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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Wühlmaus am 30. April 2019, 16:52:32

Titel: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 30. April 2019, 16:52:32
Dieses Thema geht mir immer wieder durch den Kopf.
Vom kommunalen Entsorgungsunternehmen bekamen wir zusammen mit dem Abfallkalender und den Gutscheinen für SperrmüllAbfuhr auch eine Aufklärungsbroschüre zur zentralen Kompostierung im Kreis. Sehr eindringlich wurde darum gebeten, den Abfall in der Biotonne sauber von Fremdstoffen (Plastik, Metall, Glas (!), usw.) zu halten. Dieses Material wird in einer Rottehalle kompostiert und an die Landwirtschaft abgegeben. Sehr aufwändig wird schon seit Jahren versucht, die genannten Fremdstoffe aus dem Kompost zu entfernen, aber vollständig kann das einfach nicht gelingen.
Und das erklärt auch eine Meldung, die mich bereits vor längerer Zeit sehr verwundert hat: der hohe MikroplastikGehalt in den kleinen und großen Fließgewässern. Durch Wind und Oberflächenwasser wird der mehr oder minder feine Plastikdreck von den mit Kompost gedüngten landwirtschaftlichen Flächen in die Gewässer und so auch in die Meere verfrachtet.
Soweit, so schlecht.

Aber nun zum Garten:
Wir kompostieren nahezu alle Gartenabfälle und auch die gesamten Küchenabfälle (ohne Knochen 8)). Dabei gibt es - wie man meint - keine "Fehlwürfe". Umso erstaunter bin ich immer wieder, was beim Umsetzen oder Durchsieben des Komposts anfällt :-X Es steht eigentlich immer ein Gefäß zum Sammeln bereit, und das füllt sich schnell. Pflanzenetiketten, Bindematerial, Teile von Töpfen, diese Vlieshüllen von stecklingsvermehrten Pflanzen, Stäbe von Etiketten. Und was mich total nervt, das sind diese Klebeetiketten vom Obst. Die halten jahrelang und bestehen aus Schichten von Metall, Kunststoff und etwas Papier.
Wie geht ihr damit um? Achtet ihr darauf? Zieht ihr Konsequenzen daraus, indem z.B. nur noch spezielles Bindematerial verwendet wird?
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 30. April 2019, 17:25:26
Im Haushalt und Garten achte ich seit vielen Jahren sehr darauf, was im Kompost landet. In einer Familie klappt das, man redet ja oft genug miteinander und erzieht sich gegenseitig. Obstklebeetiketten werden vor Verwendung des Obstes abgemacht und landen sofort im Plastemüll. Blumensträuße müssen auch vorher vom Plastefaden befreit werden. (Wenn ich selbst einen Strauß binde, verwende ich lange Grashalme dafür  ;).)
Immer wenn ich durch den Garten gehe und "Fremdkörper" entdecke, kommen die sofort in die Jackentasche und bei Gelegenheit in die Tonne. Das hilft ganz gut.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 30. April 2019, 17:31:12
Ich mag auch kein Plaste im Garten. Einige Pflanzschilder gibt es aber ... :-[ Immer wenn ich irgendwelchen Müll im Garten oder davor finde, sammel ich ihn natürlich auf. Heute war es ein Stück Plaste von einer Raketenspitze (Silvesterrakete, nichts größeres ;)), ein vom Wind zu mir gewehtes Stückchen Cellophan und beim Umgraben ein Styroporkügelchen. Das sind typische Fundstücke hier.
In meinem gerade zu Ende entleertem Müllloch lagen diverse Haushaltsabfälle der 50er (?) Jahre. Sowas mag ich nicht in der Erde lassen.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 30. April 2019, 17:35:46
Ich sollte noch dazu schreiben, dass ich wegen potentieller Verunreinigungen keine Erden kaufen mag.

Ein Nachbar ist nicht ganz so pingelig mit seinem Kompost. Da dieser Kompost direkt am Gartenzaun ist, wandern ab und zu mal eigentlich nicht kompostierbare Dinge zu uns (Bananenetiketten, Plasteteile aus Blumensträußen etc.). Die Vögel helfen gern dabei.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: EfeuRosen am 30. April 2019, 19:26:56
Das Problem kenne ich auch. Obwohl ich alles Plastik aussortiere, fällt immer wieder neues an. Ich vermute, es wird von Tieren und Wind in meinem Garten verteilt.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 30. April 2019, 19:48:04
Offensichtlich habe ich Glück, dass meine Nachbarn gar nicht kompostieren.


Ich sollte noch dazu schreiben, dass ich wegen potentieller Verunreinigungen keine Erden kaufen mag.
Ich hatte mir mal "Erde" vom Kompostierwerk gekauft.  :-X Nie wieder. Aber es ärgert mich schon, dass dort nicht so sortiert werden kann oder darauf geachtet werden kann, was rein kommt  :-\. Der Müll gehört doch nicht da rein, wird aber mit abgegeben. An sich ist das System ja gut und begrüßenswert, aber es funktioniert nicht.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 30. April 2019, 21:44:45
Salü Wühlmaus

Bei uns ist das so wie bei:
Im Haushalt und Garten achte ich seit vielen Jahren sehr darauf, was im Kompost landet. In einer Familie klappt das, man redet ja oft genug miteinander und erzieht sich gegenseitig.
Obstklebeetiketten werden vor Verwendung des Obstes abgemacht und landen sofort im Plastemüll. Blumensträuße müssen auch vorher vom Plastefaden befreit werden. (Wenn ich selbst einen Strauß binde, verwende ich lange Grashalme dafür  ;).)
Immer wenn ich durch den Garten gehe und "Fremdkörper" entdecke, kommen die sofort in die Jackentasche und bei Gelegenheit in die Tonne. Das hilft ganz gut.


