garten-pur
Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Nova Liz † am 08. November 2015, 15:53:39
-
Was?Schon wieder eine Birnensuche?Ja,für eine Sommerbirne.
Ich suche eine frühe Birnensorte,nach folgenden Kriterien:
Sie sollte auf Lehmboden und in Schleswig-Holstein klarkommen.
Ich suche eine Birne,die direkt vom Baum eßbar ist und die Früchte so nach und nach abgibt.
Sie sollte im August oder im September reif sein.
Sie sollte auf Busch wachsen können.
Sie sollte keine harte Schale haben und süßschmelzend sein.
Sie braucht nicht übermäßig zu tragen und darf von mir aus auch alternieren.
Ich habe schon eine Conferencebirne auf Busch,die immer gut trägt und ausreift.Deren Früchte essen wir gerade auf.
Außerdem einen alten Baum der Sorte Gräfin von Paris,deren Früchte hier oft nicht ausreifen und nach Herbststürmen zu früh abfallen,aber wenn das Wetter mitspielt,schmeckt sie gut.Ansonsten hat sie an dem Standort neuerdings auch schwarze Flecken auf der Frucht.
Dann noch ein dritter,sehr alter Baum.Die Früchte werden noch später als die Gräfin pfückreif.Er trägt nur spärlich.Früchte sind bei Reife hellgrüngelb mit Berostung.Schale hart.Reift selten aus.
Der Nachbar hat noch eine Pastorenbirne.
Soviel zu eventuellen Pollenspendern.
Ich habe mich schon mit Literatur befasst,allerdings sind die Aussagen über Ansprüche und Geschmack oft nicht einheitlich.
Um mich entgültig zu entscheiden,brauche ich noch ein paar Vorschläge/Erfahrungen.
-
"Clapps Liebling" könnte evtl. passen.
-
Williams Christ?
-
Stuttgarter Geisshirtle.
-
Clapps Liebling hatte ich schon mal in der näheren Auswahl.Wie ist es boden-und klimamäßig ?Hat die jemand im Norden?
Williams Christ soll anspruchsvoll sein.Der Busch wird frei im Garten stehen.Hat also keine besonders geschützte Lage.
Den Boden halte ich für gut.kann aber ab Spätherbst bis Frühjahr auch mal nasser und schwer sein.
-
Stuttgarter Geisshirtle.
habe ich nachgeschlagen,hört sich lecker an .
Mich irritiert eine Aussage:
'in Süddeutschland und in der Schweiz noch vielfach in Haus-und Streuobstwiesen anzutreffen.Leidet in manchen Lagen stark unter Zweigschorf und Gipfeldürre.'
Die Frage ist,geht sie sicher auch in Norddeutschland und welche 'manchen Lagen' sind gemeint?
Hast du die Sorte?
-
Clapps Liebling habe ich im Garten - und fliegt raus oder wird umveredelt. So eine langweilige, fade Moin - so ziemlich die schlechteste Birne, die ich kenne.
August - September ist die Zeit, in der Harrow Delight und Harrow Sweet reif werden. Die Delight ist die frühere der beiden und - nach zwei Probierfrüchten dieses Jahr zu urteilen - supersaulecker!
Ansonsten möchte ich mal Blutbirne/Sommerblutbirne ausprobieren. Ein Bauer hat mir vorgeschwärmet, früher hätten sie eine Birne mit rosa Fleisch gehabt, die wäre so gut gewesen. Name weiß er nicht, aber ich vermute mal, dass es eine der Blutbirnen gewesen sein könnte.
Ritthaler hat(te) mal so viele Sommerbirnen - von denen ich sonst noch nie was gehört habe, das sind dann halt so Katalogbeschriebungen,... . Schau einfach mal in deren online-shop.
Wegen des Bodens - Unterlage beachten. Boysen und Kiefer sind meines Wissens die einzigen Versandbaumschulen, die auch Konfektionsware (also ohne extra Vorbestellung) einige Sorten auf Pyrodwarf verfügbar haben. Bei meinem superdichten, speckigen und kalkighaltigen Tonboden wichtig.
