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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Witan am 18. Februar 2021, 20:56:39

Titel: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Witan am 18. Februar 2021, 20:56:39
Ich habe mir letztes Jahr selber 10 x Hochbeete (1 m x 1,4 m) zusammengezimmert. Grundlage waren Pressholzplatten und Teichfolie und als Basis Plastikpaletten.
Ich wollte den Hochbeeten eine gute Drainage bieten, weswegen oberhalb der Paletten ein sehr grobmaschiges Netz und Blähton (ca. 5 cm) angelegt wurden. Das ganze wurde durch eine spezielle Drainagefolie von der Erde (Universalerde aus Säcken) getrennt.

Wichtig zu erwähnen wäre vielleicht noch das die Hochbeete mit den Plastikpaletten auf normalen Fliesenboden stehen, da das Gewächshaus einen Betonuntergrund hat.

Mein Problem ist nun, dass die Drainage von mir wahrscheinlich zu gut gemeint war. Die Hochbeete stehen einem großen Gewächshaus, in das es nicht reinregnen kann. Schon letztes Jahr war es auffallend schwer die Erde ausreichend nass zu bekommen und bei den Versuchen diese über den Winter nass zu halten, hat sich dieses Problem jetzt weiterhin herauskristallisiert.

Das Wasser fließt unten durch die Drainage schnell wieder raus, während die Erde nahezu unberührt trocken bleibt. Auch nach tagelangem maßvollen gießen, um die Erde langsam an das Wasser zu gewöhnen, blieb sie mehrheitlich staubtrocken, während auf dem Fliesengrund bereits alles unter Wasser stand.

Mir blieb daher jetzt nichts anderes übrig, als die Erde wieder komplett aus den Hochbeeten rauszuschaufeln und was an der Drainage zu verändern. Meine Idee war nun, da wir ja eh kontrolliert Flüssigkeit zuführen wollen und dort eh nur Tomaten angebaut werden, die wir nur sehr wenig gießen unter die Drainageschicht eine Teichfolie zu legen, die das Wasser daran hindert sofort wieder auszutreten, es dennoch einen 5 cm Puffer gäbe durch den Blähton, falls sich doch Mal was antauen sollte und durch die Kapillarwirkung die Erde sich dann langsam mit dem Wasser vom Grund aufsaugen würde.

Ich sehe keine andere Möglichkeit diese staubtrockene Erde ausreichend nass werden zu lassen. Meine Frage wäre nun nur, ob ich in die geplante Teichfolie unten vielleicht trotzdem paar Löcher machen sollte (und wenn ja wie groß?) oder ob ich wirklich konsequent dicht lassen sollte. Ich befürchte halt, dass falls ich dort Löcher reinsteche, wieder zu viel und zu schnell Wasser austritt und der Boden weiterhin trocken bleibt. Zeitgleich weiß ich nicht ob bei einer komplett dichten Folie doch irgendwann Staunässe auftreten könnte, wobei wir ja kontrolliert gießen und es einen Puffer durch den Blähton gäbe...

wollte hier auf jeden Fall Mal nach Meinungen fragen, bevor ich es dann die Tage ausführe.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: dmks am 18. Februar 2021, 21:16:11
Auf die Fläche/Substratmenge je Beet anfangs etwa 2 bis 4 Esslöffel 'Stockosorb' einmischen. Das hält unglaublich viel Wasser und im nächsten Jahr könnte sich das Substrat schon entsprechend zu mehr Feinanteil/langsamerer Entwässerung verändert haben.

Als "mechanische" Lösung eignen sich ein paar Schalen im Untergrund (ohne Abflußloch) die Wasser speichern ohne daß es zu großflächiger Staunässe kommt.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: ringelnatz am 18. Februar 2021, 21:30:14
was hast du denn für eine Erde drin? Torfhaltiges Substrat? Wenn das einmal richtig ausgetrocknet ist, kriegt man es schwer wieder feucht.
Etwas Lehmanteil könnte auch nützlich sein.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Staudo am 18. Februar 2021, 21:41:19
Schnee reinschaufeln, wenn noch welcher verfügbar ist.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Felcofan am 18. Februar 2021, 21:56:55
beim BBC Gärtner-Radio haben sie mal empfohlen, die ausgetrocknete Erde in hanging baskets zuerst mit ein paar Tropfen Spüli im Gießwassern zu versorgen.

ja, Blumenerde aus dem Sack (und organische Partikel allgemein) wird hygrophob bei starker Austrocknung...
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Ekwisetum am 18. Februar 2021, 22:15:47
Tropfnasse Putzlumpen o.ä. drauflegen, aus denen sich die Erde Wasser saugen kann? Auf die Putzlumpen Folie legen, damit die nicht austrocknen?
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Natternkopf am 18. Februar 2021, 22:37:18
Hallo Witan

Deine Boxen kannst du ja nicht ins Wasserbecken tauchen.
Du kannst dem Gießwasser ein Tropfen Spiritus oder Spülmittel zugegeben werden, diese löst beim Wasser die Oberflächenspannung,
das Wasser bleibt ein wenig mehr an der Erde hängen und läuft etwas weniger schnell hindurch.