Des weiteren noch so:
Umso erstaunter bin ich immer wieder, was beim Umsetzen oder Durchsieben des Komposts anfällt :-X Es steht eigentlich immer ein Gefäß zum Sammeln bereit, und das füllt sich schnell. Pflanzenetiketten, Bindematerial, Teile von Töpfen, diese Vlieshüllen von stecklingsvermehrten Pflanzen, Stäbe von Etiketten. Und was mich total nervt, das sind diese Klebeetiketten vom Obst. Werden inzwischen fast alle entfernt.Die halten jahrelang und bestehen aus Schichten von Metall, Kunststoff und etwas Papier.
Wie geht ihr damit um? Siehe obiges Zitat Achtet ihr darauf? Ja Zieht ihr Konsequenzen daraus, indem z.B. nur noch spezielles Bindematerial verwendet wird?



Das ganze klappt inzwischen nach Jahren auch beim Kumpel wo ich den Kompost betreue.
Schneidet das Material kürzer, mischt sogar mal selber und hat inzwischen kaum noch Fremdstoffe drin.  :)

Der einzige weitere Tipp dazu. -> Dran bleiben Wühlmaus.  :D

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: AndreasR am 30. April 2019, 22:24:00
Als hier vor ein paar Jahren die Straße samt Bürgersteig komplett saniert wurde, hat man mir entlang des Aushubs für das Tiefbord auch ungefragt einen halben Kubikmeter Kompost aus dem Kompostwerk hingeschüttet. Da waren ebenfalls eine ganze Menge Plastikfetzen drin, und ich glaube, auch der eine oder andere Unkraut- und Staudensame, denn plötzlich wuchsen im Garten Dinge, die da nie zuvor gewesen sind.

Wenn ich mich hier durch die Erde wühle, finde ich auch immer wieder diversen Müll, seien es Plastikteile, Glasscherben, Knöpfe, verrostete Nägel, Bindematerial, auch ein paar Glasmurmeln und Muscheln habe ich schon gefunden, die haben wir wohl im Kindesalter hier im Garten verteilt bzw. verloren.

Mittlerweile habe ich hier auch immer einen Eimer oder eine Schüssel stehen, wo ich das gleich alles zwischenlagere und dann gelegentlich in die Mülltonne werfe (die Murmeln natürlich nicht ;) ). Auf dem Kompost soll das jedenfalls nicht mehr landen, und auch sonst achte ich immer sehr darauf, dass dort und in der Biotonne auch nur das hineinkommt, was hineingehört.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 30. April 2019, 22:40:53
Ich hatte mir mal "Erde" vom Kompostierwerk gekauft.  :-X Nie wieder. Aber es ärgert mich schon, dass dort nicht so sortiert werden kann oder darauf geachtet werden kann, was rein kommt  :-\. Der Müll gehört doch nicht da rein, wird aber mit abgegeben. An sich ist das System ja gut und begrüßenswert, aber es funktioniert nicht.

Ja, weil die Biotonnen mit allem möglichen gefüllt werden. Das Kompostierwerk kann es kaum schaffen, das alles wieder herauszusortieren. Hab dazu mal eine Doku gesehen, war erschreckend. :-\
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 30. April 2019, 22:46:32
Schade drum!


Andreas, Glasbuckern werden an Mauern oder anderen passenden Stellen drapiert und Muscheln gehören in den Sandkasten - als vergrabene Schätze.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 30. April 2019, 23:49:55
Ich sollte noch dazu schreiben, dass ich wegen potentieller Verunreinigungen keine Erden kaufen mag.
Ich hatte mir mal "Erde" vom Kompostierwerk gekauft.  :-X Nie wieder. Aber es ärgert mich schon, dass dort nicht so sortiert werden kann oder darauf geachtet werden kann, was rein kommt  :-\. Der Müll gehört doch nicht da rein, wird aber mit abgegeben. An sich ist das System ja gut und begrüßenswert, aber es funktioniert nicht.
So hart wäre ich nicht. In den ersten Jahren der Gartenanlage und Umgestaltung habe ich viele Tonnen einer groben Kompostabsiebung und auch einer Mischung von Mutterboden und Kompost vom Kompostwerk bezogen. Nur dank dieses Materials konnte ich den nahezu toten Lehm des Grundstückes bearbeitbar machen und wiederbeleben. Der Hausbauer hatte den gesamten Bauaushub auf dem Grundstück gelagert, den Mutterboden nicht zur Seite geschoben und alles Baumaterial incl der Abfälle "im Garten" gelagert...
Die Verunreinigung der Inhalts der Biotonnen durch die Benutzer wurde im Laufe der Jahre immer extremer/ignoranter. Verstärkt wurde das sicher auch durch die eigenwillige Berechnung der Müllgebühren. Hier werden die Tonnen gewogen und der Biomüll/kg ist um einiges billiger als der Restmüll. Das fördert die Fehlwürfe :-X
Und dass der Aufwand und das Bemühen, einen hochwertigen Kompost zu erzeugen, wirkllich sehr groß ist, weiß ich sehr sicher.

