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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Julchen1986 am 20. Januar 2020, 16:50:59

Titel: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 20. Januar 2020, 16:50:59
Halli hallo,

Die ersten Sonnenstrahlen scheinen durch und es juckt mich so in den Fingern... :-)
Wir möchten in unserem Garten an einer völlig ungenutzten Stelle gerne noch ein Obst Beet anlegen, und ich erhoffe mir Sorten Beratung von euch.
Das Beet wird geschützt durch eine Mauer im Osten und unser Haus im Westen, es wird aber viel Sonne abbekommen. 4 * 2 Meter werden es circa. Wir wohnen in einem
Vorort von Köln.
Bisher habe ich im Garten eine Brombeere Loch Ness, einen „Säulen“ Kirschbaum (lecker und süß) Garden Bing, eine Herbsthimbeerhecke, Sorte unbekannt aus einem Garten im Saarland bekommen, einen Topas Apfel.
Unsere Kinder (0, 3, 6) ernten und naschen fleißig im Garten und so soll es ein. Aus den Brombeeren machen wir Marmelade und Sirup (köstlich), Kuchen und Eis. Überreife Beeren naschen wir.
Kirschen und Himbeeren werden leer genascht.
Ich überlege nun was ich noch anschaffen mag. Ich habe viel über Johannisbeeren gelesen, da fällt mir die Wahl einer Sorte schwer. Weiße versaille vielleicht, sie soll auch zum naschen einladen, die roten find ich oft sehr sauer... oder hat da jemand einen tollen tip?

Über Stachel - und Honigbeeren habe ich nachgedacht, allerdings find ich die fiesen Stacheln hinderlich wegen der Kids.
An einer Blaubeere bin ich gescheitert, die schmeckten irgendwie nie gut.
Mit einer Feige liebäugele ich schon was länger...
Meine zeitlichen Möglichkeiten sind mit drei Kleinkindern und arbeiten eingeschränkt, Pflanzen in unserem
Garten müssen also mit „normaler“ Pflege klarkommen, jeden Tag einzeln Läuse abzusammeln kommt nicht in Frage. Ferner möchte ich ohne Gift Gärtnern.

Habt ihr Tipps was ich noch leckeres anbauen könnte, zum naschen und verarbeiten?
Vielen Dank und liebe Grüße aus Köln!
Julia

Ich muss vom Handy aus schreiben und die Autokorrektur zerschießt mir ständig die groß- klein Schreibung...  bitte entschuldigt das.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Rieke am 20. Januar 2020, 17:18:37
Stachelbeere Süße Lea schmeckt gut, ist ertragreich und wenig anfällig für Mehltau. Das mit den Stacheln werden deine Kinder schon lernen  ;)

Bei den weißen Johannisbeeren ist Weiße Versailler eine Standardsorte, damit machst du nichts falsch.

Vielleicht noch eine Jostabeere?
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: floXIII am 20. Januar 2020, 17:27:38
Bei den Stachelbeeren gibt es mittlerweile auch dornenlose bzw. fast dornenlose Sorten. Wenn man sie als Spalier erzieht, stören die Stacheln auch schon viel weniger.

Johannisbeeren gibt es natürlich auch unzählige Sorten. Die weiße Versailler hab ich auch im Garten und man kann sie sehr gut direkt vom Strauch/Spalier essen. Bei den Roten bildet Rovada sehr schöne lange Trauben aus, zur Weiterverarbeitung zu Marmelade etc. gut geeignet.

Kulturheidelbeeren sind mit das Beste was ich im Garten ernten kann, um Welten besser als gekaufte. Lags am falschen Boden?

Ansonsten kann ich noch Indianerbananen (Pawpaw) empfehlen, exotisch schmeckende Früchte aus dem eigenen Garten. Die Pflanze macht auch nicht viel Arbeit, schneiden muss man kaum. Höchstens in den ersten paar Jahren einen Winterschutz anbringen. Ach wobei, du hast ja von einem Beet 4x2 Meter gesprochen. Da bliebe dann nach Jahren kein Platz mehr für was anderes ;)

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 20. Januar 2020, 17:44:34
Für den Naschgarten würde ich neben den schon erwähnten weißen Johannisbeeren, an Sträuchern Japanische Weinbeere, Ölweide (Eleagnus multiflora), Weintrauben und falls die Kinder sauer gerne mögen Kamtschatkabeeren empfehlen. An Bäumen fehlt Euch definitiv noch eine Maulbeere und eine Feige.

Wegen Stacheln würde ich mir auch nicht so viele Sorgen machen. Kinder sind sehr geschickt und lernen schnell.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Rieke am 20. Januar 2020, 18:44:44
Noch ein Nachtrag zur Stachelbeere. Bei Stachelbeeren ist Mehltau ein ziemliches Problem. Neuere Sorten wie Hinnonmäki sind widerstandsfähig, aber schmecken meist nicht so gut - lies mal hier.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: helga7 am 20. Januar 2020, 19:47:14
Ich glaub, Elaeagnus multiflora braucht zu viel Platz.... ;)
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Isatis blau am 20. Januar 2020, 19:57:42
Als meine Kinder noch klein waren, habe ich die Andenbeere, Physalis angebaut. die haben sie sehr gern genascht. Sie ist einjährig, aber einfach zu ziehen.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: b-hoernchen am 20. Januar 2020, 19:59:52
... Ich habe viel über Johannisbeeren gelesen, da fällt mir die Wahl einer Sorte schwer. Weiße versaille vielleicht, sie soll auch zum naschen einladen, die roten find ich oft sehr sauer... oder hat da jemand einen tollen tip?
Johannisbeeren: Mir sind auch die üblichen Roten zu sauer. Lub..a hat aber zwei interessante Sorten: Die Susette - die ist mir sogar zu einschichtig süß. Am besten find' ich "Babette" in Vollreife (ein paar Wochen nach der Reifezeit, wie sie im Katalog angegeben ist) - die ist ein Aromahammer und gerade richtig im Zucker-Säure-Verhältnis.

Oder du holst dir die "Rosa Sport" - mit der machst du nichts falsch, wenn du dich zwischen "rot" und "weiß" nicht entscheiden kannst und der Platz für beides fehlen sollte; schmeckt mir besser als jede Weiße.

