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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Gartenentwickler am 07. Januar 2021, 13:08:44

Titel: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Gartenentwickler am 07. Januar 2021, 13:08:44
Hallo,

habe einen Artikel über eine Methode der Staudenpflanzung gelesen: Grasnarbe entfernen, dabrüber 30 cm 0/16 Sand, darin die Stauden pflanzen. Das soll sehr trockenheitsvertäglich sein, da die Wurzeln enorm tief in die untere Schicht gehen.


Habt ihr da Erfahrungen ? ich würde auf jeden Fall den Untergrund lockern ( z.B. Sauzahn, fräsen wäre mir zu fein).
Hier ein Video dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=zVgxTFFQX_s
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: RosaRot am 07. Januar 2021, 13:31:42
Hatten wir dieses Thema nicht schon mal irgendwo? Mir ist so, als hätten wir über diese Methode diskutiert. ich weiß nur nicht mehr, wo.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Felcofan am 07. Januar 2021, 14:02:24
da war mal ein Gartenpraxisartikel
wenn mich nicht alles täuscht von Till Hofmann (Die Staudengärtnerei)

die mit so einer Technik Beete angelegt haben, eventuell auch mit Splitt

Der Vorteil war, dass Rudertal-/Samenunkrätuer so nicht zum Zug kommen

Und Trockenheitstolerant ist relativ

ich bin ziemlich sicher, dass für diese Technik vor allem MAgerkeitskünstler, S-Strategen, taugen, die als eine der möglichen ANpassungen an Wassermangel halt sehr tief wurzeln können

je nach Fläche ist das ein riesiger MAterialaufwand,

was hattest du denn für eine Pflanzung vor?
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Starking007 am 07. Januar 2021, 14:02:51
Keine Ahnung,
aber kann ich mir gut vorstellen!
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: thuja thujon am 07. Januar 2021, 14:59:46
Bis die eingewurzelt sind steht der Regner nicht mehr still. Und beim beregnen kann man schon den ersten Fehler machen wenn mans nicht richtig macht.

Mir wäre es zuviel Aufwand, aber wenn man als Gärtner am Sand der zu verteilen ist zusätzlich mit verdienen kann, bitte.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Sandkeks am 07. Januar 2021, 18:38:20
Doch, doch, Ihr müsst das unbedingt ausprobieren. Ich gebe Euch auch den Sand dafür. Nur an Selbstabholer abzugeben. Gern gleich mehrere Kubikmeter.  ;D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: KaVa am 07. Januar 2021, 18:50:23
Ich vermute mal, gern auch im Tausch gegen guten Lehm.  ;D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Sandkeks am 07. Januar 2021, 18:53:08
Stimmt oder auch guten Kompost oder Pferdemist. ;D Muss aber nicht, ich muss erstmal die 11 m³ Sand loswerden, die nach der Herbstpflanzung der Bäume hier noch rumliegen.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Crawling Chaos am 07. Januar 2021, 18:54:41
da war mal ein Gartenpraxisartikel
wenn mich nicht alles täuscht von Till Hofmann (Die Staudengärtnerei)

die mit so einer Technik Beete angelegt haben, eventuell auch mit Splitt

Der Vorteil war, dass Rudertal-/Samenunkrätuer so nicht zum Zug kommen

Und Trockenheitstolerant ist relativ

ich bin ziemlich sicher, dass für diese Technik vor allem MAgerkeitskünstler, S-Strategen, taugen, die als eine der möglichen ANpassungen an Wassermangel halt sehr tief wurzeln können

je nach Fläche ist das ein riesiger MAterialaufwand,

was hattest du denn für eine Pflanzung vor?

Ja, Gartenpraxis Artikel und ja, von Till Hoffmann.
Ich habs probiert. Ich hab fetten tonigen Boden, stehe aber auf Prärie- und Steppenpflanzen. Habe ein Minibeet so angelegt: Dke Grasnarbe war bei mir eine stark verunkrautete narbe, daher hab ich sie schon grob entfernt. Dann 2 alte Eichenbalken übereinander in ein Quadrat gelegt, nur 1x1 m. Mit Sand gefüllt, aber etwas Erde hab ich schon untergemischt. Dann die Pflanzen gepflanzt. Mit Tropfbewässerung alle 2-3 Tage 10 Min. betropft (anfangs vielleicht länger), das hat weitaus ausgereicht. (Weniger hätte gereicht, aber es hing blöderweise noch was anderes, durstigeres am gleichen Tropfschlauch).
Drin waren Muhlenbergia, elymus, Oenothera speciosa (Fehler!!!!!), Geum triflorum, Callirhoe bushii und Aster ericoides Snowflurry... und orgendwas hab ich noch vergessen. Aja, eine Monarda. Wäre schön geworden, hätte mir die Oenothera nicht alles völlig überrannt. Ich hab als Experiment auch extrem eng gepflanzt un kein einziges Mal Unkraut wegzupfen müssen, von Anfang an. Also ausgenommen die Oenothera  ;D

