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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)  (Gelesen 2205960 mal)

Urmele

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3375 am: 29. November 2014, 11:38:40 »

Dietmar für wie viele Reben schaffst Du jetzt so ein Luxusplätzchen an Deiner Hauswand?
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3376 am: 29. November 2014, 19:17:45 »


http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A

Bei 6.20min Kischmisch Zolotze(kernlos) und so ein Muskat was nur bei dieser Sorte vor kommt.


Ist das die welche der Reporter in den Siegerpokal legt? Besteht Aussicht dass Du die bekommst und das wichtigste, eignet sie sich für Deutschland?

Ja, das ist die Sorte im Pokal ,diese Frau für diese Sorte hat 1 Platz gemacht bei internationalem Tafeltrauben Festival und dafür Pokal bekommen.Kann mir vorstellen wie begehrt die Sorte jetzt ist.Ich habe noch diese Sorte für kein Geld gesehen.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3377 am: 29. November 2014, 21:59:23 »

Zitat
Dietmar für wie viele Reben schaffst Du jetzt so ein Luxusplätzchen an Deiner Hauswand?

Ursprünglich wollte ich auf den ca. 10,3 m langen Stück 7 oder 8 Reben unterbringen, aber nach dem Durchstemmen von ca. 38 cm Beton (ca. 15 cm "Fundament + 15 cm Beton-Winkelsteine + ca. 15 cm "entsorgter" Beton) beim ersten Pflanzloch habe ich mich für nur 6 Pflanzstellen entschieden, da die Arbeit mit dem schweren Boschhammer trotzdem noch sehr aufwändig war - sowohl körperlich als auch zeitlich.
Am Tag der Ausleihe habe ich die Löcher für die Weinbaupfähle und 4 Pflanzlöcher geschafft.
Die durch den Beton gestemmten Pflanzlöcher haben am Boden einen Durchmesser von ca. 8 ... 10 cm und oben von ca. 15 cm. Unter dem Beton ist relativ mieser Gartenboden.

Die Weinbaupfähle sind einbetoniert und über 4 Pflanzlöchern habe ich mittelgroße Pflanzringe anbetoniert (fixiert). Auf den ersten knapp 6 m habe ich dann den Kies wieder eingefüllt und die obersten ca. 5 cm habe ich schwarze Steine - nicht ganz schwarz, eher Anthrazit - aufgefüllt, damit diese bei Sonnenschein warme Luft unter den Reben aufsteigen lassen. Sicher ist der Effekt nicht sehr groß, aber der SAT-Wert wird hoffentlich um 100 bis 150 verbessert und in meiner Lage kommt es auf die letzte Kleinigkeit an.

Angesichts des Arbeitsaufwandes und der Kosten für die Ausleihe des BOSCH-Hammers, für die Pflanzringe, den Beton und 275 kg schwarze Steine sind das wirklich Luxusplätze.

Durch das teilweise Einfüllen des Kieses und dem Verbau von 4 Pflanzringen sieht es nicht mehr ganz so baustellenmäßig aus und außerdem freut man sich am Baufortschritt, d.h. an den ersten ca. 6 Metern, die komplett fertig sind. Der Rest wird gemacht, wenn es das Wetter zulässt, d.h. es nicht zu kalt ist und es nicht regnet. Da ich aber arbeiten muss und Sonn- und Feiertags kein Lärm gemacht werden darf, werden hier im sibirischen Osten von D solche Tage erst im Frühjahr wieder kommen. Aktuell waren es ca. 2 Grad heute Mittag, während es am Rhein ca. 10 Grad mehr waren.

Letzte Nacht ist meine Freilandbanane oberirdisch erfroren und morgen oder nächstes Wochenende werde ich die Stiehle einkürzen und einen großen Kunststoffkomposter (900 l) draufsetzen und füllen - als Winterschutz für den Wurzelstock. Die Freilandbanane und die Tafeltrauben vermitteln hier im rauen Osten einen mediterranen Touch. Das passt gut zu meinen Haus, welches den Stil einer toskanischen Villa hat. Für kurze Zeit im Sommer und Frühherbst kann ich mich wie im warmen Süden fühlen.