Alternativ würde ich das persönlich so angehen.

Ein Teil der Füllung in ein geschlossenes Becken und mit Wasser nachgiessen.
Die Füllung wird aufschwimmen
Diese nun gut ziehen lassen.
In der Zwischenzeit im Hochbeet mittig eine Mulde ausstreichen/anlegen.

Die nun gewordene "nasse Pampe" oben als Art Brot/Wulst in die Mulde einlegen.
Kapillarwirkung arbeiten lasssen und nachgiessen.
Täglich/zweistündlich Randzone vom Wulst mit trockenen vermischen etwas nachgiessen.

Ist bei 10 Hochbeeten schon noch Arbeit.

Nachbessern der Füllung ist ein anderer Schuh.
Da gibt es hier Leute mit Ahnung die sich noch melden werden.
Die schon genannte Lehmbeigabe, ist eine Möglichkeit davon.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Witan am 19. Februar 2021, 03:21:21
Danke zunächst für die zahlreichen Antworten, auch wenn niemand direkt auf die Teichfolie eingegangen ist, die ich bereits teuer erworben habe und daher verwenden würde mit oder ohne Löcher ist nur die Frage.

Zitat
Auf die Fläche/Substratmenge je Beet anfangs etwa 2 bis 4 Esslöffel 'Stockosorb' einmischen. Das hält unglaublich viel Wasser und im nächsten Jahr könnte sich das Substrat schon entsprechend zu mehr Feinanteil/langsamerer Entwässerung verändert haben.

Stockosorb klingt erstmal interessant, auch wenn ich eigentlich ungerne noch was kaufen würde und es wohl auch keine direkte Lösung für die Bepflanzung in diesem Jahr bietet? Ich mische zudem ungerne ein sehr langsam biologisch abbaubares Synthetisches Polymer in meine Erde ein. Die Erde sollte aber sowieso nicht dauerhaft zu feucht bleiben, da ich in den Hochbeeten ausschließlich Tomaten mit etwas Unterpflanzung (Basilikum, Neuseeländerspinat, Asiasalat etc.) plane und diese sowieso immer sehr durstig lasse, da meiner Erfahrung nach so der Geschmack deutlich intensiver ist.

Zitat
Als "mechanische" Lösung eignen sich ein paar Schalen im Untergrund (ohne Abflußloch) die Wasser speichern ohne daß es zu großflächiger Staunässe kommt.

Unter die Gabelstaplerpalette ist es nicht wirklich möglich Schalen ohne Abflussloch so zu platzieren, dass es eine Kapillarwirkung gibt, da scheint es mir dann schon sinniger die Teichfolie ohne Löcher zu nutzen, immerhin würde sich so auch Wasser speichern und durch den Blähton eine Schicht entstehen, die Staunässe verhindert.

Zitat
was hast du denn für eine Erde drin? Torfhaltiges Substrat? Wenn das einmal richtig ausgetrocknet ist, kriegt man es schwer wieder feucht.
Etwas Lehmanteil könnte auch nützlich sein.

Die Erde besteht ausschließlich aus PALIGO Pflanzerde und PALIGO Pflanzhumus, also ja sehr torfhaltig. Ich befürchte, es wird mir nicht möglich sein in der Coronazeit an Lehm zu kommen.

Zitat
Schnee reinschaufeln, wenn noch welcher verfügbar ist.

Bei uns ist absolut kein Schnee gefallen dieses Jahr, wie auch schon die Jahre zuvor, nur Puderzucker.

Zitat
beim BBC Gärtner-Radio haben sie mal empfohlen, die ausgetrocknete Erde in hanging baskets zuerst mit ein paar Tropfen Spüli im Gießwassern zu versorgen.

Ich habe sicherlich nicht die Möglichkeit soviel Erde separat in kleinen Mengen zu behandeln, zudem weiß ich nicht was ich davon halten soll Spülmittel in meine Anbauerde zu mischen...
danke dennoch für den Tipp.

Zitat
ja, Blumenerde aus dem Sack (und organische Partikel allgemein) wird hygrophob bei starker Austrocknung...

Ja das musste ich leider feststellen... ist natürlich extrem bitter für mich, leider war es notwendig, da die alte Erde eventuell mit Verticillium kontaminiert war und komplett entsorgt werden musste, ich hatte dann auch nicht mehr Lust groß zu experimentieren und einfach sterile Verkaufserde genommen.