@ sandbiene: heeeer damit!  ;D

Edit: Tausch gegen LKW Ladungen Pferdemist gern jederzeit möglich  ;D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mathilda1 am 07. Januar 2021, 19:36:30
vielleicht macht das Sinn, wenn man in Töpferlehm gärtnert und ausreichend Niederschläge im Jahresverlauf hat. ich hätte bei wenig Regenfall einfach Angst, daß dieses erhebliche Mehr an Sand, das sich irgendwann vermutlich auch mit dem usprünglichen Boden etwas vermischt, einfach die Wasserspeicherfähigkeit zu stark beeinträchtigt.
Auch sehr robuste Pflanzen können hier auf Sandboden bei unseren letzten Dürren erhebliche Probleme bekommen und schauen ohne zumindest gelegentlich unterstützende Bewässerung gar nicht mehr gut aus.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: lerchenzorn am 07. Januar 2021, 19:40:45
Hatten wir dieses Thema nicht schon mal irgendwo? Mir ist so, als hätten wir über diese Methode diskutiert. ich weiß nur nicht mehr, wo.
.
Da wären zum einen 192 Seiten zum "Kiesgarten".
.
Katrin hat in den letzten Jahren ein Sandbeet über bindigem Boden angelegt, von dem sie im Forum ausführlich berichtet hatte. Ich finde das gerade nicht.
.
Spezieller sind die "Zwiebel- und Knollenpflanzen für den Kiesgarten".
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: lerchenzorn am 07. Januar 2021, 19:43:54
Was Mathilda schreibt, finde ich auch wichtig. Wer mit Kies gärtnern mag/darf (  :-X ), der sollte über den Sand eine Kiesschicht ziehen. Die sandige Oberfläche dörrt sehr schnell aus und etliche, als Trockenhelden bekannte Pflanzen wollen einen festen Stand sowie einen vor zu starker Verdunstung geschützten Untergrund. Sie versagen im losen, locker liegenden Sand nicht selten.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: enaira am 07. Januar 2021, 19:45:26
Gerade läuft einen kostenpflichtiger Vortrag auf campus botanicus.
Gärtnern auf Sand. Vortrag von Till Hofmann

Es gibt dort auch kostenfreie Vorträge.

Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: lerchenzorn am 07. Januar 2021, 20:02:12
Nina hat auch ein Kiesbeet angelegt: Galerie von Ninas Kiesbeet.
.
Katrins Anlage ist im großen Kiesbeetfaden eingeflochten. Die Anlage zeigt sie ab Seite 145.
.
Es geht aber fast immer um Kiesbeete im eigentlichen Sinn. Sand hatte Katrin offenbar doch nicht aufgebracht, nur Kies.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: neo am 07. Januar 2021, 20:23:15
Hatten wir dieses Thema nicht schon mal irgendwo? Mir ist so, als hätten wir über diese Methode diskutiert. ich weiß nur nicht mehr, wo.
Bei den Trockenkünstlern von Mediterraneus. (Ab Post 530)
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,49701.525.html

GP 10/20 S. 45: "Sand ist der neue Splitt", erklärte Hofmann. Im Zuge der Diskussion um geschotterte Vorgärten verlor Splitt als Mulchmaterial erheblich an Akzeptanz- auch wenn es dazu dient, Pflanzen einen besseren Wuchs zu ermöglichen."
Das mit dem Sand war für mich ganz neu.
Neugierige Googlebefragung:
https://neuelandschaft.de/artikel/wege-aus-der-trockenheit-12812.html
(Zitat aus `schöne/ gute / kontroverse Artikel`)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: MadJohn am 07. Januar 2021, 20:44:51
Der Artikel hieß 'Sandkastenspiele im Staudengarten' und war in GP 06/2019 erschienen.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: thuja thujon am 08. Januar 2021, 00:37:25
Und was schreiben sie dort zu dem Punkt der Topfballen muss noch gegossen werden und von unten kommt noch keine Feuchtigkeit nach weil der Bodenschluss fehlt? Wie wird das einwurzeln konkret gemanagt, damit sie auch wirklich tief wurzeln und nicht erstmal flache Suchwurzeln ausstrecken?

Rechnet sich das alles erst im 2ten Jahr?
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: MarkusG am 08. Januar 2021, 08:34:15
Und was schreiben sie dort zu dem Punkt der Topfballen muss noch gegossen werden und von unten kommt noch keine Feuchtigkeit nach weil der Bodenschluss fehlt? Wie wird das einwurzeln konkret gemanagt, damit sie auch wirklich tief wurzeln und nicht erstmal flache Suchwurzeln ausstrecken?

Rechnet sich das alles erst im 2ten Jahr?

Ich kann nur für Splitt sprechen, nicht für Sand. 2020 habe ich begonnen eine Trockensteinmauer zu hinterpflanzen, diese war ca. 60-80 cm hinterfüllt mit Pflastersplitt. 2020 hatten wir hier nur 360 Liter! Alle (trockenheitsverträgliche) Pflanzen sind mit nur wenigen Gießgängen hervorragend angewachsen und kamen schließlich ohne jede Bewässerung durch diesen schlimmen Sommer. Die gleichen Pflanzen in Lehm gepflanzt, sind mir verdorrt.

Ich muss ergänzen, dass unter dem Splitt dann natürlich auch Lehm kommt.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Januar 2021, 09:51:40
Ich probiere es gerade aus.
Till Hofmann hat mir erklärt, dass man in einem Sandkasten oder Sandhaufen beim Buddeln immer auf feuchten Sand stößt. Ich weiß natürlich nicht, wie feucht der Sand nach 3 Monaten Trockenheit mit nur minimalen Nullkomma-Niederschlägen ist.
Wir haben beim Bauhof einen Sandhaufen, der schon einige Zeit liegt. Dort hole ich hin und wieder einen Eimer voll. Dabei ist mir aufgefallen, dass auf dem Haufen sehr wohl was wächst (in dem Fall von alleine). Neben diversen "Unkräutern" ist das z.B. auch Klatschmohn. Alles in "Miniaturgröße",wenn man dann Sand abgräbt, sieht man, wie tief und wie ausgeprägt das Wurzelsystem ist. Die Wurzeln gehen alle senkrecht nach unten. Dieser Sandhaufen ist etwa 1 m hoch und sitzt auf befestigter Bodenfläche ohne Erdanschluss nach unten.