Nun fehlen nur noch die neuen Reben, nicht nur für die Hauswand, sondern auch für die Zeilen im Garten, die nach meiner Rodeaktion nur noch rudimentär mit Galachad, Timur, Monarch und Tigin besetzt sind.
« Letzte Änderung: 29. November 2014, 22:07:57 von Dietmar »
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cydorian

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3378 am: 29. November 2014, 22:39:17 »

Der Riesenaufwand für ein paar Reben in einer kleinklimatisch ungeeigneten Lage klingt etwas surreal. Du wohnst meiner Erinnerung nach in einem Kaltluftsee oder -Schneise, hast zu viel Schattierung durch Nachbargebäude. Reben pflanzen in irgendeinem simplen Kleingarten in besserer Lage wäre doch einfacher gewesen? Ein paar Minuten Fahrt, dafür weniger grundsätzliche Probleme?

In jedem Posting schreibst du über dein kaltes Klima. Ist dir klar, wie riesig die kleinklimatischen Unterschiede sein können? Ein paar hundert Meter weiter lösen sich deine Schwierigkeiten vielleicht in Wohlgefallen auf. Erlebe ich hier auch. Dieses Jahr Totalausfall aller Obstarten an einem Seitentalhang, 500m auf gleicher Höhe entfernt am Haupttalhang vor Überbehang zusammenbrechende Bäume. Der Grund: Über zwei Grad kältere Frostnacht im Frühling im Seitental, dort Kaltluftstau aufgrund Geographie. Merkt man auch stark bei abendlichen Radausflügen. Raus aus der Wärme, rein in die Kühle.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3379 am: 29. November 2014, 23:24:09 »

Mein Garten ist nun mal rund um mein Haus.

Mein Mikroklima wirkt sich insbesondere im Winter und bei Kälteeinbrüchen im Frühjahr und Herbst aus, weil ich, wie Du richtig bemerkt hast, in einer flachen Senke wohne und bei Windstille sammelt sich die Kaltluft in dieser flachen Senke. Weht der Wind, dann tritt dieser Effekt nicht auf. Bei Windstille können das schon einmal bis zu 6 Grad Unterschied ausmachen.

Die Abschattung ist teilweise bedingt durch die Ausrichtung des Gebäudes, d.h. die Sonne erreicht meine Reben erst ab ca. 10:00 Uhr. Die andere Ursache sind Bäume und Nebengebäude. Im Frühjahr und im Sommer steht die Sonne so hoch, dass diese über die Hindernisse kommt, aber im Herbst steht die Sonne tiefer, so dass es zu längeren Abschattungen kommt.

Die Plätze an der Hauswand sind am Weitesten von den Hindernissen entfernt, so dass im Herbst die Abschattungsdauer kürzer ist als im Garten. Dazu kommt der Effekt der schwarzen Steine unter den Reben. Ich schätze mal, dass dieser Effekt bei der Fumoase Albe, die an einer Stelle an dieser Wand schon stand, bevor ich sie kürzlich gerodet habe, etwa 2 bis 3 Wochen ausmacht im Vergleich zu den Reben im Garten. Dieses Jahr war die Frumoase Albe an der Hauswand an der Sonnenseite der Traube richtig gelb und süß und an der anderen Seite waren die Beeren wenigstens essbar, während im Garten die Frumoase Albe zum Schluss noch recht sauer war.
Aufgrund dieses Effektes habe ich ja beschlossen, künftig an der gesamten Hauswand Reben anzubauen.

Zur Frage, warum gerade im Hausgarten und nicht in einem Garten woanders:
Mit dem eigenen Garten habe ich schon genug zu tun - egal was ich anbaue. Für einen zweiten Garten hätte ich gar keine Zeit. Nebenbei muss ich schließlich noch arbeiten. Ich hätte vielleicht ein kleines Stück am Elbhang in einem Weinberg pachten können. Das ist je nach Lage nur ca. 15 ... 20 km entfernt. Das erscheint auf einer Landstraße nicht weit, aber in einer Großstadt kann es tagsüber schon mal 1 bis 1,5 h dauern und zwar hin und noch einmal dasselbe zurück. Ohne ein eigenes Haus mit Garten hätte ich es so gemacht.

