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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: frida am 11. August 2009, 22:02:24

Titel: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: frida am 11. August 2009, 22:02:24
Bei mir gedeiht Blauhülsige Speck am besten. Aber ich bin neugierig auf anderen Sorten - vor allem Raritäten wie Schwertbohne, wie die schöne weiße aus Mexiko, wie Meterbohnen etc.
Wie anspruchsvoll sind diese denn und wie ist der Ertrag? Erzählt mal bitte.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: adam am 11. August 2009, 22:10:49
ich habe gleichzeitig gesät :

Blauhilde
weisse Mexikanische
Meterbohne
Helmbohne

Blauhilde ist meine Lieblingsbohne, reichtragend und wohlschmeckend, zudem dekorativ

die Mexikanische Weisse kommt im Ertrag an die Blauhilde heran, beginnt aber etwas später, andere Zubereitung, aber auch sehr schmackhaft.

Meterbohne ist weit hintendrein, der gefällts wohl nicht so bei mir.
Heute die 3 ersten Meterböhnchen geerntet.

Die Helmbohnen haben noch gar nichts dran, mach ich nicht mehr.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: max. am 11. August 2009, 22:20:31
ich habe vor einigen jahren eine ganze reihe ausgefallener bohnensorten (p. vulgaris und p.coccineus- sorten) ausprobiert und bin zu dem ergebnis gekommen, daß sie den aufwand nicht lohnen, jedenfallls nicht geschmacklich.
ich bin bei borlotti (als palbohnen) und purple teepee (als "grüne" bohne) geblieben. beide werfen hier zuverlässig gute ernten ab und schmecken hervorragend.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Knusperhäuschen am 11. August 2009, 23:09:52
Feuerbohnen gehen hier im kühlen Mittelgebirge allerbestens, bei den Stangenbohnen im originären Gartenboden im zweiten Jahr die Blauhilden bestens, die im ersten Jahr angebauten Berner Landfrauen eher mäßig.
Bei den Buschbohnen im Hochbeet absolut überzeugend Purple Teepee. Cropper und Golden Teepee sind weder gut (eher gar nicht) aufgelaufen, noch überzeugen sie durch so guten Ertrag und Ausbildung und Aussehen der Schoten, wie die purpurne Schwester.
Dicke Bohnen hangdown grünkernig im Hochbeet mit Kompostfüllung vorletztes und dieses Jahr sehr ertragreich. Letztes Jahr im Freiland, allerdings kein optimaler Platz, eher mickerig.

Für Borlottis ist es hier auch zu kalt (auch im Hochbeet), sie schimmeln, bevor man ernten kann.

Spargel/Meterbohnen gehen hier trotz langer Vorkultur im Haus überhaupt gar nicht draussen, auch nicht im Hochbeet. Helmbohnen, naja, sie blühen im Hochbeet und bringen gerade mal Nachsaat, mehr nicht, den Platz nutze ich nächstes Jahr anders.

Nächstes Jahr werde ich neben dicken Bohnen nur noch Buschbohnen purple teepee und Stangenbohnen Blauhilde anbauen.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: fairy am 12. August 2009, 15:41:46

Nächstes Jahr werde ich neben dicken Bohnen nur noch Buschbohnen purple teepee und Stangenbohnen Blauhilde anbauen.

Hallo Knusperhäuschen,

die mexikanische Weisse Stangenbohne solltest Du unbedingt mal ausprobieren. Jedem, dem ich Körnchen geschickt habe hat sie super geschmeckt und alle wollen oder haben sie wieder angebaut !!

Falls nicht alles schief geht, kann ich Dir im Herbst gern einige Körnchen zum Ausprobieren abgeben ;)

Ansonsten bekommt man sie im Herbst auch in Ebay bei der Raritäten-Gärtnerei Manfred Hans (ebay-User: saatkonto oder hubertusstock) ;) ;D

P.S: die super Buschbohnen (Wachsfiletbohne aus Frankreich) und die tollen Stangenbohnen (Blaue Lothringer / Riesenstangenbohnen aus den Ukraine / Rumänische Schwertstangenbohne) bekommt man auch bei Herrn Hans ! Bisher bin ich von allem begeistert, was ich dort erworben habe - auch bei den Gurken ;) ;D
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Knusperhäuschen am 12. August 2009, 17:48:57
Hallo, fairy!
Gerade hab ich die weißen Stangenbohnen von Adam´s heutiger Ernte bewundert, das sind ja wirklich stattliche Dinger, und wenn die anderen hier im Forum sich auch eins sind, dann gerne nächstes Jahr die weißen Mexikaner, eine Bohnensorte allein ist ja irgendwie langweilig, deshalb hatte ich dieses Jahr ja auch die Berner Landfrauen. Ganz herzlichen Dank für dein Angebot, nehm ich gerne an 8) Sonst auch kein Problem, auf den Seiten vom Hubertusstock hab ich mich auch schon häufiger rumgetrieben ;) !
Was weißt du über die Temperaturen, die sie mögen? Ich hocke hier auf einem Mittelgebirgsberg ;) ?
Weiteres können wir ja per P.M. machen :D !
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: fairy am 12. August 2009, 18:24:12
Hallo, fairy!
Gerade hab ich die weißen Stangenbohnen von Adam´s heutiger Ernte bewundert, das sind ja wirklich stattliche Dinger, und wenn die anderen hier im Forum sich auch eins sind, dann gerne nächstes Jahr die weißen Mexikaner, eine Bohnensorte allein ist ja irgendwie langweilig, deshalb hatte ich dieses Jahr ja auch die Berner Landfrauen. Ganz herzlichen Dank für dein Angebot, nehm ich gerne an 8) Sonst auch kein Problem, auf den Seiten vom Hubertusstock hab ich mich auch schon häufiger rumgetrieben ;) !
Was weißt du über die Temperaturen, die sie mögen? Ich hocke hier auf einem Mittelgebirgsberg ;) ?
Weiteres können wir ja per P.M. machen :D !

Hallo Knusperhäuschen,
ich sitze hier im Norden knapp unterhalb Hamburg und wir haben hier auch ein kaltes Loch - meistens 1-2 Grad weniger als woanders ;) >:(
Ich denke, die werden bei Dir auch gut gedeihen.
Es kann auch hilfreich sein, sie so wie ich im Buttermilchbecher anzusäen und später ein Stöckchen zum ranken geben, bis sie dann raus können ! Damit kann man gut 2 Wochen gut machen ;) ;D
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Cim am 15. August 2009, 14:38:34
Hallo, die mexikanische Stangenbohne (oder auch Palbohne aus Südamerika) baue ich auch seit einigen Jahren immer wieder an. Die Körner schmacken allerbest und sie wächst sehr gut. Es ist wirklich eine ausgezeichnete wuchsfreudige und sehr leckere Bohne. Ich habe sie dieses Jahr sehr spät gepflanzt und jetzt wächst sie mit der Inka Gurke um die Wette ... ;D

Die bosnische schwarz weisse , wächst auch recht gut , ebenso die Tag und Nacht Körnerbohne und beide sind vom Korn her seh hübsch anzusehen. (auch in Norddeutschland ;))

Alle Sorten sehr ertragreich.

Dieses Jahr versuche ich das erste Mal eine halbhoe Cherokee Bohne . Sie ist sehr hübsch, aber ich glaube der Ertrag läßt zu wünschen übrig.
Meine schwarze Feuerbohne , die ich in diese
m Jahr erstmalig anbaue blüht sehr üppig und setzt gerade sehr viele Schoten an.

Mit der Blauhilde hatte ich in der Vergangenheit nicht so gute Erfahrungen. Die ist bei mir nicht wirklich kräftig gewachsen und hatte auch dementsprechend wenig ertrag. Vielleicht war das Saatgut aber auch nicht so gut.

Ein paar Bilder der angebauten Bohnensorten stehen schon auf Hortipedia .
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: smotzerle am 15. August 2009, 14:55:51

Meine schwarze Feuerbohne , die ich in diese
m Jahr erstmalig anbaue blüht sehr üppig und setzt gerade sehr viele Schoten an.

hallo Cim
sind deine alle konstant schwarz?
oder nur wie üblich mehr oder weniger schwarz/lila gestreut?

Pal und Puffbohnen haben bei uns immer extrem stark die schwarze Bohnenlaus ... sehr gut aber mich stört es ...
wie ist es bei dir?
mfg.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: fairy am 16. August 2009, 13:37:23
Hallo, die mexikanische Stangenbohne (oder auch Palbohne aus Südamerika) baue ich auch seit einigen Jahren immer wieder an. Die Körner schmacken allerbest und sie wächst sehr gut. Es ist wirklich eine ausgezeichnete wuchsfreudige und sehr leckere Bohne. Ich habe sie dieses Jahr sehr spät gepflanzt und jetzt wächst sie mit der Inka Gurke um die Wette ... ;D


also meine Weisse Mexikanische Stangenbohne ist so zart und lecker (5 min in der Pfanne mit Speck und Zwiebeln dünsten, dann ist sie fertig), daß sie mir zu schade wäre sie als Palbohnen wachsen zu lassen. Soviel ich weiß, ist meine Sorte auch keine Pahlbohne !!
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Cim am 16. August 2009, 20:22:51

Meine schwarze Feuerbohne , die ich in diese
m Jahr erstmalig anbaue blüht sehr üppig und setzt gerade sehr viele Schoten an.

hallo Cim
sind deine alle konstant schwarz?
oder nur wie üblich mehr oder weniger schwarz/lila gestreut?

Pal und Puffbohnen haben bei uns immer extrem stark die schwarze Bohnenlaus ... sehr gut aber mich stört es ...
wie ist es bei dir?
mfg.

Ich habe damit noch keine Erfahrungen, da ich diese das erste Jahr anbeue und noch nicht ernten konnte.
Geliefert bekommen habe ich 5 tiefschwarze ziemlich große Samen. Die Blüten sind orangerot, wie bei einer normalen Feuerbohne. Sobald ich mehr weiß, werde ich hoffentlich berichten können.
Glücklicherweise habe ich mit der Bohnenlaus noch keine Bekanntschaft gemacht. ::)
Nur mückert noch meine "Dalmatinerbohne sehr vor sich hin, allerdings habe ich sie auch ectrem spät gelegt. Vielleicht ist es aber auch keine Stangenbohne? Ist auch neu und eine Überraschungsbohne... ;D


Buschbohne Mucko




Mexikanische Stangenbohne

Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Zuccalmaglio am 17. August 2009, 08:40:42
Nach Jahren mit der Neckarkönigin wollte ich mal etwas Abwechslung.

Nach den diesjährigen Erfahrungen kann ich "Limka" (breite bzw. flache Stangenbohne) nicht empfehlen.
Der Geschack ist überzeugend, der Ertrag im Vergleich mit Neckarkönigen aber allenfalls 50 %. Die Pflanzen sind darüberhinaus auch nicht sehr vital und welken schnell, bzw. die Blätter fangen von unten schon an zu vergilben, wenn gerade die ersten Bohnen geerntet werden können.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Luna am 17. August 2009, 15:05:06
Ich baue nur Stangenbohnen an, die Meterbohne blüht, setzt aber nicht an, die Feuerbohne Lady Di will auch nicht so recht.

Nebst der Berner Butter, Goldmarie, Blauhilde, dem gelben und grünen Posthörnchen, alle mit tollen Erträgen, habe ich dieses Jahr neu auch die Mango und Terli angebaut.

