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Speakers Corner => Haustiere => Thema gestartet von: Felcofan am 03. Dezember 2021, 17:00:04

Titel: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 03. Dezember 2021, 17:00:04
Also
wir dürfen in der Wohnung keinen Hund halten, unser Großer (12) wollte unbedingt einen, hat uns geplagt und gequengelt.

Dann hab ich bei einer Nachbarschafts-Hilfe-Webseite eine Anzeige hinterlassen, sinngemäß Junge sucht Spazergeh-Hund, mit Angebot, dass ich anfangs auch begleiten kann (mit Hundeerfahrung)

nüschte, keine Antwort...

(ist halt alles nicht so einfach, und wer gibt sein Kind schon wildfremden mit  ;) )


---früher war alles besser, in unserem Dorf hatte ich als Schülerin 3 Hunde, die ich in Rotation und OHNE Absprache spontan abholen durfte. War tatsächlich auch meistens jemand da ;) :D)
----
dann hab ich angefangen, nach Hunden Ausschau zu halten und deren Besitzer angesprochen, so in der Nachbarschaft

2 total nette waren nur "Tageseltern", d.h. sowohl Hundeli als auch die Leute wirkten sehr sympathisch.

ich hatte so eine Filterkriterien-Liste:
mittel bis groß

entspannt wirkend
nicht zu klapprig
und die Person am anderen Ende der Leine sollte so vertrauenserweckend wirken, dass ich theoretisch einen Kaffee mit denen trinken gehen wollt

dann waren da 2x ex-Straßenhunde dabei, die bereits voll versorgt waren

dann hat der Zufall zu einer Bekannten aus der gleichen Straße geführt, die hatte sich mal bei uns wegen der Hühner erkundigt. Ihr Hund, Husky-Mix, ist lieb, Ex-Straßenhund und geht in einem Geschirr (wie die 2 anderen rescues auch)¨

und die Frau ist nett, der Hund lässt sich streicheln, davon abgesehen hat der Trennungsangst und hat "Monate gebraucht" bid er allein mit einer Freundin von ihr gegangen ist. Zieht wie blöd und hört nich für 5 Pfennig.

jetzt muss ich zugeben, dass ich eine überraschend große Zeit im WWW verwende für gepflegtes "Armchair dog Training", ich hab so 2-3 Hundetrainer (USA) entdeckt, die ich sehr versiert finde.

und nach allem, was die so korrigieren in ihren Workshops, macht die nette Bekannte ca. 3/4 aller klassischen Fehler. Ist halt heikel, so von außen kommen und erstmal die Erziehung aufrollen... hab ich mich nicht getraut.

aber HEUTE- da kam so ein wohltuend durchschnittlicher Mensch mit Einkaufstasche und schwarzem Labrador-mix

da dacht ich, nochmal probieren...

stellt sich raus, er und seine Frau sind seit 3 Monaten Eltern, der Hund etwas unterfordert und zu viel daheim,
es gab eine kleine Sprachbrriere, mein Deutsch war zu schnell, dann ging Englisch,
die strahlende Erleichterung, als er verstanden hat, dass mein Sohn seinen Hund ausführen könnt.

denn Rest kriegen wir schon, und ansonsten denk ich, dass deren Erleichterung so groß ist, dass sie unkomplizierter sind mit Hund usw.

es ist schon klar, dass wir testen müssen,
wie der mit anderen Hunden ist usw

und mein Sohn muss sich da reinfuchsen, da geh ich sicher ein paar Mal mit ihm mit

aber Bella machte einen so freundlichen Eindruck, dass ich mich auch riesig gefreut hab

und halt eine bessere Aussicht als "monatelange Angewöhnen" und die schlimme Kindheit, die über allem hängt und wegen der der Huskymix so mühsame Manieren hat.

jetzt ist der Bengel 13j, ganz schön groß und sicher kräftig genug, und wir haben am Sonntag ein Date mit einem Hund und seiner Familie,
liebe Grüße, F

(wie ihr wohl ahnt, freut sich hier jemand ;D,
und nicht zuletzt, weil mein Großer sonst eher schüchtern ist, nur einen besten Freund in der Schule hat und viel allein zu Hause ist, also, nicht mit Freunden, da kann ihm so ein freundliches Hundewesen nur guttun)
Titel: Re: (k)ein Spazieren-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Quendula am 03. Dezember 2021, 17:04:29
Das klingt toll :D. Ich wünsche allen Beteiligten einen guten Start!
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 03. Dezember 2021, 17:58:25
Oh, das ist ja toll :) wenn das gut klappt, profitieren Kind und Hund davon. Naja, eigentlich beide Familien :) das wäre wirklich prima.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Waldmeisterin am 03. Dezember 2021, 20:09:40
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Schantalle am 04. Dezember 2021, 09:13:48
aber HEUTE- da kam so ein wohltuend durchschnittlicher Mensch mit Einkaufstasche und schwarzem Labrador-mix ...
Ah wie fein, Felco, dass Du nicht aufgegeben hast!  :D

Zitat
und nicht zuletzt, weil mein Großer sonst eher schüchtern ist, nur einen besten Freund in der Schule hat und viel allein zu Hause ist
Ihm dabei zu unterstützen, von ersten Schritten am Anfang sich immer tiefer reinzufuchsen, ist auch aus deiner Perspektive eine wunderbare Sache. Die eher schüchterne Kinder haben häufig mehr freien Antennen um ein Tier zu lesen als die "hyperaktiven Hüpfer". Meine Freundin, eine Tierärztin, ist ein bestes Beispiel dafür. Ihren Berichten zufolge verdankt sie einer gewissen Caro ihren halben Lebenslauf (also in der aktuellen Form).

Ich freue mich schon auf die neuen Berichte
und toi-toi-toi!  ;D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Gartenlady am 04. Dezember 2021, 10:30:18
Ja, das klingt ganz wunderbar. Ich bin auch gespannt auf Deine Berichte, ich bin nämlich eine Hundemama, die ihr "Kind"  nur sehr ungern in fremde Hände gibt. V.A. bin ich skeptisch, wenn die Spaziergeher selber Kinder sind.

Das ist zwar doof, aber ich kann nicht über meinen Schatten springen. Als meine Tochter 9 Jahre alt war, sollte sie mit unserem ersten Hund, der auf ihren dringenden Wunsch angeschafft wurde, spazieren gehen. Dieser erste unbegleitete Spaziergang führte zu dem Desaster, dass ein fremder auch nicht größerer Hund unseren angreifen wollte, dessen Frauchen war offenbar unfähig, es endete damit, dass der fremde Hund meiner Tochter in die empfindliche Innenseite der Oberschenkel gebissen hat, die Besitzerin des anderen Hundes verschwand kommentarlos.

Klar, dass meine Tochter nie wieder unbegleitet mit Hund spazieren gehen wollte/musste.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Schantalle am 04. Dezember 2021, 10:59:34
Dieser erste unbegleitete Spaziergang führte zu dem Desaster, dass ein fremder auch nicht größerer Hund unseren angreifen wollte
[...]
Klar, dass meine Tochter nie wieder unbegleitet mit Hund spazieren gehen wollte/musste
Zum Glück ist die Situation bei Felco deutlich anders und sie selbst vorausschauend genug, um seinen verdammt ihren(!) Sohn bei ersten Spaziergängen begleiten zu wollen, der Sohn ist 4 Jahre älter und es geht glücklicherweise nicht um einen kleinen Hund :P
Felco schreibt ja ...

es ist schon klar, dass wir testen müssen,
wie der mit anderen Hunden ist usw

und mein Sohn muss sich da reinfuchsen, da geh ich sicher ein paar Mal mit ihm mit
... und es klingt so, als ob sie die Sache als Lernprozess für alle beteiligten Seiten und elterliche Begleitung beim Lernen betrachten würde. Was mir ausgesprochen gut gefällt und nicht nach eine Trauma-Gefahr für die ganze Familie aussieht, die am ersten Pinkelbaum warten würde!  ;D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Gartenlady am 04. Dezember 2021, 11:22:42
Keinesfalls möchte ich irgendjemandem ausreden, das zu versuchen. Bei uns ging es halt schief und die Begegnung mit einem aggressiven Hund + unfähigem Frauchen kann man leider nicht üben.

Natürlich habe ich meine Tochter anfangs begleitet bzw. sie mich.

Felcos Sohn ist älter und stärker, so etwas wird ihm hoffentlich nicht passieren.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 04. Dezember 2021, 11:24:36
Felcofan,

so wie dein Sohn jetzt, so habe ich als junges Mädchen ab 12 Jahre ( da noch begleitet), ab 13 Jahre dann aber alleine auch als Gassigängerin angefangen, weil mein Herzenswunsch, ein eigener Hund, einfach nicht erfülbar war.

Über viele Jahre hinweg bis ca 18 Jahre waren nacheinander Afra (mein Seelenhund), (Wolf), Blacky (mein heißgeliebter Herzenshund), Freya und zuletzt dann Heidi meine geliebten Begleiter, mit denen ich wöchentlich viele Stunden verbrachte, im hiesigen Ort, aber auch stundenlang in Feld, Wald und Wiesen.