Die Trauben baue ich nicht nur an, um etwas zu ernten, sondern auch, um im Sommer und Frühherbst ein mediterranes Feeling zu haben. Ich habe mein Haus im mediterranen Stil gebaut und auch Innen ist es mediterran gestaltet (sauteure Türen aus Italien, Fliesen aus Italien und Spanien, mediterrane Farbgebung der Wände, mediterrane Möbel ... .
Im Garten soll das mediterrane Feeling durch eine Freilandbanane, durch die Reben und durch Raketenwacholder entstehen.
Früher hatte ich noch 5 Freilandpalmen und echte mediterrane Säulenzypressen, aber die halten nur minimal ca. -17 °C aus und seit ca. 6 Jahren sind hier die Winter bis auf den letzten deutlich kälter geworden, so dass die Palmen trotz Winterschutz und auch die Zypressen erfroren sind. Deshalb habe ich die echten Säulenzypressen durch Raketenwacholder ersetzt, der aus einiger Entfernung kaum von den Säulenzypressen vom Mittelmeer zu unterscheiden ist. Allerdings sind die beiden Raketenwacholder vor dem Haus, die den Eingangsweg von der Straße her links und rechts zieren sollen, erst ca. 1,5 m hoch, während ein Raketenwacholder auf der Gartenseite schon fast Haushöhe erreicht hat.
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Beerenträume

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3380 am: 30. November 2014, 14:43:44 »

Mir ist aufgefallen, dass bei mir viele besonders resistente und kälteunempfindliche Sorten die selben tiefen Einkerbungen bei den Blättern haben, etwas abgerundet, ein wenig spitzoval (Galachad, Alexa, Maestro, Garold, Rumba, Niniel, Jub Now u.a.).Von amurensis kommt das jedenfalls nicht. Sind zwar junge Reben, aber das bleibt wohl auch später, nur nicht immer mehr so markant.

Was ich meine, sieht man ganz gut bei Jakobs Post 3350, Walök/Welek auf dem Bild in der Mitte.
« Letzte Änderung: 30. November 2014, 14:48:05 von Beerenträume »
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cydorian

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3381 am: 30. November 2014, 15:37:04 »

Solche Ort sind die Frostklassiker. Leider hilfts nicht, im Stil einer Toskanavilla zu bauen, Kaltluftsee bleibt Kaltluftsee :-) Es gibt auf der schwäbischen Alb eine bekannte Senke auf der Hochfläche, die zweistellig mehr Frosttage hat wie die direkte Umgebung. Dass sich das verstärkt hat, glaube ich gerne, denn windstille Phasen und Phasen mit Starkwind sind länger anhaltend und deutlicher ausgeprägt geworden, das hat tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun. Windstille ist tödlich, wie du ja auch bemerkt hast.

Ich hoffe, du erlebst keine Enttäuschung mit deinen Planungen, Frostsenken werden auch durch Wände nicht besser. Dafür brauchts z.B. ein Anlehngewächshaus. Und schliesslich sind da einfach grundsätzliche Grenzen in einem ja nach Jahreszeit halbschattigen Einfamilienhausgarten. Vielleicht holst du ein paar Tage frühere Reife raus, aber an eine Lösung deiner Frostprobleme glaube ich nicht.
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jakob

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3382 am: 30. November 2014, 22:05:05 »

Solche Ort sind die Frostklassiker. Leider hilfts nicht, im Stil einer Toskanavilla zu bauen, Kaltluftsee bleibt Kaltluftsee :-) Es gibt auf der schwäbischen Alb eine bekannte Senke auf der Hochfläche, die zweistellig mehr Frosttage hat wie die direkte Umgebung. Dass sich das verstärkt hat, glaube ich gerne, denn windstille Phasen und Phasen mit Starkwind sind länger anhaltend und deutlicher ausgeprägt geworden, das hat tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun. Windstille ist tödlich, wie du ja auch bemerkt hast.

Ich hoffe, du erlebst keine Enttäuschung mit deinen Planungen, Frostsenken werden auch durch Wände nicht besser. Dafür brauchts z.B. ein Anlehngewächshaus. Und schliesslich sind da einfach grundsätzliche Grenzen in einem ja nach Jahreszeit halbschattigen Einfamilienhausgarten. Vielleicht holst du ein paar Tage frühere Reife raus, aber an eine Lösung deiner Frostprobleme glaube ich nicht.

