garten-pur
Pflanzenwelt => Botanik => Thema gestartet von: SabineN. am 17. November 2006, 10:02:23
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Wahrscheinlich in der Überschrift nicht so ganz richtig formuliert , aber ich hoffe , ich kann meine Intention trotzdem deutlich machen :
Eine Freundin hält im Rahmen eines Seminares ein Referat über ihren Garten , u.a. auch über die Bepflanzung , und soll alle Pflanzen botanisch und betonungstechnisch dann auch korrekt benennen . Ihre Lieblings-Pflanzengruppe sind die Helleboren , an denen sich nun im Vorfeld bereits eine brandheisse Diskussion entfacht hat : die Seminarleiterin will diese Pflanze als einzelne als
H e l l é b o r u s gesprochen hören ( wir haben untereinander bislang immer fröhlich Hellebórus gesagt :-[ ) , sowie die Erwähnung im Deutschen ganz allgemein als Christrosen ( wir haben untereinander in dem Fall dann , je nach Blütezeit , von Christ - ( die weisse Frühwinter blühende und evtl. auch die Hell. foetidus ) rosen , bzw. Lenzrosen ( die hell. orient. , im Frühjahr blühenden ) gesprochen ??? ) .
Kennt jemand die Ableitung / den Ursprung des Begriffes Helleborus und kann mir da weiter helfen ? Sie ist jetzt ziemlich verunsichert und möchte natürlich auch nichts "falsch" machen - und , wenn möglich , ihren Umgang mit dem Begriff belegen können . Die bewusste Seminarleiterin bewertet auch dieses Referat :o ...........
Insofern würde ich mich über Hilfestellung freuen ; falls dies nicht der richtige Bereich im forum ist , verschiebt mich bitte !
Liebe Grüsse aus Aukrug , Sabine
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Also die aussprache von Helleborus ist wohl wirklich Hellèborus ... kenne ich so von diversen Professoren/Hobbyzüchtern (habe früher auch immer das "o" betont).
Andererseits kenne ich wie Du Christrose für H. niger, Lenszrose für H. orientalis-Hybriden und stinkende Nießwurz für H. foetitus.
Mit Quellenangaben kann ich nicht dienen - kann der Zander helfen?
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Wikipedia schreibt es Helléborus. Wortherkunft :
Die Gattungsbezeichnung leitet sich aus den griechischen Wort hellein = töten und boras = Speise ab.
Im Brockhaus ist Helleborus übrigens nicht zu finden (24 Bände, Ausgabe von 1989).
Liebe Grüße
Thomas
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Was die Aussprache betrifft: der Zander nicht, aber die Flora Helvetica. Dort heißt es Helléborus.
Was deutsche Namen angeht, so sagen die Flora Helvetica wie auch der Zander:
Helleborus niger: Christrose
andere Helleborus: Nieswurz
Aber bei den deutschen Namen ist man doch ziemlich frei in der Wahl.
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Die Betonung Helléborus ist korrekt, der Gebrauch wird aber als leicht besserwisserisch angesehen, dazu Zitat Coen Jansen
Wir wissen jetzt, dass es Helléborus heißt, deshalb sagen wir weiter Hellebórus ;D
Außerdem der Ausspruch eines Engländers Helléborus ist die Aussprache eines "old wise man"
P.S. Coen Jansen hat das bei einem Vortrag gesagt
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laut Genaust (etymologisches wörterbuch)
hellèborus (nieswurz)
und
schwarze nieswurz für h. niger
insgesamt eineinhalb spalten info, v.a. aus medizinischer sicht.
lg, brigitte
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Ihr Lieben , ich danke Euch wirklich für Eure Diskussionsbeiträge !
@Thomas : das hatte ich auch erst vermutet - komme aber mit einer Übertragung auf den Nieswurz nicht so wirklich klar ??? ...
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Auf einer lateinischen Seite habe ich dann folgendes gefunden :
helleborus kommt aus dem lateinischen und bedeutet schlicht und einfach
"Nieswurz" .....
Nach dem paenultimagesetz ( zur lat. Aussprache )
Betonungsregeln für Anfänger ( Zitat !!! :-)))
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1. Zweisilbige Wörter werden auf der vorletzten Silbe betont.
2. Drei- und mehrsilbige Wörter werden auf der vorletzten Silbe betont, wenn
diese Silbe lang ist, dagegen auf der drittletzten, wenn die vorletzte Silbe kurz
ist.
exempla
Begründung
ago "ago" ist ein zweisilbiges Wort und wird auf der zweitletzten Silbe betont.
properare Die zweitletzte Silbe ist lang und wird betont.
agere Die zweitletzte Silbe ist kurz. Die Betonung geht auf die drittletzte Silbe
über.
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Also demnach "RICHTIG" ( wie bereits von uns praktiziert ;-) :
H E L L E B Ó (hhhhh)R U S ( sonst hiesse es hellébôrrrrrrrrrus - in welchem Film sprach die Oma immer zu Dórrrrrrrrrisss ????????? ! ;-)))
Grüsse aus Aukrug , Altlateinerin Sabine , die dies allerdings auch nur noch
gefühlsmässig "wusste" . Die genaue Herleitung musste ich nachschlagen
*etwasverlegenguck ........
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Hallo Sabine,
ich glaube, die Betonung hat mit Nieswurz etc. wenig zu tun. Denn wenn Wikipedia recht hat mit der Aussage zur Wortherkunft (und die klingt ja plausibel), dann kommt das Wort aus dem Griechischen. Da gelten andere Ausspracheregeln, und das Wort würde ziemlich sicher auf der drittletzten Silbe betont:
Helléboros
- und aus dem o wird in unserer latinisierten Schreibweise ein u.
Wie auch immer ... ;)
Ich denke, ich werde bei Hellebórus bleiben 8)
Liebe Grüße
Thomas
Nachtrag zur Paenultima-Regel:
Ich meine, nach der würde Helleborus auch auf der drittletzten Silbe betont werden, denn die beiden o in boros sind kurz (Omikron, nicht Omega).
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Helleborus kommt aus dem Griechischen , mit den lateinischen Ausspracheregeln kommt man also nicht weiter.
Dass Helléborus die richtige Aussprache ist, da gibt es keinen Zweifel, ob man sie anwenden möchte, ist eine andere Frage.
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Da fällt mir noch ein....
Die korrekte Aussprache für eine schöne Farnart ist Polýstichum, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, ob mir das über die Lippen käme und bin zu dem Ergebnis gelangt: nein, ich bleibe bei Polystíchum. Vor ein paar Wochen habe ich nun unser geschätztes Mitglied Athyriana im Fernsehen gesehen und tatsächlich, sie sagte Polýstichum ::)
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Naja - alles ist nun mal Gewöhnungssache ...
Wenn man relativ bald einen Artnamen von anderen "richtig" beton hört, dann übernimmt man das eben. Ich sage in 90% der Fälle wohl Helleborus - besserwisserisch bin ich deshalb (finde zumindest ich) aber nicht. Ich kenne es eben so.
Ein anderes - vieeeeel netteres Beispiel - ist Weigelia. Das mag mir nicht "richtig" über die Lippen kommen.
Entdeckt wurde dieses Gehölz nämlich von einem Herrn Weigel ... und somit wird das Gehölz auch mit Weigela angesprochen ("gela" sehr kurz). Neee - dat geht nich :-X
P.S. wobei ich jetzt darüber sinniere, wo nun das "i" hingekommen ist. Ich bin mir aber 100prozentig sicher, es so gelernt zu haben ... ::)
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Was hilfts, wenn ein Engländer mir Rhododendron ssomsonaii verkaufen wollte. Gemeint war Rh. thomsonii
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So - jetzt weiß ichs wieder ... Weigela ist der deutsche Name der Weigelie ... manchmal sieht man vor lauter Gehölzen den Strauch nicht mehr (analog zu Bäumen den Wald nicht mehr)
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Es heißt tatsächlich Weígela :o ::) bisher ist mir nicht mal das fehlende i aufgefallen, es ist wohl so klein, dass man es bedenkenlos im Kopf zufügt, auch wenn man es gar nicht gelesen hat ::)
@macrantha: es ist umgekehrt Weigelie ist der deutsche Name von Weigela
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Das ist gut für Franken auszusprechen ... Weigela ... [size=1/2]Weigela [/size] ... [size=1/4]Weigela [/size] ;D
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@macrantha: es ist umgekehrt Weigelie ist der deutsche Name von Weigela
Ach .... kann man jahrelang so unaufmerksam lesen :o [size=1/2](ich bin platt)[/size]
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Ein anderes - vieeeeel netteres Beispiel - ist Weigelia. Das mag mir nicht "richtig" über die Lippen kommen.