Ich glaube, wir haben uns gegenseitig viel gegeben, ich ihnen Zeit, Bewegung, Zuneigung und Liebe, sie mir Freude, Glück und Erfüllung. Sie waren mir gerade auch in der schwierigen Zeit der Pubertät mal stundenlange stille Begleiter auf meinen Spaziergängen, mich aufmunternde Tröster und ganz oft einfach nur wirbelnde Freudeschenker.

Ich freu mich sehr, dass dein Sohn das auch erleben darf und wünsche ihm die gleiche Freude, wie ich sie damals viele Jahre lang hatte.

Es gibt ein paar Stolperfallen, in die man besser nicht gerät und auch ein paar wichtige Sicherheitsmaßnahmen, die man unbedingt beachten muß, wenn man als so junger Mensch allein mit Hund unterwegs ist. (siehe Beispiel Gartenlady) Dazu aber vielleicht später mehr.

Ich wünsche ganz viel Freude mit dem vielleicht neuen Weggefährten.  :-*

Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Jule69 am 04. Dezember 2021, 14:15:37
Ach wenn ich das lese, geht mir das Herz auf...
Mein Vater wollte, dass ich mit Hunden aufwachse und hat, als ich gerade mal 3 Jahre alt war, einen Spitzmischling ins Haus gebracht. Ich hab angeblich nur auf dem Tisch gesessen, meine Mutter war panisch, lange Rede, der Hund wurde zurückgebracht.
Jahre später gab es mich nur mit einer Schnur/Kordel bewaffnet und ich hab alles nach Hause geschleppt, was ich nur finden konnte...leider musste ich es auch immer wieder abgeben.
Ab geschätzt 11 Jahren hab ich Leute, die auf unserer Straße mit entsprechendem Hund vorbeiliefen angesprochen und Hunde-Ausführen angeboten. So hatte ich bald Termine mit Bongo...einem Riesenpudel und Susi, einer Mischlingshündin. Zu dem Zeitpunkt wollten meine Eltern keinen Hund mehr, also hab ich mir geschwören, sobald ich zu Hause ausziehe, krieg ich einen Hund. Hab ich auch voll durchgezogen.
Inzwischen blicke ich zurück auf 5 Hunde, die mein Leben bereichert haben, dazu noch diejenigen, die ich in dieser Zeit kennenlernen und zum Teil, aus welchen Gründen auch immer, mitbetreut habe. Ich möchte keinen einzigen missen.
Nun ist es etwas ruhiger geworden, kaum einer im Freundeskreis hat noch einen Hund und ich hab das Problem, dass ich einem lauffreudigen und lebhaften Hund nicht mehr gerecht werden kann. Einen alten Hund aufzunehmen wäre die Alternative, aber wenn es dann soweit ist und man sich verabschieden muss....einfach nur schrecklich und da greift GG leider energisch ein.

Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Waldschrat am 04. Dezember 2021, 17:15:24
Ich freue mich für alle Beteiligten  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Juneberry am 04. Dezember 2021, 21:25:50
Herzlichen Glückwunsch! Ich kann die große Freude völlig nachempfinden. Klärt dennoch das Thema Haftpflicht im Vorfeld. Das läuft wahrscheinlich entweder über die Hundehaftpflicht, die der Halter in der Regel abgeschlossen hat oder über einen entsprechenden Zusatzpassus in eurer privaten Haftpflichtversicherung. Anschließend kann man dann entspannt sein Glück genießen :D.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 04. Dezember 2021, 22:04:01
ja, wg Versicherung

hat früher niemand nach gekräht, das ist ja auch ein paar Jahrzehnte her, war einfach anders, selbst die Tierheimhunde durfte ich so nehmen, auch am Fahrrad, ich war halt mit 13j schon 1,8m und sportlich  8), ha hab ich auch den Irish Wolfshund (zu deprimiert fürs laufen), einen Kuvacz (sehr dickköpfig) und eine total liebe, leider hundeaggressive Rottweiler-Schäfermix-Hündin ausführen dürfen.

und wenn ich mich so zu erinnern versuche, haben wir eigentlich nie andere Hunde getroffen, wenn ich so mit Hund über die Feldwege gejoggt bin.

Haftpflicht haben wir (deckt sogar PKW dritter und theoretisch uns beim Reiten der Pferde anderer Leute ab), aber die Frage werd ich sicher stellen an Besitzer.

Lackmustest für mich sind so:
generell Verhalten an der Leine,
Begegnung mit anderen Hunden

Reaktion auf Rad/ Rollschuh, Kinder etc

und ob der Hund kommuniziert, auf Signale achtet.

---

und so eine Art Plan B, im Fall von Hundeattacke oder so, müssten wir auch mal ansprechen nach ein paar Gängen (mein Sohn und ich), nur, dass er das mal durchgedacht hat.

meine Yout*be-Lieblingskanäle machen bestimmte Routinen, der Beckmanns dogtraining hat ein Ding: Hund warten lassen vor Türöffen, er geht erst, wenn du aufforderst. Und wenn er früher los geht, Tür zu.
("können wir den ganzen Tag machen, wenn es ein muss") ist einer seiner Lieblingssprüche.

Upstate dog academy macht das auch, ein Jungscher, mit ganz guter Beobachtungsgabe. und er macht auch so Dinger wie: Selbstbeherrschung trainieren:

Leckerli hinschmeißen, dem Hund klarmachen, dass er sitzenbleiben muss, sobald der am Platz bleibt, ein anderes Leckerli geben,
kann man dann ausbauen.

Da hat er so eine Erklärung: Mikro/ Makro: einerseits einfach bei dieser einen Übung Gehorchen trainieren, im großen Rahmen Bereitschaft des Hundes ausbauen, auf dich generell zu hören, desensibilisieren, Frustrationstoleranz 

Das scheint mir wie Bodenarbeit mit dem Pferd VOR dem Reiten.

Naja, ich bin gespannt, und hoffe vor allem, dass mein Großer da viel Freude findet, das kommt zur Zeit vielleicht etwas kurz, nach Schulwechsel (altersbedingt) und mit vielen Auflagen wg Corona etc etc.

ach, noch eine Frage an die Hundehalter unter euch: würdet ihr in so einem Fall vorschlagen, dass mein Sohn den Hund immer an der Leine lässt? Es gibt eigentlich überall Straßen, und ich persönlich fände das sicherer. Werden wir natürlich auch fragen nach ein paar Spaziergängen...

Schönen 2.  Advent in die nette hundophile Runde

F
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Quendula am 04. Dezember 2021, 22:13:06
Prüf erst mal, wie die Spielregeln dafür in eurem Gebiet sind. Die Kommunen haben manchmal eine generelle Leinenpflicht, manchmal nur in bestimmten Gebieten. Oder auch gar nichts.
PS: Hier vielleicht?
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 04. Dezember 2021, 22:17:32
aaaaaaaahh :o

total ignoriert, dass es natürlich solide Vorgaben gibt.

Das mit den Parks ist klar, vermutlich müssen wir mal nach Hundewiesen suchen, bzw. die Besitzer haben sicher Empfehlungen dazu, und in den Straßen vermutlich einfach angeleint.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Wühlmaus am 05. Dezember 2021, 12:32:07
Den Hund frei laufen zu lassen ist sicher auch erst angebracht, wenn die Beiden sich richtig kennen gelernt haben.
Gut ist es vielleicht auch, zu klären, wie man sich verhält, wenn der eigene, angeleinte Hund von fremden, frei laufenden Hunden attackiert wird :-X
Bin als vielleicht 12Jährige mit "meinem" Schäferhund (der eigentlich meiner Großmutter gehörte) in diese Situation geraten...
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 05. Dezember 2021, 16:24:30
ach, noch eine Frage an die Hundehalter unter euch: würdet ihr in so einem Fall vorschlagen, dass mein Sohn den Hund immer an der Leine lässt? Es gibt eigentlich überall Straßen, und ich persönlich fände das sicherer. Werden wir natürlich auch fragen nach ein paar Spaziergängen...

Also ich als Hundehalter würde jedenfalls nicht wollen, dass jemand Anders, der mit meinem Hund spazieren geht, diesen frei laufen lässt und das wäre auch völlig unabhängig davon, wie der Hund drauf ist. Du schreibst ja selbst, dass überall Straßen sind und dass du es sicherer findest. Dann sag ihm das und erkläre ihm, warum es wichtig ist, damit er sich auch daran hält.

Das Risiko ist einfach zu groß, dass es zu brenzligen und naürlich auch zu gefährlichen Situationen kommt. Vielleicht hört das Hundi einfach, selbst nach gutem Kennenlernen nicht auf den Gassigänger. Und wenn es dann  nicht der eigene Hund ist, kann das sicherlich voll in die Hose gehen und sei der Hund auch noch so gut erzogen. Er braucht ja bloß ein einziges Mal nicht zu folgen. Dann gibt es massig Ärger mit dem Besitzer, wenn der dann evtl dafür aufkommen muß, oder auch seine Versicherung. Ob die eigene Haftpflicht dann aufkommt ist auch noch fraglich, da es zumindest mal fahrlässig ist, einen nicht eigenen Hund von einem unter 14 jährigen frei und das in der Nähe von Straßen laufen zu lassen.