Tills Gärtnerei ist ja in einem Trockengebiet mitten in Weinfranken und er hat Schaubeete angelegt. Sieht sehr vielversprechend aus, finde ich.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68266.0;attach=755540;image)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Gartenentwickler am 08. Januar 2021, 10:12:45
Mich beschäfftigt die Frage, ob es gerade auf schweren Böden eine Alternative sein kann in trockenne Böden dauerhafte Staudenpflanzungen zu etablieren, ohne eine Bewässerung. Durch die Sandschicht wird die Feuchtigkeit mehr im Boden gehalten, blos durch die Schicht muss der Regen auch erstmal durch.

Gerade die trockenheitsverträglichen Arten könntne auch mehr Sonneneinstrahlung und Hitze vertragen.
Auf schweren Böden ist zwar die Wasserhaltefähigkeit besser( Vorteil im Sommer), jedoch ist die Winternässe (gerade in den letzten Jahren kam der meiste Regen im Winter) eingroßes Problem .
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Starking007 am 08. Januar 2021, 10:46:54
Das grau-rotorange wird ein Bartfaden sein?
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: lord waldemoor am 08. Januar 2021, 11:06:42
das denke ich nicht, hab leise erinnerung dass schonmal genannt wurde was es ist
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 11:46:45
Zauschneria?

Ich finde dieses Thema äußerst spannend und bin tatsächlich am überlegen, ob ich bei mir im Garten so ein Beet anlege.
Da es, wenn möglich, nicht von Hunden überrannt werden soll, müsste es allerdings irgendwie "erhöht" angelegt sein.
Ich stelle mir vor, da solche Holzpalisaden zu nutzen (die gibt es von der Rolle und sind ca. 40cm hoch). Ich hoffe,  man weiß was ich damit meine.
Die würde ich zum Teil eingraben, so dass eine Höhe von 15-20cm übrig bleibt,  mit Folie innen verkleiden und mit Sand und Kies auffüllen.
Problem: diese Holzpalisaden sind natürlich nichts für die Ewigkeit. Irgendwann vergammeln die ja. Hat jemand vielleicht eine bessere Lösung,  die optisch trotzdem ansprechend ist?
Das ganze mit Steinen abzugrenzen scheitert an den nicht vorhandenen Steinen (sicher kann man sich welche liefern lassen,  was aber finanziell eher nicht drin ist).
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: MadJohn am 08. Januar 2021, 11:55:14
Ich würde, statt Holzpalisaden, dicke Holzbohlen nehmen. Mit vernünftigem Holzschutz versehen, sollten sie auch einige Zeit halten.
Die müssen nicht eingegraben werden und sehen nach meiner Meinung besser aus, als krumm eingesetzte Palisaden.
Es gibt natürlich auch edlere Varianten aus Metall. :-\
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 12:03:07
Wie meinst du das mit den Holzbohlen? Wenn ich die nicht eingrabe kippen die doch um?  ;D
Oder einfach auf die Erde legen? Damit bekomme ich aber nicht die organische Form des Beetes hin, die mir vorschwebt. Das hatte ich oben dummerweise nicht dazu geschrieben, daß ich kein rechteckiges Beet möchte. Sondern eins mit vielen Kurven und Rundungen  ;)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 12:29:15
Ich glaube,  ich habe eine bessere Idee.
Letztens bin ich über das Kübelmoorbeet von Partisanengärtner gestolpert und war begeistert.  Warum soll sich das nicht ebenso für ein Sandbeet aus mehreren Mörtelkübeln eignen? Nur, daß man bei der Variante natürlich Löcher unten in die Mörtelkübel machen muss für einen entsprechenden Wasserabzug.
Ich grübel da mal noch ein bisschen drüber und lese solange hier weiter mit.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: lord waldemoor am 08. Januar 2021, 13:37:37
mörtelkübel kannst du vergessen, man muss auch sand sehen, da kannst dann nur 2 größere pflanzen pro kübel geben
oder du formst das beet mit den kübeln und schüttest hinten auf
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Crawling Chaos am 08. Januar 2021, 14:23:45
Ich hab jetzt mal in dem Artikel "Sandkastenspiele" nachgelesen. Die Sandauflage soll 15-20cm stark sein, weniger reicht nicht, steht da (Sand setzt sich noch). Mehr ist möglich.
Er empfiehlt auch eine Einfassung. Ich habe so dicke fette 100 Jahre Eichenbalken aus einem Dachstuhl genommen. Ich hab sie einfach auf den Untergrund aufgelegt, 2 übereinander, zu einem Quadrat, und daran anschließend noch eins.
Wenn ich eine billige Einfassung machen müsste, würde ich dünne Pfosten (gibt so dünne, angespitzte?) reinschlagen und außen dran Bretter nageln oder schrauben. Verrottet, aber dann tauscht mans halt aus.
Bei mir zeigt sich nach 1 Jahr, dass der Sand sich schon verfestigt hat bzw. so durchwurzelt ist, dass er nicht auseinanderfällt, wenn ich meine Balken mal ein bissl zur Seite kippe. Wobei es u.U. drauf ankommt, welche Art von Sand.

