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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Dunkleborus am 23. März 2015, 22:30:49

Titel: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Dunkleborus am 23. März 2015, 22:30:49
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, sonst bitte verschieben...

Manchmal probiert man Pflanzen aus, die in der jeweiligen Gegend nur knapp bis eher nicht winterhart sind. Manches überlebt erstaunlich gut, anderes nur in milden Wintern, und dann gibt's noch die zuverlässigen Immerverrecker.

Aktuell fürchte ich, dass meine sämtlichen Lavandula latifolia das Zeitliche gesegnet haben.Nach einigen Falschlieferungen (Hybriden) hatte ich echte, vom Wildstandort. Der vorletzte Kaumwinter war kein Problem, aber jetzt scheinen sie hinüber. Fazit: Gemässigte Standardwinter in Basel gehen nicht.
Wohingegen Buddleja globosa, Lagerstroemia indica, Clematis armandii, Buddleja fallowiana, Cistus laurifolius und manche Rosmarin +- überleben.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: fromme-helene am 23. März 2015, 22:36:26
Bei mir wird Rosmarinus 'Arp' jedes Jahr weniger.

Der Boden ist wohl einfach zu fett und winterfeucht. :'(
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nahila am 23. März 2015, 22:44:19
Ich habe seit Jahren große Freude an einem Baumarkt-Rosmarin für 1,99 - das Teil ist inzwischen brusthoch, ebenso breit und düfte demnächst wieder anfangen zu blühen.

Dafür bringe ich Feigen einfach nicht über den Winter, obwohl im Ort beeindruckende Exemplare ausgepflanzt stehen...
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Krokosmian am 23. März 2015, 22:55:22


 Cistus laurifolius

Gilt die bei dir ernsthaft als Wackelkandidat?
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: pearl am 23. März 2015, 22:58:12
berechtigte Frage.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Kenobi † am 23. März 2015, 22:59:28
Ich bin gespannt, wie lang Styrax obassia noch kämpft. :-\
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Gartenplaner am 23. März 2015, 23:51:03
Crinodendron hookerianum :-\
Winter 2013/14 mit Minima um -5 hat er das Laub behalten und spät im Oktober sogar eine Blüte geschafft, Winter 2014/15 mit Minima um -9 hat wieder das Laub komplett zerstört und wahrscheinlich ein Zurückfrieren zur Folge gehabt, so wird das bestimmt nix.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: philippus am 24. März 2015, 01:08:27
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, sonst bitte verschieben...

Manchmal probiert man Pflanzen aus, die in der jeweiligen Gegend nur knapp bis eher nicht winterhart sind. Manches überlebt erstaunlich gut, anderes nur in milden Wintern, und dann gibt's noch die zuverlässigen Immerverrecker.

Aktuell fürchte ich, dass meine sämtlichen Lavandula latifolia das Zeitliche gesegnet haben.Nach einigen Falschlieferungen (Hybriden) hatte ich echte, vom Wildstandort. Der vorletzte Kaumwinter war kein Problem, aber jetzt scheinen sie hinüber. Fazit: Gemässigte Standardwinter in Basel gehen nicht.
Wohingegen Buddleja globosa, Lagerstroemia indica, Clematis armandii, Buddleja fallowiana, Cistus laurifolius und manche Rosmarin +- überleben.

Cistus laurifolius hat hier in Wien (eindeutig winterkälter als Basel) bisher noch nie Probleme gemacht. Selbst wenn das Substrat nicht besonders mager ist, scheint das nichts zu machen. Dafür habe ich manchmal Probleme mit einem Pilz auf den Blättern (schwarze Punkte auf der Unterseite). Gute Erfahrungen habe ich auch mit Cistus x lenis grayswood pink gemacht. Bei anderen Zistrosen (x florentinus, x verguinii, monspeliensis) gibt es immer wieder Schäden, wie auch dieses Jahr. C. albidus habe ich aufgegeben; selbst nach milderen Wintern gab es Schäden.

Bei Rosmarin hängt viel auch von der Sorte ab; bei mir steht er in 50% reinem Schotter und macht keine Probleme (albiflorus und Miss Jesopp's Upright).

Pflanzt man in sehr mageres Substrat, geht MMn überraschend viel. So überstehen Helichrysum italicum und Helichrysum stoechas (inkl. Sämlingen), Santolina und Salvia lavandulifolia blancoana die Winter hier seit 5 Jahren ohne Kratzer. Ficus carica habe ich seit 10 und Punica granatum seit 4 Jahren ausgepflanzt. Erfolg hatte ich bisher auch mit Pinus pinea, Pinus halepensis und natürlich mit Cupressus sempervirens.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tomir am 24. März 2015, 01:36:21
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, sonst bitte verschieben...

Manchmal probiert man Pflanzen aus, die in der jeweiligen Gegend nur knapp bis eher nicht winterhart sind. Manches überlebt erstaunlich gut, anderes nur in milden Wintern, und dann gibt's noch die zuverlässigen Immerverrecker.


Hier ist ein ähnlicher Thread mit nicht wenigen guten Infos: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=19;action=display;threadid=15116
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Garten Prinz am 24. März 2015, 06:37:19
Ich bin gespannt, wie lang Styrax obassia noch kämpft. :-\

Styrax obassia ist gut winterhart, -20 Grad ist kein Problem. Jungpflanzen sind etwas frost empfindlich. Wenn dein Exemplar mickert dan hat die Pflanze vielleicht eine Pilzkrankheit oder die Boden ist nicht gut (leicht sauer und viel Humus).
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Staudo am 24. März 2015, 07:23:00
Bei mir wird Rosmarinus 'Arp' jedes Jahr weniger.