Entdeckt wurde dieses Gehölz nämlich von einem Herrn Weigel ... und somit wird das Gehölz auch mit Weigela angesprochen ("gela" sehr kurz). Neee - dat geht nich :-X
P.S. wobei ich jetzt darüber sinniere, wo nun das "i" hingekommen ist. Ich bin mir aber 100prozentig sicher, es so gelernt zu haben ... ::)
Ich glaube, in dem Fall haben sich der wissenschaftliche Name der Gattung, also Weigela, und die deutsche Bezeichnung Weigelie derartig vermischt, dass die allermeisten denken, der wissenschaftliche Name der Gattung wäre Weigelia. Heißt ja auch Gay-Lussacia und Camelia und nicht Gay-Lussaca und Camela, oder?
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Du meinst, wir sind es gewohnt, dass im botanischem Namen ein "i" drinsteckt?
Tja - ob ich mich damit abfinden kann, dass ein fränkisch-angefärbtes Wort wörchlich der korregde Nama sei sull :-X
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Weigela lässt sich doch gut aussprechen, auch für Nichtfranken, während Weigelia ziemlich unmöglich ist, für mich wenigstens.
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Eben - deshalb sagte ich ja auch immer Weigelia ... allerdings meinte ich, den botanischen Namen auszusprechen und nicht den deutschen. Genau genommen, habe ich eigentlich gar nicht darüber nachgedacht.
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Ich habe das nun so gelesen und insgeheim hat mich das amüsiert. Ich sehe das nicht so verbissen und mir passieren auch noch solche Fehler, wat sollet....
Völlig OT, aber wenn mir mein Mann morgen einen Porsche schenken würde, hätte ich kein Problem damit diesen Namen hier so blödsinnig wie er hierzulande ausgesprochen wird zu sagen, nämlich Porsch! dazu fällt einem dann wohl nichts mehr ein........ ::) ;D ;D ;D ;D ;D ;)OT Ende ;)
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Hallo Sabine,
ich glaube, die Betonung hat mit Nieswurz etc. wenig zu tun. Denn wenn Wikipedia recht hat mit der Aussage zur Wortherkunft (und die klingt ja plausibel), dann kommt das Wort aus dem Griechischen. Da gelten andere Ausspracheregeln, und das Wort würde ziemlich sicher auf der drittletzten Silbe betont:
Helléboros
- und aus dem o wird in unserer latinisierten Schreibweise ein u.
Wie auch immer ... ;)
Ich denke, ich werde bei Hellebórus bleiben 8)
Liebe Grüße
Thomas
Nachtrag zur Paenultima-Regel:
Ich meine, nach der würde Helleborus auch auf der drittletzten Silbe betont werden, denn die beiden o in boros sind kurz (Omikron, nicht Omega).
:D Thomas , mir ist´s eh wurscht - meine Freundin hat aber offensichtlich ein Problem damit (bekommen) , weil sie von der Seminarleiterin tatsächlich harsch zurecht gewiesen wurde mit dem durchsichtigen Verweis , auch die "richtigen" botanischen Bezeichnungen und vor allem die Betonungen (!) würden bei der Benotung der Seminarteilnahme eine ( wenn nicht die größte ) Rolle spielen 8) :o :-X ....
Frage aber noch , wenn es aus dem Griechischen kommt : wären alle helleborusse ungeniessbar , wenn nicht gar tödlich giftig ? Das wäre doch wohl die Schlussfolgerung für die bot. Bezeichnung dann , oder ? Äääähhhhm - nicht , dass ich sie jetzt essen wollte ....
Und wenn die Herleitung aus dem Griechischen kommt : läge dann nicht auch die Betonung auf dem bóros und nicht auf der Endsilbe des Verbes helleîn ? Will fragen : ist nicht das Substantiv betonungstechnisch Begriff bestimmend ?
In Aukrug fragt sich und Euch dies eine bestimmt nicht besserwisserisch sein wollende , sondern nur hartnäckig weiter bohrende Sabine - wenn denn das Thema schon "auf dem Tisch" liegt ??? ??? ???
@Irisfool : ein Porsch dem Borsch .... köstlich
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Na die griechischen Namen Hellèborus oder Coelògyne (eine Orchidee) könnte man ja zur Not noch lernen, schließlich kennt man ja auch Antìgone, Pythàgoras und Konsorten. 8) Schlimmer finde ich Pseudolatinisierungen fremdsprachlicher Namen, zum Beispiel Neocogniauxia (noch 'ne Orchidee) oder Llewelynia (Verwandte von Medinilla und Tibouchina). Solche Wortkonstrukte bringen mich auch immer ins Schwitzen - soll ich nun das Latein mit französischem oder walisischen Lauten und Akzenten bereichern? Und die Sache endet nicht an Europas Grenzen - chinesische Pflanzen werden ja auch immer beliebter, und traditionsbewußte chinesische Wissenschaftler kreieren zunehmend sinolateinische Namen. Man schaue nur, wie sie ihre Urvogelfossilien benennen: erst noch akzeptable Sinornis santanensis und Confuciusornis sanctus, aber jetzt kommen sie schon mit Yixianornis, Liaoxiornis und Changchengornis hengdaoziensis. :o ;D
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Und wenn die Herleitung aus dem Griechischen kommt : läge dann nicht auch die Betonung auf dem bóros und nicht auf der Endsilbe des Verbes helleîn ? Will fragen : ist nicht das Substantiv betonungstechnisch Begriff bestimmend ?
Es ist ein Kompositum und wird als ganzes Wort behandelt.
Andere Beispiele (aus dem Kopf, deshalb nur 98% Gewähr ::) :
Perípteros (= der rundum Geflügelte; Bezeichnung für den griechischen Tempel; peri = ringsherum, pteros = geflügelt)
Dorýphoros = der Speerträger; Kompositum; auch drittletzte Silbe.
Liebe Grüße
Thomas
... der auch einen Porsch nähme, wenn es denn das bezeichnet, was wir drunter verstehen ;)
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kurz und uninteressant:
Helleborus (Ranunculaceae): gr. Name des im Altertum gegen Wahnsinn an-ge-wandten Hel-le-borus ori-entalis, gr. helein = töten, bora = Spei-se (Giftpflanze); "Nies-wurz", "Christrose" (= H.niger, wg. der Blütezeit)
quelle:
Wissenschaftliche Gattungsnamen der Gefässpflanzen Mitteleuropas
und ihre Bedeutung
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Schlimmer finde ich Pseudolatinisierungen fremdsprachlicher Namen,... Solche Wortkonstrukte bringen mich auch immer ins Schwitzen - soll ich nun das Latein mit französischem oder walisischen Lauten und Akzenten bereichern?
::)Nun mal ehrlich...Würde mich interessieren, wie ihr bisher Bougainvillea oder Fothergilla ausgesprochen habt? Wie man es auch macht. Ich finde, es klingt doch in jedem Falle etwas eigenartig. :-\
lg tiarello
PS: Warum kann man eigentlich keine Audio-Files anhängen? :P
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"bugöngwilea" natürlich ;D
Aber bei manchan strauchel ich auch, wenn die Betonung des Forschernamens nicht zu der Endung passt. Nuscheln hilft... 8) ;D
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Bei einem populärwissenschaftlichen Vortrag auf Englisch vor deutschem Publikum sprach der Redner, ein Brite, immer von fagacy und pinacy mit betonten und langem zweitem a. Hat etwas gedauert, bis die meisten dahinter gekommen sind...
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also fothergilla sprech ich so wie's da steht. mit der betonung auf dem i natürlich. weil auf dem e das wwär doch blöd. 8)
ich sprech die namen sowieso so, wie sie mir gefallen. ich sag ja auch nicht Erica sondern E rica 8)
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der Redner, ein Brite, immer von fagacy und pinacy mit betonten und langem zweitem a. Hat etwas gedauert, bis die meisten dahinter gekommen sind
ich komm nicht dahinter - schreib das doch mal in normal-schrift auf bitte. die britische aussprache der botanischen namen ist sowieso sehr oft zum zerkugeln lustig (ich erinnere mich noch an die ägästatschiiii *lol*)
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Er meinte die Pflanzenfamilien der Fagaceae und Pinaceae, also der Buchen- bzw. Kieferngewächse.
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also fothergilla sprech ich so wie's da steht
Mit oder ohne "th"? ::)
Interessant ist, was im Zander (16. Auflage, 2000, Seite 30) zur Aussprache geschrieben steht: Wer Decaisnea "aber z. B. "Dekähnea" aussprechen will, muss auch "Forseissie" und "Lestrie" für Forsýthia und Leycestéria sagen."
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Während in älteren Ausgaben des Zander noch Betonungszeichen zu finden sind, hat man in der erwähnten 16. Auflage darauf verzichtet, u.a. deswegen (S. 31): "Leider muss gesagt werden, dass es trotz 150jähriger Bemühungen im deutschen Gartenbau bisher nicht geglückt ist, die richtige Betonung zu erreichen, wie sie z.B. schon in BOSSES Bluhmengärtnerei, fünf Bände, 1840 und früher angegeben worden ist." ;D Ob das noch mal was wird, im Zeitalter des "Come in and find out"? 8)
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Ob das noch mal was wird, im Zeitalter des "Come in and find out"? 8)
komm rein und finde wieder raus ??? ;D
Ich habe vor ein paar Jahren ´Pareys Blumengärtnerei´ von Fritz Encke, dem damaligen Leiter des Palmengartens Frankfurt, geschenkt bekommen, aus dem Jahr 1960, dort sind Betonungen und sprachliche Herleitungen angegeben, wirklich manchmal sehr nützlich.