-
Ich habe gegoogelt und Stuttgarter Gaisshirtle sogar in der hiesigen Baumschule Horstmann gefunden,die ihrerseits den Baum für unkompliziert und robust halten.Das ist schon mal gut.
Allerdings scheint es befruchtermäßig dann schwierig zu werden.Keine der genannten Befruchter ist in der Nähe.
-
Ja,danke für den Unterlagenhinweis.
Was ist mit 'Frühe von Travoux?Da hätte ich gleich zwei Befruchtersorten, Gräfin von Paris und Conference.
-
Zum Befruchten wird es jede andere diploide Birnensorte, die gleichzeitig blüht, auch tun. Das muss dann nocht unbedingt die eine Sorte aus drei genannten in irgendeiner Liste sein.
Die meisten Birnen sind diploid, Conference, Williams Christ, die Gräfin glaube ich auch - korrigiert mich bitte falls ich da falsch liege - ach ja Williams sagt man hierzulande, braucht ein eher warmes Klima, wenn sie gut werden soll. In Schleswig Holstein vielleicht dann noch für ein südseitiges Spalier an der Hausmauer - oder kennst du Williams aus deiner Gegend?
-
Was ist mit 'Frühe von Travoux?
Die ist direkt vom Baum nicht so gut, sondern erst dann wenn sie fast reif geerntet wird und dann ein paar Tage nachreifen darf.
-
Die Frage ist,geht sie sicher auch in Norddeutschland und welche 'manchen Lagen' sind gemeint?
Hast du die Sorte?
Ja, ich hab sie gepflanzt und sie trägt seit zwei Jahren. Ich meine, dass sie in Norddeutschland ganz gut kommen könnte, weil ihre Blüte recht robust gegen Feuchtigkeit und Kälte ist. Sie ist zuverlässiger Träger auch bei nicht so guten Bedingungen. Bei den Bodenansprüchen ist sie anspruchslos. Um ihren Nachteilen zu begegnen sollte man Gewicht auf regelmässige Verjüngung legen. Für mich der grösste Nachteil ist die kleine Fruchtgrösse, dieses trockene Jahr auch wieder.
Rittalers sehr früher Minibirnen kann ich nicht empfehlen, hatte ich auch mal. Früchte wirklich superklein, kaum zu essen, viel zu schwacher Wuchs trotz gutem Boden, viele tote Zweige... als Gag nett, aber wer Birnen will...
-
Die meisten Birnen sind diploid, Conference, Williams Christ, die Gräfin glaube ich auch - korrigiert mich bitte falls ich da falsch liege - ach ja Williams sagt man hierzulande, braucht ein eher warmes Klima, wenn sie gut werden soll. In Schleswig Holstein vielleicht dann noch für ein südseitiges Spalier an der Hausmauer - oder kennst du Williams aus deiner Gegend?
Conference wird hier immer sehr gut,obwohl sie nicht einmal den ganzen Tag Sonne hat.Die Gräfin war hier nur dreimal gut,in den 15
Jahren,in denen wir hier wohnen.
Von Williams Christ ist in dieser Gegend nie die Rede.
-
Cydorian,das bestärkt mein Interesse am Stuttgarter Gaisshirtle.
Was denkst du über das Befruchterproblem?
-
Rittalers sehr früher Minibirnen kann ich nicht empfehlen, hatte ich auch mal. Früchte wirklich superklein, kaum zu essen, viel zu schwacher Wuchs trotz gutem Boden, viele tote Zweige... als Gag nett, aber wer Birnen will...
Du meinst da wahrscheinlich Sorten wie die Juli-Dechantsbirne oder die Kleine Muskatellerbirne (Sieben-ins-Maul) -?
Erreicht das Stuttgarter Geisshirtle "normale" Tafelobstgröße? - Ich kenn die auch nicht.
Die Beschreibungen folgender Sorten lesen sich aber interessant:
- Frühe Morettini
- Giffard's Butterbirne
- Margarete Marillat (angeblich große Früchte!)
