Komposttest bei mir zu Hause.
Und zwar sowohl in der "Heissrotte" sowie im "Lauwarmen" Alltagskompüoster.
So rapportierte ich monatlich was der Stand ist.

Fazit:
Ja kompostierbare Teebeutel zersetzen sich.
Kann aber sein, dass ich die Resten meist auslese beim Kompost verteillen und nochmals dem frischen Kompost zuführe.
Zeitraum von 5-9 Monaten ist die Spannbreite beim zersetzen.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Staudo am 31. Mai 2023, 21:44:25
Es gibt nach wie vor Teebeutel aus Papier.  ;)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 01. Juni 2023, 08:23:18
👍  :D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: tomma am 01. Juni 2023, 21:27:53
Ich fand gerade keinen besseren Platz und habe darum heute eine verblichene Krähe im Kompost bestattet.  :-X
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2023, 21:45:04
Warum nicht. Hier ist es so etwas ;) (ohne Flasche und Tuppe) ... aber neben dem Kompost ;D.
(war jetzt auch schon ein halbes Jahr in einem Gewächshaus vergraben gewesen, wurde nun ... ähm ... umgebettet)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Ernst01 am 01. Juni 2023, 22:01:28
lord waldemoor wärmt seinen Komposthaufen mit Rehdecken:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,57483.msg3939106.html#msg3939106
 ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zittergras am 01. Juni 2023, 22:59:29
Was ist oder war das???
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2023, 23:03:13
Schafbockkopf
Der Unterkiefer fiel schon ab und liegt nun daneben...

Das Fell wurde gegerbt. Der Schädel soll (irgendwann mal) blank sein.
Wie lange dauert so etwas eigentlich? Hat jmd da Erfahrung oder Werte?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Juni 2023, 23:08:17
Ne Katze war nach einem Jahr blitzblank.
Ich hab aber nie zwischendurch nach ihr geschaut, vielleicht war sie’s schon eher.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Quendula am 01. Juni 2023, 23:12:26
Danke  :).
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Conni am 01. Juni 2023, 23:15:46
Ich habe vor ein paar Tagen zwei Schafschädel ausgegraben, die müßten so ungefähr 2016 in die Erde gekommen sein. Der eine zerfiel schon sehr, der andere war blank und abgesehen von den abgefallenen Unterkiefern noch ziemlich intakt, sah aber noch ziemlich erdig und braun aus. Um ihn zu bleichen, müßte er wahrscheinlich eine Weile in die Sonne. Nur wohin, wenn er nicht von Fuchs und Co zerlegt werden soll? Ich hab schon überlegt, ob ich ihn vors Dachfenster hänge (falls GG keine Einwände hat). Ich würde vermuten, dass es schon zwei Jahre dauert, bis die weichen organischen Reste abgenagt und abgebaut sind.
.
Nina? Thomas hatte doch mal so ein wundervolles Foto von einem Schafschädel gemacht. Weißt Du genaueres ?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Zwiebeltom am 01. Juni 2023, 23:30:17
Wenn es nur ums Bleichen geht: Wasserstoffperoxid. Haben wir zu Schulzeiten mit den kleinen Knochen aus Eulengewöllen gemacht.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Conni am 01. Juni 2023, 23:33:39
Danke für den Tip.  :)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: RosaRot am 02. Juni 2023, 06:39:57
Hier nagen die Meisen derlei 'Halbgegartes' sehr gerne ab...dass ist dann nach einer Weile sehr schön blank und bleich....
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Dabra am 03. Juni 2023, 12:39:37
Ameisen würden Schädel auch abnagen.