Beispiele: 
Juhu... da ist noch ein Hund auf der anderen Seite, da will er vielleicht hin, oder eine Katze oder bekannte Leute, auf die er sich freut. Läufige Hündin in der Nähe gewesen? Da dreht jeder Rüde am Rad und schnüffelt den Duftmarken hinterher und hört nicht.
Rufen nutzt vielleicht grad in dem einen Moment mal nix. Wenn er dann aber angefahren wird oder ein Auto eine Vollbremsung hinlegen muß und auch noch Menschen zu Schaden kommen, gibt es massivste Probleme und die sind nicht nur rein versicherungstechnische.

Anders ist die Situation vielleicht, wenn weit und breit nur Feld und Wiese sind, oder es ist ein eingezäunter Bereich.
 
Und ein angeleinter Hund kann auch Freude machen und Spaß am Gassigang haben.  ;)
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Hyla am 05. Dezember 2021, 16:57:52
Hi!
Das ist schon klasse, daß ihr jemand gefunden habt, der euch/deinen Sohn mit dem Hund Gassi gehen läßt.  :)
Wir hatten ja zwei Hunde und jemand hat uns auch gefragt, ob sie unseren mitnehmen können. Die Dame war täglich walken, wäre also für je einen Hund ganz toll gewesen. Wir haben uns dann aber dagegen entschieden, aus genau diesem Problem heraus mit dem frei laufen lassen. Bei uns führt eine Bahnstrecke mit ICE vorbei und da liegen regelmäßig tote Tiere auf den Gleisen inklusive Schäferhund und reihenweise Katzen. Ich kenne das noch aus meiner Kindheit, daß Hunde auf Bahngleisen abhauen, der Halter schreiend und fluchend hinterherläuft und der Hund überfahren wird. Mein persönlicher Alptraum.
Und im allgegenwärtigen Biomais stehen Rehe und Wildschweine. Tollwut ist auch so ein Problem, ob der Hund komplett geimpft ist.
Mir war das alles zu riskant.
Letztendlich ist mein Tier für andere nur ein Hund, für mich ist es aber ein Familienmitglied. Für meinen Mann sogar Kinderersatz, da wir keine haben.

Da die Rasse als gefräßig gilt, kann man bei ihnen viel über Leckerchen machen. Fingernagelgroße Stücke reichen schon und wenn man das mit den Besitzern abspricht, wird Hund davon auch nicht fett. Bin zwar eigentlich kein Fan davon, aber für ein paar Wochen kann man das zur Gewöhnung machen, damit eine Bindung aufgebaut wird.
Ich nehme an, 'Bella' ist der Hund. Der sollte kastriert sein. Unkastrierte Hündinnen beißen sich schlimmer als Rüden.
Trotzdem viel Spaß und viel Glück! Hunde sind schon toll.  :-*
Es ist, wie Franz von Assisi gesagt haben soll: 'Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.'
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 05. Dezember 2021, 17:06:42
So,
waren vorhin mit Bella und Herrchen unterwegs,
die Besitzer/Pärchen (sind verheiratet, wirken aber soooo jung auf mich  ;))  sind beide knapp 30,
sehr entspannt

Sohnemann durfte ab Sekunde 0 Leine halten.

Sie ist doch kein Labrador-Mix, sonder Findel-Welpe aus Bogota, wo sie vor einiger Zeit gelebt haben,
schwarz, mit Schlappohren, aber athletischer als ein Labrador.

die Runde war nett, haben 2 andere Hunde getroffen, da blieb sie jeweils ruhig an der Leine.

Herrchen meinte, das wäre toll, mit ihnen an der Leine wär sie sehr beschützend/aggressiv...

sie spielt unglaublich gern mit Stöckchen oder Frisbee, bellt manchmal ungestüm, wenn Stöckchen nicht schnell genug hergegeben wird, da werden wir dran arbeiten.

 Herrchen hat noch vorgemacht, wie er manchmal mit ihr spielt und rauft, da hüpft sie ihn an, schnappt nach dem Arm und springt enorm hoch. Sowas hab ich früher manchmal auch gemacht mit Hunden von Bekannten, war jetzt aber nicht so wild drauf, dass Sohnemann das gleich nachmacht... ;)

und wir dürfen ab nächster Woche jederzeit Bella abholen, kein Problem, uns wurde noch gezeigt, wo Leine und Frisbee liegen,
und den kleinen Sohn haben wir kennengelernt, natürlich nebst seiner Frau.


insgesamt habe ich einen guten Eindruck, Feinheiten werden wir sehen,

und Bild kommt noch, heut ging das unter
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Juneberry am 05. Dezember 2021, 17:36:03
...mit ihnen an der Leine wär sie sehr beschützend/aggressiv...

...bellt manchmal ungestüm, wenn Stöckchen nicht schnell genug hergegeben wird...

...da hüpft sie ihn an, schnappt nach dem Arm und springt enorm hoch...

 :-\

So wie du den Hund beschreibst, hört er sich nach ca. 30 kg Gewicht an. Da wäre ich an deiner Stelle noch recht langfristig dabei und würde wahrscheinlich auch Kontakt zu einer guten Hundeschule herstellen (macht Jugendlichen mit ihren Hunden sehr viel Spaß). Ob es letztendlich ein passender Vierbeiner für euch ist, wird sich recht schnell herausstellen.





Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 06. Dezember 2021, 11:04:54
zum Ableinen:
Eine Schleppleine (10m) ist ein gute Alternative. Sie gibt Hund und Kind Freiraum zum Spielen ohne die Risiken des Freilaufs in belebter Umgebung.

Erst wenn die beiden eine sehr gute Bindung aufgebaut haben würde ich ein Ableinen in Erwägung ziehen.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 06. Dezember 2021, 11:10:01
Ansonsten freue ich mich für euch, Dog-Sharing ist eine super Sache.

(Cat-Sharing übrigens auch. Manchmal kam meine vorige Katze nachts nicht nach Hause. Als ich erfuhr, dass sie dann bei Nachbars Tochter im Bett schlief habe ich mir keine Sorgen mehr gemacht.  ;))
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Rosenfee am 06. Dezember 2021, 14:15:02
Ganz kurz nochmal zur Haftpflichtversicherung: Heute stand in unserer Tageszeitung ein Artikel der Verbraucherzentrale, dass Hunde grundsätzlich nicht über die Privathaftpflichtversicherung versichert sind. Es muss eine eigene Hundeversicherung abgeschlossen sein/werden. Und da muss auch geklärt sein, was tatsächlich alles abgedeckt ist.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Rinca56 am 06. Dezember 2021, 17:04:52
Ganz tolle Sache und sehr schön, wenn Eltern so bedacht sind ♥️

Zur Praxis würde ich empfehlen, Euch erstmal mit dem Hund vertraut zu machen und zwar dahingehend, dass er an der Leine bleibt. Für Freilauf müsstet Ihr eigentlich erstmal ein komplettes Rückruftraining machen, denn auch wenn das bei den Besitzern gut klappt, muss das nicht zwangsläufig bei Euch genauso gut klappen. Falls der Hund eine bestimmte Hundewiese kennt, könnte man das überlegen, aber nicht sofort. Hundewiese kann generell sehr kritisch sein, je nachdem wie selbstbewusst und sozialisiert der Hund  ist oder nicht. Sollten aber auch die Besitzer Auskunft geben können.  Macht Euch erstmal vertraut.

Oh und das mit dem Frisbee wenn überhaupt ganz langsam angehen. Wenn ich höre, hüpft hoch, schnappt etc, scheint das eine begehrte Beute zu sein. Wenn das Verhalten für das Herrchen so ok ist, nun gut. Aber Ihr solltet Euch mit dem Frisbee besser nicht in Verbindung bringen.

Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Waldschrat am 06. Dezember 2021, 17:51:06
.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 07. Dezember 2021, 23:23:50
Waren heut kurz unterwegs, ca. 1 Stunde,  Bella, Sohnemann und ich.

Anfangs wollte sie fast nicht mit uns mit, da es aber keine Alternativen dazu gab (Herrchen uff Arbeit, Frauchen mit Baby zu Haus), hab ich sie freundlich aber bestimmt durchs Treppenhaus nach draußen geführt.

Draußen hat Sohn übernommen, wir haben einfach eine Spazierrunde gedreht, ohne Frisbee oder Spielzeug, das schien noch nicht zu passen.

Sie hat sehr feine Antennen, war heut leicht schreckhaft wegen der Leine, sie benutzen eine Laufleine, und der Klack, wenn man die Leine stoppt, erschreckt sie.

Da haben wir versucht, ca. 2m lose zu geben und den Stopper einzustellen, da klackte es nicht mehr, falls sie mal nen Sprung tut.

Insgesamt war sie sehr manierlich, haben einen Winzkläffer und 2 große freilaufende Hunde getroffen, da blieb sie ruhig. Bei einer Katze gingen die Ohren hoch, aber kein Drama mit in-Leine-Schmeißen-toben-bellen-knurren.

