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Autor Thema: Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....  (Gelesen 22641 mal)

Konterkater

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #45 am: 02. November 2011, 07:01:31 »

"...So ich hab nochmal mit der Baumschule telefoniert:

mir wurde als Hochstamm empfohlen

Cox orange Renette
DAanziger Kantapfel
Rote Goldpamäne Hasenkopf
Kaiser Wilhelm
Ontario
Prinz Albrecht.... (Zitat Torador)"



Soweit ich das gesehen habe, ist Cox Orange Renette ein anderer Name für Cox Orange.

Von diesem Baum kann ich nur abraten, wenn Du Alternativen hast.

Auch wenn zumindest eine Baumschule ihn als Winterapfel bezeichnet, ist er nach meiner Meinung ein klassischer Herbstapfel. Der Geschmack läßt sehr schnell stark nach, wenn Du nicht über ein Stickstofflager verfügst.

Der Baum hat viele Probleme, vor allem mit zu hoher Feuchtigkeit. Hübsch anzusehen ist er auch nicht.

Zu viele Äpfel produziert er auch, so daß Du ihn eigentlich ausdünnen müßtest.

Wie die Baumschule schrieb, der Baum ist etwas - für Erwerbsanbauer.

Nix für den Privatbetrieb.
« Letzte Änderung: 02. November 2011, 07:03:15 von Konterkater »
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Zuccalmaglio

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #46 am: 02. November 2011, 09:18:27 »

zu Riekes Ausführungen über Ontario wäre lediglich zu ergänzen, daß die Äpfel auf starken Unterlagen (Hochstamm) kleiner, aber immer noch groß genug bleiben.

mit Danziger Kant habe ich keine Erfahrung. Ich höre aber nicht nur Gutes. Eher mehr das Gegenteil.

Cox Orange ist ein Krüppel. Ausnahmen an bestimmten Standorten bestätigen die Regel.
Für Goldparmäne gilt ähnliches, wenn auch nicht so schlimm.

Kaiser Wilhelm ist so krebsanfällig, daß ich selbst im nicht Krebs fördernden Sandboden darauf verzichten würde. 4 Wochen schmeckt er gut. Dann welkt er relativ schnell und wird sehr mürbe.

Prinz Albrecht ist eine gute Früherbstsorte ab Anfang September, die aber nicht lange hält. Die Fruchfäuleneigung finde ich bei kleinen Baumformen vernachlässigbar mit der leichten NMöglichkeit des Auspflückens der kranken Früchte. Beim Hochstamm sieht das anders aus....

« Letzte Änderung: 02. November 2011, 09:18:48 von Zuccalmaglio »
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Rieke

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #47 am: 02. November 2011, 09:42:41 »

Zitat
So ich hab nochmal mit der Baumschule telefoniert:
....
Bisher gefällt mir der Kantapfel noch am besten, aber so richtig wohl fühl ich mich nicht.

An deiner Stelle würde ich mich nicht von der örtlichen Baumschule abhängig machen, wenn die nicht das haben, was du möchtest. Ich habe alles in allem gute Erfahrungen mit Bestellungen über Internet gemacht.

Zitat
zu Riekes Ausführungen über Ontario wäre lediglich zu ergänzen, daß die Äpfel auf starken Unterlagen (Hochstamm) kleiner, aber immer noch groß genug bleiben.
Ich habe mich schon öfters darüber geärgert, daß unser Vorgänger den als Buschbaum gepflanzt hat.

Zitat
Habt Ihr eine Empfehlung für Aprikosen? Ihr habt mich durch den Pfirsich auf eine Idee gebracht
Hier steht was über die Müncheberger Züchtungen (nach unten scrollen). Wir haben Mino seit einem Jahr im Garten, bisher kann ich noch nichts über sie sagen. Voriges Jahr hat man sie nur bei Schlüter bekommen, und leider nicht mit der richtigen Unterlage, aber mittlerweile gibt es auch andere Anbieter.

