Aber die Kältewelle soll ja heftig werden und lieber setzte ich sie im Frühling raus.
Ja, im Moment sieht es leider auf absehbare Zeit nicht nach einer längeren Periode mit offenerem Wetter aus.
Sind die Cyps im Freiland untergebracht, macht es einen großen Unterschied, ob ausgepflanzt oder im Topf. Im letzteren Fall ist die Pflanze deutlich größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt, als im Ort und Stelle ausgepflanzt im Beet, hier unter Umständen noch von einer Schneedecke geschützt. Mir ist zum Beispiel eine etablierte, das heißt über Jahre hinweg im Topf gezogene Pflanze von
Cyp. formosanum in einem Winter durch einen raschen Wechsel von Frost- und wärmeren Temperaturen hinweggerafft worden - trotz Unterbringung des Topfes in einem an der Hauswand südseitig aufgestellten, im Winter aber nicht von der Sonne erreichten Frühbeet. Nach solchen Erfahrungen würde ich Töpfe immer an einem Ort aufstellen, an dem die natürlichen Temperaturschwankungen nur sehr abgemildert auftreten.
Eine Aufstellung von Cyp-Töpfen in meinem frostfrei gehaltenem Kalthaus erwies sich auch als suboptimal. Dieses bekommt zwar von November bis Januar durch ein beschattendes Wohnhaus kaum Sonnenlicht ab, erwärmt sich dann aber bei Sonneneinstrahlung ab Februar/März rasch auf Temperaturen von 20 °C und mehr. Diese Wärme mögen zwar die mediterranen Orchideen, aber bekommt den Cyps nicht gut, sondern läßt vorzeitig austreiben, weswegen sie wegen der Spätfrostgefahr sich wiederum im März/April auch nicht gut auspflanzen lassen.
Deswegen war ich auch dazu übergegangen, Jungpflanzen in sauberen Gefäßen und Substraten im Kühlschrank zu überwintern, oder eben größere Stücke direkt auszupflanzen, wenn es die momentane Witterung eben zuläßt.