Beim Abgeben hat sie uns dann doch noch ein Schwanz-und-Popo-wackeln geschenkt, ihr Vertrauen werden wir halt in Babyschrittchen schon gewinnen.

Plan für die nächsten Male: «Hund auftauen», spazieren, vielleicht was spielen, schmusen, wenn sie mag…

Ableinen erstmal gar kein Thema,

Schleppleine eventuell nach weiterem Kennenlernen.

Aber insgesamt hat das heut Spass gemacht, weil sie halbwegs geschmeidig war. Sohn war aufmerksam mit ihr und hatte Freude an ihren Reaktionen.

Das Foto ist von ganz am Anfang, danach hat sie noch etwas entspannt
Ich schätz, sie hat eher 20kg als 30kg, und Sohn konnte sie heut bei allen Sachen halten.
Guts Nächtle, F
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: rocambole am 08. Dezember 2021, 08:42:33
Die Nutzung von solchen Laufleinen ohne Sperre sollte in Fußgängerzonen, neben Straßen und Fußwegen nicht erlaubt sein. Zu viele Hundebesitzer gehen voraus  oder tratschen mit Bekannten und gucken nicht, was der Hund hinter ihnen treibt :P. Die Reakionszeit kann viel zu lang sein, selbst wenn sie den Hund fest im Auge haben. Einmal wäre ich beinah mit dem Rad gestürzt, weil da plötzlich eine Leine quer gespannt war, im Bruchteil einer Sekunde :(. Oft bin ich in der Fußgängerzone versucht zu fragen, ob man erwartet, dass ich da einfach drübersteige  oder springe - nicht ganz ohne, wenn der Hund dann gerade die Richtung wechselt. Selbst in ruhigen Wohngebieten ist das so eine Sache. Als Autofahrer sieht man den scheinbar fest angeleinten Hund - oder eben die dünne über über die Straße gespannte Leine nicht :-X. Da will ich gar nicht wissen was passiert, wenn man da nur mit 20 kmh gegen fährt.

Auch auf solchen reinen Fußgängerwegen in Anlagen und Parks sehe ich das kritisch - stürzende Jogger oder ältere Leute, die nicht mehr gut sehen - so ein Hund ist wirklich mal ganz fix 2m weiter, das reicht für böse Unfälle.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Quendula am 08. Dezember 2021, 08:57:41
Ach, bei euch halten die Halter diese Schleppleinen fest, rocambole?
Hier fungieren diese Leinen als Schleppanker ::) - Hund läuft mehr oder weniger frei umher und die Leine schleift dahinter. Hund hat das Gefühl, dass da doch noch irgendwo Mensch am anderen Ende dranhängen könnte... mehr nicht.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 08. Dezember 2021, 08:57:47
Laufleinen sind doch die, wo der Hund ggf. plötzlich mehrere Meter hat? Die Nutzung ohne Sperre sollte in Fußgängerzonen, neben Straßen und Fußwegen nicht erlaubt sein.

Ja, gerne auch Flexileine genannt. Die sind mir auch ein rotes Tuch, weil viele Hundehalter nicht vernünftig damit umgehen (können?). Ich habe als Autofahrer da auch schon mehr als einen Herzkasper gehabt.  :P

Eine Schleppleine ist auf Fußwegen auch ungeeignet, es sei denn man greift sie dort sehr kurz. Im Gelände ist sie prima für ein Umkreistraining und für mehr Bewegungsfreiheit zum Spielen oder Üben, z.B. Rückruftraining.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 08. Dezember 2021, 10:19:32
@rocambole, mir fällt gerade ein, dass du eher der Katzenmensch bist.
Deswegen will ich lieber einmal die Begriffe entwirren:

Flexileine - auch gerne mal Laufleine genannt

Schleppleine und Schleppleine in sachgerechter Benutzung
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Obstjiffel am 08. Dezember 2021, 11:32:33
Toll dass ihr eine Möglichkeit  gefunden habt, sowohl für  euch als auch die Halter. Wünsche euch viel Freude mit eurem neuen Begleiter.

Möchte noch etwas zu bedenken geben. Sowohl Schleppleine als auch Flexi sind mit Halsband nicht ohne. Je länger die Leine desto größer ist die Kraft, welche bei einem Sprung bzw losrennen auf den Hals wirkt.

Kann ein Lied davon singen und dass mit einer drei Meter Leine. Waren im Garten von Freunden und von uns ungesehen kam ein Katzentier vorbei. Enja hütet Katzen und ist losgespungen. Heftige Zerrungen im gesamten Hals-, Nackenbereich aber auch in der Wirbelsäule Stauchungen,  weil der Körper ja abrupt in der Vorwärtsbewegung gestoppt wird und quasi zusammen schiebt. Mehrere Wochen Physio waren nötig.

Von daher ist feststellen auf zwei Meter eh nicht so verkehrt. Auch mit Geschirr gehen solche Dinge nicht unbedingt ohne Verletzungen  aus, aber definitiv deutlich abgeschwächt. Ich habe seit dem Leine nur noch am Geschirr, stecke ja nicht drinnen in ihren Impulsen. 100% können weder sie noch ich leisten. Falls doch mal am Halsband, dann nur kurze Leine.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: rocambole am 08. Dezember 2021, 15:46:23
@rocambole, mir fällt gerade ein, dass du eher der Katzenmensch bist.
Deswegen will ich lieber einmal die Begriffe entwirren:

Flexileine - auch gerne mal Laufleine genannt

Schleppleine und Schleppleine in sachgerechter Benutzung

deswegen die Frage ;)
Aber wenn ich das von Felcofan durchlese, klingt es doch nach dieser Flexileine.
Im Grunde sind wir uns jedenfalls einig, dass manche geradezu verantwortungslos damit umgehen, habe auf Deinem Link 8m gesehen, also keine Chance auf ein Ausweichen, wenn das Tier plötzlich lossprintet.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 08. Dezember 2021, 16:20:24
Da sind wir uns sehr einig.
Die Schleppleine möchte ich für die Arbeit mit Neuhunden nicht missen - wir haben 10m.

Aber "Arbeit" steht ja bei Felcofan mit dem Dogsharing nicht auf dem Programm. Da ist erst mal das aneinander gewöhnen und die Freude am Zusammensein wichtig. Schon das alleine ist für Hund UND Teenie wichtig. Einfach nur unfallfrei eine schöne Zeit zu haben.  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 12. Dezember 2021, 17:15:40
Felcofan, ich muß sagen, dass das Hundegespann - dein Sohn und der Wuff - für euren ersten Alleinspaziergang ohne Herrchen auf dem Foto ein wirklich gutes Bild abgibt.  :D

Der Hund ist deinem Sohn auf dem Foto mit dem Kopf zugewandt und dreht ihn nicht weg, sondern zu ihm hin. Das sind doch wirklich ganz prima Voraussetzungen, da beginnt doch schon ein allererster Vertrauensaufbau. Ein sehr ängstlicher oder sehr unsicherer Hund hätte den Kopf eher in die andere Richtung gedreht. Das wird bestimmt! Wie schön!  :D

Zu den Flexileinen: Diese Dinger sind wirklich nicht gut, obwohl jede Menge Hunde damit geführt werden, sogar große und schwere Hunde. Das hiesige Tierheim ist da ganz rigoros, die sagen ganz klar, dass sie nicht an Menschen vermitteln, die vorhaben, den Hund mit Flexileine zu führen. Zu große Gefahren für Mensch und Hund. Außerdem geraten Hunde in völlige Panik, sobald man versehntlich mal die Leine aus der Hand verliert und das Plastikdingens mit Karacho runterfällt. Ein vor Schreck durchstartender Hund hält nicht mehr an, wenn dieser Haltegriff auf dem Boden laut scheppernd hinter ihm herdonnert.
Ich würde für den Anfang vielleicht in eine dickere, wirklich stabile 1,50 - maximal 2m lange Leine investieren, die man an Ringen kürzer oder länger stellen kann und die vor allem ihm gut in der Hand liegt. Ich will da sicher keinerlei Vorschrift machen, aber diese kosten ja wirklich nicht die Welt und er hätte sogar eine ganz eigene Leine.  :D

Wäre vielleicht auch ein schönes Weihnachtsgeschenk.  ;)
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 13. Dezember 2021, 09:12:30
dankeschön
ja, wir kriegen immer so eine Flexi-Leine mit, mit "Plastik-Klumpen" am Ende

So eine echte Leine ist unser nächster Schritt, bei der letzten Tour hatte SOhnemann die Leine gestoppt und den dünnen Rest in der anderen Hand zum Fein-Stoppen, was eher mühsam ist, weil ja das dünne Schnürchen nicht dafür ausgelegt ist.

Die Bella ist wirklich feinfühlig und erfreulich ruhig mit Verkehr, Rädern, Kindern ustw, aber grad an der Straße ist die Leine halt besser kurz.

Jetzt kommt halt das wirkliche zähe Leben  ;), Wunderhunde und Hundewunder fallen ja nicht vom Himmel sondern üben, üben üben...

und beim Übergang muss ich mir das halt alles zeitlich aus den Rippen schnitzen, die Zeit für die Gänge.