Der Boden ist wohl einfach zu fett und winterfeucht. :'(

Bei uns ist der Boden sandig und durchlässig und trotzdem überwintern Rosmarine nur ausnahmsweise mal. Könnten Winterausfälle an kalten Temperaturen liegen ??? Im übrigen bin ich froh, dass Palmen und Olivenbäume bei uns nicht ausreichend winterhart sind. Dieses stachligen Kleiderständer namens Araukarien sind mir schon zu viel. Ich brauche weder denglischen Spracheinheitsbrei noch botanisches Einerlei.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 24. März 2015, 07:27:17
Spannendes Thema :D

Ich hab vor geraumer Zeit mal ein ähnliches Thema versucht. Ich kann leider von hier nicht im Internet markieren und verlinken.
Das Thema hieß "Was gedeiht gerade noch so ohne Schutz in welcher WHZ"
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 24. März 2015, 07:47:46
Bei mir gedeihen nach längerer Testphase in 7a (T min knapp -20, sonst normalerweise -15 bis -17 einmal pro Winter, sandiger Lehm, Buntsandsteinverwitterung, wenige Lößlehminseln, Nordwesthang, "Weinbauklima in der Nähe"):

Winterschutz nur passiv, durch möglichst geeigneten Standort:

Aucuba (Winterschattig),
Rosmarin (winterschattig, sommersonnig, nur im Kiesstreifen am Haus, sonst aussichtslos),
Cistus laurifolius (sonnig, drainiert),
Phlomis fruticosa (sonnig, drainiert)
Prunus lusitanicus (überall)
Vitis vinifera (freistehend)
Magnolia grandiflora (Alta, Gallisionaire, Exmouth, eher lichtschattig im Winter)
Lagerstroemia "Natchez" (blüht jedoch bis jetzt nicht, vermutlich zu wenig Sonnensumme)


Vor windgeschützen Mauern:
Ficus carica in Sorten. Dort jedoch in kalten Wintern Rückfrost möglich, deshalb werden besonders leckere Sorten auch mit Vlies abgedeckt.
Ähnlich hart scheint Punica granatum "Peony Magic"
 
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Staudo am 24. März 2015, 07:50:15
Deine 7a ist aber ganz schön anders als meine. ;D
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 24. März 2015, 07:56:30
Wir haben auch eher schon die hessische 7a, als die bayerische 8) ;)

Klimazone ist nur grober Richtwert der Tiefstwerte, andere Faktoren spielen nicht mit rein. Das weißt du ja.
Z.B. gibt es hier im Winterhalbjahr oft Inversion. D.h. wenn z.B. am Rhein die Sonne scheint, und die Pflanzen durch milde Temperaturen zum Treiben lockt, ist es hier an der windabgewandten Spessartseite oft trüb und kalt. Das habe ich erst nach einiger Zeit auch als Vorteil erkannt.
Dafür ist es hier aber auch länger dauerfrostig, wohl aber nicht so tief wie in weiter östlichen Gebieten.

Aber immerhin sind wir ein Mittelgebirge.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 24. März 2015, 08:00:29
Ach ja, ich hab auch ein paar ausgepflanzte "Palmen".

Solange man nichts gegen eine Bonsaiversion hat, die man noch mit Fichtenzweigen und Regenschirmen abdecken kann. Palme ohne Stamm, sozusagen. Mehr geht nicht.

Trachycarpus als Neophyt scheint also kein Thema hier ;D
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: sonnenschein am 24. März 2015, 08:00:44
Deine 7a ist aber ganz schön anders als meine. ;D
Und als meine.... Obwohl Bodenbeschreibung identisch wäre....

-Cistus laurifolius mehrfach probiert, nie über den Winter gekommen
-Rosmarin nie außerhalb des Gewächshauses über den Winter gekommen
-Hydrangea quercifolia ist hier übrigens auch ein Wackelkandidat, friert nicht tot, aber ziemlich zurück, selbst der milde minus 12 Winter diesen Jahres fand sie doof
-Helichrysum und Santolina ging bis auf ein Jahr nicht
usw
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: enigma am 24. März 2015, 08:09:52
Wohingegen Buddleja globosa, Lagerstroemia indica, Clematis armandii, Buddleja fallowiana, Cistus laurifolius und manche Rosmarin +- überleben.

Rosmarin ist hier - nicht weit weg von Basel - grenzwertig. Dabei scheint es mir mehr auf den Standort als auf die Sorte anzukommen (natürlich gibt es Sorten oder Klone, die tadellos jeden durchschnittlichen Winter erfrieren): Schutz vor Wintersonne und Barfrost an Eistagen garantiert in den meisten Jahren das Überleben.

Zwei Exemplare von Clematis armandii sind mir hier erfroren, bei nur kurzen Kältephasen von etwa -15 °C. Die daneben stehende Hanfpalme hat ebenso ohne jeden Schaden überlebt wie die gelbe Edgeworthia.
Auch Daphne bholua 'Jacqueline Postill' hält dort durch, erleidet aber unter -15 °C Schäden an den Triebspitzen.

Buddleja globosa ist mal bis auf den Boden runtergefroren, aber wieder ausgetrieben, ein zweites Exemplar hatte danach Hallimasch => Exitus.

An äußerst geschützter Stelle kommt Laurus nobilis durch, bleibt aber ein kleines Pflänzchen. Umbellularia wuchs bis zum Winter mit dem arschkalten Februar gut, dann ist er erfroren.
Azara dentata (oder serrata) ist in dem Winter bis zum Boden runtergefroren, aber wieder ausgetrieben.

Choisya ternata SUNDANCE hat nie mehr als ein paar erfrorene Triebspitzen. Auch Ruscus aculeatus kommt ohne nennenswerte Schäden durch, ebenso R. hypoglossum und R. hypophyllum und die verwandte Danae racemosa.

An der Ostwand vom Haus gedeihen und blühen Ceanothus vicotorianus und Fremontodendron 'California Glory'.

Unter den Nadelbäumen erstaunt mich Podocarpus macrophyllus am meisten: Wächst sehr langsam, hatte aber auch im kältesten Winter noch nie irgendeinen Frostschaden.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 24. März 2015, 08:24:07
Choisya "Sundance" erfriert hier auch, ich will noch die Aztec Pearl probieren, die soll hart sein.

Die immergrüne Clematis ging auch ein.

Ruscus aculeatus hab ich erst seit letztem Jahr.