- Sommer-Muskatellerbirne
- Sommerapothekerbirne
Kennen tu ich keine von denen und bei den letzten beiden beschleicht mich das Gefühle, dass es auch wieder so kleine Wuzerl sein könnten... .
-
das Clapps Liebling nicht schmecken soll kann ich absolut nicht bestätigen. Das ist eine ganz feine Sorte. Ebenso wie Trevoux, schmeckt aber etwas anders. Bunte Julibirne müsste man mal probieren, kenne ich nicht persönlich. Die muss aber zügig gegessen werden.
Margarete Marillat ist nicht groß sondern eher riesig, und wenn sie vom Busch kommt wird sie wahrscheinlich noch größer.
Aber eigentlich sind wir da ja schon bei den Frühherbstbirnen, da möchte ich Doppelte Phillipsbirne und Madam Favre noch sehr lobend erwähnen.
-
Befruchterprobleme sind meistens völlig überschätzt. Conference bestäubt sowieso alle möglichen Sorten.
Erreicht das Stuttgarter Geisshirtle "normale" Tafelobstgröße? - Ich kenn die auch nicht.
Nein, sie bleibt kleiner, höchstens Mostbirnengrösse. An älteren Bäumen bleiben die Früchte noch kleiner. Vielleicht auf Quitte C mit gutem Boden grösser. Aber sie schmeckt gut, süss, schmelzend, Aroma. Wie alle Sommerbirnen zu kurz haltbar, man kann sie aber gut trocknen.
Margarete Marillat ist für mich keine Sommerbirne, sondern eine Herbstsorte. Steht hier bei Nachbarn, hat 20 Jahre bis zum Erstertrag gedauert, Früchte naja. Jetzt trägt er, ein Showbaum für den Vorgarten, aber viel mehr als Optik haben die Früchte nicht zu bieten.
Die Frühe von Trevoux wird immer wieder empfohlen. Die steht bei mir neben Williams und anderen Sorten und ist trotzdem kaum vor Williams reif. Ich finde sie rübig, kann mich nicht recht damit anfreunden. Früher ernten und lagern brachte mir auch nicht mehr, aber das ist vielleicht alles nur Geschmackssache. Wird jedes Jahr stark vom Wickler befallen, die Sorten daneben viel weniger. Viel Vorfruchtfall mit Früchten, die irgendein Problem haben, Fäule von innen raus.
-
Link entfernt!1[/b]2518577#msg2518577 date=1447007946]
Bunte Julibirne müsste man mal probieren, kenne ich nicht persönlich. Die muss aber zügig gegessen werden.
Richtig. Ich hab die, der Baum ist bestimmt 50-60 Jahre alt und trägt noch gut. Ist wirklich schon im Juli reif, zartschmelzend und total saftig. Allerdings Lagerfähigkeit: null.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
-
Sommerbirnen sind leider alle nur kurz gut. Richtig folgernd reift auch keine, der Erntebereich liegt innerhalb einer Woche. Interessant wäre die Frage, wie gut reife Früchte bei 0° Lagerung im Frischefach eines modernen Kühlschrank gut bleiben, aber alle Verkäufer schreiben lieber uralte Standardbeschreibungen ab statt heutige Möglichkeiten zu testen.
Ich halte damit zum Beispiel meine Williams zwei Monate lang in guter Qualität. Jeden Tag eine Birne aus dem 0° Fach rausgenommen und die zwei Tage vorher rausgenommene Birne vollschmelzend und aromatisch auf den Frühstücksobstteller, herrlich. Sicher eigenen sich die Sorten ganz unterschiedlich dazu.
-
Ich habe mich für das Stuttgarter Gaisshirtle entschieden und als Befruchter noch Gute Louise mitbestellt.
Die wurde mir von der Baumschule Horstmann unter anderen empfohlen.So habe ich praktisch noch eine Birne,die zwischen den anderen Sorten reif wird.Beide als Büsche.
-
naja, die Geishirtle mußt mögen . . . .
Mir is die Haferbirne lieber; nur nit vollreif werden lassen, dann is sie mehlig.