Die Mango setzt spärlich an sie hat ein fein süssliches Aroma, die Terli verblüfft durch ihren schlanken ebenmässigen Wuchs, es sind sehr schlanke lange Bohnen.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: heathergem am 22. August 2009, 01:57:58
Ich habe dieses Jahr erstmals Gemüse angebaut, und auch eine Feuerbohne gesetzt (name unbekannt) um zu testen, ob sie sich wirklich zum beranken von Gerüsten etc eignet.
Mit einem kleinen Pflanzloch im Rasen hatte ich kaum Erfolg, die Ranken kamen so gut wie gar nicht hoch, maximal 50 cm. Am Garteneingang an einem Rosenbogen aber wuchs sie prächtig.

Nun wollte ich die Bohnen natürlich auch verwenden. Aber ich bin kein Freund von Schoten, dafür um so mehr von den Kernen.

Darum wollte ich Kerne ernten.

Eine Schote, die ich versuchsweise öffnete, hatte nur Babys drin. Gestern sah ich dann eine Schote, die schon gelb wurde, also aufgemacht und siehe da: wunderbare lila-blau getupfte Bohnen, wie frisch aus den Samenpackung (und prall natürlich)

Freudig habe ich dann heute die nächste aufgemacht, weil sie alle von außen schon so dick aussehen.

Aber wieder nur nicht ausgewachsene Bohnen, knallpink.

Ich hab mal ein Foto gemacht (ist etwas heller geworden, die Kerne sind dunkler)

(http://baerbelborn.de/hpneu/wp-content/uploads/2009/08/bohnen01.jpg)

die pinken Böhnchen dunkelten sehr schnell nach, nachdem sie aus den Schote waren, sind aber klein und welken schnell.

Nun meine Fragen an die Bohnenexperten:

Wie erkenne ich, wann ich ernten kann?
Muss ich die Schote erst gelb werden lassen, um sicherzugehen dass innen alles fertig ist?

Und:

Ich lese immer von "ernten bis Oktober" etc. Das kann ich bei der Ernte von jungen Schoten verstehen, da die Pflanze dann immer neue Blüten produziert. Aber wenn ich warte bis die Kerne reif sind, wars das doch mit neuen Blüten, oder? In diesem Fall kann ich doch dann nur einmal im Jahr ernten, oder?In dem Fall finde ich den Ertrag dann nicht so dolle....

Ich hoffe, die Fragen sind hier richtig. Ich wollte keinen neuen Thread zum Thema Feuerbohnen aufmachen, da gab es schon so viele, aber meine Fragen fand ich da nicht
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: smotzerle am 22. August 2009, 07:49:25
hallo ...
die Hülsen trocknen ein und spingen leicht auf wenn die Kerne reif
(trocken) dann wird das feuerrot auch zu lila ;)

appropo...
ist fast wie bei Gurke wenn man reichlich jung erntet kommen immer wieder nach ( Fortpflanzungsdrang)
wenn du alle dran lässt brauchen sie nicht mehr (oder weniger )
produzieren und schmeissen Blüten und überschüssiges ab ...


LG
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: heathergem am 22. August 2009, 10:54:48
Danke Dir für die schnelle Antwort. Dann muss ich noch was warten, denn die Hülsen sind alle noch frisch grün, an den Stellen wo Bohnen wachsen hat es immer einen rötlichen Fleck, aber das ist kein Zeichen der Reifung, wie ich bereits bemerkt hatte.

Zum essen/kochen muss man warten bis sie ausgereift sind?

Weil, meine dicken Bohnen hatte ich auch geerntet als sie die maximale Größe hatten, zum trocknen für Saatgut hatte ich sie hängen lassen bis die Hülse vertrocknet war. Wobei die Feuerbohnen definitiv noch kleiner sind, wenn die Farbe und Marmorierung noch nicht erreicht sind.

Da wir alle Bohnen-Kerne (!) lieben, werde ich wohl nächstes Jahr mehr anpflanzen :-)
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: smotzerle am 22. August 2009, 11:17:28
Zum essen/kochen muss man warten bis sie ausgereift sind?


natürlich nicht ... nur zur Lagerung und Aussaat vorgesehene
reifen ganz aus ...
sobald du die Bohnenkerne siehst / fühlst kannst du auch Kerngemüse kochen dann ersparst du das einweichen und schmeckt auch leckerer.
ich mische auch zu groß gewordene Buschbohnenkerne dazu ...
empfehle - Borlotti - nicht zu übertreffen
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: heathergem am 24. August 2009, 10:37:48

ich mische auch zu groß gewordene Buschbohnenkerne dazu ...
empfehle - Borlotti - nicht zu übertreffen


Was für eine Sorte ist das? Ich könnte googeln, aber mich interessiert auch warum Du sie gut findest. Ich meine ich hab den Namen hier schon öfter gelesen.

Meine Feuerbohnen werde ich wieder anpflanzen, aber diesmal dort wo sie auch wachsen, nicht mehr in der Wiese (doofe Idee) und mit reichlich Platz zum klettern.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: heathergem am 28. August 2009, 09:28:54
Ich nomma

Ich hab ein Foto von meinem "Bohnenbogen". Ich stelle es mal direkt ins Post, als Anhang sind meine Bilder oft zu groß (dabei mach ich die für´s Blog immer entsprechend klein) ich hoffe es erschlägt euch nicht :-(

Ich hatte den Bogen mit Feuerbohnen bepflanzt, weil die Rose das (noch) nicht hergab, als Notlösung. Der Bogen war so ein billiges Metallgestell, eine alte Deko aus einem Laden. Wenn da Rosen angebunden werden, hoffe ich stabilisieren die sich von alleine.

Aber für die Bohnen ging es auch. Sah sogar nett aus. Eine Bekannte hat das nun sehr gelobt, darum zeig ich es hier mal. Auch wenn ich dann nächstes Jahr Rosen dort sehen möchte: Wer so ein olles Gestell hat kann auch Bohnen daran hochziehen

(http://baerbelborn.de/hpneu/wp-content/uploads/2009/08/eriksgarten01.jpg)
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Natura am 30. August 2009, 23:09:00
Ich hatte Helmbohnen bisher nur in einer Schale im GH, da wuchsen und blühten sie ganz schön und ich konnte auch einige Kerne ernten.
Dieses Jahr habe ich sie unter meinem an einer Seite mit Folie geschlossenen Tomatendach an die Pfosten gesteckt. 2 Stück sind gewachsen und besonders die am Anfang blüht jetzt wunderschön und hat auch schon Früchte dran.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Natura am 30. August 2009, 23:10:54
Meterbohnen habe ich dieses Jahr zum 1. Mal und sie gedeihen auch prächtig im Freien.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Natura am 30. August 2009, 23:11:55
Diese Woche habe ich diese Kernbohnen geerntet. Borlotti und ein paar andere, weiß jetzt nicht was es war.
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: fairy am 31. August 2009, 13:36:48
Meterbohnen habe ich dieses Jahr zum 1. Mal und sie gedeihen auch prächtig im Freien.

Herzlichen Glückwunsch, bei mir hat es nicht geklappt - habe es 3 Jahre mit Liane, Mosaik und Red Noodle versucht und jedes mal ein Flop. Die wollen bei mir einfach nicht wachsen :'(
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: adam am 31. August 2009, 14:42:51
deine Meterbohnen sind wirklich prächtig Natura :D

Meine sind eher kärglich, eine habe ich übersehen, jetzt habe ich Samen und eine neue Chance im nächsten Jahr :)
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: purzel am 01. September 2009, 21:54:56
Hallo,
ihr habt weiter vorne öfter über die Geschmäcker unterschiedlicher Bohnen geschrieben...
Ich habe dieses Jahr mehrere Sorten "grüne" Bohnen (Fisolen sagt man doch oder?) zum Probieren gepflanzt.
Dublette, Purple Teepee, BB Perfect, BB Delinel, "dicke Schwarze Nierenförmige, BB Sunray, BB Dermeter, usw. usw.

Und ich habe mir den Spass gemacht, alle unter gleichen Bedingungen einzeln zu kochen, und haben sie gleichzeitig im Vergleich probiert.

Ich konnte "geschmacklich" keinen Unterschied feststellen. Die eine war vielleicht etwas fester als die andere, aber im Geschmack waren sie alle gleich.

Nur die Hasen aus der Nachbarschaft mochten die Teepee-Sorte anscheinend besonders gern. Haben mir immer die oberen Triebe abgefressen. ;D

Gruß Purzel
Titel: Re:Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Jindanasan am 07. September 2009, 19:59:12
Was für eine Sorte Meterbohnen hast Du denn, Natura?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nina am 15. August 2016, 15:21:37
Hat jemand eine Idee woran es liegt, dass meine Blauhildes dieses Jahr nicht höher als 20 cm  ::) geworden sind?

Früchte trägt sie mittlerweile, aber bei der "Größe" ist das leider sehr übersichtlich.  :(
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: trichopsis am 15. August 2016, 16:27:08
Hallo Nina,

hast Du auch noch andere Stangenbohnen angebaut, die normalen Wuchs zeigen?
20 cm ist schon sehr wenig...

Blauhilde ist ja eigentlich eine sehr weit verbreitete, wüchsige und ertragreiche Sorte.

Oder hast Du das Saatgut vertauscht? Gibt ja auch blaufrüchtige Buschbohnen *vorsichtig fragt*

Ich habe Blauhilde in diesem Jahr auch und sie wächst normal, der Ertrag ist sehr gut. Leider ist sie unbeobachtet von den Stangen gerutscht und hat sich dabei einige Triebe zerrissen  :-\

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Staudo am 15. August 2016, 16:30:48
Ich hatte schon den umgedrehten Fall, dass aus gekauften Buschbohnensamen Stangenbohnen wuchsen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Effi B. am 15. August 2016, 16:40:57
Das kenne ich auch, plötzlich gibt es irre lange Peitschentriebe. Die "Urform" der Bohne ist wohl die langwüchsige Stangenbohne, da setzen sich dann die Gene durch.

Aber 20 cm ausgerechnet für Blauhilde, das klingt rekordverdächtig. Echt seltsam.

Mehrere berichteten, dass dieses Jahr die Bohnen zickten. War bei uns auch so, es brauchte etliche Anläufe bis sie sich endlich bequemten aufzugehen. Die gelbe Buschbohne hat es geschafft und trägt ordentlich. Bei meiner heiß geliebten Körnerbohne hingegen, ich nenne sie "Jack the Ripper" (pechschwarz, groß und sämig), war es zu spät. Üppige Pflanzen an der Stange, aktuell in Blüte und ohne einen einzigen Fruchtansatz. Das wird nichts mehr. >:(

Ich nehme an, den Bohnen war es dieses Jahr zu kalt, insbesondere der Boden.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: trichopsis am 15. August 2016, 16:47:58
Hallo  :),

zickende Bohnen kenne ich auch  ;D

Allerdings bin ich in diesem Jahr ziemlich zufrieden. Ich habe verschiedenen Sorten Stangenbohnen und alle haben in diesem Jahr guten bis sehr guten Fruchtansatz bzw. schon Ertrag. Etwas spät ist Monstranz, aber auch da bin ich noch zuversichtlich. Blüten ohne anschließenden Fruchtansatz kenne ich von Feuerbohnen bei hohen Temperaturen - über 30 ° fallen die Blüten ergebnislos ab  >:(

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nina am 16. August 2016, 15:11:27
Hallo Nina,

hast Du auch noch andere Stangenbohnen angebaut, die normalen Wuchs zeigen?
20 cm ist schon sehr wenig...

Blauhilde ist ja eigentlich eine sehr weit verbreitete, wüchsige und ertragreiche Sorte.