Zitat
Tropfnasse Putzlumpen o.ä. drauflegen, aus denen sich die Erde Wasser saugen kann? Auf die Putzlumpen Folie legen, damit die nicht austrocknen?

Ich bezweifle stark, dass dem ausreicht, die Erde geht wie gesagt über einen Meter tief und die oberen 10 cm sind auch bereits extrem nass durch das häufige gießen. Gräbt man aber nur paar Zentimeter tiefer ist die Erde staubtrocken, ich denke da ist mehr notwendig als nur ein paar nasse Lumpen, eventuell könnte das aber in Kombination funktionieren, wenn auch unten die Teichfolie Wasser ansammelt...

Zitat
Du kannst dem Gießwasser ein Tropfen Spiritus oder Spülmittel zugegeben werden, diese löst beim Wasser die Oberflächenspannung,
das Wasser bleibt ein wenig mehr an der Erde hängen und läuft etwas weniger schnell hindurch.

Bei Spühlmittel bin ich da etwas abgeschrocken, aber mit Spiritus wäre das vielleicht wirklich einen Versuch wert... ich gieße normalerweise nur mit dem Schlauch, müsste hier also Kannen auffüllen. Irgendeine Dosiermenge, die du Vorschlagen würdest?

Zitat
Alternativ würde ich das persönlich so angehen.

Ein Teil der Füllung in ein geschlossenes Becken und mit Wasser nachgiessen.
Die Füllung wird aufschwimmen
Diese nun gut ziehen lassen.
In der Zwischenzeit im Hochbeet mittig eine Mulde ausstreichen/anlegen.

Die nun gewordene "nasse Pampe" oben als Art Brot/Wulst in die Mulde einlegen.
Kapillarwirkung arbeiten lasssen und nachgiessen.
Täglich/zweistündlich Randzone vom Wulst mit trockenen vermischen etwas nachgiessen.

Ist bei 10 Hochbeeten schon noch Arbeit.

Haben wir leider alles schon versucht... habe hohle Stahlröhren bis ca. mittig in das Substrat gebohrt und dann dort reingegossen um direkt den trockenen Teil der Erde zu erreichen, leider ohne Erfolg. Es wurde auch schon versucht einen Teil der Erde in einem Eimer Wasser ziehen zu lassen, es hat extrem lange gedauert, bis die Erde nass wurde, danach habe ich diese mit der Schaufel und restlichen trocknen Erde gut umgegraben um alles zu vermischen, dennoch war die Erde einen Tag später fast genauso trocken.

Ob ich das Mischverhältnis der Erde jetzt in Coronazeiten vernünftig anpassen kann ist für mich fraglich. Ich würde daher bitten sich nochmal zu meiner Idee mit der Teichfolie zu äußern, Ich habe diese wie gesagt bereits gekauft und erhalten und würde diese daher auch gerne verwenden. Fraglich ist nur, ob es so schlimm wäre diese ohne Löcher zu nutzen, wenn man dann eh selten bis kaum bewässert wegen der Tomaten und die Feuchtigkeit regelmäßig mit einem Holzstock überprüft?


Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Starking007 am 19. Februar 2021, 06:19:41
Langfristig alle umbauen.

Hochbeetanleitungen sind immer Schrott.
Anstatt die Erde wasserhaltig zu machen,
wird auch noch drainiert.
Wie sollen da die Wurzeln das Kapillarwasser erreichen?
Auf das Wühlmausgitter Ackererde und obendrauf 20cm dunkle, gute Gartenerde - fertig.

Da deine Füllungen sich eh senken werden,
ist das Alles nicht so schlimm.
Das erste Beet leeren und dann immer eins ins andere füllen.

Alle anderen Lösungsversuche werden in noch mehr Arbeit und vor allem Unzufriedenheit enden.
Wetten?!

Siehe: https://www.netzwerk-privatgaerten.de/index.php/garten-blog/35-hochbeet
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Deviant Green am 19. Februar 2021, 07:05:58
Ich hatte mal durch Wurzeln von außen feste trockene Blöcke an Erde in den Beeten.

Ich hebe immer die oberste Schicht (Erde) ganz ab und Vermenge die mittlere Schicht mit grobem, heiß gerottetem Humus (ohne Unkrautsamen). Ganz oben frische Blumenerde. Das funktioniert für mich.

Ackererde ist nicht gleich Ackererde. Ich kenne ein Hochbeet, das war nach 4 Jahren ein großer, harter Lehmziegel.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 19. Februar 2021, 07:29:42
Moin Witan,

.....wollte hier auf jeden Fall Mal nach Meinungen fragen
  also meine Meinung dazu:
Ich würde es mit einer Änderung der gestellten Frage versuchen.
Denn:
Es geht m. M. eigentlich nicht erstrangig um die technische Wasserhaltekapazität der Kisten/Hochbeete.
Es geht viel mehr um die Wasserhaltekapazität des Materials, des Bodens, in den Kisten.