Trägt reich, kennt keine Schädlinge -
Freundschaft !! , damax
-
Ich habe die Bunte Juli und finde sie extrem unpraktisch: vollreif vom Baum schmeckt sie mehlig und fade, man muss sie kurz vorher ernten. Den richtigen Punkt zu finden ist fast unmöglich, zumindest für mich. Oft fällt die Ernte dann auch in die eine Woche, in der wir im Urlaub sind ::)
Für mich habe ich entschieden, dass ich weder sehr frühe Birnen noch sehr frühe Äpfel pflanzen möchte. Lieber bis August/September warten und dann schmackhafte und lagerfähige Früchte ernten, die es nicht krumm nehmen, wenn sie ein paar Tage länger am Baum hängen.
-
Bei mir fällt jetzt bereits eine Birne vom Baum (Quittenunterlage), die mir Ritthaler als "Harrow Delight" verkauft hat.
Dass sie eine Harrow Delight ist, glaube ich immer weniger... .
Sie beginnt bereits noch grünlich am Baum etwas weich zu werden, löst sich in diesem Zustand bereits leicht vom Baum, wird dann aber auch gleich teigig.
Bereits grün beginnen erste Früchte zu fallen; schwierig, dass sie am Baum noch eine rötliche Backe ausbildet.
Sie saftig zu erwischen, scheint schwer.
Geschmack ist durchaus süß und würzig, ähnelt einer der alten Schnapsbirnen der Bauern.
Das Bild zeigt rechts der roten Linie etliche Früchte der fraglichen Sorte, die aufgehellte Birne ganz rechts mit der rötlichen Backe ist nach dem Fallen nachgereift, zwar noch genießbar; Zustand irgendwo zwischen total mehlig und saftig;
Links im Bild, abgetrennt durch die rote Linie, eine andere "Harrow Delight", welche mir die Baumschule Kiefer verkauft hat. Diese Frucht ist noch unreif, der Baum lässt noch keine Früchte fallen.
-
Hier ein Schnittbild der aufgehellte Birne vom vorigen Bild:
-
Für mich keine Harrow Delight. Die Form ist eine ganz andere.
-
Das meine ich auch. Keinesfalls eine Harrow Delight. Nicht nur Form, auch die fehlenden Lentizellen, die Geschmacksbeschreibung. Wie wächst sie denn? Harrow Delight ist sehr schwachwachsend.
Ein gutes, typisches Bild von ihr in noch nicht ganz reifem Zustand ist hier:
https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.LVWO,Lde/Startseite/Fachinformationen/Neue+Birnensorten+in+der+Pruefung
-
Meint ihr damit beide vorgestellten Sorten? Dass der von Ritthaler gelieferte Baum keine Harrow Delight ist, ist ja eigentlich klar... - sie wächst übrigens ziemlich schwach (auf angeblicher Quitte A). Wobei ich eine "Gellerts" auch auf Quitte habe, die eher noch schwächer wächst.
Die Frage ist natürlich, was hat mir der Herr Ritthaler da nur wieder verkauft? So viel Auswahl mit Reife zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann es da doch nicht geben? Immerhin früher als die Geißhirtle... .
Und was ist mit der Birne von Kiefer? Die könnte doch eine sein-?
-
Und was ist mit der Birne von Kiefer? Die könnte doch eine sein-?
Ja, das könnte eine sein. Sieht ganz danach aus. Was deine Ritthaler Birne sein könnte, weiss ich auf den ersten Blick nicht. Ritthaler hat aber ein sehr grosses Programm mit vielen Lokalsorten, es könnte auch was ziemlich Seltenes sein.
Seine Sortenzuweisung sind manchmal etwas voreilig, aber als typischen Verwechslerbetrieb kenn ich den eher nicht. Anders wie Grüner Garten und Artländer. Frag Ritthaler doch mal. Schick ihm die Bilder.
-
Ergänzung: Könnte eine weniger gefärbte "Augustbirne" sein. Ritthaler hat die auch.
-
Ok, danke dir cydorian!
Ich frag' dann mal den Herrn Ritthaler... .
Die vermutlich echte "Harrow Delight" von Kiefer müsste eigentlich jetzt auch schon geerntet werden, wenn ich auf die Tabelle in des von dir verlinkten Dokumnets der LVWO schaue.