Oder hast Du das Saatgut vertauscht? Gibt ja auch blaufrüchtige Buschbohnen *vorsichtig fragt*

Vertauschen ist ausgeschlossen. Ich habe die letzten Jahre immer Borlotti und Blauhilde angebaut. Die Blauhilde sind mikro und die Borlottis haben gar nicht gekeimt.  >:(

Dafür habe ich jetzt die Hokaidos ans Bohnengerüst geleitet.  ;D
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: trichopsis am 16. August 2016, 15:41:29
Hallo  :D

dann gilt

zickende Bohnen kenne ich auch  ;D...

Stangenbohnen benötigen auch nach meiner Erfahrung in der Startphase optimale Bedingungen. Wärme, passende Feuchtigkeit... und keine Schnecken. Ich habe auch schon öfter nachlegen müssen - in diesem Jahr aber wohl Glück  :) Nach meinen Erfahrungen benötigen Stangenbohnen darüber hinaus deutlich mehr Futter als z. B. Buschbohnen. Meine stehen in diesem Jahr auf dem vorjährigen Kartoffelbeet auf dem Winterroggen als Gründüngung war.

Liebe Grüße
trichopsis
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nina am 17. August 2016, 09:15:51
Dann gibt es nächstes Jahr auch mal "Futter" für die Bohnen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: mifasola am 17. August 2016, 09:20:46
Ich hatte in diesem Jahr Blauhilde und Neckarkönigin; gelegt zur gleichen Zeit ins gleiche Beet mit gleicher Betreuung. Blauhilde war ok, aber mit Neckarkönigin war außer ein paar Blättern in Kniehöhe nix los. Warum auch immer...
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Albizia am 17. August 2016, 09:43:16
Stangenbohnen benötigen auch nach meiner Erfahrung in der Startphase optimale Bedingungen. Wärme, passende Feuchtigkeit... und keine Schnecken. Ich habe auch schon öfter nachlegen müssen - in diesem Jahr aber wohl Glück  :)

Ich ziehe meine Stangenbohnen wegen Schnecken grundsätzlich draußen in Töpfchen auf der Terrasse vor, sonst habe ich gar keine Chance, dasss sie das Keimlingsstadium überstehen. Bei ca. 10 cm Höhe pflanze ich aus, dann geht es. Die letzten Jahre habe ich Blauhilde, Berner Landfrauen und Prunkbohnen gesetzt.

Die Berner Landfrauen empfinde ich als besonders zickig, was die Keimung angeht. Sie scheinen mir wesentlich empfindlicher auf Kühle und Feuchtigkeit zu reagieren, die Bohnenkerne der B. L. sind mir dieses Jahr und (viele davon) auch letztes Jahr bei der Aussaat komplett im Topf verfault, während Blauhilde unter den gleichen Bedingungen zeitgleich vollzählig keimte und schnell aufschoss.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Thüringer am 17. August 2016, 14:42:44
Ich habe alle Gemüsebeete im Frühjahr nach dem Auflockern mit der Grabegabel vollflächig gedüngt und nach den Eisheiligen u.a. Bohnen direkt in's Beet gesät ("Mombacher Speck"). Die Keimquote war ganz gut, ich habe aber noch einmal nachgelegt. Mit Wachstum und Ertrag bin ich sehr zufrieden, obwohl ich nicht noch einmal nachgedüngt habe.
In den Vorjahren hatte ich meist noch zusätzlich "Neckarkönigin", bei der ich aber keinen Unterschied hinsichtlich Wachstum und Ertrag zur anderen Sorte feststellen konnte.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: mustermann am 17. August 2016, 18:08:40
Ich habe vor ca 12 Tagen nochmal Buschbohnen ausgelegt (vielleicht nur als Gründünger ;D).
Bei 80% steht nur noch ein nackter Stängel.
2 Nächte  nicht geschnitten, und die kleinen nackten Biester schleimen teils zu fünft an jeder "Pflanze". Das was vor 8 Wochen  hier schon ähnlich, sodass die erste Reihe komplett den Schnecken zum Opfer fiel.

Meine Stangenbohnen sind hingegen gänzlich verschont geblieben, haben nach 7 Wochen jetzt eine Höhe von 3 Metern erreicht, und stehen in voller Blüte. 
Alles spät dran, weil ich mich erst spät für ein Gemüsebeet entschieden habe - aber die Stangenbohnen werden ein Erfolg. :D
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 20. August 2016, 10:19:20
Ich hatte vor 14 Tagen Saxa gelegt, die geht vom Auflaufen her. Zwischendrin ein paar Lücken, 90-95% sind draussen und vom letzten Gewitter mit Erde paniert. Eine Handvoll Pflanzen von 10 Metern sind nackig oder gelb, der Rest macht das was er soll. Die kleinen schwarzen Schnecken sind im Friseesalat daneben. Die großen Roten gibts dieses Jahr fast nicht bei mir im Garten.

Im Frühjahr gebe ich eine Starterdüngung mit Stickstoff pur, jetzt im Sommer, wenn der Boden warm ist, ist genug Stickstoff durch den Humusabbau drin. Da bleiben sie ungedüngt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Mediterraneus am 22. August 2016, 13:42:31
Meine abgeernteten Buschbohnen stehen noch gut grün da.
Abwarten, ob sie nochmal blühen?
Oder zurückschneiden und auf neuen Austrieb hoffen?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 24. August 2016, 08:38:53
Ich habe noch nie Bohnen abgeschnitten und auf neuen Austrieb gewartet.
Wie gut geht das? Kommt da viel bei rum?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Gänselieschen am 24. August 2016, 10:21:46
Bei den Stangenbohnen ist auch bei mir Blauhilde eindeutig am keimfreudigsten und am frühesten in der Ernte. Ich beernte sie seit einer guten Woche, immer so zum Verzehr. Die anderen Sorten sind alle gleich schlecht und besonders schlecht keimt leider die Neckarkönigin. In diesem Jahr habe ich gleich um die Stangen gelegt, mit viel Sorgfalt, Wasser, Schneckenkorn und zum Glück auch dem perfekten Wetter für Bohnen. Keine kalten Nächte mehr nach der Keimung.

Eine Saat von Wachsbohnen im Freiland war Totalausfall. Habe frisches Saatgut gekauft und nochmal Mitte Juli gelegt. Die sind prima aufgelaufen. Die Pflanzen sind jetzt angehäufelt, ca. 50 cm hoch und voller Knospen. Ich bin dankbar für jeden warmen Tag - dann klappt es auch noch mal mit einer Ernte an Wachsbohnen.

Mir gelingt es nicht, die Bohnen so einzufrieren, dass sie wirklich noch ihr Aroma behalten. Wie macht ihr das? Blanchieren oder nicht??
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 24. August 2016, 13:20:21
Ich blanchier sie nicht, gebe aber zu jeder Portion, die ich einfriere, ein bisschen Bohnenkraut mit dazu. Und ich hab mir angewöhnt, die Bohnen, wenn sie gegessen werden sollen, noch gefroren in kochendes Wasser zu geben. Nach meinem Empfinden kommen sie in Geschmack und Konsistenz frischen Bohnen so am nächsten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Staudo am 24. August 2016, 13:25:59
Wir machen das genauso.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Elro am 24. August 2016, 13:40:27
Ja, wir auch :D
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 26. August 2016, 11:02:06
Ich hatte dieses Jahr erstmals die Filetstangenbohne Mathilda ausprobiert, weil ich mit der Neckarkönigin nicht mehr zufrieden war (zu fädig). Fazit: Mathilda schmeckt gut und hat wirklich keine Fäden, kriegt aber nach den ersten guten Ernten jetzt plötzlich Flecken und das Laub fällt ab. Denke, ich muss sie jetzt roden. Es war aber bei uns auch wirklich kein gutes Bohnenjahr - viel zu kalt und nass bis in den Juli.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Gänselieschen am 26. August 2016, 11:06:16
Danke für die Konservierungstipps - ich bin auch die Verfechterin von Nicht-Blanchieren, aber das Nordlicht meint, es müsse sein.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 27. August 2016, 10:25:08
Hier ist es ein gutes Jahr für Bohnen. Mit den vier Kilo Stangenbohnen von heute früh bin ich jetzt bei knapp 35 Kilo in diesem Jahr (von einem Beet Buschbohnen mit ungefähr acht Metern Länge und einem Gerüst für Stangenbohnen - vielleicht drei Meter lang).

Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: GartenfrauWen am 27. August 2016, 10:29:18
Habe gelesen, wenn man jetzt nochmal Bohnen sät, kann man das entstehende Grün für Salate verwenden.... Die Blätter sind wohl dann nicht giftig!? Schmecken die wirklich?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Thüringer am 27. August 2016, 16:00:49
Stimmt, hier ist es auch ein gutes Jahr für Bohnen. Ich habe wieder die Erfahrung gemacht, dass man mit altbewährten/-bekannten Sorten wohl am besten fährt; Dünger und halbwegs guten Boden benötigen sie alle.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Mediterraneus am 29. August 2016, 14:54:47
Ich würde das "Bohnenkraut" eher nicht essen  :P

Meine abgeernteten Buschbohnen fangen wieder das blühen an  :D. zwar sind die Austriebe an den Spitzen nur klein, aber sie treiben erneut. Mal sehen, ob das noch eine Ernte gibt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: GartenfrauWen am 29. August 2016, 14:56:12
Danke für die Antwort!
Aus welchem Grund?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Mediterraneus am 29. August 2016, 15:05:08
Warum soll was im Herbst nicht giftig sein, was im Sommer giftig ist?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: GartenfrauWen am 29. August 2016, 15:07:59
Dachte, dass die Blätter nicht giftig sind, sondern nur die Bohnen..
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 29. August 2016, 15:37:49
Ich frage mich, warum es nun partout Bohnenblätter für den Salat sein sollen.
Es gibt doch genùgend Blattsalate.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Mediterraneus am 29. August 2016, 15:40:15
oder Löwenzahn, Gänseblümchen, Dahlienblüten, Ruccola, Filetspitzen...
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: häwimädel am 29. August 2016, 17:28:05
Habe gelesen, wenn man jetzt nochmal Bohnen sät, kann man das entstehende Grün für Salate verwenden.... Die Blätter sind wohl dann nicht giftig!? Schmecken die wirklich?

Schau mal: Helmbohne habe ich grade zufällig gefunden. Aber auch da wird das Laub gekocht und wie Spinat zubereitet. Ansonsten kenne ich Bohnenlaub nur als Kaninchenfutter.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 29. August 2016, 17:33:48
Ist ja auch was anderes als Phaseolus vulgaris.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: häwimädel am 29. August 2016, 17:41:44
Das ist mir auch klar. Aber GartenfrauWen hat es ja auch nur irgendwo gelesen. Das könnte auch im www gewesen sein, wo jeder alles schreiben kann...
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: GartenfrauWen am 29. August 2016, 20:26:26
So... gefunden  :-\

Grüne Bohnen und Dicke Bohnen sind giftig
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/pflanzen/0062_bot.htm

Wenn dann wie Spinat zubereiten und nicht als Rohkost essen
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Yucca63 am 29. August 2016, 20:32:27
...wenn grüne Bohnen giftig sein sollen...warum lebe ich dann noch....esse gern dicke grünen Bohneneintopf mit Bohnenkraut und Rindfleisch...
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: obst am 29. August 2016, 20:57:38
Grüne Bohnen sind nur im rohen Zustand giftig, und zwar - soweit ich weiß - nur die Bohnen (also die Samen) innerhalb der Hülsen. Gekocht trifft das nicht mehr zu.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Natternkopf am 29. August 2016, 21:21:02
Salü Yucca

Kann man so sehen und Argumentieren

...wenn grüne Bohnen giftig sein sollen...warum lebe ich dann noch....esse gern dicke grünen Bohneneintopf mit Bohnenkraut und Rindfleisch...
sagt jedoch eher etwas über die eigene Phasinverträglichkeit etwas, als über die Giftikeit von Bohnen.