Das letzte Mal waren wir an einem Flüßchen, das hat ihr gefallen, wobei sie kein "Wasserschwein" ist wie manche Retriever oder Labradore...

Sohn ist mit ihr an der Leine gejoggt, das gefiel ihr auch, der Ohrenstellung nach.

beim dritten Hund auf der Tour fing sie an, an der Leine zu pöbeln, da müssen wir schauen, ob das am Hund (am anderen) oder uns lag.

insgesamt bin ich weiterhin erfreut, dass wir an Bella geraten sind, die Feinheiten werden schon noch.

eine gute Woche und liebe Grüße,
F



Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 13. Dezember 2021, 11:13:11
...bei der letzten Tour hatte SOhnemann die Leine gestoppt und den dünnen Rest in der anderen Hand zum Fein-Stoppen, was eher mühsam ist, weil ja das dünne Schnürchen nicht dafür ausgelegt ist.

Das war mir auf dem vorigen Foto schon sehr angenehm ins Auge gefallen. Dein Sohnemann bringt ein gutes Bauchgefühl mit und macht quasi "rein zufällig" etwas sehr richtig. Weiter so.  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Eva am 15. Dezember 2021, 18:09:18
dankeschön
ja, wir kriegen immer so eine Flexi-Leine mit, mit "Plastik-Klumpen" am Ende

So eine echte Leine ist unser nächster Schritt, bei der letzten Tour hatte SOhnemann die Leine gestoppt und den dünnen Rest in der anderen Hand zum Fein-Stoppen, was eher mühsam ist, weil ja das dünne Schnürchen nicht dafür ausgelegt ist.


Das sieht doch schon gut aus. Ich bin völlig unfähig Flexi-Leinen koordiniert zu bedienen, hab mir aber auch nie wirklich Mühe gegeben es zu lernen. Für Spaziergänge haben wir Leinen von 5-20 m, das wichtigste bei langen Leinen ist, dass das nicht so gemeint ist, dass man das Ende hält und der Rest durchhängt, 4-5 m Anlauf bei einem 25 Kilo Hund können einen schnell umhauen (und ich bin groß und schwer). In der Stadt würde ich z.B. mit der 5 m Leine gehen, davon kriegt der Hund zwischen 1,5 bis 2 m, wenn es eng ist. Wenn mehr Platz ist (breiter Grünstreifen, Park) gibt es mehr Leine, dann ist mehr Platz zum Schnüffeln und Tüfteln. Idealerweise sollte man die Leine immer so wickeln, dass sie nicht den Boden berührt, aber auch nicht spannt.

Bei Feld-Wald-Wiesen Spaziergängen hab ich meistens 10-15 m Leinen und lasse (insbesondere, wenn beide Hunde an der Schlepp sind) den Rest einfach hinterherschleifen. Also der Hund ist 2-3-5 Meter von mir weg und hat so viel Leine, wie er dazu braucht, der Rest ist "Bremsstrecke", falls irgendwo ein Hase aufspringt, kann  ich 2-3 m Leine durch die Hand gleiten lassen (geht bei meinen Hunden ohne Handschuhe, bei schnelleren oder schwereren besser mit) und dabei den Hund einbremsen. Verhindert, dass man fliegt, muss man aber üben. Und bei nassen Wetter ist es ein bisschen Sauerei, weil die Leine nass und schmutzig wird.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Eva am 15. Dezember 2021, 18:38:19
Zitat
beim dritten Hund auf der Tour fing sie an, an der Leine zu pöbeln, da müssen wir schauen, ob das am Hund (am anderen) oder uns lag.

Oder daran, dass der Geduldsfaden für heute schon aufgebraucht war.
Bzw. die Geduldslöffelchen. Jeder hat Geduldslöffelchen. Manche haben ganz viele, manche haben kaum welche. Wenn man Stress hat, wird ein Löffelchen verbraucht. Sagen wir mal, Euer Spazierhund hat 10 Löffelchen Geduld. Spazierengehen mit jemandem, den man noch nicht so gut kennt - ein Löffelchen abgeben. Nicht gut geschlafen, weil Baby die ganze Nacht geweint hat, Frauchen war auch neben der Kapp deswegen - noch mindestens zwei Löffelchen abgeben. Viel geschnüffelt, gespielt, gekruschtelt - super, das gibt ein Löffelchen zurück. Einem furchterregenden Laster begegnet, der klappert und stinkt - schon ist wieder ein Löffelchen weg. Sich zweimal bei Hundebegegnungen enorm zusamengerissen um nicht blöd aufzufallen und keinen Streit mit dem anderen anzufangen - noch ein Löffelchen weniger. .... und wenn die Löffelchen weniger werden, wird die Laune schlechter. Dann kommt noch ein Hund, der bissl blöd tut oder auch einfach nur aussieht, wie einer, der mal doof war - schon muss man bellen.

Pausen zwischendurch helfen beim Löffelchen wieder polieren, 2/3 der Zeit für den Rückweg einplanen, damit da keine Hektik entsteht, hilft auch.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Quendula am 15. Dezember 2021, 20:24:02
 :D Eine tolle Erklärung, Eva. So kapier ich das gut :D.

*zählt ihre Löffelchen durch*
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 17. Dezember 2021, 11:36:44
Kleines Update
Leine hab ich zügig besorgt, ist ja zum Glück nicht sooo kompliziert,
2m, stabiles Nylon

Ich fand es besser damit

Wir waren 2x mit der neuen Leine unterwegs

Gestern wollte Sohnemann alleine eine Runde drehen,
kam strahlend zurück

Bella ist insgesamt entspannt mit den meisten Hunden, haben eine Nachbarin mit ihrem Hund getroffen, zuerst gingen ihre Nackenhaare hoch, haben einfach etwas Abstand gehalten und kurz geredet, ihr Rüde saß entspannt, da hat sie dann auch angefangen zu schnuppern auf Distanz, Nackenhaare wieder glatt.

@Eva: das sind gute Überlegungen, und insgesamt bin ich begeistert, was sie alles gelassen mitmacht, von wegen Laster und Verkehr und Getümmel
ich hatte halt nur im Hinterkopf, dass sie sich da hoffentlich nicht in so leinenaggressives Verhalten reinsteigert



Bisher wird sie schrittchenweise warm mit uns, die ersten 2 Male hat sie an der Wohnungstür sogar anfangs geknurrt, bei den letzten 2 Malen kurz gewedelt. Sie ist erstaunlich wenig an Essen interessiert, oder sehr wählerisch mit Leckerli, die Besitzer haben uns 2 Sorten mitgegeben, so Hundekuchen hat sie einfach nicht angerührt, das andere, eher wie getrocknetes Fleisch, schon (es gibt insgesamt etwas einen Esslöffel voll in kleinen Stückchen)

Schmusen mag sie noch nicht, sie guckt eher besorgt, wenn ich sie unter dem Kinn kraule (oder der Sohn)

angeleint mochte sie nicht Frisbee spielen, weil die dünne Flexi-Leine sie anscheinend zu sehr gestört hat. Da bin ich jetzt gespannt, ob sie mit Sohnemann wirklich auftaut, es waren jetzt ca. 5 Spaziergänge.

Bei unserem letzten gemeinsamen Gang war Sohnemanns Schnürsenkel auf, hab ihm vorgeschlagen, dass er Bella sitzen lässt und dann den Schuh zumacht, sowas muss dann ja gehen, wenn er alleine geht. Und sie ist so eine Brave, hat da ganz ruhig gehockt, bis er fertig war

Jetzt schaue ich noch, ob es irgendwo eingezäunte Wiese (nicht unbedingt Hundewiese) ohne Hundeverbot gibt, um sie mal von der Leine zu lassen und dann hoffentlich mit ihr zu spielen.

Schönes Wochenende, F


Bella wartet beim Schuh-zumachen




Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Obstjiffel am 17. Dezember 2021, 16:45:04
Hört sich doch richtig gut an, sie werden bestimmt ein Dreamteam. Ein Leckerli welches wirklich zieht wäre schon nicht übel, gerade auch zum ablenken bei Hundebegegnungen. In Enjas Pupertärer Pöbelphase habe ich dazu Käse genommen. Was ihr vielleicht bei ihr aufbauen könntet ist, dass sie euch bzw. deinen Sohn auf ein Kommando direkt anschaut. Bei uns heißt es Look und aufgebaut wurde es mit Käse vor meiner Nase, sobald sie mich anschaute das Wort sagen und Käse rein. Das kann in vielen Situationen helfen, wo man ihren Blick ablenken will.

Leckerlis mit wenig Kalorien und auch noch gesund, aber leider extrem stinkig - Harzer Roller. Kann man auch super trocknen im Backofen und aufpoppen lassen, dann sind sie anscheinend besonders gut. Ich schneide dazu den Harzer in kleine Stücke, so etwa 2Cent groß und bis 0,5 cm dick. Hmm, hab die Zeit zum trocknen nicht im Kopf, aber auf 70 Grad. Wenn sie trocken und abgekühlt sind den Backofen auf 220Grad heizen, Käse rein und je nach Ofen zwischen 2-3 Minuten zum aufpoppen. Darauf achten dass der Käse nicht braun wird, dann schmeckt er bitter. Geht auch gut mit fettreduziertem Scheibenkäse, Harzer ist aber noch magerer.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 23. Dezember 2021, 12:15:14
Sehr schön dass es so gut klappt - hier hat immer Fleischwurst in kleine Würfel geschnitten, sehr gut gezogen  ;D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 28. Januar 2022, 17:03:55
hier gabs mit unserem dog sharing-Hundeli eine ferienbedingte Pause, die Besitzer waren über Weihnachten weg, und danach noch jeweils Eltern (frische Großeltern) besuchen.