Ich habe eine Frage wegen Viecher in Kohlrabiknollen. Kann das herausgeschnittene mit Gängen auf den Kompost oder besser in die Biotonne?
Es waren 6 gekaufte Kohlrabipflanzen. Die beiden ersten waren ok, jetzt angeknabbert.
Letztes Jahr hatte ich auch so Tiere in den Knollen und gab sie in den Kompost, nicht gut oder?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 03. Juni 2023, 13:46:20
Passt so.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Kürbisprinzessin am 14. Februar 2024, 20:33:03
Ich hab auch mal eine Frage  ;D

Und zwar hab ich eine gewisse Menge an Hemerocallis-Rhizomen (H. fulva) aus den Beeten geholt, die nun nicht mehr genötigt werden. Wie gebt ihr die auf den Kompost? Ganz unten hin und schön mit anderen Sachen abdecken? Vorher durchtrocknen lassen? Irgendwie zerkleinern?

Habt ihr da Erfahrungen?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Starking007 am 14. Februar 2024, 21:07:24
Die halten zwei Jahre durch, zerkleinern.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Februar 2024, 21:23:10
Die einfachste Säuberung von Schädeln und Knochen ist mir mal eingefallen.
Mit einem wetterfesten Seil in ein Nadelgehölz hochziehen. Erst Seil  mit Stein oder Werkzeug in die Krone werfen bis es auf der anderen Seite wieder runter kommt.
Gewicht entfernen und Schädel dranbinden und hochziehen bis man das Teil nicht mehr sieht.  Dann mit kleiner Trittleiter das andere Ende möglichst unauffällig an Ast oder Stamm unerreichbar für Spaziergänger befestigen .
Der Geruch ist nicht auffällig und auch nur kurze Zeit. Die Fliegen und Käfer ergeben eine hervorragende Futterstelle für Kleinvögel und die Knochen werden schön gebleicht und zerfallen nicht so schnell. Was ein wenig leiden kann wenn man sie vergisst ist die Qualität von Horn und Zähne können ausfallen.
Ich hatte das mit mehreren gleichzeitig im eigenen Garten gemacht und bekam nie Beschwerden.
Ich selber habe das öfter mal schwach wahrgenommen. Aber bei mir war es die kühle Jahreszeit und bis es warm wurde waren die Fleischteile schon abgefressen.
So verschleppt auch niemand die Knochen.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 14. Februar 2024, 21:23:34
Hemerocallis: In einem aktiv gehaltenen Kompost sind sie mir noch nie als Wiederkommer aufgefallen. Eigentlich sind die schon hin wenn man sie umgräbt, also auch wirklich das oben nach unten kommt.
Wenn es viele sind kannst du sie umgedreht als Topdressing nehmen. Die Frühjahrstrockenheit erledigt den Rest.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 14. Februar 2024, 21:27:47
@Partisanengärtner: funktioniert auch mit Fisch, also Gräten statt Knochen. Es muss aber nicht zwingend in einen Nadelbaum. Im Sommer muss man aufpassen, das das innere vom Kopf lange genug feucht bleibt, damit die Insekten auch die Flüssignahrung aufnehmen können. Wenn es vertrocknet wird es mumifiziert und stinkt später.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Februar 2024, 21:40:08
Fisch zerlegt sich zu schnell. Vor allem vom Schädel bleibt nichts erkennbares übrig. Kann auch an meinen Meisen liegen.
Nadelbäume haben ihren eigenen Geruch der solche vorrübergehenden Phasen verdecken. Gerade wenn sie nach dem ersten Saftstoß mal mumifizieren kommen kleine Käfer die die Arbeit machen. Stinkt auf jeden Fall nicht mehr am Ende.
Habe aber auch schon mal über ein Jahr gewartet damit er schöner würde.  War sehr sauber aber mit Algenanflug.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: lonicera 66 am 14. Februar 2024, 22:04:24
Ja, Schädel abkochen, daß außen das Fleisch abfällt. dann in ein Kartoffelnetz und in den Baum hängen, nach ca. 6 Monaten ist dann das Hirn raus.