Und im Garten/bei dem eigenen Kompost achte ich schon sehr auf "Fehlwürfe", aber es wundert mich halt immer sehr, was in abgelagerten Komposten so alles zum Vorschein kommt 8)
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: AndreasR am 30. April 2019, 23:57:06
Hier werden (oder wurden?) die Mülltonnen auch gewogen, dazu ist jeder Behälter auch mit einem Strichcode versehen. Aber offenbar hat sich das System nicht durchgesetzt, in der Abrechnung wird immer nur eine Grundgebühr und eine Behältergebühr aufgelistet, die sich an der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen orientiert. Wenn man selbst kompostiert, kann man auch eine kleinere "Spar-Biotonne" anfordern, aber der Preisunterschied macht gigantische 10 EUR im Jahr aus... ::)
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Hyla am 01. Mai 2019, 00:27:55
Ich zahle rund 10 Euro im Monat für Müll, um mal ne Zahl zu nennen.

Fremdstoffe im Garten sind bei uns auch ein Thema. Der GG ist so ein richtiger Flodder, was ständig zu Streit führt.  >:(
Ich achte penibel auf Plastik und Metall und er nicht. Schon die Klammern vom Teebeutel sortiere ich aus.  :-[
Nervig sind die Passanten. Da fliegt dann mal eine Zigarettenschachtel bei uns rum oder die lieben kleinen versoffenen Kinderlein schmeißen Bierflaschen rüber. Weil wir noch Parkplätze vor dem Grundstück haben, machen hier einige kurz Handy-Pause. Wir haben das schon immer im Blick, daß alte Kippen und sonstiges nicht bei uns entsorgt werden. Hat was von totaler Überwachung, aber ist leider nötig.  :-\

Was ich so an angefahrenem städtischen Kompost auf den Feldern sehe, ist annähernd sauber. Wir haben uns mal was weggeholt und da war nichts drin.
Aber ich hatte früher immer Blumenerde von Famila. In der waren wirklich viele Abfälle aus Kunststoff oder Metallfolie. Ich bin darum zur Blumenerde von Globus gewechselt, die war bisher in Ordnung (Marke ASB glaube ich).
Titel: *schenkt ein t*
Beitrag von: zwerggarten am 01. Mai 2019, 01:40:03
8)

ja, ich achte auf so etwas. und wenn der erste post dieses threads nicht entsprechend geändert wird, werde ich durchaus meine konsequenzen ziehen. :-X ;D
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: RosaRot am 01. Mai 2019, 07:10:27
Wie geht ihr damit um? Achtet ihr darauf? Zieht ihr Konsequenzen daraus, indem z.B. nur noch spezielles Bindematerial verwendet wird?

Ich habe neben dem vererdeten Kompost einen kleinen Eimer stehen, in dem ich alles sammle was sich so anfindet: Klebetiketten, Drahtstücke, Tütenreste etc., das kommt dann in den Müll. Teelöffel, die auch gelegentlich auftauchen natürlich nicht.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Zittergras am 01. Mai 2019, 07:59:27
Über Microplastik im Garten habe ich mich kürzlich auch sehr geeärgert, weil ich nicht weiß, wie ich dem entkommen könnte.

Da wollte ich meinen Salat mit Vlies abdecken und plötzlich fielen lauter Schnipsel runter. Erst dachte ich, da hätte sich wohl ein Mäuschen ein warmes Winterbettchen gemacht, aber nein, das Vlies ist zerfallen, es war wohl nicht UV-beständig und am Ende seiner Laufzeit.

Ansonsten bin ich auch recht pingelig mit dem Kompost und habe, wie ihr, immer einen kleinen Joghurtkübel für Mist daneben stehen. Und ich wundere mich ebenfalls, was ich da alles finde, u.a.  klaube ich die rot/gelb/grünen Borsten unserer Gartenbesen einzeln heraus!

Im Kompostsieb bleiben so viele Fäden  hängen, dass ich mich lange gewundert habe. Nun bin ich drauf gekommen, das wir beim Ausräumen der Nistkästen die alten Nester im Kompost entsorgen. Und woraus die bestehen...!
Schwiegermutter hatte auch gerne übrige Wollreste im Garten verwendet, wenn die nur aus Wolle gewesen wären... ::)

Womit bindet Ihr übrigens Blumen oder Tomaten..... auf?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Christina am 01. Mai 2019, 08:17:35
Ich habe auch schon Kompost aus dem Kompostwerk bezogen und fand darin keinerlei Fremdstoffe, zumindest keine sichtbaren. Den gekauften Kompost verwende ich aber ausschließlich in den Staudenbeeten. Hier ist eine kleine Biotonne automatisch in den Müllgebühren enthalten, wer eine doppelt so große möchte, der bezahlt 3 Euro pro Monat mehr. Es scheint ganz gut zu funktionieren.

Aber auch ich finde in meinem eigenen Kompost immer mal wieder Plastikteile, aber diese stammen offensichtlich nur von mir, obwohl ich wirklich aufpasse was auf den Kompost kommt. Es wird rausgesammelt, ebenso das was  manchmal so im Garten rumfliegt.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: polluxverde am 01. Mai 2019, 21:27:25
Vielleicht ein bißchen OT, aber irgendwie doch passend : Spaziergang heute durch wunderschönen Staatsforst in der Nähe, herrliches
frisches  Grün der Buchen,  weiß überzogener Waldboden ( große Flächen mit Sternmiere ), mäandernder Bachlauf, Spechttrommeln ,
dann aber : Wirtschaftsweg, neu gesichert und mit massenhaft Bauschutt aufgepeppt, leider nicht reiner Steinschutt, denn zwischen denn
Steinen massenhaft Verbundstoffe, Plastikfetzen, lackierte Holzteile, etc .

