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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Roeschen1 am 08. September 2016, 00:12:13
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Ist das ein Berg- oder Riesenmammutbaum?
Ein sehr schöner Baum, vermutlich 1875 gepflanzt.
Vermutlich die letzte Kriegsruine Stuttgarts, die Villa Moser, wurde 1875 von dem Schokoladenfabrikant Moser(kauft ihr heute noch bei Ald. als Moser-Roth) im Renaissancestil erbaut und wurde 1944 in Schutt und Asche befördert, der Baum scheint unverletzt und steht heute noch. Die Ruinen erzählen eine Geschichte...
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etwas näher
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Es ist sowohl der Bergmammutbaum als auch der Riesenmammutbaum, Sequoiadendron giganteum.
Gruß Yogi
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Hatten wir nicht schon einen Thread dazu? Mir ist so.
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http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,30431.msg2121516/topicseen.html#msg2121516
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,13487.msg332015/topicseen.html#msg332015
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,9692.msg229378/topicseen.html#msg229378
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Ist doch wurst. Dornröschen weiß jetzt, dass sie einen Sequoiadendron giganteum sah. ;)
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genau
und ich kann jetzt die schokos zuordnen
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Hier noch ein Link zu weiteren Infos und Bildern.
https://www.feuerbacher-harry.de/stuttgart/der-leibfriedsche-garten-oder-die-letzte-kriegsruine-stuttgart/
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So sieht das Holz aus, da sieht man die Verwandtschaft zu Redwood.
Es hat einen sehr angenehmen harzigen Duft.
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30 Jahre bevor er abbrach
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Ist aber nur gut für Zahnstocher, erzählte mir ein Ranger. Wenn der Baum gefällt wird zerbricht er innerlich auf Grund seines Eigengewichtes in lauter kleine Stücke, so dass man keinen vernünftigen Balken oder ein Brett daraus sägen kann. Trotzdem liebe ich meinen Mammut.
12.3. Sequoia gigantenum ein Urzeitrelikt
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Der Stamm zeigt ein Loch, doch von Bombensplittern getroffen?
Es ist auf der Haus zugewandten Seite.
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Der Ast ist 18 cm breit, reicht für schmale Bretter, kleine Holzschalen oder Schmuck... :)
Mein Uronkel war Drechsler und hatte eine Werkstatt bis in die siebziger Jahre.
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Hier noch ein Link zu weiteren Infos und Bildern.
https://www.feuerbacher-harry.de/stuttgart/der-leibfriedsche-garten-oder-die-letzte-kriegsruine-stuttgart/
Nicht ganz die letzte, mindestens die Walpurgiskirche/Heidenburg in S-Mühlhausen gibts noch...
Ob der Baum bei der Villa Moser wohl denselben Ursprung wie die in der Wilhelma hat? Bemerkenswert finde ich, dass sie die Zeiten überstanden haben und nicht irgendwann in der Nachkriegszeit verheizt wurden.
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Ich denke da gibt es einen Zusammenhang, jeder Großbürger hatte Kontakt zum Königshaus und wollte exotische Pflanzen zeigen. Ein Arboretum oder Wintergarten, bzw Gewächshäuser.
Der Opa von meinem Mann war Gärtner und Erbauer(ab 1910) des Parks der Baronin von Reitzenstein, späterer Sitz des Ministerpräsidenten von BW, er erzählte, daß damals im beheizten Gewächshaus Ananas angebaut wurden.
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Einen größeren Bestand an Sequoiadendron giganteum gibt es im Stadtpark von Welzheim. Von der ersten Anpflanzung leben noch 6 Bäume (das angegebene Jahr 1866 kann so nicht stimmen). Es stehen noch weitere Bäume aus den Pflanzjahren 1893, 1918 und 1958 dort.
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Das Ende des 19.Jahrhunderts scheint ein Flut von Mammutbaumanpflanzunge ausgelöst zu haben. Bei uns (nördlich des Harzes) hatte ein Förster (ich glaube es war 1871) im Harly 12o Bäume gepflanzt. Einer hat überlebt. Sicher wußte er nicht, dass ein Mammutbaum Platz braucht und daher in seiner Kindheit kein Unterholz duldet, zumindest nicht so dichtes, wie es in unseren Laubwäldern wächst. Bei mir hat auch nur einer von drei selbstgezogenen die Nähe zu Büschen überlebt.