Giftigkeit bedeute ja auch nicht gleich Intensivstation oder Pfarrer.
Kotzen oder Schweissausbrüche gehören auch darunter wie der Begriff "Giftig" in der Umganssprache angewendet wird.

Kritische Dosis: Nicht bekannt.  "bzw" ... ... ist individuell sehr unterschiedlich.

Der Vollständigkeithalber, obwohl es ist ja nix Neues.  ::)
Warum sind rohe Bohnen giftig?

Gruss Natternkopf
Der auch Zwischendurch mal 1-2 rohe Bohnenschotten isst
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Quendula am 29. August 2016, 23:11:46

Der auch Zwischendurch mal 1-2 rohe Bohnenschotten isst

OT: Das finde ich gar nicht gut von Dir  >:(. Es gehört sich einfach nicht, Schotten zu essen  :-X! Weder roh noch gekocht, weder Bohnen- noch andere.

Obwohl  :-\, da gab es wohl mal eine schottische Bohne...


 ;D ;)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 29. August 2016, 23:54:40
Kann man so sehen und Argumentieren
Man könnte auch argumentieren kochen ist Chemie. Weil Zubereiten Stoffe zerstört, verfügbar macht oder ähnliches. Wenn der Koch weiß, wie man beim zubereiten keine giftigen Substanzen herstellt, dann kann man mit ihm vermutlich auch mal kurz über Giftigkeit oder gesund reden. Speziell zu Broccoli lässt sich da viel Literatur finden. In Hamburg sitzen ein paar fitte Lebensmittelchemiker, die klipp und klar sagen, aufschneiden und in den Topf werfen ist was völlig anderes als aufschneiden, bereit stellen und erst 30 min später in den Topf werfen.

Viele Menschen suchen nach Individualismus, dem Besonderen. Das gewisse etwas, das gewisse aufmüpfige, anarchische. Dazu gehören für mich auch Mahlzeiten wie Bohnenblätter. 
Das grüne von den Walnüssen, gekocht, ist sicherlich auch sehr individuell. Enthält auch viele Polyphenole (Gerbstoffe), und von dessen Verzehr werden fälschlicherweise positive Effekte auf die Gesundheit erwartet.


Zurück zu den Bohnen. Ich ziehe seit über 5 jahren Bohnen mit eigentlich kein Dünger. Ab und an mit etwas KAS zur Saat.

Heute habe ich Blaukorn drauf geschmissen. Ich wills jetzt mal wissen. Fotos von Buschbohnenfeldern sehen irgendwie anders aus als meine Bohnen im Garten. Irgendwas läuft bei mir schief.

Was ich recht selten finde, sind Fotos von erntereifen Buschbohnenbeeten.

In welchem Abstand legt ihr die in Reihe? Wie weit die Reihen auseinander? Oder Horstsaat, wenn ja, warum?

So sehen meine Saxa heute aus. Die Lücken kommen von der Bodenbearbeitung, ich sollte besser rückverdichten nach dem lockern. Wenn die Samen in der Luft hängen oder zu tief rutschen, kommt nix.

(http://up.picr.de/26661391fr.jpg)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Amur am 30. August 2016, 07:00:10
Buschbohnen hab ich auch noch nie gedüngt. Letztes Jahr wurden sie nix besonderes, dieses Jahr wars OK. In kalten Jahren warte ich bis Ende Juni bevor ich anfange die Kerne zu legen. Sonst verfaulen die eh. Zumindest meine Buschbohnen ziehe ich nicht vor.
Nächstes Jahr will ich mal Stangenbohnen her tun.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: obst am 30. August 2016, 07:36:41
Wir pflanzen die Buschbohnen, sobald die Spätfrostgefahr vorbei ist, meistens nach den Eisheiligen. Wir setzen immer ca. 3 - 4 Bohnen an eine Stelle, die Stellen ca. gut 20 cm auseinander und ca. 3 - 4 cm tief. Die Bohnen dürfen nicht zu dicht stehen, sie müssen abtrocknen können, sonst bekommen sie leicht Sklerotinia. Die Reihenweite ist bei uns wie bei Kartoffeln.

Zum Dünger: Buschbohnen benötigen keinen Stickstoffdünger, da sie zu den Leguminosen gehören und den Luftstickstoff mit Hilfe der Knöllchenbakterien binden können. Ob sonstiger Dünger notwendig ist, kommt auf die Situation des Bodens an. Am besten Bodenanalyse durchführen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nina am 30. August 2016, 08:44:29
Hallo Nina,

hast Du auch noch andere Stangenbohnen angebaut, die normalen Wuchs zeigen?
20 cm ist schon sehr wenig...

Blauhilde ist ja eigentlich eine sehr weit verbreitete, wüchsige und ertragreiche Sorte.

Oder hast Du das Saatgut vertauscht? Gibt ja auch blaufrüchtige Buschbohnen *vorsichtig fragt*

Vertauschen ist ausgeschlossen. Ich habe die letzten Jahre immer Borlotti und Blauhilde angebaut. ....

Ich habe gestern ein Stecketikett -> "Buschbohnen Purple Teepee" gefunden und behaupte nun das Gegenteil ...  ::) ;D
Äh, peinlich, peinlich ...  ::) ::) ::) :-[
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 30. August 2016, 08:44:51
Mit Sklerotina habe ich eigentlich keine Probleme. In der Reihe ist der Abstand um die 4cm, die Reihen etwa 25 auseinander. Ich säe relativ flach, 2-3cm, dann kommen sie schneller raus und leiden weniger unter Auflaufkrankheiten bzw Bohnenfliegen. 

Die Bodenanalyse wird mir sagen, zuviel Phosphor und zuviel Kali. Die Bohnenwurzeln werden mir sagen, der Phosphor ist festgelegt.

Gibts Fotos von den fast fertigen Bohnen mit Kartoffelreihenabstand? Die sollten sich in der breiten Reihe ja gegenseitig nicht mehr beeinflussen und frei wachsen können.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Daniel - reloaded am 30. August 2016, 09:27:52
Buschbohnen lege ich in der Reihe mit ca. 20cm Abstand bei ca. 40cm Reihenabstand mit 5 Korn je Tuff.
Warum?
Blödes Argument meinerseits: weil ich es vor gut 20 Jahren von Oma und Muddern so gelernt habe.
Deren Begründung: oft geht das eine oder andere Korn nicht auf.
Funktioniert jedenfalls bestens. Von insgesamt 15m Bohnen hab ich 30 1-Liter-Gläser eingekocht diverse Male Salate gemacht, reichlich verschenkt und den Rest jetzt dick werden lassen. Entweder koch ich die als Palbohnen ein oder sie landen auf dem Mist. Momentan blühen sie wieder und fruchten erneut...
Saatzeitpunkt: 1. Maiwoche im südlichen Schleswig-Holstein nahe Hamburg.
Saattiefe: ca. 2-3cm

Sorten:

"Primel" als grüne Bohne. Krnn ich seit Kindertagen, bei uns kam nie was anderes in die Erde. Lange, zarte Bohnen, sehr ertragreich, gut im Geschmack.
"Amethyst", angebliche Verbesserung der "Purple Teepee". Geschmack ind Ertrag gut, jedoch kann ich die Verbesserung nicht finden und ich meine, dass "Purple Teepee" noch ertragreicher war.
"Hildora" als gelbe. Auch sehr ertragreich und fadenlos (wie die anderen Sorten auch). Ich mag grüne Bohnen lieber als gelbe, Schwiegermutter wollte gelbe also wurden sie gelegt, was solls.  ;D

Gedüngt wurden 200qm Garten mit 3kg DAP das mein Schwager vom Mais übrig hatte und und nem Rest Kalisulfat (ca 30g je qm).
Absolut nicht begeistert bin ich von den Spätsaaten Mitte Juli und Anfang August.
Mitte Juli ist zwar aufgelaufen, krepelt jetzt aber vor sich hin, Anfang August tut sich selbst mit der Keimung noch schwer. Egal, sind sie eben Gründünger.  :P :P
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Amur am 30. August 2016, 12:51:42
Wenn ich meine mehr als grad so mit Boden bedecke faulen mir sehr viele weg. Drum werden die bei mir so flach gesät/gelegt/gestupft, egal wie man es nennt. Muss man mit dem Austrocknen etwas aufpassen, aber so gehts am besten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 30. August 2016, 12:54:08
Ich ziehe meine in Töpfen vor. Seitdem muss ich nicht mehrfach nachlegen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 31. August 2016, 00:35:16
Hab mal gelesen, dass sie jemand in kleinen Regenrinnen vorgezogen hat und diese nach dem durchwurzeln als Reihe gepflanzt hat. Also Graben gebuddelt, reinrutschen lassen und angedrückt.

Ich habe noch nie Bohnen vorgezogen, stelle mir den Umpflanzschock als zu krass vor.
Ich säe erst, wenns Wetter passt. Mal ists schon im April, mal erst Anfang Mai, im Sommer dann wie die Woche eben fällt und im August, da versuch ichs dann möglichst früh genug. Wie der Platz frei wird, der Boden fertig und das Wetter mitspielt.

@daniel: genau von so einem Beet würden mich Fotos interessieren. Ich mag Tuffpflanzung nicht, weils Unkraut hacken komplizierter wird. Gefühlt hätte ich bei Pillepalleversuchen vor einigen Jahren eher gesagt, die Tuffs standen nicht so schön da wie die Reihen. Damals hatte ich aber auch noch größere Reihenabstände.... 
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 31. August 2016, 06:28:35

Ich habe noch nie Bohnen vorgezogen, stelle mir den Umpflanzschock als zu krass vor.

Schockiert sind die nur, wenn sie als.Keimlinge gleich abgefressen werden. 
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: July am 31. August 2016, 06:38:25
Ich ziehe seit vielen Jahren alle Bohnen in Töpfen vor, härte sie dann ab und pflanze sie aus. Hat immer prima geklappt.
Direktsaat wird bei mir immer von irgendwelchen Viechern weggefressen.
Einen Schock bekommen sie nicht bei mir:)
LG von July
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Staudo am 31. August 2016, 07:23:55
Ich habe es dieses Jahr mit der Aussaatmethode nach Conni gemacht. Dazu wurde eine Rille gezogen, die ordentlich gewässert und in den Schlamm wurden die Bohnenkerne gesteckt. Die waren hinterher noch zu sehen. Anschließend wurde nicht mehr gegossen. Geklappt hat das zu nahezu 100%. Gesät habe ich erst Ende Juni/Anfang Juli, weil ich im Herbst mehr Muße habe, die Bohnen zu verarbeiten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: häwimädel am 31. August 2016, 09:03:36
Das hört sich interessant an Staudo. Die schönsten Bohnen hatte ich mal in einem Garten, der nach dem Bau mit rotem Sand aufgeschüttet war. Dahinein habe ich in einem schmalen Streifen Kompost gegeben und nur leicht mit dem Sand vermengt. (Das war glaub ich nicht tiefer als 20cm) Die Bohnen standen also im fast reinen Kompost. (Da hatten wir aber auch einen schönen Sommer mit warmen Nächten dazu)

Dieses Jahr habe ich "Blauhilde" im Juni gelegt, dachte schon das würde nichts mehr werden. Erst sind sie ewig nicht gekeimt, dann nicht gewachsen. Jetzt kann ich aber fast täglich ernten.  :D Ich hatte sie in Horsten ausgelegt, das war auch gut so, denn manche sind nicht gekeimt  oder wurden gefressen. Vorziehen in Töpfen probiere ich nächstes Jahr mal. Spricht ja nichts dagegen beides zu machen.

Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 31. August 2016, 09:17:29
Ich ziehe seit Jahren 'Blauhilde' und 'Berner Landfrauen'. 'Blauhilde' ist sehr früh. Daher klappt es wohl mit einer späten Aussaat. 'Berner Landfrauen ' hingegen brauchen lange, bis sie in die Gänge kommen,  sind aber geschmacklich sehr feine Bohnen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: häwimädel am 31. August 2016, 09:34:54
Gut, dann ist der Plan für nächstes Jahr,  "späte" Sorten vorzuziehen und "frühe" direkt zu säen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 31. August 2016, 12:39:13
Nachdem mir im letzten Jahr sowohl Busch- als auch Stangenbohnen nur unbefriedigend aufgelaufen waren und ich mehrfach nachlegen musste, habe ich in diesem Jahr alles in Töpfen vorgezogen. Gepflanzt habe ich Einzelpflanzen in 20cm Abstand - die Reihen sind dennoch dicht geschlossen. (In den letzten Jahren hatte ich direkt gesät - in Reihe und aller 2cm ein Korn. Die Bohnen standen zu dicht, der Saatgutverbrauch war hoch und mehr Ertrag gab es so auch nicht. Auch wenn Vorziehen in Töpfen mehr Arbeit macht, finde ich es lohnend und werde es weiter so handhaben.)

Die Buschbohnen, ausgepflanzt Anfang Juni, sind fast durch. 'Purple Teepee' brachte bis jetzt 12kg, 'Prinzessa' knapp 10kg.

(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/15920/tg_160831_1.jpg)

Als Stangenbohnen habe ich Anfang Mai drei Sorten gepflanzt: 'Blauhilde' hatte bis jetzt knapp 5kg, 'Snowcup' 3,5kg und 'Rattle Snake' (Dankeschön an Kudzu für das Saatgut  :) ) liegt bei reichlich 5kg, alle eher jung geerntet.

(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/15920/tg_160820_3.jpg)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Natternkopf am 31. August 2016, 14:42:30
Schöner Gemüsegartne  Gemüsegarten Conny.

LG Natternkopf


Nachtrag:
Buchstaben geordnet
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 01. September 2016, 07:51:26
Danke, Natternkopf.  :)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 01. September 2016, 23:47:22
Conni, du hast mich überzeugt. Ich mach nächstes Frühjahr mal einen Pflanzdichteversuch mit der Pfälzer Juni.

Bei der Freilandsaat achte ich drauf, dass ich erst lege, wenn der Wetterbericht mindestens 5 Tage warm meldet. Nach 7 Tagen sind sie meist draussen, im April dauerts auch mal 10. Zum durchbrechen der Oberfläche kann es ruhig etwas feuchter sein. Dann sollte es aber wieder ruckzuck warm und trocken werden, sonst sind die keimblätter nicht ledrig genug und anfällig. Wenn es mehr als 2-3 feuchte Tage während der Keimung gibt, streue ich auf jeden Fall Schneckenkorn und wässere den Rest vom Garten, damit die kleinen schwarzen abgelenkt sind und eher auflaufendes Unkraut fressen. Keine organische Düngung im Jahr vor den Bohnen, maximal dünn wirklich ausgereiften Kompost oder 2-3 Gaben verdünnte Hasengülle, nie Rohkompost oder dicke Mulchschichten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Amur am 02. September 2016, 06:57:02
Auf was ich nächstes Jahr wieder achte ist dass ich einen Gluckentyp bei den Buschbohnen nehme. Die elende Sucherei dieses Jahr ist ein Elend. Und beim nächsten Durchgang findet doch immer wieder noch Monster die vorher vergessen worden sind.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 02. September 2016, 07:24:37
Hast Du bitte eine Sortenempfehlung für den Gluckentyp, Amur? Fadenlos sollten sie auch sein. Ich hatte eine Weile 'Odeon' - zart, fadenlos, Bohnen über dem Laub. Nur habe ich sie in den letzten Jahren nicht mehr in den Saatgutangeboten gefunden und bin deshalb auf der Suche nach einer Alternative.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 02. September 2016, 08:35:40
Ich war mit der Maxi zufrieden. Schnelle Entwicklung, robust, zarte Hülsen. Viel mehr habe ich vom Gluckentyp noch nicht ausprobiert.

Pfälzer Juni ist eine Schwertbohne, da kann man beim pflücken auch nichts übersehen. 
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Kris. K. am 10. September 2016, 17:16:11
Hallo, ich habe dieses Jahr ganz viele Bohnen gepflanzt- für Trockenbohnen. Und bin mit der Ernte auch ziemlich zufrieden (Wenn man nur genug pflanzt kommen schon genug zusammen ... und ich hab den ganzen Garten damit zugepflastert.... Diese ganzen bunten Sorten machen mich richtig happy.) Ich lagere sie einige Wochen in einer Schale in einem dunklen Nebenraum und schichte sie jeden Tag um ... wegen ähhh Feuchtigkeit oder weil ich halt denke das ist besser. Aber einige Bohnen werden nun gelblich- bräunlich , manche schrumpeln etwas ein sind aber dabei immer hart. Das sieht man  bei den hellen oder hauptsächlich weissen Bohnensorten am besten. Es ist halt nicht schön.
Aber meine Frage ist: Woran kann das liegen?
Und wichtiger! kann ich die noch essen? (dann mach ich mir eben eine Bohnensuppe aus den verhuntzten -..-).

Vielen Dank für eure Gedanken dazu. KK
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Galeo am 10. September 2016, 18:11:52
Conny,
die Odeon gibt es. Frag mal die Tante, da kommen  mindestens 2 Anbieter. (100 kerne zu 2 Euro und paar Zerquetschte)
Zum Gluckentyp, da hast Du schon nach meiner Meinung die Beste  'Purple Teepee' blauviolett .Guter Ertrag und gut sichtbar leuchtend über dem Laub.
LG Galeo
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Kris. K. am 11. September 2016, 19:53:31
Hallo, okay, ich habe jetzt mal alle die Bohnenkerne aussortiert die so gelblich werden- also bräunliche Flecken bekommen und einschrumpeln, teilweise auch aufplatzen. Vielleicht liegt es daran dass ich nicht wartete bis die Schoten ganz trocken waren um sie auszupulen :-\ aber es ist schon auffällig dass es bei meinen 17 Sorten hauptsächlich die "Hartschielen rot-weiß" (Borlotti) sind die dieses Bild zeigen. 'Midnight Black Turtle' , 'Canadian Wonder' , 'Frauenbohne, 'Bamberger Blaue' , Cranberry Flieder und Candy (letztere zwei machen mir am meisten Freude weil wunderschöne Schoten und Bohnen) dagegen gar nicht. Und meine Frage bleibt.
Kans Mädche die noch esse- die Gelben -  oder lieber nich??

Danke KK
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Färberwau am 13. September 2016, 04:53:33
Buschbohnen sind bei uns eine besonders geschätzte Gemüsesorte. Sie gedeihen hier hervorragend, sind leicht zu konservieren und bereichern den Speiseplan rund ums Jahr. Demzufolge wird mit etwa 10 Beet-Metern (300 Pflanzen) reichlich angebaut.
Die Pflanzen werden grundsätzlich vorgezogen (jeweils 40 Korn in kleines Zimmergewächshaus unter Zusatzlicht). Nach 7 bis 9 Tagen wird -in Reihe, 10x35- gepflanzt.
Bei der Sortenempfehlung wird es schwierig, da viele der getesteten Sorten nach dem Auftauen nicht mehr schmecken. Robust, ertragreich und gesund sollen die Pflanzen natürlich auch sein. Wir haben uns vor Jahren für Hinrichs Riesen entschieden und sind zufrieden. 
Zum "Gluckentyp" möchte ich mich noch äußern. Ich habe den ausprobiert und als ungeeignet festgestellt. Die Stängel biegen sich bei gutem Behang durch und die Früchte liegen auf der Erde. Züchterische Bemühungen in dieser Richtung sind m.E. ein grober Irrweg.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Wild Obst am 18. September 2016, 23:06:00
Kans Mädche die noch esse- die Gelben -  oder lieber nich??
Bohnen, die gelblich werden, hab ich eigentlich auch noch gegessen, aber nur, wenn sie trotzdem noch hart waren und nicht "weich und verschrumpelt" waren.
Aber wenn sie weich sind, seltsam riechen, oder klar abgegrenzte, dunkle Flecken bekommen, würde ich sie nicht mehr essen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 18. September 2016, 23:18:31
Das dürfte Pilzbefall sein. Zu lange zu nass an der Pflanze hängen lassen. Trockener abreifen/trocknen lassen beugt dem vor. Ich hab den Namen vom Pilz vergessen und sortiere die befallenen aus.

Gegen Bohnenkäfer gebe ich etwas Talkum in die Bohnensaatgutgläser.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 28. Oktober 2016, 22:29:18
Ich habe etwa Mitte August nochmal die Buschbohne Saxa gelegt.

Hier ein Foto vom 25.8.
(http://up.picr.de/27261145zh.jpg)

Hier am 9.10.
(http://up.picr.de/27261146ez.jpg)

Ernte auf den 5 Reihen a 2m Länge: einen großen, schwarzen Baustelleneimer (wohl die ~15 Liter Version).

Was mache ich alles falsch?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 29. Oktober 2016, 08:30:48

Was mache ich alles falsch?

Hm, ich verstehe Deine Frage nicht ganz. Die Bohnen stehen gut und für einen so späten Zeitpunkt hast Du noch erstaunlich viel ernten können. Zu mehr Ernte könnte nur eine frühere Aussaat (also spätestens im Juli) verhelfen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Oktober 2016, 17:11:02

Was mache ich alles falsch?

Hm, ich verstehe Deine Frage nicht ganz. Die Bohnen stehen gut und für einen so späten Zeitpunkt hast Du noch erstaunlich viel ernten können. Zu mehr Ernte könnte nur eine frühere Aussaat (also spätestens im Juli) verhelfen.
spätester Aussaattermin ist der 10. Jul .
Ganz genau bekomme ich die Gründe dafür nicht mehr zusammen, es hatte etwas mit der Tageslichtlänge, Blüteninduktion bei Bohnen und dem daraus resultierenden Samenansatz zu tun.
(Sommersonnenwende ist am 20., 21. oder 22. Juni (an Orten nördlich des nördlichen Wendekreises) )

Ausserdem mögen sie es nicht, wenn sich der Boden zu sehr aufheizt
Zitat
Bodentemperatur nicht über 32 °C und eine hohe Assimilatversorgung durch die Pflanze.[23] Auf schattenarmen Standorten mit starker Sonneneinstrahlung verhindert ein dichter, geschlossener Pflanzenbestand die übermäßige Bodenerhitzung und Schädigung der Rhizobien.[23]
ob unser Gartenböden tatsächlich so heiß werden können, ist mir nicht bekannt.

Ich sehe es so wie Conni:
für einen so späten Aussaatzeitpunkt hast Du noch erstaunlich viel ernten können :)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 29. Oktober 2016, 19:47:31
Zum früher aussäen war es dieses Jahr zu warm. Das späte, also wiklich mindestens 4 Wochen nach dem empfohlenen Termin, dass ging schon die letzten paar Jahre immer mal wieder. Hier ists ja milder als anderswo in D.
Es klappt so wirklich spät auch nur in guten Jahren, wenns Anfang Oktober Frost gibt, wars das. Wenns aber ok bleibt, dann reifen im Kalten die zartesten Bohnen ran. Es gibt keine bessere, zartere Qualität.

Dieses Jahr wieder Glück gehabt, im September gabs noch ne Hitzewelle. Sonst hätte ich fast in die Röhre geguckt, weils hinterher kühl und dunkel war.