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Nachdem die Engländer praktisch ALLE fremdsprachigen Worte und Wörter "englisch" aussprechen, englische hingegen eher regellos ::), habe ich keine Bedenken, lateinische oder pseudolateinische Pflanzennamen nach den Regeln auszusprechen, die ich halt einmal HIER für Latein (bzw. Griechisch) gelernt hab.
Mein Bekannter in GB unterrichtet in Oxford Latein und Griechisch, ich hab größte Probleme, seine Aussprache klassischer Texte zu verstehen.
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Mit oder ohne "th"? ::)
natürlich mit. wie ginge es denn anders? ::)
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natürlich mit. wie ginge es denn anders? ::)
Mit ein bisschen Üben kriegt man 's schon hin ;D
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fossergilla? fottergilla? neee, sorry, is nich ;D
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Man kann alles noitral oder ne-utral bewerten und kommt doch nicht auf einen grünen Zweig.
Sagt man Juniperus oder Juniperus?
Die richtigen Antworten auf alle obengenannten Fragen wären Nobelpreis verdächtig, oder Nobelpreis verdächtig?
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meine Freundin hat aber offensichtlich ein Problem damit (bekommen) , weil sie von der Seminarleiterin tatsächlich harsch zurecht gewiesen wurde mit dem durchsichtigen Verweis , auch die "richtigen" botanischen Bezeichnungen und vor allem die Betonungen (!) würden bei der Benotung der Seminarteilnahme eine ( wenn nicht die größte ) Rolle spielen
Was is'n das für ne blöde Ziege? Was ist das für ein Seminar?
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Ich hab da mal ne Frage: Hatte nur etwas med. Latein und Griechisch.
Wie spricht man Homer aus? Hooomer oder besser Homeeer. Ist zweisilbig, dachte ich immer, also sagte ich immer Hooomer bis ich mal von einer "Besserwissenden" zurechtgewiesen wurde. Seit dem trau ich es mir gar nicht mehr auszusprechen.
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Es heißt Homeeeer, trau Dich ruhig, so auszusprechen, Du wirst sehen, nach kurzer Zeit hast Du Dich daran gewöhnt und wirst Dir kaum noch vorstellen können, dass Du es jemals anders ausgesprochen hast.
Es gibt übrigens ein Duden Aussprachewörterbuch und - oh Wunder - heute habe ich es bei uns im Bücherregal entdeckt ;D
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Diese Debatte nachlesend, fällt mir dazu nur eins ein: Hauptsach', es blüht.
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Wenn man beruflich oder ausbildungsmäßig Fachfrau oder Fachmann sein muss/will, dann gehört m.E. korrekte Aussprache und Betonung dazu. Wir Laien hingegen dürfen uns da freier bewegen und es bleibt jedem überlassen, wie sehr er sich bemüht. Hauptsache, er/sie wird verstanden.
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Völlig korrekt. Man stelle sich mal vor man würde Appendix, wie Asterix betonen :D :D ;)
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Oder der Arzt würde eben jenen Wurmfortsatz so betonen wie "Appenzeller". Den würde doch kein Patient mehr ernst nehmen (gemeint ist der Arzt).
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Völlig korrekt. Man stelle sich mal vor man würde Appendix, wie Asterix betonen :D :D ;)
Kannste haben, Irisfool ;D. Schreib das Wort auf ein Blatt und bitte ein Dutzend Cockneys, sie mögen's vorlesen. 8) Geht übrigens auch gut mit "archive", das ebenso Bestandteil der Inselsprache ist.
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Dann werden also Appenzeller und Asterix gleich betont? Was leiten wir daraus ab?
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Dann werden also Appenzeller und Asterix gleich betont? Was leiten wir daraus ab?
Beide keine ausgesprochenen Riesen.
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Ich hab da mal ne Frage: Hatte nur etwas med. Latein und Griechisch.
Wie spricht man Homer aus? Hooomer oder besser Homeeer. Ist zweisilbig, dachte ich immer, also sagte ich immer Hooomer bis ich mal von einer "Besserwissenden" zurechtgewiesen wurde. Seit dem trau ich es mir gar nicht mehr auszusprechen.
Auf Dauer doch kein echtes Problem. ;) Dank Homer "Hoooomer" Simpson ist die neurichtige Betonung des Namens bei den heutigen Kids doch schon beinahe pränatal geprägt. Das setzt sich dank der weltweiten Verbreitung dieser Serie international durch und nennt man in der Sprachwissenschaft "Lautverschiebung" ... 8)
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Wobei die alten Griechen "Hómeros" hatten....
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Man hätte bei Asterix wenigstens bemüht sein sollen einen französischen Käse zu nehmen, no? ::) ::)
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Zitat von Phalaina
Dank Homer "Hoooomer" Simpson ist die neurichtige Betonung des Namens bei den heutigen Kids doch schon beinahe pränatal geprägt.
Ich Schlussfolgere daraus, wenn ich "modern" sein will bzw. der Jugend zeigen will , dass ich bescheid weiß, heißt es Hoooomer, wenn ich mein Wissen präsentieren will/muss dann heißt es Homeeer. :-\
Möchte mal wissen was Herr Homer dazu sagen würde. Als Grieche würde er sicher ewig lang dazu diskutieren, aber dazu wären wir Frauen dann nicht zugelassen.
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wie spricht man eigentlich "modern" aus ;D ;D ;D
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:D
ja alles moderne moooodert irgendwann vor sich hin
ich glaube ich bleibe bei Hooomer ;D
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Liegt ganz an der Nationalität 8), Gartenlady ;D ;)
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aber den guten alten Griechen genauso wie diese gelbe Comicfigur ... :-X
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Zitat von Phalaina
Dank Homer "Hoooomer" Simpson ist die neurichtige Betonung des Namens bei den heutigen Kids doch schon beinahe pränatal geprägt.
Ich Schlussfolgere daraus, wenn ich "modern" sein will bzw. der Jugend zeigen will , dass ich bescheid weiß, heißt es Hoooomer, wenn ich mein Wissen präsentieren will/muss dann heißt es Homeeer. :-\
Homer scheint in den USA kein so seltener Vorname zu sein (so auch in Saroyans "Human Comedy": Homer Macauley). Und der wird tatsächlich korrekt und nicht "modern" auf der ersten Silbe betont.
Aber woher will man schon wissen, wie die ollen Griechen betont haben. Allenfalls durch Tischrücken in Erfahrung zu bringen.
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Wenn ich Pflanzennamen so gänzlich anders ausgesprochen höre, als ich das kenne, dann macht mich das manchmal schon gribbelig.
Und das meine ich gar nicht böse oder besserwisserisch (denn das gilt auch dann, wenn ich "Unrecht" habe).
Aber in meinem Kopf habe ich nun mal die Vorstellung davon, wie der Klang sein soll - und wenn dann jemand permanent um einen Halbton daran vorbei schlittert .... aua ...
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Ich habe heute noch Probleme mit Juniperus, weil ich zeitlebens Juniperus betont habe. Da kann ich nur bewusst gegensteuern. Die meisten Pflanzennamen spreche ich falsch aus.
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Bin ich froh, dass ich nicht Homer heiße. Mein Name ist ganz unverfänglich, unabkürzbar und kann gar nicht falsch ausgesprochen werden. Denke ich jedenfalls.
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Die meisten Pflanzennamen spreche ich falsch aus.
Ich sage auch immer Rose...
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Ja - ich auch. Meist bestelle ich aber Weißwein ;D
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Die halbalten Griechen hatten wenigstens Akzente, und das Versmaß läßt auch gewisse Schlüsse zu...
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Mit den Akzenten und Versfüßen kommt man in dieser Zeile von Ovid mit der Betonung aber auch ganz schön ins Schleudern. ;D ;D
Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant
obwohl - einfach genial von Ovid.
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Wenn ich Pflanzennamen so gänzlich anders ausgesprochen höre, als ich das kenne, dann macht mich das manchmal schon gribbelig.
Mich stört es eigentlich nur, wenn jemand einen Pflanzennamen derart ausspricht, dass das mangelnde Lesevermögen des Sprechers klar zutage tritt, indem ganze Buchstaben verdreht oder weggelassen sind. Dann zweifle ich schon an der Intelligenz meines Gesprächspartners (auch wenn Vorurteile gegen Lese-Rechtschreibschwächen allgemein als sehr uncool und rückständig gelten...).