Eventuell würde ich dir noch Sommerhimbeeren raten:
Ganz weit oben auf meiner Empfehlungsliste: Valentina - eine gelbe, apricotfarbene, frühe Sommerhimbeere, sehr robust;
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: cydorian am 20. Januar 2020, 20:14:42
Ich glaub, Elaeagnus multiflora braucht zu viel Platz.... ;)

Kann aber leicht klein gehalten werden, gut schnittverträglich.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 20. Januar 2020, 20:44:26
Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge!
Von Maulbeeren hatte ich noch nie gehört, was für ein interessanter Baum.
Was für eine Heidelbeer Sorte empfehlt ihr denn? Die lieben meine Kids nämlich, es wäre toll, wenn wir eine leckere fänden.
Ich hatte unserer Gartenerde ordentlich Rhododendronerde beigemischt und sie im Halbschatten hingesetzt. Vielleicht stand sie zu dunkel...?

Gibt es auch richtig leckere empfehlenswerte rote Johannisbeeren die an die weiße Versaille rankommen?

Zu den Mehltau Problemen bei Stachelbeeren hatte ich gelesen, das war für mich quasi das ko- weil
Ich kein Obst im eigenen Garten spritzen werde... aber stachelbeermarmelade... und Kuchen... ist so lecker!

Feigen kenne ich als Busch, nicht als Baum. Gibt es auch hier eine empfehlenswerte Sorte?

Die selbe frage zu Weintrauben- könnt ihr Sorten empfehlen? Wir mögen am liebsten lila färbende Trauben, lecker süß, knackig sollen sie sein. Ich dachte deren Anbau sei sehr schwierig. Aus meiner Kindheit erinnere ich mich an ungenießbar Saure, eklige Trauben aus dem
Garten. Wahrscheinlich eine falsche Sorte oder aber nicht reif geerntet. An einer anderen Stelle im Garten wird ein Stützpfeiler entstehen, dort konnte ich mit die Trauben vorstellen. Es ist ein eckchen mit Sonne von morgens bis abends, leicht Wind geschützt.

Die Sommerhimbeere kann ich mir super in meiner himbeerhecke vorstellen. Dann weichen ein paar Pflanzen von meiner - und werden ersetzt.
Eines Tages rhode ich noch die 20m kirschlorbeerhecke  - dann hab ich nochmal
Ordentlich Raum für vernünftige Pflanzen 😆
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Rieke am 20. Januar 2020, 20:51:16
Zu den Mehltau Problemen bei Stachelbeeren hatte ich gelesen, das war für mich quasi das ko- weil
Ich kein Obst im eigenen Garten spritzen werde... aber stachelbeermarmelade... und Kuchen... ist so lecker!
Deswegen die Süße Lea, die haben schon einige aus dem Forum gepflanzt und sind alle zufrieden, ich bisher auch. Die alten Mehltaubüsche habe ich alle entfernt.
Zitat
Eines Tages rhode ich noch die 20m kirschlorbeerhecke  - dann hab ich nochmal
Ordentlich Raum für vernünftige Pflanzen 😆
Gute Idee - frohes Roden!
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 20. Januar 2020, 20:55:42
Zitat von: b-hoernchen link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3421687#msg3421687 date=1579546792]
Zitat von: Julchen1986 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3421590#msg3421590 date=1579535459]
... Ich habe viel über Johannisbeeren gelesen, da fällt mir die Wahl einer Sorte schwer. Weiße versaille vielleicht, sie soll auch zum naschen einladen, die roten find ich oft sehr sauer... oder hat da jemand einen tollen tip?
Johannisbeeren: Mir sind auch die üblichen Roten zu sauer. Lub..a hat aber zwei interessante Sorten: Die Susette - die ist mir sogar zu einschichtig süß. Am besten find' ich "Babette" in Vollreife (ein paar Wochen nach der Reifezeit, wie sie im Katalog angegeben ist) - die ist ein Aromahammer und gerade richtig im Zucker-Säure-Verhältnis.

Oder du holst dir die "Rosa Sport" - mit der machst du nichts falsch, wenn du dich zwischen "rot" und "weiß" nicht entscheiden kannst und der Platz für beides fehlen sollte; schmeckt mir besser als jede Weiße.

Eventuell würde ich dir noch Sommerhimbeeren raten:
Ganz weit oben auf meiner Empfehlungsliste: Valentina - eine gelbe, apricotfarbene, frühe Sommerhimbeere, sehr robust;

Sind diese Johannisbeeren auch robust? Dann würde ich davon eine wählen- die Babette und die rosa Sport klingen super :-))
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Aella am 20. Januar 2020, 21:10:28
Nimm die rosa Sport!!!!!  Ist die mittlere auf dem Foto.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Starking007 am 20. Januar 2020, 21:43:45
Auf jeden Fall solltest du dich mit den Ansprüchen der Arten/Sorten vertraut machen,
sonst wird`s nix!

Feigen sind super, wenn dein Klima ans mediterrane heranreicht....
Heidelbeeren sind super, wenn der Boden sehr sauer und lufig,
sowie nährstoffreich ist, und es kaum Vögel gibt.
Maulbeeren sind super, besonders für Wespen!
Japanische Weinbeeren sind super - dekorativ.
Mai- Kamtschatkabeeren - Na Ja, ein paar Gramm sind immer dran.
Eleagnos fehlt mir die Erfahrung,
Indianerbanane - super, in 20 Jahren.
usw...

Stachelbeere sind grad wegen der Stacheln wichtig für Kinder:
Sensorik, Motorik, Immunsystem ;-)

Aronia zum Mischen
Kornelkirsche ebenso
Weintrauben (Kerne und feste Schale - du weißt schon, Motorik, Sens...)
Anbau ist einfach, wenn mans/fraus einmal gerafft hat, es gibt viel zu viele Gartler, die stundenlang dran rumpopeln. 10 Minuten pro Stock und Jahr reichen.
Muskat Blau und Venus sind meine erste Wahl.
Pfirsich - regenfrei, giessen, schneiden: S U P E R
Mirabelle!
Gelbe Zwetschge Aprimira
Ringlo/Reneklauden!
Neue Sauerkirschen, kleiner Baum und große Frucht

usw....



Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: andreasNB am 20. Januar 2020, 22:18:13
Zu 1-2 Stachelbeeren, evt. als Stämmchen, kann ich Dir auch nur zuraten. Starking007 hat es gut beschrieben ;)
Warum keine Schwarze Johannisbeere ?
Gibt lecker Marmelade oder Fruchtmark für Mischung mit Quark oder Joghurt.