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Auch in Lorch gibt es einen großen Bestand an Mammutbäumen aus der "WilhelmaSaat".
Vor langer Zeit war ich einmal dort. Es lohnt sich.
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Einen größeren Bestand an Sequoiadendron giganteum gibt es im Stadtpark von Welzheim. Von der ersten Anpflanzung leben noch 6 Bäume (das angegebene Jahr 1866 kann so nicht stimmen). Es stehen noch weitere Bäume aus den Pflanzjahren 1893, 1918 und 1958 dort.
Wieso kann 1866 nicht stimmen? Gab's da den Park noch nicht?
So sieht das Holz aus, da sieht man die Verwandtschaft zu Redwood.
Wieso Verwandtschaft? Das ist ein Redwood.
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Der Samen wurde 1865 gekauft. Also waren es evtl. Sämlinge von 1866. Gepflanzt wurden sie sicher erst ein paar Jahre später.
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Der Samen wurde 1865 gekauft. Also waren es evtl. Sämlinge von 1866. Gepflanzt wurden sie sicher erst ein paar Jahre später.
So soll es gewesen sein.
Im Jahr 1865 erwarb König Wilhelm I. von Württemberg ein Pfund Samen (ca. 100.000 Samen) des kalifornischen Mammutbaums (auch Wellingtonie genannt). Bei einer Aussaat dieser Samen in der Wilhelma keimten ca. 6.000 - 8.000 Pflanzen. Ab 1870 werden die jungen Mammutbäumchen im Forst in ganz Württemberg gepflanzt. Im Jahr 1955 waren noch 278 Exemplare des Mammutbaums in den Wäldern Württembergs vorhanden.
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Auch in Lorch gibt es einen großen Bestand an Mammutbäumen
Ich bin ja öfters in Lorch, die sind mir bisher aber noch nicht aufgefallen. Wo genau sollen die stehen? (oder meinst du Lorsch?)
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In der Wilhelma wurde 2014 das Hundertfünfzigjährige "gefeiert", also laut denen 1864, das war wahrscheinlich auch zu knapp... ???
Mancher Schreiberling unterscheidet vielleicht auch nicht zwischen Aussäen und "Samen einpflanzen" (oder "züchten" ::)).
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Auch in Lorch gibt es einen großen Bestand an Mammutbäumen aus der "WilhelmaSaat".
Vor langer Zeit war ich einmal dort. Es lohnt sich.
Muss mich korrigieren: Es gibt wohl aus dieser Saat
Im Jahr 1865 erwarb König Wilhelm I. von Württemberg ein Pfund Samen (ca. 100.000 Samen) des kalifornischen Mammutbaums (auch Wellingtonie genannt). Bei einer Aussaat dieser Samen in der Wilhelma keimten ca. 6.000 - 8.000 Pflanzen. Ab 1870 werden die jungen Mammutbäumchen im Forst in ganz Württemberg gepflanzt. Im Jahr 1955 waren noch 278 Exemplare des Mammutbaums in den Wäldern Württembergs vorhanden.
noch 6 oder 7 Bäume.
Der große Bestand wurde 1954(?) gepflanzt.
@Floris
Doch, doch - schon Lorch 8)
Schau mal hier
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Man kann auch ganz bequem mit dem Auto bis zum Parkplatz beim Kloster Lorch fahren und hat die Mammutbäume schon in Sichtweite.
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in der stmk steht einer dessen ast hat schon einen durchmesser von 1,4 meter
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...schon Lorch
Aaah ja, ich war gedanklich auf Hessen beschränkt, den Rest der Republik hatte ich mal wieder ausgeblendet.
Ich habe auch einen Mammutbaum, erst 30 Jahrre alt und gut im Wald versteckt :)
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heißt die Stadt nicht Lorsch? Die in Hessen jetzt.
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Die bei dir um die Ecke schon, die bei mir (nicht ganz um die Ecke) heißt Lorch.
Lorch bezeichnet die tiefste Stelle in Hessen, deshalb läuft da der Rhein raus.