Wir wurden und werden immer noch belächelt, wenn wir auf Spaziergängen Müll, insbesondere Plastik aus der Landschaft auflesen, und zu Hause entsorgen  --  kleiner Aufwand , große Wirkung ( wenn´s genug Gleichgesinnte  gibt -- werden zum Glück immer mehr ).

Schlimm im Garten sind nicht nur aufgeschlitzte Autoreifen mit vertrockneten Eisbegonien drin, sondern tatsächlich die kleinen und noch
kleineren Plastikteile -- vom Vorgärtner, vom Wind, von der Straße, aus eigener  Produktion. Wir versuchen seit Jahren, den Garten plastikfrei zu bekommen --  fast unmöglich angesichts des jahrzehntelangen sorglosen und unkritischen Umgangs mit dem Material.
Im Kompost , im Boden, im Holzstapel, in Mäuse- und Vogelnestern  --  vor Plastik gibt es kein Entrinnen.

Und wir schaffen im Rahmen unseres gärtnerischen Tun und Handelns immer wieder neues Plastik heran - Blumentöpfe, Substrattüten,
selbst viele Gartengeraete sind  heutzutage zum Großteil aus Plastik, es sei denn man kauft bei " die guten Dinge, es gibt sie noch" ein.
Überspitzt gesagt, ist Gärtnern umweltschädlich.

Was für ein Dilemma.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 01. Mai 2019, 21:45:45
Überspitzt gesagt, ist Gärtnern umweltschädlich.

Dafür spart man den Weg zum Einkaufsladen, den Transport des Gemüses/Obstes aus fernen Gebieten und womöglich auch die Verpackung des Gemüses/Obstes (manches bekommt man verpackt zu kaufen). 8)
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 01. Mai 2019, 21:47:19
Womit bindet Ihr übrigens Blumen oder Tomaten..... auf?

Ich nehme Band aus Naturfasern. Das hält wenigstens eine Saison. :)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 01. Mai 2019, 21:48:16
Ich nehme gern lösbare Kabelbinder.  :-X
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Sandkeks am 01. Mai 2019, 21:58:18
Ich wusste gar nicht, dass aus Blaukorn Kabelbinder hergestellt werden. Genial! :D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: pearl am 01. Mai 2019, 23:29:12
Und was mich total nervt, das sind diese Klebeetiketten vom Obst. Die halten jahrelang und bestehen aus Schichten von Metall, Kunststoff und etwas Papier.
Wie geht ihr damit um? Achtet ihr darauf?

ja, ich achte darauf. Die Küchentapete ist voller Aufkleber von Bananen, in einer Ecke grüne und in der anderen diese blauen. Manchmal habe ich aber auch Klebereste von Etiketten von Bananen, die andere in den Kompost geschmissen haben.

Wenn ich Kompost siebe, dann wandern Plastikaufkleber oder Gummibänder oder diese Verschlussdinger für Tüten in die linke Hosentasche. Cargohose mit sackartiger aufgenähter Tasche. Aus Klärschlammkompost fummel ich die Reste von Damenbinden raus. Aus der gesiebten Walderde Kronkorken, verrostete Federkerne von Matratzen, Pillendöschen.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Dicentra am 01. Mai 2019, 23:44:52
Und das erklärt auch eine Meldung, die mich bereits vor längerer Zeit sehr verwundert hat: der hohe MikroplastikGehalt in den kleinen und großen Fließgewässern. Durch Wind und Oberflächenwasser wird der mehr oder minder feine Plastikdreck von den mit Kompost gedüngten landwirtschaftlichen Flächen in die Gewässer und so auch in die Meere verfrachtet.
Nicht nur das. Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Mikroplastikeintrags in die Gewässer stammt vom Reifenabrieb auf den Straßen.

Ich habe neben dem vererdeten Kompost einen kleinen Eimer stehen, in dem ich alles sammle was sich so anfindet: Klebetiketten, Drahtstücke, Tütenreste etc., das kommt dann in den Müll.
So mache ich das ebenfalls. Klebeetiketten auf dem Obst werden generell entfernt.
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Rieke am 01. Mai 2019, 23:45:52
Womit bindet Ihr übrigens Blumen oder Tomaten..... auf?
Bast.

Eine Plastikquelle bei mir ist das Gemüsenetz. Für den Schutz der Möhren vor Möhrenfliegen ist es ziemlich gut, aber leider franst es etwas aus und einzelne Fäden lösen sich ab. Sonst halt das Übliche: Blumentöpfe, vom Vorgänger am Grundstücksrand vergrabene grüne "Wurzelsperren", Sylvestermüll, gelegentlich bringen die Krähen was mit ...

