garten-pur
Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: max. am 18. Mai 2005, 21:46:50
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zum Beispiel anspruchsvolle Pfirsichsorten!
Die sind mindestens genau so schwer zu ziehen wie Tomaten.
Und im Gegensatz zu Tomaten kann man keine guten Pfirsiche kaufen. Außerdem bräuchte ich Anregungen von anderen "Pfirsichbauern"
Gruß
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Oder Datteln! ;D
Ich habe einen Pfirsichspalier, weisse Sorte. War - zumindest in den ersten Jahren - ganz schön anspruchsvoll. Jetzt gibts süsse und aromatische Früchte, die kein Laden verkauft. Zufrieden?
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nein! weiße pfirsiche kann jeder!
es sind die großen, roten, steinlösenden, süßschmelzenden pfirsiche, die so schwierig sind.eben die amerikanischen haven sorten, mit denen ich mich seit jahren rumplage. manchmal klappt es ja auch. und so ein einer, sonnenwarm-direkt vom baum...
gruß
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Ich sehne mich nach den roten Pfirsichen aus dem Garten meiner Oma. Muss was Wildes gewesen sein, tiefrotes Fruchtfleisch, nicht sooo süß - der Geschmack hat mit dem der üblichen hellen Pfirsiche wenig zu tun.
Sie schmeckten am besten als Kompott im Winter, gab es zu festlichen Anlässen als Beilage (mit Apfelkompott z.B. aus Berläpsch) zu gutem Braten.
Eine Zeitlang konnte man die auch auf wenigen Märkten kaufen. Seit einigen Jahren habe ich keine mehr gesehen.
Erinnerungsgrüße
Thomas
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@ thomas,
das hört sich nach dem "roten weinbergspfirsich" an, der im moment schwer aktuell ist und in guten baumschulen erhältlich ist. kauf dir einen!
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Sie schmeckten am besten als Kompott im Winter, gab es zu festlichen Anlässen als Beilage (mit Apfelkompott z.B. aus Berläpsch) zu gutem Braten.
ja, das war immer ein besonders gutes Dessert gewesen (meine Oma hat es immer mit irgendwelchen Dr. Oetker-Pudding-Mischungen gekrönt..). Keine Ahnung was das für ein Pfirsich war, allerdings war ich mal als Teenie sehr erstaunt, als mir jemand erzählte, daß Pfirsich nur aus Südeuropa kommen kann und man den nicht im Winter essen kann - und schon gar nicht aus Hessen! Naja, ......8)
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Außerdem bräuchte ich Anregungen von anderen "Pfirsichbauern"
Was ist mit der Diskussion über die neue Bekämpfungsmethode der Kräuselkrankheit, die hier vorgestellt wurde? Kommenden Winter werde ich es auch probieren, nachdem ich ja nun auch einen befallenen Sämling habe.
Was ist ansonsten das Problem im Pfirsichanbau? Abgefrorene Blüten, oder? Werde ich nächstes Jahr mal genauer unter die Lupe nehmen. Dieses Jahr ist mir nur aufgefallen: der erste Austrieb meiner Minikiwis ist schwarz geworden (es gab wohl so um die -6°C), beim Pfirsich nicht. Hat mich schon überrascht. Offenbar sind wirklich nur die Blüten frostgefährdet, oder?
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Ich sehne mich nach den roten Pfirsichen aus dem Garten meiner Oma. Muss was Wildes gewesen sein, tiefrotes Fruchtfleisch, nicht sooo süß - der Geschmack hat mit dem der üblichen hellen Pfirsiche wenig zu tun.
Ich wurde auch sagen, dass es sich bei deiner gesuchten Sorte um den "Roten Weinbergspfirsich" handelt. Diese Pfirsichsorte ist kernecht, d. h. man kann ihn aus Kernen selbst vermehren.
Autor: sauzahn Datum/Zeit: Heute um 22:30:47
nein! weiße pfirsiche kann jeder! es sind die großen, roten, steinlösenden, süßschmelzenden pfirsiche, die so schwierig sind.eben die amerikanischen haven sorten, mit denen ich mich seit jahren rumplage. manchmal klappt es ja auch.
Die -Haven Sorten sind auch nicht anspruchsvoller als andere im Handel erhältliche Pfirsiche. Beim Pfirsichanbau spielt aber der Standort und das Klima eine entscheidende Rolle. Die -Haven Sorten wachsen am besten in Gegenden mit milden Weinbauklima, wie wir es haben. :)
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Ich sehne mich nach den roten Pfirsichen aus dem Garten meiner Oma. Muss was Wildes gewesen sein, tiefrotes Fruchtfleisch, nicht sooo süß - der Geschmack hat mit dem der üblichen hellen Pfirsiche wenig zu tun.