Egal, Spezialfall hier, die allgemeinen Angaben wann was ausgepflanzt werden kann usw zählen hier im Oberrheingraben nicht.

Zur Frage: Keimquote, lückig, nicht Katastrophe, aber könnte deutlich besser sein.
4-5cm in der Reihe, Reihenabstand etwa 17cm, sehr ungleichmäßig, wie auf dem ersten Foto zu sehen ist. Ich habe da extrem das Gefühl, die beschatten sich zu sehr gegenseitig. Wie ist der Abstand bei euch? Und wie viel Blütenbüschel entwickeln sich in etwa an einer einzigen Pflanze aus der Mitte vom Bestand? Wieviel erntet ihr von einem etwa 2m²-Beet?

Nemesia, kannst du noch mehr zur Blüteninduktion sagen?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Oktober 2016, 21:03:49
Nemesia, kannst du noch mehr zur Blüteninduktion sagen?
für mich war dieser link hier überaus erhellend - besonders die Tabelle unten im link.
das Thema lautet: Schossverhalten wichtiger Gemüsearten Es geht also durchaus um die Blüteninduktion, aber nicht im speziellen für Bohnen.

Zitat daraus:
Zitat
Bei Gemüse spielt dabei die Wirkung der Tageslänge (Photoperiodismus) auf die Blütenanlage (Blüteninduktion) eine untergeordnete Rolle. Unsere geläufigen Gemüsearten der gemäßigten Zonen gehören dabei in Anpassung an ihr Herkunftsland zum Reaktionstyp Langtagpflanzen, die in der Regel eine geringe photoperiodische Empfindlichkeit aufweisen.
Von wesentlich größerer Bedeutung für die Praxis ist die Blüteninduktion durch Kälteeinwirkung (Vernalisation). Viele zweijährige und überwinternde Gemüsearten bleiben ohne Kälteeinwirkung vegetativ, das Kältebedürfnis wird deshalb als obligatorisch oder absolut bezeichnet. Bei einigen Arten hat die Vernalisation einen fördernden Einfluss auf Anlage und Ausbildung der Blüten. Man spricht dann von einem fakultativem Kältebedürfnis. Die Vernalisation ist in einem weiten Temperaturbereich (z.B. + 0 bis 16°C) möglich, wobei Temperaturen von 8 bis 12°C besonders wirksam sind und nur eine kurze Einwirkungsdauer erfordern.
Die Kältereizaufnahme kann bei den Gemüsearten in unterschiedlichen Entwicklungsstadien beginnen. Im Normalfall ist die Vernalisation erst nach Abschluss einer Jugendphase, d.h. nach Erreichen einer bestimmten Blattzahl, wirksam. Frühe Sorten haben dabei eine kürzere Jugendphase. In seltenen Fällen kann der Kältereiz bereits bei der Embryoentwicklung im Samen auf der Mutterpflanze wirksam werden. Bei Chinakohl oder japanischen Hybridrettichen gibt es keine Jugendphase. Hier kann die Kälte bereits unmittelbar nach der Aussaat auf den gequollenen Samen einwirken und bei artspezifischer Dauer ein starkes vorzeitiges Schossen auslösen.
Durch gezielte Temperaturerhöhung über dem induktiven (Schosser auslösenden) Temperaturbereich in der Anzucht oder durch Folien- bzw. Vlieseinsatz nach der Saat oder Pflanzung, insbesondere in der Ernteverfrühung, wird dem Schossen vorgebeugt. Die Wirkung von hohen Temperaturen ist dabei unterschiedlich.
Antivernalisationseffekte werden speziell in der Jungpflanzenanzucht genutzt, indem durch eine Wärmebehandlung in der frühen Entwicklungsphase die Blattanlagen erhöht werden und die Kälte erst nach der Auspflanzung langsam den Abbau des „Wärmeberges“ und die Blütenanlage einleiten kann. Frühkulturen wie Chinakohl, Endivien u.a. können so noch ein ausreichendes Kopfgewicht zur Ernte erreichen, bevor Schosser die Vermarktbarkeit der Ware ausschließen.
Andererseits gibt es viele Gemüsearten, die devernalisierbar sind. Eine schwache Vernalisation kann jeweils durch Phasen hoher Temperaturen in ihrer Wirkung auf die Blütenanlage wieder rückgängig gemacht werden. Ein typisches Beispiel sind niedrige, vernalisierungswirksame Nachttemperaturen im März/April, die durch hohe Tagtemperaturen unter einer Folienbedeckung in ihrer Wirkung wieder aufgehoben werden. Auch die Streckung bereits angelegter Blütentriebe wird gehemmt.
Während und besonders nach erfolgter Vernalisation kann die Tageslänge, insbesondere der Langtag, die Geschwindigkeit der Blütenbildung beschleunigen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wesentlichen Zusammenhänge bei wichtigen Gemüsearten.


Ich denke, daß dieser Satz aber durchaus auch für unsere Gartenbohnen gilt:
Zitat
Im Normalfall ist die Vernalisation erst nach Abschluss einer Jugendphase, d.h. nach Erreichen einer bestimmten Blattzahl, wirksam.

Zitat
Lexikon der Biologie
Blütenbildung:
.......
Die Kurztagpflanzen (KTP) blühen nur, wenn eine kritische Tageslänge unterschritten wird (ca. 15–16 Stunden Dunkelheit pro Tag); die Langtagpflanzen (LTP) blühen nur nach Überschreiten einer kritischen Tageslänge (ca. 12 Stunden oder mehr Licht pro Tag; Lichtfaktor; ü vgl. Abb. , üvgl. Abb.). KTP sind u. a. Bohne, Paprika, Reis, Hanf, Dahlien; LTP unter anderem Roggen, Weizen, Gerste, Flachs, Senf, Salat (Lattich).

Zitat

Photoperiodismus
..........
Kurztagpflanze (KTP) oder Langtagpflanze (LTP)

Praktisch bedeutet das eine Tageslängenabhängigkeit (tägliche Hell-Dunkel-Periode) von Entwicklungsprozessen bei Pflanzen, insbesondere der Blüteninduktion (Blütenbildung). Die Dunkel- bzw. Nachtphase ist hierbei entscheidend für das Verhalten der Pflanze. Der Photoperiodismus ist genetisch bedingt. Es lassen sich grob drei Typen von Pflanzen unterscheiden: Kurztagpflanzen (KTP), Langtagpflanzen (LTP) und tagneutrale Pflanzen.

Erkennung der Tageslänge
Erkannt wird die Tageslänge allerdings nicht direkt über die Länge der Photoperiode, sondern über die Länge der Dunkelperiode, was auch erklärt, wieso eine helle Vollmondnacht bereits reicht, um die Blühinduktion von in dieser Hinsicht empfindlichen Pflanzen hinauszuzögern. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Kurz- bzw. Langnachtpflanzen. Bei manchen KTPs reicht bereits Störlicht ab nur einer Minute, um die Blüte zu unterbinden, wohingegen Störlicht bei LTPs über mehrere Stunden gegeben werden muss, um eine Blühinduktion zu erreichen.

Weiterhin ist die Fläche, die dem Licht ausgesetzt ist, nahezu völlig irrelevant für den Effekt, da bereits einzelne richtig belichtete Teile eines Blattes genügen. Mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 4 mm/h wird diese Information mittels des FT(Flowering Locus T)-Proteins, welches auch als Florigen bezeichnet wird, zu den Meristemen transportiert.[1]

Alles sehr spannend wie ich finde :) und erläutert, warum die Tageslichtmenge wohl einen starke Einfluß auf eine späte Bohnenernte haben dürfte - wobei Du natürlich recht hast: Wenn es sehr früh im Oktober Frost gegeben hat, dann ist Schluß mit jeglicher Bohnenernte - egal wieviel Blüten die Pflanze angesetzt hatte :)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 29. Oktober 2016, 22:02:21
Wer weiss, welche Bohnen die meinen. Nicht dass die von Saubohnen reden.

Kurztagspflanze wie Hanf oder Dahlie, ok, die blühen auch erst eher gegen Herbst. Paprika ist zu hochgezüchtet, die will ich nicht als Vergleich ranziehen. Dann spielen wohl die Sorteneigenschaften noch mit rein. Demnach sollte man eher den frühjahrsanbau in Frage stellen, Der läuft hier aber ähnlich ab wie der Herbstanbau. Um die 2m² gibt meist einen 10L-Eimer. Bei guten Sorten natürlich mehr, wenn öfter durchgepflückt wird, auch. Aber bei einmaliger Ente, da kommt nicht viel mehr bei rum. Wenns Hitze gibt zur Blüte und die Blüten abgeworfen werden, wie zb 2015 beim Frühjahrsanbau, dann gibts weniger bzw unterm Strich Komplettausfall. Ich kann mich beim Herbstanbau über die jahre aber echt nicht über geringeren Blütenansatz beschweren.

Ich beobachte jedenfalls, dass einige Pflanzen gut ansetzen, andere dagegen eher von der Entwicklung so schlecht sind, dass gerade mal 6 oder 8 Bohnen von ihr geerntet werden. Wenn die etwas später sind als andere, werden die gerne mal mehr oder weniger überwuchert und versagen dann halt. Öfters durchpflücken mache ich nur bei den 2 Chargen im Frühjahr, und auch dann nicht immer. Bin froh, wenn die Bohnen fertig verarbeitet eingefroren sind, da pflücke ich nur mehr als 2-3 mal, wenn sie gut dastehen.

Welche Pflanz- bzw Reihenabstände bei welcher Pflanzenhöhe habt ihr in euren Beeten?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 29. Oktober 2016, 22:14:02
Wer weiss, welche Bohnen die meinen. Nicht dass die von Saubohnen reden.
  ;D guter Einwand :)

Ich beobachte jedenfalls, dass einige Pflanzen gut ansetzen, andere dagegen eher von der Entwicklung so schlecht sind,
nimmst Du Dein eigenes Saatgut? und wenn ja, berücksichtigst Du dann diese Beobachtung bei der Schotenauswahl?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 30. Oktober 2016, 08:38:12

Welche Pflanz- bzw Reihenabstände bei welcher Pflanzenhöhe habt ihr in euren Beeten?

Ich hatte hier schon mal was dazu geschrieben. Also Buschbohnen 'Purple Teepee' und 'Prinzessa' als Einzelpflanzen im Abstand von 20cm und Reihenabstand von 35cm, die Stangenbohnen 'Blauhilde', 'Snowcup' und 'Rattlesnake' habe ich im Abstand von 25cm auch einzeln gesetzt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 30. Oktober 2016, 20:39:49
Nein, gekaufte Saat. Saxa ist so billig bei Lidl oder Netto, dass sich die eigene Samenernte nicht lohnt. Über die Qualität der Saat, naja, Saxa ist eh nicht die beste Sorte, dafür aber robust was Kälte zur Keimung angeht. Dann dürfen die Hülsen auch mal etwas weniger groß sein und recht ungleichmäßig abreifen.
Eigene Saat mache ich nur von der Pfälzer Juni. Die wächst aber gerne mal doppelt so hoch wie die Saxa und deswegen bin ich bei der großzügiger was das Platzangebot angeht. Dort achte ich dann auch etwas auf die Hülsen und ähnliche Dinge, die schönsten Pflanzen bleiben davon jedenfalls stehen.

Danke Conni, fürs nochmal erinnern. Ich finde allerdings 20cm in der Reihe und 25cm Reihenabstand recht viel. Sowas kenne ich eher von Horstsaat.
Deswegen die Frage, wie es die anderen Bohnengärtner hier im Forum machen. Der ein oder andere hat doch bestimmt noch Pflanzdichten, die irgendwo zwischendrin liegen.

