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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: MiTiPhi am 22. Januar 2022, 20:45:40

Titel: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 22. Januar 2022, 20:45:40
Hallo an Alle,

Ich bin schon länger auf der Suche nach den richtigen Pflanzen und hoffe jetzt hier Hilfe zu finden.

Die zu bepflanzende Stelle ist ein ca. 8qm großes rundes Beet in unserem Vorgarten, welches von einem Weg eingefasst ist.  Oder besser gesagt es will ein Beet werden. Aktuell ist es noch ein 2m tiefes Loch in das unser Regenwasser fließt. Das wollen wir demnächst ändern und es mit flies auslegen, Kies einfüllen und dann mit Erde auffüllen.

Jetzt zu meiner Frage was kann ich darauf pflanzen. Wir hatten als erstes an ein Nadelgehölz gedacht, welches wir zu Weihnachten schmücken können. Problem dabei ist, das uns die flachen Wurzeln in ein paar Jahren wahrscheinlich die Wege ringsum anheben werden.

Das Beet liegt auf der Westseite unseres Hauses.

Wir suchen einen kleinen Baum oder großen strauch. Bitte helft uns 🙋🏻‍♀️

Viele Grüße
Christin
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Natternkopf am 22. Januar 2022, 21:21:50
Salü Christin

Weshalb Vlies?

Das wollen wir demnächst ändern und es mit flies auslegen, Kies einfüllen und dann mit Erde auffüllen.

Jetzt zu meiner Frage was kann ich darauf pflanzen. Wir hatten als erstes an ein Nadelgehölz gedacht, welches wir zu Weihnachten schmücken können.
Problem dabei ist, das uns die flachen Wurzeln in ein paar Jahren wahrscheinlich die Wege ringsum anheben werden. Mit Tatsache leben oder nix (grosses) einpflanzen = Problem entsteht nicht.

Vlies würde ich weg lassen.

Mehr Fachkenntnis habe ich nicht.
Doch ich denke doch kommt noch was, wo du kompetent "Beraten" wirst.

Grüsse Natternkopf


Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Januar 2022, 21:32:12
Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Das Vlies soll vermutlich verhindern, dass die Drainagefunktion des Kieses durch eingeschwemmte Erde mit der Zeit abnimmt.
Vielleicht wäre es gut, zu klären, wieviel Wasser denn da versickern soll, in welcher Tiefe und wie hoch die Kiesschicht ist, wie hoch Erde auf das Vlies dann kommt?
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 23. Januar 2022, 09:34:38
Danke für eure Antworten,

Genau das Vlies soll verhindern, dass Erde eingespült wird. Es soll ca. 1m3 Kies rein, also können wir noch einen Meter Erde auffüllen.

Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: polluxverde am 23. Januar 2022, 10:09:25


Die zu bepflanzende Stelle ist ein ca. 8qm großes rundes Beet in unserem Vorgarten, welches von einem Weg eingefasst ist.  Oder besser gesagt es will ein Beet werden. Aktuell ist es noch ein 2m tiefes Loch in das unser Regenwasser fließt. Das wollen wir demnächst ändern und es mit flies auslegen, Kies einfüllen und dann mit Erde auffüllen.



Ich würde spontan sagen :  Loch belassen, kleinen Teich mit feuchtigkeitsliebenden Stauden, Gräsern, Röhricht  etc anlegen. Das Regenwasser kann weiter  dort eingeleitet werden, neben dem Teich flache Randzone mit Wasserpflanzen und Versickerungsfläche für
Regenwasserüberlauf.  So hättet ihr sinnvolle Regenwassernutznug, Feuchtbiotop, Hingucker im Vorgarten und Lebensraum für so
allerlei Getier in einem  geschaffen.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Nox am 23. Januar 2022, 10:32:56
So ein Teich ist aber eine anspruchsvolle Aufgabe für einen Garten-pur Neuling.

Ausserdem: Entweder das Regenwasser versickert im Kiesbett - oder ich baue eine Teichplane ein, dann versickert nichts mehr, und wenn das Regenwasser ankommt brauche ich dann einen Überlauf - wohin damit ?

