Einen Dank an Hr. Brinkmann und Glückwunsch für das gute Abschneiden bei der Verkostung.
Für mich persönlich sind einige Ergebnisse nicht relevant, weil meine Lage mit Ergebnissen im Gewächshaus bzw. in Weinbaulagen keine Vergleiche zulässt.
Mich überrascht das gute Abschneiden des Birstaler Muskat, denn außer dem Geschmack sehe ich viele Nachteile: winzig kleine Trauben und Beeren, viel Kerne und störende Haut. Auch die Pilzfestigkeit ist zumindest in Dresden nicht so gut, obwohl es hier vergleichsweise wenig Niederschläge gibt. Ab und an gehe ich mal in der schon lange offiziell geschlossenen, aber noch existierenden Rebenversuchsstation nachsehen, wie sich verschiedene Sorten so machen und die Gesundheit des Birstaler Muskats war am unteren Level etwa wie reine Europäertrauben, z.T sogar schlechter, obwohl alle Sorten einheitlich gespritzt werden.
Mich überrascht auch die Bewertung der Sorte Venus, insbesondere vom Geschmack her, denn ich hatte einen ausgeprägten Fremdton in Erinnerung. Aber vielleicht hatten diese Trauben den genau richtigen Erntezeitpunkt, so dass der Fremdton minimal war. Für mich galt Venus mehr als eine Art Bonbon-Sorte für Kinder, deren Geschmack von Cola und Gummibärchen geprägt ist.
In der Vergangenheit hatte ich mal mit Druschba geliebäugelt, weil diese Sorte von der Pilzfestigkeit her eine weiße "Schwester" von Muskat Bleu sein sollte. Aber in der Rebenversuchsstation Radebeul gehört Druschba zu den anfälligsten Sorten und nicht zu den pilzfesteren - bisher bei jedem Besuch festgestellt und so habe ich bisher von dieser Sorte Abstand genommen, obwohl mir der Geschmack zusagt.