Aussagekräftige Versuchsberichte von der Beratung habe ich beim letzten mal googeln keine finden können. Ein bisschen Anhaltspunkt für den Versuch bei mir nächstes Jahr hätte ich schon gerne.



Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Thüringer am 31. Oktober 2016, 20:20:24
Ich habe mit "Saxa" die Erfahrung gemacht, dass diese Sorte nicht nur sehr robust ist, sondern auch recht ertragreich, wenn man die Samen nicht zu dicht legt, also z.B. von einer Horst-Aussaat absieht.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2016, 23:54:40
Ja, irgendwann im Jugendstadium entscheidet es sich, ob die einzelnen Pflanzen was werden wollen oder nicht.
Obs Lichtmangel, keine Wurzelkonkurrenz oder was ganz anderes ist?
Woran es genau liegt, habe ich noch nicht rausgefunden.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 19. August 2021, 18:50:31
Ich nehm das mal mit in diesen Thread, weil es hier besser aufgehoben ist.
.
Bei den Stangenbohnen sind die Unterschiede zwischen den Sorten auch erheblich, ich hab in diesem Jahr mal alles gewogen und aufgeschrieben, wenn es interessiert, kann ich die Ergebnisse am Ende der Saison gern posten.
Da bin ich interessiert. Manchmal erkennt man erst dann nicht ganz unerhebliche Sortenunterschiede.
Okay, wird gemacht.  :)



Die Ergebnisse sind nun leider nicht so recht brauchbar, weil mir eine heftige Sturmböe heute das Stangenbohnengerüst zur Hälfte umgerissen und die Pflanzen mit rausgerissen hat. Für drei von sechs Sorten ist die Ernte damit beendet (und es war noch einiges an Blüten dran).  :-\

Gesät habe ich Stangenbohnen am 4.5.21, je fünf Pflanzen pro Sorte, geerntet habe ich

Coco de la Meuse  ab 19.7.21  6,13kg
St. Ana                ab 19.7.21  2,15kg
Muotathaler          ab 22.7.21  6,22kg

Die vorzeitig abgerissenen Sorten im Vergleich:
Cobra                  Ernte ab 15.7.21  bis zum 17.8.21 7,07kg
Dürreresistente            ab 12.8.21  bis zum 17.8.21 4,80kg
Blauhilde                      ab 19.7.21  bis zum 17.8.21 5,00kg

Und die Buschbohnen, relativ eng gesät je eine Reihe auf einem 8m langen Beet:
Xera                        gesät am 16.5.21, Ernte ab 19.7.21 bis jetzt 9,10kg
Merveille de Piemont gesät am 16.5.21, Ernte ab 22.7.21 bis jetzt 19,74kg

Inzwischen gibt es nur noch vereinzelt Blüten, die Saison dürfte bald beendet sein. Nach der letzten Ernte aktualisiere ich die Ergebnisse noch einmal.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 20. August 2021, 12:07:16
Ich war leider nicht ganz so früh wie Conni:

Cobra (auch mein Favorit):                    in Töpfchen 27.05., ausgepflanzt 12.6, erste Ernte 31.7.

Algave (neu probiert, Schwertbohne) :  in Töpfchen 27.05., ausgepflanzt 12.6, erste Ernte 31.7.

Conni's "trockenheitsresistente":            in Töpfchen 27.05., ausgepflanzt 12.6, erste Schoten formen sich aber erst seit dem 18.8.

Hoffentlich reifen sie noch aus, ich brauche ja Samen - 5 Körnchen hab' ich noch - Danke Conni ! Der Geschmackstest steht noch aus. Diese Bohnen sind deutlich später als meine anderen, vielleicht brauchen sie auch viel mehr Wärme als dieses Jahr bietet. Hier war die erste Augustwoche regnerisch und anschliessend viel bewölkt, Temperaturen zwischen 17°C und 22 °C.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 20. August 2021, 12:31:42
Schön, daß dieses Bohnenthema wieder nach oben gekommen ist, da waren schon etliche nützliche Informationen drin.
Zu Buschbohnen suche ich aber noch ein paar Ergänzungen:
Wie sind Eure Erfahrungen zu diesen Punkten?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: KaVa am 20. August 2021, 14:50:40
Saxa habe ich auch. Bei mir steht sie ohne Stützen. Ich sähe sie nicht in Reihen sondern immer ca 6 Stück im Kreis im Abstand von 10cm zueinander. Sie stützen sich dann gegenseitig etwas. Der Abstand der Kreise zueinander ist ca 30 - 40 cm.
Buschbohnen sind nach etwa 3 mal pflücken abgetragen. Die meisten räumen sie dann ab für eine Nachfolgefrucht. Wenn die Pflanzen noch gesund sind, treiben sie aber nochmal durch und tragen auch noch mal. Hier funktioniert es meistens, wenn es bei dir zu viel regnet wird es wohl nichts mehr. Die Pflanzen faulen dann meistens weg.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 21. August 2021, 12:08:47
Danke für die Informationen. Dann werde ich die älteren Pflanzen erst mal stehenlassen und in der übernächsten Woche nachsehen, was der frische Blütenansatz macht. ... und hoffen, daß sie halbwegs aufrecht stehenbleiben...
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 21. August 2021, 13:30:08
Lucullus, bei Sorten, die größer als erwartet geworden sind und die zum lümmeln neigen, hab ich direkt am Beetrand ein paar Holzpfosten (eher so Pföstchen, Hölzer von knapp einem Meter Länge und ein, zwei Zentimetern Kantenmaß) eingeschlagen und in 30 und 50cm Höhe je eine straff gespannte Schnur von einem Beetende zum anderen gezogen. Das hilft ein bisschen, um wenigstens wieder vernünftig am Beet entlang gehen und ernten zu können.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 27. August 2021, 10:22:34
Jetzt geht die Ernte von Conni's "Trockenresistenten" richtig los. Sie haben das dichteste Laub aller meiner Sorten, mussten aber auch keine Trockenheit aushalten dieses Jahr. Es sind feine, leckere Böhnchen ohne Fäden, flach und recht kurz (ca. 10 cm). Ihre Kerne sind ein kleines Kunstwerk für sich, aber darauf muss ich noch ein wenig warten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 27. August 2021, 11:35:01
Ja, hier legen sie auch jetzt erst so richtig los.

s sind feine, leckere Böhnchen ohne Fäden, flach und recht kurz (ca. 10 cm).

Das kann ich bestätigen, aber nach meiner Erinnerung waren sie im letzten Dürre-Sommer deutlich länger. Es scheint, als könnten sie in diesem Regenjahr ihre Qualitäten nicht voll ausspielen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: minthe am 28. August 2021, 11:34:48
Ich habe Connis Bohnen auch gerade gekocht. Sehr huebsch, wie sich die dicken Kerne wie Perlenschnuere durch die Schoten abzeichnen. Besonders lang sind die Schoten bei mir auch nicht, aber choen reichlich und die Blaetter sind im Gegensatz zu den Stuttgarter Riesen (die tragen noch reichlicher, haben aber so schwarze Punkte auf den Blaettern, Bohnenrost?) auch noch ganz gesund - freue mich sehr ueber diesen Zugang.
 :-*
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 31. August 2021, 18:53:48
Lucullus, bei Sorten, die größer als erwartet geworden sind und die zum lümmeln neigen, hab ich direkt am Beetrand ein paar Holzpfosten (eher so Pföstchen, Hölzer von knapp einem Meter Länge und ein, zwei Zentimetern Kantenmaß) eingeschlagen und in 30 und 50cm Höhe je eine straff gespannte Schnur von einem Beetende zum anderen gezogen. Das hilft ein bisschen, um wenigstens wieder vernünftig am Beet entlang gehen und ernten zu können.
Danke, das muß ich im nächsten Jahr mal versuchen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Conni am 01. September 2021, 20:37:56
Nox, Apfelbäuerin und Minthe, ich freu mich, dass sich die "Dürreresistenten" bei Euch bewähren, auch wenn das Wetter dieses Jahr so gar nicht dürr ist.  :)
.
Lucullus, ich hab noch ein Bild von den hochgebundenen Bohnen gefunden, vielleicht hilft es ja was.  :)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 14. Oktober 2021, 11:33:15
Das Hochbinden der Bohnen hat die Arbeit erleichtert, danke für die Tips.
Nach 2 Nächten mit Bodenfrost haben die Pflanzen aber vorgestern alles hängenlassen....
Die Ernte war in diesem Jahr aber sehr gut und schmackhaft; die Eingefrorenen können wir jetzt ein paar Monate genießen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Hero49 am 05. Mai 2022, 11:20:43
In den letzten Jahren musste ich oft 3mal Bohnén säen, weil die Saat nicht oder nur sehr spärlich aufgegangen ist.
Im letzten Jahr legte ich die Kerne in eine Topfplatte im Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank.
Das klappt wunderbar. Nach den Eisheiligen kommen die Jungpflanzen ins Beet und legen dann sofort los.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: minthe am 05. Mai 2022, 15:04:37
Ich bin noch am Ueberlegen, wie ich es dieses Jahr mache. Die spaeteren Saetze kamen besser los mit weniger Ausfaellen bei Direktsaat draussen ... aber sich gedulden ist schwer ;)
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: ringelnatz am 05. Mai 2022, 20:33:31
ich denke, es wird warm genug nächste Woche, um jetzt schon zu starten.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 05. Mai 2022, 22:48:47
Nicht so viel denken, lieber messen oder nachgucken, zB beim Aussatservice vom deutschen Wetterdienst: https://www.dwd.de/DE/leistungen/saat_garten/aussaatgarten.html?nn=588520

Aber ja, hier im Oberrheingraben werde ich nächste Woche auch die ersten Bohnen säen. Etwa 2 Wochen nachdem der Mais aufgelaufen ist.
Das was ich hier an gekeimten Buschbohnen die Tage gesehen habe, hat deutlich gelitten. Da waren einige wieder zu früh.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 12. Mai 2022, 09:57:49
Meine Bohnenkerne schwimmen seit gestern in Gläsern zum Quellen, heute sollen sie in Töpfchen. Ohne Vorziehen gibt's zu viel Getier, das sich über die Kerne hermacht. Viel Aufwand, aber besser als in 2 Wochen nochmal nachlegen zu müssen (mit ungewissem Ausgang). Selbst vor Tauben muss ich die Keimlinge schützen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 12. Mai 2022, 11:04:48
Meine (drei Sorten Stangenbohnen) hab ich in Aussaaterde vorgezogen. Sie sind jetzt gute 10 cm hoch und kommen heute raus. Die Bohnengerüste sind schon aufgestellt. Direktsaat hat bei mir nie zufriedenstellend funktioniert.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: oile am 12. Mai 2022, 11:24:39
Meine Erfahrung: vor allem alte Kerne vertragen Vorquellen gar nicht.
Alle Bohnen ziehe ich vor und pflanze sie dann aus, frühestens, wenn das zweite Blattpaar erscheint. Dieses Jahr sind schon fast alle an Ort und Stelle, ausgenommen sehr altes Erhaltungssaatgut, das lange gebraucht hat um zu keimen (immerhin noch 50%).
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 12. Mai 2022, 12:30:36
Ich werde sie die Tage irgendwann legen, direkt ins Beet.

Bisher ist nur das Beet selbst vorbereitet, also es setzt sich gerade, deshalb habe ich es nicht eilig. Ich muss da auch dran denken was 6 Wochen später bei der Ernte an Arbeit auf mich zukommt.

