guten tag und hallo,
mein garten und ich kennen uns schon seit vierzig jahren, aber wir leben nicht zusammen: der garten gehörte meiner oma, war nach ihrem tod zehn jahre verpachtet und ist nun seit gut einem jahr mein ersehnter schatz. das letzte jahr verging mit dem umbau des alten, aus den dreißiger jahren stammenden gartenhäuschens zu einem zweiten zuhause für mich und meinen mann.
wir leben nämlich 265 kilometer weit entfernt von diesem garten! der garten (473 qm) liegt in weimar, wir wohnen in potsdam. ich arbeite als selbständige stadtführerin in einer stadt, deren drei historische parks zum weltkulturerbe gehören, die aber auch die stadt von karl foerster, seinem privaten garten und einem seiner schönsten werke, der freundschaftsinsel, ist.
mein garten - ach, wie stolz das klingt
- liegt am rande von weimar an einem südhang, unten fließt die ilm. der boden ist ganz anders als der in der märkischen streusandbüchse: im letzten jahr, nach der langen trockenheit im frühjahr blühten die pfingstrosen meiner oma prächtig!
nachdem das häuschen nun so gut wie fertig ist, soll es in diesem jahr mit der gartengestaltung losgehen, wobei ich die grundstruktur meiner oma nicht komplett ändern möchte. es gibt alte obstbäume: drei äpfel, eine sauerkirsche und zwei pflaumen, alle hochbetagt. sie werden in den nächsten tagen nach jahren das erste mal wieder beschnitten.
mein ziel ist ein "pflegeleichter" garten, und das heißt für mich: natürlich, wild-romantisch, aber mit der sichtbaren hand der gärtnerin. ich werde stauden pflanzen streng nach standortverträglichkeit, es wird ein paar mehr gehölze geben (schlehe, hartriegel, haselnuß), ich möchte unbedingt einen quittenbaum und jede menge kräuter. mein weblog/bautagebuch (siehe link in meinem profil) wird sich in nächster zeit also in ein gartentagebuch verändern. und ich bin unglaublich froh, daß ich dieses überaus nützliche und angenehme forum gefunden habe