...........Meine Frage wäre nun nur, ob ich in die geplante Teichfolie unten vielleicht trotzdem paar Löcher machen sollte......
und deshalb - es geht viel mehr um die Wasserhaltekapazität des Materials, des Bodens - ist die Lösung des Problems nicht mit einer technischen Änderung der Kisten zu erreichen.

(meine 5 Pfennig dazu)

Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: lonicera 66 am 19. Februar 2021, 09:01:40
Der Kasten und sein Ausbau ist wurscht.

Wie die anderen schon schrieben, die eingefüllte Erde ist das Problem.

Lösung
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Felcofan am 19. Februar 2021, 09:44:07
nochmal wg. Spülmittel:
das ist tatsächlich nur eine "Benetzungshilfe", weil es die Wasserspannung verändert.

Also Gießkanne nehmen, Wasser ein, ein paar Tropfen Spüli, damit gießen.

Die Hoffnung besteht, dass das Spüli ein Einweichen des Humus/ der ORganik ermöglicht zu dem Punkt, dass es leicht feucht ist und Wasser einsickern kann.


wäre einfache erste-Hilfe-Maßnahme, beim Rest siehe
vorherige Anmerkungen zum Boden/Füllung

-----




Frage an Starking: die Befüllung eines Hochbeetes ist wohl der casus knacktus,
den Link von dir hab ich mal per Zufall auch gefunden. Hast du das mal probiert, mit Gartenboden (lehmig)? Gibts dann auch Wurmaktivität oder lockern die Pflanzen mit ihren Wurzeln?

Rein praktisch frag ich mich dann, wo man so viel Zeug hernehmen soll, ohne den vorhandenen Garten zu verwüsten.


Das mit dem Kompost-etc-Schnetzel unten rein scheint als Konzept zu funktionieren, wenn man gewillt ist, das alle 3-4 Jahre neu aufzusetzen, und sich nicht an überdüngtem Salat im ersten Jahr stört, was "Blumenerde" aus dem Beutel auch verursacht
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Brezel am 19. Februar 2021, 10:45:11
Die Hochbeete stehen einem großen Gewächshaus, in das es nicht reinregnen kann. Schon letztes Jahr war es auffallend schwer die Erde ausreichend nass zu bekommen und bei den Versuchen diese über den Winter nass zu halten, hat sich dieses Problem jetzt weiterhin herauskristallisiert.

Das Wasser fließt unten durch die Drainage schnell wieder raus, während die Erde nahezu unberührt trocken bleibt. Auch nach tagelangem maßvollen gießen, um die Erde langsam an das Wasser zu gewöhnen, blieb sie mehrheitlich staubtrocken, während auf dem Fliesengrund bereits alles unter Wasser stand.

Dann geb ich auch noch meinen Senf dazu.
Die Teichfolie würde auf jeden Fall verhindern, dass unten was rausläuft. So schlecht finde ich die Idee nicht.
.
Da der Aufwand an sich schon hoch und weiterer Aufwand nötig ist - ich würde auf Tropfbewässerung umstellen und dann künftig jedes händische Gießen weglassen.
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Jedenfalls habe ich hier im "Vorgarten" einen leicht abfallenden Beetstreifen, in dem meine Mama unbedingt Primeln haben möchte, die sie im Frühjahr immer mit viel Sorgfalt einpflanzt. Das Bewässern hat immer nur so lange geklappt, wie die Erde feucht war. Das händische Gießen war für die Pflanzen immer zuwenig, das Wasser lief runter und nahm jedesmal Substrat mit. 
.
Seit dem letzten Jahr liegt da ein kleines Tropfrohr. Das hatte ich außer bei Regen jeden Tag für 30 Minuten in Betrieb, bei Trockenheit morgens und abends 30 Minuten, im Hochsommer jeweils eine Stunde. Seitdem wird kein Substrat mehr weggespült, alle Pflanzen gedeihen prächtig, und die Gießkanne hat in diesem Bereich ausgedient.
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Deswegen denke ich, dass diese Bewässerungsmethode auch in Deinen Hochbeeten zu akzeptabler Feuchtigkeit führen könnte.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: oile am 19. Februar 2021, 11:05:57
Der Kasten und sein Ausbau ist wurscht.

Wie die anderen schon schrieben, die eingefüllte Erde ist das Problem.

Lösung
Ich rate von Perlite ab. Das funktioniert nur, wenn man es gut durchgewässert hat. Meistens aber schwimmt es mit der Zeit auf.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Starking007 am 19. Februar 2021, 12:59:58
Sorry, im Gewächshaus hatte ich überlesen.
BEWÄSSERUNG.