Warten, bis sie am Baum reif werden, heißt doch meistens, dass sie dann auch mehlig sind - auch die Frühbirnen, nicht wahr?
-
Das Geißhirtle erreicht keine normale Tafelobstgröße, es sind kleine Wurzerl. Wir versuchen gerade, den Essigfliegen zuvor zu kommen. Die meisten sind schon runter gefallen und gammeln entsprechend schnell. Ich mag sie vom Geschmack her gern, aber sie müssen schnell verbraucht werden, sonst sind sie innen gleich matschig braun.
-
Hallo in die Runde.
Vom Clapps hab ich nen ganzen Sack voll gepflückt, die müssen noch etwas liegen, dann sind die lecker. Das kommt natürlich auf den Standort und Erntezeitpunkt an. Das muss man einfach ausprobieren.
Bei Äpfel schmeckt eine Sorte auch nicht an jedem Standort und Jahr gleich.
Sehr lecker finde ich eine alte Butterbirne am Straßenrand. Dürfte da 60Jahre alt sein, inzwischen steht eine Veredelung im Garten, die muss man aber gleich vom Baum essen und gegen Wespen verteidigen.
Gruß Robin
-
Ist das die Gellerts Butterbirne? Das ist meine Lieblingsbirne.
-
Auf den Bildern von BH ist jedenfalls keine Gellerts oder meintest du eine andere Sortenbeschreibung? Gellerts ist stärker schalenrauh, die wirkt oft fast braun.
-
Das Geißhirtle erreicht keine normale Tafelobstgröße, es sind kleine Wurzerl.
Sorry, ich überlege die ganze Zeit was du damit sagen wolltest. Kannst du bitte übersetzen? ;D
-
Was haltet ihr von der Römischen Schmalzbirne,
früher weit verbreitet, reift Ende August, Anfang September, 2 Wochen haltbar.
Wurde gern zum Dörren genutzt.
-
Schöne Birne. Gut zum trockenen wie du schon sagtest und den verschiedenen Fruchtlederformen weil sie selten harte Steinzellen hat. Zum essen ist sie mir zu rübig. Hängt also davon ab,was man mit der Birne vorhat. Ende August gibts halt auch schon Aromabomben wie Williams, eine starke Konkurrenz.
-
Ich meinte die alte Butterbirne vom Straßenrand.
-
Bei den Geißhirtle wollte ich sagen dass sie klein sind.
-
Ob die Birne vom Straßenrand die Gellert oder eine andere ist, kann ich nicht sagen. Muss mal paar Birnen runter angeln. ::)
-
Herr Ritthaler hat sich mitterlweile zur Frage der in # 22 und 23 vorgestellten Birne gemeldet und sich entschuldigt - er meint es könnte "irgendeine alte Wirtschaftssorte aus einer Auftragsveredelung" sein und Kostenerstattung angeboten.
Cydorian hat bisher den konkretesten Hinweis auf eine mögliche Sortenidentität gegeben. Anzumerken wäre, dass die Birne kaum Adstringenz/Gerbsäure im Geschmack hat, wie sie sonst viele "Schnapsbirnen" haben.
Ich habe leider noch keine Möglichkeit gefunden den Erstbefund "saftig" vom Erstertrag vor ein paar Jahren zu replizieren. Da stand der Baum noch an einem anderen Ort im Garten. Die Ernte heuer - egal ob vollreif oder hartreif und nach Lagerung ergab teigige bis mehlige Früchte, für die ich keine Verwendung habe.
-
Eine "Oberösterreichische Weinbirne" kanns nicht sein?!
Stehen im Norden Österreichs überall und werden riesige markante Bäume ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ober%C3%B6sterreicher_Weinbirne
-
Eine "Oberösterreichische Weinbirne" kanns nicht sein?!
Abgesehen von der anderen Fruchtform: Die hat deutliche Gerbstoffe!
