@Jakob
Deine Liste klingt sehr interessant. Hoffentlich wird aus Deinem Plan auch etwas und noch mehr wünsche ich Dir, dass Du Deine Reben auch alle verkaufen kannst.
Zum Bewurzeln:
Ich hatte auch mal einige Versuche gemacht und dabei Erfahrungen gesammelt, die aber nicht unbedingt universell gültig sind, z.B.:
1. Die Bewurzelung eines Stockes mit nur einem Auge schlug bei mir immer fehl. Zunächst kam aus dem oberirdischen Auge zwar ein Blatt, aber das vertrocknete bald. Trotz Einsatz von Pflanzenhormonen zur Förderung der Wurzelbildung sind keine Wurzeln entstanden.
2. Die Bewurzelung eines Stockes mit zwei Augen oder mehr war relativ oft erfolgreich, wenn ein Auge davon in der Erde war. Aus diesem unterirdischen Auge kamen Wurzeln.
3. Es war vorteilhaft, die Erde zum Bewurzeln vorher zu dämpfen, weil da alle möglichen Krankheitserreger und Pilzsporen mit abgetötet wurden. Allerdings müssen auch die Töpfe desinfiziert werden.
4. Es gab mal ein Mittel zum Gurgeln, was bei Halsentzündungen sehr gut geholfen hat. Das ist aber weitgehend wieder vom Markt verschwunden, weil es zu billig war und zu gut wirkte. Das war schlecht für die Gewinne der Pharmaindustrie. Von diesem Mittel habe ich noch sehr geringe Mengen, kann also davon leider nichts abgeben. Die Rebschulen haben dieses Mittel früher zum Desinfizieren der Steckhölzer verwendet.
5. Ich unterstütze die Bewurzelung durch den Einsatz von Pflanzenhormonen. Manchmal sind diese recht wirksam. Einmal habe ich diese z.B. in das Wasser eines Straußes Schnittblumen gegeben und nach einigen Tage waren die Chrysanthemen bewurzelt und danach hatte ich diese in den Garten gepflanzt. Ich habe noch Fotos davon, falls es jemand nicht glaubt. Falls Interesse daran, müsste ich mal nachsehen, wie das Zeug heißt. Damit das erfolgreich wirkt, muss die Dosierung exakt eingehalten werden, denn Unterdosierungen sind wirkungslos und Überdosierungen führen zu Schäden - Absterben oder Fehlbildungen. Dann ist noch eine Kleinigkeit zu beachten. Das Pflanzenhormon ist wasserunlöslich. Eine geringe Menge muss erst in Alkohol aufgelöst werden und von dieser Lösung gibt man dann einige Tropfen in die Gießkanne zum Gießwasser. Dieses Pflanzenhormon ist auch in einigen Bewurzelungspulvern aus dem Gartenmarkt enthalten, aber in dieser Form noch viel teurer als die ohnehin teure Chemikalie. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete damals 1 g ca. 90 Euro als reines Hormon, aber durch die extreme Verdünnung reiche ich viele Jahre damit.