@ MiTiPhi: Ich würde es umgekehrt machen: erst den Kies und das Erdvlies dann darüber, denn von oben wird die Erde eingespült, nicht von unten.

Wichtige Frage: wie weit ist die Stelle vom Haus entfernt (wegen Gehölzgrösse) ?
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Quendula am 23. Januar 2022, 11:11:42
Ausserdem: Entweder das Regenwasser versickert im Kiesbett - oder ich baue eine Teichplane ein, dann versickert nichts mehr, und wenn das Regenwasser ankommt brauche ich dann einen Überlauf - wohin damit ?

Hmmm. Trotzdem machbar: große flächige Rigole über die 8qm. Darauf ein Vlies und mittig, ein ganzes Stück kleiner, den Folienteich platzieren. Mit Kies umfüttern, so dass das überlaufende Regenwasser da durch und dann, wie vorgesehen, versickern kann. Die Bepflanzung um den Tümpel herum müsste dann kiesbeettauglich sein. 
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Extremkompostierer am 23. Januar 2022, 11:23:08
Das Regenwasser in einer Mulde versickern lassen ist eine gute Idee.
Die Naturgartenleute haben dazu viele Infos.
Einfach bepflanzen mit Gilbweiderich, Blutweiderich,Wasserdost, also Pflanzen die es feucht mögen, aber auch mal trockenfallen können.
Wenns ein Baum oder Strauch sein soll, dann vielleicht eine Weidenart .

https://stadtundgruen.de/artikel/regenwassermanagement-naturnah-gestalten-8647.html
https://naturgartenplaner.de/regenwasserversickerung/
https://naturgarten.org/blog/2021/10/28/regenwasser-versickerung/
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MD9 am 23. Januar 2022, 11:30:11
Mich würde erst mal interessieren ob überhaupt Wasser in dem jetzigen Loch stehen bleibt und wenn wie lange? Teich geht gar nicht, erst recht nicht klein.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Felcofan am 23. Januar 2022, 12:12:29
hast du mal bei deiner Gemeinde gefragt, was es für Auflagen gibt? und ist das nur eure Idee oder habt ihr das als Auflage?

hier was für die Region Hannover, nur so spontan rausgefischt
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Umwelt-Nachhaltigkeit/Wasser-Abwasser/Abwasser/Stadtentwässerung-Hannover/Entwässe%C2%ADrung-eines-Grundstücks/Regenwasser%C2%ADversickerung

Ich hab verschiedene Sachen aufgeschnappt, teils sind Gehölze nicht zugelassen, obwohl für die Funktion standortgerecht/ ökologisch sinnvoll.

der Aufbau solcher expliziten Versickerungsmulden ist teils genau geregelt, also, wieviel Oberboden, Kies etc., Gesamttiefe und vielleicht Gesamtgröße

und habt ihr berücksichtigt, wievielt entwässerte Fläche vorliegt und die Größe darauf abgestimmt?

SO ein Mischmasch würde ich vermeiden,
zB Teich mit überlauf. Der fällt im Sommer vielleicht trocken, und beim Herbstregen läuft er dann über oder so.

Stauden sind sicher eher geeignet, die kämen aber nicht unbedingt im reinen Kies zurecht.

dann ist noch die typische, ungefähre Niederschlagsverteilung in eurer Gegend wichtig, kommt das schön verteilt, im Herbst oder etwa Sommer usw.


Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: polluxverde am 23. Januar 2022, 12:38:01
Viele Variablen nehmen Einfluß auf eine ( Vor-) Gartenplanung - in diesem spez. Fall sind zwischenzeitlich einige genannt worden.
Was den Teich betrifft, sind sicherlich die bauvorschriftlichen Regeln der Gemeinde, aber  auch Nähe zum Haus, Geländebeschaffenheit,
Bodenbeschaffenheit, Kleinkind im Haus , und andere Parameter wichtig und zu berücksichtigen.