-
Kennt jemand die Frühsorten Sparbirne oder Andre Desportes? Beide sollen, wie die bunte Julibirne, bereits im Juli reifen und nicht ganz klein sein (mittelgroß). Die Andre Desportes hatte ich letztes Jahr bei Ritthaler als Edelreiser entdeckt und bestellt, war dann allerdings nicht mehr verfügbar.
-
Bestimmt interessant als Frühbirne ist auch die Petersbirne, die taucht in dieser Diskussion noch nicht auf. Soll ja für eine Frühbirne relativ lange (zwei Wochen) haltbar sein. Ist die schon Mitte/Ende Juli reif? Wie unterscheidet sie sich geschmacklich vom Stuttgarter Geißhirtle? (außer der etwas früheren Reife). Die Beschreibungen dieser beiden Sorten lesen sich ähnlich.
-
Die Sparbirne ist sehr selten in Deutschland, ich habe sie aber als veredelter Ast am Altbaum. Sie schmeckt ganz gut, die Früchte sind schon etwas größer als beim Gaißhirtle.
Petersbirne habe ich auch schon probiert, die ist auch sehr lecker.
-
Die Petersbirne hatte ich vor 15 Jahren mal in Dresden probiert, der Geschmack war gut. Habe keine Erfahrung mit dem Baum, diese sahen aber vor Ort ca. 60 Jahre Hochstamm robust aus.
Ansonsten wäre Tristan aus der Pillnitzer Serie 200x herausgegeben ohne Sortenschutz, gut. trägt regelmäßig kleine 70 Gramm Birnen, die unbedingt ganz im Gegensatz zur Petersbirne früh gepflückt werden müssen, sonst riechen sie phantastisch sind aber völlig mehlig. Williams Aroma, dickere Schale, nur saftig zu essen. Kurz haltbar, hier ca. 20-25 7 reif. Wanzen stechen die gerne an.
Auch Isolda ist gut; ca. 10.8 reif. Baum wächst dünntriebig, leicht hängend, viel endständige Blüten, etwas mehlige Läuse, Baum hat Mehltau an Birnen, die dadurch berosten, geht aber. Lange am Baum hängend auch schön knackig süß. Siehe Bild
Trevoux, genauer Supertrevoux waren bei mir nur bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit gut, sonst siehe cydorian Antwort #16 herb, rübig fest und nicht weich werdend. Das Faulen vom Kernhaus beginnend kurz vor Pflückreife der Früchte ist die Blütenendfäule, kam Witterungsbedingt auch vor. Die Frucht ist irgendwie weich, es fault weiss beige! nicht braun. Concorde E.9 reif ist auch anfällig!
-
Danke für eure Antworten. Tristan und Isolda kannte ich bisher noch nicht. Ich habe die Gaißhirtle auf meinem Birnenbaum auf einzelnen Ästen veredelt, gefällt mir gut, aromatischer Geschmack, hoher Fruchtansatz (der allerdings in den letzten beiden Jahren durch die Birnengallmücke stark reduziert wurde, diese Jahr sieht es aktuell besser aus, hoffe das bleibt so :) ), war 2018 schon Anfang August reif, 2019 Mitte August.
Die Petersbirne wäre mein Favorit als weitere, noch frühere Sommerbirne, auch weil sie relativ lange (2 Wochen) haltbar sein soll.
-
Die Petersbirne steht seit ein paar Jahren in meinem Garten. Zuerst an einer Stelle, die ihr nicht gefallen hat. Zu windig? An ihrem jetzigen Platz gedeiht sie und liefert saftiges und aromatisches Obst. Allerdings ist die Frucht der Petersbirne generell klein, überhaupt nicht zu vergleichen mit den Früchten von Blumenbachs, die ich auch habe.
Lagerfähig ist die Petersbirne nicht, aber sie reift folgernd, so dass ich über etwa 3 Wochen immer wieder frisches Obst pflücken kann.
-
Hat jemand schon Erfahrungen mit der Grünen Hoyerswerder (syn. Grüne Sommerzuckerbirne von Hoyerswerda, Sucreé d'Hoyerswerda) gemacht?
Die Sorte soll recht alt und sehr lecker sein. Reif im August, aber nur 14 Tage haltbar.