Jetzt interessiert mich aber mal etwas Grundsätzliches. Jedes Mal wenn jemand die Klimazonen erwähnt wird er/sie darüber belehrt, dass sie nichts mit dem (Standort-) Klima an sich zu tun hätten, sondern lediglich ein Indiz dafür sind wie kalt es im Winter werden kann.
Tatsache ist aber doch auch, dass die Vegetationsperiode in 8a wesentlich länger ist als in 6b. Egal wie kalt es im Winter ist.
Selbst beobachtet bei einem Ausflug von München nach Karlsruhe. München noch kein Anzeichen von neuer Vegetation; Karlsruhe bereits alles grün mit teilweise schon dicken Blütenknospen.
Mit der Vegetationsperiode hat die Winterhärtezone nichts zu tun. Sie sagt nur aus, wie tief durchschnittlich jeden Winter die Tiefsttemperatur ist.
Wenn du dir die Karten der Winterhärtezonen mal anschaust, gibt es in Süddeutschland flächenmäßig nur wenig Zone 8a (Mainz, kleine Teile des Rheintales). In Norddeutschland ist es flächenmäßig mehr, die Nordseeinseln, Teile der Küste, sogar ein Teil von Rügen.
Noch weiter nördlich z.B. auch die dänische Insel Bornholm oder nahezu ganz Großbritannien.
Dort oben ist es im Winter nicht so kalt, weil das Meer drumrum ist. Das dämpft starke Fröste und so rutschen diese ansich recht kühlen Orte in eine günstige Winterhärtezone.
Für eine Rebe ist die WHZ auch wichtig, weil Reben nicht so sehr frostfest sind. Ab -15 kann es für einige schon kritisch werden (WHZ 7a).
Neben der Winterfrosthärte ist dann noch eine möglichst lange Vegetationsperiode nötig. Und die wird umso länger, je weiter südlich man liegt.
Und auf gleicher Breite kommt es dann noch auf die Höhenlage an (unter anderem)
Bei dir war das in etwa der Fall, weil München und Karlsruhe in etwa gleich weit südlich sind, München liegt 500 m hoch, Karlsruhe 200.