Aber Betonung? Es ist ja nicht so, als ob es mal eine lebendige Sprache der Botanik gegeben hätte, die man eben nur auf ganz besonders exklusiven ("botanischen" - Sprachenfolge Latein, Griechisch, Botanisch) Gymnasien erlernen kann und deren korrekte Aussprache sofort den sozialen Status verrät. Das sind alles nur Etiketten, die ja ohnehin zum großen Ärger aller von einigen besonders Gescheiten immer wieder umgeschrieben werden.
Und jetzt die Preisfrage: Wie spricht man "Amelanchier laevis" aus?
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Nun - ich habe aber nicht von richtig oder falscher Betonung oder den Regeln der Gescheiten gesprochen.
Sondern vom Klang, den ich erwarte ... Wenn hier im Fränkischen ein Rufname im Dialekt dermaßen verunstaltet wird, das es einem die Zehnägel hochbiegt, dann ist das eben für den Klang-Ästhetiker nicht mehr schön (Z.B. Elisabeth und (E)Lisabeth
Bei Pflanzennamen stört mich das dann genauso. Deshalb ist mein Gegenüber für mich aber nicht "beschränkt". Außerdem empfinde ich das ja genauso, wenn ich eigentlich falsch liege ...
Ansonsten bemühe ich mich schon - so ich es denn weiß - um die korrekte Aussprache. Warum sollt ich das überall tun, nur bei den botanischen Pflanzennamen nicht?
Aber deshalb wälze ich natürlich keine Lexikas, um nur nichts falsch zu sagen - da gibt es wichtigeres.
P.S. Amelanchier lävis
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Normal seinen und bleiben ist besser als über das botanisch ausgedrückte zu streiten !
Ich kann es nicht, darum verwende ich keine Fachausdrücke. Man kommt ohne auch sehr gut zurecht.
Namensbezeichnungen sollten aber schon korrekt geschrieben seien, sonst weis man ja nicht um was es sich handelt.
Gruß
mensa
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P.P.S. lautmalerisch A-mee-LAN-ki-er (2. Silbe lang, dritte betont) lää-wis ;)
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Mit den Akzenten und Versfüßen kommt man in dieser Zeile von Ovid mit der Betonung aber auch ganz schön ins Schleudern. ;D ;D
Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant
obwohl - einfach genial von Ovid.
Eben, das Versmaß oder die Betonung einzelner Worte im Vers werden nicht selten willkürlich verschoben.
Wenn ich mich recht erinnere, weiß man auch nicht, wie die alten Römer das Latein ausgesprochen haben. Kikero und Käsar mit ihren Kigarren im Kirkus sind dafür ein Beispiel.
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Aber wenigstens weiß man ziemlich sicher, daß die alten Griechen das Griechische NICHT so wie die Neugriechen ausgesprochen haben.
Nebenbe, es gibt natürlich auch noch Dialektprobleme, und es ist nicht einmal völlig eindeutig, ob der Akzent durch Betonung oder Tonänderung gesetzt wurde...
Es ist alles sooo kompliziert.
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Im Lateinischen soll es ja gar keine Akzente sondern stattdessen Längen (statt Betonungen) und Kürzen gegeben haben.
Triftt bei sub aqua, sub aqua ja auch zu.
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quaaasi ja
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A-mee-LAN-ki-er (2. Silbe lang, dritte betont)
Zunke vergnot. Lang, aber nicht betont? Begnont? Klang? Knod? Gnnnn.
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wie bei Vaaam-p-iiir .... A lang, aber trotzdem das P betont. Oder betont man jetzt das iiii .... oder beides ... ::)
[size=1/2]Vamp - iiir ...[/size] [size=1/4]vam pppir ....[/size] [size=1/8]vampppiiir [/size] [size=1/16]vamp*grfa*ier[/size]
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Sag einfach Fledermaus, dann gibts keine Betonungsprobleme
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Wer weiß, Fledérmaus ....
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Betonen kann man nur, wo ein Ton ist. Der liegt aber bei den Selbstlauten (bei Vampir das iiiiiiiii) und nicht bei den Mitlauten (das von dir angesprochene p, macrantha).
Würde das Wort gesungen, wäre die Sache ganz schnell klar, denn da könnte man nur das i aushalten und nicht das p. ;)
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unterschätze nie einen Franken ....
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unterschätze nie einen Franken ....
wegen dem weichen p (=b)? Versuch mal auf b einen Ton zu produzieren.
Oder bist du jetzt bei der Fledermaus? ;D
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Betonen kann man nur, wo ein Ton ist. Der liegt aber bei den Selbstlauten (bei Vampir das iiiiiiiii) und nicht bei den Mitlauten (das von dir angesprochene p, macrantha).
Stimmt nicht ;D
Sag mal: Phhh
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Sing's mal ;D
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Man kann auch beispielsweise r, l, n, m, s, usw., singen - obs schön ist.... ::)
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Sing's mal ;D
Mit "H" geht's besser ;)
Papageno (deutet traurig auf das Schloss am Munde):
Hm, hm, hm, hm, hm!
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wegen dem weichen p (=b)? Versuch mal auf b einen Ton zu produzieren.
Biirra, pronto!
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Könnt Ihr mir sagen, wie man folgendes ausspricht:
Das x bei Hybriden zwischen den beiden Namen.
Das ssp. vor der Angabe der Unterart.
Die Endungen der Familiennamen: z.B.Brassicaceae
??? Susanne
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Hallo,
diese Fragen stelle ich mich auch manchmal.
Das x wird üblicherweise nicht mitgesprochen. ssp ist Subspezies, diese seltsamen Endungen werden Brassi-ka-ze-ä gesprochen. Den Vogel schießen übrigens die englischsprachigen Gärtner ab, die sprechen lateinische Namen wie englische Worte aus: ßeimas statt Thymus.
Viele Grüße
Peter
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Ich habe gerade mal in den Zander geguckt... 20 Seiten Einführung in die botanische Namenkunde, aber kein Hinweis auf die Aussprache des "x"...
Unter H.2.1. findet sich
Einen Bastard zwischen benannten Taxa kann man dadurch bezeichnen, daß man zwischen die Namen der Taxa ein Malzeichen setzt; die gesamte Bezeichnung wird dann Bastardformel genannt.
Das Malzeichen (nicht der Buchstabe, sondern die "Vermählung" von zwei Taxa) wird auch Hybridzeichen genannt. Ich habe in dem Fall einfach immer Hybride gesagt, also zum Beispiel statt Helleborus x orientalis "Helleborus orientalis Hybride". Das muß nicht richtig sein, aber es funktioniert...
Das ssp. steht für Subspecies, also Unterart.
Für die Aussprache hat der Zander drei Seiten, aber auf die Familienendungen geht er nicht ein. ::)
Ich habe die Brassicaceae immer so ausgesprochen: Brassikazeä. Gehört habe ich aber auch schon: Brassikazä.
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Ich habe die Brassicaceae immer so ausgesprochen: Brassikazeä. Gehört habe ich aber auch schon: Brassikazä.
Da braccicaceae der Plural von brassicacea ist, muss es wohl Brassikazeä ausgesprochen werden.
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Das -ceae wird korrekt zweisilbig "zé-ä" gesprochen, aber häufig wegen der fast gleichlautenden Vokale verschliffen (bei den Tieren ist die taxonomische Wortendung für die Familie einfacher: -ídae mit Betonung auf dem i).
Man möge mich korrigieren, aber nach meinen Erfahrungen wird das Hybriden-"x" eigentlich nur mitgesprochen, wenn es zwischen zwei Arten steht, und dann als "mal", also Anacamptis morio x laxiflora als Hybride "A. mório mal làxiflóra" zwischen den Arten.
Ansonsten, wie im genannten Beispiel Helleborus x orientalis, läßt man es im allgemeinen weg (es sei denn, man möchte den hybridogenen Charakter betonen), genauso wie die eigentlich korrekte Nennung des Namens desjenigen, der die Pflanze unter diesem Namen erstbeschrieben hat, oder Zusätzen wie "hort.", wenn es sich um eine gärtnerische Bezeichnung u.ä. handelt. ;)
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Soweit hab ichs verstanden, aber..............
ae in der Mitte des Wortes, die Lateiner kennen doch kein ä:Bsp. caesius, spaerocephalus etc
oe: Bsp.:fötidus oder foetidus?
th: Bsp: Thalictrum, ti-äitsch oder t ?
Bei Thymus und Thunbergia aber mit t !?
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ä ist nur die zusammengezogene Form von ae, ö entsprechend von oe, ein ti-ätsch kennt der Lateiner nicht. Es heißt Talictrum und nicht ßälictram.
Wie ist es eigentlich bei aus dem englischen entlehnten botanischen Bezeichnungen? Die werden lateinisiert ausgesprochen oder nicht?