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cydorian

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #48 am: 02. November 2011, 10:33:37 »

Wer etwas Stärkerwachsendes und äusserst Robustes im Stil von Ontario braucht, kann auch einen Brettacher nehmen. Der braucht allerdings etwas höhere Wärmesummen. Die Äpfel sehen herrlich aus, sind universell verwendbar, weinig, spitzig, aber nichts für Leute, die den Geschmack von Supermarktäpfeln vorziehen. Dafür ist er zu säurehaltig.
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Arachne

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #49 am: 02. November 2011, 17:33:36 »

Mit Goldparmäne als Hochstamm habe ich einschlägige Erfahrungen gemacht: Längenzuwachs der Äste jedes Jahr 1,50m. Ein Baum, der bald eine große Fläche überwächst... und innen schnell verkahlt. Also, es war ein Baum, der gut geeignet für jährliche Holzernte war;D. Hab mich von dieser Last des ständigen Schneidens befreit und nun die Parmäne auf MM 106. So wächst sie manierlicher und die Früchte sind gut.

Zum Hasenkopf wurde noch nichts geschrieben. Ist das nicht ein anderer Name für den Prinzenapfel?

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Torador

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #50 am: 03. November 2011, 18:17:39 »



Stimmt, der Hasenkopf schein auch Prinzenapfel oder Finkenwerder Herbstprinz genannt zu werden. Scheint aber nicht Lagerfähig.

Ach Mensch, die einen "Verkahlen" die anderen kann man nicht lagern und......

Langsam überleg ich mir, ob ich nicht einfach einen schönen Laubbaum mit Herbstfärbung nehme ::)

Wäre denn die rote Sternrenette hier geeignet?

Die Baumschule würde mir auch andere Apfelsorten liefern, aber das waren die Empfehlungen!
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Arachne

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #51 am: 03. November 2011, 21:41:56 »


 Scheint aber nicht Lagerfähig.


In # 40 schreibst Du, dass Du wenig Lagerkapazität hast. Abgesehen davon, nur sehr wenige haben derartige Naturlagermöglichkeiten, dass ein Schrumpfen/Schrumpeln der Äpfel unterbleibt.

Bei der Überplanung meines Gartens habe ich die Sorten so gewählt, dass die erste
Sorte im Zeitraum von Oktober bis Dezember Essreife hat. Der nächste Apfel schließt mit dem Zeitraum November bis Januar an, dann der dritte von Januar bis März.

Wenn man die Zeitfenster der jeweiligen Sorten geschickt kombiniert, dann hat man lange gut...

Spaßeshalber zähle ich mal hier einige meiner Sorten (mit ihren "Macken")auf: Ananasrenette ist schwachwüchsig, hat kleine, unscheinbar gelbe, aber wohlschmeckende Äpfel.
Zuccalmagliorenette: der Baum strebt nach oben, Äpfel schmecken richtig gut, sind aber auch eher unscheinbar in der Farbe.(Gestern habe ich 2 Äpfel gegessen und die Schalen auf dem Teller liegengelassen. Den ganzen Abend und die Nacht hindurch haben mir diese wenigen Reste einen wunderbaren Duft ins ganze Haus gezaubert!).
Dülmener Herbstrosenapfel, er hat sehr große, leicht rotgestreifte Früchte, die einen leichten, fruchtigen Geschmack haben. Der Baum verzweigt sich innen zu stark und muss gelichtet werden.
Die Goldparmäne hatten wir schon erwähnt, sie hat einen sehr intensiven Geschmack.
Den Gelben Bellefleur und den Edelborsdorfer habe ich gerade gepflanzt, kann also noch nichts sagen. Beide Apfelsorten haben gelbes Obst.
Tja, und das "Mutterschiff aller Obstbaumkrebse", den Berlepsch habe ich nun im 4. Jahr... Auch ein aromatischer Apfel.