Meine Beobachtung bislang ist, dass das Wachstum sehr gut war, und jetzt im Winter (heuer sehr sehr nass!) geht es diesen Pflanzen ganz sicher besser als im ursprünglichen Boden. Was ich auch denke ist, dass in supertrockenen Sommern die Wurzeln den lockeren Sand doch sicher besser durchdringen können als meinen Tonboden, der zu einer Art undurchdringlichem Zement wird, wenn er gegossen wird und dann trocknet. Ich verbiege mir regelmäßig die Grabegabeln. Und wenn ich mal Pflanzen ausgrabe zeigt sich oft recht mickriges Wurzelwachstum. Deshalb frage ich mich immer, ob dieses "Erziehen zu tiefem Wurzelwerk" in so Boden wie meinem überhaupt je funktionieren kann (sie würden vielleicht gerne, aber können nicht in diesem festgebackenen Etwas von Boden).
Der Sand in meiner "Sandkiste" war meist schon weiter unten noch feucht. Wie gesagt habe ich aber von Anfang an so dicht bepflanzt, dass quasi sofort der Boden dicht bedeckt war.

Ich finds auf jeden Fall ein Experiment wert, es kostet nicht viel und ist kaum Aufwand im Vergleich dazu, Unmengen Sand in den fetten Boden einzuarbeiten.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Gartenentwickler am 08. Januar 2021, 14:28:39
Ich würde Holzpallisaden aus Holz ( KDI Nadelholz oder Eiche), diese senkrecht 2/3 eingraben. So bekommt man auhc gte Bögen hin.

https://www.graenshop.de/pfaehle/pfaehle-fuer-bodenhuelsen/57/pfahl-eiche-eckig-laenge-80cm-staerke-7x7cm-stumpf?gclid=CjwKCAiAouD_BRBIEiwALhJH6IYM_R8jhkGTaw0CXFdOiUgvt8eP1PCgHCPrhxa2Rcrcz_BcYEc_6hoCJbAQAvD_BwE
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: martina 2 am 08. Januar 2021, 14:34:25
Doch, doch, Ihr müsst das unbedingt ausprobieren. Ich gebe Euch auch den Sand dafür. Nur an Selbstabholer abzugeben. Gern gleich mehrere Kubikmeter.  ;D

Ich vermute mal, gern auch im Tausch gegen guten Lehm. 

 ;D genau so hatte ich es mit einer freundin öfters ventliert, rein theoretisch natürlich, sozusagen als wunschtraum. lastwagenweise  ;D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Gartenplaner am 08. Januar 2021, 14:51:02
...Was ich auch denke ist, dass in supertrockenen Sommern die Wurzeln den lockeren Sand doch sicher besser durchdringen können als meinen Tonboden, der zu einer Art undurchdringlichem Zement wird, wenn er gegossen wird und dann trocknet. Ich verbiege mir regelmäßig die Grabegabeln. Und wenn ich mal Pflanzen ausgrabe zeigt sich oft recht mickriges Wurzelwachstum. Deshalb frage ich mich immer, ob dieses "Erziehen zu tiefem Wurzelwerk" in so Boden wie meinem überhaupt je funktionieren kann (sie würden vielleicht gerne, aber können nicht in diesem festgebackenen Etwas von Boden).
...
Wurzeln haben schon ordentlich Power.
Ich glaube, das Problem rührt eher von dem großen Kontrast zwischen der Anzucht(erde) der Pflanzen - und dann der neuen Umgebung Tonboden.
In der fluffigen Anzucht- oder Gärtnereierde war alles easy, wenig Widerstand gegen die Wurzelspitze, reichlich Nährstoffe untergemischt und immer eine kontinuierliche Bewässerung.
Ausgepflanzt in derart kompakte Böden, werden an der Grenze zwischen Topfballen und umgebender Erde dann aber auf einmal die Bedingungen sehr widrig.
Wenn man dann auch noch ein sehr sorgsamer Gärtner ist, alles Neugepflanzte immer gut giesst.....hat die Wurzel natürlich IM Topfballen einen wesentlich einfacheren Stand - und macht sich kaum die Mühe, in den harten Boden einzuwachsen.

Ich hab ja auch Töpferlehm, ich versuche inzwischen, immer so viel Torfkultursubstrat aus Topfballen zu entfernen, wie nur möglich, und gleich so viele Aushuberde-Lehm zwischen die Wurzeln zu bekommen wie möglich.

Ich hab im Herbst jetzt Sträucher umgesetzt, die ich letztes oder vorletztes Jahr gepflanzt hatte.
Es ist am oberen Ende des Gartens, im Schlagschatten einer wilden Hecke, ich komm da nicht wirklich gut mit dem Schlauch hin, hatte aber Stockosorb (Wasserspeichergranulat) untergemischt.
Damals bei der Pflanzung hatte ich das Problem, dass der Topfballen extrem durchwurzelt war, ich konnte da eigentlich kaum Substrat irgendwie rausbekommen.

Als ich die jetzt mit der Grabegabel herausstach, fiel mir auf, das da teilweise "Löcher" direkt an den Stämmchen waren, wo sie in den Boden übergingen - der Torf war von Bodenmikroorganismen verstoffwechselt worden, Stichwort Humusabbau und Mineralisierung!
Es waren regelrechte Hohlräume entstanden.
Das tut anwachsenden Pflanzen natürlich auch nicht gut.
Meine Sträucher hatten sich hingegen immerhin etwas in meinen Töpferlehm "gerettet", da ich kaum gegossen habe und das Wasserspeichergranulat dort mit Restfeuchtigkeit lockte, wenngleich die Anwurzelung aber auch noch nicht dolle war.
Aber deshalb hab ich sie ja auch wieder umgesetzt, an einen besseren, konkurrenzfreieren Standort.