Auf dem Lagerfeuer dann mit Natron oder Waschsoda auskochen, wird schneeweiß und das restliche Fett/Mark ist weg.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: dmks am 14. Februar 2024, 22:14:22
Beim Wal tut immerhin ein (kleiner) Wirbelknochen noch gute Dienste als Blumenhocker! ;)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: ringelnatz am 14. Februar 2024, 22:38:49
ihr seid echt Freaks :D
unglaublich, wie ähnlich hier die Interessen sind... Einen Tierschädel bleichen...unglaublich :o ;D

dmks, hast du den Wal auch in einen Nadelbaum gezogen?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: dmks am 14. Februar 2024, 22:45:29
Nee, sind "fremde Federn" ;)

Die ganze Familie ist hier etwas ...speziell! ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: dmks am 14. Februar 2024, 22:51:27
Bei mir geht es da gesitteter zu! (Baugrubenfundstück)

Der Hundi von den Kindern spielt gern damit.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Amur am 15. Februar 2024, 07:35:27
Schafschädel ist ein bisschen groß da nimmt der Hügel zu viel Schaden, aber kleinere wie von Rehen kann man in Ameisenhügel etwas eingraben.

Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: hobab am 15. Februar 2024, 07:46:19
Schädelstätten-PUR? Bei mir kommen weder Schafe noch Katzen noch Wale auf den Kompost…
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Kapernstrauch am 15. Februar 2024, 07:59:37
Schädelstätten-PUR? Bei mir kommen weder Schafe noch Katzen noch Wale auf den Kompost…

Auf Grund mangelnder Verfügbarkeit stellte sich mir diese Frage noch nie .....hatte in meinen über 40 Gartenjahren keine Leichen im Garten. :D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Lilo am 15. Februar 2024, 08:23:32
So weit ich weiß, gibt es bereits die Möglichkeit sich nach dem Tod kompostieren zu lassen.
.
Ich finde den Gedanken sehr verführerisch.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: lerchenzorn am 15. Februar 2024, 08:38:46
Bei mir geht es da gesitteter zu! (Baugrubenfundstück)

Der Hundi von den Kindern spielt gern damit.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=61745.0;attach=948640;image)

Wollnashorn?  :o
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Kapernstrauch am 15. Februar 2024, 08:48:03
So weit ich weiß, gibt es bereits die Möglichkeit sich nach dem Tod kompostieren zu lassen.
.
Ich finde den Gedanken sehr verführerisch.

Wirklich?? Das ist mein Spruch seit 20 Jahren - ich möchte auf den Kompost, aber Fleisch und Knochen......hm, wahrscheinlich nur die Asche, oder?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: jardin am 15. Februar 2024, 09:10:37
Irgendwann habe ich wohl auch mal etwas darüber gelesen.
Es wird wohl der ganze Körper kompostiert, und nicht die Asche.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Asinella am 15. Februar 2024, 09:36:54
Ja das wurde hier auch schon thematisiert, ich finde es auch verführerisch.
.
Das morbide liegt den Gartlern wohl nahe, gehört dazu. Ich habe als Kind im Grundschulalter alle Knochen in Wald und Feld gesammelt und wollte daraus einen "Dinosaurier" bauen  ;D. Wenn ich mit dem Hund im Wald war, haben wir oft beide die Nase gestellt. oh, da könnte was sein. Manchmal habe ich dann entschieden, dass es besser ist, erst in einiger Zeit wieder zu kommen  :-X.
Irgendwann musste ich einsehen, dass das mit dem Dinosaurier nicht funktionieren wird, aber im Studium waren die Gebeine dann recht hilfreich  ;D.

 
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Aspidistra am 15. Februar 2024, 09:49:20
Wenn ich im Wald war, haben wir oft beide die Nase gestellt. oh, da könnte was sein. Manchmal habe ich dann entschieden, dass es besser ist, erst in einiger Zeit wieder zu kommen  :-X.
Mit der Methode bin ich zu einem Fuchsskelett gekommen. Der Kopf hängt jetzt im Kirschbaum, ein paar Amselköpfe hängen da auch (Nachbarkatze hat ihr Depot hinter unserer Garage). :D
Sie hängen da zur Zierte, gebleicht sind sie schon.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Starking007 am 15. Februar 2024, 09:54:54
Eieieieiei.....

