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Autor Thema: HDR-Fotografie  (Gelesen 51684 mal)

bristlecone

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HDR-Fotografie
« am: 22. Januar 2007, 15:18:55 »

Angeregt durch Berichte und Fotos, z. B. hier, bin ich auf die so genannte HDR-Fotografie (HRD:High Dynamic Range) gestoßen.
Normalerweise benötigt man dazu eine Bilderserie ein und desselben Bilds mit unterschiedlicher Belichtungszeit, also eine Belichtungsreihe. Bei einem Bild, das im raw-Format abgespeichert wurde, kann man allerdings auch nachträglich eine Belichtungskorrektur vornehmen und so nachträglich eine Art Belichtungsreihe erstellen.
Ich habe mich mit einem einfachen Freewareprogramm daran versucht und finde die ersten Ergebnisse, die sich per Auto-Einstellung erzielen lassen, nicht schlecht. Wenn ich Zeit habe, versuch ich hier Bilder zu zeigen, dazu müssen die aber sehr stark komprimiert werden.

Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Art von Bildbearbeitung?
« Letzte Änderung: 22. Oktober 2007, 16:48:36 von bristlecone »
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #1 am: 22. Januar 2007, 15:56:34 »

Hier das Ausgangsbild
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #2 am: 22. Januar 2007, 15:57:57 »

Und hier das wie oben beschrieben daraus erzeugte bearbeitete Bild. Achtet auf die Unterschiede in den Lichtern und Schatten, nicht auf Unterschiede in der Auflösung (die beim Komprimieren zustande gekommen sind).
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Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #3 am: 22. Januar 2007, 16:03:43 »

Das ist ein sehr interessantes Verfahren, um in Lichtern und Schatten ausgeglichene Fotos zu erzeugen, allerdings (ver-)führt es leicht zu übertriebenen Ergebnissen. Hier die Website von HDR Soft, die die Software Photomatix anbieten (es gibt dort auch eine kostenlose Testversion).

Ich selbst habe damit noch wenig Erfahrung, habe bisher mangels geeigneten Lichtverhältnissen und vor allem Zeit nur wenig gemacht.


Liebe Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 22. Januar 2007, 16:12:45 von Thomas »
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Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #4 am: 22. Januar 2007, 16:34:24 »

Das ist wirklich beeindruckend und die Lösung des Problems das wir z.B. hier diskutiert haben
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Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #5 am: 28. Januar 2007, 16:27:50 »

Ich habe mir dieses von Bristlecone oben bereits demonstrierte Verfahren jetzt auch einmal vorgenommen. Dazu habe ich die kostenlose Testversion von Photomatix Pro 2.2.4 benutzt, die man bei der oben angegebenen Adresse herunterladen kann.

Ich war neugierig, was das Verfahren aus Bildern des heute hier sehr trübsinnigen Tages machen würde.

Hier zunächst die drei Ausgangsbilder, mit der BKT-Funktion der Nikon D 200 (auf Stativ) aufgenommen:



PMP Ausgangsbild 1



PMP Ausgangsbild 2



PMP Ausgangsbild 3


Das linke Foto zeigt die normale Belichtung, das in der Mitte eine Unterbelichtung um eine Blendenstufe, das rechte eine Überbelichtung ebenfalls um eine Blendenstufe.

Für das nächste Bild habe ich die drei Ausgangsbilder in Photomatix geöffnet und dann automatisch die Lichter und Schatten verrechnen lassen (man sieht hier die Wasserzeichen der kostenlosen Testversion):



PMP Kombination



Man erkennt hier übrigens auch ein implizites Problem des Verfahrens: Da der Wind die Zweige der Bäume bewegte, sind die drei Bilder trotz Stativ natürlich nicht deckungsgleich. Unschärfen sind die Folge.



Eindrucksvoller ist das eigentliche HDRI-Verfahren. Dabei errechnet Photomatix aus den drei Bildern zunächst ein Bild mit sehr hohem Tonwertumfang, d.h. mit vielen Details sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten.

Da so ein Bild aber auf einem Monitor oder Display mangels entsprechenden Kontrastes nicht gezeigt werden kann, wendet man das Photomatix Tone Mapping an. Damit wird der Kontrast in den auf Monitoren darstellbaren Bereich heruntergerechnet. Der Effekt ist etwa so, als wären alle hellen Bildpartien leicht unter- und alle dunklen Bildpartien leicht überbelichtet, und zwar mit einem schön weichen Übergang.

So kam das folgende Bild zustande:



PMP HDRI


Eindrucksvoll, aber irreal, finde ich.

Man kann alle Einstellungen beeinflussen, sodass es sicher möglich ist, weniger fremd anmutende Bilder zu erzeugen.


Liebe Grüße
Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #6 am: 28. Januar 2007, 16:49:19 »

Ist das letzte Bild nicht das, was das Auge sieht? Gefällt mir jedenfalls gut.

Die heutigen trüben Lichtverhältnisse können doch eigentlich nicht zum Vorschein bringen, was in der Software steckt. Ich denke starke Licht/Schattenkontraste zeigen erst, was die Software zu leisten imstande ist. Ich stelle mir vor, dass eigentlich unfotografierbare Gartensituationen, bei denen ein Teil des Motivs in der Sonne und ein anderer Teil im Schatten liegt, mit dieser Software schön dargestellt werden können.
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Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #7 am: 28. Januar 2007, 17:00:53 »

Ist das letzte Bild nicht das, was das Auge sieht?

Irgendwie schon, denn das Auge tastet so ein Szenario ja bereichsweise ab und passt sich sehr schnell Hell-Dunkel-Unterschieden an, sodass das 'Bild im Gehirn' tatsächlich eher so ist wie das HDRI-Foto und weniger wie mein Ausgangsbild 1.