Laurus nobilis geht hier auch nur als Bonsai an geschützter Wand, der hat aber ein gutes Ausschlagvermögen und treibt gut nach.

Immergrüne Ceanothus gehen gar nicht, mehrfach probiert
Ceanothus "Gloire de Versailles" ist jetzt ein Busch von 1m mal 1,5 m, allerdings waren die letzten beiden Winter auch gnädig.

Erstaunlich finde ich Phillyrea angustifolia, die habe ich nun schon mehrere Jahre ungeschützt.

Nicht geht dagegen Quercus phillyreoides und andere Immergrüne Eichen (Turneri, Maya), die mögen den Nordhang und die Winterfeuchtigkeit offensichtlich nicht.

Ebenso vergessen kann ich Albizia. Die bekommt durch die Winterfeuchtigkeit Rotpusteln.

Gut sieht jedoch aus die Fatsia japonica, die ich mehr oder weniger "unter" eine Koreatanne gesetzt hab. Das scheint etwas vor Strahlungsfrost zu schützen.



Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: wallu am 24. März 2015, 08:48:12
Ruscus aculeatus hält bei mir seit 15 Jahren problemlos durch. Der glatte Mäusedorn (Ruscus hypoglossum) allerdings hat den eisigen Februar 2012 nicht überstanden und nach 7 Jahren das Zeitliche gesegnet :( .
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: paulw am 24. März 2015, 19:25:09
Dann bezweifle ich aber die Identität deines Ruscus hyphoglossum.
ich war diesen Winter auf einem Naturstandort im westlichen Wienerwald.
Übergang alpin zu voralpin, ca 800m Seehöhe, Buchenmischwald auf Kalk.
-20 kommen dort öfter vor.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: partisanengärtner am 24. März 2015, 19:30:08
Vermutlich aber mit Schnee.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Kenobi † am 24. März 2015, 19:33:44
Hat jemand Erfahrung mit Sycoparrotia 'Purple Haze'? Sie steht jetzt bei mir und ich weiß nicht, ob sie die 6b packt.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Krokosmian am 24. März 2015, 19:39:12
Bei mir wird Rosmarinus 'Arp' jedes Jahr weniger.

Der Boden ist wohl einfach zu fett und winterfeucht. :'(

Bei uns ist der Boden sandig und durchlässig und trotzdem überwintern Rosmarine nur ausnahmsweise mal. Könnten Winterausfälle an kalten Temperaturen liegen ??? Im übrigen bin ich froh, dass Palmen und Olivenbäume bei uns nicht ausreichend winterhart sind. Dieses stachligen Kleiderständer namens Araukarien sind mir schon zu viel. Ich brauche weder denglischen Spracheinheitsbrei noch botanisches Einerlei.


Ich wohne in dem Teil des Neckartales, in dem Weinbau betrieben wird und der Boden aus sandigem Lehm, oft mit Schotter durchsetzt, besteht. Eigentlich ideale Rosmarinbedingungen, trotzdem ist er auch hier äußerst unzuverlässig und es ist reichlich egal ob harte Auslese oder nicht. Andererseits gibt es hier in der Umgebung mehrere große Büsche, welche wohl zu Zeiten gepflanzt wurden, als `Arp´ und `Blue Winter´ noch unbekannt waren und `Veitshöchheim´ noch irgendwo in Bayern lag. ;)

Sie stehen alle vor sonnigen Mauern, der Temperatureffekt an solche Stellen dürfte bekannt sein. Sie überstanden sogar größtenteils den (hoffentlich) Jahrtausend-Kahlfrost 2012. Mit Schutz natürlich besser als ohne.

Rosmarin scheint also wirklich nicht nur an Nässe sondern auch an Kälte zu sterben.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: enigma am 24. März 2015, 19:43:27
Der stirbt an Kälte und Frosttrocknis.

Im besagten Februar 2012 sind hier in der Gegend alle Rosmarin erfroren, die nicht geschützt standen und durch Vlies vor Wintersonne und Lufttrockenheit geschützt waren.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Krokosmian am 24. März 2015, 19:54:43
Ich kenne hier mehrere Pflanzen, die ebendas ungeschützt überlebt haben, aber natürlich nicht wie das blühende Leben aussahen. Selbstverständlich gab es an in Vlies Eingepackten deutliche geringere Schäden. Und die Mauer ist sicherlich nicht das Wundermittel, den es gab auch Ausfall. Rosmarine sind und bleiben nur sehr bedingt winterhart.

Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: troll13 am 24. März 2015, 20:57:32

...

-Hydrangea quercifolia ist hier übrigens auch ein Wackelkandidat, friert nicht tot, aber ziemlich zurück, selbst der milde minus 12 Winter diesen Jahres fand sie doof

...

Die Winterhärte von Eichenblatthortensien ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Junge Pflanzen würde ich hier auch mindestens mit einer dicken Laubschicht schützen, vor allem, wenn sie von einer zu gut gemeinten Baumschulkultur mt reichlich Dünger und Wasser versorgt wurden und das Holz im Herbst nur unzureichend ausreift.

Dann gibt es sortentypische Verrecker. Dazu gehört neben der gelblaubigen 'Little Honey' hier bei mir interessanterweise auch die ansonsten hochgelobte "echte" 'Snow Queen", die ich irgendwie nicht richtig in Gang bekomme. :-\

Ähnliches gilt für die Samt- und Rauhblatthortensien. Grenzwertig zeigen sich hier Hydrangea strigosa und die Hydrangea aspera-Formen mit Ursprung Taiwan. Und bei der ominösen Hydrangea villosa habe ich wohl einen Klon erwischt der die Winter und vor allem die Spätfröste hier nicht mag. Dagegen haben sich hier die überall als "empfindlich" beschriebenen Formen der japanischen H. involucrata als durchaus freilandtauglich erwiesen, da sie offenbar (alle?) auch am einjährigen Holz blühen. :D
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Dunkleborus am 24. März 2015, 22:18:21


 Cistus laurifolius

Gilt die bei dir ernsthaft als Wackelkandidat?

Dachte ich immer. Nach diesem und dem Mittelmeergehölzethread sehe ich das anders.