Wir waren seit dem ein paar mal mit ihr unterwegs, sie bleibt weiterhin reserviert, aber ihre Rute trägt sie jetzt schon statt tief direkt an den Beinen eher auf halbhoch.

und noch ein Fortschritt, wenn wir sie abgeholt haben, hat sie uns meist einen Moment angerollt, wenn die Tür aufging und Frauchen oder Herrchen mit ihr rauskamen.

Heute hatten wir Sondereinsatz, Herrchen hatte Bürotag (statt Homeoffice, und Frauchen ist noch bei ihrer Familie in Südamerika), da hab ich sie am Vormittag abgeholt, hatte Schlüssel, mit fast gesundem Sohn 2 im Schlepp.
Sie kam wedelnd aus der Tür, als ich aufgeschlossen hatte, war ganz schüchtern und hat sich klein gemacht. Wir konnten eine schöne Runde mit ihr drehen, kleiner Sohn ist auch 2-3Mal an der Leine mit ihr gerannt, das mag sie.

Dann hat großer Sohn sie am Nachmittag abgeholt (mit mir), Herrchen war zwar wieder zu Hause, hatte aber strammes homeoffice-Programm, kam nicht zum Rausgehen.
sie hat ohne Grollen und mit einem kleinen Wedeln in der Tür gestanden.

Insgesamt fand ich es sehr entspannend, mit ihr und noch minimal restkrankem Sohn (nur so Temperatur, und auch getestet) durch den Sonnenschein zu spazieren.

und nach den 2 Touren hab ich gedacht, dass das ein Mords-Programm wär, wenn wir das täglich mit einem eigenen Hund hätten  ;)

was Leckerli angeht, haben wir 2 verschiedene, die sie richtig gern mag, der neueste gefiel ihr so gut, dass angesichts des 2. Stückchens ihre Ohren begeistert nach vorne aufgerichtet kamen, fast wie bei einem Beagle, beim Laufen hat sie die sonst eher flach nach hinten gelegt


Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 28. Januar 2022, 20:20:50
und nach den 2 Touren hab ich gedacht, dass das ein Mords-Programm wär, wenn wir das täglich mit einem eigenen Hund hätten  ;)

dog sharing hat schon seine Vorteile  ;D

Es scheint sich gut einzulaufen.  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Gartenlady am 29. Januar 2022, 10:34:04
Ja und dem anscheinend eher ängstlichen Hund tut es bestimmt gut, noch andere nette Menschen kennen zu lernen.

Und ja, ein eigener Hund ist große Verpflichtung in vielen Lebenslagen. Ich bin mit meiner Dana sehr zufrieden, die keine großen Ansprüche an die Spaziergänge hat, notfalls auch mit dem Garten vorlieb nimmt. Bei der derzeitigen grausligen Wettersituation verzichtet sie gerne aufs Gassigehen im Regen, obwohl sie mit ihrem naturgewachsenen Wintermäntelchen, das nie gewaschen wird,  sehr gut geschützt ist.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 07. Februar 2022, 18:17:11
wir hatten eine Woche Bella-Pause, weil Herrchen noch allein ist und auf Geschäftsreise musste, da kam sie in eine Pension.

Bei einem Gespräch mit Sohnemann kam nebenbei raus, dass seine Begeisterung geschrumpft ist. Anscheinend schnuppert sie ganz viel, wenn er mit ihr alleine geht. Zur Zeit machen wir  Abholen und ca. 20 min zusammen, dann er in Eigenregie.
Und das findet er etwas langweilig, er kriegt sie nach seiner Schilderung auch nicht leicht dazu, weiterzugehen.

(einen eigenen Hund will er überhaupt nicht mehr, das find ich eine ganz wichtige Erkenntnis).

jetzt seh ich da 2-3 Probleme, wo wir grad stecken geblieben sind.

Bella ist noch immer sehr schüchtern, manchmal denk ich, ob sie die Spaziergänge eher wie Entführungen empfindet... :-\

sie ist so schüchtern, kraulen/ streicheln mag sie nicht
Stöckchen/ Bälle angeleint überhaupt nicht

Leckerli lassen sie aufhorchen.

noch haben wir nix gefunden, was ihr richtig Spass macht und sie aus der Reserve lockt

Ich wollte noch den Besitzer fragen, ob er mal mit uns zusammen geht und wir dann mit ihr ohne Leine spielen können, wobei sie dann eher  Spass hat.

Sie nur mit Leckerli vollstopfen, kanns ja nicht sein.

Ich hatte noch überlegt, ob wir noch mit Clickern anfangen wollen mit ihr (haben das bei unsern Zwerghühner gemacht, das klappt ganz gut)

da meinte SOhnemann ganz trocken und erst pantomimisch, dass ihr der Clicker noch Angst einjagen könnte. Vermutlich liegt er da richtig...

Beim Rest kann ich noch mit Sohnemann üben, wie er Bella besser führen kann und klarer mit ihr kommuniziert. Und ich muss noch rauskriegen von ihm (kann sehr wortkarg sein) wie er denn sonst mit Bella spricht und sowas.

Naja, wie im echten Leben, alles nicht so einfach. Trotzdem freu ich mich immer noch sehr über sie  :)

falls ihr Routiniers da noch Empfehlungen habt, bin ich ganz Ohr, schönen Abend und so

F
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 07. Februar 2022, 18:45:14
Vielleicht hat sie Lust zum Suchen? Das kann man toll mit Leckerchen und an der Leine machen. Ich hatte z.B. ein altes Federmäppchen mit Leckerlies eingerieben, dann befüllt und an einer Schnur kreuz und quer durch die Gegend gezogen - das kann man natürlich steigern (der Hund war währenddessen angebunden) und dann ließ ich ihn suchen.

Als Einsteigerübung habe ich immer mal ne Hand voll (kleine) Leckerchen ins Gras geworfen, damit der Hund überhaupt mal anfing mit dem Suchen. Es gibt Hunde, die mögen eher ruhige Spiele, die kann man nicht mit Bällen usw.. begeistern. Aber mit denen kann man z.B. auch anfangen Tricks zu üben, das bringt auch beiden enorm viel Spaß.

Einen Clicker führt man ja mit dem ultimativen Leckerchen ein, ich glaube schon dass Bella so schlau ist und das schnell verbindet und vielleicht kurz Angst hat, dann aber gierig wird ;)

Motte findet Clicker übrigens total kacke, da ernte ich echt ziemlich genervte Blicke und glaub mal ja nicht, dass sie sich herablässt auch nur irgendwas zu tun - da kann ich sogar Fleischwurst auffahren. Dafür liebt sie Tricks üben und suchen, das ist voll ihr Ding :)
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 09. Februar 2022, 10:57:13
Gemeinsam nur dröge rumlatschen ist für beide Seiten wenig Spaß.

Abenteuer erleben und Neues kennenlernen schafft Bindung und Vertrauen und lässt keine Langeweile aufkommen.

Für einen unsicheren Hund kann das auch erst einmal "nur" eine Balance auf einem liegenden Baumstamm oder einem niedrigen Mäuerchen sein. Sohnemann macht´s vor und nimmt ihn einfach mit. Hat Hund es geschafft ohne zwischendurch aufzugeben, dann freut sich Mensch wie Bolle. (Wie ein Kind, dass ein Rieseneis bekommt - *hüpf freu*.) Das stärkt den Mut und das Selbstbewusstsein des Hundes. Die Mäuerchen dürfen nach und nach auch gerne höher und schmaler werden und Mensch ist unglaublich stolz auf den mutigen Hund.

Suchspiele aller Art (siehe Mottischa) sind auch prima Erfolgserlebnisse.

Zitat
sie ist so schüchtern, kraulen/ streicheln mag sie nicht
Wo krault ihr Bella?
Manche Hunde mögen es nicht angefasst zu werden. Nach dem, was du so bisher erzählt hast habe ich aber nicht den Eindruck, dass Bella dazu gehört.

Üblicherweise beugt Mensch sich über den Hund und streichelt vom Schädel bis zum Nacken oder bis zum Rücken. Hocke dich mal neben den Hund und streichele von unten. Quasi vom Unterkiefer bis zur Heldenbrust und hebe den Kopf des Hundes dabei leicht an.

So wie unser Empfinden sich auf unsere Körperhaltung auswirkt, so wirkt sich auch die Körperhaltung auf unser Empfinden aus. Mit hocherhobenem Kopf kann man einfach nicht schüchtern sein.