Zu einer Feige und zu 1-2 Weintrauben, als Spalier oder an einem Bogen, würde ich auch raten.
Es gibt auch kernlose Weintrauben. Eine gute Quelle ist https://www.rebschule-schmidt.de/
Bei vorhandenen Mauern und Köln als Wohnort sollte Feige kein Problem sein.

Erdbeeren habt ihr schon?
Andenbeere halte ich auch für eine gute Idee.

Tomaten (Cocktail-, Cherry-, Kirsch-) läuft zwar als Gemüse, aber auch diese nicht vergessen.

Da der Garten sicher eher klein ist (Neubausiedlung?), würde ich von Ölweide und Jap.Weinbeere abraten.
Maulbeere ist sicher lecker, ich würde aber erst in ein paar Jahren pflanzen.
Die schwarzen Früchte färben heftig und bei drei Kids könnte so mehr Geld in neue Klamotten investiert werden (müssen) als gedacht ;D
Pfirsich könnte bei der Lage (vermutl. nicht windoffen) eher zur Kräuselkrankheit neigen.
Bei wenig Platz würde ich daher zu Mirabelle greifen.

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 20. Januar 2020, 22:26:23
Wow, danke euch für so viel
Input!

Sooo klein ist der Garten nicht,
Wir haben 800qm Grundstück, kein Neubaugebiet. Wollen aber natürlich auch eine Spielwiese behalten.
Außerdem habe ich eine großes Stauden-, Büsche- und Rosenbeet, das ich auch sehr gerne hab.
Tomaten habe ich an der Hauswand unter dem Dachunterstand sehr erfolgreich in Bütten gehabt vorheriges Jahr.
Erdbeeren find ich nicht so dolle. Wir lieben sie einfach zu sehr und die Ernte reicht immer nur für 2 Beeren pro Person pro Tag - das ist Ärgerei 😅
Schwarze Johannisbeeren sind leckerer als rote... bzw. die rosa Sport? Oder ganz anders? Ich bin eigentlich für alles offen.
Fruchtquark machen wir sehr oft, das ist ein gutes Stichwort.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 20. Januar 2020, 23:22:21
Ölweide und Japanische Weinbeere brauchen bei Weitem nicht so viel Platz wie hier manche behaupten. Vor allem die japanische Weinbeere lässt sich sehr schön schmal halten. Im Winter beim entfernen der abgetragenen Ruten, die einjährigen neuen Ruten an einen hohen Pfosten binden und auf Höhe des Pfostens kappen. Die Fruchtäste die sie im Sommer bildet sind vielleicht so um die 30, 40 Zentimeter lang und die Beeren sitzen schön an den Enden für leichte Ernte. Da finde ich andere Sachen deutlich ausladender. Maulbeerbaum zum Beispiel. Das die Maulbeeren färben stimmt, vor allem wenn man eine gute Sorte wie zum Beispiel Illinois Everbearing nimmt, das tun aber Brombeeren zum Beispiel auch. Dafür sind Maulbeeren so mit eine der Besten Beerenobstsorten die man im Garten haben kann.

Schwarze Johannisbeeren muss man mögen. Manche lieben sie andere finden den Geschmack furchtbar. Sie sind komplett anders als die weißen, roten und rosa Sorten.

Falls Plätze zum Klettern vorhanden sind, sind vielleicht auch Minikiwis eine Überlegung wert. Da muss man bis zur ersten Ernte aber unter Umständen etwas Geduld haben. Außerdem braucht man mehrere Pflanzen. Einen männlichen Bestäuber (Sorte egal) und dazu passende weibliche Pflanzen (z.B. Julia). Und bloß nicht einreden lassen eine Solitärpflanze täte es auch.

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 21. Januar 2020, 00:37:19

Ein Beet von vier mal zwei Meter, in einem 800qm Garten!? Schlaf mal drüber. Und verabschiede dich von dem einzelnen Beet, jedenfalls was Obstgehölze angeht. VIele Beerensträucher und auch Obstbäume kann man doch überall im Garten verteilen wo genug Sonne hinkommt. Und viele Obstgehölze können es vom Zierwert her locker mit Ziersträuchern aufnehmen.

Heidelbeere: wenn man nicht gerade Moorboden hat, dann ist es meiner Meinung nach am sinnvollsten die Heidelbeersträucher in Kübel zu pflanzen. Im normalen Boden beim Pflanzen Torf oder Moorbeeterde dazuzugeben reicht auf Dauer nicht.

Maulbeere: vielleicht liegt es an meinen Bäumen, aber so richtig schmecken tun sie mir nicht. Einfach nur süß. Und im Verhältnis zum enormen Kronenvolumen und zur Blattmasse ist die Ernte auch nicht so doll. Aber wie gesagt: mit einer guten Sorte würde ich das vielleicht anders sehen.

Andenbeere: hat ja schon jemand geschrieben, dass das einjährig ist, Anzucht im Prinzip wie Tomaten. Ich möchte noch ergänzen: es gibt verschiedene Arten. Ich hatte in den letzten Jahren sowohl die normale Andenbeere (Physalis edulis) als auch die Ananaskirsche (Physalis pruinosa). Die Ananaskirsche bleibt viel niedriger und hat viel mehr Früchte. Die sind reif, wenn sie alleine zu Boden fallen (und dank der Papierlaterne drumherum bleiben sie sauber).
Meine kleinen Nichten wollen im Sommer am liebsten die ganze Zeit Physalis einsammeln. Da war es wirklich super, dass am Nachmittag schon wieder Früchte am Boden lagen, obwohl sie am vormittag alles aufgesammelt hatten.

Mein jüngster Neffe hat letzten August (mit gut einhalb Jahren) quasi ständig Tomaten gepflückt (nochmal danke an Sandbiene!). Natürlich waren irgendwann kaum noch reife zu finden, ich musste ihm die grünen Tomaten aus den Händchen nehmen, dafür habe ich ihn dann um die Hausecke zur Weinrebe gebracht und konnte ihn mit den Weintrauben entschädigen.

Erdbeeren: Ihr müsst ja auch mehr als eine Pflanze pro Person haben!