Phillyrea latifolia (glaubich) wächst hier gut, ein Laurus und ein Punica frieren alle paar Jahre zurück,
halten aber aus.
Bei Rosmarin gibts hier von Winterkrüppeln bis zu Frosthelden alles. Unabhängig von Sorte und Standort. Nachdem der einzige, bei dem ich den Winterschutz vergessen hatte, am besten durch den kalten Winter von vor drei Jahren kam, weiss ich diesbezüglich gar nichts mehr.
Vitex: problemlos.


Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Dunkleborus am 24. März 2015, 22:20:00
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, sonst bitte verschieben...

Manchmal probiert man Pflanzen aus, die in der jeweiligen Gegend nur knapp bis eher nicht winterhart sind. Manches überlebt erstaunlich gut, anderes nur in milden Wintern, und dann gibt's noch die zuverlässigen Immerverrecker.


Hier ist ein ähnlicher Thread mit nicht wenigen guten Infos: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=19;action=display;threadid=15116
Da hast du Recht.

Wenn ein netter Mod diesen Thread dort anhängen können täte...?
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: enigma am 24. März 2015, 23:13:10
Wenn man's als Gehölz rechnet: Euphorbia characias ist hier problemlos winterhart, mit Ausnahme panaschierter Sorten.

Weitere Wackelkandidaten: Im Kurpark eines Nachbarorts gedeiht Quercus suber recht gut, ohne Winterschaden, aber langsam wachsend.
Im Park von Ettenbühl an etwas geschützter Stelle hingegen ist die Korkeiche erfroren.
Dürfte hier in der Gegend ein absoluter Grenzfall sein.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Querkopf am 25. März 2015, 00:18:02
... Bei Rosmarin gibts hier von Winterkrüppeln bis zu Frosthelden alles. Unabhängig von Sorte und Standort. Nachdem der einzige, bei dem ich den Winterschutz vergessen hatte, am besten durch den kalten Winter von vor drei Jahren kam, weiss ich diesbezüglich gar nichts mehr...
Bei Rosmarin habe ich ähnliches "Durch'ntodder" erlebt.
- Nr. 1, namenlose Baumarktpflanze: 10 Jahre schutz- und problemlos an ziemlich zugiger Stelle, zuletzt über einen Meter hoch und breit. Ende 2001, plötzlicher Wintereinbruch zu Weihnachten, harter Frost, Schnee satt --> R.I.P.
- Nr. 2-4 (? - 5? - 6?), 'Arp' und 'Veitshöchsheim, brav einen Winter lang drinnen behütet, dann vor schützender Hangstützmauer ausgepflanzt: zuverlässig R.I.P. nach dem ersten Draußen-Winter.
Nr. ichweißnichtwieviel, namenloses Wochenmarktgewächs: nach dem Brutalo-Februar 2012 an den geschütztesten Platz gesetzt, den wir haben, vor eine Wand im U-förmigen "Innenhof". Kein Extra-Winterschutz. Quicklebendig, allerdings langsam wachsend (muss aber auch regelmäßige Ernte für die Küche wegstecken).

...Rosmarin ist hier - nicht weit weg von Basel - grenzwertig. Dabei scheint es mir mehr auf den Standort als auf die Sorte anzukommen ...
Den Eindruck, dass vor allem der Standort zählt, habe ich inzwischen auch bei anderen Gehölzen.
- Ficus carica 'Brown Turkey', angeblich extra-frosthart, ging hier im besagten Innenhof ab wie Schmitts Katze. Weil die Früchte nicht doll schmecken, musste sie den Vorzugsplatz vor knapp sieben Jahren abtreten an 'Goutte d'or'. Jetzt geht die ab wie Schmitts Katze. Die ach-so-robuste 'Brown Turkey' ist ein Stück weiter unten am Hang - "Kaltluftsee" - regelmäßig zurückgefroren. Nach dem Februar 2012 kam nur noch kläglichster Neuaustrieb --> R.I.P.
- Cistus laurifolius, Hangstützmauer im Kreuz: hat sich eins gelacht über die kalten Winter von 2009-11, sogar über den fiesen Februar 2012. Jetzt gut 2m hoch. (Sonnenschein, falls du 'nen Sämling möchtest ;)...)
- Cistus incanus, C. purpureus, Halimiocistus wintonensis: zwei Winter lang ohne Schäden, entweder im Innenhof oder vor der Hangstützmauer. Februar 2012 --> R.I.P. :'(.
- Laurus nobilis: Im Frühjahr 2011 im Innenhof ausgepflanzt (neben dem Rosmarin), im Februar 2012 bodeneben abgefroren. Beim Prökeln sah es nach Exitus aus, also kam im Frühjahr 2012 eine neue Pflanze. Die alte blieb - und trieb wieder, jetzt stehen da zwei ca. kniehohe Laurusse :D.
- Aktuelles Experiment 1: Gardenia 'Klein's Hardy' (!), zierlich, seit Herbst im Vorgarten (NW, offen, aber oben am Hang, wärmer als weiter unten) - hat Blattschäden, scheint aber lebendig.
- Aktuelles Experiment 2: Callistemon 'Woodlanders Hardy' (!), Winzling, hat getopft (!!) im Innenhof den Winter ohne erkennbaren Schaden überstanden.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 25. März 2015, 07:51:48
Der stirbt an Kälte und Frosttrocknis.

Im besagten Februar 2012 sind hier in der Gegend alle Rosmarin erfroren, die nicht geschützt standen und durch Vlies vor Wintersonne und Lufttrockenheit geschützt waren.

Wintersonne und Frost ist für ihn tödlich, hab ich gemerkt.

Am besten ist ein Standort, wo er irgendwo im Schatten der tiefstehenden Wintersonne steht, und im Sommer in voller Sonne der hochstehenden Sommersonne.
Bei mir steht er an der Südmauer des Hauses, wird aber im Winter durch das Nachbarhaus beschattet. Es scheint zu klappen.