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der Rhein läuft aus? Nee, Quatsch, ich habe Lorch im Rheingau gefunden.
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So sieht das Holz aus, da sieht man die Verwandtschaft zu Redwood.
Wieso Verwandtschaft? Das ist ein Redwood.
[/quote]
Ich dachte Redwood gilt nur für den Küstenmammutbaum, S. sempervirens.
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Ich war heute im Park des Schloß Hohenheim, da stehen auch 2 aus dieser Zeit,wobei die Wuchsform unterschiedlich ist, einer hat viele dünne Äste bis auf den Boden, der andere hat wenige dicke Äste, die weiter oben anfangen, die Stammbasis ist frei von Ästen.
Vermutlich in den 1860er Jahren ausgesät und später gepflanzt.
Baum 1
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Stamm
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Stammbasis
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Baum 2
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Stamm
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Baumrinde von Baum 1, einfach schön.
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Redwoods sind alle 3:
Dawn Redwood,Coastal Redwood und Giant Redwood.
VG Wolfgang
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So sieht das Holz aus, da sieht man die Verwandtschaft zu Redwood.
Wieso Verwandtschaft? Das ist ein Redwood.
Ich dachte Redwood gilt nur für den Küstenmammutbaum, S. sempervirens.
[/quote]
Da hast Du recht und der hat Nadeln ähnlich wie unsere Eibe und sehr kleine Zapfen. Das Holz ist im Innern rot und ein hervoragendes Bauholz läßt sich aber nicht drechseln.
Der giant Sequoia aus der Sierra hat kleine schuppenähnliche Nadeln und hellere, weiche, faserige Rinde und ca. hühnereigroße Zapfen. Das Holz ist wesentlich heller (fast weiß) und wird nicht in der Holzindustrie verwendet. Lediglich für die Touristen wird es in kleinen Drechselarbeiten angeboten
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Na ja, man sollte sagen, Sequoia sempervirens hat eine enorme Variation in der Blattmorphologie. In Bodennähe tatsächlich eibenähnlich aber ( bei den großen, alten Bäumen ) bis in die Spitze wie Sequoiadendron oder kaum von Sequoiadendron zu unterscheiden.
siehe Sequoia sempervirens The Gymnosperm Database oder dann sicher auch Fotos von Steve Sillett.
VG Wolfgang
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Bei einer Wanderung bin ich zufällig einem Mammutbaum aus der Saat König Wilhelms begegnet.
Ein Gigant, der einen Stammumfang von ca 18 Meter hat. Er überragt alles.
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:)
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Wie der wohl aussieht, wenn er 1000 Jahre alt ist.
Ein Specht wollte einziehen...
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Wirklich ein Prachtstück. :) Laut Mammutbaumregister gehört der Baum in Ochsenbach zu den dicksten Bergmammutbäumen in Deutschland.
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Der Baum dürfte also gut 150 Jahre alt sein. "Unser" Mammutbaum im Park ist gerade mal 40 Jahre alt. So groß erlebe ich ihn nicht mehr. :-\
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:)
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Der Mammutbaum der Villa Moser mal aus einer ganz anderen Perspektive, er überragt alle Bäume des Parks.
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Nach fast 2 Jahren, neue Bilder vom Mammutbaum der Villa Moser von 1875.
Es geht ihm nicht gut, der 2. trockene Sommer setzt ihm zu.
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Beeindruckend
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Hoffentlich kommt bald Regen.
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Eine Kriegsruine, selbst die Stege, die zur IGA93 gebaut wurden, verfallen.
Hier stand einmal eine imposante Stadtvilla im Renaissancestil.
https://de.wikipedia.org/wiki/Villa_Moser_(Stuttgart)#/media/Datei:Leibfriedscher_Garten,_001.jpg
Ein total verwahrloster Park,
warum?
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#45 zeigt den Mammutbaum von Ochsenbach, stammt von der Saat von König Wilhelm, und wurde 1866 gepflanzt.
Heute sah er so aus:
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Selten so schwächelnde Mammuts in dieser Größe gesehen. Da ist ja tatsächlich im Untergrund wahrscheinlich nichts an Wasser.
VG Wolfgang
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Die Sequoias (Foto Okt 2016) im Park der Villa Reitzenstein werden gewässert, denen gehts besser.