Tochter hat als Hausnummernhalter einen Ochsenschädel, mit Loch.
So mancher spiesige Besuch bekommt schon am Eingang Probleme..........
Und dann sammelt sie verrostete Sachen. Nicht rostige.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Asinella am 15. Februar 2024, 09:58:48
So mancher spiesige Besuch bekommt schon am Eingang Probleme..........
.
Bei und hieß es angesichts von Schafknochen ums Haus: nicht erschrecken, das ist nur der Rest vom letzten Besuch  ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Aspidistra am 15. Februar 2024, 10:02:47
Eieieieiei.....

Tochter hat als Hausnummernhalter einen Ochsenschädel, mit Loch.
So mancher spiesige Besuch bekommt schon am Eingang Probleme..........
Und dann sammelt sie verrostete Sachen. Nicht rostige.
Geil, das mit dem Ochsenschädel. Auch haben wollen. :D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Hanakisoi am 15. Februar 2024, 10:07:22
Zum Kompostieren als Bestattungsform:

Bitte mal "Reerdigung" in die Suche eingeben
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Kapernstrauch am 15. Februar 2024, 10:12:44
So mancher spiesige Besuch bekommt schon am Eingang Probleme..........
.
Bei und hieß es angesichts von Schafknochen ums Haus: nicht erschrecken, das ist nur der Rest vom letzten Besuch  ;D

Das gefällt mir - ich mag sowas auch !!!
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Aspidistra am 15. Februar 2024, 10:19:33
Ich sammel dann noch Insekten, hauptsächlich Schmetterlinge.
Aber nur wenn ich sie schon tot finde, extra fangen und dann Aufspießen ist krank, Nein danke.
Die sehen natürlich dann oft etwas angeknabbert aus.
Zur Zeit sind einige im Einmachglas im Wohnzimmer ausgestellt.

Die Schmetterlinge sind hauptsächlich Altbestand. Selbst da merkt man den Rückgang. :'(
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Rosenfee am 15. Februar 2024, 11:08:57
Zum Kompostieren als Bestattungsform:

Bitte mal "Reerdigung" in die Suche eingeben
Hier gibt es Informationen dazu.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Ruby Ginosa am 15. Februar 2024, 11:29:15
Man kann dann allerdings anschließend trotzdem nicht aufs Hochbeet, sondern wird ordnungsgemäß beigesetzt.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Aspidistra am 15. Februar 2024, 11:39:58
Man kann dann allerdings anschließend trotzdem nicht aufs Hochbeet, sondern wird ordnungsgemäß beigesetzt.
Na ja, Ich möchte kein Gemüse essen, das auf Menschenkompost gezogen wurde.
Nicht aus Pietät, sondern wegen der Schwermetalle etc. ;)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Lilo am 15. Februar 2024, 13:36:27
Wenn sich eine/r sein Leben lang vegetarisch, bio und aus eigenem Anbau ernährt hat, an seine Haut nichts anderes lies als Apfelessig und Allepo-Seife, außerdem keine Medikamente außer Magentropfen, Teufelskralle und B12, dann auch noch nur Goldkronen hat, darf sie/er auch ins Gemüsebeet.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: fips am 15. Februar 2024, 13:55:07
Zum Kompostieren als Bestattungsform:

Bitte mal "Reerdigung" in die Suche eingeben
Hier gibt es Informationen dazu.

Das ist dann sozusagen "back to the roots" 8)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: ringelnatz am 15. Februar 2024, 13:56:51
Wenn sich eine/r sein Leben lang vegetarisch, bio und aus eigenem Anbau ernährt hat, an seine Haut nichts anderes lies als Apfelessig und Allepo-Seife, außerdem keine Medikamente außer Magentropfen, Teufelskralle und B12, dann auch noch nur Goldkronen hat, darf sie/er auch ins Gemüsebeet.

 ;D ;D ;D ;D ;D  ;D made my day!
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 15. Februar 2024, 14:00:56
Gerade Coenzym B12 enthält Cobalt. Die Krebserregende Wirkung hat zwar der Stoff, der baut sich beim kompostieren aber ab. Das Cobalt bleibt aber und das geht dann auch wieder ins neue Gemüse.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Hyla am 15. Februar 2024, 14:08:44
Schafschädel ist ein bisschen groß da nimmt der Hügel zu viel Schaden, aber kleinere wie von Rehen kann man in Ameisenhügel etwas eingraben.