Das einzige Substrat, daß ich noch zukaufe, sind Kokosziegel. In denen habe ich noch nie Plastikreste gefunden.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: thuja thujon am 01. Mai 2019, 23:53:41
Ich binde mit Papierdraht, zersetzbarer Schnur oder Kunststoff-Hohlschnur an. Und ich sammle auch das wieder ein, was verrotten würde.
Das Wort Plastik sollte man nicht verwenden. Das Zeug nennt sich Kunststoff. Mikroplastik im Garten ist mir egal. Kunststofffolienreste finde ich immer wieder im Kompost oder dem Schuppen, die Ratten nehmen die vom Wind verteilten Kunsstoffgegenstände bereitwillig an, um ihre Nester Schimmelfrei auszupolstern. Mit der Zeit wühlt sich das wieder nach oben. Ich sammle das angenagte Zeugs mit den Fingern raus.
Ansonsten ist Kunsstoff für mich wie Muschelschalen oder Kohle. Das ist eben ein `persistenter´ Stoff, der an gewisse Zeiten erinnert.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Ephe am 02. Mai 2019, 09:54:49
Zitat
Ein nicht unbeträchtlicher Teil des Mikroplastikeintrags in die Gewässer stammt vom Reifenabrieb auf den Straßen

Das habe ich schon so oft gehört. Aber Autoreifen bestehen zum Großteil aus Kautschuk, und der ist, wenn auch langsam, biologisch abbaubar. Ich habe Latex-Handschuhe kompostiert, nach vier Jahren waren sie weg.

Die Aufkleber auf Obst und Gemüse hasse ich auch wie die Pest. Ich mache sie schon beim Kauf ab und klebe sie im Laden auf das Mobiliar. Man muss die Verantwortlichen ärgern, sonst passiert nichts.



Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: pearl am 02. Mai 2019, 10:10:42
das ist auch eine Idee! Die Geschäfte damit verzieren.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: michaelbasso am 02. Mai 2019, 10:16:24
Aber Autoreifen bestehen zum Großteil aus Kautschuk, und der ist, wenn auch langsam, biologisch abbaubar.

das ist aber Synthesekautschuk, der ist schwerer bis sehr lange nicht abbaubar. Das ein Latexhandschuh verschwindet kann auch auf rein mechanischer Zerkleinerung beruhen, ob da chemisch eine Umwandlung stattfindet?
Die Mikroplastikproblematik ist ja die, das die Plastik immer kleiner wird chemisch aber nicht umgewandelt wird, sprich unsichtbar aber nicht weg.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: RosaRot am 02. Mai 2019, 10:41:43
Die Aufkleber auf Obst und Gemüse hasse ich auch wie die Pest. Ich mache sie schon beim Kauf ab und klebe sie im Laden auf das Mobiliar. Man muss die Verantwortlichen ärgern, sonst passiert nichts.

Auf die Idee bin ich noch  gar nicht gekommen... ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Rieke am 02. Mai 2019, 16:13:50
Das Wort Plastik sollte man nicht verwenden. Das Zeug nennt sich Kunststoff. Mikroplastik im Garten ist mir egal. Kunststofffolienreste finde ich immer wieder im Kompost oder dem Schuppen, die Ratten nehmen die vom Wind verteilten Kunsstoffgegenstände bereitwillig an, um ihre Nester Schimmelfrei auszupolstern. Mit der Zeit wühlt sich das wieder nach oben. Ich sammle das angenagte Zeugs mit den Fingern raus.
Ansonsten ist Kunsstoff für mich wie Muschelschalen oder Kohle. Das ist eben ein `persistenter´ Stoff, der an gewisse Zeiten erinnert.

Ich denke nicht, daß es ein persistenter Stoff wie andere ist. Kleine Plastikkügelchen (sorry, ich verwende weiter diesen Begriff, ist kürzer als Kunststoff und jeder weiß, was gemeint ist) dürften für Bodenorganismen nicht so problematisch sein, aber kleine Folienreste? Das hält ein Regenwurm doch für einen Blattrest und verschluckt es - so wie Meeresschildkröten Plastikfolie anstelle von Quallen verschlucken und dann an Darmverschluß sterben. Sandkörner machen Regenwürmern nichts, aber flexible, unverdauliche Folienreste? Und was passiert mit der Amsel, die einen mit Plastik gefüllten Wurm frisst?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 02. Mai 2019, 18:40:16
...
Die Aufkleber auf Obst und Gemüse hasse ich auch wie die Pest. Ich mache sie schon beim Kauf ab und klebe sie im Laden auf das Mobiliar. Man muss die Verantwortlichen ärgern, sonst passiert nichts.
Eine geniale Idee  8)


Ziemlich langlebig und dann faserig zerfallend ist dieser grüne Bindebast, den ich in früheren Jahren viel verwendet habe und der immer wieder auftaucht  :-X
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Zausel am 02. Mai 2019, 22:02:40
.. Ich mache sie schon beim Kauf ab und klebe sie im Laden auf das Mobiliar. Man muss die Verantwortlichen ärgern, sonst passiert nichts.
Ah ja, die "Verantwortlichen" kommen dann und machen die Schildchen ab.    ::)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Stephan_M am 02. Mai 2019, 22:25:56
Man muss es mal so hart sagen:

Die menschen sind zum Mülltrennen entweder zu blöd, zu unwillig oder sabotieren das System mit Absicht.

Hier gibt es einen interessanten Artikel darüber, dass riesige Mengen Mikroplastik aus Biotonnen letzten Endes auf dem Acker und dann in den Gewässern landen. Vor diesem Hintergrund wäre dann auch mal neu zu bewerten, ob diese Art der Mülltrennung überhaupt umweltfreundlich ist...