Bei dieser Aufzählung würden Konterkater, Cydorian, Zuccalmaglio & Co bestimmt ein paarmal bedenklich den Kopf geschüttelt haben...

Wenn mal ein Baum eben nichts wird, dann ist das so. Schicksal halt. Auch ein Laubbaum kann kränkeln. Nur hat er im Frühjahr wahrscheinlich nicht so eine schöne Blüte.

@ Torador, was ich damit sagen will: habe einfach Mut, nimm 2 oder 3 Sorten, die in der Essreife aufeinander folgen und lass die Finger von Äpfeln, die Du ohnehin im Laden kaufen kannst. Dann wird das schon.

Ergänzung: Man kann den robustesten Apfelbaum pflanzen und trotzdem einen Totalschaden erleiden. Wenn nämlich so ein naschhaftes Rehlein kommt und den Jungbaum verbeißt.
« Letzte Änderung: 03. November 2011, 21:52:08 von Arachne »
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Zuccalmaglio

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #52 am: 04. November 2011, 09:55:48 »

Sehr schön, wie Arachne das geschrieben hat.

Es kommt eben immer drauf an ....Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.

Torador,
in deinem Sandboden kann man es z.B. mit etwas krebsanfälligen Sorten durchaus auch versuchen, die man in weniger durchlässigen (krebsfördernden Böden) eher wegließe. Oder auch mit Sorten, die leicht zum Schorf neigen, da du schreibst, daß du eine windige Lage hast, was die Schorfgefahr etwas mindert.
Was ich immer noch nicht weiß, ist die von dir bevorzugte Geschmacksrichtung und Reifezeitpunkt.
Ich mache einfach mal einen Vorschlag von einigermaßen breit verbreiteten Sorten. Andere hier können ja folgen und du pickst dir dann was raus.

Früh reifende Sorten (nur als Busch bis Halbstamm auf mittelstarken Unterlagen wie M7, MM 109, MM 111 - sonst hast du zu viel nicht lange lagerfähige Früchte):
Discovery - (Krebs auf deinem Boden vernachlässigbar), Reife M-E 8, 2-3 Wochen haltbar, alterniert nur mittel, süß-säuerlich aromatisch, kaum Schorf und Mehltau, als Befruchter geeignet
Reglindis - sehr gesunder Baum, Reife E 8, 3-4 Wochen haltbar, süß-(säuerlich), etwas aromatisch, alterniert nur wenig, als Befruchter geeignet
Prinz Albrecht - (Fruchtfäuleneigung bei kleineren Baumformen nicht problematisch), Reife A 9, 4-6 Wochen haltbar, süß-säuerlich, etwas aromatisch, als Befruchter geeignet

Später reifende Sorten - Unterlagen und Baumform wie oben oder auch als Halb- oder Hochstamm auf Unterlage "Sämling" (später mehr Fruchtmenge, die sich aber auch wesentlich länger lagern läßt)
Zuccalmaglio - Krebsgefahr auf deinem Boden vernachlässigbar, kaum Schorf und Mehltau, Reife E9-A10, bis Jan./Feb. haltbar, süß-säuerlich, sehr aromatisch, eher kleinere-mittelgroße Früchte, alterniert stärker,
als Befruchter geeignet, auch auf Sämling wird der Baum kein Riese
Ontario - Krebsgefahr bei deinem Boden vernachlässigbar, Reife M10,
eher spritzig säuerlich, etwas aromatisch, haltbar bis April, alterniert stärker, wenig Schorf und Mehltau, als Befruchter geignet, wird auch auf Sämling nicht riesig
Boikenapfel - Reife M10, säuerlich-(süß), aromatisch, wenig Schorf und Mehltau, alterniert stärker, als Befruchter geeignet,
Luxemburger Triumph und Luxemburger Renette - 2 sehr ähnliche Sorten mit ähnlichen Eigenschaften, Reife A-M10, süß-(säuerlich), aromatisch, haltbar mind. bis Dez./Jan., sehr gesunder Baum, alterniert stärker, als Befruchter für andere Sorten nicht geeignet, ergibt auf Sämling große Bäume

Dann noch der von cydorian erwähnte Brettacher, der ganz ähnliche Fruchteigenschaften wie Ontario haben und sehr robust sein soll. Kenne ich aber selbst nicht.