Johannisbeeren: die Sorten schmecken wirklich unterschiedlich. Rote Johannisbeere ist also nicht gleich Rote Johannisbeere. Bei den Schwarzen genauso. Setze wenigsten zwei, besser drei unterschiedliche Sträucher pro Farbe, du wirst überrascht sein, was es da gibt. Und es ist spannend, das mit den Kleinen zu verkosten.

Minikiwi: wenn dein Boden nicht zu kalkhaltig ist, dann solltest du es das versuchen. Aber nicht mit der selbstfruchtbaren Issai, sondern mit anständigen Fruchtsorten. Ich würde wenigstens zwei verschiedene Weibchen und ein Männchen empfehlen. Bei den Weibchen z.B. eine grüne ("Julia", "Weiki", "Maki"/"Amdue") und eine rote (ich habe gute Erfahrungen mit "Ken's Red"). Die brauchen aber genügend große Klettergerüste, eine einzelne Stange reicht nicht.


Und vor allem: schmeiß diese Kirschlorbeerhecke raus. Jetzt ist gerade die richtige Jahreszeit dafür. Oder wollt ihr mit dem Pflanzen von etwas das man genießen und bestaunen kann warten bis die Kinder in der Pubertät sind und sich gerade nicht für Garten interessieren? Oder aus dem Haus? Jetzt ist die perfekte Zeit um Apfelbäume, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, Brombeeren, Feigen, Minikiwis, Walnüsse, Quitten, Pawpaws, Weintrauben, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Kornelkirschen, Mispeln, Heidelbeeren und Esskastanien zu pflanzen.

Und vergiss nicht ein Beet für  Zuckermais, Kürbisse und Kartoffeln. Das sind gut kindergeeignete Gemüse, die auch nicht allzuviel Arbeit machen.

Grüße,
Robert

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Starking007 am 21. Januar 2020, 05:48:24
Das mit dem Mini-Beet hab ich überlesen, 4x2m, das ist Sandkasten!

Schwarze Johannisbeeren - Geschmack: Da gibt es die neue Bona ohne den speziellen Geschmack.

Grundsätzlich Sortenwahl nur mit Hilfe von:
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/baumschule/169774/index.php

Kirschlorbeer?????
Edelstahl und Schotter auch?
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: frauenschuh am 21. Januar 2020, 06:36:30
Wächst die Minikiwi schwächer als Kiwi?

Als ich meinen Mann kennen lernte, wollte er die Kiwi roden. Er verträgt sie nicht und man müsse unendlich viel schneiden.

Voting for kiwi... trällerte ich

Heute verstehe ich ihn. Dennoch halten wir bewusst an der Kiwi fest, weil die Amseln so gerne in ihr brüten. Die Kiwi sitzt an einem Gebäude, das 1,5 Stockwerke umfasst, Spitzgiebel. Würden wir nicht schneiden... ich glaube, das Gebäude hätte sie schon mehrfach umrundet. Wenn wir den Schnitt irgendwann alterstechnisch nicht mehr bewerkstelligen, landen wir vermutlich als Dornröschen ohne Dornen.

Tragen tun die beiden Pflanzen zwar (weil Männlein und Weiblein). Die Früchte müssen aber nachreifen. Ich glaube, für viel Ertrag müsste anders geschnitten werden. Wir liegen aber im Solling auch sehr hoch. Spätfrost ist also auch ein Thema. Ein Jahr habe ich erlebt, wo tatsächlich mehrere Stiegen zu ernten waren.

ich überlege gerade ein Katastrophenszenario... Brand. Also ein Bramd täte das Gebäude wegraffen und würde wieder aufgebaut. Also ich glaube... eine große Kiwi würde ich nicht erneut setzen. ich täte mich eher für Spalierobst entscheiden. Das muss man auch schneiden, klar. Aber wer die Massen sehen würde, die hier im Sommer und im Herbst anfallen... dabei ganz schlecht in den Häcksler zu füttern sind, der würde diese Entscheidung verstehen
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: frauenschuh am 21. Januar 2020, 06:39:59
Ach so... warum Brand ;D Weil: Die Pflanzen wären mit den Händen, Spaten ect. nicht zu roden. Minibagger wäre vielleicht möglich. Wobei ich vermute, dass ein Großteil der Wurzeln unterm Fundament liegen. Schäden am Gebäude hat sie übrigens in den vielen Jahren keine angerichtet.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 21. Januar 2020, 07:53:05
Actinidia arguta, die Minikiwi, ist schon merklich anders als die normale bepelzte Kiwi. Lange Ranken kann sie auch, hängt sehr vom Boden ab. Auf humosem Boden und mit genug Feuchtigkeit erreicht sie auch über 5m pro Jahr, aber ich kenne auch Pflanzen, die kaum 20cm Neuzuwachs schaffen (stehen trockener).

Im Gegensatz zur pelzigen A. deliciosa würde ich die Argutas eh nicht  an die Fassade pflanzen, sie brauchen das nicht.


Wie kann man keine Schwarzen Johannisbeeren mögen? Cassis ist doch eines der edelsten Aromen, die der heimische Obstgarten hergibt. Wie gesagt: pflanz verschiedene Sorten, z.B. eine "Ometa" (kräftiges Aroma, aber auch süß) und eine der neueren Sorten mit mildem Aroma (und angeblich noch süßer?).

Johannisbeersträucher kosten nicht viel und machen wenig Probleme. Winterhart, keine Würmer in den Früchten, perfekt für kleine Kinder erreichbar.

Grüße,
Robert


P.s. Verdammte Worterkennung im Smartphone, wenn in meinem Text unpassende Wörter auftauchen könnte es daran liegen.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 21. Januar 2020, 08:22:51
Guten Morgen 😃

Also kurz zur Erklärung- hier war ein Garten den wir nach eigenen Vorstellungen allerdings ohne professionelle Hilfe
Umkrempelt. Wir haben bereits 15 Tujas gerodet, einem Bambus haben wir
Besiegt, an einem
Arbeiten wir noch. so etwas kostet auch Zeit und Kraft. Den Kirschlorbeer haben wir nicht gepflanzt, aber er hat starke Wurzeln die wir nicht mal
eben ausbuddeln. Ferner bietet er einen Sichtschutz, da man uns sonst ins Wohnzimmer gucken würde.
Der Garten sind nicht 800qm, Vorgarten und Haus, Garagen nehmen einiges weg. Und 4*2 m waren jetzt etwas untertrieben, es ist eine ungenutzte Ecke die aktuell völlig ungepflegten rasen beherbergt, den ich umgraben und als naschgarten nutzen will. Ist auch nicht rechteckig, daher die etwas ungenauen Angaben, sind schon eher 15qm hinterher, halb- rund um
Das Kräuterbeet.