Ein zweiter kriechender Rosmarin steht im Tomatenhaus. Dort drinnen sind eigentlich die selben Minima wie draußen, nur kein Wind und kein Regen. Dort überlebt sogar die kriechende Form seit vielen Jahren.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: wallu am 25. März 2015, 08:58:59
Dann bezweifle ich aber die Identität deines Ruscus hyphoglossum.
ich war diesen Winter auf einem Naturstandort im westlichen Wienerwald.
Übergang alpin zu voralpin, ca 800m Seehöhe, Buchenmischwald auf Kalk.
-20 kommen dort öfter vor.

Kein Zweifel an der Identität möglich (siehe Bild aus besseren Tagen) ;) .
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: fars am 25. März 2015, 09:02:31
Aztec Pearl ... soll hart sein.

Ist sie!
Bei mir hat sie seit Jahren jeden Winter überstanden (Standort: Südseite einer Mauer).

In Gießener Stadtgärten ist Rosmarin
ausreichend winterhart. Freunde haben einen großen Strauch, der recht betatgt sein muss und selbst härteste Winter überstanden hat. Bei mir hat noch keiner überlebt.

Leycesteria formosa hat jeden Winter Körperteile verloren und vegetiert nur noch als Stummel.

Vitex agnus castus ist bei mir vollkommen winterhart.

Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: enigma am 25. März 2015, 09:10:03
Dann bezweifle ich aber die Identität deines Ruscus hyphoglossum.
ich war diesen Winter auf einem Naturstandort im westlichen Wienerwald.
Übergang alpin zu voralpin, ca 800m Seehöhe, Buchenmischwald auf Kalk.
-20 kommen dort öfter vor.

Kein Zweifel an der Identität möglich (siehe Bild aus besseren Tagen) ;) .

Hier ein Bestimmungsschlüssel zur Unterscheidung von R. hypoglossum und R. hypophyllum.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: philippus am 25. März 2015, 09:15:10

Wintersonne und Frost ist für ihn tödlich, hab ich gemerkt.

Am besten ist ein Standort, wo er irgendwo im Schatten der tiefstehenden Wintersonne steht, und im Sommer in voller Sonne der hochstehenden Sommersonne.
Bei mir steht er an der Südmauer des Hauses, wird aber im Winter durch das Nachbarhaus beschattet. Es scheint zu klappen.

Ein zweiter kriechender Rosmarin steht im Tomatenhaus. Dort drinnen sind eigentlich die selben Minima wie draußen, nur kein Wind und kein Regen. Dort überlebt sogar die kriechende Form seit vielen Jahren.

Bei meinen beiden Exemplaren kommt schon Wintersonne hin - jedoch frühestens zu Mittag und das für höchstens 2 oder 2,5 Stunden. Bisher kein Problem seit 2010 bzw. 2011. Zumindest sind sie nach Norden vom Haus abgeschirmt. Einen Standort - schattig im Winter und sonnig im Sommer - gibt es bei mir leider nicht.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: philippus am 25. März 2015, 09:24:54
- Ficus carica 'Brown Turkey', angeblich extra-frosthart, ging hier im besagten Innenhof ab wie Schmitts Katze. Weil die Früchte nicht doll schmecken, musste sie den Vorzugsplatz vor knapp sieben Jahren abtreten an 'Goutte d'or'. Jetzt geht die ab wie Schmitts Katze. Die ach-so-robuste 'Brown Turkey' ist ein Stück weiter unten am Hang - "Kaltluftsee" - regelmäßig zurückgefroren. Nach dem Februar 2012 kam nur noch kläglichster Neuaustrieb --> R.I.P.

Nur eine gute Kombination aus Sorte und Standort (in einem günstigen Klima) kann auf Dauer gut funktionieren, wobei ich dem Standort und Kleinklima ev. noch mehr Bedeutung beimessen würde als der Sorte. Allerdings habe ich festgestellt, dass an einem und demselben Standort manche Sorten besser durchhalten als andere. Ich hatte über längere Zeit mehrere Sorten nebeneinander stehen. Anders ausgedrückt behaupte ich mal dass es mit vielen Sorten auch an einem guten Standort eher nicht funktioniert. Am resistentesten war bisher Ronde de Bordeaux, die ich oft als Vergleichssorte neben anderen Sorten stehen hatte. Selbst nach den strengen Wintern ab 2009/10 hatte sie kaum Schäden. Ich habe sie schweren Herzens weg gegeben, weil ich keinen dauerhaften Platz für diese ausladend wachsende Sorte im Garten habe
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: philippus am 25. März 2015, 09:27:40
Sehr gut bewährt hat sich hier Quercus ilex, eine Selektion aus dem Vaucluse in der Provence. Es kommt zwar vor dass nach dem Winter einige Blätter bräunlich sind, aber im wesentlichen trotzt sie jedem Winter.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 25. März 2015, 10:40:58

Wintersonne und Frost ist für ihn tödlich, hab ich gemerkt.

Am besten ist ein Standort, wo er irgendwo im Schatten der tiefstehenden Wintersonne steht, und im Sommer in voller Sonne der hochstehenden Sommersonne.
Bei mir steht er an der Südmauer des Hauses, wird aber im Winter durch das Nachbarhaus beschattet. Es scheint zu klappen.

Ein zweiter kriechender Rosmarin steht im Tomatenhaus. Dort drinnen sind eigentlich die selben Minima wie draußen, nur kein Wind und kein Regen. Dort überlebt sogar die kriechende Form seit vielen Jahren.

Bei meinen beiden Exemplaren kommt schon Wintersonne hin - jedoch frühestens zu Mittag und das für höchstens 2 oder 2,5 Stunden. Bisher kein Problem seit 2010 bzw. 2011. Zumindest sind sie nach Norden vom Haus abgeschirmt. Einen Standort - schattig im Winter und sonnig im Sommer - gibt es bei mir leider nicht.

Bei dir in Wien ist es auch wintermilder. Ich denke, je mehr man in den absoluten Grenzbereich für Rosmarine kommt, desto idealer muss der Standort/das Kleinklima sein.