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/mikroplastik-in-der-biotonne-das-geht-gar-nicht-a-1201262.html
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Rieke am 02. Mai 2019, 22:48:01
Wie umweltverträglich Müll Trennen oder Nicht-Trennen ist, hängt davon ab, was mit dem ungetrennten Müll passiert. Wenn der Müll deponiert wird und da jede Menge biologisch abbaubaren Materials drin ist, verursacht das einige Umweltprobleme, u.a. Mobilisierung von Schadstoffen durch organische Säuren. Schlecht getrennten Biomüll könnte man in Biogasanlagen verwerten und die Rückstände gegebenenfalls verbrennen.  Nach meiner Einschätzung ist das besser als den Müll zu deponieren. Alle Abfälle ungetrennt gemeinsam zu verbrennen ist keine besonders gute Lösung.

In einer gut geführten Kompostieranlage sollte ein großer Teil von Störstoffen entfernt werden, durch Siebe vor und nach der Rotte, Magnete, Aufwirbeln von Leichtstoffen (s. Wikipedia) und durch händisches Sortieren. Mikroplastik rutscht da wohl oft durch.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: pearl am 02. Mai 2019, 23:31:12
sehr informativ, Rieke, mal wieder.  :)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 03. Mai 2019, 08:58:17
@Stephan
Danke für den Link.

Wie auch Rieke beschreibt, ist eigentlich  die unsaubere Trennung bereits in den Haushalten eine Ursache des Problems.

Als hier im Kreis vor Jahren das Wiegen des Mülls und eine unterschiedliche Berechnung eingeführt wurde (derzeit Biomüll 0,09€/kg, Restmüll 0,13€/kg), nahm die Menge der "Fehlwürfe" und damit die Verunreinigung des Biomülls genauso wie "die Entsorgung am Straßenrand" extrem zu. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 09. Mai 2019, 08:13:03
Schon die Klammern vom Teebeutel sortiere ich aus.  :-[

Brauchst nicht so: :-[ - Du bist nicht alleine  :D.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 09. Mai 2019, 08:27:40
 :D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: thuja thujon am 09. Mai 2019, 08:47:41
Mit der Schnur wären wir bei den besonders besorgniserregenden Abfällen. Ab Teebeutelschnurlänge können sich ja Vögel und Co. darin verfangen.
Deswegen wird Altschnur, auch abbaubare, bei mir gesondert gesammelt.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Zittergras am 09. Mai 2019, 09:13:10
Mit der Schnur wären wir bei den besonders besorgniserregenden Abfällen. Ab Teebeutelschnurlänge können sich ja Vögel und Co. darin verfangen.
Deswegen wird Altschnur, auch abbaubare, bei mir gesondert gesammelt.

Im Ernst? Durchschneiden wäre keine Option?  :)
Bei mir bleibt derartiges, unverrrottetes, ohnehin im Kompostsieb hängen und dann putze ich das einfach wieder herunter
Titel: Re: (Mikro)Plasik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Hyla am 09. Mai 2019, 14:59:28
Schon die Klammern vom Teebeutel sortiere ich aus.  :-[

Brauchst nicht so: :-[ - Du bist nicht alleine  :D.

Au weia, Otto erklärt die Welt.  ;D
Danke für das Video!
Als gefühlte Ur-Norddeutsche muß ich mal nach solchen krassen Klamotten suchen.  ;D ;D ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: thuja thujon am 09. Mai 2019, 16:19:37
Im Ernst? Durchschneiden wäre keine Option?  :)
Nein, lohnt nicht, es fällt zuviel Schnur in meinem Garten an.
Für Angelschnur habe ich eine Zahnbürste und Zigarrenhülse, mit der ich auch längere Stücke oder Knäuel zusammenwickeln und in der Hülse entschärfen kann. So passt auch die liegengelassene Schnur von anderen Anglern mit rein, ohne das es beim ausräumen Schnursalat gibt.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. Mai 2019, 20:52:19
Mit der Schnur wären wir bei den besonders besorgniserregenden Abfällen. Ab Teebeutelschnurlänge können sich ja Vögel und Co. darin verfangen.
......."und Regenwürmer" Zitat meiner Mutter
Deshalb durfte ich den Küchenkomposteimer im elterlichen Haushalt erst bestücken, als ich versprach, die Teebeutelschnur heraus zu schneiden ::)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Secret Garden am 10. Mai 2019, 21:55:36
Leichtsinnigerweise habe ich bisher Teebeutel mitsamt Schnur auf den Kompost geworfen - hoffentlich haben sich keine Würmer stranguliert. :-\
Zum Glück trinken wir selten Tee. ;)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. Mai 2019, 22:27:31
Leichtsinnigerweise habe ich bisher Teebeutel mitsamt Schnur auf den Kompost geworfen - hoffentlich haben sich keine Würmer stranguliert. :-\
:D lass das mal nicht meine Mutter hören ;D sonst schenkt sie Dir noch eine kleine Schere, die in "Pole-Position" am Komposteimer "wohnen" soll, um die Schnur vor Entsorgung eines evtl. Teebeutels, fix zu entfernen ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Secret Garden am 10. Mai 2019, 22:51:21
 ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 10. Mai 2019, 23:13:24
Aber dann bitte auch einen Magneten für die Metallklammer* dazu legen 8)

*oder gibt's die bei den heutigen Teebeuteln nicht mehr?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Blommor2.0 am 10. Mai 2019, 23:15:11
Die hat man inzwischen bei einigen Marken eingespart.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 11. Mai 2019, 13:41:18
Zum Glück wissen das "meine" Kompostwürmer nicht.
Leichtsinnigerweise habe ich bisher Teebeutel mitsamt Schnur auf den Kompost geworfen - hoffentlich haben sich keine Würmer stranguliert. :-\
Zum Glück trinken wir selten Tee. ;)