Aber für meinen Geschmack ist das von mir erzielte Ergebnis halt ein wenig übertrieben. Wie schon gesagt, man kann (und muss) mit den Einstellungen herumprobieren.

Ich bin auch neugierig, was das Verfahren in anderen Situationen leistet.

Wir können hier in diesem Thread ja unsere Experimente posten und diskutieren, so lernen wir gemeinsam, wann und wie man das am besten einsetzt.


Liebe Grüße
Thomas
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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #8 am: 17. Februar 2007, 16:45:26 »

Im aktuellen Spiegel Nr.7 ist ein Artikel über HDR, dort wird behauptet die Nikon D80 könnte eine HDR- Berechnung in der Kamera durchführen. Ich habe natürlich sofort das Handbuch studiert, gefunden habe ich die Möglichkeit der Bildmontage von 2 Fotos.
Diese habe ich eingesetzt und versucht 2 unterschiedlich belichtete Fotos des selben Motivs zusammenzusetzen. Ein Foto war überbelichtet um die Schattenpartien hell zu bekommen, das zweite war etwas unterbelichtet.

Das Ergebnis war leider völlig unbrauchbar, da total überbelichtet, seltsamerweise war es noch heller als das hellere der beiden Ausgangsfotos.

Dummerweise haben die Schneeglöckchen, die ich als Motiv gewählt hatte auch nicht still gehalten, sodass das Ganze auch noch total verwackelt aussieht, aber das ist eben ein Problem - wie Thomas schon geschrieben hat - das Motiv darf sich nicht bewegen während der Belichtungsreihe.
   
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Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #9 am: 18. Februar 2007, 10:00:51 »

Die Photoshop-Version von CS bietet auch eine Funktion " Lichter und Tiefen". Kann man damit nicht ähnliche Kontraste ausgleichen :-\

LG Evi
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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #10 am: 18. Februar 2007, 10:33:49 »

In dem schon von bistlecone verlinkten Spiegel-Online Bericht steht das, ich habe aber ein ältere Version von Photoshop, kann daher nichts dazu sagen. Bei Spiegel-Online ist auch Freeware für HDR-Fotografie verlinkt.
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #11 am: 18. Februar 2007, 10:45:04 »

Dummerweise haben die Schneeglöckchen, die ich als Motiv gewählt hatte auch nicht still gehalten, sodass das Ganze auch noch total verwackelt aussieht, aber das ist eben ein Problem - wie Thomas schon geschrieben hat - das Motiv darf sich nicht bewegen während der Belichtungsreihe. 
Deshalb finde ich das Verfahren interessant, das ich weiter oben beschrieben und im Ergebnis gezeigt habe: Nämlich von einem Bild, das im raw-Format aufgenommen wurde (bei Nikon als nef), nachträglich zwei zusätzliche Bildkopien zu produzieren, von denen eines "über-", das andere "unterbelichtet" ist. Das geht z.B. mit Nikon Capture 4.2 und neuer.
Die drei Bilder werden dann genauso zusammengefügt wie beschrieben, im Ergebnis bekommt man ein Bild, in dem die Schatten und Spitzlichter besser rauskommen als im Ausgangsbild - siehe mein Pilzbild oben.

Natürlich nutzt das Verfahren nicht die vollen Möglichkeiten, die im HDR stecken. Dafür besteht aber auch nicht die Gefahr von bewegungsunscharfen Bildern. Für viele Zwecke reicht mir diese Methode völlig aus - ich will ja nicht HDR-Kunst betreiben, sondern aus manchen Bilder nachträglich etwas mehr herausholen.

Das Verfahren funktioniert allerdings nur mit Kameras, die die Bilder im raw-Format speichern.
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Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #12 am: 18. Februar 2007, 10:50:34 »

Dein Bild ist so gemacht? Aus einem einzigen .raw Foto? Interessant, ich habe diese Möglichkeit gestern in dem Spiegel-Online Artikel gelesen, muss das mal versuchen, inzwischen habe ich die Fotos von gestern leider alle gelöscht.

Aber die in der Nikon D80 implementierte Fotomontage ist eh unbrauchbar, ich muss mir also solche Software besorgen, das Verfahren interessiert mich doch sehr.
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #13 am: 18. Februar 2007, 10:59:11 »

Ja, ich habe

das Ausgangsbild im nef-Format mit Nikon Capture 4.2 geöffnet

in der "Palette 2" bei "raw Primärkorrektur" die "Bel. Korr." gewählt

die Belichtungskorrektur um -1LW verschoben und dieses "unterbelichtete" Bild unter neuem Namen abgespeichert,

die Belichtungskorrektur auf +1LW verschoben und dieses "überbelichtete" Bild unter einem neuen Namen abgespeichert.

Dann habe ich alle drei Bilder mit dem Programm, das ich oben angegeben habe, geladen. Das Prozedere ist dort gut erklärt. Die Bilder werden von dem Programm erst in ein tiff-Format umgewandelt und dann zu einem neuen Bild zusammengefügt, das man noch ein wenig nachbearbeiten kann.
Probier's mal aus - es lohnt sich!

Nachtrag: Ich habe die Freeware-Version von EasyHDR verwendet
« Letzte Änderung: 18. Februar 2007, 11:02:58 von bristlecone »
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Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #14 am: 18. Februar 2007, 11:10:02 »

"Nikon Capture", war diese Software bei der Kamera dabei? Ich habe bisher noch keine Software gefunden, die das Raw-Format liest, bei der Kamera war nur Picture-Project, offenbar Software zum Katalogisieren, aber Capture war nicht dabei :-\
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