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Dazu zitiere ich nochmal aus dem Zander:
Als Zweifelsfall tritt immer wieder die Aussprache solcher Pflanzennamen auf, die lateinisierte Wörter und Namen lebender Sprachen sind, wie Decaisnea... Forsythia ... Leycesteria usw. An sich muß die lateinische Aussprache gelten, weil diese Pflanzennamen nach lateinischen Sprachregeln zu behandeln sind. Wer aber z.B. die "Dekähnea" aussprechen will, muß "Forsseissie" oder "Lestrie" ... sagen."
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Die Engländer machen es sich da einfacher. Sie sprechen alles nach ihren Ausspracheregeln aus
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Wir haben es uns angewöhnt, auch ausländische Namen latinisiert und ohne Akzent auszusprechen. Glauben wir wenigstens. Bei den Franzosen und Engländer ist es eben anders.
In der Schweiz kann man beispielsweise einigen Kollegen nicht abgewöhnen, dass Phyllodoce nicht mit einem "tsch" ausgesprochen wird, sondern mit "z". Sie meinen offenbar, dass diese nordische Pflanze aus Italien stammt. ::)
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Ich habe Latein bei Franzosen gelernt, da wurde ae grundsätzlich a-e und nicht ä ausgesprochen. Also Caesar nix Tsäsar, sondern Ka-esar, fast wie Kaiser.
Das waren aber keine Dolme, sondern "Ecole-normale-sup.-Absolventen". Es gab auch eine Begründung. Wohl irgendwas mit Versmaßen, aus denen man erkennen kann, daß es so korrekt ist, bin aber nicht sicher und Genaueres hab ich vergessen. Vielleicht weiß es ja wer.
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Es gibt auch unter deutschen Altphilologen eine Theorie, nach der griechische und lateinische Umlaute nicht verschliffen wurden, also a-e und nicht ä. Manche Knabenchöre singen "Kyrie ele-i-son" und nicht "eläison", wie ich es gelernt habe.
Und mein Nachwuchs lernt, dass C im klassischen Latein wie K ausgesprochen wurde. Kaesar und Kikero gingen kum Kirkus. Grauenvoll, da tanzen die Lippizzaner aus der Reihe.
Für "Phyllodotsche" hätte ich noch Verständnis, das wäre Kirchenlatein. Auch Latein kann sich ja weiterentwickeln.
TOT: Vor kurzem hörte ich einen Amerikaner in Paris "Tschämps Ilaises" sagen. Er meinte die Champs Élysées.
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Könnt Ihr mir sagen, wie man folgendes ausspricht:
Das x bei Hybriden zwischen den beiden Namen.
Das ssp. vor der Angabe der Unterart.
Die Endungen der Familiennamen: z.B.Brassicaceae
??? Susanne
iks !
Subspecies
Brassicaceae (zeä)
Ich bin Botanikerin, hab mal Latein gelernt und liebe Sprache(n) und lateinische Pflanzennamen, z.B. Metasequoia glyptostroboides, Eriophorum angustifolium oder Schoenoplectus tabernaemontani ... ;D :D ;D
Das Wort Kaiser kommt von Caesar und ist damit ein Hinweis auf die damalige Aussprache ... 8)
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Also: C wie K äse oder Z igarre?
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Das Wort Kaiser kommt von Caesar und ist damit ein Hinweis auf die damalige Aussprache ... 8)
Der russische Zar kommt ebenfalls vom Caesar. ;D
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aussprache hin oder her...bin kein lateiner, aber mir wird kein kypripedium über die lippen gehen, allein das zu schreiben kostet schon überwindung ;D . die halten mich beim nächsten cyprie-stammtisch doch sonst alle für bescheuert ;D
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aussprache hin oder her...bin kein lateiner, aber mir wird kein kypripedium über die lippen gehen, allein das zu schreiben kostet schon überwindung ;D . die halten mich beim nächsten cyprie-stammtisch doch sonst alle für bescheuert ;D
Ich glaube, das wäre auch nicht richtig.Die Regel dafür kenne ich nicht mehr,aber Caecum (auch Zäkum, Cecum oder Coecum)=Blinddarm wird auch nicht mit "K" aus gesprochen.
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Wir hatten im Lateinunterricht glerernt, dass "C" vor hellen Vokalen wie "Z" gesprochen wird, also Zizero für Cicero, und vor dunklen Vokalen wie "K" (z.B. Catull = Katull). Das altsprachliche Mädchengymnasium zwei Ecken weiter sprach von Kikero und sah milde lächelnd auf die leichtfertige unklassische Auslegung unserer Lehrer herab.
Soweit ich verstanden habe, hat sich das in der Lateinischen Sprache im Laufe der Zeit gewandelt. Immer "K" ist die ältere Version, "Z" vor hellen Vokalen kam später dazu und gilt z.b. in Italien auch heute noch.
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Genau so kenne ich es auch, wie Eva schreibt! Cyclamen zb. oder eben Camassia, Cacalia.
Wobei es ja noch beim ae die Möglichkeit der Trennung durch Strich mit zwei Punkten darüber gibt. Erst dann würde es getrennt gesprochen, sonst wie ä.
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Und was ist mit Daboecia?
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müsste ich nachschauen. Wir haben es immer mit ö ausgesprochen, selbiges Prinzip wie ae.
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Die Engländer sprechen es getrennt aus:
http://davesgarden.com/guides/botanary/go/6335/
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Dies ist aber eine amerikanische Website!
Und deren Lautschrift ist auch sehr fragwürdig. Ich schau später mal nach.
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Es gibt auch eine andere Variante für Daboecia :o??? - also lieber "Dä-bie-schie-ah" statt "Dai-boh-ie-ße-ah"? Wegen der Falschschreibung des Namens Dabeoc durch Linné ist Daboecia meiner Meinung nach eher als künstliches Konstrukt zu sehen und damit nach den allgemeinen Regeln für (deutsches) Botanikerlatein zu sprechen, also "Da-böö-zia". Hm, aber Roscoea sollte "Ros-koh-a" gesprochen werden, weil es vom (korrekt geschriebenen) englischen Namen Roscoe abgeleitet ist.
Generell ist das Botaniker-Latein eben eine Kunstsprache mit einer gewissen eigenen Tradition, welche sich nicht unbedingt nach den Ausspracheregeln des klassischen Latein (welche Epoche?) fassen läßt. Die Verschleifung der Doppelvokale zu Umlauten und die z/k-Regel für das C je nach nachfolgendem Vokal (aber kein italienisches "tsch") halte ich daher für sinnvoll. ;)
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Soweit ich verstanden habe, hat sich das in der Lateinischen Sprache im Laufe der Zeit gewandelt. Immer "K" ist die ältere Version, "Z" vor hellen Vokalen kam später dazu und gilt z.b. in Italien auch heute noch.
Genau!
c vor a, o, u: k
c vor e, i, y: deutsch: z
italienisch: tsch
spanisch: wie th im englischen
französisch: s (stimmlos)
ähnliche Regeln gibt es für das g ...
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Daboécia wird aber auf dem é betont, dadurch entsteht eine Trennung zwischen dem o und dem e = Dabo-ézia.
Ich neige allerdings dazu, Daboecia cantabrica wegen des folgenden harten c in cantabrica "Dabo-ékia kantabrika" auszusprechen.
Man gewöhnt sich so schnell an falsche Aussprachen, zum Beispiel konnte ich mich bislang nicht dazu überwinden, coccineus wie kokzine-us auszusprechen, ich sage immer noch kokkine-us.
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Daboécia wird aber auf dem é betont, dadurch entsteht eine Trennung zwischen dem o und dem e = Dabo-ézia.
Ja, diese Variante scheint mir jetzt, wo Du es schreibst, auch sinnvoll! ;)
Naja, solange Du das coccineus nicht "ko(k)tschineus" aussprichst ... 8)
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Ich finde es sehr seltsam, wenn die Engländer "Söllitschain", oder Tschässmain sagen. Ich hab eine ganze Weile gebraucht, um rauszufinden, was das wieder ist.
Wie ist es denn mit:Paphiopedilum oder Miltonidium? ich sprech immer alles so aus, wie es da steht.
Auflösung: Söllitschain=Coelogyne
Tschässmain= Jasmin :o
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Daboécia wird aber auf dem é betont, dadurch entsteht eine Trennung zwischen dem o und dem e = Dabo-ézia.
Ja, diese Variante scheint mir jetzt, wo Du es schreibst, auch sinnvoll! ;)
Naja, solange Du das coccineus nicht "ko(k)tschineus" aussprichst ... 8)
bei mir heißt coccineus kokzineus
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Tschässmain= Jasmin :o
Das gibt es tatsächlich. Die einen sprechen die lateinischen Namen seltsam aus, die anderen die deutschen bzw. eingedeutschten.
Peter (gesprochen Pehter)
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ich habe mal an einer Botanischen Exkursion in Niederösterreich teilgenommen. Auf einer unserer Touren fanden wir eine Achillea. Wie sich bei der Nachbestimmung hinterher herausstellte war es A. clavenae. Also verkündete ich stolz : Achillea clavena-e ! Worauf 4 meiner Mitreisenden riefen clavenää!