Sandbeete auf schwerem Boden bieten den Vorteil, dass winternässeempfindliche Pflanzen im Winter nicht leiden.
Im Sommer hingegen bietet der schwere Untergrund noch Feuchtigkeitsspeicher, da von Sand abgedeckt, keine Verdunstung.
Und der Sand an sich trocknet nicht so schnell durch, wie z.B. eine Kiesschicht.
Nach den letzten Sommern muss man das ja auch im Blick behalten.
Sonst könnten auch Trockenheitsspezialisten doch auch an ihre Grenzen stoßen.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 15:06:52
Ich würde Holzpallisaden aus Holz ( KDI Nadelholz oder Eiche), diese senkrecht 2/3 eingraben. So bekommt man auhc gte Bögen hin.

Ich stelle mir vor, da solche Holzpalisaden zu nutzen (die gibt es von der Rolle und sind ca. 40cm hoch). Ich hoffe,  man weiß was ich damit meine.
Die würde ich zum Teil eingraben, so dass eine Höhe von 15-20cm übrig bleibt,  mit Folie innen verkleiden und mit Sand und Kies auffüllen.

Ungefähr so hatte ich mir das ursprünglich vorgestellt. Nur habe ich wiedermal in deutlich kleineren Dimensionen gedacht.
Bei deinem Vorschlag müsste ich die Hölzer ca. 50cm tief eingraben. So tief komme ich niemals in meinen Boden rein.  :-[
Aber ich werde mich mal nach einem Mittelweg umschauen zwischen meiner Idee mit den Holzpalisaden von der Rolle und deinem Vorschlag
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Jörg Rudolf am 08. Januar 2021, 15:20:09
Ich halte von diesen Holzpalisaden nichts. Bei mir waren diese nach 3 spätestens 4 Jahren durchgefault. Auch bei lehmigen Boden. Als eine Dauerlösung, die auch auf Dauer optisch befriedigt, kann ich mir nur Steine vorstellen. 
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: MadJohn am 08. Januar 2021, 16:14:03
Wenn's denn haltbar sein soll:Cortenstahl
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Aramisz78 am 08. Januar 2021, 17:17:48
Würden die Stauden in drei -ver Jahren schon nicht so gut in der Sand einwurzeln, dass die diesen halten würden?

Diese hässliche gewellte Rasenkanten ebenfalls von der Rolle, aus Kunsttoff? Wenn der Cortenstahl doch zu teuer wäre...  Wenn man pardon frau am Rand kletternde-kriechende Pflanzen pflanzt würden sie vielecht werdecken?  Wie Sedum, convolvulus, oder irgendweclche Gräser?
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Hero49 am 08. Januar 2021, 21:31:04
Eine Einfassung mit Steinen ist sicherlich das beste.
Steine von Abbruchhäusern, eingefallenen Mauern oder gebrauchte Ziegelsteine lassen sich doch bestimmt organisieren.
Ich habe auch schon tolle Mauern aus halbierten Waschbetonplatten gesehen.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Sandkeks am 08. Januar 2021, 22:30:37
Und der Sand an sich trocknet nicht so schnell durch, wie z.B. eine Kiesschicht.

Ich habe sehr feinen Sand abzugeben, fast schon Staub. 8) Na, wer kommt was abholen? Gaura wächst darin sehr gut, auch wenn die "Sandauflage" deutlich mehr als einen Meter tief ist. Dafür kämpfen andere Pflanzen mit dem Überleben. :-\
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Sandkeks am 08. Januar 2021, 22:31:40
Ich halte von diesen Holzpalisaden nichts. Bei mir waren diese nach 3 spätestens 4 Jahren durchgefault. Auch bei lehmigen Boden. Als eine Dauerlösung, die auch auf Dauer optisch befriedigt, kann ich mir nur Steine vorstellen.

Ein paar Jahre halten Robinienstämme sehr gut und sehen auch optisch ansprechend aus, finde ich.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 22:34:15
Oweia,  eigentlich wollte ich hier nicht den Thread völlig vereinnahmen.
Gibt es hier vielleicht irgendwo schon einen Faden zum Thema Beeteinfassung? Oder soll ich einen eigenen aufmachen?

Ganz kurz nur:
Viele Steine sind tatsächlich ein Problem. Auch gebrauchte Ziegel o.ä. sind  kurzfristig nicht zu beschaffen .
Ich habe mir eine Kombi aus dem Vorschlag von Aramisz78 und natürlichen Materialien ausgedacht.
Sprich die in der Tat hässlichen Kunststoffteile sollen den Sand da halten,  wo er hingehört.
Damit man die nicht sieht, soll davor eine kleine Benjeshecke, vor die noch niedrige Pflanzen gepflanzt werden (Sedum und.ä. Polsterstauden). An einigen Stellen kann man das ganze zusätzlich mit größeren Feldsteinen dekorieren. Die kann ich organisieren in der Umgebung.
Da das Beet an die Ecke meiner Terasse kommen soll, muss ein vernünftiger Abschluss zur Terasse her. Zur Terasse hin wird der Kunststoff also mit Holzpalisaden verkleidet.
Eine wirklich grobe Skizze habe ich mal auf die Schnelle gezaubert. Ich hoffe, man erkennt, was ich meine.



Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Sandkeks am 08. Januar 2021, 22:51:35
Noch ein wenig OT, aber die Umrandung gehört ja eigentlich auch mit dazu. Erdkröte, ich habe mal von jemanden frische Robinienstämmchen, 10 bis 12 cm Durchmesser, für wenig Gelb bekommen. In Deiner Nähe gibt es bestimmt auch jemanden, der Holz schlägt. So könntest Du Dir eine haltbarere Palisadenumrandung selber bauen. Ich glaube nicht, dass das teurer wird als die Baumarkvariante.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 08. Januar 2021, 23:09:02
Kennen tue ich da niemanden. Da ich diese Baumarktpalisaden aber nur Richtung Terasse hätten und die auch tatsächlich nur zum Stein der Terasse Kontakt hätten und nicht zur Erde, glaube ich schon, dass die zumindest ein paar Jahre halten würden. Das ganze später durch Robinie zu ersetzen ist aber eine gute Idee.
Mit solchen Rollboardern habe ich schon meine Mörtelkübel verkleidet, die auf der Terasse stehen. Die zeigen jetzt nach fast 2 Jahren keinerlei optische Veränderungen.
Momentan würde das in unserem Baumarkt gerademal 40 Euro kosten (vorbestellen und abholen ist zum Glück möglich).
Material für die Benjeshecke ist genug vorhanden,  da das komplette Grundstück mit einer Buchenhecke begrenzt ist und die ständig geschnitten werden muss. Ich habe davon schon einen riesigen Berg hinterm Schuppen gebunkert, weil ich einfach nicht wusste wohin damit .
Achso, deinen Sand nehme ich gerne per Pipeline  ;).  Den bräuchte ich nämlich auch dringend für den Rasen  ;D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Crawling Chaos am 09. Januar 2021, 07:09:42
Zur Einfassung: zu meiner Nachbarin gibts ungefähr 10, 15cm Niveauunterschied. An einer Stelle hab ich einfach Stöckchen dicht nebeneinander in den Boden geklopft, vom Obstbaumschnitt. Hält jetzt schon 4 Jahre die Erde, wo sie hingehört, war gratis, aber relativ viel Arbeit. An anderer Stelle hab ich eine Miniaturbenjeshecke gemacht. Hält ebenso lang. Einfach in 2 Reihen Stöckchen in den Boden und lange Äste dazwischen geschichtet, das Ganze dann noch ein wenig verschnürt. Also quasi nur ein Astbümdel hingelegt und an den Stöckchen in der Erde fixiert. Hält alles und ist gratis.

Und wie ich schon sagte: sobald die Pflanzen gewurzelt haben, läuft der Sand wohl nicht mehr so leicht weg. Kommt halt drauf an, wie ordentlich man es haben möchte.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Januar 2021, 11:46:31
Das grau-rotorange wird ein Bartfaden sein?

Das ist Zauschneria "Olbrich Silver"
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: neo am 09. Januar 2021, 13:16:58
Ich probiere es gerade aus.
Herr Hoffmann sagt in einem Artikel, dass Zwiebelpflanzen in Sandbeeten leider nicht gehen. Das empfinde ich als einen Nachteil dieser Beetbauart.
Bei dir mit oder ohne Z. @M.? (n. ist heute kurz und bündig ;))
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Erdkröte am 09. Januar 2021, 13:38:23
Zur Einfassung: zu meiner Nachbarin gibts ungefähr 10, 15cm Niveauunterschied. An einer Stelle hab ich einfach Stöckchen dicht nebeneinander in den Boden geklopft, vom Obstbaumschnitt. Hält jetzt schon 4 Jahre die Erde, wo sie hingehört, war gratis, aber relativ viel Arbeit. An anderer Stelle hab ich eine Miniaturbenjeshecke gemacht. Hält ebenso lang. Einfach in 2 Reihen Stöckchen in den Boden und lange Äste dazwischen geschichtet, das Ganze dann noch ein wenig verschnürt. Also quasi nur ein Astbümdel hingelegt und an den Stöckchen in der Erde fixiert. Hält alles und ist gratis.

Und wie ich schon sagte: sobald die Pflanzen gewurzelt haben, läuft der Sand wohl nicht mehr so leicht weg. Kommt halt drauf an, wie ordentlich man es haben möchte.

Das klingt doch ermutigend. Ich werde im Frühjahr einfach loslegen. Auf die Miniaturbenjeshecke freue ich mich eigentlich am meisten .

Leider wird das Projekt auch nicht so riesig, wie die Beete, die ihr anlegt. Die viel beworbene Weite kann ich nicht erreichen. Einen Versuch ist es trotzdem allemal wert.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Felcofan am 09. Januar 2021, 15:14:38
wg Zwiebeln im Sand
das ist vermutlich eine "Kalorienfrage", da eigentlich alle Zwiebelblüher von reichen Standorten kommen, also, auch wenns geröllig aussieht, mit Feinerde dabei.

wenn der Sand jetzt mehr bei 20 cm ist als bei 30cm Schichtstärke, dann könnt ich mir vorstellen, dass größere Zwiebeln wie Gartentulpen oä gehen, wenn sie direkt auf dem Lehm sitzen., vermutlich fosteriana-Hybriden, einfache frühe oder späte, Darwin-Hybriden...

also könnt man theoretisch die Tulpenzwiebeln auf den gelockerten Lehm stellen und dann auffüllen.

Setzt natürlich Herbstpflanzung voraus.