Diese Art von streicheln, freuen, loben und Mut machen hat aus unserem sehr unsicheren und zu Recht verunsicherten Hund ein Löwenherz gemacht. Unser Hund hatte das Zeug dazu ein Angstbeisser zu werden, das hat er jetzt nicht mehr nötig.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 09. Februar 2022, 12:33:56
Mir ist noch so eine "Mutprobe" wieder eingefallen, die wir mit unserem gemacht haben:
Wir haben ihn mit geworfenem Leckerli durch rumliegende Betonröhren gelockt und dann unseren Helden gefeiert.
Am Anfang haben wir das Leckerli nur auf Armeslänge rein gelegt. Dann mit steigendem Mut immer weiter reingeworfen, bis er eines Tages ganz durch war.

Alles was euch unterwegs begegnet kann als Hindernisparcour genutzt werden.  :D

Kleine Anekdote am Rande:
Die Sache mit den Betonröhren hat uns mal eine gute Flasche Wein eingebracht.
Ein Bauer wollte mit seinem Strom von einer Weide zur anderen und grübelte, wie er damit eine Straße überwindet.
Unter der Straße lagen Betonröhren für Entwässerung oder für Kröten oder so. GG warf gerade Leckerli dort rein, die sich Hund aus dem dunklen Loch rausholen sollte.
Der Bauer in Not fragte, ob der Hund da vielleicht einen Strick durchziehen könnte.
Eine so lange Strecke haben wir ihm nie abverlangt, aber GG wollte es probieren. Es klappte tatsächlich! GG war stolz wie Oskar (Hund auch) und Bauer war glücklich.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 10. Februar 2022, 13:45:55
Liebe Mottischa und Buffo

danke für die Vorschläge und Überlegungen

nur so ganz kurz,

gestern war ich unterwegs mit ihr, Sohn hatte Kopfweh, da bin ich allein mit ihr.

Mini Häppchen schmeißen in mittelhohe Wiese war super, da war sie plötzlich lebhaft, Ohren vorne, ganz munter, werden das sicher ausbauen.

Auf Mäuerchen balancieren, nein danke. Da hat sie sich nur davor gesetzt und komisch geguckt  ;)

das wär vielleicht was für später.

die Tunnelgeschichte klingt lustig, ich werd das mit den Hindernissen unterwegs im Hinterkopf behalten.

wg Streicheln, ja, ich hab schon immer von der Seite und eher unter das Kinn gelangt, mich dabei oft klein gemacht, seitlich gedreht und sie nicht angestarrt. Kopf hochschmusen, da geht sie noch nicht drauf ein. Gestern hat sie aber ein paar mal gewedelt und ich hab ihr auch mal den Rücken geschrubbt-massiert, da hat sie dann Hinterbeine gestreckt.
 Lustigerweise reagiert sie auf dies "Babysprachen"-Zeug mit Wedeln, wenn ich mit ganz hoher Stimme brabbel, sachte in die Hände klatsch und sie übertrieben lobe  ;D

Ich vermute, Sohn müsste mehr reden/machen mit ihr. Von daher ist "Mission Suchen" prima, und ich werd so ein kleines Komm-Her-Training mit ihm und Bella üben, Leckerli-basiert, deswegen nach Rücksprache mit Herrchen.

so aufgestellte Ohren hat sie sonst nie. Da hab ich gerade mit ihr geübt, dass sie Platz mach, wenn ich ein Leckerli ganz tief halte und sie es sich holt, indem sie sich davor hinlegt.

Nur schon die 2-3 Trainingsexperiemnte waren sehr vergnüglich, und beim Such-Such war sie auf einmal ganz präsent, da werden wir anknüpfen  8)

Ganz viele Dank, F

Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 10. Februar 2022, 14:36:09
Oh das freut mich sehr, manchmal muss man einfach herausfinden was der Hund mag. Immer nur gehen ist halt für alle etwas öde.. naja mein Balu konnte stundenlang nur schnüffeln und gehen ohne weitere Beschäftigung.. fand ich dann etwas stupide.

Das mit dem Suchen klingt doch prima und wenn sie gerne Gehorsamsübungen, oder Tricks macht, dann habt ihr ja auch schon einen tollen Faktor gefunden, das schafft Verbindung. Und Kinder macht es unglaublich stolz, wenn sie mit einem Hund gemeinsam Dinge einüben, die der Hund dann nur bei ihnen so toll kann, das bringt Spaß :)
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Eva am 11. Februar 2022, 14:28:54
Bei einem Gespräch mit Sohnemann kam nebenbei raus, dass seine Begeisterung geschrumpft ist. Anscheinend schnuppert sie ganz viel, wenn er mit ihr alleine geht. Zur Zeit machen wir  Abholen und ca. 20 min zusammen, dann er in Eigenregie.
Und das findet er etwas langweilig, er kriegt sie nach seiner Schilderung auch nicht leicht dazu, weiterzugehen.

Guckt Euch vielleicht mal das Buch "sei mein Scout" an, da kann man etliches lernen darüber, was Hunde alles schnuppen, und warum die das genau gar nicht langweilig finden (und was man alles über seine Umwelt rauskriegt, wenn man den Hund lesen lernt). Da gibt es auch Rat, wie man den Hund aus dem Schneckenhaus kriegt.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Gartenlady am 11. Februar 2022, 14:47:13
Dana macht das auch manchmal, jeder Grashalm wird mindestens 3-mal umgedreht und beschnüffelt, man kommt nicht von der Stelle mit ihr  und wenn sie das macht, dann heißt das eindeutig:  "dieser Spaziergang ist doof"  warum auch immer, da kann auch das Wetter schuld sein.

Bella findet es vermutlich doof, immer nur an der Leine zu gehen. Die Suchspiele sind bestimmt ein guter Ausweg, vielleicht auch mit Schleppleine, die etwas mehr Bewegungsspielraum lässt, aber darüber ist hier ja schon genügend geschrieben worden..
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 12. Februar 2022, 11:49:17
Naja, wie im echten Leben, alles nicht so einfach. Trotzdem freu ich mich immer noch sehr über sie  :)
Hallo Felcofan,
so schön, dass du an Bella nach wie vor Freude hast! :D
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Bei einem Gespräch mit Sohnemann kam nebenbei raus, dass seine Begeisterung geschrumpft ist. Anscheinend schnuppert sie ganz viel, wenn er mit ihr alleine geht. Zur Zeit machen wir  Abholen und ca. 20 min zusammen, dann er in Eigenregie. Und das findet er etwas langweilig, er kriegt sie nach seiner Schilderung auch nicht leicht dazu, weiterzugehen.
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Jetzt ist wahrscheinlich der Moment gekommen, wo sich zeigen wird, ob er weiterhin am Ball bleibt oder nicht. Wie alle Kinder (was völlig normal ist,)  hat er sich in der Idealvorstellung aller Kinder einen Hundekameraden gewünscht, der mit ihm durch dick und dünn geht (so ein "Lassie-Verschnitt") und mit dem man spielen und ihn beknuddeln kann. Und nun ist der Hund eben einfach anders. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht und Bella braucht einfach für alles viel viel mehr Zeit. Vielleicht ist ihm das mit der längeren Zeit nicht so klar. Ob er die Geduld dafür aufbringen  will, ist natürlich ihm überlassen, aber vielleicht hilft es ihm auch, seine Enttäuschung ein wenig zu reduzieren.
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So, wie du geschrieben hast, war das ursprünglich ja ein Findel-Hund und man weiß dann natürlich gar nicht, wie er von klein auf sozialisiert wurde. Hatte er von früh auf Kontakt zu Menschen oder nicht? Konnte er als Welpe unbeschwert spielen oder musste er von klein auf auf seine Umwelt aufpassen? Was offensichtlich fest steht, ist, dass sie trotz unbekannter Startbedingungen ein sehr freundlicher umgänglicher Hund ist, aber vielleicht gar nicht vergleichbar ist mit einem von einem Züchter liebevollst aufgezogener Welpen, der optimalst von klein auf sozialisiert wurde und unbeschwert spielen konnte.
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Ich finde, ihr habt in den zwei Monaten (und es gab ja zwischendrin noch Weihnachtsferienpause und Hundepensionspause) bei diesem freundlichen aber vorsichtigem Hund wirklich sehr viel erreicht. Vielleicht erklärst du das deinem Sohn auch an Beispielen wie hier und womöglich lockt ihn das dann dazu, nicht aufzugeben und auch weniger enttäuscht zu sein:
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Bisher wird sie schrittchenweise warm mit uns, die ersten 2 Male hat sie an der Wohnungstür sogar anfangs geknurrt, bei den letzten 2 Malen kurz gewedelt.
dass er Bella sitzen lässt und dann den Schuh zumacht, sowas muss dann ja gehen, wenn er alleine geht. Und sie ist so eine Brave, hat da ganz ruhig gehockt, bis er fertig war.
hier gabs mit unserem dog sharing-Hundeli eine ferienbedingte Pause, ...Wir waren seit dem ein paar mal mit ihr unterwegs, sie bleibt weiterhin reserviert, aber ihre Rute trägt sie jetzt schon statt tief direkt an den Beinen eher auf halbhoch....und noch ein Fortschritt, wenn wir sie abgeholt haben, hat sie uns meist einen Moment angerollt, wenn die Tür aufging und Frauchen oder Herrchen mit ihr rauskamen.
...Sie kam wedelnd aus der Tür, als ich aufgeschlossen hatte, war ganz schüchtern und hat sich klein gemacht....
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Das alles sind doch wirklich sehr positive Fortschritte.  :D
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Wegen des Schnüffelns:
Ich würde versuchen ihm deutlich zu machen, dass es für Bella echt toll ist, dass sie leidenschaftlich gerne!! schnüffelt, (ein völlig verängstigter Hund schüffelt nicht, sondern beobachtet ständig seine Umgebung), es ist für sie als Nasentier die Informationsquelle schlechthin, Hunde lieben und brauchen das. Vor allem sag ihm, und wie viel er dazu beiträgt, dass sie soooo viel Freude haben kann. Er kann ruhig stolz darauf sein, ihr diese Schnüffelzeit geben zu können, die sie nicht hätte, wenn sie stattdessen daheim wäre.
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Dass sie jetzt nicht spielen mag, ist doch nicht soo schlimm, das kann sich ja noch ändern, (manche Hunde spielen aber auch nicht gerne), vielleicht kannst du aber ihn dahingehend bestärken, dass er mehr mit ihr das macht, was sie anscheinend gerne mag, nämlich:
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Das letzte Mal waren wir an einem Flüßchen, das hat ihr gefallen, ....Sohn ist mit ihr an der Leine gejoggt, das gefiel ihr auch, der Ohrenstellung nach.
kleiner Sohn ist auch 2-3Mal an der Leine mit ihr gerannt, das mag sie.
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Sie läuft gerne und Wasser mag sie auch!! Da läßt sich doch drauf aufbauen und alles andere bringt vielleicht die Zeit.
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Wie Eva das so wunderbar mit den Geduldslöffelchen beschrieben hat, versuche ich das mal umzuwandeln in Vertrauenslöffelchen: Jedesmal, wenn er oder du gemeinsame Zeit mit ihr verbringt, gibt es ein kleines Vertrauenslöffelchen aus ihrer Sicht dazu. Der Vertrauensberg wird höher und höher.  :D
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Dein Sohn macht Bellas Leben schöner, einfach dadurch, dass er Zeit für sie hat und er kann stolz darauf sein. Sag ihm das und vielleicht hält ihn das am Ball. Auch das mit dem Streicheln: Geduld.  ;) Mit den erworbenen Vertrauenslöffelchen wird sich auch das verbessern, da bin ich zuversichtlich.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 15. Februar 2022, 11:20:32
nochmal n Schrittchen...