Ich wurde aber bestätigt in meiner Aussage....
Jörg
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Ganz beliebt bei Wiener Botanikstudis: Kambanùlla badùlla (Campánula pátula).
Das Problem ist, daß nirgends mehr Betonungsstricherl gmacht werden, außer in der Österreichflora. Der Zander haz seit zwei Ausgaben nimmer. Die Drucker schaffens bei Zwielauten drucktechnisch nimmer (depperte Compis, depperter ASCI). Im "Rottweiler" und anderswo tuns jetzt deswegen betonte Laute unterstreichen. Etwa Centaurium. Dagegen heißt es übrigens Centauréa, nicht Centaurea, wie eine beliebte Falschaussprache lautet. Und was die Aquarianes Echinodórus nennen, heißt in Wirklichkeit Echinódorus. Daboecia ist ganz klar und eindeutig nicht mit ö auszusprechen.
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c vor a, o, u: k
c vor e, i, y: deutsch: z
italienisch: tsch
spanisch: wie th im englischen
französisch: s (stimmlos)
ähnliche Regeln gibt es für das g ...
also kokzineus aber zizerbita, Azer, Zirsium aber Kukumis, das geht gut von der Zunge.
Lieben tue ich auch solche Namen wie Ampelopsis brevipeduncularis subsp. maximowichii
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Kambanùlla badùlla
ich lach mich - gesund! Hast du noch mehr davon?
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ich finde Sortennamen schwierig. 'Henry Bockstoce' 'Garryard Guinevere' oder Züchternamen. Wie spricht man Blyth aus? Wie Blyton aber mit th?
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In Österreich sagt fast jeder "Kampanulla" oder "Füllodotsche". Am Anfang hat mich das aufgeregt, jetzt schmunzelt man darüber. Aber die Engländer sind da extrem. Bei Beth Chatto stand ich mal neben den Schuhen, als sie mich fragte, ob ich diese Sorte von "Faisostidschiai" kenne? (Physostegia) ;D
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Ich würd's Blaith aussprechen... und ich glaube, die Ampelopsis heißt brevipedunculata...
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Ich würd's Blaith aussprechen... und ich glaube, die Ampelopsis heißt brevipedunculata...
danke Susanne
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In Österreich sagt fast jeder "Kampanulla" oder "Füllodotsche". Am Anfang hat mich das aufgeregt, jetzt schmunzelt man darüber. Aber die Engländer sind da extrem. Bei Beth Chatto stand ich mal neben den Schuhen, als sie mich fragte, ob ich diese Sorte von "Faisostidschiai" kenne? (Physostegia) ;D
Neben Beth Chatto möchte ich auch mal gestanden haben!
Die Anglikaner sind einfach sagenhaft. Munich und Nurremberg und keiner nimmts krumm!
Bitte was sind "Füllodotsche"? Mir scheint, die Österreicher reichen sprachselbstbewusstseinsmäßig an die Engländer heran. Prima!
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Völlig OT, aber wenn mir mein Mann morgen einen Porsche schenken würde, hätte ich kein Problem damit diesen Namen hier so blödsinnig wie er hierzulande ausgesprochen wird zu sagen, nämlich Porsch! dazu fällt einem dann wohl nichts mehr ein...
"Ein Schgòda hätt doch auch gereicht" ;D
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Dazu zitiere ich nochmal aus dem Zander:
Als Zweifelsfall tritt immer wieder die Aussprache solcher Pflanzennamen auf, die lateinisierte Wörter und Namen lebender Sprachen sind, wie Decaisnea... Forsythia ... Leycesteria usw. An sich muß die lateinische Aussprache gelten, weil diese Pflanzennamen nach lateinischen Sprachregeln zu behandeln sind. Wer aber z.B. die "Dekähnea" aussprechen will, muß "Forsseissie" oder "Lestrie" ... sagen."
Und wie sagt man dann zur Zimmerpflanze Beaucarnea?
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Gute Frage, ich denke wohl französisch! Eigennamen haben auch in Latein ihre Gültigkeit, wenn ich richtig ticke, oder? Aber wie ist es denn nun mit Forsythie und Decaisnea?
Füllodotsche = Phyllodoce, das sind nette Ericaceaen vom Polarkreis.
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die Aussprache der Forsythia war hier schon mal Thema.
Umgangssprachlich ging es forsiezie
lateinisch wäre es forsütia, auf keine Falle -zia
und englisch wäre forsaithiäi
das ist eine Auswahl, was?
Ich beleibe bei vulgärsprachlich forsiezie.
forsütia klingt für meine Ohren wei Hühnerpopo, das sagte mein Vater bei allen dämlichen Leuten, die vornehm sein wollten.
englisch im Falle Forsythia lehne ich ab. Das mag ich nur bei Steaks.
Danke für die Füllodotschen
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Und wie sagt man dann zur Zimmerpflanze Beaucarnea?
Herr Schönfleisch
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Söllitschain=Coelogyne ...
... wird übrigens auf dem zweiten "o" betont ... ;)
Man sollte die anglosaxonische Aussprache sportlich nehmen - jeder verstandene Name 10 points ... 8)
Man fange mit einfachsten Namen an wie x Sedeveria = ßie-die-vai-rai-ä (betont auf der letzten Silbe - so gesprochen gehört bei den Sukku-Freaks ..) ;D
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für Irisliebhaber:
was ist uh-fill'uh
und was rye-ken-bak'ee-eye
Aus einer Empfehlung von Peter Werckmeister "Wollen Sie jedoch als besonders neuzeitlicher Irisgärtner gelten, sprechen Sie sie Namen amerikanisch aus. Dies ergibt eine nie versiegende Freude..."
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Ich stelle hier noch mal die Frage: Wie wird Liriope ausgesprochen, wo liegt die Betonung? "Pareys Blumengärtnerei" - das einzige Buch mit Ausspracheregeln das ich habe - sagt, die Betonung liege auf dem O.
Das Buch ist schon ziemlich alt, stimmt das noch?
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Die richtige Betonung wird sich mit der Zeit nicht ändern, höchstens die Sprachgewohnheit.
Im konkreten Fall sagt das "Taschenwörterbuch der Pflanzennamen" von F. Böerner allerdings etwas Anderes als Deine Quelle:
Liriope
(nach der griechischen Mythologie die Mutter des Narcissus).
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So habe ich das auch immer ausgesprochen, war jetzt verunsichert :-\
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...bin letzhin auch über die unterschiedlich aussprache gestolpert. ich sage stets bei heuchera "heuchÄhra"...ein bekannter fragte nocheinmal nach dem namen und wiederholte "HEUchära"...gibt es da ein richtig oder falsch eigentlich?
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Schubert/Wagner (12. Auflage) schreiben:
Liriópe
und
Héuchera
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ich kenne niemanden, der lirIope sagt. habe aber schon menschen getroffen, die heuchERa sagen.
ich nehms immer nach dem örtlichen sprachgebrauch 8)
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ich kenne niemanden, der lirIope sagt.
Ich ;D und es ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass andere das anders aussprechen, scheint tatsächlich regional verschieden zu sein ;) und welches Buch hat nun recht?
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ich kenn auch jemand. Hatte altgriechisch in der schule ::).
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Im konkreten Fall sagt das "Taschenwörterbuch der Pflanzennamen" von F. Böerner allerdings etwas Anderes als Deine Quelle:
Liriope
(nach der griechischen Mythologie die Mutter des Narcissus).
Ich selber betone die Liriópe auf dem o, Genaust, Etymologisches Wörterbuch der Botanischen Pflanzennamen, 3. Aufl., 1996, sieht die Betonung auf dem i, nach Liríope, der Mutter des Narziss.
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Bis auf wenige Ausnahmen gibt es immer nur 1 korrekte Betonung wissenschaftlicher Namen. Allerdings vielleicht nur in Deutschland, wo man sich bemüht, alles korrekt entsprechend der Originalsprache auszusprechen: Schäkspier, Chopen(g), Victor Ügo etc. etc.
In England oder Frankreich kümmert man sich nicht um solche Kleinigkeiten. Englisch heißt es Goothie (Goethe), französisch etwa Mosaar (Mozart). Lamium koehleri würde englich Lähmium kiehlerei ausgesprochen.
Korrekte Betonungen in D sind beispielsweise:
lirIope
phyllOstachys (Bambus, weiblich!)