Also die rosa Sport werde ich Pflanzen, und eine schwarze (hat da noch jemand so einen rundum sorglos Tipp wie die rosa Sport?).
Stachelbeeren werde ich auch setzen und einen Kübel mit einer Heidelbeere werde ich auch noch testen.
Unser Boden ist sehr schwer (Lehm ohne ende), wahrscheinlich hat die Blaubeere das nicht geliebt.
Der tip mit den physalis ist ebenfalls toll!
Danke nochmal für Die die vielen Vorschläge und eure Gedanken! Das
Ist ein wirklich tolles Forum 🤗
Liebe Grüße
Julia

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: catinca am 21. Januar 2020, 10:04:11
Empfehlung Schwarze Johannisbeere : Noiroma !!
Sehr mild, süß, lecker, wuchsfreudig, gesund!

LG catinca
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 21. Januar 2020, 10:44:30
Was die Minikiwis betrifft, die sind deutlich zierlicher als die pelzigen großen und sehr viel leichter in Schach zu halten. Die Früchte haben den Vorteil, dass sie bereits im Spätsommer zu reifen beginnen und direkt von der Pflanze in den Mund wandern können, ein Nachreifen ist nicht nötig. So richtige kleine Naschfrüchte. Zudem sind sie tendenziell süßer als große Kiwis und haben eine glatte essbare Haut. Für die Kinder sicher perfekt.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 21. Januar 2020, 10:56:28
Die meisten Grundstücke hier dürften unter 600 qm haben, und Haus, Garage etc geht überall davon ab.

Die meisten Pflanzen fruchten besser, wenn mehrere Sorten beieinander sind. Also mehr als eine Heidelbeersorte, mehr als eine Schwarze Johannisbeersorte etc

Die Schwarze Johannisbeere "Noiroma" (vom Anbieter Lubera) habe ich mir auch gerade gekauft. Dazu empfehle ich eine zweite Sorte, z.B. "Ometa" oder eine klassische wie "Silvergieters".

Rote, Weiße und Rosa Johannisbeeren sind botanische betrachtet die gleiche Art, nur verschiedene Sortengruppen.
Schwarze Johannisbeeren sind eine andere Art, die können sich mit Roten auch nicht kreuzen.
Vom Geschmack und Verwendung ist es auch was völlig anderes. Ich würde sagen,  Rote und Schwarze Johannisbeeren unterscheiden sich wie Kirschen und Pflaumen.

Bei den Heidelbeeren sollte man ein bisschen darauf achten, dass die Blütezeit passen. Eine früh und eine spät blühende Sorte können sich nicht gegenseitig befruchten.

Sichtschutz: ich weiß,  dass das bei den meisten eine große Rolle spielt. Wie wichtig ist es wirklich? Mit Fruchtgehölzen kann man auch Sichtschutz bekommen (ok, die sind normalerweise nicht immergrün). Man kann auch manchmal mit einer Art Lamellenwand einen sehr guten Sichtschutz in genau der richtigen Richtung erreichen (und in eine andere Richtung kann man durchgucken). Und daran dann Weinreben, Kiwis oder Brombeeren pflanzen...

Grüße,
Robert
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Secret Garden am 21. Januar 2020, 11:04:00
Eine einzelne Lorbeerkirsche ist aber auch nichts Schlimmes. In meiner sind immer Vogelnester und außerdem kann man Kindern anschaulich erklären, dass es eßbare Früchte und ungenießbare oder giftige Früchte gibt. ;)
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 21. Januar 2020, 11:10:59
Wenn Gemüse auch ein Thema ist, würde ich Erbsen empfehlen. Die wachsen schnell und es können sowohl junge Triebe und Blätter als auch die tatsächlichen Schoten mit den Erbsen darin roh gegessen werden. Meine Nichten stehen da voll drauf. Die Erbsen sind noch beliebter als Coctailtomaten, Erdkirschen und Minigurken, die alle auch sehr hoch im Kurs stehen.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 21. Januar 2020, 11:27:56
Eine einzelne Lorbeerkirsche ist aber auch nichts Schlimmes. In meiner sind immer Vogelnester und außerdem kann man Kindern anschaulich erklären, dass es eßbare Früchte und ungenießbare oder giftige Früchte gibt. ;)

Sie schrieb aber etwas von 20m Hecke... was könnte da alles an schönen, spannenden, leckeren und nützlichen Pflanzen stehen!

BTW... Ist Köln nicht schon halb mediterran? Kann man da nicht sogar echte Lorbeersträucher auspflanzen?
Oder eine von diesen frosttoleranten Zitronen (nein, keine Poncitrus, Dreiblättrige Orange, sondern ein Citrus ichangensis Abkömmling oder so, etwas womit man in der Küche etwas anfangen könnte)?
Ich weiß nicht, wie die typischen Kölner Winter sind.

Grüße,
Robert


Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 21. Januar 2020, 11:43:24
Wenn es um schnellen Sichtschutz geht, kann man ein Rankgerüst (Zaun) mit Akebia an die entsprechende Stelle stellen. Die Akebias wachsen das Gerüst sehr schnell zu und behalten auch im Winter ihre Blätter. Wenn man zwei verschiedene Sorten pflanzt gibt es im Herbst auch reichlich süße Früchte. Das braucht sehr viel weniger Platz als die Lorbeerhecke und davor kann man dann einen Naschgarten pflanzen.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Secret Garden am 21. Januar 2020, 11:57:51
Sie schrieb aber etwas von 20m Hecke... was könnte da alles an schönen, spannenden, leckeren und nützlichen Pflanzen stehen!
Das habe ich übersehen. Den Platz könnte man wirklich sinnvoller nutzen. :)

Gefunden :D:
Eines Tages rhode ich noch die 20m kirschlorbeerhecke  - dann hab ich nochmal ordentlich Raum für vernünftige Pflanzen
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 21. Januar 2020, 12:01:22
Es sind 22 Kirschlorbeer Pflanzen in Reihe vor einer hässlichen und nicht hoch genugen Mauer. Man schaut von gegenüber dann buchstäblich in unser Wohnzimmer durch eine große Fenster Front. Das ist aber - wenn auch eine gute Idee- auch für dieses Jahr keine Option, schaffen wir eindeutig nicht (haben noch immer ein kleines
Baby, zwei weitere Kids und Arbeit :-). Diese Kirschlorbeerbüsche aus unserem Lehmboden auszubuddeln ist eigentlich ne Arbeit für nen Bagger befürchte ich. Die tujas haben wir mit net Seilwinde rausgehebelt.
Und wir wohnen in einem
Vorort von Köln. Gegenüber der Innenstadt natürlich 1, 2 grad kühler, aber raue Winter haben wir hier selten. Vor 5 Jahren hatten wir mal
-15 grad für zwei Wochen. Dieses Jahr ist -2 grad mal
Nachts bisher das kälteste- ich hab keine Pflanze geschützt...