Pro Woche gibt es bei uns ca. 20-25 Teebeutel mit Schnur in den Kompost.
Heftklammer sind bei diesen Teebeutel keine.
Bei den wenigen Sorten die mal Heftklammern haben, schon mal angerostete Heftklammern gesehen sonst keine weiteren Stadien.
Hatte auch noch nie welche am starken Magneten.
Wenn ich zBsp. den Kompost mal durchtesten muss, weil ich nicht aufgepasst habe.  ::) ::) Bei der Asche/Kohle vom Grill von den Holzweinboxen, zum Anfeuern, wo es kleine Nägel zum Teil drin hat.

a) Habe noch nie Schnurreste gesehen. Sind nach 8-12 Tagen zersetzt oder Kamikaze Wurmtruppe hat diese verschluckt.
Setzt jedoch voraus, dass nix synthetisches drin ist. (Fand mal so dünne, sehr duchsichtige Teebeutel auf dem Kompost. Nachgefragt, da wurde Synthetikfaser zur Stabilität zugesetzt.
Synthetik wurde inzwischen wieder rausgenommen.)
b) Heftklammern -> oxidiert, verrostet oder Kamikaze Wurmtruppe hat diese verschluckt.
c) Würmer strangulieren sich an Teebeutelschnur. Tönt Schlagzeilen betreffend gut. Glaube ich nicht, doch es könnte vieleicht, eventuell mal eingetreten sein.
Wo sie sich strangulieren können sind an/in Vliesgeweben drin. Das kommt tatsächlich gelegentlich vor.
d) Organische Teebeutel Schnüre zersetzten sich im Schnellkomposter. Da kommt kein Vogel ran, bis es soweit ist.
Also per se ist Schnurr nicht gleich verfangen und sterben.
Abgesehen davon hat es grössere Längen an Schnüren im Nest verbaut, was jedoch nicht bedeuet, dass es gänzlich ungefährlich ist.

Keine "künstlichen" Probleme kreieren beim Kompostieren.  ;)
immer wieder genau hinschauen was, da -> wie, übrig bleibt und entsrechend korrigeren.

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Secret Garden am 11. Mai 2019, 17:48:26
Keine "künstlichen" Probleme kreieren beim Kompostieren. 
Es war (zumindest vom mir) ironisch gemeint. Die Teebeutelbändchen sind vermutlich aus Baumwolle und zersetzen sich schnell - ich habe noch nie welche im Kompost wiedergesehn. ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Natternkopf am 11. Mai 2019, 17:54:50
👍  1:0 für Secret Garden
Keine "künstlichen" Probleme kreieren beim Kompostieren. 
Es war (zumindest vom mir) ironisch gemeint. ;D

Das habe ich verpasst. 🎉
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 11. Mai 2019, 18:31:27
Kann man eigentlich sicher sein, dass dieser Baumwollfaden nicht aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt wurde? Wenn nein, darf man ihn dann noch guten Gewissens kompostieren?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Secret Garden am 11. Mai 2019, 18:32:39
Hauptsache es handelt sich nicht um Plastik. >:(
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Bristlecone am 11. Mai 2019, 18:36:31
Kann man eigentlich sicher sein, dass dieser Baumwollfaden nicht aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt wurde? Wenn nein, darf man ihn dann noch guten Gewissens kompostieren?

Da gebleichtes Papier Spuren von Dioxinen enthalten kann, wurden Kaffeefilter vor vielen Jahren aus ungebleichtem Papier angeboten.
Inzwischen dürfte sich das erledigt haben, da Papier meist nicht mehr mit Chlor gebleicht wird.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 11. Mai 2019, 18:41:03
Aber die Kaffeefilter sind immer noch braun. Man könnte jetzt „dioxinfreie“ Kaffeefilter in weiß anbieten. Vermutlich würden sich anschließend die braunen  nicht mehr verkaufen. Man weiß ja nie.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: RosaRot am 11. Mai 2019, 19:01:21
Man kann Kaffee auch ohne Kaffeefilter kochen, das spart Papier...
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 11. Mai 2019, 20:12:57
Ja  :D. Aber auf dem Kompost kommt davon dann nichts an  :-\. Der Kaffeegrund wandert bei uns durch das Spülbecken und putzt dort gleich noch den Abfluss.



PS: Jetzt hängt euch doch nicht am Teebeutelfaden auf  ::). Das war ein Joke (auch von mir) und völlig OT  :-\. Und eigentlich ist mir dieser Faden zu wichtig für solche Albereien.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. Mai 2019, 20:24:56
um die Teebeutelproblematik noch wenig auszuweiten: Ich siebe immer noch völlig unverrottete Teebeutel aus dem Kompost. Die können eigentlich nur von den Mietern stammen und scheinen aus Nylon zu bestehen  ::)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 11. Mai 2019, 20:37:02
Und eigentlich ist mir dieser Faden zu wichtig für solche Albereien.

Ich sammle Plaste auch dem Kompost heraus. Das machen wahrscheinlich alle begeisterten Gärtner. Organisches Material verliert bei der Kompostierung an Volumen, nicht verrottbares Material nicht. Deshalb ist im fertigen Kompost logischerweise aufs Volumen bezogen deutlich mehr Müll. Die Angst vor Mikroplastik teile ich nicht. Würde das Zeug in irgendeiner Weise reagieren, würde es abgebaut.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: maigrün am 11. Mai 2019, 20:39:59
Der Kaffeegrund wandert bei uns durch das Spülbecken und putzt dort gleich noch den Abfluss.