Die praxis von silesier zeigt das es doch paar Wochen ausmacht und nicht nur paar tage .

Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden speichert un mengen von Wärme und sogar Regenwasser beim verdunsten kühlt den Boden nicht wie im Garten.

Es gibt auch Sorten die auch auf schlafenden Augen tragen wenn nach Spätfrost Triebe kaputt gehen.

Es gibt noch Sorten mit schwache Säure die in kühlen Regionen nicht so viel Säure abbauen mussten und sind schneller reif(Zitronnentee Effekt)

Größere Lauboberfleche durch längere Triebe ,Kordon mit mehr Altholz ,Dunklere Wand , Triebe an der Wand von der Wand aus mit Folie abdecken so lange die Triebe noch klein sind (Treibhaus Effekt und spähtfrostschutz) .

Pflanzenschutz ,nicht überlasten ,veredelte Reben ,Chlorose-schutz ,Windstille usw.

Und natürlich nur frühe und sehr frühe Sorten holen.

Dann kann man schon was rausholen!
 
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silesier

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3383 am: 30. November 2014, 23:05:08 »

Jakob,Die beste Sorte leider ist eine Weintrauben Sorte für Maifrost geplagten Regionen.
Und zwar Deutschen Abstammung,dafür sind die Polnischen Jungs sehr dankbar.
Das ist Galant und Garant.Wenn der Maifrost macht sie kaputt,dann aus schlafenden
Knospen kommen neue Triebe und Anfang Oktober bekommen sie Trauben mit Zucker
Gehalt gegen 100°Ö.Die sind nicht so groß wie Tafeltrauben aber schmecken sehr gut
und der Wein ist auch super.Trank ich ihn von Grzegorz polnischen Bauer und musste
ich großen Lob aussprechen.
Die ganze Theorie zum früh,spät Sorten kann man bei mir widerlegen
wenn die späte Sorten sind bei mir Mittel spät Sorten und zb.
der Phynix im Nord Hessen im Korbach war nicht reif und ich machte
aus ihn 30.08.Wein und die ersten Trauben haben wir 30.07. gegessen.
« Letzte Änderung: 30. November 2014, 23:18:47 von silesier »
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cydorian

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3384 am: 30. November 2014, 23:26:52 »

Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden speichert un mengen von Wärme und sogar Regenwasser beim verdunsten kühlt den Boden nicht wie im Garten.

Damit verbessert man Strahlungsfröste und fehlenden Wind nicht unbedingt. Ein gutes Beispiel ist die Sahara, tagsüber 40°, nachts Frost, auch vor Stein. Oder hierzulande: http://www.kaltluftseen.de/kaltluftseen.php
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Beerenträume

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3385 am: 30. November 2014, 23:47:53 »

Wenn ich es richtig verstanden habe, sind Spätfröste nicht das Problem, sondern die fehlende Wärme vor dem Sommer.
Dass Galachad bei Dietmar keine guten Ergebnisse brachte, macht eine Ferndiagnose allerdings schwieriger.
Ich denke trotzdem, dass die Probleme mit den von Jakob genannten Möglichkeiten lösbar sind. Bei früher Verschattung muss die Laubwand eben höher. Die Rebe im kältesten Boden war 2014 bei mir die frühste. Bei einem richtigen Winter wird das wohl etwas anders aussehen.
Bei Dresden gibt es allemal mehr Sonne als in Hamburg, und Verschattungen habe ich auch reichlich (in den letzten 20 Jahren sind bei mir 4 Walmdachhäuser plus 2 Riesengaragen auf der Grenze als Schattenspender hinzugekommen). Und über die Ausreife von frühen Sorten mache ich mir keine Gedanken.
Wo früher Frumoase Alba ausreifte, klappen frühe Sorten immer noch, so schlimm wird der Standort - abgesehen von den Tiefsttemperaturen im Winter - nicht sein.
Steine ohne Sonne -davon hab ich Hunderte - bringen wenig bis nichts, mit Sonne natürlich viel. Ich hab ein paar Brocken halbsonnig trocken liegen, das spüre ich wenn ich da nachts längsgehe. Vollsonnig wirken sie natürlich noch besser. Und etliche frühe Sorten laufen nach meiner Beobachtung auf einer niedrigeren Grundtemperatur.
« Letzte Änderung: 30. November 2014, 23:50:51 von Beerenträume »
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silesier

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3386 am: 01. Dezember 2014, 09:15:11 »

. ein Anlehngewächshaus.
Zitat

Die praxis von silesier zeigt das es doch paar Wochen ausmacht und nicht nur paar tage .

Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden

Es gibt noch Sorten mit schwache Säure die in kühlen Regionen nicht so viel Säure abbauen mussten und sind schneller reif(Zitronnentee Effekt)

Größere Lauboberfleche durch längere Triebe ,Kordon mit mehr Altholz ,Dunklere Wand , Triebe an der Wand von der Wand aus mit Folie abdecken so lange die Triebe noch klein sind (Treibhaus Effekt und spähtfrostschutz) .

Pflanzenschutz ,nicht überlasten ,veredelte Reben ,Chlorose-schutz ,Windstille usw.

Und natürlich nur frühe und sehr frühe Sorten holen.

Dann kann man schon was rausholen!

Zitat

Leute nach meine Anschätzung egal was Ditmar macht, tut ihn das alles nicht helfe.
Wenn früh Sorten haben schon Problemen zu reifen.
Ein alten preußischen Mauerwand aus Backsteinen oder Sandsteinen kann man nicht
mit Beton Mauerwerk vergleichen.Bei mir ist der Mauerwerk noch im Nacht manchmal
warm.Beim Ditmar könnte nur eine helfen und das ist wie Kollege geschrieben hat.
Anlehngewächshaus, weil drin wird auch länger wärme sich gespeichert halten und dann
ist egal welch Mediterrane Pflanze man hat alle im solche Umgebung wachsen gut.
Steinplatten jeder bracht im Garten als Wegplatten dann lohnt sich etwas teure
bessere kaufen vor allem für Gewächshaus zb.Schiffer,Sandstein.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3387 am: 01. Dezember 2014, 10:12:36 »

Vielen Dank für Eure Ratschläge.

Ich möchte aber ein Missverständnis ausräumen. Früher sind bei mir Original, Rhea und Frumoase Albe reif geworden und nun habe ich als letzte Sorte der drei Frumoase Albe im Garten und an der Hauswand gerodet - bis auf eine an einem Rankgitter. An der Hauswand ist die sonnenzugewandte Seite der Frumoase Albe-Traube gelb und süß geworden, aber die Beeren an der Rückseite sind zwar essbar, aber nicht sehr süß gewesen. Das war meine Motivation, die gesamte Hauswand bzw. das Kiesbett davor "urbar" zu machen und zeitigere Sorten als Frumoase Albe zu setzen.

Kodrianka als recht frühe Sorte ist dieses Jahr erstmalig nicht vollständig gereift (im Garten) und war auch extrem mit der Suzuki-Fliege befallen. Im Garten sind aber Galachad und Timur reif geworden, wenn auch erst Ende September. Hier in Dresden war es dieses Jahr für ca. 6 Wochen sehr dunkel, kalt und feucht, d.h. Mitte August war Galachad schon fast reif und 4 Wochen später deshalb noch nicht weiter.

Monarch und Tigin waren im Garten Ende Oktober genussfähig, wenn auch nicht supersüß.

Im Sommer ist der Effekt eines Kaltluftsees kaum spürbar, nur im Winter und bei Spät- und Frühfrösten und nur bei Windstille gibt es diesen Effekt. Allerdings ist es im Elbtal wegen der Kessellage etwas wärmer als auf dem Hochplateau, auf dem ich wohne. Das betrifft insbesondere das Winterhalbjahr und wenn es im Sommer im Tal eine Inversionswetterlage gibt.

Ich möchte auch betonen, dass es hier nur eine sehr flache Tallage ist, nicht vergleichbar mit einem Gebirge. Wenn man es nicht weiß, kommt man nicht darauf.