Ajuga (nicht aJUga!)
saxIfraga
trachycArpus fortUne-i, nicht fortunAI wie fälschlich etwa die Rose glOria DAI statt dÄ-i)
fabAcea, asterAcea, poAcea (Familien)
urtIca (ich sage aber wissentlich falsch Urtica, weil es sich so eingebürgert hat)
vIola palUstris, zu deutsch: Die Sumpf-Bratsche ::)
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vIola palUstris, zu deutsch: Die Sumpf-Bratsche ::)
rofl!
tja, so kann mans auch sehen 8)
im übrigen gilt finde ich doch das gewohnheitsrecht.
denn es müsste ja glaub ich auch erIca heißen und nicht Erica, oder?
ich seh das ganze nicht zu streng.
so lange niemand campanULLLLLa sagt, ist mir alles recht ;D
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Irgendwann hat mir jemand gesagt, bei den botanischen Namen - die immer noch lateinische Namen heißen, obwohl Latein, Griechisch, Fantasie und wer weiß was vertreten sind - würde die drittletzte Silbe betont. Das ist vermutlich eine unerlaubte Vereinfachung, aber es stimmt oft/meistens.
Es heißt Corýdalis, Helléborus, Polýstichum und Liríope (?)
Für trachycarpus stimmt es nicht? Und wer legte es wo fest?
Altgriechisch habe ich nicht gelernt und vom Lateinunterricht habe ich keinerlei Betonungsregeln in Erinnerung.
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Nach einer allgemeinen Bauernregel geht es so:
Wenn die beiden letzten Silben eines botanischen Namens kurz sind, dann wird gewöhnlich die drittletzte Silbe betont
polemOnium, polYgala, vIola, vinIfera, Annuus
Wenn eine der beiden letzten Silben lang ist, wird die zweitletzte Silbe betont:
arvEnsis, palUstris, dactylorhIza, potentIlla
Aber keine Regel ohne Ausnahmen. Um die zu kennen, müsste man die alten klassischen Sprachen kennen. Aber das lohnt sich deswegen nun wirklich nicht!
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Lateinische Namen is ganz falsch, weil sie ja eben nur latinisiert und selten latein sind. Wissenschaftliche Namen is korrekt.
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Ich hole den Thread mal hoch. Heute hatte ich eine Diskussion, ob Edgeworthia "englisch" ausgesprochen wird oder weltweit (!) korrekt "lateinisch" also E-d-g-e-w-o-r-t-i-a. Eine ähnliche Frage stellt sich für Stewartia.
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;D klar Edgeworth wie edge und worth und dann dieses iäh hinten dran.
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Ich glaube, darüber kann man Glaubenskriege führen. Ich würde für die lateinisierte Aussprache plädieren und mich auf Linné berufen. Englischsprachler dagegen sprechen alles irgendwie englisch aus. ;D
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Ja, da versteht man die lateinischen Bezeichnungen dann gleich gar nicht.
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;D klar Edgeworth wie edge und worth und dann dieses iäh hinten dran.
Das war ja auch meine Meinung. Aber angeblich gibt es eine internationale Absprache.
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Diese internationale Absprache zur Aussprache halte ich für Wunschdenken. Außer Schotten wird z.B. kein Brite das ch in Fuchsia richtig aussprechen können, also wird es zu 'Fjuscha' Wenn ich mich auf Großbritannienreisen mit Gartenfreunden unterhalten habe, dann kannten die zwar die offiziellen Pflanzennamen, aber sie wurden immer auf englische Art ausgesprochen. Sehr lustiges Rätselraten, wenn die Pflanze nicht zu sehen war. ;) Mein weiteres Lieblingsbeispiel ist ' Haidrändschia' = Hydrangea. Und so werde ich die Edgeworthia auch weiterhin englisch aussprechen und auch die Eastwoodia ( wie bescheuert klingt denn 'E-astwohdia' ;D ) und.....
Wie sprechen denn Franzosen diese Namen aus?
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Ein Kollege aus der Romandie fragte mich mal nach Üüschéra. Seitdem sind bei mir alle Dämme gebrochen...
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Heuchera ?
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Ja ;D
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Es ist eine Fehlannahme, nur Deutsche würden sich um die korrekte Aussprache lateinischer/altgriechischer Begriffe bemühen. Wir bemerken nur nicht, dass unsere Aussprache deutsch gefärbt ist.
Mal abgesehen davon, gibt es unterschiedliche Thesen in der Forschung darüber, wie Latein in der Antike klang. Definitiv nicht unbedingt so, wie sich das Deutsche vorstellen. Ich will nur Nasale erwähnen...
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So wird es wohl sein, dass wir nur denken, das Deutsche sei der altkateinischen Aussprache am nächsten.
Mir sträubt sich auch alles, wenn ich von englischsprachigen Persobennamen abgeleitete Pflanzennamen stur deutsch aussprechen soll. Und ich lasse das meistens bleiben. Dennoch gibt es wohl die (ungeschriebene?).Grundregel, dass wissenschaftliche Namen nach den regionalen Regeln gesprochen werden. Ein Botaniker sagte mir mal, dass ich sonst ja auch die Goldsterne Gäädschia nennen müsste, nach Mr. Gage. Da ich Gagea gewohnt bin, fand ich das wiederum abwegig. :P
Es bleibt wohl eine Fallentscheidung.
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Welwitschia auf englisch geht wahrscheinlich nur mit Kaugummi im Mund.
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Ich bin ja sehr froh, dass ich mich von Anfang an nach den botanischen Namen orientiert habe.
Im Tessin und in Italien musste ich mich aber zuerst dran gewöhnen, nachdem ich einige gesprochene Namen nicht grad erkannte, dass ich die botanischen Namen einfach italienisch aussprechen muss, um die richtige Pflanze zu bekommen. Einmal begriffen, ist's aber kein Problem und man hat wieder eine gemeinsame Basis. :)
Cistus => Tschistus
Tsubaki cinése => Tsubaki tschinese
Chimonantus => Kimonantus
etc.
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Fazit: Wenn mir jemand sagt, dass ich einen Namen falsch ausspreche, werde ich das künftig mit einem Grinsen hinnehmen. ;)
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Genau. Schon bei "deutschhafter" Aussprache bleiben ja noch die zahlreichen Chancen der falsch betonten Silben. ;D
@tarokaja
Die Altlateiner hätten vielleicht "Kistus" gesagt? :-X
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@tarokaja
Die Altlateiner hätten vielleicht "Kistus" gesagt? :-X
Vielleicht ;D
So hab ich es im Lateinunterricht auch gelernt... keine Ahnung, wie das heute ist...
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Wenn mir also ein studierter Biologe erklärt, weltweit würde - um bei meinem Beispiel zu bleiben - Edgeworthia - "lateinisch" ausgesprochen, und wenn Engländer das englisch aussprechen, sei das eben umgangssprachlich, ist das ein Missverständnis?
Wie auch immer, ich werde mich wohl daran gewöhnen, von Stehwartia und von Ed-g-e-wortia zu hören.
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Auch ich habe studiert und erzähle manchmal Unsinn.
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:-*
Ich werde mich bemühen, künftige Fettnäpfchen auch mit einem Grinsen zu entschärfen. ;) ;D
Den Thread muss ich mir noch genauer durchlesen wenn ich besser Zeit habe. Schon lange habe ich oft ratlos geraten wie ichs richtig aussprechen sollte. Besonders bei den Cs bin ich oft unsicher. Bei meiner letzten ( erst zweiten) Gartenreise habe ich dann die Reiseleiterin, eine erfahrene Gärtnerin um ihren Rat gefragt. Und sie hat ähnlich Staudo geantwortet,- nur nicht so ernst nehmen. ;D Seitdem bin ich schon etwas gelassener. :)
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Wenn mir also ein studierter Biologe erklärt, weltweit würde - um bei meinem Beispiel zu bleiben - Edgeworthia - "lateinisch" ausgesprochen, und wenn Engländer das englisch aussprechen, sei das eben umgangssprachlich, ist das ein Missverständnis?
Wie auch immer, ich werde mich wohl daran gewöhnen, von Stehwartia und von Ed-g-e-wortia zu hören.
Naja, ein studierter Biologe hat viel studiert, aber ausgerechnet lateinische Aussprache nicht ;D
Immer entspannt bleiben, jede*r Sprecher*in entscheidet selbst. Welche Rückschlüsse andere daraus ziehen, hat man ohnehin nicht in der Hand.
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Es geht ja weniger um direkt aus dem Lateinischen ( oder Griechischen) abgeleitete Namen, sondern um solche, in die Eigennamen eingeflossen sind. * übt schonmal: Stehwarzia, Ed-geworzia...". ;D
Ach ja: kürzlich hörte ich einen Engländer von "Síklamen" reden. Einen Moment stutzte ich, dann war alles klar.
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Das geht ja noch. Bei ßaim verstand ich nichts.
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Das geht ja noch. Bei ßaim verstand ich nichts.
Ich sag's ja, wenn man die Pflanze nicht gleichzeitig sieht, woher soll man dann wissen, dass es Thymian ist. ;D
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Ich bin ja sehr froh, dass ich mich von Anfang an nach den botanischen Namen orientiert habe.
