Natürlich wird man jetzt gepflanzte Bäume niemals als Altbäume erleben, aber ich sehe es wie viele Vorschreiber.
Wer jetzt nichts pflanzt, kann auch keine Bäume hinterlassen und späteren Bewohnern bzw. Generationen die Chance geben sich an alten Bäumen zu erfreuen - oder sie eine handbreit über den Boden abzusägen
Klimaerwärmung hin oder her
- ich rede lieber von normaler Klimaveränderung, egal wie hoch der Anteils des Menschen ist - in die Zukunft kann keiner schauen und die Chance für einen Baum richtig alt zu werden ist eh gering. Es gibt genügend natürliche Faktoren die dies verhindern. Windbruch in Kombination mit Schädlingen ist da ganz wirkungsvoll.
Neben einer von selbst aufgekommenen ca. 25jährigen Esche in der Grundstücksecke und einer ca. 80jährigen Eiche welche der Vater des letzten Pastors (jetzt selbst Mitte 80) in dessen Kindheit vor das Pfarrhaus gepflanzt hat und die ich beide als Zukunftsbäume sehe, habe ich noch einen selbst gepflanzten Apfel (gebe ich ca. 80Jahre) und eine Linde auf dem jetzigen Grundstück stehen, die ich hier als "Bäume für die Zukunft" betrachte.
Von den vielen anderen Bäumen kann ich das
jetzt noch nicht behaupten, aber vielleicht habe ich ja die Chance das in 20 Jahren anders zu sehen.
Bevor ich die Linde auf dem benachbarten Friedhof gepflanzt habe, stand dort eine ca. 150jährige mächtige Linde von der ich annahm ,sie würde dort noch viele Jahrzehnte wachsen.
Tja, die Schadstelle in der Stammitte (wohl 8m über dem Erdboden) war von unten nicht offentsichtlich genug.
Im November 2009 brach nach einem Herbststurm ein (weiterer) großer Ast heraus und die Linde mußte umgelegt werden.
Am Boden liegend kann man das Ausmaß des Baumes und die Größe des jahrzehntealten Vorschadens erkennen.
Faulstelle
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Stamm
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STD ca. 1,40m
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Ein Jahr später kam es dazu, das ich auf einen anderen Grundstück drei Linden roden sollte.
Die größte wählte ich als Ersatzpflanzung aus. Gut, es war quasi kein Wurzelballen vorhanden und der Stamm wies eine leichte S-form auf, aber mittlerweile ist sie gut angewachsen und die geringen Unförmigkeiten verwachsen sich.
Sollte ich in den nächsten Jahren weiterhin Einfluß auf das Gedeihen der Linde haben dürfen, werde ich sie noch weiter aufasten. Von jetzt ca. 2,20m auf ca. 5 m.
Und mit etwas Glück wird sie um vieles älter als ihre Vorgängerin.
Neupflanzung im November 2010
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und ca. 4 Jahre später im Januar 2015
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