Als ich das Haus baute, war mein Grundstück das tiefstgelegenste der Umgebung, quasi eine Kuhle. Aus Hochwasserschutzgründen hatte ich damals das Fundament um 1,5 m hochgezogen und erst darauf die Bodenplatte gelegt und dann das Grundstück um ca. 1,5 m aufgefüllt, so dass es nicht mehr tiefer als die Nachbargrundstücke ist. Damit sollte verhindert werden, dass das Grundstück bei Starkregen von allen Seiten vollläuft. Durch die Winkelsteine, die das Kiesbett einrahmen, befinden sich die Reben an der Hauswand um ca. 40 cm höher als die im Garten. Die großflächige Kuhle der näheren Umgebung ist nur noch ca. 1 ... 1,5 m tief, aber leider wirkt sich das bei Windstille doch aus.

Trotz allen Schwierigkeiten muss der Anbau mit geeigneten Sorten gelingen, denn in Lettland gibt es einen Weinberg mit einem SAT-Wert von ca. 2100 und eine nochmals um 2 Monate kürzere Vegetationsperiode als bei mir. Der Wein dort wird reif, allerdings sind Trauben und Beeren nur sehr klein. Auch in Sibirien wird Wein hobbymäßig im Freien angebaut.
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silesier

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3388 am: 01. Dezember 2014, 22:01:30 »

Jungs, ich schlage vor jeder versucht von uns der Ditmar umbenennen.
Wie zb.Polar Traubenanbauer.Da bin ich gespannt was meint ihr dazu.
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Dietmar

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
« Antwort #3389 am: 01. Dezember 2014, 22:49:58 »

Was mir hier seit ca. 6 Jahren zu schaffen macht, sind die häufigen Ostwindwetterlagen, die es früher in dieser Häufigkeit und Länge nicht gab. Das führt zu einen mehr kontinental geprägten Klima, während es in den westlichen Bundesländern mehr West- und Südwest-Wind-Wetterlagen gibt und es dadurch im Durchschnitt wärmer und feuchter ist und es nicht zu so tiefen Wintertemperaturen kommt.

Hier kommt das Frühjahr einige Wochen später und geht nicht selten übergangslos bzw. ersatzweise in einen sehr heißen Sommer mit wieder viel Ostwindwetter über, heißer und viel trockener als im Westen der Republik. Es ist nicht selten so heiß, dass die Pflanzen und auch die Reben ihr Wachstum einstellen. Zum Teil regnet es da 4 bis 6 Wochen nicht. Ab Mitte August verschiebt sich die Großwetterlage hier wieder. Die Ostwind-Wetterzone verschiebt sich zurück in Richtung Ost und die früher auch hier typische Westwindwetterzone Westdeutschlands verschiebt sich in unsere Richtung, wobei die Übergangszone in den letzten Jahren über uns liegen geblieben ist. Das bedeutet leider, dass die West- bzw. Südwest-Wetterzone uns in dieser Zeit meist nicht erreicht. Jetzt kommt es an den Luftmassengrenzen über uns zu 4 bis 6 Wochen sehr trübes, dunkles Wetter mit Dauernieselregen. Diese kalte, dunkle und nasse Wetterlage verhindert das Ausreifen von nicht sehr zeitigen Sorten. Wer also im Zeitraum von ca. 10. August bis Mitte September nach Dresden kommt, hat wettermäßig oft Pech.

Ab Ende September bis Mitte Oktober bekommen wir wieder eine sonnige Phase mit etwas höheren Temperaturen, aber die können meine Reben nicht mehr gut nutzen, weil so spät im Herbst die Sonne schon recht flach steht und durch das Nachbarhaus zeitweilig abgeschattet wird.

Die z.T. im Winter sehr tiefen Temperaturen haben keinen Einfluss auf das Rebenwachstum im Sommerhalbjahr. Hauptsache, die Reben erfrieren nicht. Deshalb sollten meine Reben eine Frostfestigkeit von 24 ... 25 negative Grade haben. Die erwähnten Kaltluftseen gibt es nur im Winter bei Windstille.

Apropos Wind: In den letzten Jahren hat der Wind über Deutschland großflächig abgenommen, so dass die Windkraftwerke nicht mehr die "normale" Leistung bringen, was ein Grund für fehlende Rentabilität vieler Windparks ist. Nun gibt es die "lustige", aber physikalisch durchaus nicht aberwitzige Theorie, dass eine Ursache hierfür die Windkraftwerke selbst sind, weil diese durch ihre Arbeit der Atmosphäre Energie entziehen.
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