Rote Sternrenette ist eine bis Nov./Dez. haltbare Herbstsorte (süß-säuerlich, für meinen Geschmack etwas parfumig aromatisch). Der Baum ist sehr gesund, alterniert stärker und ist als Befruchter geeignet.
Leider ab M-E9 schon vor der eigentlichen Reife mit ziemlichem Fruchtfall. Ergibt große Bäume.
« Letzte Änderung: 04. November 2011, 10:05:40 von Zuccalmaglio »
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #53 am: 04. November 2011, 13:11:51 »


Danke für die tollen ANregungen und Eure Geduld mit Anfängern :D

Wir haben gestern nochmal überlegt. Wir beide haben Topaz verkostet und für gut befunden. Eigentlich war ein Buschbaum geplant, aber nun überlegen wir dort einen Hochstamm zu nehmen. Denn ich möchte auch noch einen guten Kuchen/Pfannkuchenapfel und den mag mein Partner aber nicht im Frischzustand. Also ein Boscop als Busch dazu?! Wäre das eine geeignete Zusammenstellung?

Was gibt es sonst für Backäpfel mit guter Frischverzehrqualität?
Okay, recht
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #54 am: 04. November 2011, 13:16:19 »


Danke für die tollen ANregungen und Eure Geduld mit Anfängern :D

Wir haben gestern nochmal überlegt. Wir beide haben Topaz verkostet und für gut befunden. Eigentlich war ein Buschbaum geplant, aber nun überlegen wir dort einen Hochstamm zu nehmen. Denn ich möchte auch noch einen guten Kuchen/Pfannkuchenapfel und den mag mein Partner aber nicht im Frischzustand. Also ein Boscop als Busch dazu?! Wäre das eine geeignete Zusammenstellung?

Was gibt es sonst für Backäpfel mit guter Frischverzehrqualität?
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Mir schmeckt der Winterrambur auf dem Kuchen sehr gut. Gibt guten Apfelbrei und pur ist er mit mein Lieblingsapfel, weil er einfach nur erfrischend schmeckt, nicht zu sauer, nicht zu süß.
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

Zuccalmaglio

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #55 am: 04. November 2011, 13:59:58 »

Topaz bekommt kann man wie auch Boskop mehr oder weniger verbreitet im Handel wie auch ab Erzeuger. Warum dann pflanzen?
Aber nun, wie es gefällt.

Zu Topaz, speziell auf Hochstamm ist hier im anderen Thread von Konterkater (Namen des Fadens vergessen) schon einiges gesagt worden.

Medite...Äußerung zu Boskop und seiner Einschätzung des Rh. Winterramburs ist kaum noch etwas hinzuzufügen.
Außer das beide Sorten nicht als Befruchter für andere taugen.
Sofern (!) also keine anderen Frucht- oder Zieräpfel in der Nachbarschaft sind, mußt du auf die Befruchtungsverhältnisse bei der Sortenwahl achtgeben. Topaz ist als Befruchter geeignet.
Wenn du eine Sorte mit Befruchtungseignung wählst und eine andere ohne dann brauchst du eine dritte Sorte, die die erstgenannte befruchtet, insgesamt also 3 Bäume.
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Rieke

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #56 am: 04. November 2011, 16:01:34 »

Roten Boskop habe ich im Garten vorgefunden, Alter und Unterlage kenne ich also nicht. Ich schätze, daß er 10-15 Jahre alt ist, denn als wir den Garten vor 5 Jahren übernommen haben, hing noch ein verblichenes Etikett einer Baumschule dran. Es hat sicherlich eine stark wachsende Unterlage. Der Baum sieht sehr schön aus, daher verzeihen wir ihm noch seine übrigen Eigenheiten: ausgeprägte Alternanz in Kombination mit bisher sehr überschaubarem Ertrag. Oder anders ausgedrückt: dieses Jahr 5 Äpfel, letztes Jahr keine, davor erstmalig ein paar Äpfel. Boskop auf stark wachsender Unterlage kommt wohl generell spät in den Ertrag.