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Die Sequoias (Foto Okt 2016) im Park der Villa Reitzenstein werden gewässert, denen gehts besser.
Diese Bäume sind vermutlich Anfang des 20 Jahrhunderts gepflanzt worden, also erst ca 100 Jahre alt.
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Exemplare aus dem BG Hohenheim
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vermutlich Pflanzjahr 1866
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schöne Borke
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Ich antworte mal hier, Sequoia.
Der imposante Mammut aus Ochsenbach wird jedes Jahr in der Krone dürrer.
Mai 2020
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Manmutbaum Ochsenbach April 2019
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Vor kurzem war ich dort, er sah nicht besser aus.
Foto von 12 2017
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Bild vom 11.5.21 bei Regen
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Immer noch recht lichtdurchlässig, aber so ganz schlecht sieht er doch nicht aus. Vielleicht sickern die angekündigten Mainiederschläge etwas mehr in die Tiefe und bringen Entlastung. Aber ob viele alte Veteranen bei immer weiter steigenden Temperaturen überleben, ist zu bezweifeln .
VG Wolfgang
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Mächtig so ein Mammutbaum. :)
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Mancherorts sieht man den im Vorgarten. Da ist man erstaunt, wie lange das gutgeht.
VG Wolfgang
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Wo bekomme ich denn am besten Mammutbaumsamen her? Oder Sämlinge?
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Immer noch recht lichtdurchlässig, aber so ganz schlecht sieht er doch nicht aus. Vielleicht sickern die angekündigten Mainiederschläge etwas mehr in die Tiefe und bringen Entlastung.
VG Wolfgang
Wie ist denn das Klima am Naturstandort, gibt es dort ausreichend Niederschläge?
50m unterhalb verläuft ein Bach, ob ihm das in Zukunft hilft?
HHTDF
beim nächsten Besuch schau ich mal nach Zapfen.
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Viel Schnee und Sommertrockenheit. 300-500cm Schnee, regelmäßig aber 200 cm. Der wird über lange Zeit Feuchtigkeit spenden. Die Niederschläge schwanken stark zwischen 400 und 1500 mm.
VG Wolfgang
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Die Bäume stehen am Naturstandort häufig an Hängen, meiden aber Tallagen, an denen sich das Wasser stauen kann. "Nasse Füße" vertragen sie schlecht. Das hat dazu geführt, dass die Naturverjüngung mancherorts ausbleibt: Im Sequoia National Park gibt es eine "Wiese", wo früher große Mammutbäume wuchsen. Die wurden abgeholzt, danach stieg der Grundwasserstand so sehr an, dass eine Verjüngung doort nicht mehr stattfindet bzw. die Bäume nach wenigen Jahren nicht mehr gedeihen, weil es zu nass ist.
Ältere Bäume im Park haben meist schüttere Kronen, infolge Blitzschlag, aber auch als Folge früherer Dürrephasen.
Wenn man 60 m Höhe (und mehr) und ein Alter von 1500 Jahren (und mehr) überstanden hat, musste man auch mal Phasen mit ungünstigeren Witterungsverhältnissen aushalten. Dass danach die Krone eher wie ein überdimensionaler Kohlstrunk aussieht, stört die Vitalität des Baums nicht ernsthaft, macht ihn allerdings in der Hinsicht nicht unbedingt zu einem ästhetischen Highlight.
In Kultur mag Letzteres ein Kriterium sein, in der Natur nicht.
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Danke für eure Infos.
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Interessant... ist eigentlich wie bei uns, da wird's im Alter auch oft oben etwas schütter. ;D
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Und in der Mitte etwas dicker?
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Neue Bilder vom Ochsenbacher Mammutbaum
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:D
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Dieser Mammutbaum sieht topfit aus, steht in Eßlingen- Kimmichsweiler.
An dem Hang entspringen viele Quellen, was ihn wohl gut durch die trockene Jahre brachte.
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Die sehen sehr majestätisch aus und ihre monumentale Erscheinung kommt an den Standorten gut zur Geltung.
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Foto vom Mammutbaum vom Geigersberg, sieht etwas grüner im Vergleich zu 2021 aus.