das Suchspiel hat definitiv unserm Sohn aus der Talsohle geholfen oder auch ausm Loch. Mit 13 hat er zwischendrin so Phasen, wo er nix machen will, mit niemandem reden, nix nix nix,

bei der letzten Tour mit Bella wollt er gar nicht mit, ich hab ihm angeboten, dass er nur so mitkommt, zum Ausprobieren direkt am Haus, wie sie zurückkommt mit Ruf und Leckerchen, und dann ja wieder nach Hause gehen, wenn das doof wäre.

Dreimal rufen und oder werfen, wenn es dann doof ist, kann er gern zurück nach Hause.

Mir war aufgefallen, dass Bella doll Stalldrang hat auf Rückweg und manchmal vom Haus nicht weg will, also dachte ich, dass wir im Hinterhof direkt nebendran kurz mal ohne Leine üben können.

Also Leine ab, da guckt sie unsicher und setzt sich auf meine Füße  :D

Sohn hat Leckerchen, ruft sie, sie läuft hin, frisst, wedelt, lässt sich kraulen  8)

Volltreffer, nochmal wiederholen, nochmal wiederholen

danach konnt ich ihn noch ganz leicht überreden, bis zur nächsten Wiese zu gehen, für Suchspiel etc. 

das Suchspiel fand sie toll und Sohn auch. Ihr Herrchen hatte mal gezeigt, dass sie auch Pfötchen gibt, also das auch noch probiert. In dem Moment, wo Bella dem Sohn die Pfote gab, ging sowas von die Sonne auf, ein Strahlen erschien im Gesicht, was er sonst für Computerspiele und seinen besten Freund reserviert... ;D

also weiter dran bleiben, Rückruf übern, Spielchen, heut probieren wir mal das Suchen eines Federmäppchens/ Lerckerchenbeutels aus.

Und dieser ganz simple Trick hat beiden wieder Spass ins Spazieren gebracht  :D.

nochmal Danke, ich bin gespannt
liebe Grüße
F
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Bufo am 15. Februar 2022, 21:54:20
 :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 16. Februar 2022, 15:03:20
 :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 19. Februar 2022, 09:51:00
Na, da hatten ja alle Drei Spaß, schön.  :D
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 14. September 2022, 10:16:35
noch ein kleines Berichtchen

mein Sohnemann mag inzwischen nicht mehr mit ihr gehen, sie ist halt einfach seeehr reserviert, und das Nicht-Schmusen hat ihn wohl sehr gefrustet, davon abgesehen hat er einen neuen Freund gefunden, mit dem er auch ab und zu was unternimmt, von daher freu ich mich für ihn.

Ich geh immer mal wieder mit ihr, ca. 1x/ Woche, sie freut sich, wenn ich komme, ist super an der lockeren Leine. Rückruf haben wir ein bischen geübt, aber für die völlige Sicherheit müsste ich wohl öfter ran.

davon abgesehen hat Frauchen eine neue Stelle gefunden, sie freut sich (einserseits) sehr, muss pendeln, wenn sie die Probezeit übersteht, ziehen sie um.

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ein paar Sachen klappen super mit ihr, sitz und bleiben geht sehr gut, vor der offenen Tür warten


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was sie ect nicht mag, ist über oder auf ein Mäuerchen springen. GEstern bin ich mit ihr zusammen einen kleinen Geländeversprung hoch gerannt, da kam sie einfach mit.

Weil ich halt doch immer leckerchen dabei hab, guckt sie inzwischen häufiger zu mir und nimmt generell immer Kontakt auf, Treppe runter, am Ende der Leine wartet sie und dreht sich um, das lob ich dann.

Nun sind unsere Spaziergänge vermutlich gezählt, die Leine kommt aber erstmal nur in die Schublade...

hier Bella mit Leckerchen-Erwartung (so kommunikative Ohren macht sie sonst nie)
aber immerhin trägt sie ihre Rute jetzt immer relativ hoch




Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 14. September 2022, 10:17:51
und so nach dem Spaziergang bei ihr zu Hause, das heißt für mich, Danke, aber jetzt nicht






Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Mottischa am 15. September 2022, 15:02:31
Irgendwie schade :( suchst du dir einen neuen Spazierhund?

Aber trotzdem schön für deinen Sohn.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Albizia am 18. September 2022, 12:19:37
Wie schön, dass du bei Bella am Ball geblieben bist, auch wenn die gemeinsamen Spaziergänge ja wohl vermutlich bald enden werden (müssen). Aber vielleicht gibt es ja dann auch irgendwann wieder einen neuen Spazierhundefreund.  :)

Für deinen Sohn freue ich mich, dass er einen Freund gefunden hat. Sei nicht traurig, dass er keine Lust hatte, mehr mit Bella zu gehen. Es war ja nicht sein eigener Hund, die letztliche Verantwortung tragen sowieso immer die Hundehalter. Dein Sohn hat Abwechslung in Bellas Leben gebracht, ja auch eine zeitlang Freude an ihr gehabt, aber vor Allem auch sehr Vieles durch sie gelernt: Nämlich, dass ein eigener Hund viel Verantwortung bedeuten würde, Zeit, Geduld und Mühe kostet. Sollte er jemals später in seinem Leben einen eigenen Hund wollen, weiß er sicher besser, worauf er sich einlassen wird.  ;) Allein das ist ein nicht zu unterschätzender Gewinn.
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Natternkopf am 24. Oktober 2022, 18:06:50
Helga hat nun auch einen Hund 😱🐶

Grüsse Natternkopf  ;)
Titel: Re: (k)ein Spazier-Hund - Drama in ein paar Akten
Beitrag von: Felcofan am 24. Oktober 2022, 18:25:05
Och jööchen, danke, Natternkopf
(…) Zitat ausm Sketch: „ich dachte, du magst Tiere“

„Joa, aber nur mit Ketchup!“    8)


Hier tickt die Umzugs-Uhr, Bella und ihr Clan ziehen definitiv Anfang November um.
Ich werd erstmal die Leine aufheben, aber nicht sofort lossuchen nach weiterem Teile-Hund.

So gesehen, ohne Hühnerprojekt und mit einem Vereinsamt weniger, ist mein Garten zur Zeit fast in Schuss oder fast so gut vorbereitet wie noch nie, Gemüse geräumt, Gründünger drin (verschiedene Arten),
Im Staudenbeet mit „silbernem Spaten“ die unerquicklichen Pflanzen gerodet, gehäckselt, kompostiert und so.
 Geht halt nicht alles aufs Mal, und jetzt genieß ich grad das etwas mehr Zeit im Garten :D
Schöne Woche noch
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