Kleinzeug würde ich nicht setzen, die verhungern sicher ganz schnell
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Januar 2021, 15:53:04
Ich probiere es gerade aus.
Herr Hoffmann sagt in einem Artikel, dass Zwiebelpflanzen in Sandbeeten leider nicht gehen. Das empfinde ich als einen Nachteil dieser Beetbauart.
Bei dir mit oder ohne Z. @M.? (n. ist heute kurz und bündig ;))

m Z.

die meisten waren an der Stelle schon drin. Crocus hab ich am Rand gepflanzt, wo der Sand dünner ist. Die Knollen sind in der normalen Erde, unter dem Sand.
Ebenso zig Narcissus, die sind tief in der Erde, sie werden schon durchkommen. Nachgepflanzt habe ich ein paar Fosteriana-Tulpen (sehr tief gesetzt) und Camassia.
Mein Beet hat ja keine Umrandung und der Sand ist einfach als sehr dicker Mulch aufgebracht worden. Teilweise war das vorher schon ein Beet, vorhandene Pflanzen hab ich mit der Grabegabel einfach etwas angehoben, damit sie nicht zu tief unter den Sand gekommen sind.
Ich habe ein Kompromiss gemacht, nicht ganz so dick Sand, ca. 15 cm hab ich. An einer Seite des Beetes ist aufgrund der Bodenunebenheiten noch normale Erde und kaum Sand.
Die Umrandung mit Steinen habe ich mir (erst mal) gespart, da ich mit dem Rasenmäher drumrummähe und so kann ich auch ins Beet fahren mit dem Mäher.


(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68266.0;attach=755644;image)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 09. Januar 2021, 16:03:19
So sah es eine Woche vorher aus
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68266.0;attach=755648;image)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mathilda1 am 09. Januar 2021, 17:43:45
noch zu der Umrahmung, hab bei einem anderen Problem(Schrebergarten, massiv abgesackter, immer wieder mit Beton aufgefüllter mittig durchlaufender Betonweg - Boden in dem Garten ist lockerer Sand - der Weg lag 40cm tiefer als das sonstige Bodenniveau des Gartens.  bei jedem Regen hat es größere Mengen Sand auf den Betonweg geschwemmt)
Diesen"Hohlweg" wollte ich befestigen. vor allem mit wenig Geld. Der Vorbesitzer hatte mit Latten und Folien rumprobiert den Boden zu befestigen, was aber nicht dauerhaft und ausreichend stabil war. Höherlegen konnte man den Weg nicht mehr, weil man 50cm tief Beton hätte wegschremmen müssen.
Wir haben dann vom örtlichen Fuhrunternehmer eine Ladung Granit gekauft, weil uns die Farbe egal war, war es ein gelblichverfärbter Restposten, den niemand wollte(aktuell wollen alle anthrazit oder steingrau - der gelbe Granit schaut lustigerweise ein bisschen aus wie Sandstein)
Die Steine haben wir dann als Trockenmauer aufgeschlichtet, die hält jetzt den Sand zurück und schaut auch noch gut aus. Das ganze hat nicht viel mehr als 100Euro gekostet.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: neo am 09. Januar 2021, 21:55:26
Ich probiere es gerade aus.
Herr Hoffmann sagt in einem Artikel, dass Zwiebelpflanzen in Sandbeeten leider nicht gehen. Das empfinde ich als einen Nachteil dieser Beetbauart.
Bei dir mit oder ohne Z. @M.? (n. ist heute kurz und bündig ;))

m Z.
Ich habe ein Kompromiss gemacht, nicht ganz so dick Sand, ca. 15 cm hab ich.
i.O. und verstanden, ich warte auf das Frühlingsupdate.
.
Klingt für mich plausibel @Felcofan. Praktische Erfahrungen werden die SandbeetbauerInnen ja dann auch zu diesem Thema machen.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Floris am 17. April 2021, 20:33:47
Bei Till Hofmann klang das alles so einfach mit dem Sandbeet, und soll auch nicht nur für Trockenkünstler geeignet sein.

Ich hab's jetzt mal Bekannten empfohlen, das Gebiet in dem sie gebaut haben heißt "Töpfererde".

Heute haben wir das Beet 20 cm tief ausgehoben, den Untergrund gelockert und 2 cbm Estrichsand bestellt.

Ich wollte normale Stauden für sonnigen Standort verwenden: Taglilien, Astern, Kalimeris, Monarden, Agapanthus, Allium, Graslilien, Salbei, Centaurea, Hesperis, Iris, Amsonia, Sedum und was sonst so anfällt. Als Lückenfüller fürs erste Jahr habe ich Orlaya ausgesät.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Floris am 24. April 2021, 19:29:32
Der Sand ist eingefüllt...

Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Natternkopf am 24. April 2021, 22:06:31
👍

Sieht toll aus, weiterhin gutes Gelingen.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Floris am 25. April 2021, 11:33:21
Das Bepflanzen im Sand geht tatsächlich einfach und schnell.
Die Orlayas habe ich erstmal zuhause gelassen, obwohl, die könnte man noch dazwischen drücken.
Das Werkzeug ist auch schnell wieder sauber  :)

Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Crawling Chaos am 26. Mai 2021, 10:32:04
Wie geht es euren Sandbeeten?