Mit in Wasser vorquellen lassen wäre ich auch vorsichtig, selbst angießen im Beet kann die Keimquote reduzieren, wenn sie zu schnell quellen. 
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 12. Mai 2022, 13:56:53
Oh, danke für die Erfahrungen über das Vorquellen !
Dann aber los jetzt mit dem Topfen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: tomma am 12. Mai 2022, 14:47:45
Dann befürchte ich Schlimmes: Ich habe meine Bohnen 24 Std. vorquellen lassen und dann direkt gesät. Sie waren schon ganz weich, als sie in die Erde kamen. In diesem Fall wären wohl die Multitopfplatten, die ich kürzlich weggeschmissen hatte, genau richtig zum Vorkeimen gewesen.  :(
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 12. Mai 2022, 14:52:42
Ich mach mir jetzt keinen Kopf - vergoren waren sie noch nicht und ich habe schon alles zwischen 0% und 80 % Erfolg bei dieser Methode gehabt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 12. Mai 2022, 15:49:55
Ich würde mir da auch keinen Kopf machen solange sie beim in die Erde drücken nicht zu Brei wurden.
Manche drücken sie ja auch nicht in die Erde sondern legen sie rein und decken sie zu.

Hat beides Vor- und Nachteile.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 13. Mai 2022, 10:55:09
Mit in Wasser vorquellen lassen wäre ich auch vorsichtig, selbst angießen im Beet kann die Keimquote reduzieren, wenn sie zu schnell quellen.

Hmmm, auf der INCREASE-Seite steht im Bohnenprojekt unter "Vorkeimung und Aussaat", daß die Samen  für 20-24 Stunden im Kühlschrank (ca. 4°C) in Wasser vorquellen sollen, bevor sie in die Erde kommen. Ich hoffe doch, daß bei dieser Anleitung der Sachverstand des IPK eingeflossen ist.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 13. Mai 2022, 11:10:13
Das wird vermutlich älteres Saatgut aus den Saatgutbanken sein und da kann es etwas anders laufen als bei frischem Saatgut.

Bei 4°C ist jedenfalls auch die Atmung deutlich eingeschränkt und sie ersticken weniger schnell, das ist im Kühlschrank was anderes als Bohnen bei 20°C 20h liegen zu lassen.

PS: Das Experiment mit der Wärmeentwicklung bei keimenden Erbsen kennt ihr?
http://www.kappenberg.com/experiments/bio/pdf-aka11/p02.pdf
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: lucullus_52 am 13. Mai 2022, 11:36:22
Das Experiment kannte ich nicht, ist aber interessant. Die Ergebnisse passen in mein Verständnis zur Biologie  :).
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 19. Mai 2022, 22:43:44
Ich habe die Bohnen noch nicht ausgesät, brennt noch nicht, ich muss da nicht der erste sein und die Bohnenfliege ist seit 2 Wochen unterwegs und hat wohl demnächst den Höhepunkt überschritten.

Ich säe dieses Jahr nach Feldsalat, der konnte im September nicht mehr gehackt werden und wirklich gejätet wurde dort auch nicht. Dementsprechend war die Verunkrautung und so wurde alles im Frühjahr einmal Bodeneben abgeschnitten und von der Fläche geharkt. Danach habe ich gewartet bis die Hirse aufgelaufen ist, anschließend mit der Fräse relativ grob durch. Danach wurde angewalzt und liegen gelassen, das die hochgewühlte Hirse wieder keimen kann. Heute mit dem Gartenwiesel 2-3cm tief durch und jetzt habe ich ein gutes Gefühl bei der Fläche, das die bereit ist für Bohnen.
Wenn die gekeimt sind, einmal nach dem Auflaufen mit dem Wiesel durch und kurz vor Reihenschluss nochmal, dann sollte es halbwegs unkrautfrei bleiben und vor allem, es ist jetzt warm genug und nicht mehr die Hauptflugzeit der Bohnenfliege und die Schnecken sind jetzt auch eher links und rechts und nicht mehr auf der Fläche, so das die Bohnen auch halbwegs vernünftig auflaufen können.

Manche Vorbereitung sollte sein, und bei Bohnen der Boden nicht zu fein.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 05. September 2022, 12:23:29
Ich habe dieses Jahr verschiedene Sorten Stangenbohnen für Geschmacksvergleiche ausgesät, aber durch die Hitze und Trockenheit sind die Bohnen praktisch sofort in's Körnerstadium übergegangen und die Schoten sind recht holzig. Zum Beginn er Erntezeit hatte ich überhaupt keine Zeit, mich um die Bewässerung der Bohnen zu kümmern - und wenn ich Zeit hatte, dann nutzte ich die für meine Gehölze (Neupflanzungen und abserbenlde wertvolle Altgehölze). Leider keine guten Vorraussetzungen für eine Verkostung.

Seit dem 16. August ist es immer mal kühler, wolkig und hin und wieder kam auch ein wenig Regen oder ich konne giessen. Einige Sorten haben nochmals Blüten nachgeschoben und ich habe gestern viele bereits ungeniessbare grünen Schoten abgepflückt in der Hoffnung, es gibt nochmals eine späte, zartere Ernte.

Meine bisher leckersten: Neckarkönigin ! Ich hatte eine ganz schlechte Keimung (gekauftes Saatgut) und musste nachsäen, aber das bisschen, was ich zart ernten konnte war hervorragend, mit ganz leckerem Bohnengeschmack.
Smeralda hatte ich schon letztes Jahr gelobt, auch eine Topsorte im Geschmack (Schwertbohne), aber dieses Jahr konnte ich nicht rechtzeitig ernten für zarte Schoten. Dafür gibt es viele Samen.
Supermarkoni ist eine späte Schwertbohne, soll auf 2m begrenzt bleiben - sie ist die wüchsigste und knackt gerade die 3m Marke. Sehr reiche Ernte, aber leider untauglich für eine Kostprobe, sind schon alle kernig und verholzt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 05. September 2022, 13:19:15
@Nox, danke, dass du den Faden wieder heraufholst!

Ich hatte/habe diesmal drei Stangenbohnen-Sorten: Cobra, eine alte Regionalsorte (Erlbohne") und von Conni ihre namenlose, dürreresistente Bohne.

Die "Erlbohne", die ich zum Samenerhalt (für ein Saatgutprojekt) anbauen musste, überzeugte mich nicht. Sie ging sofort in Stroh über und die wenigen Schoten, die ich versuchsweise trotzdem jung erntete, waren fädig.

"Cobra", meine Lieblings-Kaufsorte, trugt anfangs fleißig knackige und fadenlose Schoten. Bei der großen Sommerhitze war dann aber Schluss.

Wie immer in solchen Jahren überzeugte mich die dürreresistente Bohne von unserer Conni. Sie fängt verhältnismäßig spät mit dem Fruchten an, die Hitze macht ihr überhaupt nix aus, sie ist wohlschmeckend und trägt immer noch reichlich. Fünf Sterne!
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Gersemi am 05. September 2022, 14:50:29
Ich habe keine Stangenbohnen sondern Buschbohnen, die ich im Hochbeet ziehe. Ich lasse nichts vorquellen, lege direkt in die Erde.
Die Sorten Saxa und Delinel, grün, tragen gut, haben keine Fäden und schmecken wie Bohnen schmecken sollen = bohnig-aromatisch.
Als gelbe habe ich gerne Golden Teepee, deren Bohnenhülsen über dem Laub hängen und sehr komfortabel zu ernten sind.
Purple Teepee, dunkelviolett, verhält sich ebenso, ertragsmäßig etwas geringer, schöne lila Blüten.

In diesem Dürresommer sind hier die Blütenknospen teilweise verbrannt und es kamen keine neuen - meine Buschbohnen sind also schon abgeräumt.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 05. September 2022, 20:42:45
"Cobra", meine Lieblings-Kaufsorte, trugt anfangs fleißig knackige und fadenlose Schoten. Bei der großen Sommerhitze war dann aber Schluss.
.
Wie immer in solchen Jahren überzeugte mich die dürreresistente Bohne von unserer Conni. Sie fängt verhältnismäßig spät mit dem Fruchten an, die Hitze macht ihr überhaupt nix aus, sie ist wohlschmeckend und trägt immer noch reichlich. Fünf Sterne!
.
Ja, die Cobra ist auch eine meiner unschlagbaren Sorten. Lange zart, feiner Geschmack aber nicht so kräftig wie die Neckarkönigin.
Und Conni's mit der wunderschönen Zeichnung hatte ich auch schon probieren dürfen, Danke Conni !
Beide müssen nächstes Jahr wieder in's Beet, denn Bohnensamen halten sich, glaube ich nicht so lange.
Weiss jemand, wie lange man Bohnensamen aufheben kann, ohne dass die Keimung zu sehr leidet ?
Bei kaum einer Gemüsesaat hatte ich sooft O% Keimung wie bei gekauften Bohnensamen.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 06. September 2022, 09:20:40
Ich glaube viel länger als 3 Jahre sollte man nicht riskieren.
Wenn man sie in der Gartenlaube im Papiertütchen lagert bauen sie noch schneller ab, in der Tiefkühltruhe halten sie länger.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 06. September 2022, 10:25:20
Ja, so dachte ich mir das auch. Ich versuche Bohnensamen möglichst gleich im Folgejahr wiederzuverwenden.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Nox am 06. September 2022, 10:53:14
Danke für die Antwort !
Also werde ich meine eigene Ernte wohl jedes 2. bis 3. Jahr wieder aussäen, wenn mir an der Sorte gelegen ist. Eine Bohnensorte keimte nicht, daraufhin hatte ich das ganze Tütchen ausgesät - nicht eine Pflanze ! Das ist schon ärgerlich, denn das Saatgut ist nicht gerade billig.
Ich könnte mal ein paar in den Gefrierschrank legen, mal sehen, ob die gut keimen. Naja, in Spitzbergen wird's ja auch so gemacht.
Allerdings habe ich hier keine Kontrolle über die Restfeuchte. Weiss nicht, wie kritisch die ist.
.
Und: Vielleicht könnte man das STP ein wenig erleichtern, Bohnen aus dem Jahre 2017 werden wohl nichts mehr ?
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: ringelnatz am 06. September 2022, 11:26:59
Wenn sie gut durchgetrocknet sind, sollte das schon gehen mit dem Frosten. Einfach ein paar Wochen in der warmen Wohnung offen liegen lassen, dann sind sie schon gut trocken. Wegen Bohnenkäfer sollte man das eh machen, ich mache es für ca. 1 Woche.
Ehrlichweise habe ich mit Bohnensaatgut nicht so große Probleme mit den Keimraten. Auch mehrere Jahre alte Packungen keimten dieses Jahr gut!

Ausfälle entstehen v.a. bei Direktsaat durch Fäule.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: thuja thujon am 06. September 2022, 15:56:22
Trocknen im Winter in der geheizten Stube, da gibt es noch die trockendste Luft, über ein paar Wochen, da würde ich mir keine Sorgen bezüglich noch zu hoher Restfeuchte vor dem einfrieren machen.

Was dem Saatgut allgemein stark zusetzt sind Temperaturschwankungen. Also lieber gleichmäßig warm als Nachts kühl und Tagsüber unterschiedlich lagern.
Titel: Re: Bohnenerfahrungen
Beitrag von: Monti am 27. Oktober 2022, 23:29:34
Mal eine Frage zum verkreuzen, bestimmt wurde das schon mal beantwortet aber finden...
Hatte bestimmt jeder schon mal der Kerne von Bohnen erntet. Manche Kerne sind in der Färbung genau herumgedreht, weiß mit roten Sprenkeln ist dann rot mit weißen Sprenkeln.
So wie hier:
(https://thumbs.picr.de/44601177cn.jpg) 

Handelt es sich dabei um eine Kreuzung? Ich meine, ich habe sowas schon mal ausgesät in der Hoffnung, nur solche Kerne zu ernten. War aber nicht so, sie hatten die ursprüngliche Färbung...