Bei uns ist auch in einem großen Vorgarten noch was zu machen. Eine riesige Felsenbirne nimmt einen großen Teil des Vorgarten fast völlig ein zur Zeit, aufgrund sehr tiefer Äste..

In diesem lubera Shop könnte man ja echt ein Vermögen lassen...

Verstehe ich es richtig, dass sich rosa Sport und die schwarze noiroma nicht gegenseitig befruchten?

Bei den Heidelbeeren hab ich Blue Dessert und blueroma rausgesucht, die sich laut lubera gegenseitig befruchten. Eine als stämmchen.

Zwei Stachelbeeren könnte ich dort auch mitbestellen- wenn ich einmal online bestelle...  es gibt hier nicht zufällig Erfahrungen mit crispa darling und Lady sun...?

Saattütchen mit andenbeeren hab ich auch im Warenkorb.
Ach was freue ich mich auf eine Erweiterung des nasch Sortiments. Wir lieben übrigens Bohnen, die setz ich auch jedes Jahr. Rauke und Bärlauch hab ich auch.
Muss nur schauen, dass es mir nicht irgendwann über den Kopf
Hinaus wächst :-)

Liebe Grüße!
Julia
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: kaliz am 21. Januar 2020, 12:10:34
Wenn Du noch einen zweiten Süchtig machenden Shop willst, schau mal da rein: https://deaflora.de/Shop/ (Auf eigene Gefahr!)

Die Sache mit dem Kirschlorbeer ist, je länger Ihr zuwartet, desto länger dauert es bis erstens der Sichtschutz wider gegeben ist und zweitens was Sinnvolles an der Stelle wächst. Mit einem kleinen Bagger wäre es sicher am schnellsten erledigt.
Braucht Ihr den Sichtschutz auf der vollen Länge, oder würde es reichen, wenn sagen wir mal zwei Sträucher stehen bleiben?
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: floXIII am 21. Januar 2020, 12:45:53
Bei den Heidelbeeren hab ich Blue Dessert und blueroma rausgesucht, die sich laut lubera gegenseitig befruchten. Eine als stämmchen.

Zwei Stachelbeeren könnte ich dort auch mitbestellen- wenn ich einmal online bestelle...  es gibt hier nicht zufällig Erfahrungen mit crispa darling und Lady sun...?

Heidelbeeren als Stämmchen? Oder verwechselt mit den Stachelbeeren/Johannisbeeren? Stämmchen schauen zwar schön aus und die Ernte ist mit weniger Bücken verbunden, allerdings muss man bei Schnitt mehr aufpassen und sie sind auch normalerweise nicht so langlebig. Würde da lieber zur Spaliererziehung (für Stachelbeeren und Rote/Weiße Johannisbeeren) raten. Da kann man auf wenig Raum viele Sorten pflanzen. Dafür reichen dann auch die 1-jährigen Pflanzen von Lubera, da man eh die meisten Triebe wegschneiden muss und je nach Spalier nur 1-3 Triebe belässt. Spalier macht halt etwas mehr Arbeit als ein Strauch, allerdings kostet es auch nicht wirklich viel Zeit.

Lady Sun habe ich seit letztem Jahr, hatte glaub ich noch keine Beeren dran. Hat fast gar keine Dornen oder gar keine, müsste ich mal nachschauen gehen ;)

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 21. Januar 2020, 12:52:02
Wenn Du noch einen zweiten Süchtig machenden Shop willst, schau mal da rein: https://deaflora.de/Shop/ (Auf eigene Gefahr!)

Wie wahr, wie wahr ;D! Gerade ist ein Päckchen wieder angekommen :D

Heidelbeeren als Stämmchen kenne ich auch nicht. Johannis- und Stachelbeeren hab ich auch als Stämmchen aus Platzgründen, sind aber echt nicht besonders langlebig.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: floXIII am 21. Januar 2020, 12:57:14
Wenn Du noch einen zweiten Süchtig machenden Shop willst, schau mal da rein: https://deaflora.de/Shop/ (Auf eigene Gefahr!)

Wie wahr, wie wahr ;D! Gerade ist ein Päckchen wieder angekommen :D
Da schließe ich mich an, vorige Woche kam meine Saatgut-Bestellung an. Wieder viel zu viel bestellt  ;D
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 21. Januar 2020, 16:07:25
Man muss ja nicht die ganze Hecke auf einmal machen. Ein paar Sträucher raus, dann kann man dort schonmal den Boden vorbereiten oder gar schon etwas pflanzen.

Rosa und Schwarze Johannisbeere befruchten sich nicht. Normalerweise gibt es trotzdem Beeren, irgendwo in der Nachbarschaft stehen ja meist auch Sträucher.
Ich finde, dass es viel interessanter ist, wenn man verschiedene Sorten einer Art vergleichen kann. Wenn du eine Johannisbeere isst, dann magst du sie vielleicht, oder auch nicht. Aber wenn du mehrere verschiedene kostest, dann fällt dir evtl auf, dass die Kerne bei der einen stören und bei der anderen weniger. Oder dass da verschiedene Versionen von 'sauer' sind. Oder...
Und mit mehreren kleinen Kindern wird das erst recht spannend. In manchen Pflanzenbeschreibungen stehen Formulierungen in der Art "sehr süß, besonders für Kinder geeignet".  Das ist Blödsinn, viele Kinder haben gar kein Problem mit sauren Beeren.

Heidelbeeren können vielleicht mal zufällig nach Stämmchen aussehen, aber sie bleiben nicht so. Ein Heidelbeerbusch muss immer wieder neue Triebe von unten machen.