Füllung eines Hochbeetes:
Der Aspekt des Rückenschonens trifft auf den Befüller eh nicht zu.............
Natürlich ist generell das guit, was da ist.
Das können mal Gehölzabfälle sein.
Der schichtweise Aufbau mit "umgedrehten Rasensoden" & Co. ist einfach Sch.....
Manche sollen schon bei Obi nach solchen "umgedrehten" gefragt haben......

Alles was den Kapillareffekt unterbricht, ist ungut.
Erdreich: Wen man eh etwas baut, kommt öfter vor, dann ist es praktisch.
Hier ist das ganz einfach: Ob  eine oder 20 Tonnen, in ein paar Stunden sind die da, für ein Trinkgeld.
Bagger steht hinterm Haus, und Schaufeln in der Garag e.
Als ich so jung war wie ihr (na, die meisten),
hab ich 10 Tonnen zwischen Feierabend und Abendessen verschaufelt. Öfter.

Als Erde haben manche Sand, manche Baatz, aber das muß doch jeder selber erkennen, was geht!
Ansonsten Mietwohnung, gartenfrei.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: thuja thujon am 19. Februar 2021, 13:10:02
Blumenerde ist jedenfalls murks für die Wannen im Gewächshaus oder allgemein zur Kultivierung von Pflanzen, wenn es nicht gerade um die Anzucht geht. 

Wiederbefeuchten mit etwas Spüli als Netzmittel, wie bereits geschrieben, sonst alles raus und und nebendran einweichen oder endlich auf vernüftige Erde umstellen. 
Spüli enthält zwar giftige Stoffe, aber so viel ist das nun auch nicht und soll ja nur mit 2 Tropfen pro Gieskanne. Andere spülen damit ihr Geschirr und essen sogar später davon, nehmen also auch die Rückstände vom spülen mit der Nahrung auf. Übergeschäumt ist deswegen aber auch noch keiner.

Alternative wenn die Teichfolie benutzt werden soll da schon gekauft: auf Hydrokultur umstellen, also Steinwolle oder gleich Wasserkultur. Da müsste aber noch etwas mehr als nur die Folie gekauft werden.

Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: lonicera 66 am 19. Februar 2021, 13:46:17

Ich rate von Perlite ab.

OK, war mehr so als Beispiel gedacht, habe keine Erfahrung damit.
Es gibt sicher noch andere gute Zuschlagstoffe, Urgesteinsmehl zB.

Bei Topf/Kübelhaltung arbeite ich immer mit gekaufter, torffreien Gartenerde und der Erde aus meinem Garten, Hälfte/Hälfte gemischt.
Noch Kompost dazu und ferdsch, da hält sich das Wasser gut.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Nox am 19. Februar 2021, 15:02:24
Ich habe mal Katzenstreu eingearbeitet - war alles vergeblich.
Das einzige, was im Frühjahr in meinem Tomatengewächshaus hilft, ist mechanisches Mischen. Dafür bin ich am selben Tag noch damit fertig:

Wässern und gleichzeitig mit der Grabgabel die Erde vermischen. Schlamm und staubtrocken vereinigen sich so mit der Zeit zur einer guten Gartenerde. Ohne Kraftanstrengung jedenfalls habe ich das noch nie geschafft.

Vielleicht hast Du einen Betonmischer ?
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: thuja thujon am 19. Februar 2021, 15:27:07
Wenn man nicht giesst hilft das beste Wasserspeicherzeugs nichts.

Die Erde ist ungeeignet, weil sie zerfällt, die Poren kaputt gehen, zu wenig Luftaustausch, wenn man viel gießt, bedeutet der fehlende Luftaustausch Staunässe.

Über die Beäwsserunsgmenge ist das praktisch nicht wirklich steuerbar.

So wie ich es verstanden habe ist ein substarttausch nicht durchführbar derzeit und es geht ums rückbefeuchten.
Spüli kann hier helfen, und ansonsten muss man die Zeit arbeiten lassen. 3 mal täglich geringe Mengen geben, wenn unten was rauslaufen sollte, weils kanalisiert abläuft und nicht aufgenommen wird, dann ist das eben so. Die ersten cm sind ja schon feucht, dann eben weitermachen bis es bis unten feucht ist.

Wenn oben nass ist und unten trocken, weißt es auch wieder darauf hin, das das Substrat einfach ungeeignet ist. Habe ich letztes Jahr glaube ich schon geschrieben. Das sollte man ändern oder man muss damit leben. So hart ist es nun mal in der Welt der Physik.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Witan am 22. Februar 2021, 17:29:29
Danke nochmal an alle, ich konnte jetzt leider erst die Zeit finden wieder zu antworten. Ich habe zuvor bereits testweise eine Kiste umgebaut und die Teichfolie unterlegt. Bisher bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, die Erde ist hiernach sehr schnell wieder feucht geworden und das tatsächlich auch ohne Spüli oder Spiritus, den ich mir aber als Option offen hielt. Meine Drainage war wohl einfach zu gut gemeint gewesen, sodass das Wasser komplett ohne Widerstand abgelaufen war. Ich denke also ich werde dem weiter mit der Teichfolie umsetzen und einfach sehen wie es sich dieses Jahr bewährt.