Mein Rosmarin ist übrigens einer, der nicht unter den "harten" angepriesen wird. Irgendeine straff aufrechte Form, gekauft von einem üppigen Kräutersortiment einer hiesigen Gärtnerei.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: enigma am 25. März 2015, 10:58:05
Bei dir in Wien ist es auch wintermilder. Ich denke, je mehr man in den absoluten Grenzbereich für Rosmarine kommt, desto idealer muss der Standort/das Kleinklima sein.

Letzteres: Ja. Gilt wohl für jede Pflanze, die in einem "Grenzbereich" noch gedeihen soll, sei es in punkto, Winterkälte oder -nässe, sommerlicher Trockenheit oder anderer klimatischer Faktoren.

Ersteres: Nein. Vergleich mal die Klimadiagramme von Wien und Würzburg.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Mediterraneus am 25. März 2015, 11:04:59
Wien und Würzburg haben einige Gemeinsamkeiten. Z.B. in etwa ähnliches Klima (sommertrocken, Weinbauklima). Ebenso liegen beide Städte in einem milden Kessel, auf etwa der gleichen Meereshöhe und die Weinberge gehen direkt bis an die Stadt. Die Wetterstation Würzburg ist übrigens nicht in der Stadt, die liegt nur 170 m hoch.
Außerhalb des Würzburger Kessels (des Maintales) ist es um einiges kälter.

Leider ist bei mir im Spessart (= Mittelgebirge) das Klima etwas rauher und wesentlich winterfeuchter als im 40 km östlicheren Würzburg ;)
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: philippus am 25. März 2015, 12:09:18
Wien und Würzburg haben einige Gemeinsamkeiten. Z.B. in etwa ähnliches Klima (sommertrocken, Weinbauklima). Ebenso liegen beide Städte in einem milden Kessel, auf etwa der gleichen Meereshöhe und die Weinberge gehen direkt bis an die Stadt. Die Wetterstation Würzburg ist übrigens nicht in der Stadt, die liegt nur 170 m hoch.
Außerhalb des Würzburger Kessels (des Maintales) ist es um einiges kälter.

Leider ist bei mir im Spessart (= Mittelgebirge) das Klima etwas rauher und wesentlich winterfeuchter als im 40 km östlicheren Würzburg ;)

Stimmt irgendwie. Wien ist wohl etwas sommerwärmer, aber tendenziell eher winterkälter (was jetzt keine Rückschlüsse auf die absoluten Minima zulässt). Im Winter kommt bei uns aber oft noch Ostwind dazu.
Beim Rosmarin (wie bei einigen mediterranen Gehölzen allgemein) sollte man ev. auch noch den Boden bzw. dessen Ph-Wert mit einbeziehen. Viele Rosmarinsorten sind kalkaffin und fühlen sich vielleicht in nicht basischen Böden weniger wohl. Deutlich wird das bei den diversen Cistus-Sorten. Da vertragen manche keinen kalkhaltigen Boden, andere lieben ihn. C. salviifolius verträgt ihn gar nicht, mickert dann oft vor sich hin und der erste richtige Winter rafft womöglich die schwache Pflanze hinweg. In einem anderen Boden wäre sie vielleicht resistenter.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: paulw am 25. März 2015, 19:27:14
Dann bezweifle ich aber die Identität deines Ruscus hyphoglossum.
ich war diesen Winter auf einem Naturstandort im westlichen Wienerwald.
Übergang alpin zu voralpin, ca 800m Seehöhe, Buchenmischwald auf Kalk.
-20 kommen dort öfter vor.

Kein Zweifel an der Identität möglich (siehe Bild aus besseren Tagen) ;) .

Hast recht, ist eindeutig hypoglossum.
Vielleicht gibt es da Unterschiede nach der Herkunft.
Schneesicher sind die Standorte in Ostösterreich und in den Kleinen Kaparten aber nicht.
Mir ist aber auch schon mal einer eingegangen, in einem milden Winter.
Der R. aculeatus daneben hat den ohne Schaden weggesteckt.
Titel: Re:Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: pidiwidi am 25. März 2015, 19:47:55
Klima, laut Prof. Härtl 6a, schwierig insbesondere durch die öfter vorkommenden Föhnwetterlagen im Januar/Februar.

Lespedeza thunbergii, friert bei mir regelmäßig zurück, treibt aber bisher immer wieder aus der Basis aus. Hat nur in den ersten Jahren eine Laubabdeckung bekommen, steht aber im geschützten Gartenteil (in den aber die vom Hügel kommende Kaltluft durch bauliche Veränderungen des Nachbarn nicht mehr abließen kann) unter einer Sichtschutzwand. In dem Teil des Gartens ist es im Winter schattig, im Sommer knallheiß.

„Echte Lavendel“ schaffen die Winter da meist, wenn ich sie rechtzeitig eingepflanzt habe. Die anderen räume ich lieber ein. Alle Versuche mit Rosmarin sind bisher gescheitert.

Manche Sommerflieder die als nicht so hart gelten (Lochinch, Ellens Blue) haben an diesem Standort in Hausnähe seit vielen Jahren die Winter gut überstanden.


Der neue Garten liegt ganz unten am Fuß des Hügels in Isarnähe, hat schlechten (aufgeschütteten und verdichteten) Boden, Hauptproblem hier sicher die Staunässe und die Kaltluft. Nebel bildet sich quasi hier als erstes. Was diverse Sommerflieder angeht bin ich gespannt, wer den Winter überstanden hat. Gleiches gilt für eine Nandina domestica.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 20. September 2018, 18:28:34
Ich habe keinen passenden Thread gefunden, sonst bitte verschieben...

Manchmal probiert man Pflanzen aus, die in der jeweiligen Gegend nur knapp bis eher nicht winterhart sind. Manches überlebt erstaunlich gut, anderes nur in milden Wintern, und dann gibt's noch die zuverlässigen Immerverrecker.