Physalis: man kann einfach ein Schälchen im Supermarkt kaufen, aus ein paar Früchten Samen kratzen, gut waschen, zwei Tage in Wasser liegen lassen, aussähen.
Die Ananaskirsche (P. pruinosa) habe ich als Frucht noch nicht im Handel gesehen. Samen kaufen oder schenken lassen oder Jungpflanzen im Frühling kaufen. Nochmal: Physalis pruinosa ist für Kinder viel besser geeignet als Physalis edulis, denn bei der Andenbeere sitzen die Früchte sehr fest an der Pflanze, die Pflanze ist sehr groß, und die Reife ist für Kinder schwieriger festzustellen.

Vermögen lassen: ja, das trifft grundsätzlich zu bei Gartenfieber.
L. hat nach der Winterpause jede Woche ein Angebot. Die Kunst besteht darin, das was man eh haben will dann zu kaufen wenn es im Angebot ist... Geht natürlich nicht bei allem, und ich weiß daß mancher es auch grundsätzlich ablehnt, sich beim Einkauf nach Sonderaktionen zu richten. Für mich passt es ganz gut.

Felsenbirne: wunderschöne Pflanzen. Schöne Blüte, schöne Früchte, schöne Herbstfärbung, Insekten- und Vogelnährgehölz, auch für Menschen essbar.

Grüße,
Robert
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Januar 2020, 17:56:24
Bei mir übernehmen die Sommerhimbeeren Valentina und Glen Coe den Sichtschutz im Sommer; im Winter brauch' ich keinen... .
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Brezel am 21. Januar 2020, 17:57:21
Und nicht vergessen, dass es neben den Sommerhimbeeren auch Herbsthimbeeren gibt, mit denen sich das Himbeererntefenster mühelos bis September und ggf. darüber hinaus erweitern lässt.  :)

Wir finden inzwischen: wer einen akzeptablen Bestand an Herbsthimbeeren hat, braucht keine Brombeeren mehr.  ;)

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: ringelnatz am 21. Januar 2020, 18:08:34

In diesem lubera Shop könnte man ja echt ein Vermögen lassen...


Ich versuche wurzelnackte Gehölze zu finden, da diese deutlich günstiger sind.

Himbeeren wurzelnackt habe ich z.B. bei pflanzmich bestellt
Erdbeeren im August bei Springensguth als Grünpflanzen
Stachelbeeren und Aronia wurzelnackt bei Baumschule Eggert

Es gibt sicher noch viele andere Anbieter, es ist nicht immer so leicht diese zu finden. Auch die Sortenauswahl erscheint auf den ersten Blick nicht so umfangreich. Warum nichtmal bei den Baumschulen in der Gegend anrufen und fragen, ob sie die gewünschten Sträucher wurzelnackt anbieten?

Gerade in lehmigem Boden soll ja wurzelnackt deutlich besser anwachsen.. (habe ich gelesen, ich selbst habe sandigen Boden)

solange kein Dauerfrost herrscht, kann man sie den ganzen Winter über einpflanzen (abgesehen natürlich von den Erdbeeren). Ich finde die Containerpreise im Allgemeinen wirklich sehr teuer.

Witzig auch, dass Lubera selbst z.B. empfiehlt von der Containerware die Erde abzubröckeln, damit die Pflanzen besser anwachsen (womit sie ja auch Recht haben!)
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: b-hoernchen am 21. Januar 2020, 21:23:58
In diesem lubera Shop könnte man ja echt ein Vermögen lassen...

Wobei man sagen muss, dass man viele der bei Lubera erhältlichen Sorten nur bei denen bestellen kann (z. B. die meisten der Johannisbeeren und Stachelbeeren), da die Firma selber züchtet.

In der Tat schmecken viele der Luberasorten deutlich süßer als die meisten übrigen Sorten der Art. Man könnte gerdazu von einem "firmentypischen" Geschmacksprofil sprechen.

Bei den Sommerhimbeeren lass' ich aber nichts über die Valentina gehen - ok, bei den Roten ist's vielleicht Niniane (Häberli) und bei den fast-violetten die Glen Coe.

Mit "Riesenhimbeeren" habe ich schlechte Erfahrungen gemacht - zu weich, zu anfällig für KEF und Schimmel; mittlerweile habe ich die kleineren, festeren Beeren lieber;

Die Mauer könntest du eventuell mit einem Rankgitter versehen und mit Mini-Kiwi zuwuchern lassen? - Dahinter verschwindet die sehr zuverlässig... .

Verstehe ich es richtig, dass sich rosa Sport und die schwarze noiroma nicht gegenseitig befruchten?
Ja.
Noiroma ist eine Sorte für Frischverzehr; noch milder sind "Bona" und "Black Marble" (beide fast identisch im Geschmack); für Saft nimmt man besser "kratzige" Sorten mit kräftigem, harzigem Aroma wie Titania, Ben Lomond, Ben Sarek etc. - die finden als Frischobst die wenigsten Leute "lecker"; eine gute Allround-Sorte für beide Verwendungsarten finde ich die Blackbells;
Zwei Stachelbeeren könnte ich dort auch mitbestellen- wenn ich einmal online bestelle...  es gibt hier nicht zufällig Erfahrungen mit crispa darling und Lady sun...?
Ich hab' Darling -  sehr große Beeren,  für Stachelbeere recht süß und vollmundig fruchtig, ich find' sie lecker; anderen Leute hier im Forum ist sie zuwenig "stachelbeerig" (sauer? kratzig?).
Lady Sun habe ich nicht - ich kann aber vom Aroma die Goldling sehr empfehlen; oder von anderen Anbietern: Süße Lea (frühe Sorte - Baumschule Krämer) und Risulfa (späte, gelbe Sorte, sehr robust und starkwüchsig mit kräftigen Stacheln).

Überhaupt würde ich auf die Erntezeiten schauen und - sofern Platz vorhanden - von jeder Obstart möglichst Sorten mit unterschiedlicher
Reifezeit nehmen, um das Erntefenster auszudehnen.

Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Steingartenfan am 21. Januar 2020, 22:56:10
Wie wäre es mit Mehrfruchtbuschbaum? Z.B.: 3 Apfelsorten an einem Baum oder dito 3 Birnensorten ........