Das Umgraben der Kiste hat sich wohl auch gelohnt, weil dabei fast 100 Engerlinge zum Vorschein kamen, die Teile sind echt eine Plage bei uns...

Zitat
Langfristig alle umbauen.

Hochbeetanleitungen sind immer Schrott.

Nun, ich habe die Kisten selber ohne irgendeine Anleitung aus dem Kopf gebaut. Ich habe diese jetzt zumindest insoweit umgebaut, dass das Wasser nicht unverzüglich abfließt.


Zitat
Ackererde ist nicht gleich Ackererde. Ich kenne ein Hochbeet, das war nach 4 Jahren ein großer, harter Lehmziegel.

Aus dem Grund bin ich eigentlich mit meiner Erde im Hochbeet ganz zufrieden, denn hart ist diese nicht wirklich, sie ist von der Konsistenz sehr angenehm, nur halt trocken. Ich fürchte mich schon davor da Lehm einzuarbeiten und dann genau diesen Effekt zu riskieren. Ich bin niemand der das Wissen für ein perfektes Mischverhältnis hat, das bei meiner sehr sparsamen Bewässerung (hab die Tomaten meist nur 1 Mal die Woche gegossen) wirklich funktioniert.

Zitat
Es geht m. M. eigentlich nicht erstrangig um die technische Wasserhaltekapazität der Kisten/Hochbeete.
Es geht viel mehr um die Wasserhaltekapazität des Materials, des Bodens, in den Kisten.

Das kann gut sein, aber mir fehlt wie gesagt das Wissen für das perfekte Substrat. Da ich an sich dort sehr selten gieße und es innerhalb des Gebäudes kaum Luftfeuchtigkeit gibt, ist dem natürlich nicht so einfach. Klar kann man sich dieses Wissen sicher aneignen, aber auch dann wäre die Frage, wo man das richtige Mischverhältnis kostengünstig herbekommt bzw. die Materialien dafür (ich habe keinen eigenen Garten und kann dementsprechend nur Substrat dazukaufen und das verfügbare Budget ist in diesen schweren Zeiten auch nicht gerade riesig, hinzukommt natürlich auch die Problematik aktuell überhaupt an Material zu kommen durch die Situation).

An sich war ich letztes Jahr sehr zufrieden mit meinen Tomatenpflanzen, diese gediehen prächtig in den Hochbeeten, klar, die Tomaten waren nicht so übertrieben riesig, wie es manche wohl gerne haben und hatten hin und wieder Blütenendfäule (wahrscheinlich auch wegen zu hohen Düngergaben von mir) aber der Geschmack war dafür ausgezeichnet und das zählt für mich. Ärgerlich ist nur, dass aus privaten Umständen die Erde über die Mehrheit des Winters gar nicht gegossen wurde und es dadurch wohl erst zu der Situation kam.

Zitat
Dann geb ich auch noch meinen Senf dazu.
Die Teichfolie würde auf jeden Fall verhindern, dass unten was rausläuft. So schlecht finde ich die Idee nicht.
.
Da der Aufwand an sich schon hoch und weiterer Aufwand nötig ist - ich würde auf Tropfbewässerung umstellen und dann künftig jedes händische Gießen weglassen.

Danke dir sehr für deine Rückmeldung, hat mich auf jeden Fall bestärkt es wirklich Mal mit der Teichfolie auszuprobieren und bisher mit Erfolg. Klar muss sich noch zeigen, ob das auch über das Jahr wirklich gut funktioniert ohne Abflussmöglichkeit, da ich aber wie gesagt eh kaum gieße und es noch eine 5 cm Blähtonschicht als Puffer gibt, denke ich sollte es zu keiner Staunässe führen. Tropfbewässerung war tatsächlich auch bereits ein Gedanke von uns, klar kann man die Intensität dann einstellen, dennoch war ich bisher noch etwas unsicher, ob diese Konstante Bewässerung nicht das Wurzelwachstum hemmen würde und auch den Geschmack beeinflussen würde. Dennoch halte ich diese Idee durchaus im Hinterkopf fest, allein um auch Arbeitszeit zu sparen.

Zitat
Blumenerde ist jedenfalls murks für die Wannen im Gewächshaus oder allgemein zur Kultivierung von Pflanzen, wenn es nicht gerade um die Anzucht geht.