Glaubt ihr hat so ein Sandbeet (bzw. die Pflanzen drin) eine Chance auf relativ verdichtetem Boden, der auch noch mit Wurzeln einer Riesenfichte durchzogen ist? Keine Ahnung ob die Pflanzen auch dorthin runterwurzeln würden? Löwenzahn schafft es an der Stelle bisher auch allein. Hat irgendwas anderes Chancen, was meint ihr?
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Floris am 28. Mai 2021, 21:54:20
Ich war heute mal wieder schauen. Nach vier Wochen: alle Pflanzen sind angewachsen, auch ausgegrabenes Zeug ohne Topfballen. Der Mai war dafür aber auch optimal!
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Floris am 28. Mai 2021, 21:59:26
Und das Beet sieht unheimlich ordentlich aus: vermutlich weil die Oberfläche so gleichmäßig ist, keine Klumpen und keine Brocken, der Regen hat die größeren Steinchen freigespült, sieht aus wie Bewuchs  am Strand.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: AndreasR am 28. Mai 2021, 22:20:28
Das sieht wirklich super ordentlich aus, Floris! Mein neu angelegtes Beet hat zwar ebenfalls noch eine superglatte Oberfläche, aber irgendwann wird vermutlich der Unkrautteppich sprießen. Mit Sand kann man das vermutlich für eine ganze Weile verhindern...
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Mai 2021, 09:32:21
Sieht gut aus, Floris :D
Das sollte Schule machen und die uniformen Neubaugebiete aus Kaltweiß, Anthrazit und Blechgrau endlich bunter machen.
(Der Baustil ist bei euch offensichtlich genauso wie hier)
Die Oberfläche ist bei mir nicht so ordentlich, da Sand auf Tiere wohl eine magische Anziehungskraft hat. Ständig sind kleine Löcher gebuddelt/gescharrt.
Wenns aber mal eingewachsen ist, sollte sich das erledigen :D
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Juli 2021, 18:42:36
Das Sandbeet ist dieses Jahr üppig gewachsen.
Ein Nachteil hat sich bereits gezeigt, die hochwachsenden Astern verlieren im weichen Sand ihren Stand und kippen zur Seite.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68266.0;attach=800950;image)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: solosunny am 20. Juli 2021, 21:51:15
Meine Sandpflanzung sieht zur Zeit so aus. Ein bisschen dunkel das Bild, und die Sichtschutzwand wird noch gekappt, sie ist vom Pool übrig

(https://up.picr.de/41665156wz.jpg)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Oktober 2021, 11:02:14
 :) Hier mal ein Update des Beetes von Beitrag Nr. 46. Es ist dieses Jahr anfangs üppig gewachsen, da bis Juli sehr viel Niederschlag da war. Ab August wurde es hier aber wieder trocken wie eh und je.
Die Sandschicht wird gefühlt immer dünner, hat anfangs dafür gesorgt, dass die starkwüchsige Aster "Kylie" im Sand keinen Halt hatte und komplett mit einem Teil der Wurzeln umgekippt ist. Ansonsten finde ich die Sandmulchung als guten Start, bis ein Beet dicht zusammengewachsen ist.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=68266.0;attach=815665;image)
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Querkopf am 10. Oktober 2021, 12:32:32
Sand wiegt plusminus 1,5 Tonnen pro Kubikmeter. Ein Kubikmeter reicht nach den weiter oben im Thread genannten Anforderungen - Schichtdicke mindestens 20cm - gerade mal für 5 Quadratmeter.
Wenn man, wie ich, Lasten aller Art nur mit der Schubkarre in den Garten befördern kann und wahrlich nicht Herkules' große Schwester ist, fallen Sandmulch-Experimente aus wegen is' nich'.... 

...Was ich auch denke ist, dass in supertrockenen Sommern die Wurzeln den lockeren Sand doch sicher besser durchdringen können als meinen Tonboden... Und wenn ich mal Pflanzen ausgrabe zeigt sich oft recht mickriges Wurzelwachstum. Deshalb frage ich mich immer, ob dieses "Erziehen zu tiefem Wurzelwerk" in so Boden wie meinem überhaupt je funktionieren kann...
Wurzeln haben schon ordentlich Power.
Ich glaube, das Problem rührt eher von dem großen Kontrast zwischen der Anzucht(erde) der Pflanzen - und dann der neuen Umgebung Tonboden.
In der fluffigen Anzucht- oder Gärtnereierde war alles easy... Ausgepflanzt in derart kompakte Böden, werden an der Grenze zwischen Topfballen und umgebender Erde dann aber auf einmal die Bedingungen sehr widrig. ...

Ich hab ja auch Töpferlehm, ich versuche inzwischen, immer so viel Torfkultursubstrat aus Topfballen zu entfernen wie nur möglich, und gleich so viel Aushuberde-Lehm zwischen die Wurzeln zu bekommen wie möglich. ...

Ich hab im Herbst jetzt Sträucher umgesetzt, die ich letztes oder vorletztes Jahr gepflanzt hatte. ... Als ich die jetzt mit der Grabegabel herausstach, fiel mir auf, dass da teilweise "Löcher" direkt an den Stämmchen waren, wo sie in den Boden übergingen - der Torf war von Bodenmikroorganismen verstoffwechselt worden, Stichwort Humusabbau und Mineralisierung! Es waren regelrechte Hohlräume entstanden. ...

Das Problem kenne ich vom hiesigen Töpferlehm auch. Ich versuche, ihm aus dem Weg zu gehen, indem ich neue Pflanzen, die in Superlockersubstrat ankommen, erstmal zwischentopfe. In das Substrat, das ich mir für Kübelpflanzen mixe: 2-3 Teile schwerer Gartenboden (bzw. lehmiger Kompost), 2 Teile Gartenerde aus der Tüte, 1 Teil Sand. Wenn die Neulinge darin ein paar Wochen zugebracht haben, sind sie i. d. R. fit genug, um es mit dem Lehmboden aufzunehmen.

Sandmulch hat - abgesehen vom Gewicht - auch den Nachteil, dass er bei starkem Regen rasch hangabwärts gespült wird. Organischer Mulch ist am Hang besser zu regulieren, der bleibt liegen.

Fazit: Sandmulch ist für hübsch ebene, maschinenzugängliche Gartenflächen sicher ausprobierenswert. Am Hang und ohne Maschinenzugang aber eher nicht.
Dauert dann halt länger, bis ein Staudenbeet eingewachsen ist. Ok, ist so.
Titel: Re: Staudenpflanzung in Sand
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Mai 2022, 21:37:25
Das sandbeet macht sich so langsam.