Am wichtigsten aber : das Ergebnis muß MiTiPhi gefallen, so oder so.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 23. Januar 2022, 18:13:38
Ein Teich ist immer eine gute Idee. Wir planen einen naturnahen Schwimmteich wenn unser Sohn größer ist. Im Vorgarten hätten wir wirklich gerne ein Gehölz, wir haben auch schon an eine Birne gedacht, die blüht im Frühjahr schön und man kann im Herbst gleich was ernten.

Ich hänge euch mal ein Bild von dem „Lochbeet“ an. Der Rand ist ca. 1,75cm von der Hauswand entfernt.

Es ist wirklich schwierig was zu finden, was nicht zu flach wurzelt aber gleichzeitig den Kies in der tieferen Lage aushält. Ich denke fehlenden Nährstoff könnte man mit humusgabe ausgleichen, aber so eine richtig passende Pflanze ist uns bis jetzt noch nicht untergekommen.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Natternkopf am 23. Januar 2022, 21:10:03
Salü MiTiPhi

Miscanthus?
Es ist wirklich schwierig was zu finden, was nicht zu flach wurzelt aber gleichzeitig den Kies in der tieferen Lage aushält. Ich denke fehlenden Nährstoff könnte man mit humusgabe ausgleichen, aber so eine richtig passende Pflanze ist uns bis jetzt noch nicht untergekommen.

Es ist halt kein Gehölz, jedoch:
Ist nicht so heikel, wurzelt nicht tief, hält sich gut im Boden.
Es gibt es auch verschiedene Miscanthus Sorten einfach zu schneiden.

Gibt es auch in Gross.  ;)

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 24. Januar 2022, 15:35:25
Auf dem Foto sieht man links ein orangefarbenes Rohr, das kommt vom Regenrinnenfallrohr am Haus?
Also wird ein Teil des Regenwassers vom Hausdach da versickert?

Wieviel Zentimeter Erde kommt denn nachher auf das Vlies über dem Kies?
Wenn die Höhe der Erdschicht bekannt ist, ist es einfacher, zu überlegen, welche Gehölze in Frage kämen.

Der Miscanthus-Vorschlag wäre ne gute Idee, die dort auch interessant aussehen könnte und nicht so tiefen Wurzelraum bräuchte, bei gleichzeitig viel Höhe.
Es gibt da sehr hochwachsende Sorten.
Allerdings muss man jedes Jahr im Spätwinter/Frühjahr alle dann eingetrockneten Halme knapp überm Boden abschneiden, damit der Neutrieb Luft und Platz hat.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Nox am 24. Januar 2022, 16:13:18
Obstgehölze wollen schon ein wenig mehr als eine Kiesgrube unter den Wurzeln. Nährstoffe, auch Humusgaben sind schnell weggespült und dann hat man keinen Ertrag. Aber Blüten sollten schon gehen.

Ich würde an eine Maximalhöhe von 2m denken, damit noch Licht in's Fenster fällt - oder braucht Ihr Sichtschutz ?
Die Frage ist, ob im Winter das Wasser hochsteht - auf dem Photo sieht es nicht danach aus, also wären Kiesbeet-Pflanzen geeignet:

Schmetterlingsflieder (es gibt inzwischen viele kleinwüchsige Sorten), macht sich seinen Dünger selber
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): Blüht in blauen Rispen im Sommer
Amorpha (falscher Indigo) blüht in violetten Rispen, macht sich seinen Dünger selber (Knöllchenbakterien)
Aronia, Hat Blüten und Beeren - es gibt kompakte Sorten mit besonders schöner Herbstfärbung
Cistrosen, wenn's bei Euch nicht zu kalt wird
Salbei, Lavendel

Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Kasbek am 24. Januar 2022, 18:41:18
Das

Mich würde erst mal interessieren ob überhaupt Wasser in dem jetzigen Loch stehen bleibt und wenn wie lange?

und das

hast du mal bei deiner Gemeinde gefragt, was es für Auflagen gibt? und ist das nur eure Idee oder habt ihr das als Auflage?

wären erstmal die primär zu beantwortenden Fragen. Frage 2 ist vermutlich schon beantwortet, denn ansonsten hättet Ihr das ja gar nicht erst so bauen dürfen. Bleibt Frage 1, die eine gewisse Beobachtungszeit voraussetzt, vor allem a) nach Schneeschmelze und b) nach Starkregenereignissen: Wann und wie lange steht da Wasser, und in welche Richtung versickert es? (In Richtung des Hauses wäre natürlich kontraproduktiv, sonst hast Du irgendwann ungewollt einen Pool im Keller und/oder dauernd nasse Wände.) Wenn der Boden bis in große Tiefen verdichtet ist (auf Neubauland nicht ungewöhnlich), können da unliebsame Überraschungen passieren.