Nun, mehrheitlich findet man im Internet Aussagen darüber, dass Tomaten durchaus auch in größeren Kübeln kultiviert werden können und man neben einer Drainage normale Universalerde verwenden soll. Bisher hatte ich auch keine Probleme in Universalerde zu kultivieren, nur jetzt, das sie halt leider durch Vernachlässigung komplett ausgetrocknet ist und die Drainage wohl für ein Gewächshaus eher unnötig war. Bereits mein Großvater hatte zu Lebzeiten noch innerhalb des Gewächshauses und ähnlicher Hochbeete (komplett ohne Abflusslöcher) mit Erfolg Tomaten kultiviert, damals auch nur auf Basis von Universalerde.

Ich bin natürlich dennoch gerne offen für bessere Substratvorschläge, diese könnte ich dann zumindest für 2022 falls nötig umsetzen.

Zitat
OK, war mehr so als Beispiel gedacht, habe keine Erfahrung damit.
Es gibt sicher noch andere gute Zuschlagstoffe, Urgesteinsmehl zB.

Urgesteinsmehl verwende ich sowieso.

Zitat
Bei Topf/Kübelhaltung arbeite ich immer mit gekaufter, torffreien Gartenerde und der Erde aus meinem Garten, Hälfte/Hälfte gemischt.
Noch Kompost dazu und ferdsch, da hält sich das Wasser gut.

Ich habe neben den Hochbeeten auch eine Kübelkultur, da ich keinen Garten besitze, alles draußen auf einer Betonfläche. Dort hält sich die Feuchtigkeit auch sehr gut, sogar nur in reiner Universalerde. Im inneren habe ich auch einige Kübel, diese sind auch extrem vertrocknet durch den Winter (selbe Erde wie in den Hochbeeten), doch da hat es auch gereicht einfach in den Unterteller etwas Wasser zu gießen und die Kapillarkräfte arbeiten zu lassen, daher auch die Idee mit der Teichfolie.

Zitat
Das einzige, was im Frühjahr in meinem Tomatengewächshaus hilft, ist mechanisches Mischen. Dafür bin ich am selben Tag noch damit fertig:

Wässern und gleichzeitig mit der Grabgabel die Erde vermischen. Schlamm und staubtrocken vereinigen sich so mit der Zeit zur einer guten Gartenerde. Ohne Kraftanstrengung jedenfalls habe ich das noch nie geschafft.

Vielleicht hast Du einen Betonmischer ?

Mischen hat jetzt bei der Wiederbefüllung des Kastens auch gut geholfen, immer wieder angefeuchtet und gemischt. Betonbohrer war sicherlich nicht nötig, meine Erde ist wie oben geschrieben an sich von sehr guter Konsistenz, gut mit einer Schaufel bearbeitbar, nur halt durch das fehlende gießen Staubtrocken geworden und durch die übertriebene Drainage das Wasser zu schnell abgelaufen.

Zitat
Wenn man nicht giesst hilft das beste Wasserspeicherzeugs nichts.

Ja, weswegen diese Optionen für mich im Tomatenanbau wegfallen.

Zitat
So wie ich es verstanden habe ist ein substarttausch nicht durchführbar derzeit und es geht ums rückbefeuchten.

Substrattausch ist nicht möglich, da ich nicht das Wissen für ein richtiges Mischverhältnis unter meinen Bewässerungs- und Luftfeuchtigkeitsbedingungen kenne und weil es aktuell schwer ist an die nötigen Materialien zu kommen.

Zitat
Spüli kann hier helfen, und ansonsten muss man die Zeit arbeiten lassen. 3 mal täglich geringe Mengen geben, wenn unten was rauslaufen sollte, weils kanalisiert abläuft und nicht aufgenommen wird, dann ist das eben so. Die ersten cm sind ja schon feucht, dann eben weitermachen bis es bis unten feucht ist.

Das Ganze wurde bereits 2 Wochen so durchgezogen, dennoch blieb stets nur die obere Schicht Nass, da das Wasser einfach unglaublich schnell durch die übertriebene Draiange abgeflossen war, da hat man gerade erst begonnen zu gießen und unten kam das Wasser bereits mit staubigen Körnchen raus... durch die Teichfolie konnte di Erde sich jetzt in dem Testkasten wirklich gut erholen und ist wieder ganz solide. Die Sorge, die bleibt, ist ob es ohne Abfluss soweit gut geht über das ganze Jahr, aber zeitgleich hatte wie gesagt mein Großvater bereits in ähnlichen Hochbeeten komplett ohne Drainage sehr gute Erfolge. Ich denke also das dem auch hier klappen sollte.

Zitat
Wenn oben nass ist und unten trocken, weißt es auch wieder darauf hin, das das Substrat einfach ungeeignet ist. Habe ich letztes Jahr glaube ich schon geschrieben. Das sollte man ändern oder man muss damit leben. So hart ist es nun mal in der Welt der Physik.