In die Nähe legen reicht aus. Die Waldameisen hier fressen alles weg. Allerdings sollte man es vor Wildschweinen schützen, denn die fressen auch alles.
Bei den Hühnern bleibt allerdings auch nur Fell und Knochen vom Marder übrig. Herzinfarkt im Hühnerhaus ist keine gute Idee. Die sind wie Piranhas. Erst fressen sie das Fleisch, danach die Maden.  :-X
Rein theoretisch kann man also nach dem Ableben auch zum Spiegelei werden. Wohl bekomm's!  ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: partisanengärtner am 18. Februar 2024, 11:32:45
Sollte es einem gelingen  sein Ende in einem unzugänglichen Waldstück zu finden, kann man auch wieder höher in die Nahrungskette einsteigen.
Die üblichen gefiederten  Beseitiger in Verbindung mit Kleinräubern und vielleicht Wildschwein, könnte sogar dazu führen das man indirekt wieder auf der menschlichen Tafel landet.
Ich habe in meiner Outdoorsaison so ein Waldstück gefunden. In der Regel wird das aber eher nach einer illegalen Beseitigung nach einem Kriminalfall geschehen.
Bei meinem Ort wäre die zufällige Entdeckung eher unwahrscheinlich. Allerdings auch so unzugänglich das man falls man die kühle Hand des Todes auf der Schulter spürt einem moribunden Menschen der letzte Weg schon schwer fallen würde.

Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Aspidistra am 20. Februar 2024, 21:06:48
Hast du in ferner Zukunft im hohen Alter diesbezüglich Pläne?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 20. Februar 2024, 22:13:41
Gelegenheiten würden sich ja durchaus bieten.
Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass auch die Forensik ihre Hausaufgaben gemacht hat und 50 Jahre alte Spuren zuordnen kein Problem mehr ist.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: hobab am 21. Februar 2024, 07:00:33
Wie lange wohl lebenslänglich für ein durchschnittliches Huhn ist?
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: susanneM am 01. März 2024, 12:01:37
Liebe Purler ich hab eine Frage,.............
Hab grad eine Pflanzenlieferung erhalten. Die Zwischenräume zwischen den Pflanzen waren mit jeder Menge Holzwolle
ausgefüllt.
Kann ich die Holzwolle auf meinen Kompost geben, oder muss ich davon ausgehen, dass sie "chemisch" behandelt ist und daher nicht aufm Kompost?
Danke euch schon jewtzt für Antworten
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: thuja thujon am 01. März 2024, 12:11:59
Ich glaube nicht, das sich jemand die Mühe macht, Holzwolle chemisch zu behandeln. Für was auch. Meist wird sie ja nicht aus anderen Ländern importiert und muss deshalb auch nicht wie zB Palettenholz begast werden.

Überlege aber, ob du sie nicht auch irgendwo zum mulchen einsetzen kannst, dann kann sie evtl besser von den Vögeln als Nistmaterial geholt werden.
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: susanneM am 01. März 2024, 14:04:41
Herzlichen Dank! thuja thujon und die Idee mit Mulchen ist auch gut, vor allem wenn möglicherweise auch die Vögel was davon haben. 
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Natternkopf am 01. März 2024, 14:55:09
#Antwort 128 absolut treffend auch aus dem ICE 708 betrachtet.  ;)
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: susanneM am 01. März 2024, 16:50:40
Danke Natternkopf  ;D Ich war mir halt nicht ganz sicher. Bevor ich meinen Garten versaue  ;D
Titel: Re: Was gehört (nicht) auf den Kompost?
Beitrag von: Bruno3120 am 03. März 2024, 09:07:01
Holzwolle kann man auch gut als Unterlage bei Erdbeeren benutzen, wurde in den 60ern auf ganzen Äckern unterlegt und die Beeren blieben sauber zur Vermarktung.