Noch in eine ganz andere Richtung gedacht: Zisterne ins Loch setzen und das Regenwasser entweder draußen für die Gartenbewässerung (wenn die Außenanlagen dann mal fertig sind) oder innen für die Toilette nutzen? Bei 8 qm Fläche und 2 m Maximaltiefe (vielleicht ist ja auch noch ein weiterer halber oder ganzer Meter ausschachtbar) kommt schon ein ansehnliches Speichervolumen zusammen. Obendrauf einen Baum zu setzen wird dann zwar nix, aber die Fläche läßt sich ja auch anderweitig begrünen (Ansammlung von Blumenkästen, Kübelpflanzen etc.; Steingarten auf einer nur dünnen Erdschicht in Analogie zur Garagendachbegrünung …).
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 24. Januar 2022, 19:53:32
Dank euch für die vielen Vorschläge.

Genau hier soll ein Viertel unseres Regenwassers vom Dach versickern.
Das Wasser steht aktuell nach starkem Regen vielleicht 10cm hoch im Loch ( bei 2m Tiefe).
Über die Kiesschicht soll nochmal 1m Erde kommen, es wird also kein reines Kiesbeet.

Miscanthus sagt uns jetzt nicht so zu, aber Aronia ist ne gute Idee. Die haben wir auch schon in unserer Hecke am hinteren Ende des Grundstückes stehen.

So klein (2m) bleiben muss die Pflanze gar nicht, das Fenster auf dem Bild ist unser Hauswirtschaftsraum, da muss es nicht so hell sein.  ;)
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 24. Januar 2022, 19:56:27
Von der Gemeinde haben wir zum Glück keine Auflagen, das ist eher unsere Vorstellung.

Einen Keller haben wir keinen, das sollte also hoffentlich kein Problem sein. Und die Zisternen Idee ist klasse, die haben wir für die hintere Entwässerung auch schon umgesetzt :)
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Natternkopf am 25. Januar 2022, 06:31:45
Salü MiTiPhi

Wie wär es mit Erle?

Standort und Boden
Die Erle liebt sonnige Plätze, kommt aber auch im Halbschatten zurecht. Sie stellt keine besonderen Ansprüche, bevorzugt aber nährstoffreiche, frische bis nasse und schwach saure Böden.

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2022, 12:04:15
Nach den Wunschvorgaben käme nur Alnus viridis, syn. Alnus alnobetula in Frage.

Ich frage mich allerdings, ob es der in der 1m-Erdschicht über Kiespackung nicht häufiger zu trocken ist?
Es ist schwierig, abzuschätzen, wie häufig so viel Regenwasser anfällt, dass die Kiespackung „vollläuft“ und die Erde drüber auch durchnässt wird.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2022, 12:52:47
Ich hab grad beim googeln diese Untersuchung gefunden, die sich mit der Bepflanzung von Versickerungsmulden befasst, ähnlich aber doch anders.
Jedenfalls ist das Fazit, dass es ein generell frischer bis trockener Standort ist - insofern kämen viele Gehölze in Frage.
Amelanchier lamarckii  formt einen dekorativen Strauch, mal so als Beispiel.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Nox am 25. Januar 2022, 13:23:22
Ich hab's sogar gelesen ! Fazid: Eine Bepflanzung über Sickergruben soll für tockene oder frische Standorte angepasst sein.
Allerdings arbeiten sie dort hauptsächlich mit Stauden und das wirklich einzige Gehölz, das ich dort aufgeführt fand (beim Querlesen in 3 min) - war die Aronia. Also was für ein verblüffender Zufall, dass ich ausgerechnet die Aronia auch vorgeschagen hatte.

Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2022, 15:41:28
Es wird drauf hingewiesen, dass es wohl bisher wenig Versuche mit Gehölzen gibt, erwähnt wird das Berliner Verbundprojekt Balder 2017 - das gibt aber eher allgemeine Hinweise und bietet keine Artenvorschläge.

Bei "trocken ausgerichteten Mulden" waren als Gehölze nur Halimodendron halodendron, Potentilla fruticosa 'Abbotswood', Cytisus nigricans und die Aronia erfolgreich ausprobiert worden.

Welche Erde kommt denn auf die Kiespackung?
Wenn lehmiger Boden, könnt ich mir vorstellen, dass alle etwas trockenheitsrobusten Gartengehölze gehen, wenn sandiger Boden, könnt es schwieriger werden.
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MiTiPhi am 25. Januar 2022, 20:26:03
Wow ihr seid ja krass. Hätte nicht gedacht dass es dazu sogar Studien gibt. Na dann werden ihr wohl mal die Aronia ins engere Rennen aufnehmen  ;D obwohl die Erle auch spannend klingt.

Wir haben den Aushub im Garten verteilt, es steht uns also frei, welche Erde wir dort aufbringen. An waelches Gehölz würdest du da zu erst denken Gartenplaner? 

Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: Gartenplaner am 25. Januar 2022, 20:54:20
Also mit Lehmboden aufgefüllt geht da meiner Meinung nach viel.

Mir persönlich würde ein Gehölz mit schöner Statur als Solitär gut gefallen, Amelanchier lamarkii ist da ein häufig verwendetes Gehölz, das sehr unkompliziert ist, Kolkwitzia amabilis hat eine recht schöne "Springbrunnen"-Statur, ich hab gleich an Cornus controversa gedacht, wobei man da schauen müsste, ob es nicht doch zu trocken im Sommer wird, genauso wie für Viburnum plicatum 'Mariesii'.
Cotinus coggygria hat zwar keine so klare Form, aber lange haltende Blütenbüschel und eine tolle Herbstfärbung, Heptacodium miconioides blüht ungewöhnlich spät, Ende des Sommers, was wenige Sträucher tun, und hat nach der hübschen weißen Blüte noch lange rötlich gefärbte Fruchtstände, Nox hatte schon Schmetterlingsflieder und Mönchspfeffer genannt, letzterer treibt allerdings recht spät aus.

Im Endeffekt würde auch die eine oder andere Konifere, die ihr euch ja anfangs wünschtet, gehen, vorausgesetzt, dass es kein Riesenbaum wird.
Taxus baccata ist freiwachsend ein schönes Bäumchen, wächst nicht exorbitant schnell - und kann notfalls radikal wieder gestutzt werden, die Sorte 'Dovastoniana' hat eine besonders schöne Statur - allerdings sind Nadeln und Samen giftig, im Vorgarten vielleicht bedenkenswert.
Von vielen Koniferen-Arten gibt es schöne mittelgroße Sorten, da kenn ich mich allerdings nicht so aus.

Ansonsten, wenn man auf Kleinbäume geht - ich hab für eine ähnliche Situation in einer Art Beet-Trog Crataegus x lavallei 'Carrierei' ausgesucht und gepflanzt, ein wunderbar knorrig wachsender kleiner Baum - leider wird er manchmal vom Birnenprachtkäfer befallen, was zu verdorrenden Ästen im Sommer führt  :-X
Fraxinus ornus in der kompakten Sorte 'Meczek', wenns im Winter nicht zu kalt wird, würde auch Koelreuteria paniculata gehen.....
Titel: Re: Bepflanzung einer Entwässerung
Beitrag von: MarkusG am 31. Januar 2022, 07:38:57
Ich würde einen Liquidambar Slender Silhouette pflanzen. Der hält kurzzeitige Überschwemmungen und trockenere Phasen aus, hat ein schönes Laub und eine fantastische Herbstfärbung.