Ich habe 2 Bäume der roten Weinbergpfirsiche; sind roh nicht besonders, da ziehmlich herb, aber als kompott unbeschreiblich gut und erst die Farbe!!!!, Können aus Kernen vermehrt werden und sind nicht anspruchsvoll bezüglich Klima, leider tragen die Bäume nur wenige Jahre lang und müssen immer wieder durch neue Sämlinge ersetzt werden. Werde wohl im Herbst ein paar Kerne fürs Forum beiseite legen ;D
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bei uns bekommt man im sommer auf dem markt noch unbeschreiblich leckere pfirsiche..aber auch nur dort.
der bauer baut sie selbst an.
ansonsten hätte ich sehr sehr gerne einen pfirsichbaum, wenn ich mehr platz hätte.
wie lange dauert es denn, bis man aus einem kern einen baum hat, der auch trägt?
bzw wie groß ist der baum ca. wenn er das erste mal früchte ansetzt?
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Hallo Marion,
Von der Aussaat bis zur ersten Ernte vergehen ca. 4-5 Jahre. Die Größe eines ertragsfähigen Baumes lässt sich schwer bestimmen, ist von der Sorte die man aussät abhängig. Aber es gibt im Handel auch Zwergpfirsichbäume zu kaufen, die kleine Kronen haben und sich auch für eine Kübelpflanzung eignen. Gut geeignet für kleinere Gärten wo schon alles bepflanzt ist. :)
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Ist Pfirsich nicht auch eine geradezu klassische Spalierpflanze? Man könnte ihn also sehr flach, mit Ästen nur in einer Ebene erziehen (dafür braucht man natürlich ein Gerüst, ein Spalier). Das müßte auch im kleinsten Garten Platz haben.
Pfirsichbäume habe ich sowieso als sehr kleinbleibend in Erinnerung. Kann natürlich sein, daß es im Weinbauklima anders ist...
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Meine Weinbergpfirsiche würde ich eher als klein bis sehr klein beschreiben, so ca. 2m hoch und eine lichte Krone. Also auch eher was für den kleinen Garten, noch kleiner ist eigentlich bei mir kein Obstbaum ev. die Schattenmorelle.
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Die sind mindestens genau so schwer zu ziehen wie Tomaten.
Und im Gegensatz zu Tomaten kann man keine guten Pfirsiche kaufen.
Ich halte Pfirsiche für schwerer zu kultivieren als Tomaten und die 2. Behauptung leuchtet mir auch nicht ganz ein.
Kräuselkrankheit und Spätfröste sind wohl das größte Problem für den Pfirich sowie der Anspruch vieler Sorten an einen langen, warmen Sommer.
Zur Zeit ist es die Kräuselkrankheit bei meinem 'Roten Weinbergspfirsich' und dem 'Kernechten aus dem Vorgebirge', obwohl beide als recht tolerant gelten. Bei dem Frühjahr ist die Toleranzgrenze aber wohl überschritten.
Grüsse,
Sepp
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Hallo,
ich versuche in diesem Jahr die Kräuselkrankheit in den Griff zu bekommen. Habe im unbelaubten Zustand der Bäume 2x mit Kupfer gespritzt. Jetzt versuche ich es mit Milchspritzung. Dazu verwende ich Vollmilch in der Verdünnung 1:4. Bis jetzt klappt es recht gut. Nur einzelne Blätter waren bisher befallen.
Herzl.Gruß
netrag1
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@ netrag1
was für sorten hast du denn?
ich war neulich bei einer guten obstbaumschule (bei heidelberg), die mir gesagt haben, wie sie ihre pfirsiche gegen kräuselkrankheit spritzen.
1. beim laubfall, wenn 10% der blätter gefallen sind.
2. an einem warmen tag im dezember
3. an einem warmen tag im februar
also nicht mehr, wie früher, unmittelbar vor der blüte(ballonstadium)
sie verwenden abwechselnd kupfermittel und euparen.
gruß
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Die Kräuselkrankheit beim Pfirsich wird durch den Pilz Taphrina deformans verursacht. Hier gibt es den Hinweis, dass er nur zum Zeitpunkt der ersten Knospenschwellung erfolgreich bekämpft werden kann. Das ist oft schwierig zu erkennen und kann u. U. schon im Januar der Fall sein, wenn die Witterung es zulässt. Auch wenn es dann nochmal kalt wird oder Frost gibt, hat die Infektion schon stattgefunden. Neben kupferhaltigen Mitteln gibt es auch Stärkungsmittel, die helfen sollen.
Es gibt dort neben anderen guten Hinweisen wie widerstandfähige Sorten auch einen Tipp, wie man die erste Knospenschwellung erkennt: Schon im Dezember einzelne Triebspitzen mit wetterfester Farbe einsprühen und dann ab Januar aufpassen, wann sie abplatzt.
LG Silvia
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Schon im Dezember einzelne Triebspitzen mit wetterfester Farbe einsprühen
das klingt überzeugend. mach ich!
prima idee!
gruß