Letztes Jahr war wie gesagt alles super, vielleicht nur etwas zu trocken aber durchaus noch ok , sehr gesunde Pflanzen, gute Ernte und ausgezeichneter Geschmack. Ich hätte das Substrat halt nicht komplett austrocknen lassen dürfen bzw. war wohl die Drainage keine so gute Idee.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: thuja thujon am 22. Februar 2021, 17:41:20
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben.
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Floris am 22. Februar 2021, 18:12:58
was verstehts du eigentlich unter "Universalerde"?

Bei der Erde die du genannt hast dass du sie verwendet hättest sind in der Beschreibung so ziemlich alle Zutaten angegeben die man für Erde so verwenden kann, so richtig feststellbar aus was die nun wirklich ist war das für mich nicht.

Und es wundert mich, dass du Tomaten unter Glas nur einmal die Woche gießen mußt. Wieviel Liter Erde hast du denn pro Pflanze? Wenn es sehr viel ist kann es wohl sein, dass randliche Bereiche völlig austrocknen, wenn man nur an die Pflanzen gießt.

Blütenendfäule ist übrigens ein Zeichen für einen gestörten Wasserhaushalt in der Pflanze. Calzium kann nur im Wasserstrom aufgenommen werden und bei erheblichen Unregelmäßigkeiten  kommt es zu entsprechenden Mangelerscheinungen.

Ich lasse die Erde in meinen Tomatenkisten möglichst nie ganz austrocknen. ich denke nicht, dass denen das bekommt. Zum Kulturende dann vielleicht schon, aber nicht völlig. Da ich Mutterboden dabei habe, habe ich keine Probleme mit Wiederbefeuchtung.

Über Winter stehen die Kisten dann trocken, da aber keine Pflanzen drin stehen trocknen sie kaum weiter. Man könnte sie zum Erhalt der Feuchtigkeit doch auch zudecken?

Wenn ich Torf als Zuschlag verwende dann den von einem Hersteller der Torfsoden verarbeitet. Die halten die Struktur länger als der (günstigere) Frästorf aus dem Baltikum. Bei hohem Kompostanteil hatte ich auch schon Probleme mit der Wasserführung.

Unter Glas brauchst du keine Abzugslöcher und keine Drainage, da du die Bewässerung genau steuern kannst.
Sowas braucht man nur dort wo die Gefahr besteht dass sie vom Regen übermäßig durchweicht werden.

Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Natternkopf am 22. Februar 2021, 19:28:14
Danke Witan für die Rückmeldung mit den differenzierten Ausführungen bei deinen Hochbeeten.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: Quendula am 22. Februar 2021, 19:48:32
hatten hin und wieder Blütenendfäule (wahrscheinlich auch wegen zu hohen Düngergaben von mir) aber der Geschmack war dafür ausgezeichnet und das zählt für mich. Ärgerlich ist nur, dass aus privaten Umständen die Erde über die Mehrheit des Winters gar nicht gegossen wurde und es dadurch wohl erst zu der Situation kam.
Wie Floris schon schrieb, wird Blütenendfäule durch ungleichmäßige Wasserversorgung sehr begünstigt. Tomaten also immer schön gleichmäßig gießen ;).

Meine Tomatenpötte trocknen über den Winter auch komplett aus. Sie stehen unter einem Dachüberstand und ich kümmer mich einfach nicht drum. Im Frühjahr staubt das Substrat :-X. Ich tausche aber eh einen Großteil der Erde aus, bzw untereinander. Dabei werden diverse Zugaben für versch Düngezwecke untergemischt. Dadurch kommt einiges an Feuchtigkeit gleich wieder rein und ab dann muss ich schön auf gleichmäßige Wasserversorgung achten. Auch wenn noch gar keine Pflanzen drin stehen.

Wünsche Dir für die neue Saison viel Erfolg :).
Titel: Re: Staubtrockene Erde im Hochbeet
Beitrag von: thuja thujon am 25. Februar 2021, 12:35:19
Unter Glas brauchst du keine Abzugslöcher und keine Drainage, da du die Bewässerung genau steuern kannst.
Sowas braucht man nur dort wo die Gefahr besteht dass sie vom Regen übermäßig durchweicht werden.
Zwingend werden sie sicherlich nicht gebraucht, ich finde es aber nicht verkehrt wenn man überschüssige Nährsalze auch mal ausspülen kann. Im Gartenbau mit Substraten wird oft bei der Bewässerung ein Drainwasseranteil von 5 bis 10% draufgeschlagen, um ein versalzen der Substrate zu verhindern.
Gerade wenn das Substrat über mehrere Jahre benutzt werden soll sollte es pfleglich behandelt werden, sprich, auch die Gießwasserqualität sollte stimmen. Also ab und an auch mal mit Regenwasser verdünnen oder wenn Regenwasser nicht gesammelt werden kann, mit einer Umkehrosmoseanlage weiches Wasser herstellen.