Mein Sohn hat Haus gebaut und ich werde dieses Frühjahr die Aussenanlagen erstellen, sowie Garten gestalten und da bin ich auf folgende Seite im Net einer Baumschule gestoßen die solche oben erwähnten Bäume anbietet. Noch dazu ist die Baumschule nur 30km von mir entfernt und bietet alles vom Rasensamen über Heidelbeere, Himbeeren bis zu Halbstamm Obstbäume an! Habe heute mit Herrn Fenzl telefoniert und er hat mich erst auf die Mehrfruchtbäume aufmerksam gemacht!
Hier mal der link mit Pflanzenbeschreibungen :    http://www.obstbaeume.de/.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Julchen1986 am 25. Januar 2020, 17:10:45
Hallo nochmal,
ich hab mich in den letzten Tagen nochmal durch viele Beiträge gelesen...
Unter anderem habe ich mich durch viele Heidelbeeren Beiträge gelesen, wo das perfekt gemischte Substrat, das Nachmessen des pH Wertes des gießwassers, das gezielte abdecken der Erde vor Regen und co durchgesprochen wird.
Das klingt alles sehr umständlich und kompliziert für mich.
Funktionieren Heidelbeeren auch einfacher? Ich hatte als Substrat an Rhododendronerde gedacht. Kann sie gerne mit etwas mischen. Der Standort wäre ziemlich sonnig (ich würde den halben ehemaligen Gartenteich (feste Wanne im Boden, unten viel drainage drin) zum
Moorbeet machen, abtrennen durch Teich Folie, der Rest ist Kräuterbeet.
Für die Heidelbeeren waren das so 1.5*1 m, 70vm tief Erde etwa. Gieswasser wenn nötig aus der Regentonne, vorm
Regen Erde abdecken und co wollte ich nicht. Kaffeesatz hab ich im
Hinterkopf soll hilfreich sein.
Ist das Erfolgsversprechend? Oder muss da mehr passieren für gesunde Heidelbeeren im
Garten?

Über so mehrfruchtbäume bin ich schon gestolpert.
Man kann die Sorten nicht auswählen, das passt mir nicht so. Ich frage mich auch, ob solche Experimente von Dauer sind, oder eher so halbgare Spassbäumchen die schnell kaputt gehen... hatte deshalb bisher immer Abstand von solchen Züchtungen gehalten.
Danke und liebe Grüße,
Julia
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: Re-Mark am 25. Januar 2020, 23:21:31
Unter anderem habe ich mich durch viele Heidelbeeren Beiträge gelesen, wo das perfekt gemischte Substrat, das Nachmessen des pH Wertes des gießwassers, das gezielte abdecken der Erde vor Regen und co durchgesprochen wird.
Das klingt alles sehr umständlich und kompliziert für mich.
Funktionieren Heidelbeeren auch einfacher?

Heidelbeere in Mörtelkübel pflanzen, als Substrat Rhododendronerde, evtl. mit Zugabe von einfachem Torf funktioniert. Man kann den Kübel teilweise mit Rindenmulch füllen. Düngen nicht vergessen!
https://www.youtube.com/watch?v=w0VeTqkm8CM
Da muss nichts 'perfekt gemischt' sein. Und pH-Wert vom Gießwasser habe ich noch nie gemessen. Aber es wäre schon gut, wenn man zum Gießen öfters Regenwasser hätte statt kalkhaltigen Leitungswassers.

Zitat
Über so mehrfruchtbäume bin ich schon gestolpert.
Man kann die Sorten nicht auswählen, das passt mir nicht so. Ich frage mich auch, ob solche Experimente von Dauer sind, oder eher so halbgare Spassbäumchen die schnell kaputt gehen... hatte deshalb bisher immer Abstand von solchen Züchtungen gehalten.

Na klar, kannst du die Sorten auswählen. Darfst es halt nur nicht in einer Katalogbaumschule kaufen.
Warum sollten die Bäume schnell kaputt gehen? Es gibt Mehrsortenbäume mit über 100 Sorten. Sowas sollst du ja nicht anstreben, aber für den Baum sind das einfach nur Äste und Zweige. Im Laufe eines Baumlebens verkümmern vielleicht manche Zweige, andere wachsen stärker, das ist normal. Wenn man die Sorten falsch ausgewählt hat, dann hat man evtl. nicht auf Dauer etwas von allen Sorten, aber das ist doch dem Baum erstmal egal.

Grüße,
Robert
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: oile am 25. Januar 2020, 23:27:47
Zu den Heidelbeeren: muss man die nicht nach ein paar Tagen Jahren neu topfen?

Anmerkung: ich habe zwei, die ich ziemlich vernachlässigt habe, in großen Kübeln. Irgendwie schaffen sie es zu überleben. Jetzt will ich ihnen etwas Gutes antun. Soll ich sie rausholen, Wurzelballen reduzieren und wieder neu topfen?
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: 555Nase am 26. Januar 2020, 03:16:49
Zu den Heidelbeeren: muss man die nicht nach ein paar Tagen neu topfen?

Willst du deine Heidelbeerpflanzen 182 mal im Jahr umtopfen ???
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: oile am 26. Januar 2020, 23:36:39
Ich meinte natürlich Jahre, nicht Tage.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: 555Nase am 27. Januar 2020, 00:58:19
Na Gott sei Dank, ich war schon am Verzweifeln. ;)
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: thuja thujon am 27. Januar 2020, 06:35:38
Rhododendronerde ist für Heidelbeeren etwas zu stark aufgedüngt. Kann man mit Torf untermischen verdünnen, man kann aber auch gleich in Torf pflanzen, kostet dann nur einen Bruchteil.
Beim wiederbeleben von Heidelbeeren würde ich nicht nur neu topfen, sondern auch kräftig zurückschneiden.
Titel: Re: Obstberatung
Beitrag von: LaraE am 31. Januar 2020, 15:42:32
Zitat

Bei den Sommerhimbeeren lass' ich aber nichts über die Valentina gehen - ok, bei den Roten ist's vielleicht Niniane (Häberli) und bei den fast-violetten die Glen Coe.


Ich habe letzten Frühling die Valentina bei Deh..r gekauft. Es trug auch Früchte die tatsächlich sehr schön aprikot im Farbe waren, aber der Geschmack war nicht nur enttäuschend, sondern irgendwie gleich ungenießbar schlecht. Nun ich habe immer gelesen, Valentina sei super im Geschmack. Kann es nur an die Tatsache liegen, dass es im ersten Standjahr war oder wurde mir was anderes verkauft?