OT/ aussage eines rohrreinigers: nix ist so schlimm wie kaffeesatz.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 11. Mai 2019, 20:42:33
Wir nehmen eine Bodumkanne. Der Kaffeesatz kommt auf den Kompost.  ;)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: thuja thujon am 11. Mai 2019, 20:44:24
Mikroplastik ist wie Humus: es absorbiert organische Schadstoffe. Darüber könnte man dankbar sein, weil sie so dem Boden entzogen werden.
Die groben Fetzen sammle ich trotzdem raus, haben nix im Boden verloren. Gegen das Mikroplastik was von außen reinkommt, kann ich nichts machen. 

Kaffeesatz und Küchenabfälle gebe ich keinen auf den Kompost.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Rosenfee am 11. Mai 2019, 20:47:58
um die Teebeutelproblematik noch wenig auszuweiten: Ich siebe immer noch völlig unverrottete Teebeutel aus dem Kompost. Die können eigentlich nur von den Mietern stammen und scheinen aus Nylon zu bestehen  ::)
Sind das diese neumodischen pyramidenförmigen Teebeutel?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. Mai 2019, 20:55:34
um die Teebeutelproblematik noch wenig auszuweiten: Ich siebe immer noch völlig unverrottete Teebeutel aus dem Kompost. Die können eigentlich nur von den Mietern stammen und scheinen aus Nylon zu bestehen  ::)
Sind das diese neumodischen pyramidenförmigen Teebeutel?

das lässt sich nach zwei Jahren im Kompost schwer beurteilen, aber ja, die haben durchaus eine andere Form als "normale" Teebeutel, könnten also ursprünglich mal pyramidenförmig gewesen sein.

Und ich sortiere jeden Plastikkrümel, so er sich denn noch greifen lässt, raus. Einfach, weil ich blaue Müllbeutelfragmente im Blumenbeet und Styroporkügelchen, die während der Dämmungsarbeiten am Nachbarhaus auf den Rasen wehten, so ätzend finde wie einen Pickel im Gesicht  :-X
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Staudo am 11. Mai 2019, 21:00:19
Mir geht es ähnlich.  ;)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: thuja thujon am 11. Mai 2019, 21:05:40
Findet ihr ab und an Besenborsten oder Freischneiderfäden im Kompost?
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Waldmeisterin am 11. Mai 2019, 21:11:20
nein. Weil ich im Garten nicht fege und den Freischneider nur nutze, wenn ich Heu mache. Die Fäden landen dann alle im Kaninchenfutter der Nachbarn  8) Allerdings finde ich immer noch Fasern von den blauen Strohballenschnüren. Ich weiß nicht, ob die irgendwelche Regenwürmer strangulieren, mich nerven die einfach und ich sortiere sie deshalb so gut es geht raus.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Hyla am 11. Mai 2019, 22:02:20
Diese verdammten Freischneiderfäden finde ich überall im Garten, weil der GG immer mit dem Benzin-Freischneider plan macht.  >:(
Der geht mir so richtig auf den S***!  >:(

Wir kriegen ab und zu mal Kompost von Nachbarn, weil wir praktisch keinen haben und die nicht wissen wohin damit. Da finden sich dann interessante Sachen wie lang vermisste Schlüssel und Gartenutensilien.
Größtes Teil in einem Sack Laub: Eine kleine Akku-Grasschere.  ;D
Der Eigentümer hat allerdings Alzheimer.
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Wühlmaus am 11. Mai 2019, 22:24:30
In früheren Jahren kamen hier stets die Beutel des Staubsaugers auf den Kompost. Es war immer wieder eine Freude, wie viele LegoKleinteile sich wiederfanden  8)
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Quendula am 12. Mai 2019, 11:57:34

OT/ aussage eines rohrreinigers: nix ist so schlimm wie kaffeesatz.

Gut, dass unser Abfluss das nicht weiß  :D. Funktioniert in diesem Haushalt seit 14 Jahren störungsfrei  ;).
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Waldmeisterin am 12. Mai 2019, 22:33:17
Da finden sich dann interessante Sachen wie lang vermisste Schlüssel und Gartenutensilien.
Größtes Teil in einem Sack Laub: Eine kleine Akku-Grasschere.  ;D
Der Eigentümer hat allerdings Alzheimer.

Ich erinnere mich gerne an meinen Vater, wie er grinsend um die Ecke kam, nachdem er Kompost gesiebt hatte: auf der Nase, noch mit allerlei halbverrottetem Kompost verziert, die lange vermisste Lesebrille meiner Mutter  ;D
Titel: Re: (Mikro)Plastik im privaten und kommunalen Kompost
Beitrag von: Bristlecone am 13. Mai 2019, 08:31:59

OT/ aussage eines rohrreinigers: nix ist so schlimm wie kaffeesatz.

Gut, dass unser Abfluss das nicht weiß  :D. Funktioniert in diesem Haushalt seit 14 Jahren störungsfrei  ;).

Nochmal OT
Hier im Haus war die Hauptabwasserleitung im Keller nahezu dicht. Beim Reinigen stellte sich heraus, dass eine Mischung aus Fett, Kaffeepulver und Tampons einen soliden festen Propf gebildet hatte.
Die Mischung machts.
/OT