Ich war heute in dieser Gärtnerei: http://www.pepiniere-bretagne.fr/English.php

 :P

Auf den Erwerb auch nur einer der etwa ein Dutzend verschiedener Arten und Sorten Pittosporum habe ich verzichtet.
Auch den etwa eben so vielen Cistus habe ich widerstanden, da man die auch hier bekommt.
Olearia gab es auch diverse, nach früheren schlechten Erfahrungen hab ich auch die stehenlassen.
Ebenso Baccharis genistelloides.
Auch Gordonia axillaris blieb stehen.
Und Garrya und Azara in mehreren Arten auch. (Hab ich schon, sind recht gut winterhart).

Aber die hier mussten mit:

Lomatia ferruginea
Drimys winteri
Myrsine semiserrata
Gardenia 'Kleim's Hardy'
Podocarpus salignus
Daphne 'Perfume Princess'
Ilex x koehneana 'Chestnut Leaf'
Osmanthus delavyi
Osmanthus yunnanensis
Camelia sasanqua 'Paradise Sayaka'

Viel mehr passt nicht ins Auto. Seufz.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tarokaja am 20. September 2018, 18:41:04
Sehr schöne Beute!

Podocarpus salignus hab ich seit Okt16 ausgepflanzt... hatte mir notiert, bis -12°C winterhart und braucht Kalk (geb ich ihm hier extra in meinem leicht sauren Boden). Jedenfalls hat er den Frosteinbruch im vergangenen Frühjahr mit -12°/-13°C problemlos weggesteckt und wächst langsam vor sich hin.

Schön, dass du nun doch noch einen Ilex x koehneana 'Chestnut Leaf' bekommen hast, nachdem die italienische Quelle ja jämmerlich versagt hat... trotz viel Mühe und 3x schreiben (italienisch!) keine Antwort!!

Zu der Lomatia ferruginea hab ich ja schon was geschrieben... sowas MUSST du in Zukunft immer doppelt kaufen!!  ;D ;D ;D
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 20. September 2018, 18:45:01
 ;)

Podocarpus salignus steht zuhause auch seit einigen Wintern draußen, bislang hart, wächst aber sehr langsam.

Dir hätten einige Olearia und die Gordonia axillaris sicher auch gefallen.
Und so Einiges sonst.  ;)
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tarokaja am 20. September 2018, 19:00:11
Klar! Wobei es hier kein Problem wäre, eine Gordlinia axillaris zu bekommen... 

Und ich hab im Oktober ja noch den tollen Pflanzenmarkt im Castello Masino bei Turin vor mir... und es kommen ja auch noch Schätzchen zu dir im Vorfeld von Schoppenwihr...  ;) :)
Beim Mercato Castello Masino war ich bisher nur einmal im Frühjahr, bin gespannt auf das Herbstangebot. Und ganz sicher werde ich mir bei bestehenden Kontakten wie Buffa (tolle Paeonien), Borgioli (Hydrangeaschätzchen) und Fiorella Gilli was mitbringen lassen... was noch auf meiner Wunschliste steht und sie haben.  :D

Bei Fiorella Gilli hattest du auf der Homepage auch noch etwas gesehen, ich weiss aber nicht mehr, was.

Alles, was an italienischen Raritäten Gärtnereien Rang und Namen hat, ist dort vertreten, eine Wucht!
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tarokaja am 20. September 2018, 19:02:43
Aber wir sind, ich bin wohl hier etwas OT, sorry.

Ich kann nicht anders und probiere immer wieder grenzwertige Gehölze hier aus und empfinde es neben dem Nervenkitzel bisher mehr als Freude denn als Frust.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 20. September 2018, 19:19:26
Ich hab gerade nach den Ansprüchen und der Winterhärte von Lomatia ferruginea gegoogelt.
Es gibt etwa so viele Angaben wie Gärtner, die die Pflanze einige Jahre kultiviert haben.
Möglicherweise ist wie bei anderen Proteaceae einfach auch Glück vonnöten.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tarokaja am 20. September 2018, 19:26:17
Bei mir sollte sie ja eigentlich in diesem Frühjahr auch raus, vorher war sie noch zu klein.
Ich würde das hier sicher riskieren.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 21. September 2018, 22:32:54
Ich hab gerade nach den Ansprüchen und der Winterhärte von Lomatia ferruginea gegoogelt.
Es gibt etwa so viele Angaben wie Gärtner, die die Pflanze einige Jahre kultiviert haben.
Möglicherweise ist wie bei anderen Proteaceae einfach auch Glück vonnöten.

Vor der habe ich auch schon bewundernd gestanden. Ich hebe sie mir auf, bis ich mehr Zeit für Hätschelkandidaten habe.
Ich muss auch mal zu Lepage an der Nordküste, mit Hänger ....

Chestnut Leave gibt's regelmässig hier: http://www.pepinieres-leloupp.fr als kleine Pflanzen.
Pittosporum tenuifolium variegatum ist hierzulande in einem sehr kalten Winter (glaube es war 1996/97), bei -13 °C, mit Blatt- und Zweigverlusten davongekommen. Es muss mehrere Tage so kalt gewesen sein. Nach einigen Jahren war der Hecke nichts mehr davon anzusehen und sie steht heute noch - nicht bei mir, sondern vor einem Haus in Trégunc.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 21. September 2018, 22:59:34
'Chestnut Leaf' und eine gewöhnliche Ilex x koehneana habe ich heute auf der Ile de Brehat gesehen.
Windbeständig sind sie jedenfalls.

Was Pittosporum angeht: Ich vermute, dass P. tenuifolium und wohl auch andere im Weinbauklima und an der Nordseeküste genügend hart sind. Aber es gibt wohl wenig Erfahrungen, und so unglaublich dekorativ sind die nun auch wieder nicht.
Da bleiben die allermeisten Gärtner eben doch bei Lorbeerkirsche und Photinia.
Schon bei Osmanthus wird es dünne.
Immerhin sieht man inzwischen öfter mal Prunus lusitanica.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 22. September 2018, 08:44:46
Als 100-% zuverlässigen Sichtschutz würde ich Pittosporum selbst hier nicht einsetzen, da gebe ich Dir gerne recht. Die Büsche, welche den kalten Winter überstanden hatten, waren ja auch schon eingewachsen.
Vor 2 Jahren hatte ich die Sorte Pittosporum tenuifolium "Ile de Sein" gepflanzt, 2 Exemplare schon 1,50 m hoch. Eines hat den letzten Winter
nicht überlebt, das zweite, nur 3 m entfernt, völlig unbeschadet. Wahrscheinlich zu viel Winternässe im Wurzelbereich in Kombination mit Kälte.