Im Tessin und in Italien musste ich mich aber zuerst dran gewöhnen, nachdem ich einige gesprochene Namen nicht grad erkannte, dass ich die botanischen Namen einfach italienisch aussprechen muss, um die richtige Pflanze zu bekommen. Einmal begriffen, ist's aber kein Problem und man hat wieder eine gemeinsame Basis. :)
Letztes Jahr wollte ich in einer norditalienischen Gärtnerei eine Edgeworthia kaufen. Meine verschiedenen Aussprachevarianten (ich nehme an, italienisch war nicht dabei) wurden nicht verstanden. Erst nach dem Aufschreiben war alles klar ;)
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Und wie spricht man Kniphofia aus?
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/naifòuwia/, wie sonst ;D
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Tja, daß Johann Hieronymus Kniphof Deutscher war, ist halt im kollektiven Gedächtnis nicht mehr verankert ;) Wobei das Wort natürlich per se dazu verlockt, das ph wie f auszusprechen ;D
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/naifòuwia/, wie sonst ;D
Es ist für mich immer spannend, mir die Aussprache in Online-Wörterbüchern anzuhören.
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Ich glaube, darüber kann man Glaubenskriege führen. Ich würde für die lateinisierte Aussprache plädieren und mich auf Linné berufen. Englischsprachler dagegen sprechen alles irgendwie englisch aus. ;D
Und wie sprichst Du Bougainvillea aus?
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Bugänvilla - bißchen nasal an manchen Stellen... ;D Bougainville war schließlich Franzose...
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Bugänvilla - bißchen nasal an manchen Stellen... ;D Bougainville war schließlich Franzose...
Es ging bei meiner Frage nicht um die richtige französische Aussprache, sondern darum, wie sich dieser Name latinisiert anhören würde.
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Bugänvilla - bißchen nasal an manchen Stellen... ;D
Bei mir wäre das e auch zu hören: Bugänvillea. ;D Zum Glück mache ich mir nichts aus Kübelpflanzen.
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Wenn schon Bugängvillea, also bitte! 8)
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/naifòuwia/, wie sonst ;D
Es ist für mich immer spannend, mir die Aussprache in Online-Wörterbüchern anzuhören.
;D
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Und wie schön man das Wort "Fackellilie" ausprechen kann! :o
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Tja, daß Johann Hieronymus Kniphof Deutscher war, ist halt im kollektiven Gedächtnis nicht mehr verankert ;) Wobei das Wort natürlich per se dazu verlockt, das ph wie f auszusprechen ;D
Also Knip-ho-fia, nicht mit f, sondern p und h getrennt.
Bougainvillea spectabilis heißen hier Dok Fueng Fah, ich habe viele davon ;D. Wie düngt man? P-lastig für tolle Blütenfarben, oder? Obwohl, die "Blüten" sind ja keine Blüten, die sind ganz unscheinbar und weiß, sondern Hüllblätter.
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/naifòuwia/, wie sonst ;D
Seht Ihr, die sind sich auch nicht einig, Monty Don sagt immer Niffoffia. ;D
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Fehlpost
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Erst nach dem Aufschreiben war alles klar ;)
Finde ich clever, mache ich auch so. 8)
Ich werde manchmal nicht verstanden, wenn ich es ausspreche. Manchmal lasse ich es mir dann vorsprechen. ;)
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Für das Verstehen wissenschaftlicher Namen in Europa ist hilfreich, Deutsch, Französisch und Englisch einigermaßen gut zu können - dann kann man die Akzent-Sprachfärbung besser erraten ;D
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Hat was. Ich halte mich immer am Gedanken fest, dass Botanisch keine Sprache und Botanik*wasauchimmer keine Linguist*dito sind.
Und noch niemand hat geschimpft, wenn ich von Narcissus pöticus und Geum (Goim) fasle. Hauptsache richtig geschrieben...
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Ich spreche dich /danklboris/ aus. 8) ;D :-*
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Johnson?? ;D ;D
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;D
Das wäre Blondieboris. I am Darkbore.
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Nein, du bist nie und nimmer ein Langweiler (= bore)! ;D
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Frage an die der französischen Sprache Kundigen: Wie spricht man den Artnamen von Ixia rouxii aus? (In der Annahme, daß ein Herr oder eine Frau Roux Namenspatron[in] war, was ich freilich spontan nicht erhärten kann.)
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Roux würde „Ru“ imFranzösischen ausgesprochen, allerdings wie hier nun als wissenschaftlicher Artname mit den i…..keine Ahnung 8)
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Im deutschsprachigen Raum sollen wir wissenschaftliche Pflanzennamen nach hiesigen Aussprache-Gewohnheiten (-Regeln?) sprechen. Ich gebe zu, dass mir das bei manchen Namen schwer fällt und gerade bei französischen Vokalfolgen auch gar nicht immer möglich scheint.
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Ich hab spontan im Kopf das x mit den ii ausgesprochen, das x würde aber im Französischen ohne ii muet sein.
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Interessante Frage. Mit französisch hab ich's nicht so, aber ich frage mich spontan, wie der Engländer das aussprechen würde?
Ikseia raugsiei? ;D
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Am schönsten ist immer noch
Michauxia tchihatchewii
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Ich hab spontan im Kopf das x mit den ii ausgesprochen, das x würde aber im Französischen ohne ii muet sein.
Nicht unbedingt. Bei Endungen auf x und nachfolgendem mit einem Vokal beginnendem Wort wird im Französischen gelegentlich ein verbindendes Hilfs-"s" eingefügt, das macht die Aussprache flüssiger. War zumindest bei manchen Liedtexten so.
Also Ixia = Iksia in allen Sprachen gleich
Rouxii je nachdem wo auf der Welt ich mich befinde:
franz. : ruii oder rusii, ich tendiere zu ersterem
Für Englisch gibts sogar was im www:
Ruksiai :o
Im deutschen analog zu den von Lerchenzorn genannten Regeln: Ruksii
@Arthur: Gesundheit! ;D
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Da die Exemplare, um die es geht, in Deutschland stehen, werde ich's dann also wohl bei der deutschen Aussprache belassen ;) Danke an alle fürs Mitdenken!
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Frage an die der französischen Sprache Kundigen: Wie spricht man den Artnamen von Ixia rouxii aus?
Ich würde es "rusi" aussprechen, mit langem "i".
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Bim Googeln finde ich das.
Einfach auf die Lautsprecher klicken. ;)
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@ melisende: ohne gesprochenes zweites -i verschluckst du dann aber einen teil der botanischen nomenklatur. ;)
@ callis: das ist interessant, im deutschen ist das x und zweite i offenbar verschluckt, ersteres kommt mir französisisiert vor, im französischen höre ich dann aber beides, wie kann das sein?!
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@ melisende: ohne gesprochenes zweites -i verschluckst du dann aber einen teil der botanischen nomenklatur. ;)
@ callis: das ist interessant, im deutschen ist das x und zweite i offenbar verschluckt, ersteres kommt mir französisisiert vor, im französischen höre ich dann aber beides, wie kann das sein?!
Je suis désolée mais je ne sais pas. ;D
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Ob der Algorithmus da mithalten kann? Französisch, wissenschaftliche Nomenklatur….
Schon im Alltags-Französischen ist es mit x ….kompliziert:
„… Für ein geschriebenes x gibt es im Frz. 5 - 6 verschiedenen Ausspracheweisen:
ks: boxe, taxe
gz. examen, exercice
ss. dix, Bruxelles
z. deuxième, dixième
muet : deux, croix
k : Die Académie nennt bei xérès die Aussprache mit k- .
Bei Auxerre, Auxonne schwankt m.E. die Aussprache zwischen ks und ss. …“
Quelle
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@ melisende: ohne gesprochenes zweites -i verschluckst du dann aber einen teil der botanischen nomenklatur. ;)
@ callis: das ist interessant, im deutschen ist das x und zweite i offenbar verschluckt, ersteres kommt mir französisisiert vor, im französischen höre ich dann aber beides, wie kann das sein?!
Je suis désolée mais je ne sais pas. ;D
Moi aussi, und deshalb halte ich es mit den alten Lateinern 8).
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Am schönsten ist immer noch
Michauxia tchihatchewii
Ich verfolge die Debatte um Ixia rouxii gerne weiter ;) Aber Starkings Beitrag hat mich dann gleich mal zum Download von „P. v. Tschihatscheff's Reisen in Kleinasien und Armenien 1847–1863“ (Gotha: Perthes 1867) aus den Digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München animiert. Auf einer der besagten Reisen hat Pjotr Alexandrowitsch Tschichatschow, wie man ihn in der DDR transliteriert hätte, auch das besagte Glockenblumengewächs entdeckt, das dann zu seinen Ehren benannt worden ist. Hübsches Zeug übrigens; leider bin ich an Michauxia campanuloides gescheitert.
Für alle Freunde historischer Reiseberichte: Den Download gibt's hier:
https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10806785?q=tschihatscheff&page=,1
(Ist eher im Stile eines Tagebuchs gehalten und recht formal, aber trotzdem hochinteressant, wenn auch anstrengend zu lesen.)