Wesentlich empfehlenswerter finde ich die Kanadarenette, die wir auch im Garten haben. Der Geschmack ist ähnlich wie Boskop, aber runder, ausgewogener. Reif sind die Äpfel im Oktober. Zur Lagerfähigkeit kann ich nichts sagen, denn wir verbrauchen die Äpfel gleich. Der Baum ist klein und vergreist, wahrscheinlich über 60 Jahre alt und ist hohl. Für seine Größe und den Zustand ist der Ertrag ok und vor allem regelmäßig. Nur fürs Auge ist die Sorte nichts, die Äpel sind grün bis bräunlich und berostet. aber es gibt auch noch andere Renetten,

Für mich ist Alternanz mittlerweile ein Ausschlußkriterium. Wir haben mehrere Bäume mit ausgeprägter Alternanz im Garten, die auch noch alle im gleichen Rhythmus sind. D.h., jedes 2 Jahr ist Apfelschwemme und in dem Jahr dazwischen reichen unsere Äpfel von Mitte Oktober bis Ende November.

Topaz würde ich mir auch nie pflanzen - den gibt es doch in jedem Bioladen zu kaufen.

Kennst du die Apfelgalerie in Berlin-Schöneberg? Die haben außer den üblichen Sorten wie Topaz und Pilot auch noch andere. Ich habe da mal Roten Winterstettiner probiert und den als lecker in Erinnerung.
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Konterkater

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #57 am: 04. November 2011, 21:08:12 »

Einen roten Boskoop haben wir auch noch in unserem Garten stehen, ein wirklich schön anzuschauender Apfelbaum, er entwickelt für einen Apfelbaum auch schöne Blüten im April.

Leider ist er als Pollenspender vollkommen ungegeeignet.

Wenn ich mir im Einkaufsladen einen Apfel kaufe, dann heißt dieser Pink Lady, den ich sofort selber pflanzen würde, wenn dieser halbwegs robust wäre und mit unserem kühleren Klima zurecht käme.

Somit kann ich einen Topazbaum pflanzen, und ich werde in 10 Jahren vielleicht sehen, ob ich glücklich darüber sein kann, daß Rubinola und Topaz sich gegenseitig wunderbar beglücken können, so wie es in den Befruchtertabellen steht.
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Torador

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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #58 am: 04. November 2011, 22:07:13 »

Mmh, Winterrambur als Kuchenapfel und zum Frischverzehr hört sich gut an. Wäre der denn auch Hochstamm tauglich. Bisher hab ich nichts negatives gefunden.

Die Apfelgalerie kenn ich nicht. Ich wohn nicht in Berlin, sondern im Umland und da ist Topaz nicht überall zu bekommen. Jedenfalls nicht in meinen gängigen Einkaufslagen. ;D Aber tortzdem ist der Einwand berechtigt.
Aber dann könnte ich ja noch eine rote Sternrenette als Busch mitpflanzen, dann hätte ich aber drei Äpfel zur fast gleichen Zeit, auch nicht so tolle Planung. Aber bis der Hochstamm trägt dauert es ja eh länger.
« Letzte Änderung: 04. November 2011, 23:17:20 von Torador »
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Re:Sortenwahl- mir schwirrt der Kopf....
« Antwort #59 am: 05. November 2011, 01:10:15 »

Winterrambur wird ab Dez./Jan. langsam mürbe. Aber bis dahin habe ich ihn frisch immer gern gegessen.
Später geht auch, als Mus oder im Kuchen.
Hochstamm kein Problem. Macht im Vergleich mittelgroße Kronen.
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