Aber wer sie mal 3 m hoch gesehen hat, mit ihrem wunderschön dichtem Wuchs (nicht alle sind dicht) und wolkiger Krone, der möchte sie nicht missen. Sie werden in der Blumenbinderei eingesetzt, und genauso kann man sie im Garten nutzten: als Partner für Kamelien, beispielsweise.

Vorne, dunkelgrün: Pittosporum tobiras, hinten, gelbgrün: Pittosporum tenuifolium Variegata

Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 22. September 2018, 09:25:59
'Chestnut Leaf' und eine gewöhnliche Ilex x koehneana habe ich heute auf der Ile de Brehat gesehen.
Windbeständig sind sie jedenfalls.

Ich würd' mal so gerne ein Photo von einer erwachsenen Pflanze sehen ....  ::)
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 23. September 2018, 19:31:08
Heute in dieser Gärtnerei https://www.achat-vente-palmiers.com/en/
fiel die Auswahl wirklich schwer.

Ich habe mich letztlich mit einer Chilopsis linearis 'Burgundy' begnügt.
Nicht zuletzt, weil die Gärtnerei sehr günstig versendet.

Und ich habe ein nettes Forumsmitglied getroffen, die mir beim Übersetzen behilflich war.
Danke nochmal.

Wir könnten da mal in der Gegend ein Treffen abhalten!  ;)

Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 23. September 2018, 23:46:15
Und nee, was für eine angenehme Überraschung, ganz zufällig ist mir doch in besagter Gärtnerei ein sehr sympathisches Forums-Urgestein begegnet. Ich hatte sogleich eine fachkundige Beratung bei der Auswahl der richtigen Sorte Nyssa sylvatica (eine Wisley Bonfire). Momentan sammle ich alles, was in Schönheit winterlichen Sumpf überlebt.

Vielen Dank, Jens, für die Einladung zur Gärtnereibesichtigung !
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 24. September 2018, 14:39:10
Im Topf sah die Chilopsis eher aus wie ein Busch, aber im Net habe ich gerade Bilder gesehen, die tatsächlich einem kleinen Weidenbäumchen ähneln.

Ich habe ein Chitalpa-Hochstämmchen bei mir, und (wie viele schon gesagt haben), die Blätter wirken nicht gerade gesund, irgendein Blattpilz sitzt da drin. Weiss jemand, wie das mit der Blattgesundheit bei einer Chilopsis aussieht ?
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Cryptomeria am 25. September 2018, 10:34:51
@Nox : Für Sumpf kannst du auf jeden Fall die Sorten/Varietäten  von Taxodium distichum wählen. Es gibt ja ganz viele. Willst du eine sehr schöne Herbstfärbung, nimm da entsprechende Selektionen bzw. schaue dir evtl. im Herbst in Baumschulen die Pflanzen an. Manche verfärben gut, andere gar nicht. Allerdings bietet die Topfpflanzung immer auch ein Risiko, da viele im Topf besser färben als im Freiland. Außerdem für Sumpf/Wasser Cephalanthus occidentalis. Auch Metasequoia mit sehr vielen Sorten wird gedeihen.
VG Wolfgang
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: tarokaja am 25. September 2018, 12:45:34
Nox, wenn du ein graziles Gehölz suchst (oder soll es ein Baum werden?), das sumpfig verträgt, hast du schon mal an einen Rhamnus fragula 'Asplenifolia' gedacht?
Der wird vermutlich bei dir nicht grenzwertig sein, aber verträgt Nässe wie auch Trockenheit gut und hat eine hübsche gelbe Herbstfärbung.
In welcher WHZ gärtnerst du überhaupt... in Frankreich, nehme ich mal an...??
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Gartenplaner am 25. September 2018, 14:28:40
Süd-Bretagne, 8b, steht zumindest im Profil  :)
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Bristlecone am 25. September 2018, 20:40:53
In den hiesigen Gärten direkt an der Küste sieht man große Kanarische Dattelpalmen und auch Oleander. Dürfte eher schon wärmerer WHZ 9-Bereich wie im äußersten Südwesten Englands sein.
Titel: Re: Gehölze on the verge of the Winterhärtezone: Desaster oder Freude
Beitrag von: Nox am 26. September 2018, 00:02:47
Stimmt, WHZ 9 geht über Jahre gut.
Ich arbeite gerade am "Rahmen" eines neuen Gartens - und möchte nicht alle 10 Jahre wieder ohne Sichtschutz dastehen, daher orientiere ich mich eher an WHZ 8.

Danke für Eure Tipps ! Sumpfzypressen sind wunderschön, keine Frage. Ich habe immernoch das Bild einer vor Augen, die in der Taunusanlage Frankfurt stand. Wird aber recht mächtig. Vielleicht einmal als Ersatz einer zu gross geworden Pappel des Vorbesitzers. Klar, Frangula geht auch, aber für Sichtschutz nicht wirklich optimal.

Ein paar moderate Erdarbeiten stehen am Donnerstag auf dem Programm, sodass die diesjährigen Pflanzungen etwas erhöht und etwas trockener stehen können. Weiter unten ist ein winterliches Feuchtgebiet und das Wasser, das von meinem Nachbarn (im Winter) kommt, kann nicht bis dorthin abfliessen, eine ganz leichte Erhöhung liegt wie ein Damm davor. Wahrscheinlich der Aushub eines Graben.

Ich habe Ilex cassine gefunden, für die schwierigste Stelle.
Dann Nyssa sylvatica,
Amberbaum,
Drymis winteri (stehen schon seit 2 Jahren)
Oxidendron (steht seit April)
Magnolia virginiana (auch seit April)

Das ist doch schon ein guter Anfang !