@ peace-lily
Das Problem hier ist, dass fast alle, die osteuropäische Sorten kultivieren, auch spritzen (medi oder mutabilis allerdings etwa nicht). Auch wenn man dann ein ganz gutes Gefühl dafür hat, welche Rebe nun pilzfester ist und welche weniger pilzfest ist, tut man sich mit einer Empfehlung schwer. Man kennt den Standort nicht, kann den Befallsdruck nicht einsortieren und damit bleibt dann eigentlich nicht allzu viel, was man problemlos empfehlen kann.
Im Regelfall kann man schon in der Umgebung sehen, ob die Hobbygärtner mit ihren Trauben ganz glücklich sind oder ob dort die einzigen gesunden Reben welche mit überwiegenden Americano Anteilen sind. Dieselbe Rebe, die an einem Standort fast oder möglicherweise auch ohne Spritzen auskommt, ist bei etwas veränderten Bedingungen pilzanfällig. Die von Jakob erwähnte Pesnia ist recht robust, Kishmish Saporoschje ist aus meiner Sicht noch einen Tick robuster und kernlos (allerdings kein Geschmackswunder). Wenn du einen Standort mit sehr wenig Befalldruck hast, kann das auch möglicherweise ohne Spritzen klappen.
Wenn bei Dir hoher Befallsdruck ist, etwa weil du in einer Weinbaugegend wohnst, kannst du es allerdings ohne Spritzen aus meiner Sicht vergessen. Wenn die Luft voll mit Mehltausporen ist, geht es glaube ich nicht ohne Fungizide. Gerade junge Blätter sind sehr leicht angreifbar.